DE3842731A1 - Abferkelstation mit pneumatischer-elektronischer steuerung - Google Patents
Abferkelstation mit pneumatischer-elektronischer steuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abferkelstation, die es er
möglicht, durch einfache, funktionstüchtige und kosten
günstige Bauweise, Ferkel vor Erdrücken und Zertreten durch
das Muttertier zu schützen und ihnen eine vollklimatisierte
Umgebung zu schaffen.
Die Ferkel werden von der Muttersau räumlich getrennt, indem
man zwischen Ferkel und Muttersau einen Höhenunterschied
schafft.
Dieser Höhenunterschied wird einfach und kostengünstig vom
Sauenhalter selbst geschaffen, indem er die Standfläche (1)
der Muttersau betoniert. Es ist auch möglich, entsprechende
fertigte Betonteile zu verwenden. Links und rechts von der
Sauenstandfläche wird durch entsprechende Führungen und
Lagerungen (2) je eine bewegliche Plattform aus Profil- oder
Winkeleisen angebracht (3), die durch eine entsprechende He
bevorrichtung mit Hilfe von Drahtseilen, Umlenkrollen (4) und
Öl- oder Pneumatikzylindern (5) in Höhe der Sauenstandfläche
gezogen wird. Die Führungsrollen (2) für die beweglichen
Plattformen bestehen aus handelsüblichen Lagern, die in
einer Führungsschiene (6) gelagert sind. Durch diese Lage
rung kann sich die Plattform, trotz eventueller einseitiger
Belastung, nicht verecken, klemmen oder verwinden. Auf
Grund dessen ist eine reibungslose und gleichmäßige Auf- und
Abwärtsbewegung der Plattformen gewährleistet.
Ein ruhiger Betrieb der Anlage ist für das Wohlbefinden der
Muttersau und der Ferkel sehr von Vorteil. Bei den zur Zeit
vorhandenen Zuchtbedingungen sind die Tiere in der Regel
hoch-nervös und reagieren durch geringe Einflüsse von außen
unruhig und mit Streßsymptomen.
Die Zugvorrichtung (7), bestehend aus PVC- oder Drahtseil,
wird in der Mitte über den Abferkelkäfig und durch Umlenk
rollen (4) nach unten zu den beweglichen Plattformen geführt.
Diese sind mit einem Winkeleisen stabil miteinander ver
bunden, so daß das Drahtseil an der Vorder- und Hinterseite,
wo in der Mitte des Winkeleisens ein Haken (8) angebracht ist,
in dieses eingehängt wird (Abb. 1).
Der Hydraulik- oder Pneumatikzylinder ist fest auf dem
Abferkelkäfig, in welchem sich das Mutterschwein befindet,
so installiert, daß das Mutterschwein diesen nicht berühren
kann (5). Das Drahtseil, welches die beweglichen Plattformen
in Höhe der Standfläche der Muttersau zieht, wird durch den
Kolben des Zylinders geführt (9) und mit Gummilagern (10) an
diesen befestigt. Dadurch wird gewährleistet, daß der
Druckpunkt sich in der Kolbenmitte befindet und diesen nicht
durch seitlich wirkende Kräfte oder Knickbewegungen
schädigen kann.
Links und rechts vom Zylinderkolben wird je eine Umlenkrolle
angebracht (11). Wenn der Kolben durch elektronische
Steuerung ausgefahren wird, drückt dieser das Drahtseil nach
außen an die Umlenkrollen (11). Dieses bewirkt, daß das
Drahtseil so umgelenkt wird, daß eine Zugbewegung entsteht
und durch diese die Plattformen (3) nach oben in Höhe der
Standfläche der Muttersau (12) geführt werden (Abb. 2).
Durch die hier beschriebene Anordnung von Zylinder, Drahtseil
und Umlenkrollen wird auf einfache, funktionstüchtige aber
vor allem kostengünstige Art eine Abferkelstation geschaffen,
die die Ferkel vor Zertreten und vor Totliegen durch das
Mutterschwein weitgehendst schützt.
Es ist auch möglich, daß man am Abferkelkäfig vier Umlenk
rollen anbringt und auch hier durch entsprechende Anordnung
und Befestigung des Drahtseiles jede bewegliche Plattform
für sich hochzieht (Abb. 3). Dadurch entfällt der
Mittelträger (13) und das Winkeleisen (14), das die
Plattformen miteinander verbindet, so daß jede Plattform
einzeln für sich hochgezogen wird. Diese hier beschriebene
Möglichkeit bringt durch geringen Mehraufwand erheblich mehr
Stabilität für die beiden beweglichen Plattformen. Des
weiteren können die Drahtseile seitlich an den Plattformen
befestigt werden, wo sie im Gegensatz zur mittigen Anordnung
besonders beim Ausmisten und Umstallen der Tiere weniger
störend sind.
Die Steuerung des Zylinders wird von einem eigens hierfür
gebauten elektronischen Steuergerät durchgeführt. Durch
entsprechende Schaltungen ist es möglich, verschiedene
Steuerintervalle anzufahren. An diesem Steuergerät- das
entweder hinten seitlich an dem Käfig für die Muttersau oder
in Nähe der Abferkelstation angebracht ist, wird noch eine
stufenlos regelbare Heizung und Lüftung angeschlossen, die
für ein optimales Klima in den Ferkelliegebereichen (15)
sorgt.
Die Heizung und Klimatisierung der Ferkelnester (3), die
sich links und rechts entlang der Standfläche der Muttersau
befinden und gleichzeitig die beweglichen Plattenformen
darstellen (3), wurde wie folgt gelöst.
In den ersten Lebenstagen, besonders in den ersten Stunden
nach der Geburt stellen die Ferkel sehr hohe Ansprüche an
das sie umgebende Klima.
Ferkel benötigen in den ersten Lebenstagen eine
Umgebungstemperatur von ca. 36°C, ausreichend frische Luft,
die gering an Schadgasen sein muß und vor allem eine
zugfreie Umgebung. Gleichzeitig ist für das Muttertier eine
Umgebungstemperatur von nur 18-20°C sehr vorteilhaft und
förderlich.
Von dieser Tatsache ausgehend wird für die Ferkel in
deren bewegliche Ferkelnester rechts und links ein Gebläse
(16) installiert. Mit diesem ist es möglich, die Luft mit
einer Heizspirale, die elektrisch betrieben wird, vorzu
wärmen. Die Temperaturregelung übernimmt ein Fühler, der im
geeigneten Bereich in den Ferkelnestern montiert ist, und
seine Messungen an das Steuergerät weitergibt.
Gleichzeitig werden rechts und links im Ferkelnest
Heizplatten aus Kunststoff (15) installiert, die mit einer
Stromaufnahme von jeweils 70 Watt sehr sparsam arbeiten und
außerdem durch einen Regelschalter am Steuergerät (13)
in zwei Stufen geregelt werden können. Die Kunststoff
platten, die absolut wasserdicht sind und auch mit einem
Hochdruckreiniger gereinigt werden können, sorgen für eine
ausreichende Kontaktwärme, wenn die Ferkel im Ferkelnest
liegen. Genaue Untersuchungen und Beobachtungen ergaben, daß
sich die Ferkel sehr gerne auf diese Heizplatten legen.
Der übrige Boden in den Ferkelnestern besteht aus Hart-PVC
und ist voll perforiert. Dies hat den Vorteil, daß Harn
und Kot der Ferkel nach unten abfließen können. Somit wird
der Ferkelliegebereich immer sauber und trocken gehalten.
Ein trockener Platz ist für die Entwicklung und Gesundheit
der Tiere sehr von Vorteil. Außerdem wird durch den
perforierten PVC-Boden eine rationelle Arbeitserledigung
gewährleistet, da das tägliche Ausmisten entfällt.
Abferkelkäfige sind in unzähliger Menge bekannt. Im
wesentlichen haben sie folgende Merkmale: Eine
Eisenkonstruktion ist so ausgebildet, daß das Mutterschwein
zwischen den seitlichen Trennrahmen steht und sich nicht um
drehen kann. Die Vorderseite der Konstruktion bildet der Trog,
während hinten ein sog. Ferkelschutzbügel als Teil der Tür
die Absperrung bildet, soweit die Muttersau nicht durch
Bauch- oder Schultergurtanbindung gehalten wird.
Alle diese Abferkelboxen sollen Ferkelverluste durch Treten
oder Erdrücken durch das Mutterschwein verhindern und eine
rationelle Arbeitserledigung gewährleisten.
Des weiteren ist bekannt, daß die Einrichtung eines Ferkel
nestes bzw. das Anbringen von Wärmequellen für die
Bedürfnisse der Ferkel sehr von Vorteil ist.
Aus DE-PS 4 99 622 ist eine Abferkelstation bekannt, deren
seitliche Ferkelnester durch das Aufstehen bzw. Hinlegen der
Muttersau gesteuert werden und in eine gegenüber dem Käfig
boden abgesenkte bzw. gleichebige Stellung verbracht werden
können. Die Steuerung der Höhenstellung der beiden
seitlichen Ferkelnester erfolgt über eine in Vertikalrich
tung durch die Muttersau verschiebbare Zwischendecke im Sauen
käfig, die über einen zugbrückenartigen Hebelmechanismus mit
den Ferkelnestern verbunden ist. Nachteilig an dieser Kon
struktion ist die Tatsache, daß die sich ständig über der
Muttersau befindliche Zwischendecke deren Wohlbefinden
äußerst negativ beeinfluß, wodurch der erzielbare Zucht
erfolg beeinträchtigt werden kann. Darüber hinaus gibt es an
der Funktionstüchtigkeit der Mechanik Zweifel.
In DE-OS 34 23 627 ist eine Abferkelstation mit
elektronischer Steuerung beschrieben, in der ebenfalls die
seitlichen Ferkelnester gegenüber dem Käfigboden heb- und
senkbar angeordnet sind. Der Hebeantrieb erfolgt mittels
unter dem Käfig angeordneter pneumatischer oder hydrauli
scher Druckzylinder, die über eine Lageerkennungsvorrichtung in
For einer am Sauenkäfig befestigten Lichtschranke
gesteuert werden. Bei liegender Sau sind die Ferkelnester
gleichebig mit der Stand- und Liegefläche der Muttersau
angeordnet und die Ferkel haben Zugang zum Gesäuge der Sau.
Steht das Mutterschwein auf, wird die Lichtschranke
unterbrochen und die Zylinder derart aktiviert, daß die
seitlichen Ferkelnester gegenüber dem Käfigboden abgesenkt
werden. Die Ferkel sind somit von der Muttersau räumlich ge
trennt und können nicht mehr in ihren Liegebereich gelangen.
Dadurch ist die Gefahr gebannt, daß die Ferkel durch die
sich hinlegende Sau erdrückt werden.
Nachteilig ist bei dieser Konstruktion, daß die seitlichen
Plattformen sehr labil sind, da sie wegen der ungünstigen
Hebelverhältnisse für die Druckzylinder und deren begrenzte
Schubkraft möglichst leicht sein müssen. Die unter dem
Käfigboden angeordneten Druckzylinder liegen zudem im
Fäkalienbereich des Mutterschweines. Durch die hohe
Aggressivität der Schweinefäkalien ist ihre Lebensdauer sehr
begrenzt bzw. müssen aufwendige Korrosionsschutzmaßnahmen
ergriffen werden.
Ein weiterer Nachteil dieses Systems ist bei einer
eventuellen Reparatur die schlechte Zugänglichkeit der
beweglichen Teile sowie der Pneumatikzylinder und Ventile,
was zu hohen Reparaturkosten und Reparaturzeiten führen
kann.
Auch muß es als Nachteil und als nicht tiergerecht angesehen
werden, daß bei der hier beschriebenen Abferkelstation der
Kot und Harn der Ferkel, wegen des wasserdichten Bodens,
nicht aus den Ferkelnestern fließen kann. Somit werden in
den Ferkelnestern erhebliche Verunreinigungen und Beein
trächtigungen des Kleinklimas verursacht, was das Wohl
befinden der Ferkel erheblich beeinträchtigt.
Des weiteren nimmt diese Abferkelstation durch die vertikale
Bewegung der seitlichen Ferkelnester mehr wertvollen
Stallraum als nötig in Anspruch. Auch ist der Höhenunter
schied zwischen Sau und Ferkel mit ca. 25 cm zu gering.
Beobachtungen ergaben, daß die Ferkel bereits mit drei bis
vier Tagen bei abgesenkten Ferkelnestern auf die Stand- und
Liegefläche der Muttersau gelangen können und somit der
Gefahr des Erdrückens bzw. Zertretens ausgesetzt sind.
Als größter Nachteil der Abferkelstation, die in DE-OS 34 23
627 steht, muß aufgeführt werden, daß durch ihre aufwendige
und komplizierte Bauweise erhebliche Produktionskosten
verursacht werden. So taucht die Frage auf, ob sich bei dem
in der Ferkelproduktion momentan vorherrschenden Preisgefüge
die Investitionskosten in absehbarer Zeit amortisieren.
Aus diesen Gründen hat es sich der Erfinder zur Aufgabe
gemacht, eine Abferkelstation zu konstruieren, die sich durch
ihre einfache Bauweise, ihre Funktionstüchtigkeit, ihre auf
die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtete Bauart, ihre
Reparaturfreundlichkeit und Zugänglichkeit, besonders aber
durch ihre kostengünstige Entstehung auszeichnet.
1. Die Muttersau braucht Ruhe und Schutz vor Lärm,
Juckreiz, Fliegen, Milben, Läusen, Darmüberlastung,
falschem Raumklima usw.
Dadurch wird Stoffwechsel, Kreislauf und Nervensystem
entlastet und eine ruhige, komplikationsfreie Geburt
gewährleistet.
2. Die Ferkel müssen sofort nach der Geburt vor Treten
und Erdrücken durch die Muttersau geschützt werden, sobald
diese aufsteht und solange sie nicht wieder ruhig liegt.
An den Lebensraum stellen die Ferkel in den ersten Tagen
nach der Geburt sehr hohe Anforderungen. Er muß warm (35-38°
C), zugluftfrei, hygienisch sauber und somit frei von
Keimen, Viren, Bakterien, Pilzen, Milben und Läusen sein, um
ein ungestörtes, schnelles Gedeihen und Wachsen der Tiere
zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Wirtschaft
lichkeit der Ferkelproduktion durch eine Verringerung der
Ferkelverluste zu erhöhen. In der Bundesrepublik Deutschland
werden nach amtlichen Zahlen im Durchschnitt aller gehal
tenen Sauen 15 Ferkel pro Sau und Jahr aufgezogen. Nur wenige
Spitzenbetriebe erzielen nachhaltig 20 und mehr Ferkel pro
Sau und Jahr. Im Wirtschaftsjahr 87/88 übersteigen die
Produktionskosten (ohne Lohnanspruch) den Marktwert von mehr
als 16 Ferkeln. Das heißt, daß im Moment und sehr wahr
scheinlich auch in nächster Zukunft nur noch die Betriebe
einen wirtschaftlichen Nutzen aus der Ferkelproduktion
ziehen können, die über 18-19 Ferkel pro Sau und Jahr
verkaufen. Dies gilt um so mehr, wenn man bedenkt, daß der
Zuchtfortschritt ohne weiteres mehr als 21 aufgezogene
Ferkel pro Sau und Jahr ermöglichen würde.
Ein Problem in der Ferkelaufzucht ist die Tatsache, daß oft
ein beträchtlicher Teil eines Wurfes durch die Muttersau
erdrückt wird. Erfahrungen in der Praxis ergaben, daß im
Durchschnitt mind. 1 Ferkel pro Wurf durch Zertreten oder
Erdrücken verendet. Das bedeutet, daß pro Sau und Jahr über
2 Ferkel vom Muttertier totgedrückt werden und infolgedessen
einen wirtschaftlichen Verlust von ca. 120-160 DM (je nach
Ferkelpreis) je Zuchtsau und Jahr.
Des weiteren stellen die neugeborenen Ferkel sehr hohe
Ansprüche an das sie umgebende Klima. Sie beanspruchen in
den ersten Lebenstagen eine Umgebungstemperatur von ca. 36°C.
Der gesamte Aufenthaltsbereich der Ferkel muß zugluftfrei
sein. Im Ferkelliegebereich ist es sehr von Vorteil, wenn
die Liegeflächen der Ferkel beheizbar sind. Sind alle diese
Faktoren optimiert, haben die Ferkel beste Lebensvoraus
setzungen, was sich durch ein schnelleres Wachsen und durch
eine stabilere Gesundheit bemerkbar macht.
Vom Erfinder wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Abferkelstation geschaffen wurde, die erstens den Bedürfnis
sen der Tiere (Muttersau und Ferkel) vor, während und un
mittelbar nach der Geburt (ca. 1 Woche lang) nicht nur besser
als bisher, sondern nahezu voll gerecht wird. Zweitens war
es dem Erfinder ein Anliegen, eine Abferkelstation zu
schaffen, die sich durch ihre Einfachheit, Funktionstüch
tigkeit, Zugänglichkeit, aber vor allem durch ihre kosten
günstige Bauweise von allen anderen bisher bekannten
Systemen auszeichnet.
Zur Lösung der Aufgabe wird zwischen Muttersau und Ferkel
ein Höhenunterschied (ca, 35-40 cm) geschaffen. Wenn die
Muttersau steht, befinden sich die Ferkel in einem Ferkelnest,
bestehend aus zwei beweglichen Plattformen, in Sicherheit. So
bald sich das Mutterschwein hinlegt, werden die Ferkel mit
Hilfe eines entsprechenden Hebemechanismus vollautomatisch
dem Gesäuge der Muttersau zugeführt.
Bezugszeichenliste
1 betonierte Standfläche
2 Lager
3 Ferkelnester; bewegliche Plattform
4 Umlenkrollen
5 Pneumatikzylinder
6 Führungsschiene
7 Zugvorrichtung (Drahtseil oder Kunststoffseil)
8 Haken
9 Kolben des Zylinders
10 Gummilager
11 Umlenkrollen (am Kolben)
12 Standfläche der Muttersau
13 Mittelträger
14 Winkeleisen
15 Heizplatten
16 Gebläse mit Heizung
17 Umlenkrollen mit doppelter Rille
2 Lager
3 Ferkelnester; bewegliche Plattform
4 Umlenkrollen
5 Pneumatikzylinder
6 Führungsschiene
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8 Haken
9 Kolben des Zylinders
10 Gummilager
11 Umlenkrollen (am Kolben)
12 Standfläche der Muttersau
13 Mittelträger
14 Winkeleisen
15 Heizplatten
16 Gebläse mit Heizung
17 Umlenkrollen mit doppelter Rille
Abb. 1 Abferkelstation, Seitenansicht mit Mittelträger,
Abb. 2 Abferkelstation, Rückansicht und Draufsicht auf
Zylinder,
Abb. 3 Abferkelstation, Draufsicht,
Abb. 4 Abferkelstation mit beidseitiger Aufhängung der
beweglichen Plattformen; Rückansicht.
Claims (12)
1. Abferkelstation für Mutterschweine, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Muttersau, mit Hilfe eines Betonfundamentes
(1) mit einer Höhe von 30 bis 40 cm von ihren Ferkeln, die
sich rechts und links entlang der Längsseite des Beton
fundamentes in Ferkelnestern (3) befinden, räumlich getrennt
wird. Die Muttersau befindet sich dabei auf dem Beton
fundament, die Ferkel liegen in den Ferkelnestern. Dadurch
werden die Ferkel von der Muttersau räumlich getrennt und
geschützt untergebracht, wenn diese steht. Die seitlichen
Ferkelnester lassen sich durch besondere Anordnung von
mechanischen und elektronischen Teilen in unterschiedliche
Höhe zur Muttersau bringen und werden dem Gesäuge zugeführt,
wenn das Mutterschwein liegt.
2. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Plattformen (3) mit Drahtseilen (7) und Umlenkrollen (4)
entlang der betonierten Standfläche (1) der Muttersau
hochgehoben und abgesenkt werden können. Sowohl einzeln jede
Plattform mit entsprechenden Hebevorrichtungen für sich,
oder beide Plattformen mit nur einer Hebevorrichtung
gemeinsam, indem sie miteinander verbunden sind.
3. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformen
sich nur in horizontaler Richtung bewegen und mit Hilfe von
Lagern, die in Profileisen laufen, exakt an der Längsseite
der betonierten Standfläche der Muttersau ausgerichtet werden
können. Ein exakter Lauf an der Betonwand ist deshalb von
größter Bedeutung, weil es ausgeschlossen werden muß, daß
die Ferkel mit den Füßen zwischen Plattform und Beton
fundament gelangen können. Das exakte Ausrichten der
Plattformen geschieht, indem man mit Hilfe von Schlitzlöchern
die Lager (2) im Profileisen (6) verschiebt.
4. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der
Plattformen voll perforiert ist, wodurch Kot und Harn ablaufen
können. Somit ist es gewährleistet, daß der Liegebereich der
Ferkel sauber und trocken bleibt, was für das Wohlbefinden
und für die Gesundheit der Tiere sehr von Bedeutung ist.
Das Material für den Boden der Plattformen wird vorzugsweise
aus PVC gewählt, da dieses Material haltbar, warm, leicht
und problemlos zu reinigen ist (3).
5. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebewerkzeuge,
wie Hydraulik-, Pneumatikzylinder oder Seilwinde mit Getriebe
motor oberflur entweder am Abferkelkäfig (5) oder an der
Stalldecke angebracht sind, was diese teilweise empfind
lichen Geräte weitgehendst vor Korrosion schützt, da sie mit
den Fäkalien der Tiere in Berührung kommen. Dieses ist
eine Voraussetzung für die einwandfreie und sichere Funktion
des Hebemechanismus.
6. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die besondere
Anordnung von Pneumatikzylinder, Drahtseil und Umlenkrolle
eine sichere Funktion garantiert und auch eine einfache und
kostengünstige Lösung darstellt (siehe Abb. 1 + 2).
7. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die offene und
zugängliche Anordnung aller beweglichen Teile eine gute
Wartung und Reparaturfreundlichkeit gewährleistet (siehe
Abb. 2).
8. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der
gesamten Abferkelstation mittig ein Träger aus Vierkant
rohren (13) angeschraubt oder angeschweißt wird. An diesem
sind am vorderen und hinteren Ende Umlenkrollen abgebracht,
durch die das Drahtseil über zwei weitere Umlenkrollen dem
Kolben des Zylinders zugeführt wird (siehe Abb. 2).
Dieses Vierkantrohr ist gleichzeitig der Träger für die
beweglichen Plattformen (siehe Abb. 1).
9. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen Be
schreibung, dadurch gekennzeichnet, daß in einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführung die Zugvorrichtung (Drahtseile),
mit der die beweglichen Ferkelnester hochgehoben werden,
nicht über einen Mittelträger (13), sondern durch vier Um
lenkrollen geführt werden (Abb. 3). Diese Umlenkrollen
sind jeweils an den vier Eckpfosten des Abferkelkäfigs ange
schraubt. Die beweglichen Plattformen (3) werden bei dieser
Version an jeweils zwei Punkten, direkt über der Lagerung
befestigt (Abb. 4). Die Drahtseile werden über zwei
Umlenkrollen mit doppelter Rille (17) dem Zylinder zugeführt.
10. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen Be
schreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klimatisierung
in den beweglichen Ferkelnestern (3) von jeweils einer
Heizplatte, die für entsprechende Kontaktwärme sorgt, ausgeht.
Die Heizplatten sind wasserdicht, bestehen aus Kunststoff,
und können daher problemlos mit dem Hochdruckreiniger abge
waschen werden. Sie lassen sich durch entsprechende
Schaltungen im Steuergerät mit Halb- und Vollast betreiben.
Für die Belüftung der Ferkelnester (3) und für eine ent
sprechende Lufttemperatur sorgt ein Ventilator (16),
der die Luft ähnlich wie bei einem Fön über eine Heizspirale
erwärmt. Die Regelung des Gebläses erfolgt über einen Fühler,
der auf jeder Seite der beweglichen Ferkelnester angebracht
ist und seine Impulse an das Steuergerät weiterleitet.
11. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß durch die platz
sparende Bauweise der Abferkelstationen wertvoller Stallraum
optimal genutzt werden kann. Auch wird man den Ansprüchen
der Unfallverhütung durch seitliches Anbringen einer
Verschalung, zwischen der sich die Plattformen bewegen,
einfach und billig gerecht. Dieses ist nur möglich, weil die
beweglichen Plattformen (3) bedingt durch deren Lagerung
keine vertikale, sondern nur eine horizontale Bewegung aus
führen.
12. Abferkelstationen nach den Ansprüchen der bisherigen
Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der
gesamten Anlage mit einem eigens dafür konstruierten
Schaltgerät durchgeführt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883842731 DE3842731A1 (de) | 1988-12-19 | 1988-12-19 | Abferkelstation mit pneumatischer-elektronischer steuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883842731 DE3842731A1 (de) | 1988-12-19 | 1988-12-19 | Abferkelstation mit pneumatischer-elektronischer steuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842731A1 true DE3842731A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6369543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883842731 Withdrawn DE3842731A1 (de) | 1988-12-19 | 1988-12-19 | Abferkelstation mit pneumatischer-elektronischer steuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3842731A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT974U1 (de) * | 1994-11-18 | 1996-08-26 | Geberit Technik Ag | Verbindungsanordnung |
EP1432303B1 (de) * | 2000-10-13 | 2005-07-20 | Nooyen Roosters B.V. | Abferkelbucht für ein mutterschwein mit ferkel |
-
1988
- 1988-12-19 DE DE19883842731 patent/DE3842731A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT974U1 (de) * | 1994-11-18 | 1996-08-26 | Geberit Technik Ag | Verbindungsanordnung |
EP1432303B1 (de) * | 2000-10-13 | 2005-07-20 | Nooyen Roosters B.V. | Abferkelbucht für ein mutterschwein mit ferkel |
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