-
Die
Erfindung betrifft eine Abferkel-Vorrichtung für eine Sau mit Ferkeln, umfassend
einen ersten Boden für
die Sau, einen zweiten Boden für
die Ferkel, welcher neben dem ersten Boden angeordnet ist, ein offenes
vertikales Abteil zwischen Räumen oberhalb
des ersten Bodens und des zweiten Bodens, Antriebsmittel zum automatischen
Bewegen des ersten Bodens und/oder des zweiten Bodens in vertikaler
Richtung relativ zueinander, und Betätigungsmittel zum Betätigen der
Antriebsmittel in Abhängigkeit
von der Position der Sau, in der Weise, dass in einer ersten liegenden
Position der Sau der erste Boden und der zweite Boden im Wesentlichen auf
dem gleichen vertikalen Niveau angeordnet sind, und dass in einer
zweiten stehenden Position der Sau der zweite Boden auf einem niedrigeren
Niveau gegenüber
dem ersten Boden angeordnet ist.
-
Neugeborene
Ferkel unterliegen insbesondere in der ersten Woche nach ihrer Geburt
der Gefahr unter der Sau eingeklemmt und damit getötet zu werden.
In der Fachliteratur wird die Mortalitätsrate von neugeborenen Ferkeln
auf bis zu 14% angegeben, wobei das sog. Aufliegen auf den Ferkeln
eine der Haupttodesursachen ist.
-
Eine
wie oben dargelegte Abferkel-Vorrichtung ist aus der US-Beschreibung
Nr. 4,793,287 bekannt, in der eine Abferkel-Vorrichtung aufgezeigt
ist, die eine Reduktion der Mortalitätsraten von Ferkeln bezweckt.
Die fragliche Abferkel-Vorrichtung umfasst einen feststehenden zentralen
Abschnitt für
die Sau, mit vertikal bewegbaren Seitenabschnitten für die auf einer
jeweiligen Seite des zentralen Abschnittes anwesenden Ferkel. Der
zentrale Abschnitt und die seitlichen Abschnitte sind durch horizontale
Riegel voneinander separiert. Der zentrale Abschnitt ist so dimensioniert,
dass die Sau sowohl stehen als auch auf einer Seite liegen kann.
Die Ferkel haben durch die horizontalen Riegel hindurch einen Zugang
zu den Zitzen der Sau. Der zentrale Abschnitt ist mit einer Lichtquelle
und einem Lichtdetektor ausgerüstet, derart,
dass der Lichtdetektor das von der Lichtquelle abgegebene Licht
nicht detektiert, wenn die Sau steht, wohingegen andererseits in
der liegenden Position der Sau das Licht von der Lichtquelle durch
den Lichtdetektor aufgenommen wird. Aufgrund der Detektion erzeugt
ein Computer ein Signal zur Steuerung eines Hyd rauliksystems, mittels
dem die Seitenabschnitte in vertikaler Richtung bewegt werden können. Das
System ist so gesteuert, dass die Böden des zentralen Abschnittes
und der Seitenabschnitte auf dem gleichen Niveau positioniert sind,
wenn die Sau liegt, wohingegen die Böden der Seitenabschnitte auf
ein niedrigeres Niveau bewegt werden, wenn die Sau steht. Die aufrechte
Kante, die somit zwischen den Böden
der Seitenabschnitte und des zentralen Abschnitts gebildet ist,
stellt für
die neugeborenen Ferkel eine zum Überqueren zu große Barriere dar,
so dass sie nicht von dem Seitenabschnitt in den zentralen Abschnitt
wechseln können,
womit das Risiko eines unter der Sau eingefangenen Ferkels einschließlich aller
möglicher
fatalen Konsequenzen daraus reduziert wird, wenn sich die Sau hinlegt.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass entgegen einer beträchtlichen
Reduktion der Mortalitätsrate
von Schweinen, die mit derartigen Abferkel-Vorrichtungen einhergeht,
es nicht möglich
ist, die Produktionskosten derartiger Vorrichtungen ausreichend
niedrig zu halten, um diese Vorrichtungen auch kommerziell profitabel
zu machen. Im Ergebnis sind diese Abferkel-Vorrichtungen in nur
sehr begrenztem Umfang verwendet worden, und dies auch insbesondere
nur beim sog. ambulanten Abferkeln, bei dem die Sau in der Abferkel-Vorrichtung nur sehr
kurzzeitig vor dem Abferkeln ist und sie diese kurz nach dem Abferkeln verlassen
muss. Während
den vorangehenden und folgenden Perioden wird die Sau und möglicherweise die
Ferkel in ein kostengünstigeres
Aufzugs-Gehege gebracht. Das bedeutet, dass die aufziehende Sau – und zu
einem späteren
Zeitpunkt die Sau zusammen mit ihren Ferkeln – zumindest zweimal während der Zeitdauer
vor und nach dem Abferkeln transferiert werden muss, was zum einen
nicht zweckdienlich für die
Sau und ihre Ferkel und andererseits auch arbeitsintensiv ist.
-
Ferner
zeigen das deutsche Patent
DE
499 622 , das britische Patent
GB
932 189 und die britische Patentanmeldung
GB 2026832 A eine Abferkel-Vorrichtung,
bei der der Boden für
die Ferkel in vertikaler Richtung bewegbar ist. Bei dem deutschen Patent
wird eine Halterung verwendet, die zu diesem Zweck mit einem Gewicht
versehen ist, durch das der Boden der Ferkel in einer oberen Position
gehalten wird, wohingegen die Bewegung der Sau in eine aufwärtige Richtung über den
Rücken
der Sau in eine Abwärtsbewegung
des Bodens für
die Ferkel umgesetzt werden kann. Bei dem britischen Patent ist
eine vertikal einstellbare Fotozellen-Einheit eingesetzt, die detektieren
kann, ob die Sau steht oder liegt. Die zuletzt erwähnte britische
Patentanmeldung offenbart eine Abferkel-Vorrichtung, bei der ein
Pneumatikzylinder durch eine Handbetätigung eines Luftventils betätigt wird, mittels
welchem Zylinder der Boden für
die Ferkel in vertikaler Richtung bewegt werden kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Abferkel-Vorrichtung vorzusehen, bei
der die Vorteile hinsichtlich einer reduzierten Ferkel-Mortalitätsrate der Vorrichtung
gemäß dem US-Patent
4,793,287 zumindest erhalten werden, während eine technisch einfachere
Konstruktion zugrunde liegt, die eine kommerzielle Nutzung ermöglicht,
und ohne die Sau und möglicherweise
ihre Ferkel während
der Zeitdauer vor und nach einem Abferkeln bewegen zu müssen. Die
Erfindung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 definiert.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Hierdurch wird eine kommerzielle Klang-Erzeugung
einer Abferkel-Vorrichtung unter Einschluss der oben genannten Vorteile
mittels Verwendung einer technisch relativ einfachen und damit relativ
kostengünstigen
Vorrichtung möglich.
-
In
diesem Zusammenhang wird ferner erwähnt, dass in dem US-Patent
Nr. 4,793,287 die Tatsache aufgezeigt ist, dass es auch möglich sei,
die vertikale Bewegung der Seitenabschnitte manuell zu bewerkstelligen.
Eine solche Betätigung
ist höchst unpraktikabel
und arbeitsintensiv, da dies bedeutete, dass eine Person in Abhängigkeit
der Position der Sau permanent die Seitenabschnitte zu betätigen hat.
-
Bevorzugterweise
ist der mechanische Schalter an dem ersten Boden angebracht. Ein
solcher Schalter kann betätigt
werden, indem der Bauch der Sau oder deren Seite einen Kontakt mit
dem Schalter herstellt, wenn sich die Sau ablegt.
-
Zum
Erhalt einer einfachen Ausführungsform der
Erfindung ist der mechanische Schalter zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position bewegbar. Ein solcher mechanischer Schalter
ist vorzugsweise an dem Pneumatikventil mechanisch angeschlossen,
um selbiges zu betätigen.
Eine derartige Betätigung
des Pneumatikventils umgeht das Erfordernis der Verwendung von Computersystemen oder
elektrischer Signale.
-
Der
Schalter erstreckt sich vorzugsweise maximal auf eine Höhe von 10
cm oberhalb des ersten Bodens. Das reduziert das Risiko, dass der Schalter
ohne ein tatsächliches
Ablegen der Sau betätigt
wird. Eine solche Situation kann beispielsweise auftreten, wenn
sich die Sau hinkniet, unabhängig davon,
ob sie sich letztendlich danach hinlegt.
-
Im
Hinblick auf den Komfort der Sau liegt die Oberseite des Schalters
in dessen erster Position vorzugsweise auf demselben vertikalen
Niveau wie der erste Boden in dessen erster Position.
-
Aus
demselben Grund ist die Oberseite des Schalter vorzugsweise kugelförmig.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Schalter in einem vertieften Abschnitt des ersten Bodens angebracht,
so dass ein Raum für
den Schalter an sich unterhalb des oberen Niveaus des ersten Bodens
erhältlich
ist. Ein solcher vertiefter Abschnitt kann z.B. durch ein Tal eines
Wellenmusters gebildet sein, das der erste Boden gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
zeigt. Ein solches Wellenmuster reduziert das Risiko, dass die Sau
ausrutscht und möglicherweise
auf einem Ferkel landet.
-
Eine
konstruktionstechnisch einfache Lösung kann erhalten werden,
wenn die Betätigungsmittel
ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse umfassen, mit einem Antriebselement,
das in dem Gehäuse
unter dem Einfluss eines Gasdrucks beweglich ist, an das ein Kupplungselement
angeschlossen ist, das sich außerhalb
des Gehäuses
erstreckt, beispielsweise ein Gestänge, das mechanisch an den
ersten Boden und/oder den zweiten Boden angekoppelt ist.
-
Die
Einfachheit der Konstruktion wird insbesondere dann erreicht, wenn
das Antriebselement eine Membran ist.
-
Die
Antriebsmittel sind vorzugsweise unter dem ersten und dem zweiten
Boden positioniert, so dass sie außerhalb der Reichweite der
Sau und der Ferkel liegen.
-
Gemäß einer
speziellen bevorzugten Ausführungsform
sind Stellglieder vorgesehen, die eine Bewegung des ersten und/oder
des zweiten Bodens auf eine gewünschte
Position unabhängig
von der Position der Sau ermöglichen.
Es kann erwünscht sein,
dass beispielsweise zum Ausführen
tierärztlicher
Aktivitäten
der zweite Boden auf einem tieferen Niveau positioniert wird, als
der erste Boden, womit im Ergebnis die Bewegungsfreiheit der Ferkel
beträchtlich
reduziert ist und die Ferkel zum Zwecke der Ausführung dieser tierärztlichen
Aktivitäten
leichter gefangen werden können.
Andererseits kann es ebenso wünschenswert
sein, den ersten Boden und den zweiten Boden auf demselben Niveau
zu positionieren, selbst wenn die Sau steht, wenn z.B. die Ferkel
bereits so gewachsen sind, dass das Risiko eines Erdrückens praktisch
nicht existiert.
-
Die
Stellglieder sind vorzugsweise dazu bestimmt, eine Anzahl von Abferkel-Vorrichtungen in Gruppen
zu betätigen.
Eine solche Betätigung
in Gruppen reduziert die Anzahl von Betätigungsvorgängen, die der Schweinezüchter auszuführen hat. Im
Allgemeinen ist in diesem Zusammenhang zu betonen, dass Abferkel-Vorrichtungen,
die beispielsweise gemäß der Erfindung
im Allgemeinen in Gruppen angeordnet sind, beispielsweise in Gruppen
von 16 Abferkel-Vorrichtungen innerhalb eines Geheges, wobei mehrere
solcher Gehege in einer Schweinefarm vorhanden sein können, so
dass Säue,
die mehr oder weniger zur gleichen Zeit gebären im selben Gehege aufgenommen
werden können.
-
Die
Erfindung wird nun in größerem Detail mit
Bezug auf die folgenden Figuren beschrieben, in denen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht der Abferkel-Vorrichtung, wobei der Boden
für die
Ferkel tiefer positioniert ist als der Boden für die Sau;
-
2 ein
perspektivischer Seitenaufriss derselben Abferkel-Vorrichtung, wobei
der Boden für
die Ferkel und der Boden für
die Sau auf dem gleichen vertikalen Niveau positioniert sind;
-
3 eine
perspektivische Ansicht von der Unterseite der Abferkel-Vorrichtung;
-
4 eine
perspektivische Ansicht des Schalters, der in dem Boden für die Sau
angebracht ist, wie auch ein Teil dieses Bodens; und
-
5 ein
Pneumatik-Diagramm für
die Abferkel-Vorrichtung.
-
Die
in 1 gezeigte Abferkel-Vorrichtung 1 besteht
hauptsächlich
aus einem Teil 2 für
die Sau und einem Teil 3 für die Ferkel. Im verwendeten
Zustand ist die Abferkel-Vorrichtung 1 von
einem aufrechten Rand oder einer Wand umgeben, die in 1 aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt ist. Dieser aufrechte Rand oder die entsprechende
Wand kann beispielsweise durch die Wände eines Schweinehauses gebildet
sein oder durch Trennwände,
die zwischen benachbarten Abferkel-Vorrichtungen vorliegen. Der
Sau-Teil 2 umfasst einen Boden 4 für die Sau,
der aus einem Wellen-Gitter gemacht ist. Zwei Trennwände 5 erstrecken
sich nach unten über
eine Länge
von ca. 20 cm von den Längsrändern des
Sau-Bodens 4. Streifen 6, von denen in 1 nur
ein einzelner gezeigt ist, sind zwischen den Enden der Trennwände 5 im
Hinblick auf die Vorsehung einer erforderlichen Steiffestigkeit montiert.
Auf dem Boden ist eine Käfigkonstruktion 7 angebracht,
in der sich die Sau im Verwendungszustand befindet, und auf dem
die Sau stehen und abwerfen kann. Die Käfigkonstruktion 7 besteht
aus zwei längsseitigen
Geländern 8,
aus einer Futtergrippe 9 an der vorderen Endseite und aus
einem Zugangs-Gatter 10, das um einen Stift 11 zum Öffnen und
Schließen
schwenkbar ist. Die längsseitigen
Geländer
sind aus einer Anzahl von im Wesentlichen horizontalen und vertikalen
rohrförmigen
Teilen 12, 13, die derart konstruiert sind, dass
die längsseitigen Geländer in
dem Sinne offen sind, dass die Ferkel einerseits einen Zugang zu
den Zitzen der Sau haben, während
die Sau andererseits von einem Zugang des Teils 3 für die Ferkel
gehindert ist.
-
Ein
mechanischer Schalter 14 ist näherungsweise im Zentrum des
Bodens 4 für
die Sau montiert. Wie das in 4 in größerem Detail
gezeigt ist, ist der Schalter 14 mit einem gewölbten Kontaktelement 15 versehen.
Der Schalter umfasst auch eine Platte 16, in der eine Vertiefung 17 für das gewölbte Kontaktelement 15 vorliegt.
Der Schalter 14 ist in einem vertieften Abschnitt 18 des
Wellen-Gitters des Saubodens 4 montiert.
-
Der
Teil 3 für
die Ferkel besteht hauptsächlich
aus einem Boden 19 für
die Ferkel. Auch dieser Boden 19 ist aus einem Gitter gemacht,
was so zu verstehen ist, dass es sich um ein plastiziertes Gitter handelt,
das sich für
die Schweine weniger kalt anfühlt.
Im Zentrum des Bodens 19 für die Ferkel ist ein erwärmter Abschnitt 20 vorgesehen,
der mittels Heizelementen (nicht gezeigt) erwärmt wird, die sich an der Unterseite
des Bodens 19 befinden, wie beispielsweise eine Heißwasserleitung.
-
In
der in 1 gezeigten Situation ist der Boden 19 für die Ferkel
tiefer positioniert als der Boden 4 für die Sau. Die Höhe der Trennwände 5 ist
derart, dass die jungen Ferkel nicht in der Lage sind, auf den Sau-Boden 4 von
dem unteren Ferkel-Boden 19 zu gelangen, was das Risiko
beinhalten könnte,
dass die unter der Sau anwesenden Ferkel dort eingeklemmt werden,
wenn sich die Sau ablegt. Beim Ablegen der Sau drückt der
Bauch der Sau oder deren Seite auf den Schalter 14, womit
im Ergebnis ein Antriebsmechanismus betätigt wird, der den Boden 19 für die Ferkel
vertikal nach oben auf eine Position bewegt, deren Niveau mit dem
Boden 4 für
die Sau entspricht. Von diesem Moment haben die Ferkel einen Zugang
zu den Zitzen der Sau und sie können
ohne Risiko trinken. Sowie die Sau wieder aufsteht, bewegt sich
der Schalter zurück
in seine Ursprungsposition unter dem Einfluss eines Federdrucks,
wobei der Boden 19 für
die Ferkel in die in 1 gezeigte Position nach unten
bewegt wird.
-
Im
Folgenden wird die Betriebsweise der Abferkel-Vorrichtung in größerem Detail
mit Bezug auf die 3 und 5 beschrieben.
Wenn der Schalter 14 über
das gewölbte
Kontaktelement 15 eingedrückt wird, führt dies zu einem Betätigen des
Pneumatikventils 31 über
das Gestänge 30,
das mit dem Kontaktelement 15 direkt verbunden ist. Im
Ergebnis wird die in der Druckleitung 32 vorliegende Druckluft
auf die Druckseite der Druckkammern 36 über eine Rohrleitung 33,
ein T-Stück 34 und
eine Leitung 35 geführt,
was zu einem Druckaufbau an dieser Stelle führt. Die Druckkammern 36 sind
im Allgemeinen bekannt, so sind sie beispielsweise als Absorber
in Lastkraftwagen verwendet. In der Druckkammer ist eine Membran,
die zusammen mit einem Teil des Gehäuses der Druckkammer einen
geschlossenen Druckraum auf derjenigen Seite bildet, wo die Rohrleitung 35 an
der Druckkammer 36 angeschlossen ist. Ein Gestänge 37 ist
an der Membran angeschlossen. Ein Druckwechsel in dem Druckraum
der Druckkammer führt
zu einer Bewegung der Membran und demzufolge auch des Gestänges 37,
dessen Bewegung dazu verwendet wird, den Ferkelboden 19 in
einer Vertikalrichtung zu bewegen. Nun ist ein Mittelarm 21 fest
mit einer Welle 38 in deren Zentrum verbunden, während die
Welle 38 an Außenarmen 21 an deren
Enden angeschlossen ist. Spitzblöcke 39 sind an
der Unterseite der Welle 38 an einer Stelle der Arme 21 vorliegend,
wobei die spitzen Enden dieser Blöcke in V-förmigen Streifenabschnitten 40 ruhen, die
feststehend mit den Trennwänden 5 verbunden sind.
Eine Drehung der Welle 38 vollzieht sich nicht um ihre
Achse, sondern um den Punkt der Spitzblöcke 39, woraufhin
im Ergebnis eine schmiermittelfreie Situation erhalten wird. Neben
dem Mittelarm 21 ist ein Trägerarm 41 montiert,
der gleichermaßen feststehend
an der Welle 38 angeschlossen ist. Ein Schubblock 42 ist
an der Unterseite angeschweißt, und
zwar zwischen dem Mittelarm 21 und dem Trägerarm 41,
welcher Schubblock 42 mit einer geschlitzten Öffnung 43 versehen
ist. Das Ende des Gestänges 37 erstreckt
sich durch die geschlitzte Öffnung 43.
Das Gestänge 37 ist
mit einer Verdickung direkt oberhalb des Schubblocks 42 ausgebildet,
beispielsweise in der Form einer Nut (nicht gezeigt), deren Bodenseite
gegen die Oberseite des Schubblocks 42 anliegt. Eine Abwärtsbewegung
des Gestänges 37 resultiert
in einer Rotation der Arme 21 um die Spitzen der Blöcke 39,
welche Rotation über den
Arm 22 in eine vertikale Aufwärtstranslation des Ferkelbodens 19 umgesetzt
wird. Sowie der Druck in dem Druckraum der Druckkammer 36 abnimmt,
wird der Boden 19 für
die Ferkel unter dem Einfluss der Gravitationskraft des Bodens 19 und
der darauf vorhandenen Ferkel abgesenkt, was wieder zu einer Situation
gemäß den 1 und 3 führt. Der
Druck in dem Druckraum der Druckkammer 36 nimmt ab, sowie
die Sau aufsteht, woraufhin der Luftdruck in dem Druckraum der Druckkammer 36 abnimmt,
weil Luft über
das Pneumatikventil 31 entweichen kann. Die zwei Mittelarme 21 sind
drehbar mittels einer Bolzen-Nutverbindung 44 miteinander
verbunden, so dass die Bewegung des Bodens 19 auf beiden
Seiten des Saubodens 4 in einer synchronisierten Weise vollzogen
wird. Obwohl zwei Druckkammern in der Situation gemäß 3 verwendet
werden, ist zu sagen, dass es innerhalb des Erfindungsgedankens auch
möglich
ist, dasselbe Ergebnis mit mehreren Druckkammern oder mit weniger
Druckkammern zu erreichen.
-
5 ist
ein Pneumatikdiagramm, das in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Abferkel-Vorrichtung
Anwendung finden kann. Ein Kompressor 60 ist an ein pneumatisches
Hauptventil 63 über
eine Leitung 61, 62 und an ein zweites Hauptventil 65 über eine
Leitung 61, 64 angeschlossen. Das erste Hauptventil 63 und
das zweite Hauptventil 65 werden beide über einen Hebel manuell betätigt. In
der dargestellten Position der zwei Hauptventile 63, 65 wird
der Pneumatikkreis von dem ersten Hauptventil 63 über eine
Leitung 66 und Abzweigungen 67A, 67B zu
Ventilen 68A, 68B, etc. fortgeführt. Von
den Ventilen 68A, 68B, etc. führt der Kreis weiter zu Paaren
von Druckkammern 70A, 70B, etc. über Leitungen 69A, 69B,
etc. Jedes Paar von Druckkammern ist mit einer Abferkel-Vorrichtung
A, B, etc. in Verbindung stehend. Die Ventile 68A, 68B,
etc. werden mittels eines Druckknopfes betätigt. Dieser Druckknopf kann
sowohl direkt durch ein gewölbtes Kontaktelement 15 gebildet
sein, das in dem Sauboden 4 montiert ist, oder es kann
direkt oder indirekt daran durch mechanische Mittel angeschlossen
sein. Im Rahmen der Erfindung ist es ebenso möglich, die Ventile 68A, 68B,
etc. auf andere Weise zu betätigen, beispielsweise
mittels eines elektrischen oder pneumatischen Signals, das durch
den Schalter 14 erzeugt wird.
-
Von
dem zweiten Hauptventil 65 führt der Pneumatikkreis weiter
an Ventile 68A, 68B, etc., über eine Leitung 71 und
Abzweigungen 72A, 72B, etc. In der dargestellten
Situation wird ein Luftdruck von beispielsweise in der Größenordnung
von 3–5
bar in den Druckräumen 73A, 73B aufgebaut,
woraufhin im Ergebnis die Gestänge 74A, 74B nach
unten bewegt werden oder unten bleiben, so dass der Ferkel-Boden 19 in
seiner oberen Position als Ergebnis der Betätigung des mit Bezug auf 3 beschriebenen
Mechanismus platziert wird. Wenn sich eine in der Abferkel-Vorrichtung
A befindliche Sau ablegt und somit den Druckknopf des Ventils 68A betätigt, wird
das Ventil 68A in eine zweite Position geschaltet. Der Druck
in dem Druckraum 73 wird nicht über den Abzweig 67A in
dieser Situation aufrechterhalten, sondern über den Abzweig 72A,
so dass der Ferkel-Boden 19 in seiner oberen Position verbleibt,
ungeachtet ob die Sau aufsteht oder liegt. Eine solche Situation
kann beispielsweise wünschenswert
sein, wenn die Ferkel bereits mehr als sieben Tage alt sind, von welchem
Alter an das Risiko eines Erdrückens
beträchtlich
geringer ist.
-
Wenn
das erste Hauptventil 65 manuell im Vergleich zur dargestellten
Position umgeschaltet wird, wird die Leitung 66 an den
Absorber 75 angeschlossen. Wenn die Sau in der Abferkel-Vorrichtung A
steht, wird kein Druckaufbau in dem Druckraum 73A über den
Abzweig 72A und auch nicht über den Abzweig 67 erfolgen,
wobei jeder in den Druckraum 73A vorliegende Luftdruck über die
Leitung 69A, 67A, 66 und den Sound-Absorber 75 abgegeben wird.
Wenn die Sau liegt, wird das Ventil 68A überwechseln,
woraufhin ein Druckaufbau in den Druckräumen 73A über den
Abzweig 72A erfolgt, womit im Ergebnis der Ferkelboden 19 auf
ein Positionsniveau angehoben wird, das dem Sauboden 4 entspricht. Wenn
die Sau wieder aufsteht, wird der Druck über den Absorber 75 freigegeben.
Das ist die Situation, die während
dem Normalbetrieb vorherrscht.
-
Genau
die umgekehrte Situation wird hervorgerufen durch Umschalten des
zweiten Hauptventils 65 im Vergleich mit der dargestellten
Position: Wenn die Sau steht, wird der Sauboden 4 und der
Ferkel-Boden 19 auf dem gleichen Niveau positioniert sein,
während
der Ferkelboden 19 tiefer als der Sauboden 4 positioniert
sein wird, wenn die Sau liegt. Eine Druckabgabe aus den Druckräumen 73A erfolgt über den
Absorber 76. Dies ist eine Situation, die in der Praxis
nicht auftreten wird.
-
Wenn
sowohl das erste Hauptventil 63 und das zweite Hauptventil 65 betätigt werden
im Vergleich zur dargestellten Situation, kann ein Druckaufbau in
den Druckräumen 73A über die
Leitung 66 nicht auftreten, und auch nicht über Leitung 71,
woraufhin im Ergebnis der Ferkel-Boden 19 ungeachtet der
Position der Sau in seine tiefere Position bewegt wird. Eine solche
Situation kann beispielsweise wünschenswert
sein, wenn die Ferkel gefangen werden müssen, um tierärztliche
Maßnahmen
zu ergreifen, wie z.B. zum Schneiden ihrer Schwänze oder zum Trimmen ihrer
Zähne.
-
Für den Fachmann
ist es offensichtlich, dass das erste Hauptventil 63 und
das zweite Hauptventil 65 zur Betätigung aller Abferkel-Vorrichtungen
A, B, etc. verwendet werden, die miteinander verbunden sind, während die
Ventile 66A, 66B, etc. nur zum Betätigen der
damit jeweils verbundenen Abferkel-Vorrichtung A, B, etc. verwendet
werden.
-
Die
in dem Pneumatiksystem gemäß 5 verwendeten
Dimensionen sind so zu wählen,
dass der Übertrag
zwischen einer hohen Position und einer tiefen Position des Ferkelbodens
graduell stattfindet. Bei Bedarf können Drosselventile, die steuerbar sein
können
oder nicht, in dem Pneumatikkreis in einer Weise einbezogen sein,
die dem Fachmann an sich bekannt ist.