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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren zur Handhabung von
Medien und eine Vorrichtung sowie insbesondere Verfahren und Vorrichtungen
zum Reduzieren der Zeit für
das Auswerfen eines Medienblattes sowie für das Erfassen oder Greifen
und Laden des nächsten
Medienblattes.
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EP 0 179 945 A1 und
US 5,823,523 beschreiben
Medienhandhabungsverfahren und -vorrichtungen für ein diskontinuierliches Zuführen eines Medienblattes
durch einen Drucker hindurch. Eine Antriebskraft wird zum Erfassen
oder Greifen und zum Beschicken von Walzen oder Rollen mitgeteilt, die
vor- und gegebenenfalls zurückgedreht
werden, um das Druckmedium durch die Vorrichtung hindurch zu bewegen.
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Auf
dem Gebiet der Druckaufzeichnungstechnologie, wie dem Tintenstrahldruck,
existieren Faktoren, die mit dem Druckaufzeichnungsdurchsatz in
Beziehung stehen und welche die Dauer beeinflussen, um die Medien
zu bedrucken, und Gegebenheiten, welche die Dauer zwischen dem Drucken
eines Medienblattes und dem Drucken des darauffolgenden Medienblattes
beeinflussen. Die Dauer für
den Aufzeichnungsdruck auf ein einzelnes Medienblatt steht in Beziehung
mit der Aufzeichnungstechnologie und dem verwendeten Druckmodus.
Beispielsweise gibt es für
Tintenstrahldrucktechniken üblicherweise einen
Entwurf-, einen Normal- und einen Bestmodus. Für eine vorgegebene Druckaufzeichnungstechnik bleibt
die Zeit zwischen dem Bedrucken eines Blattes bis zum nächsten Blatt üblicherweise
unabhängig von
dem Druckmodus konstant. Diese „dazwischen liegende" Zeit wird verwendet,
um das fertige Blatt auszugeben oder auszuwerfen, das nächste Blatt
zu greifen oder zu erfassen und das nächste Blatt in eine Position
zu laden, in der es bedruckt wird. Der Gegenstand dieser Erfindung
betrifft das Reduzieren dieser „dazwischen liegenden" Zeit.
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Bei
schnellen Druckmodi, wie dem oben angegebenen Entwurfsmodus, nimmt
die „dazwischen liegende" Zeit gewöhnlich einen
erheblicher Prozentsatz der Gesamtzeit ein, die für einen
vollständigen Druckjob
notwendig ist. Eine übliche „dazwischen
liegende" Zeit liegt
bei annähernd
zwei Sekunden. Beispielsweise für
einen Entwurfdruck-Job, der 6 Sekunden für den Druck eines Medienblattes
benötigt,
gehört
ein Drittel der Durchsatzdauer der „dazwischen liegenden" Zeit. Bei Druckmodi
höherer
Qualität
ist das Zeitverhältnis
geringer. Im allgemeinen stellt jedoch die „dazwischen liegende" Zeit einen beträchtlichen
Teil der Durchsatzaktivitätsdauer
einer Druckaufzeichnungsvorrichtung dar, wie einem Tintenstrahldruckaufzeichnungssystem.
Demgemäß besteht
ein Bedürfnis
nach einem Verfahren und einer Vorrichtung, das bzw. die die Zeit
zwischen einem Aufzeichnungsdruck an einem Medienblatt und an dem
darauffolgenden Medienblatt reduziert.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Handhabung von Medienblättern bei
einer Mehrblattdruckaufzeichnungstätigkeit gemäß Patentanspruch 1 und ein
Druckaufzeichnungssystem gemäß Patentanspruch
8 bereit.
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Gemäß der Erfindung
wird die „dazwischen liegende" Zeit für den Aufzeichnungsdruck
an einem Medienblatt und an einem darauffolgenden Medienblatt im
wesentlichen dadurch reduziert, daß das Auswerfen eines Medienblattes
und das Ergreifen und Laden des nächsten Medienblattes innerhalb
eines einzigen Übertragungs-
oder Getriebezustands durchgeführt
werden. Das Durchführen
dieser Operationen innerhalb eines einzigen Übertragungs- oder Getriebezustands
verhindert einen erheblichen Zeitbedarf, der zum Schalten der Übertragungs-
oder Getriebezustände
notwendig ist.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung werden Medienblätter bei einem kontinuierlichen
Zuführmodus
einzelner Medienblätter
während
einer Mehrblattdruckaufzeichnungstätigkeit kontinuierlich gegriffen
und geladen. Der vorlaufende Rand eines Medienblattes ist im wesentlichen
benachbart des nachlaufenden Rands des vorhergehenden Medienblattes.
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Während des
kontinuierlichen Zuführungsmodus' bleibt die Medienhalte-
oder -tragplatte während
der gesamten Drucktätigkeit
in einer angehobenen Position. Die Tragplatte spannt den Papierstapel in
Verbindung mit einer Greifwalze oder -rolle vor. Sobald der nachlaufende
Rand eines Medienblattes dem Medienstapel verläßt, befindet sich der vorlaufende
Rand des nächsten
Medienblattes bereits in einer Position, in der sie von der Greifwalze
gegriffen wird.
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Bei
einigen Ausführung
wird nach Abschluß der
Druckaufzeichnung ein Medienblatt in eine Ausgabeablage ausgeworfen,
indem das Medienblatt beschleunigt wird. Diese Beschleunigung wird
mit Beibehaltung des einzigen Übertragungszustands
erreicht.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Zeit zum Greifen eines
Medienblattes und die Zeit zum Auswerfen eines Medienblattes im
wesentlichen reduziert ist. Folglich ist die Zeit zwischen dem Aufzeichnungsdruck
auf einem Medienblatt und auf dem darauffolgenden Medienblatt reduziert.
Dementsprechend ist die Durchsatzrate des Druckaufzeichnungssystems
erhöht.
Dieser und weitere Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung werden
noch besser durch die folgende detaillierte Beschreibung anhand
der beiliegenden Zeichnungen verstanden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Druckaufzeichnungsvorrichtung gemäß verschiedener
Ausführungen
der Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Ausführung der Druckaufzeichnungsvorrichtung
gemäß 1;
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3 ist
eine Seitenansicht eines Abschnitts der Vorrichtung gemäß 2,
in welcher Seitenansicht ein kontinuierliches Greifen von Medienblättern gemäß einer
Ausführung
dieser Erfindung gezeigt ist;
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4 ist
eine Seitenansicht eines Abschnitts der Vorrichtung gemäß den 1 und 2,
in welcher Seitenansicht ein kontinuierlicher Strom von Medienblättern gezeigt
ist, die gemäß einer
Ausführung
dieser Erfindung bedruckt werden;
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5 ist
ein Graph, der die Motorgeschwindigkeit längs einer y-Achse und die Zeit
längs einer x-Achse
für den
Antriebsmotor gemäß den 1, 2 und 4 gemäß einer
Ausführung
dieser Erfindung darstellt.
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BESCHREIBUNG
BESONDERER AUSFÜHRUNGEN Überblick
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Es
wird nun im Detail auf eine bestimmte Ausführung der Erfindung bezug genommen,
die die beste Ausführung
darstellt, die von dem Erfinder zur praktischen Durchführung der
Erfindung realisiert ist. Alternative Ausführungen werden gegebenenfalls auch
kurz beschrieben. Zum besseren Verständnis wird die Erfindung anhand
einer beispielhaften Ausführung
eines Tintenstrahldruckaufzeichnungssystems beschrieben. Der Einsatz
dieser beispielhaften Ausführung
soll keine Beschränkung
des Umfangs der Erfindung darstellen und soll auch eine derartige Einschränkung nicht
beabsichtigen. Der Begriff Medienblatt wird hier als Synonym für alle Formen
von Druckmedien des Standes der Technik, wie leeres Papier, Spezialpapier,
Folien, Kartenstapel, Umschläge
und dergleichen, verwendet werden.
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Bezugnehmend
auf 1 umfaßt
ein Druckaufzeichnungssystem 10 eine Druckaufzeichnungsquelle 12,
ein Medienhandhabungssystem 14, einen Antriebsmotor 16,
ein Getriebe 17 und eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(Kontroller) 13. Im Betrieb empfängt das Druckaufzeichnungssystem 10 ein
Medienblatt, auf welchem Text, Graphiken oder andere Symbole aufzuzeichnen
sind. Beispielsweise bei einem Tintenstrahldrucker empfängt der
Drucker 10 einen Druckjob von einem Hauptcomputer (nicht
dargestellt). Die Steuereinrichtung 13 steuert den Antriebsmotor 16 und
die Druckquelle 12, wobei die Bewegung des Medienblattes
relativ zu der Druckquelle 12 koordiniert wird. Das Medienblatt
wird durch das Medienhandhabungssystem 14 hindurch benachbart
der Druckquelle 12 zugeführt, wo Text, Graphiken oder
andere Symbole auf das Medienblatt aufgezeichnet werden. Der Antriebsmotor 16 erzeugt
eine Antriebskraft, die dem Medienhandhabungssystem 14 über ein
Getriebe 17 mitgeteilt wird. Bei verschiedenen Ausführungen
dient das Druckaufzeichnungssystem 10 als ein Computerdrucker,
Graphikplotter, Kopiermaschine und/oder als Faxgerät.
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Bezugnehmend
auf 2 sind die Druckaufzeichnungsquelle 12 und
das Medienhandhabungssystem 14 mit einer Eingabeablage 19 und
einer Ausgabeablage 21 für das Tintenstrahldruckaufzeichnungssystem 10' dargestellt.
Die Druckaufzeichnungsquelle ist als eine Tintenstrahlpatrone 12' gezeigt. Das
Medienhandhabungssystem 14 umfaßt Greif- und Zu führwalzen
oder -rollen 22, 23, Zuführleerlaufwalzen oder -rollen 24,
eine obere Zuführführung 26,
Dosierwalzen oder -rollen 30, Dosierdruckwalzen oder -rollen 32 und
eine Druckbereichplattform 36. Ein Bereich zwischen der
Druckbereichplattform 36 und einem Druckkopf der Tintenstrahlpatrone 12' wird Druckzone 18 genannt.
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Ein
Medienblatt M wird von der Eingabeablage 19 durch die Greifwalze 22 gegriffen.
Die Greif- und Zuführwalzen 22, 23 drehen
sich in einer ersten Richtung, um das Medienblatt M um die Greif-
und Zuführwalzen 22, 23 längs des
Medienpfades 25 zuzuführen
(wie durch die Pfeilreihe mit der Bezugsziffer 25 angedeutet
ist). Die Greif- und Zuführwalzen 22, 23 und
die Dosierwalzen 30 werden von dem Antriebsmotor 16 via
deren Antrieb 17 angetrieben. Die Zuführwalzen 23 treiben
das Medienblatt M längs
des Medienpfades 25 zu den Dosierwalzen 30. Sobald das
Medienblatt 38 um die Greif- und Zuführwalzen 22, 23 herum
zugeführt
ist, leitet die obere Zuführführung 26 das
Medienblatt hin zu den Dosierwalzen 30. Der vorlaufende
Rand des Medienblattes wird zwischen den Druckwalzen 32 und
den Dosierwalzen 30 gegriffen.
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Die
Dosierwalzen 30 dosieren das Medienblatt M durch die Druckzone 18 und
hin zu dem Ausgabebereich 20. Sobald das Medienblatt durch
die Druckzone 18 hindurch zugeteilt ist, wird Tinte von der
Tintenstrahlpatrone 12' auf
einen Bereich des Medienblattes aufgestrahlt, der sich in dem Druckbereich 18 befindet.
Das Medienblatt M wird innerhalb der Druckzone 18 durch
die Druckzonenplattform 36 gehalten. Bei einer Ausführung ist
die Druckbereichplattform 36 eine ortsfeste Einrichtung,
die in einer ortsfesten Position währen des Auswerfens eine Medienblattes
sowie des Ladens und Druckens des darauffolgenden Medienblattes
verbleibt. Bei einer alternativen Ausführung ist die Druckbereichplattform 36 mit
der Dosierwalze 30 gekoppelt und bewegt sich zwischen einer
angehobenen Position und einer abgesenkten Position. Die Plattform 36 ist
während
des Druckens in einer angehobenen Position und wird abgesenkt, um
das Medienblatt M auszuwerfen.
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Das
Medienblatt wird von dem Druckbereich 18 ausgeworfen, nachdem
das Bedrucken des Medienblattes abgeschlossen ist. Um dies zu realisieren, wird
das Medienblatt M durch die Dosierwalze 30 längs des
Medienpfades 25 in einen Ausgabebereich 20 über der
Ausgabeablage 21 getrieben. Bei einer Ausführung beschleunigt
die Dosierwalze das Medienblatt, um letzteres hin zu dem Ausgabebereich 20 „auszubringen". Bei einer alternativen
Ausführung stößt ein mechanischer
Arm oder Hebel das Medienblatt von der Druckbereichsplattform 36 in
den Ausgabebereich 20, nachdem das Medienblatt an den Dosierwalzen 30 vorbeigelaufen
ist.
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Bei
einem kontinuierlichen Zuführbetriebsmodus
für eine
Mehrblattdrucktätigkeit
greift das Medienhandhabungssystem 14 ein Medienblatt nacheinander
auf, um eine Abfolge von Medienblättern zu erreichen, die sich
durch den Medienpfad 25 hindurch zum Druckbereich 18 und
in den Ausgabebereich 20 bewegen. Der vorlaufende Rand
des Medienblatts liegt im wesentlichen benachbart dem nachlaufenden
Rand des vorhergehenden Medienblattes. In der Praxis entsteht eine
kleine Lücke
zwischen den Medienblättern,
die zum Unterscheiden zwischen den Medienblättern genutzt wird. Insbesondere
erfaßt
ein Randdetektor 33 (s. 2) den vorlaufenden Rand
des Medienblattes, indem der Übergang
von der Lücke
zum Medienblatt erfaßt
wird. Die Lücke zwischen
den Medienblättern
wird vorteilhafterweise dazu verwendet, die Papierposition genau
zu erfassen. Die tatsächliche
Lückenbreite
hängt von
der Auflösungsfähigkeit
der Randdetektoreinrichtung ab.
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Bei
einer Ausführung
ist der Randdetektor 33 ein optischer Sensor, obwohl andere
Typen von Randdetektoren bei verschiedenen Ausführung einsetzbar sind. Bei
einer beispielhaften Ausführung
ist der Randdetektor-Sensor benachbart der Druckzone positioniert.
Bei einer Ausführung
ist der Sensor 33 stromabwärts von den Druckwalzen 32 (s. 1 und 2)
positioniert. Bei einer alternativen Ausführung ist der Sensor 33 stromaufwärts von
den Druckwalzen 32 oder zwischen den Druckwalzen 32 positioniert.
Beispielsweise wird der optische Sensor bei einer Ausführung von
einem Träger
zusammen mit der Tintenstrahlpatrone 12' getragen. Bei einer besondere
Ausführung
eines optischen Sensors ist ein Lichttransmitterabschnitt über dem
Medienpfad 25 positioniert, wobei ein Lichtempfängerabschnitt
unter dem Medienpfad 25 positioniert ist. Wenn ein Medienblatt zwischen
den Transmitter und den Empfänger
gelangt, teilt der Sensor der Steuereinrichtung 13 einen Zustand
mit. Wenn ein Medienblatt nicht so positioniert ist (im Falle einer
Lücke zwischen
dem nachlaufenden Rand eines Medienblattes und dem vorlaufenden
Rand eines nachfolgenden Medienblattes), gibt der Sensor einen anderen
Zustand an die Steuereinrichtung 13 aus. Bei einer solchen
Ausführung kann
die Lücke
zwischen dem nachlaufenden Rand des einen Blattes und dem vorlaufenden
Rand des darauffolgenden Blattes sehr klein sein, oder die Medienblätter können leicht überlappen,
so daß der nachlaufende
Rand und der vorlaufende Rand im wesentlichen anliegen.
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Betrieb bei einzigem Übertragungszustand
mit kontinuierlichem Greifen und Laden
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Bezugnehmend
auf 3 umfaßt
die Eingabeablage 19 eine Vorspannplatte 34, die
unterhalb des Medienstapels 39 über zumindest einem Abschnitt
der Länge
des unteren Medienblattes liegt. Diese Vorspannplatte 34 übt eine
Vorspannkraft F auf den Abschnitt 38 des Medienstapels 39 aus,
der der Greifwalze 22 zugewandt ist. Üblicherweise wird eine Vorspannplatte
zwischen einer angehobenen Position und einer abgesenkten Position
geschwenkt. Die herkömmliche
Vorspannplatte wird während
eines Greifbetriebs angehoben, um einen Abschnitt des Medienstapels
anzuheben und um das oberste Blatt in Kontakt mit einer Greifeinrichtung
zu bringen. Während
des hier beschriebenen kontinuierlichen Greifmodus' hält die Vorspannplatte 34 den
Medienstapelabschnitt 38 angehoben, wobei das oberste Blatt
in Kontakt mit der Greifeinrichtung ist. Bei einer Ausführung ist
die Vorspannplatte in einer solchen Position festgelegt. Bei einer
alternativen Ausführung bewegt
sich die Vorspannplatte zwischen einer angehobenen Position und
einer abgesenkten Position und verbleibt während des kontinuierlichen
Ergreifungsbetriebsmodus' angehoben.
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Die
Wirkung der Vorspannplatte 34 liegt darin, die Medienblätter während der
Mehrblattdrucktätigkeit
kontinuierlich zu greifen. Sobald der nachlaufende Rand eines Medienblattes 40 an
einer Greiframpe 41 benachbart der Greifwalze 22 vorbeiläuft, gelangt
der vorlaufende Rand des nächsten
Medienblattes 42 in Kontakt mit der Greifwalze 22 und
wird von dem Medienstapel 39 weg gegriffen. Folglich ist der
vorlaufende Rand eines Medienblattes 42 im wesentlichen
benachbart dem nachlaufenden Rand des vorhergehenden Medienblattes,
wenn die Medienblätter 40, 42 längs des
Medienpfades 25 vorwärtsbewegt
werden. Demgemäß ist ein
kontinuierliches Greifen einer Abfolge von Medienblättern für eine Mehrblattdrucktätigkeit
realisiert. Dies erhöht
den Druckdurchsatz durch Reduzieren der Zeit, die dem leeren Raum
längs des
Medienpfads 25 zugeordnet werden kann. Der Medienpfad 25 ist
für die
Drucktätigkeit
verglichen mit dem Medienpfad, der beim Drucken mit den herkömmlichen
verzögerten
(oder diskontinuierlichen) Greifoperationen vorliegt, stärker belegt.
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Bezugnehmend
auf 4 bewegt sich die Abfolge 46 von Medienblättern längs des
Medienpfades 25 hin zu einer Druckzone 18 und
durch die Druckzone 18 hindurch in Reaktion auf eine Kraft,
die auf die Medienblätter
durch einen Satz Walzen ausgeübt
wird. Derartige Wal zen enthalten die Greif- und Zuführwalzen 22, 23 und
die Dosierwalzen 30. Die Walzen 22, 23, 30 erzeugen
diese Kraft in Reaktion auf eine Antriebskraft 48, die
von dem Antriebsmotor 16 erzeugt wird. Die Antriebskraft 48 wird
den Walzen 22, 23, 30 – und damit
unmittelbar den Medienblättern – über das
Getriebe 17 mitgeteilt. Im herkömmlichen Betrieb bewegen sich
die Walzen 22, 23, 30 nach vorne und
gegebenenfalls zurück.
Das Getriebe 17 ändert Übersetzungen
und das Mehrkuppeln, beispielsweise um die Druckbereichplattform 36 anzuheben
und abzusenken. Außerdem
kann das Getriebe üblicherweise
zwischen Gängen
schalten, um die Walzen 22, 23 bei einer Geschwindigkeit
und die Walze 30 bei einer anderen Geschwindigkeit anzutreiben.
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Obwohl
der Gang- oder Übersetzungswechsel
durch das Getriebe 17 bei einigen Anwendungen funktionelle
Vorteile hat, benötigt
ein Gangwechsel herkömmlich
einen erheblichen Zeitbedarf (beispielsweise in einer Größenordnung
von 0,5 Sekunden). Beispielsweise sei eine übliche Entwurfdrucktätigkeit betrachtet,
bei der mit 6 Sekunden pro Seite gedruckt wird und 2 Sekunden pro
Seite für
die Zeit zwischen dem Drucken des einen Medienblattes und dem Drucken
des nächsten
Medienblattes vorgesehen sind. Eine derartige Gangumschaltung kann
1,0 Sekunden von den 2 Sekunden ausmachen. Demgemäß kann die
Gangumschaltung sich signifikant auf die Durchsatzzeit einer Drucktätigkeit
auswirken. Da es wünschenswert
ist, den Durchsatz zu erhöhen,
ergibt sich ein Vorteil, wenn die Zeit für den Übersetzungswechsel oder die
Gangschaltung reduziert oder eliminiert wird. Bei einer optimierten
Ausführung
eines kontinuierlichen Greifmehrblattmodus' betreibt das Medienhandhabungssystem 14 das
Getriebe 17 in einem einzigen Übertragungszustand. Insbesondere
bleibt das Getriebe 17 in dem einzigen Übertragungszustand für das Greifen,
Laden, Drucken und Auswerfen eines Medienblattes und für das Greifen,
Laden, Drucken und Auswerfen des nächsten Medienblattes.
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Das
Getriebe 17 umfaßt
die gesamte mechanische Verbindung von einer Antriebswelle des Antriebsmotors 16 bis
zur Antriebsachse der Walzen 22, 23 und der Antriebsachse
der Walzen 30. Üblicherweise
umfaßt
ein Getriebe einen oder mehrere Gänge und kann eine Kupplung
aufweisen. Mit einem einzigen Übertragungszustand
ist gemeint, daß das
Getriebe 17 weder einen Gang ausschaltet (in den Leerlauf)
noch Übersetzungen
wechselt. Dies bedeutet aber nicht, daß der Motor bei einer konstanten
Geschwindigkeit bleibt.
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Es
sei klar, daß der
Antriebsmotor 16 Geschwindigkeiten ändern kann. Bei einer bevorzugten Ausführung ändert der
Antriebsmotor die Geschwindigkeit, um das Medienblatt in den Aus gabebereich 20 auszuwerfen.
Bei einem Schrittmotor dreht der Motor schrittweise. Für einen
Gleichstrommotor wird ein geschlossener Regelkreis eingesetzt, um
eine Abfolge von Impulsbewegungen zu erreichen. Um eine konstante
Geschwindigkeit bereitzustellen, tritt jede Impulsbewegung mit der
gleichen Amplitude und der gleichen Dauer bei einem gleichen Arbeitszyklus
auf. Während
des Druckens variiert die Geschwindigkeit gemäß der Drucktätigkeit. Üblicherweise
wird ein Medienblatt vorwärtsbewegt.
Anschließend
wird eine Druckzeile aufgezeichnet, anschließend wird das Medium um einen
Zeilenraum oder einen Bruchteil eines Zeilenraums vorwärtsbewegt, und
die darauffolgende Druckzeile wird aufgezeichnet. Die Zeit zwischen
den Vorwärtsbewegungen
variiert gemäß der Drucktätigkeit.
Bildergraphikdrucke dauern beispielsweise im allgemeinen länger als Textdrucke.
Es ist der Zeitraum nach dem Abschluß des Bedruckens eines Medienblattes,
der die hier beschriebenen Verfahren zum Verbessern des Durchsatzes
betrifft. Wenn der untere Rand des Medienblattes zum Bedrucken erreicht
wird, wird das Medienblatt durch die Dosierwalze weiter in den Ausgabebereich 20 bewegt. Üblicherweise
teilt eine Stoßeinrichtung
dem nachlaufenden Rand des Medienblattes eine Druckkraft mit, um
das Medienblatt den restlichen Weg in den Ausgabebereich 20 auszuwerfen. In
einem diskontinuierlichen Betrieb, bei dem eine signifikante Lücke zwischen
den Medienblättern
liegt, wird dieses Stoßverfahren
eingesetzt. Bei einem kontinuierlichen Betriebsmodus jedoch, wenn
kein wesentlicher Raum zwischen den Medienblättern vorliegt, wird ein weiteres
Verfahren eingesetzt, um das Medienblatt effektiv auszuwerfen. Bei
einer Ausführung
signalisiert die Steuereinrichtung 13 dem Antriebsmotor 16,
wenn kein Druckvorgang mehr auf das Medienblatt aufzuzeichnen ist.
In Reaktion darauf erhöht
der Motor die Antriebskraft, um die Medienblattbewegung zu beschleunigen.
Besonderes Interesse liegt auf dem Medienblatt, bei dem ein nachlaufender
Abschnitt immer noch unter der Dosierwalze 30 liegt. Beim
Mitteilen der Antriebsbeschleunigungskraft wird dieses Medienblatt
von der Dosierwalze und dem Druckbereich in die Ausgabebereiche 20 eingeführt, wenn
der Kontakt mit der Dosierwalze verloren ist. Bei einer bevorzugten
Ausführung
ist die Einführung
derart gesteuert, daß dem
Medienblatt keine zu große
Kraft mitgeteilt wird.
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Bezugnehmend
auf 5 werden die Geschwindigkeitsbeträge, die
von einer Reihe von Antriebsmotorbetätigungen erzielt werden, während eines
Druckvorgangs bei einem Gleichstrommotor oder einer Schrittmotorausführung aufgezeichnet. Das
Aufzeichnen des Drucks auf ein Medienblatt geschieht während stationärer Phasen
zwischen dem Zeitabschnitt angefangen mit dem Zeitpunkt t0 hin zu dem Zeitpunkt t1.
Tatsächlich
sind diese Bewegungsphasen nicht wesentlich länger als die Bewegungsphasen,
die mit Beträgen 55 dargestellt
sind. Zwi schen dem Zeitpunkt t1 und t2 bestimmt die Steuereinrichtung, daß das Bedrucken
des derzeitigen Medienblattes abgeschlossen ist. Folglich sendet
die Steuereinrichtung ein Signal zu dem Antriebsmotor 16.
Bei einigen Ausführungen
kann die Steuereinrichtung dem Antriebsmotor signalisieren, das
Medienblatt bei einer normalen Geschwindigkeit vorwärtszubewegen,
bis eine bestimmte Nachlauflänge
erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt signalisiert dann die Steuereinrichtung
dem Motor, das Medienblatt zu beschleunigen. 5 beschreibt
die sofortige Beschleunigung des nachlaufenden Abschnitts des Medienblatts.
Insbesondere im Zeitraum vom Zeitpunkt t2 bis
t3 erhöht
der Antriebsmotor 16 die Antriebskraft, um die Drehbewegung
der Dosierwalzen 30 (die Walzen 22, 23 werden
auch bei dieser Ausführung
beeinflußt)
zu beschleunigen. Folglich wird das aktuelle Medienblatt, das durch
die Druckzone vorwärtsbewegt
wird, bei einer ansteigenden Geschwindigkeit 58 beschleunigt,
die durch den wellenförmigen
Bereich 58 angedeutet ist. Nach dem Kontaktverlust der Dosierwalze 30 gelangt
das Medienblatt in den Ausgabebereich 20. Innerhalb des
Zeitraums vom Zeitpunkt t3 bis t4 verringert der Antriebsmotor 16 die
Antriebskraft 48, sobald das darauffolgende Medienblatt in
den Druckbereich mit dessen Blattrand vorwärtsbewegt wird, um zum Aufnehmen
der Druckaufzeichnung bereit zu sein. Vom Zeitpunkt t4 aufwärts empfängt das
nächste
Medienblatt eine Druckaufzeichnung, und der Zyklus wird wiederholt.
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Bei
einigen Ausführungen
ist es nicht wünschenswert,
während
des Greifens zu beschleunigen. Jedoch ist bei der optimierten Ausführung die beschleunigte
Geschwindigkeit nicht so schnell, daß der Greifprozeß behindert
wird. Auch für
Standardpapiergrößen ist
die Medienhandhabungssystemgeometrie einer besten Ausführung nicht
derart, daß das Greifen
nicht während
der beschleunigten Geschwindigkeitsphase geschieht.
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Anerkennenswerte
und vorteilhafte Effekte
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Zeit zum Greifen eines
Medienblatts die Zeit zum Auswerfen eines Medienblatts beträchtlich
reduziert sind. Folglich ist die Zeit zwischen dem Aufzeichnen eines
Drucks auf einem Medienblatt und auf dem nächsten Medienblatt reduziert.
Dementsprechend ist die Durchsatzrate des Druckaufzeichnungssystems
erhöht.
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Obwohl
eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung illustriert und beschrieben wurde, können verschiedene
Alternativen, Modifikationen und Äquivalente herangezogen werden.
Daher sollte die vorstehende Beschreibung nicht als den Umfang der
Erfindungen beschränkend
angesehen werden, die durch die beigefügten Ansprüche definiert sind.