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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte Verbindungen mit einem
Gehalt an Benzoamidpiperidin und verwandte Verbindungen, die als
NK-1-Rezeptorantagonisten
aktiv sind (z. B. als Substanz P-Rezeptorantagonisten),
sowie pharmazeutische Zusammensetzungen mit einem Gehalt an diesen
Verbindungen und deren Verwendung bei der Therapie und Prophylaxe
von Störungen
des zentralen Nervensystems, entzündlichen Störungen, kardiovaskulären Störungen,
ophthalmischen Störungen,
gastrointestinalen Störungen, durch
Helicobacter pylori hervorgerufene Störungen, Störungen des Immunsystems, Harninkontinenz, Schmerzen,
Migräne,
Emese, Angiogenese und anderen Störungen.
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Substanz
P ist ein in der Natur vorkommendes Undecapeptid, das zur Familie
der Tachykinin-Peptide gehört,
wobei das letztgenannte Produkt seinen Namen aufgrund seiner sofortigen
Stimulationswirkung des glatten Muskelgewebes erhalten hat. Insbesondere
handelt es sich bei Substanz P um ein pharmazeutisch aktives Neuropeptid,
das von Säugern
erzeugt wird (ursprüngliche
Isolierung aus Eingeweiden) und eine charakteristische Aminosäuresequenz
aufweist, die von D. F. Veber et al. im US-Patent 4 680 283 dargelegt
worden ist. Eine umfassende Beteiligung von Substanz P und anderen
Tachykininen bei der Pathophysiologie zahlreicher Krankheiten wurde
im Stand der Technik ausführlich
dargelegt.
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WO-97/03066,
veröffentlicht
am 30. Januar 1997, und die US-Patentanmeldung
08/98004, eingereicht am 9. Mai 1996, beziehen sich auf substituierte
Benzolactam- und Cyclothioamid-Verbindungen, die als Substanz P-Rezeptorantagonisten
aktiv sind. Weitere Substanz P-Rezeptorantagonisten
mit einem Gehalt an einem kondensierten bicyclischen Rest werden
in den folgenden Literaturstellen beschrieben: US-Patentanmeldung 09/011,271,
Anmeldetag 10. Juni 1996; US-Provisional Patent Application 60/132,858,
6. Mai 1999; US-Patentanmeldung 09/402,630, Anmeldetag 26. Oktober
1998; und WO-99/13663, veröffentlicht
am 23. Juni 1994.
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Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel
worin
Q die Bedeutungen
C=S oder C=O hat;
A CH, CH
2, C(C
1-C
6)-Alkyl, CH(C
1-C
6)-Alkyl, C(CF
3) oder CH(CF
3) bedeutet,
mit der Maßgabe,
dass dann, wenn B vorhanden ist, A entweder CH, C(C
1-C
6)-Alkyl oder C(CF
3)
bedeuten muss;
B abwesend ist oder Methylen oder Ethylen bedeutet;
Y
N bedeutet und Z CH bedeutet oder Y CH bedeutet und Z N bedeutet;
G
NH(CH
2)
q, S(CH
2)
q oder O(CH
2)
q bedeutet, wobei
q den Wert 0 oder 1 hat;
mit der Maßgabe, dass dann, wenn q den
Wert 0 hat, G NH, S oder O bedeutet;
W eine Verknüpfungsgruppe
mit einem Kohlenstoffatom (d. h. Methylen) oder eine gesättigte oder
ungesättigte Verknüpfungsgruppe
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei jede der vorstehenden
W-Gruppen optional mit einem Substituenten R
7 oder
mit zwei Substituenten R
7 und R
6 substituiert
sein kann, oder W eine Verknüpfungsgruppe
mit einem Kohlenstoffatom bedeutet, die zusammen mit einer Kette
mit 2, 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen einen 3-, 4-, 5- bzw. 6-gliedrigen
Spiroring bildet;
oder W eine Verknüpfungsgruppe aus einer gesättigten
Kette mit 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, die zusammen mit einer getrennten
Kette mit 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatomen einen kondensierten 3-,
4- bzw. 5-gliedrigen Ring
bildet;
oder W eine Verknüpfungsgruppe
aus einer gesättigten
Kette mit 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei eines der beiden Kohlenstoffatome
in der Kette zusammen mit einer getrennten Kette mit 2, 3, 4 oder
5 Kohlenstoffatomen einen 3-, 4-, 5- bzw. 6-gliedrigen Spiroring
bildet;
p den Wert 0, 1 oder 2 hat;
R
3 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, COR
9, CO
2R
9, optional substituiertem Phenyl, optional
substituierten heterocyclischen Ringen und optional substituiertem
(C
1-C
8)-Alkyl, wobei
eine der CH
2-Gruppen des (C
1-C
8)-Alkylrestes optional durch eine Schwefel-,
Sauerstoff- oder Carbonylgruppe ersetzt sein kann und wobei der (C
1-C
8)-Alkylrest optional
mit 1 bis 3 Substituenten, vorzugsweise mit 0 oder 1 Substituent,
substituiert sein kann, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Hydroxy, Oxo, Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Halogen, optional substituierten heterocyclischen
Ringen, NR
9COR
10,
NR
9CO
2R
10,
CONR
9R
10, COR
9, CO
2R
9, NR
9R
10 und (C
1-C
6)-Alkoxy, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen;
und
wobei die heterocyclischen Ringe von R
3 und
die heterocyclischen Ringsubstituenten an den Alkylgruppen von R
3 unabhängig
voneinander aus 3- bis 7-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten,
monocyclischen Ringen mit 1 bis 4 Ringheteroatomen und 8- bis 12-gliedrigen,
gesättigten
oder ungesättigten,
bicyclischen Ringen mit 1 bis 4 Ringheteroatomen ausgewählt sind,
wobei die Heteroatome unabhängig
voneinander aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel ausgewählt sind,
mit der Maßgabe,
dass in den monocyclischen oder bicyclischen heterocyclischen Ringen
nicht zwei benachbarte Ringsauerstoffatome oder zwei benachbarte
Ringschwefelatome vorliegen können,
und mit der Maßgabe,
dass aus NR
9R
10 oder
CONR
9R
10 gebildete
heterocyclische Ringe mindestens ein Stickstoffatom enthalten müssen;
und
wobei die heterocyclischen Ringe von R
3 und
die heterocyclischen Ringsubstituenten an den Alkylgruppen von R
3 optional mit einem oder mehreren Substituenten
und vorzugsweise mit 0, 1 oder 2 Substituenten substituiert sein
können,
die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Oxo, Hydroxy, Thioxo, Halogen, Cyano, Phenyl, (CH
2)
mNR
9R
10, NR
9COR
10, (CH
2)
mOR
9, wobei m den
Wert 0, 1 oder 2 hat und (C
1-C
6)-Alkyl,
optional substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
mit 0 bis 2 Substituenten, die unabhängig voneinander aus Halogen,
CF
3, Methoxy und Phenyl ausgewählt sind;
und
wobei die Phenylgruppen von R
3 und die Phenylsubstituenten
in den Alkylgruppen von R
3 optional mit
einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2 Substituenten,
substituiert sein können,
die unabhängig
voneinander aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind: Halogen, Cyano, Nitro,
CF
3, (CH
2)
mNR
9R
10, wobei
m den Wert 0, 1 oder 2 hat, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, CO
2NR
9R
10, COR
9, CO
2R
9,
(C
1-C
6)-Alkyl, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen und vorzugsweise mit 0 bis
3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkoxy, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen,
und (C
2-C
6)-Alkenyl, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen;
R
1, R
2, R
11,
R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Wasserstoff und (C
1-C
6)-Alkyl, optional
substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
mit 0, 1 oder 2 Substituenten, die unabhängig voneinander aus Hydroxy,
Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy
und Cyano ausgewählt
sind;
oder R
1 und R
2 zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, oder R
2 und R
3 zusammen mit
dem Kohlenstoff- bzw. Stickstoffatom, an die sie gebunden sind,
einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten, heterocyclischen
Ring mit 1 oder 2 Heteroatomen, die unabhängig voneinander aus Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel ausgewählt
sind, bilden, mit der Maßgabe,
dass der Ring nicht zwei benachbarte Sauerstoffatome oder zwei benachbarte
Schwefelatome aufweisen kann, oder R
1 und
R
2 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten
oder ungesättigten,
carbocyclischen Ring bilden, und wobei die durch R
1 und
R
2 oder durch R
2 und
R
3 gebildeten heterocyclischen und carbocyclischen
Ringe mit einem
oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit
0 oder 1 Substituent, substituiert sein können, die unabhängig voneinander
ausgewählt
aus Halogen, Oxo, NR
9R
10,
(C
1-C
6)-Alkyl, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen,
und (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen;
oder R
12 und R
13 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten,
heterocyclischen Ring mit 1 oder 2 Heteroatomen, die unabhängig voneinander
aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählt sind, bilden, mit der Maßgabe, dass
der Ring nicht zwei benachbarte Sauerstoffatome oder zwei benachbarte
Schwefelatome enthalten kann, oder R
1 2 und R
13 zusammen
mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen 5- oder
6-gliedrigen, gesättigten
oder ungesättigten
carbocyclischen Ring bilden, und wobei die durch R
12 und
R
13 gebildeten heterocyclischen und carbocyclischen
Ringe mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0
oder 1 Substituent, substituiert sein können, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus NR
9R
10,
Halogen, Phenyl-S-, Phenyl-SO-, Phenyl-SO
2-,
Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, und (C
1-C
6)-Alkyl, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen;
mit
der Maßgabe,
dass nicht mehr als eines der Paare R
1 und
R
2, R
2 und R
3 sowie R
12 und R
13 einen Ring bilden können;
R
4 ausgewählt ist
aus Phenyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2- oder 3-Thienyl und Pyrimidyl, wobei R
4 optional mit einem oder mehreren Substituenten,
vorzugsweise mit 0 oder 1 Substituent, substituiert sein kann, die
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Halogen, (C
1-C
6)-Alkyl, optional substituiert
mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkoxy, optional
substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen,
und (C
2-C
6)-Alkenyl,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen;
R
5 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, -SO(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO-Aryl, -SO
2-Aryl, CF
3,
Halogen, Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Hydroxy, Aryloxy, Heteroaryloxy, Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkyl,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, und (C
1-C
6)-Alkyl,
substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
mit 0 bis 2 Substituenten, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
R
6 und R
7 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus -SO(C
1-C
6)-Alkyl, -SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO-Aryl, -SO
2-Aryl, CF
3,
Halogen, Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Hydroxy, Aryloxy, Heteroaryloxy, Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkyl, optional substituiert
mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen, und
(C
1-C
6)-Alkyl, substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2
Substituenten, die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
R
8 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, -SO(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO-Aryl, -SO
2-Aryl, CF
3,
Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl und (C
1-C
6)-Alkyl, substituiert mit einem oder mehreren
Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2 Substituenten, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
jeder Rest R
9 und
jeder Rest R
1 0 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl,
Hydroxy-(C
1-C
6)-alkyl,
Phenyl und CF
3;
oder R
9 und
R
10, wenn R
3 die
Bedeutung NR
9R
10 oder
CONR
9R
10 hat, zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen optional
substituierten heterocyclischen Ring bilden können, der mindestens ein Stickstoffatom
enthält;
und
wobei die Phenylgruppen in der Definition von R
5,
R
6, R
7 und R
8 und der Phenylrest von Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl in der
Definition von R
5, R
6,
R
7 und R
8 optional
mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2
Substituenten, substituiert sein können, die unabhängig voneinander
aus Halogen, Hydroxy, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, und (C
1-C
6)-Alkyl,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, ausgewählt sind;
oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz von derartigen Verbindungen.
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Zu
Beispielen für
die optional substituierten heterocyclischen Ringe im Rahmen von
R
3 und die optional substituierten heterocyclischen
Ringsubstituenten an den Alkylgruppen von R
3 gehören die
folgenden Reste: Pyrimidinyl, Benzoxazolyl, 2,3-Dihydro-3-oxobenzisosulfonazol-2-yl,
Morpholin-1-yl, Thiomorpholin-1-yl, Benzofuranyl, Benzothienyl,
Indolyl, Isoindolyl, Isochinolinyl, Furyl, Pyridyl, Isothiazolyl,
Oxazolyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Chinolyl, Thiazolyl und Thienyl
und Gruppen der Formeln
wobei B
2 und
D aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff ausgewählt sind
und mindestens eines der Symbole B
2 und
D eine von Kohlenstoff abweichende Bedeutung aufweist; E Kohlenstoff
oder Stickstoff bedeutet; q eine ganze Zahl mit einem Wert von 1
bis 5 bedeutet; ein beliebiges der Kohlenstoffatome von (CH
2)
q und (CH
2)
q+1 optional mit
(C
1-C
6)-Alkyl oder
(C
1-C
6)-Spiroalkyl
substituiert ist; und entweder ein beliebiges Paar der Kohlenstoffatome
von (CH
2)
q und (CH
2)
q+1 mit einem oder
zwei Kohlenstoffatomen überbrückt sein
können
oder ein beliebiges Paar von benachbarten Kohlenstoffatomen von
(CH
2)
q und (CH
2)
q+1 zusammen mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die nicht Bestandteile des die Carbonylgruppe
enthaltenden Rings sind, einen (C
3-C
5)-kondensierten carbocyclischen Ring bilden
können.
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Verbindungen
der Formel I können
chirale Zentren enthalten und daher in unterschiedlichen enantiomeren
und diastereomeren Formen vorliegen. Die Erfindung betrifft sämtliche
optischen Isomeren und sämtliche
Stereoisomeren von Verbindungen der Formel I, sowohl in Form von
razemischen Gemischen als auch in Form von individuellen Enantiomeren
und Diastereoisomeren derartiger Verbindungen sowie Gemische davon und
sämtliche
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Verfahren zur Behandlung
gemäß der vorstehenden
Definition, bei denen diese Bestandteile enthalten sind bzw. verwendet
werden.
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Da
die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I mindestens zwei asymmetrische Zentren aufweisen, können sie
in verschiedenen stereoisomeren Formen oder Konfigurationen auftreten.
So können
die Verbindungen in getrennten (+)- und (–)-optisch aktiven Formen vorliegen,
sowie als Gemische davon. Die vorliegende Erfindung umfasst alle
diese Formen. Einzelne Isomere lassen sich nach bekannten Verfahren
erhalten, z. B. durch optische Auftrennung, optisch selektive Reaktionen
oder chromatographische Trennung bei der Herstellung des Endprodukts
oder der Zwischenprodukte.
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Soweit
es sich bei den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I um basische Verbindungen handelt, können sie eine große Vielzahl
unterschiedlicher Salze mit verschiedenen anorganischen und organischen
Säuren
bilden. Obgleich derartige Salze zur Verabreichung an Tiere pharmazeutisch
verträglich
sein müssen,
ist es in der Praxis häufig
erstrebenswert, zunächst
die Grundverbindung aus dem Reaktionsgemisch in Form eines pharmazeutisch
nicht-verträglichen
Salzes zu isolieren und dieses Produkt durch Behandlung mit einem
alkalischen Reagenz anschließend
einfach in die freie Base überzuführen und
schließlich
die freie Base in ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditionssalz umzuwandeln.
Die Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Basenverbindungen
lassen sich leicht herstellen, indem man die Basenverbindung mit
einer im wesentlichen äquivalenten
Menge der gewählten
anorganischen oder organischen Säure
in einem wässrigen Lösungsmittel
oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, behandelt. Nach sorgfältigem
Abdampfen des Lösungsmittels
lässt sich
das angestrebte feste Salz leicht erhalten. Die Säuren, die
zur Herstellung der pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze der vorerwähnten erfindungsgemäßen Basenverbindungen
verwendet werden, sind Salze, die nicht-toxische Säureadditionssalze bilden,
d. h. Salze mit einem Gehalt an pharmazeutisch verträglichen
Anionen, z. B. die Hydrochloride, Hydrobromide, Hydroiodide, Nitrate,
Sulfate oder Bisulfate, Phosphate oder sauren Phosphate, Acetate,
Lactate, Citrate oder sauren Citrate, Tartrate oder Bitartrate,
Succinate, Maleate, Fumarate, Gluconate, Saccharate, Benzoate, Methansulfonate,
Ethansulfonate, Benzolsulfonate, p-Toluolsulfonate und Pamoate (d.
h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoate)).
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Einzelne
Enantiomere der Verbindungen der Formel I können im Vergleich zu razemischen
Gemischen dieser Verbindungen bei der Behandlung verschiedener Störungen oder
Zustände
von Vorteil sein. Beispielsweise werden Verbindungen bevorzugt,
die aus dem 2S-Phenylpiperidin-3S-ylamino-Ausgangsprodukt hergestellt worden sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner mit Isotopen markierte Verbindungen,
die mit den Verbindungen der Formel 1 identisch sind, mit Ausnahme
der Tatsache, dass ein oder mehrere Atome durch ein Atom ersetzt
sind, deren Atommasse oder Massenzahl sich von der Atommasse oder
Massenzahl der üblicherweise in
der Natur auftretenden Atome unterscheidet. Zu Beispielen für Isotope,
die in die erfindungsgemäße Verbindung
eingebaut werden können,
gehören
Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor,
Schwefel, Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 11C, 14C, 15N, 18O, 17O, 31P, 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl.
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Erfindungsgemäße Verbindungen,
Arzneistoffvorstufen davon und pharmazeutisch annehmbare Salze der
Verbindungen oder der Arzneistoffvorstufen, die die vorerwähnten Isotope
und/oder andere Isotope anderer Atome enthalten, fallen unter den
Umfang der Erfindung. Bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen, die mit Isotopen
markiert sind, beispielsweise Verbindungen, bei denen radioaktive
Isotope, wie 3H und 14C, eingebaut
sind, eignen sich für
Untersuchungen zur Verteilung von Arzneistoffen und/oder Substraten
in Geweben. Tritierte Isotope, d. h. 3H,
und Kohlenstoff-14-Isotope, d. h. 14C, eignen
sich insbesondere wegen ihrer leichten Herstellung und leichten
Nachweisbarkeit. Ferner kann eine Substitution mit schwereren Isotopen,
wie Deuterium, d. h. 2H, bestimmte therapeutische
Vorteile bieten, die aus ihrer größeren Stoffwechselstabilität resultieren,
beispielsweise eine erhöhte
in vivo-Halbwertszeit
oder verringerte Dosiserfordernisse, so dass derartige Produkte
unter bestimmten Umständen
bevorzugt sein können.
Erfindungsgemäße, mit
Isotopen markierte Verbindungen der Formel I und Arzneistoffvorstufen
davon können
allgemein hergestellt werden, indem man die in den nachstehenden
Schemata und/oder Beispielen beschriebenen Verfahren durchführt, jedoch
anstelle eines nicht mit Isotopen markierten Reagenz ein leicht
verfügbares,
mit Isotopen markiertes Reagenz verwendet.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Alkyl" umfasst, sofern
nichts anderes angegeben ist, gesättigte, einwertige Kohlenwasserstoffreste
mit geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Bestandteilen oder
Kombinationen davon. Zu Beispielen für "Alkylgruppen" gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl
und tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, 3-Ethylbutyl, Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Norbornyl und
dergl.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Alkoxy" bedeutet, sofern
nichts anderes angegeben ist, "Alkyl-O-", wobei "Alkyl" die vorstehend angegebene
Bedeutung hat. Zu Beispielen für "Alkoxygruppen" gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy und Pentoxy.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Alkenyl" umfasst, sofern
nichts anderes angegeben ist, ungesättigte Kohlenwasserstoffreste
mit einer oder mehreren Doppelbindungen, die zwei Kohlenstoffatome
miteinander verbinden, wobei der Kohlenwasserstoffrest geradkettige,
verzweigte oder cyclische Bestandteile oder Kombinationen davon
aufweisen kann. Zu Beispielen für "Alkenylgruppen" gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl und Dimethylpentyl.
Darunter fallen E- und Z-Formen, sofern diese möglich sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Aryl" umfasst, sofern
nichts anderes angegeben ist, ein aromatisches Ringsystem ohne Heteroatome,
das entweder unsubstituiert oder mit einem, zwei oder drei Substituenten
substituiert sein kann, die aus Halogen (C1-C4)-Alkyl, optional substituiert mit 1 bis
3 Fluoratomen, und (C1-C4)-Alkoxy,
optional substituiert mit einem bis drei Fluoratomen, ausgewählt sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Aryloxy" bedeutet, sofern
nichts anderes angegeben ist, "Aryl-O-", wobei "Aryl" die vorstehend angegebene
Bedeutung hat.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Heteroaryl" umfasst, sofern
nichts anderes angegeben ist, einen aromatischen Heterocyclus mit
5 oder 6 Ringgliedern, von denen 1 bis 4 Heteroatome sein können, die
unabhängig
voneinander aus N, S und O ausgewählt sein können, wobei die Ringe unsubstituiert,
monosubstituiert oder disubstituiert sein können, wobei die Substituenten
unabhängig
voneinander aus der Gruppe Halogen, (C1-C4)-Alkyl
und (C1-C4)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 3 Fluoratomen, ausgewählt sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Heteroaryloxy" bedeutet, sofern
nichts anderes angegeben ist, "Heteroaryl-O", wobei Heteroaryl
die vorstehend angegebene Bedeutung hat.
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Der
hier verwendete Ausdruck "einer
oder mehrere Substituenten" bezieht
sich auf eine Anzahl von Substituenten, die von 1 bis zur maximalen
Anzahl der möglichen
Substituenten auf der Grundlage der verfügbaren Bindungsstellen reicht.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Halogen" umfasst, sofern
nichts anderes angegeben ist, Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Der
hier verwendete Ausdruck "behandeln" bezieht sich auf
das Umkehren, das Lindern, das Hemmen des Ablaufs oder das Verhindern
der Störung
oder des Zustands, auf die dieser Ausdruck angewandt wird, oder
auf das Verhindern von einem oder mehreren Symptomen eines derartigen
Zustands oder einer derartigen Störung. Der hier verwendete Ausdruck "Behandlung" bezieht sich auf
die Tätigkeit
des Behandelns, wobei der Ausdruck "behandeln" der vorstehenden Definition entspricht.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Methylen" bedeutet -CH2-.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Ethylen" bedeutet -CH2CH2-.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Propylen" bedeutet -CH2CH2CH2-.
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Speziellere
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Verbindungen der Formel I, wobei B fehlt
und A die Bedeutung CH2 hat.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Q eine Carbonylgruppe bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei B Ethylen bedeutet, A CH bedeutet
und G NHCH2 bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei B Ethylen bedeutet, A CH bedeutet
und G SCH2 bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R3 Wasserstoff
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei B Ethylen bedeutet, A CH bedeutet
und G NHCH2 bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R3 CO2R9 bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei B fehlt, G NH bedeutet und A CH2 bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei W Ethylen bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R4 Phenyl
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R4 Phenyl
bedeutet und R8 Wasserstoff bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R4 Phenyl
bedeutet und R8 Methyl bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei p den Wert 1 hat.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R2 (C1-C6)-Alkyl bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R2 (C1-C6)-Alkyl bedeutet,
wobei die stereochemische Konfiguration am chiralen Kohlenstoffatom,
an das R2 gebunden ist, "S" ist.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R4 2-,
3- oder 4-Pyridyl bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R2 und
R12 unabhängig voneinander aus Wasserstoff,
Methyl, Ethyl und Propyl ausgewählt
sind.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R2 und
R12 beide eine von Wasserstoff abweichende
Bedeutung haben.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Y CH bedeutet und Z Stickstoff
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Q C=O bedeutet und W Methylen bedeutet,
das optional mit einem oder zwei Substituenten substituiert ist,
die unabhängig
voneinander aus (C1-C6)-Alkyl
und CF3 ausgewählt sind.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Q C=O bedeutet und W Ethylen bedeutet,
das optional mit einem oder zwei Substituenten substituiert ist,
die unabhängig
voneinander aus (C1-C6)-Alkyl
und CF3 ausgewählt sind.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Y Stickstoff bedeutet und Z CH
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei Q C=S bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R8 Wasserstoff
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R8 Methyl
bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R3 einen
heterocyclischen Ring bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R3 eine
Alkylgruppe bedeutet, die mit einem heterocyclischen Ring substituiert
ist.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R3 eine
Alkylgruppe bedeutet, die mit einem heterocyclischen Ring substituiert
ist, der aus Imidazolyl, 5-Oxo-4,5-dihydro-1H-[1,2,4]triazol-3-yl,
Benzoxazol-2-yl und 5-Oxopyrrolidin-2-yl ausgewählt ist.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R8 eine
Cycloalkylgruppe bedeutet.
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Zu
weiteren spezielleren Ausführungsformen
der Erfindung gehören
Verbindungen der Formel I, wobei R8 eine
Cyclopropylgruppe bedeutet.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung umfassen Verbindungen der Formel I, wobei
R4 gegebenenfalls substituiertes Pyridyl bedeutet.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen der Erfindung umfassen Verbindungen der
Formel I, wobei R2 und R12 aus
(C1-C3)-Alkylresten
ausgewählt
sind.
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Beispiele
für bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind die Isomeren der folgenden Verbindungen, die
die in der Strukturformel I dargestellte Stereochemie aufweisen,
und ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze:
6-Methoxy-1-methyl-7-[(2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on;
6-Methoxy-1-methyl-7-[(6-methyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on;
7-[(6-Ethyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on; und
6-Methoxy-1-methyl-7-[(2-phenyl-6-propylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on.
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Weitere
Beispiele für
bevorzugte Verbindungen der Erfindung sind die folgende Verbindung
der Formel I und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze:
7-[((2S,3S,6S)-6-Isopropyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I weisen wertvolle pharmazeutische und medizinische Eigenschaften
auf. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I besitzen eine deutliche Substanz P-Rezeptor-Bindungsaktivität und eignen
sich daher bei der Behandlung einer Vielzahl von klinischen Zuständen, die
durch das Vorliegen einer übermäßigen Tachykinin-Aktivität und insbesondere
einer Substanz P-Aktivität
gekennzeichnet sind. So ist beispielsweise eine übermäßige Tachykinin-Aktivität und insbesondere
eine Substanz P-Aktivität
bei einer Vielzahl von Störungen
des zentralen Nervensystems beteiligt. Zu derartigen Störungen gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) die in den nachstehenden Absätzen aufgeführten Störungen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: Gemütsstörungen,
wie Depressionen oder insbesondere depressive Störungen, z. B. einzelne episodische
oder wiederkehrende größere depressive
Störungen
("major depressive
disorders"), dysthymische
Störungen,
depressive Neurose und neurotische Depressionen, melancholische
Depressionen, einschließlich Anorexie,
Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, frühzeitiges Erwachen am Morgen
und psychomotorische Verzögerungen,
atypische Depressionen (oder reaktive Depressionen), einschließlich verstärkter Appetit,
Schlafsucht, psychosomatische Reizung oder Erregbarkeit, saisonale
affektive Störungen
und pädiatrische
Depressionen; oder bipolare Störungen
oder manische Depressionen, z. B. bipolare Störung I, bipolare Störung II
und zyklothymische Störung;
Verhaltensstörungen
und Zerstörungs-Verhaltensstörungen;
Angststörungen,
wie panische Störungen
mit oder ohne Platzangst, Platzangst ohne Anamnese einer panischen
Störung,
spezielle Phobien, z. B. spezielle Tierphobien, soziale Angstgefühle, soziale
Phobien, obsessiv-kompulsive Störungen,
Stressstörungen,
einschließlich
posttraumatische Stressstörungen
und akute Stressstörungen
und allgemeine Angststörungen;
Grenzfall-Persönlichkeitsstörungen;
Schizophrenie und andere psychotische Störungen, z. B. schizophreniforme
Störungen,
schizoaffektive Störungen,
Delusionsstörungen,
kurze psychotische Störungen,
geteilte psychotische Störungen,
psychotische Störungen
mit Delusionen oder Halluzinationen, psychotische Angstepisoden,
Angst in Verbindung mit Psychosen, psychotische Stimmungsstörungen,
wie schwere "Major
depressive"-Störung; Stimmungsstörungen in
Verbindung mit psychotischen Störungen,
wie akute Manie und Depression in Verbindung mit bipolaren Störungen,
Stimmungsstörungen
in Verbindung mit Schizophrenie; Verhaltensstörungen in Verbindung mit geistiger
Minderentwicklung, autistische Störungen und Verhaltensstörungen,
und zwar bei einem Säuger,
einschließlich
des Menschen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: Delirium, Demenz
und amnesische und andere kognitive oder neurodegenerative Störungen,
wie Parkinson-Krankheit (PD), Huntington-Krankheit (HD), Alzheimer-Krankheit,
senile Demenz, Demenz vom Alzheimer-Typ, Gedächtnisstörungen, vaskuläre Demenz
und andere Demenzarten, z. B. aufgrund von HIV-Krankheit, Kopftrauma,
Parkinson-Krankheit, Huntington-Krankheit, Pick-Krankheit, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
oder aufgrund von multipler Ätiologie;
Bewegungsstörungen, wie
Akinesien, Dyskinesien, einschließlich familiäre, paroxysmale
Dyskinesien, spastische Zustände,
Tourette-Syndrom, Scott-Syndrom,
PALSYS- und akinetisches-Starresyndrom; extrapyramidale Bewegungsstörungen,
wie durch Medikationen induzierte Bewegungsstörungen, z. B. neuroleptisch
induzierter Parkinsonismus, neuroleptisches malignes Syndrom, neuroleptisch
induzierte akute Dystonie, neuroleptisch induzierte akute Akathisie,
neuroleptisch induzierte tardive Dyskinesie und durch Medikation
induzierter posturaler Tremor; substanzbezogene Störungen,
die sich aus dem Gebrauch von Alkohol, Amphetaminen (oder amphetaminartigen
Substanzen), Koffein, Cannabis, Kokain, Halluzinogenen, Inhalationsmitteln
und Aerosol-Treibmitteln, Nikotin, Opioiden, Phenylglycidinderivaten,
Sedativa, Hypnotika und Anxiolytika ergeben, wobei diese substanzbezogenen
Störungen
Abhängigkeit
und Missbrauch, Intoxikation, Entzug, Intoxikationsdelirium und
Entzugsdelirium umfassen; Suchtverhalten, wie Spielsucht; Epilepsie;
Down-Syndrom; akute Schmerzen, chronische Schmerzen und Migräne; Demyelinierungskrankheiten,
wie multiple Sklerose (MS) und amylolaterale Sklerose (ALS), periphere
Neuropathie, z. B. diabetische und durch Chemotherapie induzierte
Neuropathie und postherpetische Neuralgie, Trigeminus-Neuralgie,
segmentale und interkostale Neuralgie und andere Neuralgien; und
zerebrale Gefäßstörungen aufgrund
einer akuten oder chronischen zerebrovaskulären Schädigung, wie zerebraler Infarkt,
subarachnoide Hämorrhagie
oder zerebrales Ödem,
und zwar bei einem Säuger,
einschließlich
des Menschen.
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Zu
Beispielen für
Typen von Schmerzen, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
I und mit deren pharmazeutisch verträglichen Salzen behandelt werden
können,
gehören
Schmerzen, die sich aus Weichgewebe- und peripheren Schädigungen
ergeben, wie akute Traumata, Schmerzen in Verbindung mit Osteoarthritis
und rheumatoider Arthritis, Muskel-Skelett-Schmerzen, wie Schmerzen
im Anschluss an ein Trauma; spinale Schmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen
bei Myofaszialsyndromen, Episiotomieschmerzen und Schmerzen aufgrund
von Verbrennungen; tiefe und viszerale Schmerzen, wie Herzschmerzen,
Muskelschmerzen, Augenschmerzen, orofaziale Schmerzen, z. B. Odontalgien,
abdominale Schmerzen, gynäkologische
Schmerzen, z. B. Dysmenorrhoe, Wehenschmerzen und Schmerzen in Verbindung
mit Endometriose; Schmerzen in Verbindung mit Nerven- und Wurzelschädigungen,
wie Schmerzen in Verbindung mit peripheren Nervenstörungen,
z. B. Nerveneinklemmungen und bracchiale Plexusavulsionen, Amputationen,
periphere Neuropathien, Schmerztic, atypische Gesichtsschmerzen,
Nervenwurzelschädigungen,
Trigeminusneuralgien, neuropathische Schmerzen des unteren Rückens, neuropathische
Schmerzen in Verbindung mit HIV, neuropathische Schmerzen in Verbindung
mit Krebs, neuropathische Diabetesschmerzen und Arachnoiditis; neuropathische
und nicht-neuropathische Schmerzen in Verbindung mit Karzinomen,
die häufig
als Krebsschmerzen bezeichnet werden; Schmerzen des zentralen Nervensystems,
wie Schmerzen aufgrund von Schädigungen
des Rückenmarks
oder des Gehirnstammes; Kreuzschmerzen, Ischiasschmerzen; Gliedmaßen-Phantomschmerzen,
Kopfschmerzen, einschließlich
Migräne
und andere vaskuläre
Kopfschmerzen, akute oder chronische Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen,
temperomandibuläre
Schmerzen und Sinus maxillaris-Schmerzen; Schmerzen aufgrund von
Ankylose-Spondylitis und Gicht; Schmerzen aufgrund von verstärkten Blasenkontraktionen;
postoperative Schmerzen; Narbenschmerzen; und chronische, nicht-neuropathische Schmerzen,
wie Schmerzen in Verbindung mit Fibromyalgie, HIV, rheumatoider
und Osteoarthritis, Anthralgien und Myalgien, Verstauchungen, Dehnungen
und Traumata, wie Knochenbrüche;
und Schmerzen nach Operationen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: respiratorische Krankheiten,
insbesondere solche in Verbindung mit übermäßiger Schleimsekretion, wie
chronische obstruktive Luftwegerkrankungen, Bronchopneumonie, chronische
Bronchitis, zystische Fibrose, Atemnotsyndrom bei Erwachsenen und
Bronchospasmus; entzündliche
Erkrankungen, wie entzündliche
Darmerkrankung, Psoriasis, Reiter-Syndrom, Raynaud-Syndrom, Anthropathien,
Fibrositis, Osteoarthritis, rheumatoide Arthritis, psoriatische
Arthritis, Asthma, Pruritis und Sonnenbrand; Infektionen durch den
humanen Immunschwächevirus
(HIV); Allergien, wie Ekzeme und Rhinitis sowie andere Allergien; Überempfindlichkeitsstörungen,
wie Giftefeu; ophthalmische Krankheiten, wie Konjunktivitis, vernale
Konjunktivitis und dergl.; ophthalmische Zustände in Verbindung mit einer
Zellproliferation, wie proliferative Vitreoretinopathie; Hautkrankheiten,
wie Kontaktdermatitis, atopische Dermatitis, Nesselsucht und andere
ekzematoide Dermatitisarten, und zwar bei einem Säuger, einschließlich des
Menschen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: Neoplasmen, einschließlich Brusttumoren,
Magenkarzinome, Magenlymphome, Neuroganglioblastome und kleinzellige
Karzinome, wie kleinzelliges Lungenkarzinom, und zwar bei einem
Säuger,
einschließlich
des Menschen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: gastrointestinale
(GI) Störungen,
einschließlich
entzündliche
gastrointestinale Störungen,
wie entzündliche
Darmerkrankungsstörungen,
die durch Helicobacter pylori verursacht sind, und Erkrankungen
des gastrointestinalen Trakts, wie Gastritis, gastroduodenale Geschwüre, Störungen in
Verbindung mit der neuronalen Kontrolle von Eingeweiden, ulzerative
Kolitis, Crohn-Krankheit, reizbares
Darmsyndrom und Erbrechen, einschließlich postoperative Übelkeit
und postoperatives Erbrechen und einschließlich verzögertes oder vorgreifendes Erbrechen,
und zwar bei einem Säuger,
einschließlich
des Menschen.
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Die
vorstehend erwähnte
Emese umfasst Emese, die durch Chemotherapie, Bestrahlung, Toxine,
virale oder bakterielle Infektionen, Schwangerschaft, vestibuläre Störungen,
z. B. Bewegungserkrankungen, Vertigo, Benommenheit und Menier-Krankheit,
Operationen, Migräne,
Variationen des interkranialen Drucks, Magen-Speiseröhre-Rückfluss-Krankheit, Säureaufnahme,
Unmäßigkeit
beim Essen oder Trinken, Magensäure,
Sodbrennen oder Rückstau,
Sodbrennen, z. B. episodisches, nächtliches oder durch Essensaufnahme herbeigeführtes Sodbrennen,
und Dyspepsie.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bei der
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie einer Störung oder
eines Zustands, die aus folgender Gruppe ausgewählt sind: somatische Störungen in
Verbindung nit Stress; reflexsympathetische Dystrophie, wie Schulter/Hand-Syndrom;
ungünstige
immunologische Reaktionen, wie Abstoßung von transplantierten Geweben
und Störungen
in Verbindung mit verstärkten
oder unterdrückten
Immunreaktionen, wie systemischer Lupus erythematosus; Plasma-Extravasation
aufgrund einer Cytokin-Chemotherapie; Störungen der Blasenfunktion,
wie Zystitis, Blasen-Detrusor-Hyperreflexie,
Entzündungen
des Harntrakts und Inkontinenz, einschließlich Harndrang-Inkontinenz,
Blasenüberaktivität, Stressinkontinenz
und gemischte Inkontinenz; fibrosierende und Kollagen- Krankheiten, wie
Sklerodermie und eosinophile Faszioliasis; Durchblutungsstörungen aufgrund
von Vasodilatationen und vasospastische Krankheiten, wie Angina
und Reynaud-Krankheit; Angiogenese; kardiovaskuläre Störungen; Essstörungen,
wie nervöse
Anorexie und nervöse
Bulimie; Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen; chronisches Müdigkeitssyndrom;
sexuelle Fehlfunktionen, einschließlich vorzeitige Ejakulation
und Erektionsfehlfunktionen beim Mann; prämenstruelles Syndrom und prämenstruelle
dysphorische Störungen;
Fibromyalgie; und rheumatische Krankheiten, wie Fibrositis, und
zwar bei einem Säuger,
einschließlich
des Menschen
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Die
Verbindungen der Formel I eignen sich auch zur Behandlung einer
Kombination der vorstehenden Störungen,
insbesondere bei der Behandlung einer Kombination von postoperativen
Schmerzen und postoperativer Übelkeit
und Erbrechen.
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Die
Verbindungen der Formel I eignen sich insbesondere zur Behandlung
von Emese, einschließlich akuter,
verzögerter
oder antizipatorischer Emese, wobei es sich beim emetischen Mittel
oder Zustand um Chemotherapie, Bestrahlung, Toxine, Schwangerschaft,
vestibuläre
Störungen,
Bewegungen, Operationen, Migräne,
Variationen des interkranialen Drucks oder einem beliebigen anderen
emetischen Mittel oder Zustand handelt. Insbesondere werden die
Verbindungen der Formel I bei der Behandlung von Emese eingesetzt,
die durch antineoplastische (zytotoxische) Mittel herbeigeführt wird,
wozu die routinemäßig bei
der Krebschemotherapie verwendeten Mittel gehören, sowie bei der Behandlung
von Emese, die durch andere pharmakologische Mittel, z. B. Rolipram,
herbeigeführt
wird. Zu Beispielen für
derartige chemotherapeutische Mittel gehören Alkylierungsmittel, z.
B. Stickstofflosts, Ethylenimin-Verbindungen,
Alkylsulfonate und andere Verbindungen mit Alkylierungswirkung,
wie Nitrosoharnstoffe, Cisplatin und Dacarbazin; Antimetaboliten,
z. B. Folsäure-Purin-
oder -Pyrimidin-Antagonisten; Mitose-Inhibitoren, z. B. Vinca-Alkaloide
und Derivate von Podophyllotoxin; und zytotoxische Antibiotika.
Spezielle Beispiele für
chemotherapeutische Mittel werden beispielsweise von D. J. Stewart,
in Nausea and Vomiting: Recent Research and Clinical Advances, Hrsg.
J. Kucharczyk et al., CRC Press Inc., Boca Raton, Florida, USA (1991),
S. 177–203
und insbesondere S. 188, beschrieben. Zu gebräuchlichen chemotherapeutischen
Mitteln gehören
Cisplatin, Dacarbazin (DTIC), Dactinomycin, Mechlorethamin (Stickstofflosts),
Streptozocin, Cyclophosphamid, Carmustin (BCNU), Lomustin (CCNU),
Doxorubicin Adriamycin), Daunorubicin, Procarbazin, Mitomycin, Cytarabin,
Etoposid, Methotrexat, 5-Fluorouracil, Vinblastin, Vincristin, Bleomycin
und Chlorambucil (R. J. Gralla et al., in Cancer Treatment Reports,
Bd. 68 (I) (1984), S. 163–172).
Die Verbindungen der Formel I eignen sich auch zur Behandlung von
Emese, die durch Bestrahlung herbeigeführt wird, einschließlich durch
eine Bestrahlungstherapie, z. B. bei der Krebsbestrahlung, oder
bei der Behandlung der Strahlenkrankheit; sowie bei der Behandlung
von postoperativer Übelkeit
und Erbrechen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Verbindungen
der Formel I zusammen mit einem weiteren therapeutischen Mittel
als Kombinationspräparat
zur gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Verwendung
zur Linderung von Emese verwendet werden können. Derartige Kombinationspräparate können beispielsweise
in Form einer Doppelpackung vorliegen.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon sowie
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner Verbindungen der Formel
worin
Q C=S oder C=O
bedeutet;
Y N bedeutet und Z CH bedeutet oder Y CH bedeutet
und Z N bedeutet;
W eine Verknüpfungsgruppe mit einem Kohlenstoffatom
(d. h. Methylen) oder eine gesättigte
oder ungesättigte Verknüpfungsgruppe
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei jede der vorstehenden
W-Gruppen optional mit einem Substituenten R
7 oder
mit zwei Substituenten R
7 und R
6 substituiert
sein kann, oder W eine Verknüpfungsgruppe
mit einem Kohlenstoffatom bedeutet, die zusammen mit einer Kette
mit 2, 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen einen 3-, 4-, 5- bzw. 6-gliedrigen
Spiroring bildet;
oder W eine Verknüpfungsgruppe aus einer gesättigten
Kette mit 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, die zusammen mit einer getrennten
Kette mit 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatomen einen kondensierten 3-,
4- bzw. 5-gliedrigen Ring
bildet;
oder W eine Verknüpfungsgruppe
aus einer gesättigten
Kette mit 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei eines der beiden Kohlenstoffatome
in der Kette zusammen mit einer getrennten Kette mit 2, 3, 4 oder
5 Kohlenstoffatomen einen 3-, 4-, 5- bzw. 6-gliedrigen Spiroring
bildet;
R
5 ausgewählt ist aus Wasserstoff, -SO(C
1-C
6)-Alkyl, -SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl, -SO-Aryl,
-SO
2-Aryl, CF
3,
Halogen, Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Hydroxy, Aryloxy, Heteroaryloxy, Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen und vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkyl,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, und (C
1-C
6)-Alkyl,
substituiert mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise
mit 0 bis 2 Substituenten, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
R
6 und R
7 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus -SO(C
1-C
6)-Alkyl, -SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO-Aryl, -SO
2-Aryl, CF
3,
Halogen, Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Hydroxy, Aryloxy, Heteroaryloxy, Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, (C
1-C
6)-Alkyl, optional substituiert
mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit 0 bis 3 Fluoratomen, und
(C
1-C
6)-Alkyl, substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2
Substituenten, die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
R
8 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, -SO(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO
2-(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO-Aryl, -SO
2-Aryl, CF
3,
Phenyl, Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl,
Pyridyl, Tetrazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl und (C
1-C
6)-Alkyl, substituiert mit einem oder mehreren
Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2 Substituenten, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Hydroxy, Oxo, (C
1-C
6)-Alkoxy,
Phenyl-(C
1-C
3)-alkoxy,
Phenyl, Cyano, Chlor, Brom, Iod, NR
9R
10, NR
9COR
10, NR
9CO
2R
10, CONR
9R
10, COR
9 und CO
2R
9;
jeder Rest R
9 und
jeder Rest R
10 jeweils unabhängig voneinander
aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl,
Hydroxy-(C
1-C
6)-alkyl,
Phenyl und CF
3 ausgewählt ist;
und wobei die
Phenylgruppen in der Definition von R
5,
R
6, R
7 und R
8 und der Phenylrest von Phenyl-(C
1-C
2)-alkyl in der
Definition von R
5, R
6,
R
7 und R
8 optional
mit einem oder mehreren Substituenten, vorzugsweise mit 0 bis 2
Substituenten, substituiert sein können, die unabhängig voneinander
aus Halogen, Hydroxy, (C
1-C
6)-Alkoxy,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, und (C
1-C
6)-Alkyl,
optional substituiert mit 1 bis 7 Fluoratomen, vorzugsweise mit
0 bis 3 Fluoratomen, ausgewählt sind;
und
R
14 Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl oder CF
3 bedeutet;
und
pharmazeutisch verträgliche
Salze derartiger Verbindungen.
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Die
Verbindungen der Formel II eignen sich als Zwischenprodukte zur
Herstellung der Verbindungen der Formel I.
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Die
Verbindungen der Formel II können
chirale Zentren enthalten und somit in verschiedenen enantiomeren
und diastereomeren Formen vorliegen. Die Erfindung betrifft sämtliche
optischen Isomeren und sämtliche
Stereoisomeren der Verbindungen der Formel II sowie razemische Gemische
und die individuellen Enantiomeren und Diastereomeren dieser Verbindungen
und Gemische davon.
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Zu
weiteren Beispielen für
bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
gehören
die nachstehenden Verbindungen der Formel II und ihre pharmazeutisch
verträglichen
Salze:
3-Methoxy-8-methyl-7-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,8]naphthyridin-2-carbaldehyd; und
2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Verbindungen
der Formel I in Kombination mit einem 5-HT3-Antagonisten,
wie Ondansetron, Granisetron oder Tropisetron, oder anderen antiemetischen Arzneimitteln,
z. B. einem Dopamin-Antagonisten, wie Metoclopramid oder Domperidon,
oder GABA-B-Rezeptor-Agonisten, wie Baclofen. Zusätzlich kann
eine Verbindung der Formel I entweder allein oder in Kombination mit
einem oder mehreren anderen antiemetischen therapeutischen Mitteln
zusammen mit einem entzündungshemmenden
Corticosteroid, wie Dexamethason, Betamethason, Triamcinolon, Triamcinolon-acetonid,
Flunisolid, Budesonid oder anderen Corticosteroiden, die beispielsweise
in den US-Patenten 2 789 118, 2 990 401, 3 048 581, 3 126 375, 3
929 768, 3 996 359, 3 928 326 and 3 749 712 beschrieben sind, verabreicht
werden. Dexamethason (DecadronR) wird besonders
bevorzugt. Ferner kann eine Verbindung der Formel I zusammen mit
einem chemotherapeutischen Mittel, z. B. einem Alkylierungsmittel,
Antimetaboliten, Mitose-Inhibitor oder zytotoxischen Antibiotikum
gemäß den vorstehenden
Ausführungen,
verabreicht werden. Im allgemeinen sind die derzeit verfügbaren Dosierungsformen
der bekannten therapeutischen Mittel für eine Verwendung in derartigen
Kombinationen geeignet. Beim Test gemäß dem Ferret-Modell der durch
Cisplatin herbeigeführten Emese
entsprechend den Ausführungen
von F. D. Tattersall et al., Eur. J. Pharmacol., Bd. 250 (1993),
R5–R6, hat
es sich ergeben, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen das durch
Cisplatin herbeigeführte
würgen und
Erbrechen lindern.
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Für die Behandlung
bestimmter Zustände
kann es erwünscht
sein, eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit einem anderen pharmakologischen Wirkstoff zu verwenden.
Beispielsweise kann zur Behandlung von respiratorischen Erkrankungen,
wie Asthma, eine Verbindung der Formel I in Verbindung mit einem
Bronchodilatator, wie einem α2-adrenergischen Rezeptor-Agonisten oder
Tachykinin-Antagonisten, der auf NK-2-Rezeptoren einwirkt, verwendet
werden. Die Verbindung der Formel I und der Bronchodilatator können einem
Patienten gleichzeitig, nacheinander oder in Kombination verabreicht
werden. Gleichermaßen
kann eine erfindungsgemäße Verbindung
mit einem Leukotrien-Antagonisten, z. B. einem Leukotrien D4-Antagonisten
verabreicht werden, beispielsweise mit einer Verbindung, die unter
den in EP-A-0 480 717, EP-A-0 604 114, US-4 859 692 und US-5 210 324 beschriebenen
Verbindungen ausgewählt
ist. Diese Kombination eignet sich insbesondere zur Behandlung von
respiratorischen Erkrankungen, wie Asthma, chronische Bronchitis
und Husten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft demgemäß die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines Bronchodilatators bei der Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung einer respiratorischen Krankheit, wie Asthma.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Formel I, einen Bronchodilatator und einen
pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
umfasst.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zur Therapie oder Prophylaxe von Migräne eine
erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit anderen Antimigränemitteln,
z. B. Ergotaminen oder 5-HT1-Agonisten,
insbesondere Sumatriptan, Naratriptan, Zolmatriptan oder Rizatriptan
verwendet werden kann. Gleichermaßen kann zur Behandlung einer
Verhaltenshyperalgesie eine erfindungsgemäße Verbindung zusammen mit
einem Antagonisten von N-Methyl-D-aspartat
(NMDA), wie Dizocilpin, verwendet werden.
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Zur
Therapie oder Prophylaxe von entzündlichen Zuständen im
unteren Harntrakt, insbesondere von Zystitis, kann eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit einem entzündungshemmenden
Mittel, z. B. einem Bradykinin-Rezeptor-Antagonisten, verwendet
werden. Zu speziellen entzündungshemmenden
Mitteln gehören
Diclofenac, Ibuprofen, Indomethacin, Ketoprofen, Naproxen, Piroxicam
und Sulindac.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zur Therapie oder Prophylaxe von Schmerzen
oder der Schmerzempfindung eine erfindungsgemäße Verbindung zusammen mit
anderen Analgetika, wie Acetaminophen (Paracetamol), Aspirin und
anderen NSAIDs und insbesondere mit Opioid-Analgetika, speziell
Morphin, verwendet werden kann. Zu geeigneten Opioid-Analgetika
zur Verwendung zusammen mit einer erfindungsgemäßen Verbindung gehören Morphin,
Codein, Dihydrocodein, Diacetylmorphin, Hydrocodon, Hydromorphon,
Levorphanol, Oxymorphon, Alfentanil, Buprenorphin, Butorphanol,
Fentanyl, Sufentanyl, Meperidin, Methadon, Nalbuphin, Propoxyphen
und Pentazocin, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon. Zu bevorzugten
Salzen dieser Opioid-Analgetika gehören Morphin-sulfat, Morphin-hydrochlorid, Morphin-tartrat,
Codein-phosphat, Codein-sulfat,
Dihydrocodein-bitartrat, Diacetylmorphin-hydrochlorid, Hydrocodon-bitartrat,
Hydromorphon-hydrochlorid, Levorphanol-tartrat, Oxymorphon-hydrochlorid,
Alfentanil-hydrochlorid, Buprenorphin-hydrochlorid, Butorphanol-tartrat, Fentanyl-citrat,
Meperidin-hydrochlorid,
Methadon-hydrochlorid, Nalbuphin-hydrochlorid, Propoxyphen-hydrochlorid, Propoxyphen-napsylat
(2-Naphthalinsulfonsäure
(1:1)monohydrat) und Pentazocin-hydrochlorid.
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Demgemäß wird gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein Analgetikum zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch
verträglichen
Trägerstoff
oder Exzipiens enthält.
Gemäß einem
weiteren oder alternativen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Produkt bereitgestellt, das eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein Analgetikum in Form eines Kombinationspräparats zur gleichzeitigen, getrennten
oder aufeinanderfolgenden Anwendung bei der Prophylaxe oder Therapie
von Schmerzen oder Schmerzempfinden umfasst.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zur Behandlung von Depressionen oder
Angstzuständen
eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit weiteren Antidepressiva oder Angstzustände bekämpfenden
Mitteln verwendet werden kann. Zu geeigneten Klassen für Antidepressiva
gehören
Inhibitoren der Norepinephrin-Wiederaufnahme, selektive Inhibitoren
der Serotonin-Wiederaufnahme
(SSRis), Inhibitoren von Monoamin-oxidase (MAOIs), reversible Inhibitoren
von Monoamin-oxidase (RIMAs), Inhibitoren der Wiederaufnahme von
Serotonin und Noradrenalin (SNRIs), Antagonisten des Corticotropin-Freisetzungsfaktors
(CRF), α-Adrenorezeptor-Antagonisten
und atypische Antidepressiva. Zu geeigneten Inhibitoren der Norepinephrin-Wiederaufnahme
gehören
tricyclische tertiäre
Aminverbindungen und tricyclische sekundäre Aminverbindungen. Zu geeigneten
Beispielen für
tricyclische tertiäre
Amine gehören
Amitriptylin, Clomipramin, Doxepin, Imipramin und Trimipramin, sowie
pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten Beispielen für tricyclische sekundäre Amine
gehören
Amoxapin, Desipramin, Maprotilin, Nortriptylin und Protriptylin
sowie pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten selektiven Inhibitoren der Serotonin-Wiederaufnahme
gehören
Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin sowie pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten Inhibitoren von Monoamin-oxidase gehören Isocarboxazid,
Phenelzin, Tranylcypromin und Selegilin sowie pharmazeutisch verträgliche Salze
davon. Zu geeigneten reversiblen Inhibitoren von Monoamin-oxidase
gehören Moclobemid
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten Inhibitoren der Wiederaufnahme von Serotonin
und Noradrenalin zur erfindungsgemäßen Verwendung gehören Venlafaxin
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten CRF-Antagonisten gehören Verbindungen, die in folgenden
internationalen Patentanmeldungen beschrieben sind: WO-94/13643, WO-94/13644,
WO-94/13661, WO-94/13676 und WO-94/13677. Zu geeigneten atypischen
Antidepressiva gehören
Bupropion, Lithium, Nefazodon, Trazodon und Viloxazin sowie pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon. Zu geeigneten Klassen von Mitteln zur Lösung von
Angstzuständen
gehören
Benzodiazepine und 5-HTIA-Agonisten oder
-Antagonisten, insbesondere partielle 5-HTIA-Agonisten
und Antagonisten des Corticotropin-Freisetzungsfaktors (CRF). Zu geeigneten
Benzodiazepinen gehören
Alprazolam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Chlorazepat, Diazepam, Halazepam,
Lorazepam, Oxazepam und Prazepam sowie pharmazeutisch verträgliche Salze
davon. Zu geeigneten 5-HTIA-Rezeptor-Agonisten
oder -Antagonisten gehören
insbesondere die partiellen 5-HTIA-Rezeptor-Agonisten Buspiron,
Flesinoxan, Gepiron und Ipsapiron sowie pharmazeutisch verträgliche Salze
davon.
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Somit
wird gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein Antidepressivum oder ein angstlösendes Mittel zusammen mit
mindestens einem pharmazeutisch verträglichen Trägerstoff oder Exzipiens umfasst.
Gemäß einem
weiteren oder alternativen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Produkt bereitgestellt, das eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein Antidepressivum oder ein angstlösendes Mittel in Form eines
Kombinationspräparats
zur gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Anwendung
für die Therapie
oder Prophylaxe von Depressionen und/oder Angstzuständen umfasst.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zur Therapie oder Prophylaxe von Essstörungen,
einschließlich
Fettsucht, nervöser
Bulimie und Störungen
mit Esszwang, eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit anderen anorektischen Mitteln eingesetzt werden kann.
Demgemäß wird erfindungsgemäß die Verwendung
einer Verbindung der Formel I und eines anorektischen Mittels zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Therapie oder Prophylaxe von
Essstörungen
bereitgestellt. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine Verbindung der Formel I und ein anorektisches
Mittel zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
oder Exzipiens umfasst. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Verbindung
der Formel I und das anorektische Mittel in Form eines Kombinationspräparats zur
gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Anwendung bei
der Therapie oder Prophylaxe von Essstörungen vorliegen kann. Derartige
Kombinationspräparate
können
beispielsweise in Form einer Doppelpackung vorliegen. Gemäß einem
weiteren oder alternativen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird somit
ein Produkt bereitgestellt, das eine Verbindung der Formel I und
ein anorektisches Mittel in Form eines Kombinationspräparats zur
gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Anwendung bei
der Therapie oder Prophylaxe von Essstörungen umfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines anorektischen Mittels zur Herstellung eines
Arzneimittels für
die Therapie oder Prophylaxe von Fettsucht bereitgestellt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines anorektischen Mittels zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung oder Prophylaxe von nervöser Bulimie
bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines anorektischen Mittels zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Therapie oder Prophylaxe von zwanghaften Essstörungen bereitgestellt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines anorektischen Mittels zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Verringerung der gesamten Körperfettmasse bei fettleibigen
Säugetieren,
insbesondere beim Menschen, bereitgestellt.
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Zu
geeigneten anorektischen Mitteln zur Verwendung in Kombination mit
einer erfindungsgemäßen Verbindung
gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) Aminorex, Amphechloral, Amphetamin, Benzphetamin, Chlorphentermin,
Clobenzorex, Cloforex, Clominorex, Clortermin, Cyclexedrin, Dexfenfluramin,
Dextroamphetamin, Diethylpropion, Diphemethoxidin, N-Ethylamphetamin,
Fenbutrazat, Fenfluramin, Fenisorex, Fenproporex, Fludorex, Fluminorex,
Furfurylmethylamphetamin, Levamfetamin, Levophacetoperan, Mazindol,
Mefenorex, Metamfepramon, Methamphetamin, Norpseudoephedrin, Pentorex,
Phendimetrazin, Phenmetrazin, Phentermin, Phenylpropanolamin, Picilorex
und Sibutramin sowie pharmazeutisch verträgliche Salze davon. Zu besonders
bevorzugten anorektischen Mitteln gehören Amphetamin und Derivate
davon, wie Amphetamin, Benzphetamin, Chlorphentermin, Clobenzorex,
Cloforex, Clotermin, Dexfenfluramin, Dextroamphetamin, Diethylpropion,
N-Ethylamphetamin,
Fenfluramin, Fenproporex, Furfurylmethylamphetamin, Levamfetamin,
Mefenorex, Metamfepramon, Methamphetamin, Norpseudoephedrin, Pentorex,
Phendimetrazin, Phenmetrazin, Phentermin, Phenylpropanolamin, Picilorex
und Sibutramin sowie pharmazeutisch verträgliche Salze davon. Bei einer
besonders geeigneten Klasse von anorektischen Mitteln handelt es
sich um halogenierte Aphetamin-Derivate, einschließlich Chlorphentermin,
Cloforex, Clortermin, Dexfenfluramin, Fenfluramin, Picilorex und Sibutramin
sowie pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Zu besonders bevorzugten halogenierten Amphetamin-Derivaten
gehören
Fenfluramin und Dexflenfluramin sowei pharmazeutisch verträgliche Salze
davon.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass zur Therapie oder Prophylaxe von Fettsucht
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit einem selektiven Inhibitor der Serotonin-Wiederaufnahme
(SSRI) verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung stellt demgemäß die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines SSRI zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Therapie oder Prophylaxe von Fettsucht bereit. Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Therapie oder Prophylaxe von Fettsucht bereitgestellt,
die eine Verbindung der Formel I und einen SSRI zusammen mit mindestens
einem pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
oder Exzipiens umfasst. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Verbindung
der Formel I und der SSRI in Form eines Kombinationspräparats zur
gleichzeitigen, getrennten oder aufeinanderfolgenden Verwendung
zur Therapie oder Prophylaxe von Fettsucht vorliegen können. Derartige
Kombinationspräparate
können
beispielsweise in Form einer Doppelpackung vorliegen. Gemäß einem
weiteren oder alternativen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
somit ein Produkt bereitgestellt, das eine Verbindung der Formel
I und einen SSRI in Form eines Kombinationspräparats zur gleichzeitigen,
getrennten oder aufeinanderfolgenden Verwendung bei der Therapie
oder Prophylaxe von Fettsucht umfasst.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel I und eines SSRI zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Verringerung der gesamten Körperfettmasse
eines fettleibigen Säugers,
insbesondere eines Menschens, bereitgestellt. Gemäß einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verringerung der gesamten Körperfettmasse
eines fettleibigen Säugers,
insbesondere eines Menschen, bereitgestellt, die eine Verbindung
der Formel I und einen SSRI zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch
verträglichen Trägerstoff
oder Exzipiens enthält.
Zu geeigneten selektiven Inhibitoren der Serotonin-Wiederaufnahme zur Verwendung
in Kombination mit einer erfindungsgemäßen Verbindung gehören Fluoxetin,
Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin und pharmazeutisch verträgliche Salze
davon.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Fettsucht" bezieht sich auf
einen Zustand, bei dem ein Säuger
einen Körpermassenindex
(BMI) (berechnet als Gewicht pro Größe im Quadrat (kg/m2)) von mindestens 25,9 aufweist. Herkömmlicherweise
weisen Personen mit Normalgewicht einen BMI-Wert von 19,9 bis weniger
als 25,9 auf. Die Fettsucht kann dabei auf eine beliebige Ursache,
entweder genetisch oder umweltbedingt, zurückzuführen sein. Zu Beispielen für Störungen,
die sich bei Fettsucht ergeben oder die die Ursache von Fettsucht sind,
gehören übermäßige Nahrungsaufnahme
und Bulimie, eine polycystische Ovarialerkrankung, Kraniopharyngeom,
Prader-Willi-Syndrom, Frohlich-Syndrom, Diabetes vom Typ II, Personen
mit GH-Mangel, Kleinwüchsigkeit
("normal variant
short stature"),
Turner-Syndrom und
andere pathologische Zustände
mit einer verringerten Stoffwechselaktivität oder einer Verringerung des
Ruheenergieverbrauchs als prozentualer Anteil der gesamten fettfreien
Masse, z. B. Kinder mit akuter lymphoblastischer Leukämie.
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Eine "Therapie" (von Fettsucht)
bezieht sich auf eine Verringerung des BMI-Werts des Säugers auf weniger
als etwa 25,9 und eine Aufrechterhaltung dieses Gewichts für mindestens
6 Monate. Die Therapie führt
in geeigneter Weise zu einer Verringerung der Nahrungs- oder Kalorienaufnahme
durch den Säuger.
Eine "Prophylaxe" (von Fettsucht)
bezieht sich auf eine Verhinderung des Auftretens von Fettsucht,
wenn die Behandlung vor dem Einsetzen des Fettsuchtzustands erfolgt.
Wenn ferner die Behandlung bei bereits fettleibigen Individuen eingeleitet
wird, ist zu erwarten, dass eine derartige Behandlung zu einer Verhinderung
der medizinischen Folgeerscheinungen von Fettsucht oder zu einer
Verhinderung des Forschreitens derselben führt, wie Arteriosklerose, Diabetes
vom Typ II, polycystische Ovarialerkrankung, kardiovaskuläre Krankheiten,
Osteoarthritis, dermatologische Störungen, Hochdruck, Insulinresistenz,
Hypercholesterinämie,
Hypertriglyceridämie
und Cholelithiasis. Somit betrifft die Erfindung gemäß einem
Aspekt die Hemmung und/oder vollständige Unterdrückung der
Lipogenese bei fettleibigen Säugern,
d. h. die übermäßige Anreicherung
von Lipiden in Fettzellen, die als einer der Hauptmerkmale von Fettsucht
bei Mensch und Tier gilt, sowie eine Verringerung des gesamten Körpergewichts.
Gemäß einem
weiteren Aspekt werden erfindungsgemäß die Zustände, die sich als Folge der
Krankheit ergeben, gebessert, z. B. wird das Fortschreiten von polyzystischer
Ovarialkrankheit verhindert oder zum Stillstand gebracht, so dass
die Patientin nicht mehr unfruchtbar ist, und die Insulinempfindlichkeit
wird erhöht
und/oder die Notwendigkeit zur Verwendung von Insulin bei einem
diabetischen Patienten wird vermindert oder beseitigt, z. B. bei
einem Patienten mit im Erwachsenenalter einsetzenden Diabetes oder
Diabetes vom Typ II.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der
Formel I und eines partiellen Nicotin-Rezeptor-Agonisten zur Behandlung
von chronischen Schmerzen, neuropathischen Schmerzen und Migräne bereitgestellt.
Zu partiellen Nicotin-Rezeptor-Agonisten, die bei derartigen Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden können,
gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) die in den internationalen Patentanmeldungen WO-98/18798,
WO-99/55680 und WO-99/35131 (Veröffentlichungstage
7. Mai 1998, 4. November 1999 bzw. 15. Juli 1999) und in der US-Provisional
Application Nr. 60/083,556 (Anmeldetag 29. April 1998) beschriebenen
Agonisten.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I lassen sich gemäß den nachstehenden
Reaktionsschemata herstellen. Sofern nichts anderes angegeben ist,
haben in dem nachstehenden Reaktionsschema die Reste R1 bis
R13, Q, Z, G, B, B2,
A, W, E, D und Y die vorstehend definierten Bedeutungen.
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Das
Schema A-I erläutert
ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), wobei
A CH
2 bedeutet, B fehlt und G NH bedeutet,
durch reduktive Aminierung einer Verbindung der Formel (II) mit
einer Verbindung der Formel T-NH
2 wobei
T-NH
2 einen Rest der Formel
bedeutet und R
1 4 Wasserstoff (C
1-C
6)-Alkyl oder CF
3 bedeutet.
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Die
vorstehende Umsetzung kann in einem einzigen Gefäß ohne Isolierung des Imin-Zwischenprodukts
durchgeführt
werden oder T-NH
2 und (II) können in
einem inerten Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol oder Benzol, entweder
bei Raumtemperatur oder bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
mit oder ohne Entfernung des als Nebenprodukt gebildeten Wassers
vereinigt werden, um das Imin zu bilden, das dann reduziert wird.
Die Reduktion kann durch katalytische Hydrierung oder mit verschiedenen
Hydrid-Reagenzien in einem gegenüber
der Umsetzung inerten Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Die katalytische Hydrierung kann in Gegenwart eines Metallkatalysators,
wie Palladium oder Raney-Nickel durchgeführt werden. Zu geeigneten Hydrid-Reagenzien
gehören
Borhydride, wie Natriumborhydrid (NaBH
4), Natriumcyanoborhydrid
(NaBH
3CN) und Natriumtriacetoxyborhydrid
(NaB(OAc)
3H), Borane, Reagenzien auf der
Basis von Aluminium und Trialkylsilane. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören
polare Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Methylenchlorid, Dichlorethan, Tetrahydrofuran
(THF), Dioxan, Toluol, Benzol und Ethylacetat. Diese Umsetzung wird
typischerweise bei einer Temperatur von etwa –78 °C bis zur Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
und vorzugsweise bei etwa 0 bis etwa 25 °C für eine Zeitspanne von etwa
5 Minuten bis etwa 48 Stunden und vorzugsweise von 0,5 bis 16 Stunden
durchgeführt.
Alternativ lassen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
(I) gemäß dem nachstehenden
Schema A-II herstellen. Schema
A-II
(wobei LG eine austretende Gruppe, wie Halogen
oder Sulfonat, einschließlich
Tosylat, Triflat oder Mesylat, bedeutet).
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Gemäß Schema
A-II lassen sich die Verbindungen der Formel (I), wobei B fehlt
und G die Bedeutung NH hat, durch Umsetzung einer Verbindung der
Formel (III) mit einer Verbindung der Formel T-NH2,
wobei T-NH2 die vorstehend definierte Bedeutung
hat, herstellen. Die Verbindung der Formel (III) wird mit T-NH2 in Gegenwart einer Base (z. B. K2CO3 oder Na2CO3) in einem polaren
Lösungsmittel
(z. B. Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol, THF, Dioxan, Dimethylformamid
(DMF) oder Dimethylsulfoxid (DMSO) behandelt. Diese Umsetzung wird
typischerweise bei einer Temperatur von etwa –78 °C bis etwa zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
und vorzugsweise von 0 bis 25 °C
für eine
Zeitspanne von etwa 5 Minuten bis etwa 48 Stunden und vorzugsweise
von 0,5 bis 16 Stunden durchgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel (III) lassen sich durch Reduktion eines
Aldehyds der Formel (II) unter anschließender Umwandlung einer Hydroxylgruppe
der erhaltenen Verbindung in eine austretende Gruppe LG (z. B. Halogen,
wie Chlor, Brom, Iod oder Fluor, oder Sulfonat, einschließlich Tosylat
oder Mesylat) herstellen. Die Reduktion des Aldehyds der Formel
(II) kann unter Verwendung einer Vielzahl von Reduktionsmitteln
in einem gegenüber
der Umsetzung inerten Lösungsmittel
vorgenommen werden. Zu geeigneten Reduktionsmitteln/Lösungsmittelsystemen
gehören
Natriumtetrahydroborat (NaBH4) in Methanol
oder Ethanol; Lithiumtetrahydroborat (LiBH4)
in THF oder Diethylether; Lithiumtetrahydroaluminium (LiAlH4), Lithiumtriethoxyhydroaluminium (LiAl(OEt)3H), Lithium-tert.-butoxyhydroaluminium (LiAl(OBut)3H) oder Aluminiumtrihydrid (AlH3)
in THF oder Diethylether; und Isobutylaluminiumhydrid (i-BuAlH2) oder Diisopropylaluminumhydrid (DIBAL-H) in Dichlormethan,
THF oder n-Hexan. Diese Umsetzung wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von etwa –20 bis
etwa 25 °C
für eine
Zeitspanne von etwa 5 Minuten bis etwa 12 Stunden durchgeführt. Anschließend wird die
Hydroxylgruppe der erhaltenen Verbindung in eine austretende Verbindung
LG umgewandelt, wobei man dem Fachmann geläufige Verfahren heranzieht.
Wenn beispielsweise LG ein Sulfonat, wie Tosylat oder Mesylat bedeutet,
wird die Hydroxyverbindung mit Sulfonylchlorid in Gegenwart von
Pyridin oder Triethylamin in Dichlormethan umgesetzt. Wenn LG Halogen,
z. B. Chlor oder Brom, bedeutet, kann die Hydroxyverbindung mit
SOX2 (wobei X Cl oder Br bedeutet) in Gegenwart
von Pyridin behandelt werden.
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Verbindungen
der Formel (II) lassen sich gemäß dem nachstehenden
Schema B herstellen.
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Die
Verbindungen der Formel (II) lassen sich durch direkte oder indirekte
Formylierung einer Verbindung der Formel (IV) herstellen. Beliebige,
dem Fachmann geläufige
Formylierungsverfahren können
zur Einführung
einer Formylgruppe in einen Benzolring verwendet werden. Beispielsweise
lässt sich
eine direkte Formylierung durch Kontaktieren der Verbindung der
Formel (IV) mit einem geeigneten Formylierungsmittel in Gegenwart
eines geeigneten Katalysators erreichen. Zu geeigneten Formylierungsmittel/Katalysator-Systemen gehören Dichlormethylmethylether/Titan(IV)-chlorid
(Cl2CHOCH3/TiCl4), Dichlormethylmethylether/Aluminiumchlorid
(Cl2CHOCH3/AlCl3), Dichlormethylmethylether/Zinn(IV)-chlorid
(Cl2CHOCH3/SnCl4), Dichlormethylmethylether/Bortrifluorid-etherat
(Cl2CHOCH3/BF3-OEt), Trifluoressigsäure (CF3CO2H)/Hexamethylentetramin (modifizierte Duff-Bedingungen) und
Phosphoryltrichlorid (POCl3)/DMF (Vilsmeier-Bedingungen). Eine
indirekte Formylierung lässt
sich erreichen, indem man die Verbindung der Formel (IV) halogeniert,
das eingeführte Halogenatom
durch eine Cyanogruppe ersetzt und anschließend die erhaltene cyanosubstituierte
Verbindung einer Reduktion unterwirft. Alternativ kann das Halogen
einem Halogen-Metall-Austausch mit Butyllithium unterworfen werden.
Das Lithium-Zwischenprodukt kann sodann mit Dimethylformamid behandelt
werden, wodurch man die Verbindung der Formel (II) erhält. Die
hier angewendete Halogenierung kann gemäß dem Verfahren von G. A. Olah
et al., J. Org. Chem., Bd. 58 (1993), S. 3194, durchgeführt werden.
Der Ersatz des Halogenatoms durch eine Cyanogruppe kann gemäß dem Verfahren
von D. M. Tschaem et al., Synth. Commun., Bd. 24 (1994), S. 887,
und K. Takagi et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., Bd. 64 (1991), S. 1118,
durchgeführt
werden. Die Umsetzung kann in Gegenwart von Diisopropylaluminiumhydrid
(DIBAL-H) in Dichlormethan oder Raney-Nickel in Ameisensäure durchgeführt werden.
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Ferner
lassen sich Verbindungen der Formel (II), in der W Vinylen bedeutet,
durch Dehydrierung der analogen Verbindungen der Formel (II), in
der W Ethylen bedeutet, in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dioxan, herstellen.
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Bei
den Ausgangsmaterialien der Formel (IV) handelt es sich entweder
um bekannte Verbindungen, die im Handel erhältlich sind, oder sie lassen
sich nach bekannten Verfahren herstellen. Beispielsweise lassen sich
Verbindungen der Formel (IV), in der R1 Alkyl
bedeutet, durch N-Alkylierung
der entsprechenden Verbindungen (IV), in der R1 Wasserstoff
bedeutet, in Gegenwart einer Base (z. B. NaH oder KH) in einem geeigneten Lösungsmittel
(z. B. DMSO, DMF und THF) herstellen. Verbindungen der Formel (IV),
in der R2 oder R3 eine von
Wasserstoff abweichende Bedeutung haben, lassen sich aus den entsprechenden
Verbindungen der Formel (IV), in der R2 bzw.
R3 Wasserstoff bedeuten, unter Anwendung ähnlicher
Techniken, wie sie vorstehend beschrieben wurden, herstellen. Verbindungen
der Formel (IV) lassen sich auch nach anderen Verfahren herstellen;
z. B. gemäß EP-385
662 und C. Crestini et al., Synth. Commun., Bd. 24 (1994), S. 2853,
und G. W. Rewcastle et al., J. Med. Chem., Bd. 37 (1994), S. 2033.
Verbindungen der Formel (IV), in der Q die Bedeutung S hat, lassen
sich durch Thionierung der entsprechenden Verbindungen der Formel
(IV), in der Q die Bedeutung O hat, herstellen. Geeignete Thionierungsmittel
sind das Lawesson-Reagenz (Tetrahedron, Bd. 41, (1985), S. 5061)
und P4S10 (Chem.
Pharm. Bull., Bd. 10 (1962), S. 647).
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Alternativ
lassen sich Verbindungen der Formel (I), in der B fehlt, G NH bedeutet
und A CH2 bedeutet, gemäß dem nachstehenden Schema
A-III herstellen.
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Das
Schema A-III erläutert
die Herstellung von Verbindungen der Formel (Ia) (bei denen es sich
um Verbindungen der Formel (I) handelt, worin T die Bedeutung 2-Phenylpiperidinyl
hat).
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Gemäß Schema
A-III kann die Einführung
einer N-Schutzgruppe in einer Verbindung der Formel (V) (Ar bedeutet
Phenyl oder dergl.) durch Behandlung mit (t-BuOCO)2O(Boc2O) in Gegenwart einer Base, wie Natriumbicarbonat
(NaHCO3) oder Triethylamin (Et3N)
durchgeführt
werden, wodurch man eine Verbindung der Formel (VI) erhält. Weitere
Stickstoff-Schutzgruppen,
die dem Fachmann geläufig
sind, können
ebenso verwendet werden, z. B. FMOC (durch Umsetzung mit FMOC-Cl),
Benzyl (durch Umsetzung mit Benzylchlorid), Trifluoracetyl (durch
Umsetzung mit Trifluoressigsäureanhydrid)
und Benzoyl (durch Umsetzung mit Benzoylchlorid). Bezüglich einer
Erörterung
derartiger Schutzgruppen und Verfahren, um diese anzubringen und
zu entfernen, wird auf Theodora W. Greene und Peter G. M. Wuts,
Protective Groups In Organic Synthesis, 2. Auflg., John Wiley & Sons, Inc., New
York, 1991, verwiesen. Die Verbindung der Formel (VI) wird einer
Hydrogenolyse unterzogen, wodurch man eine Verbindung der Formel
(VII) erhält.
Ein alternativer Weg zur Einführung
einer N-Schutzgruppe in eine Verbindung der Formel (V) besteht in
der Behandlung mit Carbobenzoxychlorid (Cbz-Cl) in Gegenwart einer
Base, wie Natriumbicarbonat (NaHCO3) oder
Triethylamin (Et3N). Die Hydrogenolyse kann
durch Behandlung mit H2 oder Ammoniumformiat
(HCO2NH4) in Gegenwart
eines Metallkatalysators, wie Palladium-auf-Aktivkohle (z. B. 20
% Palladium-auf-Aktivkohle) in einem geeigneten Lösungsmittel
erfolgen. Anschließend
wird die Verbindung der Formel (VII) einer reduktiven Aminierung
gemäß Schema
A-I unterworfen, wodurch man die entsprechende Verbindung der Formel
(VIII) erhält,
die sodann in eine Verbindung der Formel (Ia) umgewandelt werden
kann, indem man sie mit einem Säurekatalysator,
wie Chlorwasserstoff (HCl) in Methanol, konzentrierter HCl in Ethylacetat
oder CF3CO2H in
Dichlorethan, unterwirft.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und die in den vorstehenden Reaktionsschemata
dargestellten Zwischenprodukte lassen sich nach herkömmlichen
Verfahren isolieren und reinigen, z. B. durch Umkristallisation oder
chromatographische Trennung.
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Ausgewählte Zwischenprodukte,
die in Schema B als Verbindung IV dargestellt sind, lassen sich
gemäß den in
den Schemata C und D dargestellten Umwandlungen herstellen.
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Eine
Acylierung des Anilins der Formel IX mit einem Acylierungsmittel,
wie Essigsäureanhydrid,
Acetylbromid, Acetylchlorid, Acetylsulfonaten, Acetylphosphaten
oder gemischten Anhydriden von Essigsäure, und einem Phenyl- oder
Alkylchlorformiat liefert eine Verbindung der Formel XIII. Typischerweise
wird diese Umwandlung in einem inerten Lösungsmittel oder Gemischen
von Lösungsmitteln,
wie Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Ether, Benzol, THF, Dioxan,
Wasser oder Chloroform, oder in einem beliebigen inerten Lösungsmittel
in Gegenwart einer Base, wie einem Bicarbonat oder Carbonat oder
Triethylamin, bei einer Temperatur von etwa –50 °C bis zur Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
für eine
Zeitspanne von etwa 15 Minuten bis etwa 24 Stunden durchgeführt. Vorzugsweise
wird die Verbindung der Formel XIII gebildet, indem man eine etwa
2-stündige
Umsetzung bei 0 °C
mit Essigsäureanhydrid
in Methylenchlorid unter Verwendung von Triethylamin als Base durchführt.
-
Verbindungen
der Formel XIII, in der R8 die Bedeutung
H hat, lassen sich mit einem geeigneten elektrophilen Reagenz, das
unter Methyliodid, Dimethylsulfat und Methyltriflat ausgewählt wird,
alkylieren. Die Umsetzung wird in Gegenwart einer Base, wie Natrium-
oder Kalium-tert.-butoxid
oder Natrium oder Kaliumhydrid durchgeführt. Dabei kann ein geeignetes
inertes Lösungsmittel,
wie THF, Ether oder Dimethoxyethan, verwendet werden. Die Umsetzung
wird zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur von etwa –50 °C bis etwa
Umgebungstemperatur durchgeführt.
Geeignete Bedingungen beinhalten die Verwendung von Dimethylsulfat
in THF in Gegenwart von Kalium-tert.-butoxid bei einer Temperatur
von 0 °C
bis Umgebungstemperatur für
eine Zeitspanne von 16 Stunden.
-
Alternativ
kann die Verbindung der Formel XIII, in der R8 Wasserstoff
bedeutet, mit einem Sulfonyl- oder Sulfinylhalogenid oder -anhydrid
(z. B. Methansulfonylchlorid oder -bromid oder -anhydrid, Trifluormethansulfonylanhydrid,
Phenylsulfonylchlorid, -bromid oder -anhydrid oder Tosylchlorid
oder -anhydrid) nach Behandlung einer derartigen Verbindung mit
einer geeigneten Base (z. B. Natrium- oder Kaliumhydrid, Natrium- oder
Kaliumcarbonat oder Natrium- oder Kaliumtert.-butoxid) in einem
Lösungsmittel,
wie DMF, THF, N-Methylpyrrolidin, Dichlorethan oder Dichlormethan,
acyliert werden. Vorzugsweise wird diese Umsetzung mit Methansulfonylchlorid
als Reagenz unter Verwendung von DMF als Lösungsmittel und Natriumhydrid
als Base durchgeführt.
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Die
Verbindung der Formel XIV lässt
sich aus der entsprechenden Verbindung der Formel XIII durch Bildung
des Enolats mit einer geeigneten Base, wie Lithiumdiisopropylamid,
Natrium-, Lithium- oder Kaliumhexamethyldisilazan oder Kalium-tert.-butoxid,
in einem Lösungsmittel,
wie THF oder Dimethoxyethan, bei einer Temperatur von etwa –100 bis
etwa –25 °C für eine Zeitspanne
von etwa 15 Minuten bis etwa 5 Stunden durchführen. Zu geeigneten elektrophilen
Reagenzien gehören
Aceton, Acetaldehyd, Benzaldehyd, Formaldehyd, Cyclopentanon und
Cyclohexanon. Bevorzugte Bedingungen für diese Umwandlung beinhalten
die Verwendung von Lithiumdiisoproylamid in THF bei etwa –78 °C entweder
mit Aceton oder mit Acetaldehyd als elektrophilem Reagenz für etwa 2
Stunden
-
Die
Bildung der Verbindung der Formel XII aus der entsprechenden Verbindung
der Fromel XIV kann in einer Säure,
wie Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Fluorwasserstoffsäure
oder Polyphosphorsäure
mit oder ohne zusätzliches
inertes Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 50 °C
bis etwa 150 °C
für eine
Zeitspanne von etwa 5 Minuten bis etwa 2 Stunden erfolgen. Bevorzugte
Bedingungen für
diese Umwandlung beinhalten die Erwärmung der Verbindung der Formel
XIV in reiner Polyphosphorsäure für eine Zeitspanne
von etwa 15 Minuten bei etwa 100 °C.
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Verbindungen
der Formel X lassen sich durch Acylierung des Anilins der Formel
IX mit einem Acylierungsmittel, wie 3-Chlorpropionylchlorid oder
Chloracetylchlorid bilden. Typischerweise wird diese Umwandlung
in einem inerten Lösungsmittel
oder Gemischen von Lösungsmitteln,
wie Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Ether, Benzol, THF, Dioxan,
Wasser oder Chloroform oder einem beliebigen inerten Lösungsmittel,
in Gegenwart einer Base, wie einem Bicarbonat, Carbonat oder Triethylamin,
bei einer Temperatur von etwa –50 °C bis etwa
zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
für eine
Zeitspanne von etwa 15 Minuten bis etwa 24 Stunden durchgeführt. Vorzugsweise
wird die Verbindung der Formel X durch Umsetzung des 3-Chlorpropionylchlorids
in Methylenchlorid/Wasser unter Verwendung von Natriumbicarbonat
als Base etwa bei Umgebungstemperatur bei etwa 16-stündiger Umsetzung
gebildet. Die Verbindung der Formel XI wird durch Umsetzung der
entsprechenden Verbindung der Formel X mit einer Lewis-Säure, wie
Aluminiumchlorid, Zinn(IV)-chlorid, Zinn(II)-chlorid oder Titanchlorid,
entweder in Reinsubstanz oder in einem inerten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
Dichlorethan, Chloroform, Benzol oder Toluol, bei einer Temperatur
von etwa Umgebungstemperatur bis etwa 300 °C für eine Zeitspanne von etwa
5 Minuten bis etwa 2 Stunden gebildet. Vorzugsweise wird die Verbindung
der Formel XI durch Umsetzung der entsprechenden Verbindung der
Formel X mit Aluminiumchlorid in Reinsubstanz bei etwa 210 °C für eine Zeitspanne
von etwa 10 Minuten gebildet.
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Verbindungen
der Formel XI, in der R5 Hydroxy bedeutet
und/oder R8 Wasserstoff bedeutet, lassen sich
in die entsprechenden Verbindungen umwandeln, in denen R5 bzw. R8 eine Alkoxy-
oder Alkylgruppe bedeuten, indem man sie mit einem geeigneten elektrophilen
Reagenz, das aus Methyliodid, Dimethylsulfat und Methyltriflat ausgewählt wird,
umsetzt. Die Umsetzung wird in Gegenwart einer Base, wie Natrium-
oder Kaliumtert.-butoxid oder Natrium- oder Kaliumhydrid durchgeführt. Es
kann ein geeignetes inertes Lösungsmittel, wie
THF, Ether oder Dimethoxyethan, verwendet werden. Die Umsetzung
wird zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur von etwa –50 °C bis etwa
Umgebungstemperatur durchgeführt.
Bevorzugte Bedingungen beinhalten die Verwendung von Methyliodid
in THF in Gegenwart von Kalium-tert.-butoxid bei einer Temperatur
von etwa 0 °C
bis etwa Umgebungstemperatur für
eine Zeitspanne von etwa 16 Stunden.
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Die
Verbindungen XVI und XVIII lassen sich gemäß dem Schema D unter Anwendung
der Bedingungen von Bernard et al., CAN, 67:120195, herstellen.
Die Umsetzung kann mit Trimethylsulfoniumiodid, -chlorid oder -bromid
in einem Lösungsmittel,
wie DMSO, THF, DME, Ether oder DMF, unter Verwendung einer Base, wie
Natrium- oder Kaliumhydrid, Butyl- oder Hexyllithium, bei einer
Temperatur von etwa 0 bis etwa 200 °C für etwa 1 Stunde bis etwa 2
Tage durchgeführt
werden. Bevorzugte Bedingungen beinhalten die Verwendung von Trimethylsulfoniumchlorid
in DMSO mit Natriumhydrid bei einer Temperatur von etwa 100 °C bei einer
Umsetzungszeit von etwa 1 Woche. Besonders bevorzugte Bedingungen
beinhalten die Verwendung von Trimethylsulfoniumiodid in THF mit
Hexyllithium bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis zur Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
für eine
Zeitspanne von etwa 1,5 Stunden. Die Verbindungen XVI und XVIII
lassen sich sodann auf die vorstehend angegebene Weise in Verbindungen
der Formel II umwandeln (vergl. Schema B) und zusätzlich in
die Verbindungen der Formel I umwandeln (vergl. die Schemata A-I
und A-III).
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Die
Verbindungen der Formel XVIII lassen sich vorzugsweise direkt aus
den entsprechenden Verbindungen der Formel XIX unter Verwendung
einer geeigneten Base und eines Alkylierungsmittels in einem inerten
Lösungsmittel
herstellen. Zu geeigneten Basen gehören (ohne Beschränkung hierauf)
Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydrid und Lithiumdialkylamide, wie
Lithiumdiisopropylamid, Lithiumhexamethyldisilazid, Natriumhexamethyldisilazid
oder Kaliumhexamethyldisilazid Zu geeigneten Alkylierungsmitteln
gehören
Dibromethan, Iodbromethan, Ethylenglykoldimesylat oder -ditosylat,
Iodchlorethan und dergl. Zu geeigneten inerten Lösungsmitteln gehören THF,
Ether, Dimethoxyethan und DMF. Die Umsetzung kann bei Temperaturen
von etwa 0 °C
bis zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten die Umsetzung
des Substrats XIX in DMF mit Natriumhydrid als Base und mit Dibromethan
als Alkylierungsmittel in etwa bei Raumtemperatur für etwa 4
Stunden. Schema
F
RXN =
Reaktion
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Die
in Schema F dargestellten spirocyclischen Verbindungen lassen sich
unter Anwendung der folgenden allgemeinen Reaktionsfolge herstellen.
Der Ausgangsaldehyd der Formel II(a) wird in einem nicht-polaren Lösungsmittel,
vorzugsweise Ethylacetat, bei einer Temperatur von etwa –50 °C bis etwa
50 °C und
vorzugsweise etwa bei Raumtemperatur gelöst. Die Lösung wird mit wässrigem
Natriumbisulfit und anschließend
mit wässrigem
Natriumcyanid (NaCN) versetzt. Das Gemisch wird etwa 1 bis etwa
24 Stunden und vorzugsweise etwa 4 Stunden gerührt. Anschließend wird
eine zweite Portion an wässrigem
NaCN zugesetzt und der Rührvorgang
wird etwa 18 Stunden fortgesetzt. Das erhaltene Cyanhydrin der Formel
XX wird isoliert und in mit Chlorwasserstoffgas (HCl) gesättigtem
Methanol gelöst.
Die erhaltene Lösung
wird sodann etwa 3 Stunden unter Rückfluss erwärmt. Aus dieser Lösung lässt sich
der erwünschte
Hydroxyester der Formel XX isolieren.
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Der
Hydroxyester der Formel XXI kann zum entsprechenden Ketoester oxidiert
werden, wobei man verschiedene Oxidationsmittel (vorzugsweise CrO3/H2SO4;
Jones-Reagenz) in einem nicht-protischen Lösungsmittel, vorzugsweise Aceton,
verwenden kann. Die Ketosäure
wird sodann mit Methyltriphenylphosphoniumbromid unter Anwendung üblicher
Wittig-Bedingungen
(n-BuLi/THF; etwa –20 °C bis etwa
Raumtemperatur) umgesetzt, wodurch man das ungesättigte Esterderivat der Formel
XXII erhält.
Das ungesättigte
Esterderivat der Formel XXII wird sodann mit der Verbindung der
Formel XXIII in einem nicht-polaren Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran
(THF), vermischt und mit einer nicht-wässrigen Base, vorzugsweise
1,8-Diazabicylclo[5.4.0]undec-7-en (DBU), behandelt. Das Reaktionsgemisch
wird sodann etwa 4 bis etwa 36 Stunden und vorzugsweise etwa 18
Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Das erhaltene Esteraddukt der Formel XXIV kann sodann unter Verwendung
einer Vielzahl von bekannten Reduktionsmitteln, vorzugsweise LiBH4, in einem nicht-protischen Etherlösungsmittel,
vorzugsweise Ethylether, reduziert werden, wodurch man das Nitroalkoholderivat
der Formel XXV erhält.
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Die
Reduktion der Nitrogruppe kann unter Anwendung üblicher Methoden erreicht werden,
vorzugsweise durch Hydrierung in Ethanol unter Verwendung eines
Raney-Nickel-Katalysators. Die Cyclisierung zur spirocyclischen
Verbindung lässt
sich durch Aktivierung des Alkohols erreichen, wobei man vorzugsweise
Methansulfonylchlorid in Methylenchlorid bei etwa –20 bis
etwa 40 °C
und vorzugsweise bei etwa 5 °C
verwendet. Die Auftrennung der erhaltenen Enantiomeren durch chirale
Chromatographie stellt ein dem Fachmann geläufiges, übliches Verfahren dar. Die
letztendliche Entfernung der Stickstoffschutzgruppe unter Anwendung üblicher
Bedingungen, vorzugsweise Dioxan/HCl, liefert das Endprodukt der
Formel I(b).
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Verbindungen
der Formel I, in der B CH2 bedeutet, A CH
bedeutet und G OCH2 bedeutet, lassen sich unter
Anwendung des im Schema G dargestellten Verfahrens herstellen. Verbindungen
der Formel QQ lassen sich durch die entsprechende Verbindung der
Formel IV gemäß der Definition
in Schema B ersetzen, wodurch man Verbindungen der Formel I mit
den angestrebten Definitionen für
Q, W, Y, Z, R5, R6,
R7 und R8 erhält.
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Das
Schema H erläutert
ein Verfahren zur Addition einer Het-CH2-C(=O)-Gruppe als
Substituent R3 an eine analoge Verbindung
der Formel I, in der R3 Wasserstoff bedeutet.
(Het ist als heterocyclischer Substituent an R3 gemäß den vorstehenden
Angaben definiert, mit der Maßgabe,
dass Het ein sekundäres
Amin enthalten muss). Het-H wird mit Methoxybromacetat oder Ethoxybromacetat
in Gegenwart eines Hydrochlorids einer tertiären Aminbase als Katalysator,
wie Diethylbenzylamin-, Pyridinium- oder Diisopropylethylamin-hydrochlorid, bei
einer Temperatur von etwa 0 °C
bis etwa zur Umgebungstemperatur kondensiert. Der Ester wird mit
einer Aufschlämmung
von Kaliumcarbonat in einer wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
bei einer Temperatur von etwa 0 °C
bis etwa zur Rückflusstemperatur
für eine
Zeitspanne von etwa 16 Stunden bis etwa 48 Stunden hydrolysiert.
Die substituierte Essigsäure
und das Piperidin I(d) werden mit einem beliebigen üblichen
Peptid-Kupplungsmittel, wie Bop (Benzotriazol-1- yloxytris-(dimethylamino)-phosphoniumhexafluorphosphat),
Py-Brop (Brom-tris-pyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat)
oder T3P (1-cyclisches 1-Propanphosphonsäureanhydrid),
bei einer Temperatur von etwa 0 °C
bis etwa Umgebungstemperatur für
eine Zeitspanne von etwa 1 Stunde bis etwa 24 Stunden unter Bildung
des Endprodukts gekuppelt.
-
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Das
Schema J erläutert
die Synthese bestimmter Verbindungen der Formel I, in der R2 Alkyl bedeutet.
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Die
gemäß diesem
Schema verwendeten Ausgangsmaterialien (Verbindungen der Formel
XXXII) lassen sich aus handelsüblichen
Alkylvinylketonen durch Umsetzung mit Nitromethan in Gegenwart einer
geeigneten Base, wie Natrium- oder Kaliumalkoxid, Triethylamin,
Diisopropylethylamin, N-Methylmorpholin oder Natrium- und Kaliumcarbonat,
in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, tert.-Butanol, Methylenchlorid,
Chloroform, Toluol, THF, DMF, DMSO, Ether oder Ethylacetat, bei
einer Temperatur von etwa –78 °C bis etwa
100 °C herstellen
(J. Am. Chem. Soc., Bd. 74 (1952), S. 3664–3668). Vorzugsweise wird die
Umsetzung unter Verwendung von Nitromethan in Methanol bei einer
Temperatur von etwa –30 °C bis etwa
0 °C mit
Natriummethoxid als Base und Methylvinylketon als elektrophilem
Reagenz durchgeführt.
Alternativ kann die Umsetzung unter neutralen wässrigen Bedingungen gemäß den Angaben
in der Literatur, z. B. Tetrahedron Lett., (1982), S. 1929–1932, durchgeführt werden.
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Verbindungen
der Formel XXXIII lassen sich unter Anwendung einer modifizierten
Henry-Reaktion herstellen, wobei eine Kondensation unter Bildung
der substituierten cyclischen Imine durchgeführt wird. Zunächst wird
das Keton in Form eines Ketals unter Verwendung einer Mineralsäure, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure
und Salpetersäure,
oder einer katalytischen organischen Säure, wie Kampfersulfonsäure oder
Toluolsulfonsäure,
in einem alkoholischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Ethylenglykol, mit einem Wasser-Abfangmittel,
wie Trimethylorthoformiat, Triethylorthoformiat, Magnesiumsulfat
oder Molekularsiebe, bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa
75 °C geschützt. Anschließend wird
das Nitroacetal in situ mit einem Imin, das aus einer Aminquelle,
wie Ammoniumacetat, Ammoniumchlorid oder Ammoniumformiat, gebildet
worden ist, und einem Aldehyd, z. B. mit einem von verschiedenartig
substituierten aromatischen Aldehyden, bei einer Temperatur von
etwa 0 bis etwa 75 °C
kondensiert. Das Acetal wird sodann durch Zugabe einer Mineralsäure, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure
oder Salpetersäure,
in Wasser bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa 75 °C in das
Keton umgewandelt, wobei eine Cyclisierung erfolgt und man die Verbindung XXXIII
erhält.
Vorzugsweise wird das Nitroketon in Methanol etwa bei Raumtemperatur
mit einer katalytischen Menge an Kampfersulfonsäure und Trimethylorthoformiat
gelöst.
Sodann werden Ammoniumformiat und anschließend Benzaldehyd zugesetzt.
Nach Zugabe von wässriger
Schwefelsäure
und Rühren
erhält
man das cyclische Imin XXXIII.
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Die
erhaltene Verbindung der Formel XXXIII wird in einem alkoholischen
Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder tert.-Butanol
und deren Lithium-, Natrium- oder Kaliumbasen, gelöst und zu
einer Lösung
einer Mineralsäure,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure
oder Salpetersäure
in einem alkoholischen Lösungsmittel
zusammen mit einem Wasser-Abfangmittel, wie Trimethylorthoformiat,
Triethylorthoformiat, Magnesiumsulfat oder Molekularsiebe, bei einer
Temperatur von etwa –30 °C bis etwa
75 °C gegeben.
Die Umsetzung ergibt die entsprechende Verbindung der Formel XXXIV.
Vorzugsweise wird das Nitroimin in Natriummethoxid in Methanol gelöst und bei
0 °C zu
einer Lösung
von Schwefelsäure
und Trimethylorthoformiat in Methanol gegeben.
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Die
entsprechende Verbindung der Formel XXXV-a wird durch stereoselektive
Reduktion des Imins der Formel XXXIV gebildet. Das Imin wird mit
einer Lewis-Säure,
wie Trimethylaluminium, Triethylaluminium und Trichloraluminium,
und einer Hydridquelle, wie Lithiumaluminiumhydrid oder Diisobutylaluminiumhydrid, reduziert.
Typischerweise wird diese Umsetzung in einem organischen Lösungsmittel,
wie THF, Ether oder Glyme, bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa –78 °C durchgeführt. Vorzugsweise
wird das Imin mit Triethylaluminium und Lithiumaluminiumhydrid in
THF bei etwa –78 °C reduziert.
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Die
Verbindung der Formel XXXV-a wird in die entsprechende Verbindung
der Formel XXXVI-a umgewandelt, indem man eine Umwandlung des Acetals
zum Oxim und anschließend
eine Reduktion zur Bildung des Amins durchführt. Das Acetal wird in Wasser
und einem organischen Colösungsmittel,
wie THF, mit einer Mineralsäure,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure
oder Salpetersäure,
Hydroxylamin und einem Puffer, wie Ammoniumacetat oder Ammoniumchlorid,
bei einer Temperatur von etwa 0 °C
bis etwa 100 °C
gerührt.
Die Reduktion des Oxims wird in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Ethylacetat oder Essigsäure, unter Verwendung eines
Katalysators, wie Raney-Nickel, Platin oder Palladium, unter einer
Wasserstoffatmosphäre
mit einem Druck von etwa 1 bis etwa 50 psi bei einer Temperatur
von etwa Raumtemperatur bis etwa 60 °C erreicht. Vorzugsweise werden
die Verbindung der Formel XXXV-a und Hydroxylamin-hydrochlorid in
Wasser, THF und konzentrierter Salzsäure gelöst. Anschließend wird
Ammoniumacetat etwa bei Raumtemperatur zugegeben. Das Oxim wird
anschließend
durch Raney-Nickel in Ethanol bei einem Wasserstoffdruck von 40 psi
etwa bei Raumtemperatur reduziert.
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Die
Endprodukte der Formel XXXVII-a werden durch reduktive Aminierung
der entsprechenden Verbindungen der Formel XXXVI-a hergestellt,
wobei man einen geeigneten Aldehyd, Säure, wie Essigsäure, Salzsäure, Schwefelsäure, Kampfersulfonsäure oder
Toluolsulfonsäure,
und eine Hydridquelle, wie Natriumborhydrid, Natriumcyanoborhydrid
oder Natriumtriacetoxyborhydrid, in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol oder THF, bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa
75 °C verwendet.
Vorzugsweise werden die Verbindung der Formel XXXVI-a, ein geeigneter
aromatischer Aldehyd, Essigsäure
und Natriumcyanoborhydrid in Methanol etwa bei Raumtemperatur gerührt, wodurch
man das angestrebte Produkt der Formel XXXVII-a erhält.
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Ausgangsmaterialien
vom Typ der Formel XXXVII-b, die an der R
2-Stelle die gegenüber der
Formel XXXVII-a entgegengesetzte Stereochemie aufweisen, lassen
sich durch eine ähnliche
Reaktionsfolge herstellen, wobei die einzige Änderung in der Einstellung
der zur Durchführung
der Iminreduktion herangezogenen Bedingungen besteht. Beispielsweise
erhält man
unter Verwendung von NaBH
3CN/MeOH anstelle
von Triethylaluminium/LiAlH
4 die Verbindung
XXXV-b. Zahlreiche weitere Reduktionsverfahren stehen zur Verfügung und
sind dem Fachmann geläufig.
Bevorzugte Bedingungen beinhalten die Reduktion mit NaBH
4 in alkoholischen oder etherischen Lösungsmitteln
oder die Reduktion mit NaBHOAc
3 in Gegenwart
einer Säure,
wie Essigsäure,
in chlorierten Lösungsmitteln,
wie CH
2Cl
2 oder
CHCl
3, oder in anderen inerten Lösungsmitteln,
wie Benzol, Toluol, Ether, THF oder Glyme. Es können auch LiAl
4 in
Ether, THF oder Glyme in Abwesenheit von Triethylaluminium verwendet
werden. Diese Reduktionen werden im allgemeinen bei Temperaturen
von etwa –78 °C bis etwa
100 °C und
vorzugsweise von etwa 0 °C
bis etwa 60 °C
durchgeführt.
Die anschließenden Reaktionsfolgen,
die zur Bildung der Verbindung der Formel XXXVII-b führen, finden
unter den gleichen Bedingungen wie die Reaktionsfolgen statt, die
zur Verbindung der Formel XXXVII-a führen. Schema
J
[R = H oder Alkyl; rxn = Reaktion; deg = °C]
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Das
Schema L erläutert
ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in
der R3 Benzyl bedeutet, wobei R12 und
R13 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen Ring bilden.
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Die
Ausgangsmaterialien für
das Schema L lassen sich aus 2-Brom-3-hydroxypyridin oder in ähnlicher Weise
aus 2-Iod-3-hydroxypyridin herstellen. Die Umsetzung lässt sich
unter Verwendung von einem dieser Ausgangsmaterialien und eines
nukleophilen Reagenz, wie Phenylboronsäure oder subst.-Phenylboronsäure oder
ein anderer arylsubstituierter Boronester oder Phenylalkylboran
und/oder Arylstannan oder subst.-Arylstannan,
wie Phenyl-tri-n-butylstannan oder Phenyltrimethylstannan, durchführen. Üblicherweise
wird ein Palladium-Katalysator verwendet. Es kann sich entweder
um eine Palladium(0)-Quelle mit einer Vielzahl von Phosphinliganden,
einschließlich
(ohne Beschränkung
hierauf) Palladiumtetrakis-(triphenylphosphin) oder um eine Nichtphosphin-Quelle
(wie Palladiumdibenzylidenaceton (dba), oder um eine Palladium(II)-Quelle,
wie Palladiumacetat oder Palladiumdichlorid-bis-triphenylphosphin,
handeln. Die Umsetzung kann in einer Vielzahl von Lösungsmitteln
oder Gemischen von Lösungsmitteln,
wie Ethylacetat, Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Benzol,
Ether, THF oder DMF und Wasser, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur
bis etwa zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
in Gegenwart einer geeigneten Base, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat
oder -bicarbonat, durchgeführt
werden. Vorzugsweise werden 2-Brom-3-hydroxypyridin und Phenylboronsäure zusammen
mit Palladiumtetrakistriphenylphosphin als Katalysator in einem
Gemisch aus Benzol/Wasser und Natriumcarbonat verwendet.
-
Das
Produkt dieser Stufe (Verbindung der Formel XLII) wird mit Benzylbromid,
-chlorid, -mesylat, -triflat oder -iodid oder einem substituierten
Benzylbromid in einem von verschiedenen Lösungsmitteln, wie Acetonitril,
Ethanol, Methanol oder Wasser, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur
bis etwa Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
alkyliert. Beim Produkt dieser Umsetzung handelt es sich um ein
Pyridinsalz (Salz der Formel XLIII). Besonders bevorzugte Bedingungen
beinhalten die Verwendung von Acetonitril unter Rückfluss
mit Benzylbromid unter Bildung eines Pyridiniumbromids. Das erhaltene
Salz der Formel XLIII lässt
sich mit einer geeigneten Base in ein Betain umwandeln, entweder
als getrennte Stufe oder in situ über die folgende Umsetzung.
Typischerweise wird das Pyridiumsalz mit AmberliteR oder
einem anderen Typ eines basischen Ionenaustauscherharzes oder mit
Triethylamin, Diisopropylethylamin, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat
oder -bicarbonat etwa bei Umgebungstemperatur behandelt. Besonders
bevorzugte Bedingungen beinhalten die Verwendung von AmberliteR, einem stark basischen Ionenaustauscherharz.
Das Betain wird sodann mit einem Vinylsulfon, wie Phenylvinylsulfon
oder einem substituierten Phenylvinylsulfon, in einem inerten Lösungsmittel,
wie Ethylacetat, Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Benzol,
Ether, THF oder DMF, etwa bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
umgesetzt. Typischerweise wird ein Radikal-Inhibitor, wie Hydrochinon
oder ein verwandter Inhibitor, zugesetzt, um eine radikalische Polymerisation
des Vinylsulfons zu verhindern. Insbesondere wird Phenylvinylsulfon
in unter Rückfluss
siedendem Toluol zusammen mit Hydrochinon verwendet.
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Das
erhaltene Produkt, ein Enon (Verbindung der Formel XLIV) enthält eine
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, die unter einem Wasserstoffdruck
von 1–110
psi unter Verwendung eines geeigneten Katalysators, wie Palladium-auf-Kohlenstoff,
Palladiumhydroxid, Platinoxid oder Platin-auf-Kohlenstoff, reduziert werden
kann. Diese Umsetzung kann in einem Lösungsmittel, wie Methanol,
Ethanol oder Wasser, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur
bis etwa Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
durchgeführt werden.
Alternativ kann die Umsetzung unter Verwendung von Ammoniumformiat
oder einem anderen Formiatsalz als Wasserstoffquelle durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird Ammoniumformiat in unter Rückfluss siedendem Methanol
zusammen mit Pd(OH)2/C verwendet. Das erhaltene
Keton wird in einen Oximether oder ein Oxim umgewandelt, indem man
Hydroxylmethylaminether oder alternativ den Ethyl- oder Benzylether
oder Hydroxylamin selbst verwendet. Die Umsetzung wird in einem
Lösungsmittel
oder in einem Gemisch von Lösungsmitteln,
die aus Ethylacetat, Methylenchlorid, Dichlorethan, Toluol, Benzol,
Ether, THF, DMF, Methanol, Ethanol und Wasser oder Gemischen davon
ausgewählt
sind, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur bis etwa
Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
mit einem geeigneten Puffer, wie Natrium- oder Kaliumacetat, durchgeführt. Besonders
bevorzugte Bedingungen beinhalten die Verwendung eines unter Rückfluss
siedenden Gemisches von Methylenchlorid, Methanol und Wasser mit
Hydroxylaminmethylether und Natriumacetat. Der erhaltene Oximmethylether
(Verbindung der Formel XLV) kann selektiv mit einem geeigneten Reduktionsmittel,
wie Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid oder Triethylsilan,
in einem Lösungsmittel
unter sauren Bedingungen reduziert werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören
Essigsäure, Ameisensäure und
Trifluoressigsäure.
Diese Umsetzung wird üblicherweise
bei Umgebungstemperatur durchgeführt.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Natriumcyanoborhydrid
in Essigsäsure
zur Herstellung einer Verbindung der Formel I(g).
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Die
Umsetzung des Hydroxylaminethers kann mit der Entfernung der funktionellen
Phenylsulfongruppe kombiniert werden. Beim Reduktionsmittel handelt
es sich typischerweise um Natrium-, Lithium- oder Kaliummetall oder
Natriumamalgam, Aluminiumamalgam oder Samariumdiiodid. Die Umsetzung
kann in einem Lösungsmittel
oder in einem Gemisch von Lösungsmitteln,
die aus flüssigem
Ammoniak, Ethanol, Methanol, Toluol, THF, tert.-Butanol und ähnlichen
Lösungsmitteln
ausgewählt
sind, durchgeführt
werden. Die Umsetzung wird üblicherweise
bei einer Temperatur von etwa –33 °C bis etwa
Umgebungstemperatur oder etwa bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
durchgeführt.
Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten die Verwendung von Natriummetall
in flüssigem
Ammoniak/THF bei der Rückflusstemperatur,
wodurch man eine Verbindung der Formel XLVI erhält. Die Entfernung der N-Benzylschutzgruppe
kann unter einem Wasserstoffdruck von 1–110 psi unter Verwendung eines
geeigneten Katalysators, wie Palladium-auf-Kohlenstoff oder Palladiumhydroxid,
erreicht werden. Diese Umsetzung kann in einem Lösungsmittel, wie Methanol,
Ethanol oder Wasser, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur
bis etwa Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Alternativ kann diese Umsetzung unter Verwendung von Ammoniumformiat oder
einem anderen Formiatsalz als Wasserstoffquelle durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird Ammoniumformiat in Methanol mit Palladiumhydroxid-auf-Kohlenstoff als Katalysator
verwendet und die Umsetzung bei der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels
durchgeführt.
Bei der letzten Stufe wird der Aldehyd der Formel XLVII an das Diazabicyclo[3.2.1]octan
der Formel XLVI (wobei die N-Benzylschutzgruppe Bn entfernt worden ist)
unter Bedingungen, die für
die Schemata A-I bis A-III beschrieben worden sind, gekuppelt.
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Gemäß Schema
M wird 7-Azaindol (Formel XLVII) (Aldrich) mit 1,4 Äquivalenten
m-Chlorperbenzoesäure
in Dichlorethan etwa bei Umgebungstemperatur für eine Zeitspanne von etwa
4 Stunden behandelt. Das Produkt der vorstehenden Umsetzung wird
isoliert und in THF gelöst
sowie mit 1 Äquivalent
Hexamethyldisilan und 2,5 Äquivalenten
Methylchlorformiat etwa 16 Stunden etwa bei Umgebungstemperatur
behandelt. Die Umsetzung ergibt die chlorierte Verbindung der Formel
XLVIII. Eine Hydrolyse mit Natriumhydroxid in Methanol/Wasser etwa
bei Umgebungstemperatur für
eine Zeitspanne von etwa 2 Stunden ergibt 6-Chlor-7-azaindol (Formel XLIX). Eine
sequentielle Behandlung dieses Zwischenprodukts mit Pyridininiumbromid-perbromid
in tert.-Butanol (t- BuOH)
etwa bei Umgebungstemperatur für
etwa 16 Stunden und eine anschließende Behandlung mit Zn in
Essigsäure
(HOAc) etwa bei Umgebungstemperatur für etwa 20 Minuten ergibt 6-Chlor-7-azaoxoindol-2-on
(Verbindung LI). Die Verbindung der Formel LI wird sodann unter
Verwendung von Methyliodid/Kalium-tert.-butoxid etwa bei Umgebungstemperatur
etwa 16 Stunden permethyliert und sodann in das 6-Methoxyderivat der
Formel LII umgewandelt, wobei man Natriummethoxid (NaOMe) in DMF
und einen Kupfer(I)-iodid (CuI)-Katalysator bei etwa 145 °C für eine Zeitspanne
von etwa 6 Stunden verwendet. Der erhaltene Aldehyd der Formel LIII
kann sodann durch Umsetzung der Verbindung der Formel LII mit Titantetrachlorid (TiCl4)/α,α-Dichlormethyl-methylether
etwa bei Umgebungstemperatur für
eine Zeitspanne von etwa 16 Stunden gebildet werden. Übliche reduktive
Aminierungsbedingungen zur Kupplung der Verbindung der Formel LIII an
die entsprechende Verbindung der Formel T-NH2 ergeben
das angestrebte Endprodukt der Formel I(h).
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Gemäß Schema
N kann das 4-Aza-5-methoxyoxoindol-Zwischenprodukt (LX) nach Literaturangaben hergestellt
werden (vergl. Robinson et al., J. Het. Chem., Bd. 33 (1996), S.
287–293).
Dieses Produkt wird unter Verwendung von Methyliodid/Kalium-tert.-butoxid
etwa bei Umgebungstemperatur für
etwa 16 Stunden permethyliert und sodann bromiert (unter Verwendung
von flüssigem
Brom (Br2) und Essigsäure bei etwa 60 °C für etwa 1
Stunde). Eine Vinylierung der Verbindung der Formel LXII wird unter
Verwendung von Tri-n-butylvinylzinn, Hexamethylphosphoramid (HMPA)
und eines (Ph3P)2PdCl2-Katalysators bei etwa 65 °C für eine Zeitspanne
von etwa 14 Stunden erreicht. Eine Ozonolyse der Vinylgruppe in
Methylenchlorid für
etwa 5 Minuten ergibt das Aldehydderivat der Formel LXIV. Das angestrebte
Endprodukt der Formel I(j) wird gebildet, indem man sich üblicher
reduktiver Aminierungsbedingungen unter Verwendung der entsprechenden
Verbindung der Formel T-NH2 bedient, wie
es vorstehend für
die Schemata A-I bis A-III beschrieben worden ist.
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Gemäß Schema
O wird 2-Methoxy-5-nitropyridin (Formel LXV) in das Phenylsulfonderivat
der Formel LXVII umgewandelt, indem man es mit Kalium-tert.-butoxid
in DMF etwa bei Raumtemperatur für
etwa 16 Stunden umsetzt. Die letztgenannte Verbindung wird sodann
mit Ethylbromacetat in DMF in Gegenwart von Kaliumcarbonat (K2CO3) bei etwa 45 °C etwa 2
Stunden alkyliert. Eine Hydrierung (unter Verwendung von Wasserstoffgas
bei etwa 40 psi, Palladium-auf-Kohlenstoff als Katalysator und Ethanol
als Lösungsmittel)
für etwa 18
Stunden ergibt das ringcyclisierte Produkt der Formel LXX. Die Verbindung
der Formel LXX wird sodann mit Methyliodid bei etwa 0 °C in DMF
für etwa
1 bis etwa 4 Stunden in Gegenwart einer organischen Base, vorzugsweise
Kalium-tert.-butoxid, umgesetzt. Nachdem die Reaktanten bei etwa
0 °C vermischt
worden sind, lässt
man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen. Durch Bromierung des
erhaltenen Zwischenprodukts unter Verwendung von flüssigem Brom
und Essigsäure
bei etwa 60 °C
für eine
Zeitspanne von etwa 1 Stunde erhält
man die Verbindung der Formel LXXI. Eine Vinylierung unter Bildung
der Verbindung der Formel LXXII kann sodann unter Verwendung von
Tri-n-butylvinylzinn, HMPA und (Ph3P)2PdCl2 als Katalysator bei
etwa 65 °C
für etwa
14 Stunden erreicht werden. Eine Ozonolyse der Vinylgruppe in Methylenchlorid
für etwa
5 Minuten liefert das Aldehydderivat der Formel LXXIII. Das angestrebte
Endprodukt der Formel I(k) wird unter üblichen reduktiven Aminierungsbedingungen
mit der entsprechenden Verbindung der Formel T-NH2, wie
es vorstehend für
die Schemata A-I bis A-III beschrieben worden ist, gebildet.
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Gemäß Schema
P wird 4-Nitrobuttersäuremethylester
in das Nitropyridylderivat der Formel LXXIV umgewandelt, indem man
eine Umsetzung mit Pyridin-3-carboxaldehyd in Gegenwart einer Ammoniakquelle,
wie Ammoniumacetat, Ammoniumchlorid oder Ammoniumformiat, durchführt. Die
Umsetzung kann in alkoholischen Lösungsmitteln, wie Methanol
oder Ethanol, bei Temperaturen von etwa –78 °C bis etwa Rückflusstemperatur durchgeführt werden,
wobei die Rückflusstemperatur
die bevorzugte Temperatur darstellt. Die Nitrogruppe wird in das
Dimethylacetal umgewandelt, indem man sich der vorstehend beschriebenen
Nef-Reaktionsbedingungen
bedient. Die Reduktion der Amidgruppe ergibt eine Piperidinverbindung.
Diese Reduktion kann unter einer Anzahl von Bedingungen, die dem
Fachmann geläufig
sind, vorgenommen werden. Bevorzugte Bedingungen beinhalten eine
Reduktion mit LiAlH4 oder Boran-Dimethylsulfid in
inerten Lösungsmitteln, wie
Ether oder THF. Daran schließt
sich die Einführung
einer N-Boc-Schutzgruppe gemäß üblichen,
vorstehend beschriebenen Verfahren an, wodurch man die Verbindung
der Formel LXXV erhält.
Eine Umwandlung des Acetals der Formel LXXV in das Oxim wird unter
sauren Bedingungen unter Katalyse durch Mineralsäuren, wie HCl, HBr, HNO3 oder H2SO4, oder organische Säuren, wie Carbonsäuren oder
Sulfonsäuren,
bei Temperaturen im Bereich von etwa –78 °C bis etwa 100 °C durchgeführt. Zu
geeigneten Lösungsmitteln
gehören Wasser
oder Gemische von Wasser mit einer Vielzahl von organischen Lösungsmittel,
wie THF, Ether, Toluol, DMF, Ethanol und Methanol. Bei bevorzugten
Bedingungen handelt es sich um eine HCl-katalysierte Hydrolyse etwa
bei Raumtemperatur in Wasser/THF oder Wasser/Alkohol. Das zunächst gebildete
Keton wird in das Oxim umgewandelt, indem man eine Behandlung mit
Hydroxylamin-hydrochlorid und Ammoniumacetat etwa bei Raumtemperatur
durchführt.
Das Oxim wird durch katalytische Hydrierung gemäß den vorstehenden Angaben
reduziert. Bei bevorzugten Bedingungen für die Reduktion des Oxims handelt
es sich um eine Behandlung mit Raney-Nickel in Methanol oder Ethanol
unter einem Wasserstoffdruck von 52 psi. Das erhaltene Amin der
Formel LXXVI wird in die Benzylaminderivate umgewandelt, indem man
eine reduktive Aminierung unter üblichen
Bedingungen gemäß den vorstehenden
Angaben durchführt.
Die N-Boc-Gruppe wird unter üblichen Bedingungen,
wie sie vorstehend beschrieben wurden, abgespalten, wodurch man
die Verbindung der Formel LXXVII erhält.
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Gemäß Schema
R wird 3-Benzylamino-3-methylbuttersäure unter üblichen Bedingungen, die dem Fachmann
geläufig
sind, zum entsprechenden N-Boc-Aminoalkohol
reduziert. Vorzugsweise wird diese Reaktionsfolge durch Reduktion
der Carbonsäure
mit Boran oder einem Boran-Dimethylsulfid-Komplex in THF oder Ether durchgeführt. Daran
schließt
sich die Hydrogenolyse der N-Benzylgruppe unter Katalyse mit Palladium-auf-Kohlenstoff in Ethanol
oder Methanol etwa bei Raumtemperatur unter einer Wasserstoffatmosphäre von 1
atm an. Zu alternativen Wasserstoffquellen gehören Ammoniumformiat oder Cyclohexen.
Die Boc-Gruppe wird unter üblichen
Bedingungen unter Verwendung von Di-tert.-butyldicarbonat in THF/Wasser
oder Dioxan/Wasser in Gegenwart einer Carbonatbase, wie NaHCO3 oder K2CO3, eingeführt.
Alternativ kann diese Gruppe in CH2Cl2, CHCl3, THF, Ether,
Toluol oder verwandten Lösungsmitteln
in Gegenwart von Triethylamin oder einer alternativen Aminbase eingeführt werden.
Die Oxidation des Alkohols zum Aldehyd wird unter üblichen
Bedingungen unter Verwendung von Dess-Martin-Periodinan, der Swern-Oxidation
oder der MnO2-Oxidation erreicht. Diese Verfahren
sind dem Fachmann geläufig.
Eine Henry-Reaktionsfolge, die zum Nitroalken der Formel LXXXII
führt,
wird durch Behandlung des Aldehyds mit Nitromethan und einer geeigneten
Base erreicht. Typische Bedingungen umfassen ein alkoholisches Lösungsmittel,
wie Methanol oder Ethanol, und eine Alkoxidbase, wie Natriummethoxid
oder Natriumethoxid. Alternative Bedingungen umfassen CH2Cl2, CHCl3, THF oder Ether-Lösungsmittel und eine Aminbase,
wie Triethylamin. Diese Bedingungen ergeben ein Nitroalkohol-Zwischenprodukt,
das durch Aktivierung des Alkohols in Gegenwart einer Base in das
Nitroalken umgewandelt werden kann. Diese Dehydrierungsreaktion
ist dem Fachmann geläufig.
Das bevorzugte Verfahren für diese
Umwandlung beinhaltet eine Aktivierung des Alkohols mit Methansulfonylchlorid
oder Toluolsulfonylchlorid in Gegenwart von Triethylamin. Das erhaltene
Nitroalken wird unter üblichen
Bedingungen zum Nitroalkan reduziert. Bevorzugte Bedingungen für diese
Umwandlung beinhalten eine Behandlung mit NaBH4 oder
LiBH4 in alkoholischen Lösungsmitteln, wie Methanol
oder Ethanol. THF kann ebenfalls verwendet werden. Die Umsetzung
kann bei Temperaturen von etwa –78 °C bis etwa
88 °C durchgeführt werden,
wobei eine Temperatur von etwa 0 °C
bis etwa Umgebungstemperatur bevorzugt wird. Eine Cyclisierung zum
2,3-trans-Piperidinring wird durch Kondensation mit einem Arylaldehyd,
wie Benzaldehyd, in Gegenwart eines Katalysators, wie Ammoniumacetat
oder Ammoniumchlorid, erreicht. Beim bevorzugten Lösungsmittel
für diese
Umwandlung handelt es sich um ein alkoholisches Lösungsmittel,
wie Methanol oder Ethanol. Die typischen Temperaturen für diese
Umwandlung liegen bei etwa –20 °C bis etwa
100 °C.
Alternativ kann die Umwandlung in Lösungsmitteln, wie CH2Cl2, CHCl3, THF, Ether, Toluol, Ethylacetat oder verwandten
Lösungsmitteln
mit oder ohne Säure-
oder Basekatalyse durchgeführt
werden. Der 2,3-cis-Piperidinring wird durch Behandlung des trans-Piperidins
mit einer Base und durch anschließendes Abschrecken auf kinetische
Weise durch Zugabe der Nitronat-Lösung zu einem Überschuss
einer Säure
in Lösung
erhalten. Typische Basen reichen von Metallalkoxiden oder -hydroxiden
in alkoholischer Lösung
bis zu Aminbasen, wie Triethylamin oder Hunig-Base, bis LHMDS, KHMDS, NaHMDS
in organischen Lösungsmitteln,
wie CH2Cl3, CHCl3, THF, Ether, Toluol oder Ethylacetat. Zu
alternativen Basen gehören
die Butyllithium-Produkte in Lösung
in THF oder Ether. Die Temperaturen für diese Umwandlung können im
Bereich von etwa –78 °C bis etwa
100 °C liegen.
Das Nitropiperidin wird durch Reduktion gemäß einer Reihe von möglichen
Verfahren, die dem Fachmann geläufig
sind, in das Aminopiperidin umgewandelt. Zu bevorzugten Verfahren
gehören
die Reduktion mit Zink/HCl, Zink/Essigsäure oder Eisen/HCl in geeigneten
Lösungsmitteln,
einschließlich
Wasser, THF/Wasser-Gemische oder Wasser/Alkohol-Gemische. Geeignete
Temperaturen liegen im Bereich von etwa –20 °C bis etwa 118 °C. Die Umsetzung
kann durch Reduktion mit Raney-Nickel in alkoholischen Lösungsmitteln
oder in Wasser/Alkohol-Gemischen
unter einer Stickstoffatmosphäre
herbeigeführt
werden. Typische Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von etwa
0 °C bis etwa
100 °C.
Das erhaltene Amin wird den vorstehend beschriebenen reduktiven
Aminierungsbedingungen unterworfen, wodurch man die Verbindungen
von Interesse erhält.
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Das
Gemisch des cis- und trans-Nitroimins der Formeln LXXXV-a/LXXXV-b (Verbindung der
Formel XXXIII hergestellt in Schema J) kann durch das Verfahren
der baseninduzierten Epimerisierung in ein einzelnes Diastereomeres
LXXXV-a umgewandelt werden. Eine Vielzahl von Basen kann für dieses
Verfahren verwendet werden, wozu (ohne Beschränkung hierauf) Lithiumdiisopropylamid,
Natrium-, Lithium- oder Kaliumhexamethyldisilazan oder Kalium-tert.-butoxid,
Kalium- oder Natriumhydrid, Diazabicycloundecen (DBU), Diazabicyclononan
(DBN), Tetramethylguanidin, Triethylamin, Diisopropylethylamin,
Natrium-, Kalium- oder Lithiumcarbonat mit oder ohne Zusatz von
18-Krone-6 oder 15-Krone-5, 12-Krone-4
oder Lithium-sec.-butylborhydrid (L-Selectrid) in einem Lösungsmittel,
wie THF, Ether oder Dimethoxyethan, gehören, wobei die Umsetzung bei
einer Temperatur von etwa –100 °C bis etwa –25 °C für eine Zeitspanne
von etwa 15 Minuten bis etwa 5 Stunden durchgeführt wird. Das Reaktionsgemisch
wird in einem geeigneten sauren Reagenz, das in einem inerten Lösungsmittel
entweder suspendiert oder gelöst
ist, abgeschreckt, wodurch man das angestrebte Diastereomere LXXXV-a
erhält.
Zu geeigneten Abschreckungsmitteln gehören Kieselgel, Aluminiumoxid,
hydriertes Natriumsulfat, p-Toluolsulfonsäure-pyridiniumsalz (PPTS),
Borsäure,
Chlorwasserstoff, wässrige
Chlorwasserstoffsäure
oder wässrige
Schwefelsäure,
Nafion-Harz, Molekularsiebe, saure Ionenaustauscherharze und dergl.
Bei bevorzugten Bedingungen wird Lithiumhexamethyldisilazan in THF
bei einer Temperatur von etwa –78 °C verwendet,
wonach der Abschreckungsvorgang in einer Suspension von Kieselgel
in THF erfolgt.
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Die
Reduktion des Imins der Formel LXXXV-a zur Bildung eines Gemisches,
bei dem eines der Diastereomeren der Formel LXXXV-c/LXXXV-d begünstigt ist,
kann durch Verwendung eines Reduktionsmittels und gegebenenfalls
einer Lewis-Säure
als Aktivierungsmittel erfolgen. Dabei kann das Imin mit Lithiumaluminiumhydrid
mit oder ohne Zusatz von Triethyl- oder Trimethylaluminium reduziert
werden. Weitere Aluminium-Reagenzien
können
verwendet werden, z. B. Diethylaluminiumchlorid oder Ethylaluminiumdichlorid.
Zu weiteren Reduktionsmitteln gehören VitrideR oder
Red-Al oder Diisobutylaluminiumhydrid sowie auch Natriumborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid und Natriumtriacetoxyborhydrid mit oder ohne
Bortrifluorid-etherat, Lithium-sec.-butylborhydrid (L-Selectrid)
und/oder Lithiumborhydrid in Gegenwart von Bortrifluorid-etherat.
Ein geeignetes inertes Lösungsmittel
wird während
dieser Umwandlung verwendet und kann aus THF, Ether, Dimethoxyethan,
Toluol, Hexan, Methylenchlorid oder anderen geeigneten Lösungsmitteln
ausgewählt
werden. Die Umsetzung wird im allgemeinen unterhalb von Raumtemperatur
von etwa –78 °C bis etwa
0 °C durchgeführt. Gemäß besonders
bevorzugten Bedingungen wird Lithiumaluminiumhydrid in THF bei etwa –78 °C unter Zusatz
von Triethylaluminium verwendet.
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Das
erhaltene Imin der Formeln LXXXV-c oder LXXXV-d oder das Gemisch
der Verbindungen der Formeln LXXXV-c/LXXXV-d kann zu einer der Verbindungen
der Formeln LXXXVI-a oder LXXXVI-b oder zu einem Gemisch der Verbindungen
der Formeln LXXXVI-a/LXXXVI-b reduziert werden, wobei man ein geeignetes
Reduktionsmittel verwendet. Zu Mitteln, die zur Reduktion der Verbindungen
der Formeln LXXXV-c/LXXXV-d geeignet sind, gehören (ohne Beschränkung hierauf),
Zink, Zinn, Zinn(II)-chlorid, Zink-Amalgam, Palladium-auf-Kohlenstoff,
Palladiumhydroxid, Platinoxid, Platin-auf-Kohlenstoff und Raney-Nickel in Abwesenheit von
Wasserstoff oder bei einem Wasserstoffdruck von 1–1000 psi
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Salzsäure
(wässrig),
Wasser, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Ethylacetat oder ähnliche
inerte Lösungsmittel. Gemäß besonders
bevorzugten Bedingungen wird Zinkmetall in wässriger Salzsäure bei
einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis zu etwa der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
verwendet.
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Alternativ
kann gemäß Schema
T eine Verbindung der Formel LXXXVI-a auch aus Verbindungen der Formeln
LXXXV-a/LXXXV-b direkt hergestellt werden. Das Imin der Formeln
LXXXV-a/LXXXV-b, das vorstehend hergestellt wurde, lässt sich
in ein Enamin der Formeln LXXXVII-a/LXXXVII-b umwandeln, indem man eine
Umsetzung mit einer aktivierten Acylverbindung, wie (ohne Beschränkung hierauf)
Carbobenzyloxychlorformiat (cBz-Cl), Benzoylchlorid, 9-Fluorenylmethylchorformiat
(FMOC-Cl), tert.-Butoxychlorformiat,
Phenylchlorformiat, Nitro- und Dinitrophenylchlorformiat, Methyl-,
Ethyl- und Isopropylchlorformiat in einem inerten Lösungsmittel
und in Gegenwart einer geeigneten Base durchführt. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören Methylenchlorid,
Chloroform, Dichlorethan, Benzol, Toluol, Wasser, Ethylacetat, Dioxan
und andere geeignete organische Lösungsmittel. Zu typischen Basen
gehören
wässrige
Natrium-, Lithium- und Kaliumcarbonat- oder -bicarbonatlösungen,
Pyridin, Triethylamin, Diisopropylethylamin, Lutidin, Collidin und
andere geeignete Basen. Die Umsetzung kann etwa bei Raumtemperatur
bis etwa zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels durchgeführt werden.
Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten die Umsetzung einer
Verbindung der Formel LXXXV-a/LXXXV-b mit cBz-Cl in Methylenchlorid
und einer wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
bei etwa der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittelgemisches.
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Das
angestrebte cis-Isomere der Formel LXXXVII-a lässt sich direkt bei der vorstehenden
Umsetzung durch direkte Kristallisation des rohen Produkts aus einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie Diethylether oder Diisopropylether erhalten. Alternativ kann
das Gemisch der cis- und trans-Isomeren der Formeln LXXXVII-a/LXXXVII-b
vorwiegend in das cis-Isomere
der Formel LXXXVII-a umgewandelt werden, indem man eine Behandlung
mit einer geeigneten Base, wie Lithium- oder Natrium-bis-(trimethylsilyl)-amid,
Lithiumdiisopropylamid, DBU, Natrium- oder Kaliumcarbonat in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie THF oder DME, bei einer Temperatur von etwa –78 °C bis etwa Umgebungstemperatur
durchführt
und anschließend
in einer geeigneten wässrigen
Säure,
wie verdünnter
wässriger
Salzsäure
oder verdünnter
Essigsäure,
abschreckt. Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten die Umsetzung
der Verbindung der Formel LXXXVII-a/LXXXVII-b mit Lithium-bis-(trimethylsilyl)-amid
in THF bei etwa –78 °C und das
anschließende
Abschrecken in 1 N wässriger
HCl.
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Die
Umsetzung der Verbindung der Formel LXXXVII-a zur Bildung der Verbindung
der Formel CVI lässt
sich auf mehreren Wegen durchführen.
Die Umsetzung kann unter sauren oder neutralen Bedingungen in einem
inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa –78 °C bis etwa
Raumtemperatur durchgeführt werden.
Zu geeigneten Reduktionsmitteln gehören Wasserstoffgas mit einem
Druck von 1–1000
psi, Ammoniumformiat, Natriumcyanoborhydrid, Natriumtriacetoxyborhydrid,
Tetrabutylammoniumtriacetoxyborhydrid, Triethylsilan, Polyhydroxysilan
und Natrium- und Lithiumborhydrid. Wenn die Umsetzung eine geeignete
Säure erfordert,
so können
Essigsäure
oder Trifluoressigsäure
zugesetzt werden. Ferner können
Salzsäure,
Trifluormethansulfonsäure
oder Schwefelsäure
verwendet werden. Zu typischen Lösungsmitteln
gehören
Methylenchlorid, Dichlorethan, Chloroform, Methanol, Ethanol, Toluol,
Dioxan und Wasser. Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten die
Umsetzung der Verbindung der Formel LXXXVII-a mit Natriumcyanoborhydrid
in Methylenchlorid mit Trifluoressigsäure bei etwa –40 °C. Gleichermaßen bevorzugt
sind Bedingungen, die die Umsetzung der Verbindung der Formel LXXXVII-a
mit Triethylsilan in Methylenchlorid und Trifluoressigsäure bei etwa –40 °C umfassen.
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Die
Schutzgruppenentfernung von der Acylgruppe und die Reduktion der
Nitrogruppe zu einer Amingruppe kann wie bei der Verbindung der
Formel LXXXVI-a in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
Beispielsweise kann die Reduktion der Nitrogruppe mit Mitteln, wie
Zink, Zinn, Zinn(II)-chlorid,
Zinkamalgam, Palladium-auf-Kohlenstoff, Palladiumhydroxid, Platinoxid,
Platin-auf-Kohlenstoff oder Raney-Nickel, in Abwesenheit oder in
Gegenwart von Wasserstoff mit einem Druck von 1–1000 psi in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie
Salzsäure
(wässrig),
Wasser, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Ethylacetat oder ähnlichen
inerten Lösungsmitteln
durchgeführt
werden. Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten Zinkmetall in
wässriger
Salzsäure
bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels.
Die Entfernung der Acylgruppe kann auf verschiedenen Wegen durchgeführt werden.
Wenn es sich bei der Acylgruppe um cBz handelt, so kann eine katalytische
Hydrierung erfolgreich sein und gegebenenfalls mit der Reduktion
der Nitrogruppe kombiniert werden. Geeignete Bedingungen umfassen
die Hydrierung mit einem Wasserstoffdruck von 1–1000 psi über Palladium-auf-Kohlenstoff
oder Palladiumhydroxid oder -oxid in Methanol oder Ethanol. Alternativ
kann die Hydrogenolyse mit Ammoniumformiat oder Cyclohexen unter
Rückfluss
in Methanol oder Ethanol über
einem Katalysator, wie Palladium-auf-Kohlenstoff oder Palladiumhydroxid
oder -oxid durchgeführt
werden. Ein alternatives Verfahren zur cBz-Spaltung besteht in der
Behandlung mit HBr in einer Essigsäure- oder Propionsäurelösung. Bei
anderen Acylgruppen, wie tert.-Butoxy (t-BOC), reicht eine einfache Behandlung
mit einer starken Säure
aus während
bei anderen Acylgruppen eine Behandlung mit einer wässrigen
Natriumhydroxidlösung
bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis etwa Rückflusstemperatur des
Lösungsmittels
erforderlich ist. Alternativ lassen sich cBz- oder t-BOC-Gruppen
durch Behandlung mit HBr/Essigsäure
entfernen.
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Alternativ
lassen sich Verbindungen der Formel LXLI durch die im Schema U dargelegte
Folge von Reaktionen herstellen. 4-Nitrobuttersäuremethylester oder 4-Nitrobuttersäureethylester
lassen sich zu einem Aldehyd reduzieren. Der Aldehyd kann als Nitroacetal
der Formel LXXXVIII geschützt
werden. Die Reduktion des 4-Nitrobuttersäuremethylesters
kann in einer Stufe durch Umsetzung in Toluol, Hexan oder Methylenchlorid
bei etwa –78 °C mit Diisobutylaluminumhydrid
fertiggestellt werden. Alternativ kann diese Reduktion über zwei Stufen über eine
Reduktion des 4-Nitrobuttersäuremethylesters
in THF oder Ether bei etwa 0 °C
bis etwa Umgebungstemperatur unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid,
Lithiumborhydrid oder Boran in THF durchgeführt werden. Der erhaltene Nitroalkohol
kann sodann über
eine Swern-Oxidation in Methylenchlorid oder eine Dess-Martin-Oxidation
zum Aldehyd oxidiert werden. Der Aldehyd wird als Nitroacetal der
Formel LXXXVIII geschützt,
indem man eine Mineralsäure,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure
und Salpetersäure,
oder eine katalytische organische Säure, wie Kampfersulfonsäure oder Toluolsulfonsäure, in
einem alkoholischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Ethylenglykol, zusammen mit
einem Wasserabfangmittel, wie Trimethylorthoformiat, Triethylorthoformiat,
Magnesiumsulfat oder Molekularsiebe, bei einer Temperatur von etwa
0 °C bis
etwa 75 °C
verwendet.
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Verbindungen
der Formel LXL lassen sich sodann unter Anwendung einer modifizierten
Henry-Reaktion herstellen, wodurch man die substituierten cyclischen
Imine erhält.
Das Nitroacetal der Formel LXXXVIII wird in situ mit einem Imin,
das durch eine Aminquelle, wie Ammoniumacetat, Ammoniumchlorid oder
Ammoniumformiat, erzeugt worden ist, und einem Aldehyd, z. B. einem
der verschieden substituierten aromatischen Aldehyde, bei einer
Temperatur von etwa 0 bis etwa 75 °C kondensiert. Das Acetal der
Formel LXXXIX wird sodann in einen Nitroaldehyd umgewandelt, indem
man eine Mineralsäure,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure oder
Salpetersäure
in Wasser, bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 75 °C zusetzt,
was zu einer Cyclisierung führt.
Dadurch erhält
man die Verbindung der Formel LXL. Vorzugsweise wird der Nitroaldehyd
in Methanol etwa bei Raumtemperatur mit einer katalytischen Menge
an Kampfersulfonsäure
und Trimethylorthoformiat gelöst.
Sodann wird Ammoniumformiat zugegeben und anschließend Benzaldehyd.
Nach Zugabe von wässriger
Salzsäure
und Rühren
erhält
man das cyclische Imin der Formel LXL.
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Das
Imin der Formel LXL kann unter Verwendung von organometallischen
Reagenzien in die Verbindung der Formel LXLI umgewandelt werden.
Beispielsweise bedient man sich der Zugabe von Ethyllithium, Ethylmagnesiumbromid,
Diethylmagnesium, Diethylzink, Ethylzinkchlorid, Diethylcuprat oder
anderen Cuprat-Reagenzien, wie Cupraten höherer Ordnung, in einem Lösungsmittel,
wie THF oder Ether, Toluol oder Dimethoxyethan, bei einer Temperatur
von etwa –78 °C bis etwa
0 °C. Alternativ
kann man in einem zweistufigen verfahren Vinyllithium, Vinylmagnesiumbromid,
Divinylmagnesium, Divinylzink, Vinylzinkchlorid, Divinylcuprat oder
andere Cupratreagenzien, wie Cuprate höherer Ordnung, in einem Lösungsmittel,
wie THF oder Ether, Toluol oder Dimethoxyethan, bei einer Temperatur
von etwa –78 °C bis etwa
0 °C zusetzen.
Nachdem die Zugabe beendet ist, wird das erhaltene Produkt bei einem
Wasserstoffdruck von 1–1000
psi über
Palladium-auf-Kohlenstoff, Palladiumhydroxid, Platinoxid, Platin-auf-Kohlenstoff
oder Raney-Nickel hydriert. Alternativ kann man in einem zweistufigen
Verfahren Lithiumacetylenid unter ähnlichen Bedingungen, wie sie
vorstehend für
Vinyl angegeben wurden, zusetzen. Diesem Verfahren schließt sich
ebenfalls eine Hydrierung an. Gegebenenfalls kann man eine Lewis-Säure bei
den vorstehenden Additionen dem Imin zusetzen. Zu typischen Lewis-Säuren gehören Bortrifluorid-etherat, Zinkchlorid
und Trimethyl- oder Triethylaluminium.
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Das
erhaltene Amin der Formel LXLI kann mit einem geeigneten Reduktionsmittel
zu einer Verbindung der Formel LXXXVI-a (Schema T) reduziert werden.
Zu Mitteln, die zur Reduktion von LXLI geeignet sind, gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) Zink, Zinn, Zinn(II)-chlorid, Zinkamalgam, Palladium-auf-Kohlenstoff,
Palladiumhydroxid, Platinoxid, Platin-auf-Kohlenstoff und Raney-Nickel
in Abwesenheit oder Gegenwart von Wasserstoff mit einem Druck von
1–1000
psi in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Salzsäure
(wässrig),
Wasser, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Ethylacetat oder ähnliche
inerte Lösungsmittel.
Besonders bevorzugte Bedingungen beinhalten Zinkmetall in wässriger
Salzsäure
bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa zur Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels.
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Alternativ
lässt sich
eine Verbindung der Formel LXXXVI-a durch die in Schema V dargestellte
Reaktionsfolge herstellen. Das vorstehend hergestellte 1-Nitrohex-4-on
(Verbindung der Formel LXLII) kann unter Bildung eines Hämiacetals
der Formel LXLIII durch Umsetzung von Phenylglycinol mit beiden
Konfigurationen in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol,
Dichlorethan, Methanol oder Ethanol, gegebenenfalls unter Entfernung
von Wasser durch Molekularsiebe oder unter Verwendung eines Dean-Stark-Wasserabscheiders
unter Rückflussbedingungen
umgesetzt werden. Verbindungen der Formel LXLIV lassen sich unter
Anwendung einer modifizierten Henry-Reaktion herstellen, wobei man
anschließend
eine Kondensation unter Bildung des substituierten cyclischen Acetals
der Formel LXLV durchführt.
Das cyclische Acetal der Formel LXLV wird in situ mit einem Imin,
das aus einer Aminquelle, wie Ammoniumacetat, Ammoniumchlorid oder
Ammoniumformiat, erzeugt worden ist, und einem Aldehyd, wie Benzaldehyd
oder einem der verschieden substituierten aromatischen Aldehyde,
bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 75 °C kondensiert. In den meisten
Fällen wird
die Verbindung der Formel LXLIV nicht isoliert, sondern direkt zur
Verbindung der Formel LXLV cyclisiert.
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Die
Reduktion der Verbindung der Formel LXLV zur Bildung der Verbindung
der Formel LXLVI kann auf mehreren Wegen erfolgen. Die Reduktion
kann unter sauren oder neutralen Bedingungen in einem inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur von etwa –78 °C bis etwa
Raumtemperatur erfolgen. Zu geeigneten Reduktionsmitteln gehören Wasserstoffgas
mit einem Druck von 1–1000
psi, Ammoniumformiat, Natriumcyanoborhydrid, Natriumtriacetoxyborhydrid,
Tetrabutylammoniumtriacetoxyborhydrid, Triethylsilan, Polyhydroxysilan
und Natrium- und Lithiumborhydrid. Wenn die Umsetzung eine geeignete
Säure erfordert,
können
Essigsäure
oder Trifluoressigsäure
und Bortrifluorid-etherat oder Trimethylaluminium zugegeben werden.
Ferner können
Salzsäure,
Trifluormethansulfonsäure
oder Schwefelsäure
verwendet werden. Zu typischen Lösungsmitteln
gehören
Methylenchlorid, Dichlorethan, Chloroform, Methanol, Ethanol, Toluol,
Dioxan und Wasser.
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Die
Verbindung der Formel LXLVI kann durch Hydrogenolyse einer Schutzgruppenentfernung
unterzogen werden. Typischerweise wird während dieses Vorgangs auch
die Nitrogruppe zum Amin der Formel LXXXVI-a reduziert. Allgemeine
Bedingungen umfassen eine Hydrierung mit Wasserstoff bei einem Druck
von 1–1000
psi über
Palladium-auf-Kohlenstoff oder Palladiumhydroxid oder -oxid in Methanol
oder Ethanol. Alternativ kann die Hydrogenolyse mit Ammoniumformiat
oder Cyclohexen unter Rückfluss
in Methanol oder Ethanol über
einem Katalysator, wie Palladium-auf-Kohlenstoff
oder Palladiumhydroxid oder -oxid durchgeführt werden. Wenn die Nitrogruppe
vor der Hydrogenolyse zu entfernen ist, so umfassen geeignete Reaktionsbedingungen
die folgenden Bedingungen. Die funktionelle Nitrogruppe kann durch
Mittel reduziert werden, zu denen (ohne Beschränkung hierauf) Zink; Zinn,
Zinn(II)-chlorid, Zinkamalgam, Palladium-auf-Kohlenstoff, Palladiumhydroxid,
Platinoxid, Platin-auf-Kohlenstoff
und Raney-Nickel gehören,
und zwar in Abwesenheit oder Gegenwart von Wasserstoff mit einem
Druck von 1–1000
psi, wobei in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Salzsäure
(wässrig),
Wasser, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Ethylacetat oder ähnliche
inerte Lösungsmittel,
gearbeitet wird. Besonders bevorzugte Bedingungen umfassen Zinkmetall
in wässriger
Salzsäure
bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels.
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2-Brom-3-methoxy-5-nitropyridin
(J. Lombardino, J. Med. Chem., Bd. 24 (1981), S. 39–42) wurde
unter Anwendung einer zweistufigen Reaktionsfolge in das 2-Aldehydderivat
der Formel LXLIX umgewandelt. Die Verbindung der Formel LXLVII wurde
unter Verwendung einer katalytischen Menge an Bis-(triphenylphosphin)-palladium(II)-chlorid
in einem nicht- protischen
Lösungsmittel
(vorzugsweise Toluol) etwa bei Raumtemperatur bis etwa 150 °C (vorzugsweise
111 °C)
etwa 1 Stunde bis etwa 24 Stunden (vorzugsweise 2 Stunden) mit Tri-n-butylvinylzinn
behandelt. Durch Chromatographie des Reaktionsgemisches erhielt
man die Vinylverbindung der Formel LXLVIII'. Die Vinylverbindung der Formel LXLVIII
wurde bei etwa –100 °C bis etwa
0 °C (vorzugsweise –78 °C) in Methylenchlorid
mit Ozon behandelt und sodann mit Dimethylsulfid abgeschreckt, wodurch
man den Aldehyd der Formel LXLIX erhielt. Der Aldehyd der Formel
LXLIX wurde unter Anwendung von dem Fachmann geläufigen Verfahren, z. B. durch
Umsetzung mit Ethylenglykol in Benzol in Gegenwart einer katalytischen
Menge einer Säure
(vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure)
mit einer Schutzgruppe versehen, wodurch man das Acetal der Formel
C erhielt. Das Pyridinderivat der Formel C wurde mit Benzylsulfonylchlorid unter
Verwendung einer starken Base (vorzugsweise Kalium-tert.-butoxid)
in einem nicht-protischen Lösungsmittel
(vorzugsweise ein Gemisch aus THF und DMF) umgesetzt, wodurch man
das Sulfonderivat der Formel CI erhielt. Die Methylengruppe des
Sulfons der Formel CI lässt
sich mit Ethylbromacetat in einem protischen Lösungsmittel (vorzugsweise Ethanol)
unter Verwendung einer starken Base (vorzugsweise Kalium-tert.-butoxid)
alkylieren. Bei diesen Reaktionsbedingungen wird Benzolsulfinsäure unter
Bildung des Esters CII beseitigt. Der Ester der Formel CII wird
in einem protischen Lösungsmittel
(vorzugsweise Ethanol) unter Verwendung eines Metallkatalysators
(vorzugsweise 10 % Palladium-auf-Kohlenstoff) etwa bei atmosphärischem Druck
bis etwa 50 psi (vorzugsweise 50 psi) hydriert. Während dieser
Umsetzung wird die Nitrogruppe zum Amin reduziert, die Doppelbindung
reduziert und eine Cyclisierung zum 6-gliedrigen Amid erreicht,
wodurch man das Amid der Formel CIII erhält. Eine Alkylierung des Amids
der Formel CIII lässt
sich mit Methyliodid unter Verwendung einer starken Base (vorzugsweise
Kalium-tert.-butoxid) in einem nicht-protischen Lösungsmittel (vorzugsweise THF)
erreichen, wodurch man das Amid der Formel CIV erhält. Der
Aldehyd im Amid der Formel CIV wird unter Verwendung einer Säure (vorzugsweise
p-Toluolsulfonsäure)
in einem nicht-protischen Lösungsmittel
(vorzugsweise Aceton) demaskiert, wodurch man den Aldehyd der Formel
CV erhält.
Eine reduktive Aminierung unter Verwendung von Aminopiperidin T-NH2 gemäß Schema
A-1 ergibt das Produkt der Formel I(m).
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Die
Herstellung der übrigen
Verbindungen der Formel I, die im vorstehenden experimentellen Abschnitt
nicht speziell beschrieben ist, lässt sich unter Verwendung von
Kombinationen der vorstehend beschriebenen Reaktionen, die für den Fachmann
ersichtlich sind, erreichen.
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Bei
jeder der vorstehend erörterten
oder dargestellten Reaktionen ist der Druck nicht kritisch, sofern nichts
anderes angegeben ist. Drücke
von etwa 0,5 atm bis etwa 5 atm sind im allgemeinen akzeptabel.
Umgebungsdruck, d. h. etwa 1 atm, wird aus Zweckmäßigkeitsgründen bevorzugt.
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Die
Verbindungen der Formel I und die in den vorstehenden Reaktionsschemata
dargestellten Zwischenprodukte können
nach herkömmlichen
Verfahren isoliert und gereinigt werden, z. B. durch Umkristallisation
oder chromatographische Trennung.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze können
Säugetieren
oral, parenteral (z. B. subkutan, intravenös, intramuskulär, intrasternal
und durch Infusion), rektal, intranasal oder topisch verabreicht
werden. Im allgemeinen wurden diese Verbindungen in besonders zweckmäßiger Weise in
Dosen von etwa 0,01 bis etwa 1 500 mg pro Tag in einer Einzeldosis
oder unterteilten Dosen (d. h. von 1 bis 4 Dosen pro Tag) verabreicht,
obgleich je nach Spezies, Gewicht und Zustand des behandelten Subjekts
und je nach dem gewählten
Verabreichungsweg notwendigerweise Variationen auftreten. Jedoch
wird in besonders zweckmäßiger Weise
ein Dosierungsniveau im Bereich von etwa 0,5 mg bis etwa 500 mg
pro kg Körpergewicht
pro Tag verwendet. Trotzdem können
Variationen je nach der behandelten Tierspezies und der individuellen
Reaktion auf das Arzneimittel sowie nach dem Typ der gewählten pharmazeutischen
Zubereitung und der Zeitspanne und den Pausen bei der Verabreichung
auftreten. In einigen Fällen
können
Dosierungsniveaus unter der Untergrenze des vorgenannten Bereiches
angemessener sein, während
in anderen Fällen
noch höhere
Dosen eingesetzt werden, ohne dass es zu schädlichen Nebenwirkungen kommt,
vorausgesetzt, dass diese höheren
Dosisniveaus zunächst
in mehrere kleine Dosen für
die Verabreichung über
den gesamten Tag hinweg unterteilt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
allein oder in Kombination mit pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoffen
oder Verdünnungsmitteln
auf den vorstehend angegebenen Verabreichungswegen verabfolgt werden.
Eine derartige Verabreichung kann in einer einzigen oder in mehrfachen
Dosen erfolgen. Insbesondere können
die neuen therapeutischen Mittel der Erfindung in einer großen Vielzahl
von unterschiedlichen Dosierungsformen verabreicht werden, d. h.
sie können
mit verschiedenen, pharmazeutisch verträglichen, inerten Trägern in
Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, harten Lutschbonbons, Pulver,
Sprühmitteln,
Cremes, Salben, Suppositorien, Gelees, Gelen, Pasten, Lotionen,
Salben, wässrigen
Suspensionen, injizierbaren Lösungen,
Elixieren, Sirups und dergl. kombiniert werden. Derartige Träger umfassen
feste Verdünnungsmittel oder
Füllstoffe,
sterile wässrige
Medien und verschiedene nicht-toxische organische Lösungsmittel
und dergl. Außerdem
können
orale pharmazeutische Zusammensetzungen in geeigneter Weise mit
Süßungsmitteln und/oder
Geschmacksstoffen versetzt werden. Im allgemeinen liegen die therpeutisch
wirksamen Verbindungen der Erfindung in derartigen Dosierungsformen
in Konzentrationsniveaus von etwa 5,0 bis etwa 70 Gew.-% vor.
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Für eine orale
Verabreichung können
Tabletten mit einem Gehalt an verschiedenen Exzipientien, wie mikrokristalline
Cellulose, Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und
Glycin, zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie Stärke (und
vorzugsweise Mais-, Kartoffel- oder Tapiokastärke), Alginsäure und
verschiedenen komplexen Silicaten zusammen mit Granulationsbindemitteln,
wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose, Gelatine und Gummi arabicum
verwendet werden. Zusätzlich
können
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talcum
häufig
in geeigneter Weise zu Tablettierungszwecken eingesetzt werden.
Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
ferner als Füllstoffe
in Gelatinekapseln verwendet werden. Zu bevorzugten Materialien
gehören
diesbezüglich
Lactose oder Milchzucker sowie hochmolekulare Polyethylenglykole.
Wenn wässrige
Suspensionen und/oder Elixiere für
die orale Verabreichung erwünscht
sind, kann der Wirkstoff mit verschiedenen Süßungsmitteln oder Aromastoffen,
farbgebenden Mitteln oder Farbstoffen und gegebenenfalls mit Emulgier-
und/oder Suspendiermitteln sowie zusammen mit Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Glycerin und verschiedenen
Kombinationen davon vereinigt werden.
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Für die parenterale
Verabreichung können
Lösungen
einer erfindungsgemäßen Verbindung
entweder in Sesam- oder Erdnussöl
oder in wässrigem
Propylenglykol verwendet werden. Die wässrigen Lösungen sollen gegebenenfalls
in geeigneter Weise gepuffert sein (pH-Wert vorzugsweise über 8) und
das flüssige
Verdünnungsmittel
soll zunächst
isotonisch gemacht werden. Diese wässrigen Lösungen eignen sich für intravenöse Injektionen.
Die öligen
Lösungen
eignen sich für
intraartikuläre,
intramuskuläre
und subkutane Injektionen. Die Herstellung aller dieser Lösungen unter
sterilen Bedingungen wird leicht nach üblichen pharmazeutischen Techniken,
die dem Fachmann geläufig
sind, erreicht.
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Ferner
ist es möglich,
die erfindungsgemäßen Verbindungen
topisch zu verabreichen, wenn entzündliche Zustände der
Haut zu behandeln sind. Dies kann durch Cremes, Gelees, Gele, Pasten,
Pflaster, Salben und dergl. gemäß üblicher
pharmazeutischer Praxis durchgeführt
werden.
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Die
Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
als Substanz P-Antagonisten
wird durch ihre Fähigkeit
zur Hemmung der Bindung von Substanz P an deren Rezeptorstellen
in IM-9-Zellen unter Verwendung von radioaktiven Liganden bestimmt.
Die Substanz P-antagonistische Aktivität der hier beschriebenen Verbindungen
wird unter Anwendung des üblichen
Testverfahrens gemäß D. G.
Payan et al., The Journal of Immunology, Bd. 133 (1984), S. 3260,
bewertet. Dieses Verfahren beinhaltet im wesentlichen die Bestimmung
der Konzentration der individuellen Verbindung, die erforderlich
ist, um die Menge an radioaktiv markierten Substanz P-Liganden an
ihren Rezeptorstellen in isolierten Rindergeweben oder IM-9-Zellen
um 50 % zu verringern, wodurch man die charakteristischen IC50-Werte für jede getestete Verbindung
erhält.
Speziell wird die Hemmung der [3H]SP-Bindung
an humane IM-9-Zellen durch die Verbindungen in Testpuffer (50 mM
Tris-HCl (pH-Wert 7,4), 1 mM MnCl2, 0,02
% Rinderserumalbumin, Bacitracin (40 μg/ml), Leupeptin (4 μg/ml), Chymostatin
(2 μg/ml)
und Phosphoramidon (30 μg/ml))
bestimmt. Die Umsetzung wird durch Zugabe der Zellen zum Testpuffer
mit einem Gehalt an 0,56 nM [3H]SP und verschiedenen
Konzentrationen der Verbindungen (Gesamtvolumen 0,5 ml) eingeleitet,
wonach eine 120-minütige
Inkubation bei 4 °C
folgt. Die Inkubation wird durch Filtration auf GF/B-Filter (2 Stunden
voreingeweicht in 0,1 % Polyethylenamin) beendet. Die nicht-spezifische Bindung
wird als die Radioaktivität
definiert, die in Gegenwart von 1 μM SP verbleibt. Die Filter werden
in Röhrchen
gebracht und unter Verwendung einer Flüssigszintillationszählvorrichtung
ausgezählt.
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Sämtliche
Titelverbindungen der Beispiele wurden getestet. Mindestens ein
Stereoisomeres der jeweiligen Verbindungen wies eine Bindungsaffinität, gemessen
als Ki, von mindestens 600 nM auf.
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Die
Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegen allgemeine Angststörungen
lässt sich
durch Hemmung des durch GR73632 induzierten Klopftests bei Wüstenrennmäusen bestimmen.
Speziell werden Wüstenrennmäuse leicht
mit Ether betäubt
und ihre Schädeloberfläche wird freigelegt.
GR73632 oder Träger (PBS,
5 μl) werden
direkt in die Seitenventrikel verabreicht, wozu man eine Nadel Nr.
25 verwendet, die 4,5 mm unter dem Scheitel eingeführt wird
(vorausgehende Vorbehandlung mit einem Antagonisten, 0,1–32,0 mg/kg,
subkutan oder oral). Nach der Injektion werden die Wüstenrennmäuse individuell
in ein 1 Liter fassendes Becherglas gebracht und in Bezug auf wiederholtes
Klopfen mit der Hinterpfote überwacht.
Einige der in den folgenden Beispielen hergestellten Verbindungen
wurden mit diesen Testverfahren getestet. Dabei wurde festgestellt,
dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine gute antagonistische Aktivität gegen Substanz P aufweisen,
insbesondere eine gute Aktivität
gegen ZNS-Störungen
bei verminderten Nebenwirkungen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Es
ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf die
speziellen Einzelheiten dieser Beispiele beschränkt ist. Die angegebenen Schmelzpunkte
sind unkorrigiert. Protonen-NMR-Spektren (1H-NMR) und 13C-NMR-Spektren wurden in Lösungen in
Deuterochloroform (CDCl3) oder in CD3OD oder CD3SOCD3 gemessen. Die Positionen der Maxima sind
in ppm feldabwärts
von Tetramethylsilan (TMS) angegeben. Die Formen der Maxima werden
folgendermaßen
bezeichnet: s = Singulett; d = Dublett; t = Triplett; q = Quartett;
m = Multiplett; b = breit.
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Experimentelle Verfahren
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Präparation 1 (Referenz)
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6-Hydroxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin
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p-Aminophenol
(0,5 g (4,58 mmol)) wurde in jeweils 30 ml Methylenchlorid und gesättigter
wässriger Bicarbonatlösung gelöst und 5
Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt. Innerhalb von 10 Minuten
wurde 3-Chlorpropionylchlorid (0,49 ml (5,04 mmol)) zugegeben. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch 4 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Es
wurde die Bildung einer großen
Menge an Niederschlag beobachtet. Die Feststoffe wurden abfiltriert
und getrocknet. Man erhielt 0,82 g (90 %) eines gebrochen weißen Feststoffes. MS-APCI
m/e 200 (p+1).
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Dieses
Produkt (0,82 g, 4,1 mmol) und 1,6 g (12,3 mmol) Aluminumchlorid
wurden zu einem Feststoffgemisch vereinigt. Das Gemisch wurde sodann
10 Minuten oder bis zum Nachlassen der Gasentwicklung in einem Ölbad auf
210 °C erwärmt. Anschließend ließ man das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen und schreckte es sodann
in einem Eis/Wasser-Gemisch ab. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Das Ethylacetat wurde abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet
und unter Vakuum eingedampft. Man erhielt 0,58 g eines hellbraunen
Feststoffes (87 %). MS-APCI m/e 164 (p+1).
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Präparation 2 (Referenz)
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6-Methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin
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Eine
Lösung
von 0,58 g (3,56 mmol) 6-Hydroxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin wurde in 10 ml Aceton
hergestellt. Die Lösung
wurde mit 1,46 g (10,58 mmol) Kaliumcarbonat und 0,51 ml (5,36 mmol)
Dimethylsulfat versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 16 Stunden bei
Umgebungstemperatur gerührt
und sodann unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde mit gesättigter
wässriger
Bicarbonatlösung
und Methylenchlorid ausgeschüttelt.
Die organische Phase wurde über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde durch Kieselgel-Chromatographie
unter Elution mit Methylenchlorid/Methanol (96/4) gereinigt. Man
erhielt 0,53 g (85 %) des angestrebten Produkts in Form eines weißen Feststoffes.
MS-APCI m/e 178 (p+1).
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Präparation 3 (Referenz)
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6-Methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd
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Ein
Gemisch aus 0,29 g (2,19 mmol) Aluminumchlorid in 5 ml Methylenchlorid
wurde unter Stickstoffgas (N2) hergestellt
und 15 Minuten gerührt
und anschließend
auf 0 °C
abgekühlt.
Das Gemisch wurde mit 0,2 g (1,13 mmol) 6-Methoxy-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on
in 5 ml Methylenchlorid behandelt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
10 Minuten bei dieser Temperatur gerührt und anschließend auf –5 °C abgekühlt. Innerhalb von
5 Minuten wurde α,α-Dichlormethylmethylether
(0,28 ml, 3,07 mmol) zugegeben. Sodann ließ man das grüne Reaktionsgemisch
langsam auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
es 6 Stunden. Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch mit 2 N HCl verdünnt und mit Methylenchlorid
(4 × 10
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zu einem gebrochen weißen Feststoff eingeengt. Das
rohe Produkt wurde chromatographisch an Kieselgel unter Elution
mit Ethylacetat/Hexan (7/3) gereinigt. Man erhielt 125 mg (54 %)
eines gebrochen weißen
Feststoffes. MS-APCI m/e 206 (p+1).
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Referenzbeispiel 1
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6-Methoxy-7-[(2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on
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Ein
durch Abflammen getrockneter Rundkolben, der mit einer Dean-Stark-Falle und einem
Kühler
ausgerüstet
war und unter eine Stickstoffatmosphäre gesetzt war, wurde mit folgenden
Bestandteilen versetzt: 66 mg (0,37 mmol) cis-(2S,3S)-3-Amino-2-phenylpiperidin
und 77 mg (0,37 mmol) 6-Methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd in 15
ml Toluol mit einem Gehalt an 3Å-Molekularsieben.
Das Reaktionsgemisch wurde 6 Stunden unter Rückfluss erwärmt und durch Massenspektrumanalyse
auf das Vorliegen des Imin-Zwischenprodukts geprüft. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in etwa 15 ml
Dichlorethan aufgenommen und mit 102 mg (0,48 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid
behandelt und 16 Stunden unter Stickstoff bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung und
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
an Kieselgel unter Elution mit CHCl3/MeOH
(95/5), das 3 Tropfen einer konzentrierten NH4OH-Lösung enthielt,
eluiert. Man erhielt 100 mg der freien Base (75 %), die auf die
nachstehend angegebene Weise in das vorbezeichnete Produkt in Form
des Hydrochlorids umgewandelt wurde. Durch Behandlung von Methanol
mit 3 Äquivalenten
(53 µl,
0,82 mmol) Acetylchlorid erhielt man eine methanolische Lösung von
Chlorwasserstoffsäure
(HCl), die 10 Minuten gerührt
wurde. Die freie Base wurde dem Methanol zugesetzt. Das Gemisch
wurde erneut 10 Minuten gerührt
und sodann unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in einer möglichst
geringen Menge an Methanol aufgenommen und mit Ether behandelt,
bis sich ein wolkiger Niederschlag bildete. Beim Stehenlassen wurde
das Di-HCl-Salz in einer Gesamtausbeute von 46 % (75 mg) erhalten.
F. 233–235 °C, MS-APCI
m/e 366 (p+1).
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Präparation 4 (Referenz)
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1-Ethyl-6-methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd
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6-Methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd
(Präparation
3) (60 mg, 0,293 mmol) wurde in 5 ml wasserfreiem THF gelöst. Die
Lösung
wurde auf 0 °C
gekühlt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit 33 mg (0,293 mmol) Kalium-tert.-butoxid
behandelt, wobei eine Gelbfärbung
entstand. Nach 30-minütigem Rühren wurde
das Gemisch mit 23 μl
(0,293 mmol) Ethyliodid behandelt und langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach
16-stündigem
Rühren
wurde das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung verdünnt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und zu einem Öl
eingeengt. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Elution mit Ethylacetat/Hexan (6/4) chromatographiert.
Man erhielt 34 mg (40 %) eines weißen Feststoffes. MS-APCI m/e
234 (p+1).
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Präparation 5 (Referenz)
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1-Methyl-6-methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd
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6-Methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd
(30 mg, 0,146 mmol) wurde in 5 ml wasserfreiem THF gelöst. Die
Lösung
wurde auf 0 °C
abgekühlt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit 16 mg (0,146 mmol) Kalium-tert.-butoxid
behandelt, wobei eine Gelbfärbung
entstand. Nach 30-minütigem Rühren wurde
das Gemisch mit 14 µl
(0,146 mmol) Dimethylsulfat behandelt und langsam auf Raumtemperatur
erwärmt.
Nach 16-stündigem
Rühren
wurde das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten wässrigen Natriumbicarbonatlösung verdünnt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und zu einem Öl
eingeengt. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Elution mit Ethylacetat/Hexan (6/4) chromatographiert.
Man erhielt 16 mg (50 %) Produkt in Form eines weißen Feststoffes.
MS-APCI m/e 220 (p+1).
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Referenzbeispiel 2
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1-Ethyl-6-methoxy-7-[(2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on
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Ein
50 ml fassender Rundhalskolben, der mit einem Dean-Stark-Wasserabscheider,
einem Kühler
und einer Stickstoffhaube ausgerüstet
war, wurde mit 0,027 g (0,151 mmol) cis-(2S,3S)-3-Amino-2-phenylpiperidin und
0,033 g (0,151 mmol) 1-Ethyl-6-methoxy-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-carbaldehyd (Präparation
5) in 10 ml Toluol mit einem Gehalt an 3 Å-Molekularsieben versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 18 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann wurde die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in 25 ml Dichlorethan
aufgenommen und mit 0,048 g (0,229 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid
behandelt. Die Lösung
wurde 16 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
mit gesättigter
wässriger
Bicarbonatlösung
und Dichlormethan ausgeschüttelt.
Die organische Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Das rohe Produkt wurde
an Kieselgel unter Elution mit CHCl3, MeOH,
und NH4OH (95/4/1) chromatographiert. Das
erhaltene Öl
wurde in Methanol, das vorher mit 17,5 µl Acetylchlorid behandelt worden
war, aufgenommen. Die Lösung
wurde unter Vakuum eingedampft. Durch Umkristallisation aus Methanol/Ether erhielt
man das Dihydrochloridsalz des angestrebten Produkts. 33 mg (47
%). F. 253–255 °C. MS-APCI
m/e 394 (p+1).
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Präparation 6 (Referenz)
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6-Methoxy-1-methyl-1H-chinolin-2-on
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Eine
Lösung
von 10 g (63 mmol) 6-Methoxychinolin in 150 ml Aceton wurde mit
4,4 ml (70 mmol) Methyliodid behandelt, 4,5 Stunden unter Rückfluss
erwärmt
und anschließend
16 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das angestrebte Produkt
wurde durch Filtration der Lösung
erhalten (14 g (74 %)). Dieses Material wurde in 360 ml Wasser suspendiert
und auf 5 °C
abgekühlt.
Das Gemisch wurde mit 90 g (0,273 Mol) Kaliumhexacyanoferrat(III)
portionsweise innerhalb von 1 Stunde behandelt. Das Gemisch wurde
30 Minuten bei 5 °C
belassen und sodann innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von
31 g (0,56 Mol) KOH in 65 ml Wasser, die vorher in einem Eisbad
gekühlt
worden war, behandelt. Das Gemisch wurde sehr dickflüssig. Nach Zugabe
von 250 ml Toluol wurde das Gemisch 30 Minuten in einem Wasserbad
auf 40 °C
erwärmt.
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde 2-mal auf
die gleiche Weise extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Man erhielt
8,2 g des angestrebten Produkts. Massenspektrum-APCI m/e 190 (p+1).
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Präparation 6A (Referenz)
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6-Methoxy-1-methyl-1H-chinolin-2-on
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Eine
Lösung
von 50 g (314,1 mmol) 6-Methoxychinolin in 650 ml Aceton wurde mit
21,5 ml (345,5 mmol) Methyliodid behandelt, 6 Stunden unter Rückfluss
erwärmt
und anschließend
16 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das angestrebte Produkt
wurde durch Filtration der Lösung
erhalten (81,4 g (91 %)). Dieses Material (285,4 mmol) wurde in
2 000 ml Wasser suspendiert und auf 5 °C gekühlt. Anschließend wurde das
Gemisch portionsweise innerhalb von 1 Stunde mit 552,6 g (1,68 Mol)
Kaliumhexacyanoferrat(III) behandelt. Das Gemisch wurde 30 Minuten
bei 5 °C
belassen und sodann innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von
191,8 g (3,43 Mol) KOH in 400 ml Wasser, die vorher in einem Eisbad
gekühlt
worden war, behandelt. Das Gemisch wurde sehr dickflüssig. Nach
Zugabe von 250 ml Toluol wurde das Gemisch 45 Minuten in einem Wasserbad
auf 45 °C
erwärmt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit 100 ml gesättigter wässriger Natriumthiosulfatlösung behandelt.
Die organische Phase wurde abgetrennt. Die wässrige Phase wurde auf die gleiche
Weise weitere 2-mal mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Man erhielt 48,9 g des angestrebten
Produkts (91 %). Massensspektrum-APCI m/e 190 (p+1).
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Präparation 7 (Referenz)
-
6-Methoxy-3-methyl-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on
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Eine
Suspension von 7,0 g (42,0 mmol) Kaliumiodid und 4,89 g (38,0 mmol)
Trimethylsulfoxoniumchlorid in 30 ml DMSO wurde unter Stickstoff
portionsweise mit 1,69 g (42,0 mmol) 60%igem Natriumhydrid in Mineralöl behandelt.
Das Gemisch wurde 1 Stunde gerührt
und sodann mit 2,0 g (11,0 mmol) 6-Methoxy-1-methyl-1H-chinolin-2-on
behandelt und anschließend
0,5 Stunden bei Umgebungstemperatur und 4 Tage bei 90 °C gerührt. Man
ließ das
Reaktionsgemisch auf Umgebungstemperatur abkühlen und schreckte es sodann
in Eis ab, wonach es mit Ether extrahiert wurde. Die Etherphase
wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde mit Acetonitril
und Pentan ausgeschüttelt.
Die Acetonitrilphase wurde eingeengt. Der Rückstand wurde mit Hexan/Ethylacetat
(1:1) und mit 50%iger gesättigter
Kochsalzlösung
ausgeschüttelt.
Die organische Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Man erhielt 1,6 g eines
Gemisches aus dem angestrebten Produkt und dem Ausgangsmaterial.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie unter Elution mit Hexan/Ethylacetat
(7/3) gereinigt. Man erhielt 972 mg (44 %) Produkt. Massenspektrum-APCI
m/e 204 (p+1).
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Präparation 7A (Referenz)
-
6-Methoxy-3-methyl-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on
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Eine
Suspension von 3,35 g (15,1 mmol) Trimethylsulfoxoniumiodid in 10
ml THF wurde bei 0 °C
unter Stickstoff portionsweise innerhalb von 30 Minuten mit 5,8
ml (14,6 mmol) 2,5 M n-Hexyllithium in Heptan behandelt. Das Gemisch
wurde 30 Minuten bei 0 °C
gerührt
und sodann mit 1,0 g (5,02 mmol) 6-Methoxy-1-methyl-1H-chinolin-2-on
behandelt und anschließend
1,5 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt, mit
35 ml Wasser versetzt und in Ethylacetat extrahiert. Die organische
Phase wurde mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhielt 1,1 g des
angestrebten Produkts. Massenspektrum-APCI m/e 204 (p+1).
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Präparation 8 (Referenz)
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6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]naphthalin-5-carbaldehyd
-
Ein
durch Abflammen getrockneter Rundhalskolben, der mit einer Stickstoffhaube
ausgerüstet
war, wurde mit 972 mg (4,8 mmol) 6-Methoxy-3-methyl-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on, 40
ml Trifluoressigsäure
und 806 mg (5,7 mmol) Hexamethylentetramin versetzt. Das Gemisch
wurde 1,5 Stunden unter Rückfluss
gerührt
und sodann auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das Reaktionsgemisch wurde
in 200 ml Eis abgeschreckt und sodann mit festem Natriumcarbonat
behandelt, bis ein pH-Wert
von 9 erreicht war. Die wässrige
Phase wurde mit Chloroform (3 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Der rohe Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen, wobei Kristalle entstanden. Es
wurden vier Ausbeuten mit insgesamt 373 mg erhalten. Die Mutterlaugen
wurden durch Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat/Hexan (1/1) gereinigt. Man erhielt
weitere 98 mg (Gesamtausbeute 42 %) eines weißen Feststoffes, der direkt
in der nächsten
Stufe eingesetzt wurde. Massenspektrum-APCI m/e 232 (p+1).
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Präparation 8A (Referenz)
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6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]naphthalin-5-carbaldehyd
-
Ein
durch Abflammen getrockneter Rundhalskolben, der mit einer Stickstoffkappe
ausgerüstet
war, wurde mit 935 mg (4,6 mmol) 6-Methoxy-3-methyl-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on und
40 ml Methylenchlorid versetzt. Die Lösung wurde auf 0 °C gekühlt und
mit 46,1 ml (46,1 mmol) 1,0 M Titantetrachlorid versetzt. Nach Zugabe
von Dichlormethylmethylether (2,09 ml (23,05 mmol) wurde das Reaktionsgemisch über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch in 100 ml Eis/1 N HCl abgeschreckt.
Die wässrige
Phase wurde mit Chloroform (3 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden sodann
mit gesättigter
Bicarbonatlösung
und anschließend
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Der rohe
Rückstand
wurde in Ethylacetat aufgenommen, wobei Kristalle entstanden. Man
erhielt vier Ausbeuten mit insgesamt 902 mg. Massenspektrum-APCI
m/e 232 (p+1).
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Präparation 8H (Referenz)
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Trennung von Enantiomeren:
6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]naphthalin-5-carbaldehyd
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Ein
durch Abflammen getrockneter Rundhalskolben wurde unter einer Stickstoffatmosphäre mit 7,5
g (32,5 mmol) 6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]-naphthalin-5-carbaldehyd
und 150 ml Methanol versetzt. Die Lösung wurde mit einer katalytischen
Menge an Toluolsulfonsäure
und 4,26 ml (38,9 mmol) Trimethylorthoformiat behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 1,5 Stunden gerührt
und sodann mit einer geringen Menge an festem Natriumbicarbonat
behandelt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit Chloroform, das
durch eine Schicht neutrales oder basisches Aluminiumoxid geleitet
worden war, verdünnt
und zur Klärung
der Lösung
filtriert. Das Filtrat wurde unter Vakuum eingeengt. Man erhielt
8,0 g Produkt. Das Acetal wurde durch chirale HPLC-Chromatographie an
einer Chiralpak AS-Säule
der Abmessungen 10 cm × 50
cm unter Elution mit Heptan/Ethanol (60/40) mit einer Fließgeschwindigkeit
von 200 ml/min aufgetrennt. Das angestrebte Isomere (4,13 g) wies
eine Retentionszeit von 4,5 min auf und war 100 % ee. Dieses Material
wurde in 100 Chloroform und 5 Tropfen 1 N HCl aufgenommen. Das Gemisch
wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und über Natriumsulfat getrocknet.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man 3,6 g Aldehyd in Form eines einzelnen Enantiomeren.
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Referenzbeispiel 3
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6-Methoxy-3-methyl-5-[(2-Phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie in den vorstehenden Referenzbeispielen 1 und 2 wurden
331 mg (1,88 mmol) cis-(2S,3S)-3-Amino-2-phenylpiperidin und 443 mg (1,92 mmol)
6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]naphthalin-5-carbaldehyd
in 100 ml Toluol vereinigt und 4 Stunden über einer Dean-Stark-Falle
unter Rückfluss
erwärmt.
Die rohe Lösung
des Imins (MS-APCI m/e = 390 (p+1)) wurde unter Vakuum eingedampft
und in 100 ml Dichlorethan in Lösung
gebracht. Die Lösung
wurde mit 528 mg (2,49 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid behandelt
und 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
mit gesättigter
wässriger
Bicarbonatlösung
und anschließend
mit Kochsalzlösung
gewaschen und sodann über
Natriumsulfat getrocknet. Das Produkt (MS-APCI m/e 392 (p+1)) wurde
in Dichlorethan gelöst
und mit 392 µl
(2,8 mmol) Triethylamin und 541 mg (2,48 mmol) tert.-boc-Carbonat
behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde 24 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten wässrigen Bicarbonatlösung und
anschließend
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen wurde der rohe Rückstand
an Kieselgel unter Elution mit Methylenchlorid, Methanol (CH3OH) und Ammoniumhydroxid (NH4OH)
(98/2/1) eluiert. Man erhielt 780 mg des angestrebten Produkts,
dessen N-1-Stickstoffatom mit einer tert.-Butoxycarbonylgruppe (t-BOC)
geschützt
war, in einer Ausbeute von 84 % (MS-APCI m/e 492 (p+1)). Eine Trennung
der Diastereomeren wurde an einer Chiralpak AD-Säule unter Elution mit Hexan/IPA
(8/2) durchgeführt.
Die Retentionszeiten betrugen 7,0 min bzw. 10,8 min. Eine Entfernung
der t-BOC-Schutzgruppe wurde durch 5-stündiges Behandeln der einzelnen
Substrate mit 10 Moläquivalenten
Trifluoressigsäure
in Dichlorethan und anschließendem
Waschen mit gesättigter
Carbonatlösung
und Kochsalzlösung
erreicht. Durch Chromatographie an Kieselgel unter Elution mit Methylenchlorid/Methanol
mit einem Gehalt an Ammoniumhydroxid (95/5) erhielt man die vorstehenden
Titelverbindungen in Ausbeuten von 62 bzw. 86 %. (MS-APCI m/e 392
(p+1).
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Referenzbeispiel 3A
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6-Methoxy-3-methyl-5-[(2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-1,1a,3,7b-tetrahydro-3-azacyclopropa[a]naphthalin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie in den vorstehenden Beispielen 1 und 2 wurden 331
mg (1,88 mmol) cis-(2S,3S)-3-Amino-2-phenylpiperidin und 443 mg
(1,92 mmol) enantiomer reines 6-Methoxy-3-methyl-2-oxo-1a,2,3,7b-tetrahydro-1H-3-azacyclopropa[a]naphthalin-5-carbaldehyd
ist 100 ml Toluol vereinigt und 4 Stunden über einer Dean-Stark-Falle
unter Rückfluss
erwärmt.
Die Lösung
des rohen Imins (MS-APCI m/e = 390 (p+1)) wurde unter Vakuum eingedampft
und in 100 ml Dichlorethan in Lösung
gebracht. Die Lösung wurde
mit 528 mg (2,49 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid behandelt und
16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
mit einer gesättigten
wässrigen
Bicarbonatlösung
und anschließend
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Chromatographie an Kieselgel unter
Elution mit Methylenchlorid/Methanol mit einem Gehalt an Ammoniumhydroxid
(95/5) erhielt man die vorstehende Titelverbindung (550 mg) in einer
Ausbeute von 75 % (MS-APCI m/e 392 (p+1)).
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Beispiel 1
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6-Methoxy-1-methyl-7-[(2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
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Stufe 1
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3-Methoxy-6-nitro-2-vinylpyridin
-
Eine
Lösung
von 1,0 g (4,3 mmol) 2-Brom-3-methoxy-6-nitropyridin (J. Lombardino,
J. Med. Chem., Bd. 24 (1981), S. 39–42) in 25 ml Toluol wurde
mit 1,9 ml (6,4 mmol) Tri-n-butylvinylzinn und einer katalytischen Menge
an Bis-(triphenylphosphin)-palladium(II)-chlorid versetzt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch 2 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre unter
Rückfluss
erwärmt.
Nach Abkühlen
des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
abgedampft. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform als Elutionsmittel
chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt. Man
erhielt 0,63 g 3-Methoxy-6-nitro-2-vinylpyridin in Form eines Öls. TLC:
Rf = 0,5 (Hexan/Ethylacetat (5:1)). 1H-NMR (CDCl3) δ 8,15
(d, 1H), 7,35 (d, 1H), 7,10 (m, 1H), 6,55 (d, 1H), 5,65 (d, 1H),
4,0 (s, 3H). Massenspektrum: m/e = 181,1 (p +1).
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Stufe 2
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3-Methoxy-6-nitropyridin-2-carbaldehyd
-
Eine
Lösung
von 0,63 g (3,5 mmol) 3-Methoxy-6-nitro-2-vinylpyridin in 50 ml
CH2Cl2 und 10 ml
Methanol wurde auf –70 °C gekühlt. In
die Lösung
wurde Ozon eingeleitet, bis eine beständige blaue Färbung entstand.
Das Gemisch wurde 60 Minuten bei –70 °C gerührt und sodann mit einem Überschuss
an Dimethylsulfid abgeschreckt. Nach Erwärmen des Reaktionsgemisches
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
abgedampft. Der Rückstand
wurde in Ethylacetat und Wasser gelöst. Der pH-Wert der Lösung wurde
mit 1 N HCl auf 2,0 eingestellt. Das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt. Sodann
wurde der pH-Wert der Lösung
mit 1 N NaOH auf 8,0 eingestellt. Nach Extraktion mit überschüssigem Ethylacetat
wurden die Ethylacetatextrakte vereinigt, getrocknet (Na2SO4) und eingedampft.
Man erhielt 0,6 g 3-Methoxy-6-nitropyridin-2-carbaldehyd in Form
eines gelbbraunen Feststoffes. TLC: Rf = 0,2 (Ethylacetat/Hexan
(1/1)). 1H-NMR (CDCl3) δ 10,1 (s,
1H), 8,5 (d, 1H), 7,85 (d, 1H), 4,15 (s, 3H).
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Stufe 3
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2-[1,3]Dioxolan-2-yl-3-methoxy-6-nitropyridin
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Ein
Gemisch aus 0,55 g (0,3 mmol) 3-Methoxy-6-nitropyridin-2-carbaldehyd, 0,8
ml (15 mmol) Ethylenglykol und 10 mg (katalytische Menge) p-Toluolsulfonsäure wurde
in 50 ml Toluol unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle zur Entfernung
von Wasser unter Rückfluss
erwärmt.
Nach 90 Minuten wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
nach Eindampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand wurde
an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat (5/1))
als Elutionsmittel chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden
vereinigt und eingedampft. Man erhielt 0,6 g 2-[1,3]Dioxolan-2-yl-3-methoxy-6-nitropyridin in Form
eines Öls.
TLC: Rf = 0,9 (Chloroform/Ethylacetat (1/1)). 1H-
NMR (CDCl3) δ 8,25 (d, 1H), 7,40 (d, 1H),
6,30 (s, 1H), 4,30 (m, 2H), 4,10 (m, 2H), 4,0 (s, 3H). Massenspektrum:
m/e = 227,2 (p+1).
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Stufe 4
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3-Benzolsulfonylmethyl-6-[1,3]dioxolan-2-yl-5-methoxy-2-nitropyridin
-
Ein
Gemisch aus 0,6 g (2,6 mmol) 2-[1,3]Dioxolan-2-yl-3-methoxy-6-nitropyridin, 0,55
g (2,9 mmol) Chlormethylphenylsulfon und 2,9 ml (2,9 mmol) Kalium-tert.-butoxid
(1 M Lösung
in THF) in 5 ml DMF wurde bei 5 °C
vereinigt und 18 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch mit 25 ml Wasser versetzt und mit Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden vereinigt, getrocknet (Na2SO4) und eingedampft.
Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat (5/1)
als Elutionsmittel chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden
vereinigt und eingedampft. Man erhielt 0,28 g 3-Benzolsulfonylmethyl-6-[1,3]dioxolan-2-yl-5-methoxy-2-nitropyridin in Form
eines Öls.
TLC: Rf = 0,4 (Chloroform/Ethylacetat (1/1)). 1H-NMR
(CDCl3) δ 7,7
(m, 3H), 7,55 (m, 2H), 7,42 (s, 1H), 6,30 (s, 1H), 4,90 (s, 2H),
4,30 (m, 2H), 4,10 (m, 2H), 4,02 (s, 3H). Massenspektrum: m/e =
381,0 (p+1).
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Stufe 5
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3-(6-[1,3]Dioxolan-2-yl-5-methoxy-2-nitropyridin-3-yl)-acrylsäureethylester
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Ein
Gemisch aus 0,28 g (0,73 mmol) 3-Benzolsulfonylmethyl-6-[1,3]dioxolan-2-yl-5-methoxy-2-nitropyridin
und 0,8 ml (0,73 mmol) Ethylbromacetat wurde in 10 ml Ethanol gelöst. Die
Lösung
wurde mit 0,5 ml Kalium-tert.-butoxid (1 M in tert.-Butylalkohol)
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt.
Der nach Abdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand
wurde zu 5 ml Wasser gegeben. Die Suspension wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Der Ethylacetatextrakt wurde getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Man erhielt etwa 0,3
g eines Öls.
Massenspektrum: m/e = 325,1 (p+1). Dieses Material wurde direkt
in Stufe 6 verwendet.
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Stufe 6
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7-[1,3]Dioxolan-2-yl-6-methoxy-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
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Das
in Stufe 5 isolierte Öl
wurde in 30 ml Ethanol gelöst
und 90 Minuten bei 50 psi unter Verwendung von 10 % Pd/C als Katalysator
hydriert. Sodann wurde das Reaktionsgemisch filtriert und eingedampft.
Man erhielt das Zwischenprodukt 3-(2-Amino-6-[1,3]dioxolan-2-yl-5-methoxypyridin-3-yl)-propionsäureethylester
in Form eines dunklen Öls.
Massenspektrum: m/e = 297,1 (p+1). Dieses Material wurde in 10 ml
Toluol gelöst und
4 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Nach Abkühlen
der Lösung
auf Raumtemperatur und Eindampfen erhielt man 0,1 g 7-[1,3]Dioxolan-2-yl-6-methoxy-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
in Form eines dunklen Öls.
Massenspektrum: m/e = 251 (p+1). 1H-NMR
(CDCl3) δ 7,10
(s, 1H), 6,10 (s, 1H), 4,30 (m, 2H), 4,10 (m, 2H), 3,90 (s, 3H),
2,90 (m, 2H), 2,75 (m, 2H). Dieses Material wurde ohne weitere Reinigung
in Stufe 7 verwendet.
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Stufe 7
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3-Methoxy-8-methyl–7-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,8]naphthyridin-2-carbaldehyd
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Eine
Lösung
von 0,1 g (0,4 mmol) 7-[1,3]Dioxolan-2-yl-6-methoxy-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
in 1 ml DMF wurde auf 5 °C
gekühlt
und mit 0,5 ml (0,5 mmol) Kalium-tert.-butoxid (1 M Lösung in THF)
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten gerührt. Dieses
Gemisch wurde mit 0,06 ml (1 mmol) Methyliodid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
mit 5 ml Wasser verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Der Ethylacetatextrakt wurde getrocknet
(Na2SO4) und eingedampft.
Man erhielt das Zwischenprodukt 7-[1,3]Dioxolan-2-yl-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
in Form eines dunklen Öls.
Massenspektrum: m/e = 205,1 (p+1). Dieses Material wurde in 5 ml
Aceton mit einem Gehalt an 0,1 g p-Toluolsulfonsäure gelöst und 2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wurde eingedampft. Der Rückstand wurde mit gesättigter NaHCO3-Lösung
verrieben. Dieses Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert. Der
Ethylacetatextrakt wurde getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wurde an Siliciumdioxid
unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat (3/1) als Elutionsmittel
chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt. Man erhielt
12 mg 3-Methoxy-8-methyl–7-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,8]naphthyridin-2-carbaldehyd
in Form eines Öls.
Massenspektrum: m/e = 221,1 (p+1). 1H-NMR
(CDCl3) δ 10,1
(s, 1H), 7,25 (s, 1H), 3,95 (s, 3H), 3,50 (s, 3H), 3,0 (m, 2H),
2,90 (m, 2H).
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Stufe 8
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6-Methoxy-1-methyl–7-[2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,8]naphthyridin-2-on
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Der
in Stufe 7 hergestellte 3-Methoxy-8-methyl–7-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,8]naphthyridin-2-carbaldehyd
(12 mg, 0,05 mmol) wurde in 3 ml Dichlorethan gelöst. Die
Lösung
wurde mit 25 mg (0,1 mmol) 2-(S)-Phenylpiperidin-3(S)-ylamin
und 0,014 ml (0,1 mmol) Triethylamin versetzt. Das Gemisch wurde
60 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurde das Gemisch
mit 32 mg (0,15 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser abgeschreckt und 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Der
pH-Wert des Gemisches wurde mit 1 N HCl auf 2 eingestellt. Nach
Extraktion mit Ethylacetat wurde der pH-Wert der wässrigen Phase mit Natriumbicarbonat
auf 7,0 eingestellt. Sodann wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die
Ethylacetatextrakte vom pH-Wert
7 wurden vereinigt, getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Man erhielt 7 mg eines
gelben amorphen Feststoffes. 1H-NMR (CDCl3) δ 7,2-7,4
(m, 5H), 6,85 (s, 1H), 3,95 (s, 1H), 3,85 (s, 3H), 3,62 (d, d 2H),
3,30 (d, 1H), 3,10 (s, 3H), 3,0 (s, 1H), 2,80 (m, 2H), 2,60 (m,
2H), 2,2-2,4 (m, 3H), 1,9 (m, 2H), 1,7 (m, 2H), 1,4 (m, 1H). Massenspektrum:
m/e = 381,1 (p+1). TLC: Rf = 0,4; (Chloroform/Methanol (5/1))
-
Beispiel 2
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6-Methoxy-1-methyl–7-[(2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Stufe 1
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6-Methoxy-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Eine
Lösung
von 2,2 g (8,7 mmol) 3-(6-Methoxy-3-nitropyridin-2-yl)-acrylsäureethylester
(M. Makosza, A. Tryula, Synthesis, (1987), S. 1142–1144) in
50 ml Ethanol mit einem Gehalt an einer katalytischen Menge an 10
% Pd/C wurde 2 Stunden bei 50 psi hydriert. Nach Filtration des
Reaktionsgemisches wurde das Lösungsmittel
abgedampft. Man erhielt das rohe Zwischenprodukt 3-(3-Amino-6-methoxypyridin-2-yl)-propionsäureethylester.
Dieses Material wurde in 5 ml Essigsäure gelöst und 30 Minuten auf einem
Dampfbad erwärmt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der nach Abdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rückstand
wurde in 25 ml Ethylacetat gelöst
und mit gesättigter
NaHCO3-Lösung gewaschen.
Die Ethylacetatlösung
wurde getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Man erhielt einen dunkelbraunen Rückstand.
Dieses Material wurde an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat
(5/1) als Elutionsmittel chromatographiert. Entsprechende Fraktionen
wurden vereinigt und eingedampft. Man erhielt 1,2 g 6-Methoxy-3,4-dihydro-1H- [1,5]naphthyridin-2-on.
TLC: Rf = 0,55 (Ethylacetat/Hexan (5/1)). 1H-NMR
(CDCl3) δ 8,6
(s, 1H), 7,1 (d, 1H), 6,6 (d, 1H), 3,9 (s, 3H), 3,05 (m, 2H), 2,7
(m, 2H). Massenspektrum: m/e = 179,2 (p+1).
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Stufe 2
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6-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Eine
Lösung
von 1,2 g (6,7 mmol) 6-Methoxy-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on in 15 ml DMF
wurde auf 5 °C
abgekühlt.
Die Lösung
wurde langsam mit 6,7 ml (6,7 mmol) Kalium-tert.-butoxid (1 M Lösung in THF)
versetzt. Das Gemisch wurde 10 Minuten gerührt und sodann mit 0,46 ml
(7,4 mmol) Methyliodid versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde das
Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 5 °C
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch in gesättigte NaCl-Lösung gegossen.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatextrakte
wurden getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat (5/1)
als Elutionsmittel chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden
vereinigt und eingedampft. Man erhielt 0,83 g 6-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on.
TLC: Rf = 0,6 (Ethylacetat/Chloroform (1/10)). 1H-NMR
(CDCl3) δ 7,2
(d, 1H), 6,6 (d, 1H), 3,9 (s, 3H), 3,3 (s, 3H), 3,0 (m, 2H), 2,7
(m, 2H). Massenspektrum: m/e = 193,2 (p+1).
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Stufe 3
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7-Brom-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Eine
Lösung
von 0,6 g (3,1 mmol) 6-Methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
in 8 ml Essigsäure
wurde mit 8 ml Wasser versetzt. Dieses Gemisch wurde mit 0,32 ml
(6,2 mmol) Brom versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde auf
60 °C erwärmt und
sodann auf Raumtemperatur abgekühlt
und in 50 ml Wasser gegossen. Die Suspension wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die Ethylacetatextrakte wurden getrocknet (Na2SO4) und eingedampft.
Der Rückstand
wurde an Siliciumdioxid unter Verwendung von Chloroform als Elutionsmittel
chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt und
eingedampft. Man erhielt 0,69 g 7-Brom-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on.
TLC: Rf = 0,8 (Ethylacetat/Chloroform (10/1)). 1H-NMR
(CDCl3) δ 7,42
(s, 1H), 4,0 (s, 3H), 3,3 (s, 3H), 3,0 (m, 2H), 2,7 (m, 2H). Massenspektrum:
m/e = 271,2, 273,2 (p+1,3).
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Stufe 4
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6-Methoxy-1-methyl–7-vinyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Ein
Gemisch aus 690 mg (2,5 mmol) 7-Brom-6-methoxy-1-methyl-3,4- dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on,
0,8 ml (2,7 mmol) Tri-n-butylvinylzinn und 100 mg Bis-(triphenylphosphin)-palladium(II)-chlorid
in 20 ml Dioxan wurde 6 Stunden unter Stickstoff auf 100 °C erwärmt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Wasser und Ethylacetat versetzt. Die Ethylacetatlösung wurde
mehrmals mit Wasser gewaschen. Diese Ethylacetatlösung wurde
mit 1 ml einer gesättigten
KF-Lösung versetzt.
Nach Filtration des Gemisches wurde das Filtrat getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Verwendung von Ethylacetat/Hexanen (1/5)
als Elutionsmittel chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden
vereinigt und eingedampft. Man erhielt 200 mg 6-Methoxy-1-methyl-7-vinyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on. 1H-NMR (CDCl3) δ 7,28 (s,
1H), 6,90 (d,d 1H), 5,75 (d, 1H), 5,35 (d, 1H), 3,95 (s, 3H), 3,26
(s, 3H), 3,0 (m, 2H), 2,7 (m, 2H). Massenspektrum: m/e = 219,3 (p+1).
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Stufe 5
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2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd
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Eine
Lösung
von 1,1 g (5,0 mmol) 6-Methoxy-1-methyl-7-vinyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on in
50 ml Methylenchlorid und 10 ml Methanol wurde auf –70 °C abgekühlt. Ozon
(mit einem Ozongenerator erzeugt) wurde in die Lösung eingeleitet, bis eine
blaue Färbung
erreicht war. Sodann wurde das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei –70 °C gerührt und
mit 4,0 ml Dimethylsulfid abgeschreckt. Das Reaktionsgemisch wurde
18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und sodann in 50 ml Wasser
gegossen. Die organische Phase wurde getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wurde an Siliciumdioxid
unter Verwendung von Chloroform/Ethylacetat (10/1) als Elutionsmittel
chromatographiert. Entsprechende Fraktionen wurden vereinigt. Man
erhielt 0,52 g 2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd.
TLC: Rf = 0,4 (Ethylacetat/Hexan (1/1)). 1H-NMR
(CDCl3) δ 10,18
(s, 1H), 7,7 (s, 1H), 4,05 (s, 3H), 3,3 (s, 3H), 3,0 (m, 2H), 2,7
(m, 2H). Massenspektrum: m/e = 221,1 (p+1).
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Stufe 6
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6-Methoxy-1-methyl-7-[(2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Der
in Stufe 5 hergestellte 2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd
(0,35 g, 1,4 mmol) wurde in 20 ml Dichlorethan gelöst. Die
Lösung
wurde mit 250 mg (1,1 mmol) 2(S)- Phenylpiperidin-3(S)-ylamin
und 0,4 ml (2,8 mmol) Triethylamin versetzt. Das Gemisch wurde 60
Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann wurde das Gemisch mit 0,7 g (3,3 mmol) Natriumtriacetoxyborhydrid
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser abgeschreckt und 30
Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Der pH-Wert des Gemisches wurde mit Na2CO3 auf 8,5 eingestellt. Die organische Phase
wurde von der wässrigen
Phase abgetrennt. Sodann wurde die organische Phase mit weiteren
20 ml Wasser versetzt. Der pH-Wert des Gemisches wurde mit 1 N HCl
auf 2 eingestellt. Nach Extraktion mit Ethylacetat wurde der pH-Wert
der wässrigen
Phase mit Natriumbicarbonat auf 7,5 eingestellt. Nach Extraktion
mit Ethylacetat wurden die Ethylacetatextrakte vom pH-Wert 7,5 vereinigt,
getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Man erhielt 300 mg 6-Methoxy-1-methyl-7-[(2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on. 1H-NMR
(CDCl3) δ 7,2-7,4
(m, 5H), 6,85 (s, 1H), 3,90 (s, 1H), 3,85 (s, 3H), 3,60, 3,38 (d,d
2H), 3,30 (d, 1H), 3,10 (s, 3H), 3,0 (s, 1H), 2,90 (m, 2H), 2,80
(m, 2H), 2,66 (m, 2H), 2,0-2,2 (m, 3H), 1,9 (m, 1H), 1,6 (m, 1H),
1,45 (m, 1H). Massenspektrum: m/e = 381,1 (p+1). TLC: Rf = 0,5;
(Chloroform/Methanol (5/1)).
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Beispiel 3
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6-Methoxy-1-methyl-7-[(6(S)-methyl-2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie in Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 6(S)-Methyl-2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamin
(Schema J) und 2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd (Beispiel
2, Stufe 5) als Ausgangsmaterialien und unter Anwendung des vorstehenden Kupplungsverfahrens
(Beispiel 2, Stufe 6) 6-Methoxy-1-methyl-7-[(6(S)-methyl-2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
erhalten. 1H-NMR (CDCl3) δ 7,2-7,4
(m, 5H), 7,0 (s, 1H), 4,28 (s, 1H), 3,70 (s, 3H), 3,60, 3,42 (d,d
2H) 3,45 (m, 1H), 3,15 (s, 3H), 2,90 (m, 3H), 2,60 (m, 2H), 2,0-2,2 (m,
3H), 1,85 (m, 3H), 1,1 (d, 3H). Massenspektrum: m/e = 395,2 (p+1).
TLC: Rf = 0,55; (Chloroform/Methanol (5/1). [47595-203, 276].
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Beispiel 4
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7-[(6(S)-Ethyl-2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie im vorstehenden Beispiel 2 wurde unter Verwendung
von cis-(2-Phenyl-3-amino-trans-6-ethylpiperidin (Schema J) und
2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd (Beispiel
2, Stufe 5) als Ausgangsmaterialien und unter Anwendung des vorstehenden
Kupplungsverfahrens (Beispiel 2, Stufe 6) 7-[(6-Ethyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
erhalten. Unter Verwendung einer Chiralpak AD-Säule (10 × 50 cm) und einer mobilen
Phase aus Heptan/Ethanol mit einem Gehalt an 0,025 Diethylamin (95/5)
(Fließgeschwindigkeit
= 275 ml/min) wurde 7-[(6(S)-Ethyl-2(S)-phenylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
(Retentionszeit 13,545 min) in Form eines reinen Enantiomeren isoliert. 1H-NMR (CDCl3) δ 7,40 (m,
2H), 7,35 (m, 2H), 7,2 (m, 1H), 4,20 (s, 1H), 3,75 (s, 3H), 2,82,
2,42 (d,d, 2H), 3,17 (s, 3H), 3,08 (m, 1H), 2,90 (m, 2H), 2,85 (m,
1H), 2,65 (m, 2H), 1,8-2,2 (m, 6H), 1,7 (m, 1H), 1,55 (m, 1H), 1,38
(m, 1H), 0,9 (t, 3H). Massenspektrum: m/e = 409,2 (p+1).
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Das
entsprechende 7-[(6(R)-Ethyl-2(R)-phenylpiperidin-3(R)-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on-Enantiomere (Retentionszeit
14,539 min) wurde ebenfalls isoliert. Das NMR-Spektrum und das Massenspektrum
waren identisch mit den vorstehenden Spektren.
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Beispiel 5
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6-Methoxy-1-methyl-7-[(2-phenyl-6-propylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie im vorstehenden Beispiel 2 wurde unter Verwendung
von cis-2-Phenyl-3-amino-trans-6-(n-propyl)-piperidin (Schema J)
und 2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd (Beispiel
2, Stufe 5) als Ausgangsmaterialien und unter Anwendung des vorstehenden
Kupplungsverfahrens (Beispiel 2, Stufe 6) 7-[(6-Ethyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on erhalten. Unter
Verwendung einer Chiralpak AD-Säule
(10 × 50
cm) und einer mobilen Phase aus Heptan/Ethanol mit einem Gehalt
an 0,025 % Diethylamin (95/5) (Fließgeschwindigkeit = 275 ml/min)
wurde 6-Methoxy-1-methyl-7-[(2(S)-phenyl-6(S)-propylpiperidin-3(S)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
(Retentionszeit 11,479 min) in Form eines reinen Enantiomeren isoliert. 1H-NMR (CDCl3) δ 7,40 (m,
2H), 7,30 (m, 2H), 7,22 (m, 1H), 6,95 (s, 1H), 4,20 (s, 1H), 3,72
(s, 3H), 3,80, 3,62 (d, d, 2H), 3,20 (m, 1H), 3,10 (s, 3H), 2,90
(m, 2H), 2,85 (m, 1H), 2,62 (m, 2H), 2,10 (m, 2H), 1,90 (m, 3H),
1,70 (m, 1H), 1,42 (m, 1H), 1,30 (m, 3H), 0,9 (t, 3H). Massenspektrum:
m/e = 423,2 (p+1). Das entsprechende Enantiomere 6-Methoxy-1-methyl-7-[(2(R)-phenyl-6(R)-propylpiperidin-3(R)-ylamino)-methyl]-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on (Retentionszeit
11,592 min) wurde ebenfalls isoliert. Das NMR-Spektrum und das Massenspektrum
waren mit den vorstehenden Spektren identisch.
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Beispiel 6
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7-[((2S,3S,6S)-6-Isopropyl-2-phenylpiperidin-3-ylamino)-methyl]-6-methoxy-1-methyl-3,4-dihydro-1H-[1,5]naphthyridin-2-on
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Nach
einem ähnlichen
Verfahren wie in den Referenzbeispielen 3 und 3A wurde die Titelverbindung durch
Umsetzung von 6-Isopropyl-2-phenylpiperidin-3-ylamin
mit 2-Methoxy-5-methyl-6-oxo-5,6,7,8-tetrahydro-[1,5]naphthyridin-3-carbaldehyd hergestellt.
Massenspektrum: ber. für
C25H34N4O2 (M+1) 423; gef. 423.