DE3911954C2 - - Google Patents
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Links
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K1/00—Housing animals; Equipment therefor
- A01K1/12—Milking stations
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Housing For Livestock And Birds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Stalleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Hierdurch erhält man leicht zugängliche Ar
beitsplätze für das Melken von Kühen, ohne eine gesonderte Melk
standanlage zu benötigen.
Bekannt sind Stalleinrichtungen für Daueraufstallung, bei denen
die Kühe in den Viehständen praktisch ständig angebunden sind,
nach vorne durch Futtertrog begrenzt und nach hinten durch eine
gemeinsame Mistrinne. In diesen Viehständen muß auch gemolken
werden, und zwar unter ungünstigen Bedingungen, da der Melker
in kauernder Stellung zwischen den Tieren arbeiten muß. Hier
durch können beim Melkpersonal Berufskrankheiten, insbesondere
Rücken- und Knieleiden, entstehen. Die Überwachung der Tiere
und leistungsgerechte Fütterung ist einfach.
Bekannt sind außerdem sogenannte Laufställe, in denen sich die
Tiere frei bewegen und ein zusätzlicher Melkstall vorgesehen
ist. Der Melker steht hier beim Melken in einer Grube, wobei
Rücken und Knie nicht so stark angestrengt werden. Nachteilig
ist jedoch, daß man die Kühe nur schlecht überwachen kann, da
sie keinen festen Stand- und Freßplatz haben, daß sich die Kühe
gegenseitig besaugen und mit den Hörnern stoßen können. Erfor
derlich ist auch der zusätzliche aufwendige Melkstall, in dem
die Kühe in Gruppen zum Melken getrieben werden, und langsam
melkende Kühe eine ganze Gruppe behindern. Er muß ständig ge
reinigt werden und ist nicht als Dauerstall verwendbar.
Schließlich sind auch schon Daueraufstallungen bekannt, in denen
versucht wird, die Nachteile der gebückten Haltung beim Melken im
Anbindestall zu verbessern.
Eine Möglichkeit ist, die Kühe über eine Einstelleinrichtung
- Patent 26 46 242 - zum Anheben bzw. Absenken der Viehstand
bodenplatte über Stallbodenniveau anzuheben, um eine für den
Melker günstige Arbeitshöhe zu erreichen. Dieses ist jedoch eine
sehr aufwendige und auch gefährliche Anlage, da unruhige Tiere
heruntertreten können.
Es ist auch schon bekannt, zwischen den einzelnen
Tieren Begrenzungsschranken vorzusehen, die schwenkbar befestigt
und in einer Stellung arretierbar sind, welche die Tiere so aus
richtet, daß sie für den Melker mühelos zugänglich sind. Um je
doch nicht in gebückter Haltung melken zu müssen, muß der Git
terrost in den Schwemmistkanal versenkt werden, um ihn als
Melkgrube zu benutzen, was auf das Melken bezogen keine hygie
nisch gute Lösung ist, da die Vorschriften für die Milchgewin
nung immer schärfer werden.
Im gekennzeichneten Teil einer anderen Patentanmeldung -OS 36 39 840 - heißt es, "daß
alle Tiere einer Stallseite eine gemeinsame bewegliche Anbindung
haben. Diese Anbindung kann insgesamt, je nach dem Willen des
Bauern, in drei Stellungen gebracht werden, Ruhe-, Freß- und Melkstellung."
Es ist in keiner Weise im Text beschrieben, oder anhand der
Zeichnungen ersichtlich, mit welcher Mechanik oder Antrieb die
"Anbindung" in Melkstellung gebracht wird.
Allerdings ist den Zeichnungen noch entnehmbar, daß
die Kühe in der Melkstellung in Fischgrätstellung, an eine rückwärtige Begrenzung
anstoßen, die einen tiefer liegenden Melkgang freiläßt.
Aus der DE-Z "Landtechnik", Heft 9, 1969, S. 290, ist eine Nachtreibehilfe für eine Kuhherde bekannt.
Eine andere gattungsgemäße Stalleinrichtung aus Patent 16 07 209 ist bekannt. Demgemäß sind die Kühle in ihren Einzelviehständen
durch Drehen der Begrenzungsschranken so schräg zu
stellen, daß sie in einer Fischgrätstellung stehen. Dadurch
kann ein Teil des Viehstandboden aufgedeckt werden, worunter
sich eine Melkgrube befindet und eine bequeme Haltung des Mel
kers möglich ist.
Es ist jedoch eine weitere zweite Mistrinne
für die Melkstellung erforderlich und die Melkgrube muß auch
ständig auf- und zugedeckt werden, wodurch der Viehstandboden be
weglich sein muß.
Der Erfindung liegt, ausgehend von dem zuletztgenannten Stand der Technik die Aufgabe zugunde, eine Stalleinrich
tung zu schaffen, welche die Vorteile der Anbindeaufstallung, in
der die Tiere ständig am selben Platz angebunden sind, mit den
Vorteilen, die der Laufstall mit dem ausschließlichen Melkstall
für das Melken bietet, vereinigt. Diese Aufgabe wird gemäß
Erfindung bei einer Stalleinrichtung der eingangs umrissenen
Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
In erweiterter Ausführung ist ein tieferliegender
Melkgang neben dem Gitterrostkanal angelegt, wodurch in auf
rechter und bequemer Haltung die Euter der Kühe zum Ansetzen der
Melkbecher erreichbar sind.
Auch können in dem Melkgang Leitungen für die Milchförderung und
Unterdruck verlegt werden, die in einen benachbarten Milch-
und Maschinenraum führen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere Vorteile an Hand der
Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Reihe von Einzelviehständen
im normalen Zustand.
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Reihe von Einzelviehständen, in
dem erfindungsgemäß beim Melken eingestellten Zustand.
Fig. 3 eine Schnittansicht durch einen Einzelviehstand mit
Futterbarren 15, Liegeplatz 23, Gitterrostkanal 16 und
tieferliegenden Melkgang 17.
Fig. 4 eine Schnittansicht der Einrichtung zum Zurückdrängen
der Kühe.
Die Stalleinrichtung besteht aus beliebig vielen Viehständen
(1, 2, 3, 4 ...), die in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind.
Jeder Viehstand ist seitlich vom jeweils benachbarten Stand durch
eine Begrenzungsschranke 5 getrennt, welche auf Pfosten befestigt
starr im Boden verankert ist. Die Begrenzungsschranken 5 dienen
gleichzeitig als Führung und Lagerung für das vordere Nacken
rohr 6, welches als vordere Standbegrenzung, zum Zurückdrängen
der Kühe in Melkstellung und zur Anbindung 14 dient.
Parallel zum Nackenrohr 6 befinden sich der Futterbarren 15, der
Gitterrostkanal 16, der vertiefte Melkgang 17 und die Abgren
zung 18.
Das Nackenrohr 6 ist durch einfache Haken 13 beiderseits an je
der Begrenzungsschranke 5 über die ganze Länge der Viehstände
eingehängt und durch eine Feststellvorrichtung 12 gesichert.
Die Lagerung des Nackenrohres 6 erfolgt über eine geteilte
Kunststoffrolle 10, die mit einer Scheibe beiderseits zusammenge
schraubt ist.
Die Einrichtung gemäß Fig. 4 zum Zurückziehen und Vorziehen des Nacken
rohres 6 besteht aus einer drehbaren Welle 11 am hinteren
Standplatzende, die höher als die Tiere, in Abständen von vorteil
haft drei Viehständen, auf Rohrpfosten gelagert ist. Fig. 4 zeigt,
daß neben dieser Lagerung zwei Drahtseile gegenläufig an der
Welle 11 befestigt sind, welche zum Nackenrohr 6 über zwei Umlenk
rollen 19 führen. Wird die Welle 11 nun rechts oder links herum
mit Getriebemotor oder Handkurbel gedreht, so wird das Nacken
rohr 6 durch Auf- und Abrollen der Drahtseile vor- oder zurückbe
wegt. Bei Motorantrieb ist es vorteilhaft, eine Scheibenrutschkupp
lung einzubauen. Das gleiche könnte auch mit einem Zahnrad, das
auf der drehbaren Welle 11 befestigt ist, und einer Kette, die über
das Zahnrad und die zwei Umlenkrollen 19 zum Nackenrohr 6 führt,
durch Vor- und Rücklauf der Kette erreicht werden. Wenn die Kühe
nun in Melkstellung zurückgedrängt werden müssen, ist das vordere
Nackenrohr 6 über die ganze Länge auszuhängen.
An der ersten Begrenzungsschranke 5 ist eine ein- und aushängbare Rohr
verlängerung 20 zu der Abgrenzung 18 in schräger Stellung erfor
derlich, um die erste Kuh in eine Fischgrätstellung zu bringen.
Die anderen Kühe drängen sich fortlaufend selbst in die Fischgrät
stellung, da sie eine größere Länge als die vorhandene Gitter
rostbreite haben. Ist das Nackenrohr 6 am Ende der Begrenzungs
schranken 5 angelangt, wird das Nackenrohr 6 mehrfach gedreht und
durch die Haken 13 und Feststellvorrichtung 12 fest arretiert.
Durch das Drehen des Nackenrohres 6 wird das Anhängemittel 14 so
verkürzt, daß die Kühe eng aneinandergereiht gezwungen sind, ruhig
stehen zu müssen. Die Abgrenzung 18 zwischen Gitterrostkanal 16
und tieferliegendem Melkgang 17 ruht in Abständen auf gebogenen
Rohren 18, die waagerecht mit Dielen oder Rohren 21 verbunden
sind, die nicht bis zum Boden reichen, um bequem die Euter der
Kühe zu erreichen, was jedoch ein Heruntertreten der Tiere in den Melk
gang verhindert. Daß der Freßplatz während des Melkens nicht er
reichbar ist, ist ein weiterer Vorteil zur ruhigen Melkarbeit.
Da die Milchsaugleitung 22 der Melkmaschine in Bezug auf die Kühe
tiefer liegt, ist ein besonders schonendes Melken möglich.
Eine Melkstandkante 9 zwischen Gitterrostkanal 16 und tieferlie
genden Melkgang 17 verhindert eine Beschädigung und Verschmutzung
der Milchsaugleitung 22.
Es ist auch von Vorteil, daß alle Kühe auf einmal in Melkstel
lung sind und lang melkende Kühe nicht den Melkbetrieb aufhalten.
Auch die täglich zweimalige Bewegung der Kühe beim in die Melkstellung
Gehen ist von Vorteil für die Gesundheit der Kühe. Wie in Fig. 2
zu sehen ist, ist kein Einzelviehstand wegen der Fischgrätstel
lung freizuhalten, wenn eine Außentürnische am richtigen Platz
angeordnet wird, was bei anderen Schrägstellungseinrichtungen
erforderlich ist.
Durch eine Zusatzeinrichtung an der Abgrenzung 18 - siehe Fig. 3,
gestrichelte Linie: ein Deckel auf die gesamte Reihe von Vieh
ständen zum Hochziehen während des Melkens - ist es möglich, den
Melkgang 17 während der übrigen Zeit vom Stall zu trennen.
Claims (5)
1. Stalleinrichtung, die eine gesonderte Melkstandanlage ein
spart, bestehend aus nebeneinander gereihten Einzelviehständen be
liebiger Zahl, die jeweils beiderseits, durch Schranken oder
dergleichen begrenzt sind, aus zumindest einem Gitterrostkanal oder Mistgang und aus einem den vorderen Standplatz begrenzenden Nackenrohr, wobei den Kühen eine zueinander schräge Fischgrätstellung zum Melken aufgezwungen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsschranken (5) auf Rohrpfosten befestigt und
starr im Boden verankert sind und gleichzeitig als Führung für das
Nackenrohr (6) oder
dergleichen dienen, das mittels einer Einrichtung über die
gesamte Standplatzlänge zum Standplatzabschluß - beginnender
Gitterrostkanal (16) oder Mistgang - nach hinten gezogen werden kann, wodurch die Kühe über
die gesamte Standplatzlänge zurückgedrängt werden und auf dem
Gitterrostkanal (16) oder Mistgang zum Stehen kommen, der eine rückwärtige
Begrenzung (18) quer zum Standplatz und an zumindest einer der äußeren Begrenzungsschranken (5) eine Rohrverlängerung (20) in schräger Stellung bis zu der rückwärtigen Begrenzung (18) hat, wodurch die Kühe - da sie
größere Länge als die Gitterrostbreite haben - in eine zum Melken besonders vorteil
hafte schräge Fischgrätstellung gezwungen werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein,
für die Melkarbeit dienender, vertiefter Gang (17) paralelle zum
Gitterrostkanal (16) oder Mistgang - vorzugsweise für alle in einer
Reihe nebeneinander vorgesehene Kuhplätze - verläuft und eine
bodengleiche Verbindung zur Melkkammer ermöglicht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Nackenrohr (6) drehbar und beweglich durch eine Kunst
stoffrolle (10) in den Begrenzungsschranken (5) gelagert ist und zur
Anbindung der Tiere durch ein geeignetes Anbindemittel (14) mit diesem am
vorderen Standplatzende mit einfachen Haken (13) verbunden wer
den kann und daß nach dem Zurückdrängen der Kühe am hinteren Stand
platzende durch mehrfaches Drehen des Nackenrohres (6) das Anbinde
mittel so verkürzt werden kann, daß die Kühe in Ruhigstellung gezwungen werden,
und während des Melkens das Nackenrohr (6) mit den Haken (13) einge
hängt und durch eine Feststellvorrichtung (12) gesichert ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgrenzung (18) zwischen Gitterrostkanal (16) und tieferliegendem
Melkgang (17) sich nicht bis zum Boden erstreckt, auf gebogenen
Rohrpfosten in Abständen ruht, die durch eine waagerecht verlau
fende Verbindung (21) (Dielen, Rohre) miteinander verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Fig. 4,
daß das Zurück- und Vorschieben des Nackenrohres 6 mittels
einer, in Abständen auf Pfosten gelagerten Welle (11) erfolgt, die mit Getriebemotor oder Handkurbel angetrieben werden kann, die höher
als die Tiere auf der gesamten Länge der Einzelviehstände ange
bracht ist und auf der sich in Abständen von etwa drei Kuhplätzen zwei
Drahtseile, die auch über zwei Umlenkrollen (19) führen,
durch Rechts- oder Linksdrehen des Rohres (11) gegenläu
fig auf- und abrollen, wodurch das Nackenrohr vor- und zu
rückbewegt wird, was auch mit einem Zahnrad, das auf der dreh
baren Welle (11) befestigt ist, und eine Kette, die über das Zahn
rad und die zwei Umlenkrollen (19) führt, er
reicht werden kann durch Vor- und Rücklauf der Kette.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911954 DE3911954A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Stalleinrichtung, die eine gesonderte melkstandanlage einspart |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893911954 DE3911954A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Stalleinrichtung, die eine gesonderte melkstandanlage einspart |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911954A1 DE3911954A1 (de) | 1990-10-25 |
DE3911954C2 true DE3911954C2 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6378484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911954 Granted DE3911954A1 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Stalleinrichtung, die eine gesonderte melkstandanlage einspart |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911954A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3639840A1 (de) * | 1986-11-21 | 1987-06-19 | Anton Klasen | Anbinde - selbstfress - schnellmelk - stall |
-
1989
- 1989-04-12 DE DE19893911954 patent/DE3911954A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3911954A1 (de) | 1990-10-25 |
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