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Die
Erfindung betrifft ein Auslaßventil
und befaßt
sich insbesondere mit der Schaffung eines einfach zu betreibenden
Schnellflußventils
zur Entleerung oder teilweisen Entleerung von Wasserbehältereinrichtungen
und anderen Arten von Flüssigkeitsbehältern. Die
Erfindung ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, verwendbar
für das
Problem, die Wassermenge, die zum Spülen von Toiletten dient, erheblich
zu verringern.
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Das
Spülen
von Toiletten und WCs in der einen oder anderen Form ist in der
modernen Welt seit vielen Jahren existent. Bei der herkömmlichen
Langsamspül-
oder eng gekoppelten Toilette und Toilettenschale besteht die Einrichtung
zur Erreichung der Spülwirkung
entweder in einem Siphon (der bis in die neuere Zeit die einzige
in Großbritannien
erlaubte Apparatur gewesen ist) oder in einem von einer Zahl nichtsiphonartiger
Ventile, die in anderen europäischen
Ländern
und sonstwo in der Welt weitläufig Verwendung
finden. Es werden auch andere Arten Nichtsiphonventile benutzt,
jedoch hauptsächlich
für spezielle
Anwendungsfälle
ohne eine Wasserbehältereinrichtung
und nicht auf der Basis einer Hochdruckwasserzuführung zwecks Wasserauslaß durch Düsen direkt
in die Toilettenschüssel.
Diese "zisternlosen" Ventile ohne Siphon
fallen jedoch nicht in den Schutzbereich dieser Erfindung. Ventile
des Nichtsiphontyps, "Fall" oder "Klappen 'Ventile sind mit
einer Ventilplatte oder einem Hauptventilkörper versehen, der den Auslaß abdeckt
und abdichtet, um zu verhindern, daß Wasser unbeabsichtigt austritt.
Sowohl das Siphon- als auch das Fallventil sind üblicherweise mit einem mit
einem Gewinde ausgestatteten Auslaßrohr versehen, das sich durch
den Boden der Wasserbehältereinrichtung
nach unten hindurch erstreckt, indem es durch ein Zwischenwandpaßstück befestigt ist.
Die Verbindung mit der Toilettenschüssel erfolgt entweder direkt
(eng gekoppelt) oder über
ein kurzes Leitungsstück.
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Wenn
das aus der Wasserbehältereinrichtung
ausgetragene Wasser das einzige Mittel zur Reinigung und Spülung der
Toilettenschüssel
darstellt, hängt
die Effizienz der Spülung
hauptsächlich von
der Strömungsmenge
ab. Die Strömungsmenge richtet
sich wiederum sowohl nach der Effizienz der Spülvorrichtung als auch nach
den Abflußkanälen und Öffnungen
rund um den Kopf der Schüssel.
Darüber
hinaus wird bei einigen Spülvorrichtungen
eine beträchtliche
Wasser menge benötigt,
um eine befriedigende Spülung
zu erreichen, und bei Einbau in gewissen Installationen, insbesondere
verengten Förderwegen
und ungleichmäßiger Verteilung
rund um den Rand der Schüssel
sind die Spülleistung
und die Strömungsmenge
bzw. -geschwindigkeit so gering, daß in gewissen Fällen mehr
als eine Spülung
notwendig ist.
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Nichtsiphon-Ventile
erreichen im allgemeinen höhere
Strömungsgeschwindigkeiten
und eine erheblich größere kinetische
Energie des in die Schüssel
eintretenden Wassers. Somit benötigen
sie weniger Wasser, um eine effektive Spülung zu erreichen. Tatsächlich könnte die
Leistungsfähigkeit
der meisten vorhandenen WCs in Großbritannien erheblich dadurch
verbessert werden, daß ein
Ventil des Falltyps benutzt wird (insbesondere des Zweimengen-Spültyps, bei
dem annähernd
nur die Hälfte
des Inhalts der Wasserbehältereinrichtung
mit einer maximalen Strömungsgeschwindigkeit
ausgetragen wird). In jedem Fall erfordert die überwiegende Mehrheit der Spülungen nur
eine partielle Spülung.
Andere sonst irgendwo vorhandene Installationen können sogar
noch höhere
Strömungsgeschwindigkeiten
erreichen als im allgemeinen bei den meisten vorhandenen Spülvorrichtungen
möglich.
Bei Neuinstallationen ließen
sich die Gänge
und Konturen der Schüssel
so gestalten, daß sie
den höheren
Strömungsgeschwindigkeiten
und der höheren
Leistungsfähigkeit der
Ablaßventile
dieses Typs entsprechen, wobei die Wassermenge, die zur effektiven
vollen Spülung
oder teilweisen Spülung
benötigt
wird, erheblich verringert werden kann. Dazu kommt, daß diese
hocheffizienten Ventile ein Vereinfachung der Schüsselkonstruktion
ermöglichen,
insbesondere einen offenen Rand anstelle eines kastenförmigen Randes,
so daß größere Formgebungstoleranzen
ermöglicht
werden und eine beträchtliche
Kosteneinsparung für
Werkzeuge und im Herstellungsprozeß erreicht wird.
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Eine
der Hauptaufgaben dieser Erfindung besteht darin, die Wassermenge,
die zur effektiven Spülung
von Toiletten benötigt
wird, weiter zu verringern (d. h. für Großbritannien von 6 Liter auf
4,5 Liter bei voller Spülung).
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein leichtgängiges,
hochleistungsfähiges,
preiswertes Auslaßventil
mit einer ausgezeichneten Zuverlässigkeit
und sehr guten Dichtungseigenschaften zu schaffen, um dadurch sowohl die
Leistungsfähigkeit
von neuen als auch von bereits vorhandenen WCs zu steigern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung dient der Schaffung eines sogenannten
Teilspülventils
für volle oder
variable Spülungen
(typisch für
Teilspülung
sind nur 2 bis 2,5 anstelle von 6 Liter, so daß eine Ersparnis von 3,5 bis
4 Liter für
jede Spülung
erreicht wird). 9 von 10 Spülungen
erfordern nur eine Teilspülung, so
daß auf
der Basis einer vorhandenen 6-Liter-Einzelspülung eine Gesamtersparnis zwischen
50 und 60% des für
die Spülung
verwendeten Wassers erreicht werden könnte.
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Des
weiteren ist auch Aufgabe der Erfindung die Schaffung einer bequemen Überlaufeinrichtung voller
Kapazität
durch das Ventil, ein sogenannter integraler Überlauf.
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Die
Erfindung ist eine Weiterentwicklung einer vorherigen Erfindung,
Wasserbehältereinrichtungen-Auslaß-Ventil
UK-Patentanmeldung
GB
2 336 605 A und Internationaler Patentanmeldung PCT/GB 99/01
053 (Veröffentlichungsnummer
WO 99/54 563), in die neue und zusätzliche Merkmale eingebaut
worden sind, um eine funktionell und ökonomisch akzeptable Doppelspülwirkung
zu erreichen.
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Demzufolge
schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Eintauchen
in eine Flüssigkeit
in einer Wasserbehältereinrichtung 14,
die ein Gehäuse
mit einem oberen Teil 8 und einem unteren Teil aufweist,
ferner eine aufwärts
bewegbare Hauptventilanordnung 30 innerhalb des Gehäuses, die
mit ihm eine obere Kammer 11 veränderlichen Volumens und eine
untere Kammer bildet sowie eine erste Belüftungseinrichtung 9 zwischen
den oberen und unteren Kammern und einen Auslaß 1 in dem unteren
Gehäuseteil,
der einen Sitz 24 für
die Hauptventilanordnung am Eintritt zum Auslaß enthält, so daß in der unteren Stellung die
Hauptventilanordnung den Auslaß versperrt
und dadurch verhindert, daß Flüssigkeit,
in die die Vorrichtung eingetaucht ist, durch den Auslaß ausströmt, ferner
mit einem zentralen Zapfen 19, der sich von der Hauptventilanordnung
nach oben erstreckt und durch eine Stellvorrichtung, die von dem
oberen Gehäuse
entfernt liegt, betätigbar ist,
um die Hauptventilanordnung aus ihrem Sitz zu heben, wobei die Wand
des oberen Teils des Gehäuses
sich über
dem mit Öffnungen
versehenen Sitz befindet, so daß beim
Anheben der Hauptventilanordnung sie einer Aufwärtskraft unterliegt, indem
die Flüssigkeit
in den Auslaß eintritt
und sie dadurch veranlaßt,
sich zum Kopf der oberen Kammer zu heben und den vollen Fluß der Eintauchflüssigkeit
durch den Auslaß zu
ermöglichen,
woraufhin die Unterbrechung des Flusses als Folge des im wesentlichen vollständigen Austritts
der gesamten Eintauchflüssigkeit
bewirkt, daß die
Hauptventilanordnung in ihre Sitzstellung zurückkehrt, ferner mit einer zweiten
Belüftungseinrichtung 16, 17,
die in dem oberen Gehäuse
vorgesehen ist und dazu dient, Flüssigkeit aus der oberen Kammer
durch die auf steigende Hauptventilanordnung auszustoßen, wodurch
Luft über
die erste und zweite Belüftungseinrichtung
während
der Abwärtsbewegung
der Hauptventilanordnung in die obere Kammer eintreten kann, und
wobei der obere Gehäuseteil
eine zentrale hohle Nabe 28 aufweist, durch die sich der
zentrale Zapfen 19 erstreckt und eine ringförmige Tasche 12 vorhanden
ist, die als von einer Wand 12A umgebene Aussparung gebildet wird,
welche sich von der oberen Oberfläche 26 der Hauptventilanordnung
nach unten erstreckt und an ihrem unteren Ende mit dem Zapfen verbunden
ist, und wobei schließlich
sich die Nabe in diese Tasche hinein erstreckt, welche als Wasserfallenlabyrinth wirkt.
Die obige Konstruktion kennzeichnet sich dadurch, daß eine zweite
Stellvorrichtung 21, 47 vorgesehen ist, die ebenfalls
von der oberen Gehäuse
entfernt betätigbar
ist und die Hauptventilanordnung getrennt aus ihrem Sitz hebt und
dann auf die Hauptventilanordnung eine Abwärtskraft ausübt oder
in der Lage ist, eine abwärts
gerichtete Kraft auszuüben, die
ausreicht, um den Wasserspiegel zu übertreffen, und zwar in Abhängigkeit
von der Strömungsreaktion und
den Druckkräften,
die auf die Oberfläche 4 unterhalb
der Hauptventilanordnung nach oben wirken, so daß die Hauptventilanordnung
bei einem vorbestimmten mittleren Wasserspiegel 36 wieder
ihren Sitz einnimmt, wobei die zweite Stellvorrichtung Mittel aufweist,
die die Hauptventilanordnung anheben, sowie einen Mechanismus, mit
dem eine abwärts
gerichtete Kraft ausgeübt
wird, und diese zweite Stellvorrichtung so angeordnet wird, daß dann,
wenn sie betätigt
wird, der Mechanismus veranlaßt
wird, eine abwärts
gerichtete Kraft auszuüben,
die auf den zentralen Zapfen einwirkt und ihn erfaßt, um einen
partiellen Ausfluß der
Füllflüssigkeit
zu bewirken.
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Auf
diese Weise reicht die auf die Hauptventilanordnung durch die zweite
Stellvorrichtung ausgeübte
Abwärtskraft
aus, um den Wasserspiegel in Abhängigkeit
von der Strömungswirkung
und den Druckkräften,
die auf die Oberfläche
unterhalb der Hauptventilanordnung in Richtung nach oben wirken, zu übersteigen
und dadurch das gewünschte
erneute Aufsetzen für
eine Teilspülung
zu erreichen. Diese Oberfläche
ist vorzugsweise kegelstumpfförmig
mit Zuspitzung in Richtung des Auslasses ausgebildet und sie ist
ebenfalls vorzugsweise konkav gestaltet.
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Die
Abwärtskraft,
die von der zweiten Stellvorrichtung ausgeübt wird, kann durch eine direkte Einrichtung
aufgebracht werden, beispielsweise eine Klinkenvorrichtung oder
einen Fangmechanismus, die mit einem Zahn in Eingriff treten, beispielsweise einem
Kragen oder einem ähnlichen
Element auf dem zentralen Zapfen, um auf die angehobene Hauptventilanordnung über eine
Feder, ein Gewicht oder eine andere krafterzeugende Vorrichtung
eine Abwärtskraft
auszuüben,
die beim Wiederaufsetzen des Ventils außer Eingriff kommt.
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Eine
dritte Belüftungsvorrichtung
im Kopf des oberen Gehäuses
wird nur durch die zweite oder Teilspülstellvorrichtung betätigt, so
daß Luft
oder Eintauchflüssigkeit
frei in die obere Kammer eintreten kann.
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Beim
Auffüllen
der Eintauchflüssigkeit kommt
zweckmäßigerweise
eine zusätzliche
Kraft auf die Hauptventilanordnung zur Einwirkung, und zwar im wesentlichen
aufgrund des hydrostatischen Druckes, der oben auf die Hauptventilanordnung
einwirkt, wodurch eine vergrößerte Sitzflächenkraft
erzielt wird.
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Der
zentrale, sich nach oben erstreckende Zapfen ist vorzugsweise ein
Hohlzapfen, der über den
normalen vollen Flüssigkeitsspiegel
in der Wasserbehältereinrichtung
hinausragt und auf diese Weise (insbesondere mit einer Tüllenform
am oberen Ende) einen bequemen und effizienten Abflußweg für die Flüssigkeit
zum Auslaß schafft,
wenn der Flüssigkeitsspiegel über den
normalen Füllspiegel
steigt. Somit wird durch den Auslaß ein Überlaufweg geschaffen. Die
Erfindung wird im einzelnen im folgenden unter Bezug auf einen hohlen
Zapfen beschrieben, obgleich dies ersichtlich kein absolut notwendiges
Merkmal ist.
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Die
erste Belüftungsvorrichtung
kann zweckmäßigerweise
ein verengter Kanal oder eine Druckausgleichsöffnung zwischen der oberen
und unteren Kammer sein, die im allgemeinen der Flüssigkeit
ermöglicht,
während
des Wiederfüllens
in die obere Kammer einzutreten und während des Betriebs die Strömung zwischen
der oberen und der unteren Kammer zu beschränken.
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Um
den Flüssigkeitshauptausstoß aus dem oberen
Gehäuse
zu ermöglichen,
sobald sich die Hauptventilanordnung anhebt, ist eine zweite Belüftungsvorrichtung
vorgesehen. Die Belüftungsvorrichtung
kann beispielsweise eine ringförmige
Ausstoßöffnung oder
eine Siphonleitung sein und kann zusätzlich eine Druckausgleichsöffnung aufweisen,
sowie ein Rückschlagventil
oder ein Belüftungsloch,
um den Flüssigkeitsrückfluß in die
obere Kammer beim Auffüllen
der Wasserbehältereinrichtung
zu unterstützen.
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Wie
im obigen erwähnt,
kann als zusätzliche Einrichtung,
die während
des Teilspülvorgangs
den Flüssigkeitsfluß zu der
und aus der oberen Kammer ermöglicht, eine
dritte Belüftungsvorrichtung
vorgesehen werden. Diese kann aus einem betätigbaren Belüftungsventil
bestehen, das sich nur für
den Teilspülvorgang öffnet und
so lange geöffnet
bleibt, bis die abwärts
gedrückte
Hauptventilanordnung wieder ihren Sitz einnimmt.
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Darüber hinaus
kann die Teilspülbetätigungsvorrichtung
mit der dritten Belüftungsvorrichtung
verbunden und so gestaltet sein, daß sie mit dem hohlen Zapfen
in Eingriff steht, um ihm und der Hauptventilanordnung, mit der
sie einen integralen Bestandteil bildet, die anfängliche Aufwärtsbewegung
in die offene Stellung zu ermöglichen
und dort zu verharren, bis die Abwärtskraft auf die Hauptventilanordnung
(die beispielsweise durch eine Feder oder eine hydrostatische Einrichtung
ausgeübt
werden kann) ausreicht, um das Ventil bei dem eingestellten Teilspülspiegel
wieder seinen Sitz einnehmen zu lassen oder zu schließen.
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Beim
Abklingen der Strömung
der Eintauch- oder Füllflüssigkeit
in den Auslaß,
die entweder auf die Entleerung des Wasserbehälters oder einem Teilbetrieb
folgt, tritt Luft oder Füllflüssigkeit
hauptsächlich über die
zweite oder dritte Belüftungsvorrichtung, also
eine Siphonleitung, ein Belüftungsventil
oder einen Ringkanal zwischen der oberen Gehäusenabe, in die obere Kammer
ein, und der zentrale Zapfen und/oder in einem geringeren Maß die Luft/Füllflüssigkeit
tritt durch die erste Belüftungsvorrichtung
ein.
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Am
Ende des vollen Spülzyklus
bewegt sich die Hauptventil- und Hohlzapfenanordnung abwärts in die
Sitzposition (Ventil geschlossen) und zwar unter dem Eigengewicht.
Für den
Fall, daß der
Ablauf auf einem mittleren Spiegel durch einen Teilspülvorgang
gestoppt wird, kehrt andererseits die Ventilanordnung in die Sitzposition
zurück,
und zwar durch eine nach unten wirkende Federkraft, hydrostatische Kraft
oder andere krafterzeugende Mittel.
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Sobald
das Ventil wieder seinen Sitz eingenommen hat, und zwar entweder
nach einer vollen oder teilweisen Spülung, wenn das Wiederauffüllen stattfindet,
tritt etwas an Füllflüssigkeit
in die obere Kammer über
die Druckausgleichsöffnung
ein und die Füllflüssigkeit
füllt dann
die obere Kammer entweder vollständig
oder nur teilweise. In jedem Fall, ob nun die obere Kammer Luft,
Füllflüssigkeit
oder eine Kombination beider Medien enthält, übt der Druck aufgrund des Standes
der Füllflüssigkeit
eine abwärts
gerichtete Kraft auf das obere Ende der Hauptventilanordnung (Kolben)
aus, wodurch die Sitzkraft vergrößert wird.
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Für WC-Auslaßventile
ist die Füllflüssigkeit natürlich Wasser,
und die Erfindung wird im folgenden zwecks Vereinfachung unter Bezug
auf Wasser beschrieben.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden Hauptausführungsformen
unter Bezug auf die Zeichnung nur beispielshalber dargestellt. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Teilschnittanordnung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
ein erstes Zweimengenspülventil
mit getrennter Betätigungseinrichtung
für Teil-
und Vollspülung
ist, und zwar mit einer Verringerungseinrichtung auf der Teilspülbetätigungseinrichtung,
wobei sich das Ventil in geschlossener Stellung befindet;
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2 eine
geschnittene Anordnung eines zweiten Zweimengenspülventils
mit einem zweiten Typ einer Verriegelungseinrichtung auf der Teilspülbetätigungseinrichtung
und einem Betätigungsmechanismus,
wobei auch hier sich das Ventil in geschlossener Stellung befindet;
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3 eine
Variante des Zweimengenspülventils
von 1 mit einer zusammengesetzten Verriegelungseinrichtung,
die es der Vollspülbetätigung ermöglicht,
die Teilspülbetätigungseinrichtung
zu überbrücken, wobei
sich das Ventil wieder in geschlossener Stellung befindet.
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1 zeigt
ein allgemein bei 1A gezeigtes Zweimengenspülventil
für einen
Wasserbehälterauslaß, das durch
eine Dichtung 3 und Mutter 9 in einer Auslaßöffnung am
Boden eines Wasserbehälters 14 abgedichtet
und zurückgehalten
wird. Das Ventil 1A ist im Wasser bis zu einem eingestellten
Spiegel 29 eingetaucht und ist mit einer Hauptdichtung 5 verschlossen,
die den Auslaßöffnungsboden 1 gegen den
Sitz 24 in einem unteren Teil des Ventilgehäuses abdichtet
und dadurch Wassereintritt aus dem Wasserbehälter verhindert. Das Ventilgehäuse hat
eine obere Kammer 11, die mit Wasser gefüllt ist
und steht mit dem Wasser in dem Wasserbehälter über die Öffnung 17 und die
Siphonausstoßleitung 16 sowie
in einem geringeren Maß durch
eine Druckausgleichsöffnung 9 (vorteilhafterweise
mit einem vergrößerten Dichtungsringspalt
versehen), in Verbindung. Im geschlossenen Zustand wird die Hauptventilanordnung 30,
die mit einem Kolbenkörper 6 und
einem hohlen Zapfen 19 versehen ist, durch das Gewicht
der Anordnung und den Druck des auf die Kolbenoberseite 26 lastenden
Wassers an Ort und Stelle gehalten.
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Eine
Verbindung zwischen dem Wasserbehälter und dem Wasser im unteren
ringförmigen
Bereich 25B innerhalb des unteren Ventilgehäuses wird durch
die Öffnungen 25A hergestellt,
die sich zwischen den Tragstützen 25 oberhalb
des Sitzes 24 befinden. Wenn die Dichtung 5 vom
Sitz 24 abgehoben wird, kann Wasser aus dem Wasserbehälter durch die
Auslaßöffnung 1, 15 strömen.
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Die
obere Kammer 11 wird von der Verlängerungswand 8A des
oberen Teils des Ventilgehäuses 8,
einer hohlen zentralen Nabe 28 und der oberen Oberfläche 26 des
beweglichen Ventils oder der Kolbenanordnung 30 begrenzt.
Die Hauptventilanordnung 30 bewegt sich innerhalb der oberen
Kammer auf und ab und ist mit Hilfe eines Dichtungsrings 7 abgedichtet,
der mit dem Inneren der Wand 8A in Berührung bleibt.
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Der
hohle Körper 6 der
Hauptventil- oder Kolbenanordnung 30 bildet von seinem
oberen zentralen Bereich aus eine sich nach unten erstreckende ringförmige Wand 12A,
die an ihrem unteren Ende mit einem hohlen zentralen Zapfen 19 verbunden
ist. Der Zapfen 19 erstreckt sich vollständig durch
das Gehäuse,
und zwar von dessen unteren Auslaßende 32 bis über den
Wasserspiegel 29 im Wasserbehälter. Der hohle Zapfen wird
an dem oberen Ende getragen und ist mit dem oberen Gehäuse 8 ausgerichtet.
Zwischen der Wand 12A und dem Zapfen 9 befindet
sich eine ringförmige
Tasche 12, deren Funktion später beschrieben wird.
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Wenn
der Wasserbehälter
bis zum festgesetzten Spiegel 29 gefüllt ist, wird die anfängliche
Betätigung
des Ventils dadurch erreicht, daß die Hauptventilanordnung 30 einschließlich des
hohlen Zapfens von ihrem Sitz 5, 24 abgehoben
wird. Dies geschieht dadurch, daß jede der beiden Schultern 20A der
Stäbe 20, 21,
die mit ihren entsprechenden Zapfennaben 19B und 19D in
Berührung
stehen, hochgezogen wird, so daß die
Anordnung ausreichend weit über
den Ventilsitz angehoben wird, um dem Wasser zu ermöglichen,
in den Zulauf des Auslasses 15 einzutreten und diesen zu
füllen.
Aus ergonomischen Gründen
werden diese Stäbe
vorteilhafterweise durch Druckknöpfe
fernbedient, die sich auf dem Deckel des Wasserbehälters befinden
und durch einen geeigneten Hubvergrößerungsmechanismus verbunden
sind.
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Für den Vollspülvorgang,
bei dem sich die Hauptventilanordnung ausreichend weit vom Sitz
abhebt, sind die anfänglichen
Aufwärtskräfte aufgrund des
Druckes und der Änderung
des Strömungsimpulses
auf die konkave, gekrümmte
Oberfläche 4 (unterhalb
der Hauptventilanordnung) groß genug,
um die abwärts
auf die besagte Anordnung gerichteten Kräfte zu überwinden und ihr zu ermöglichen,
zu Beginn sich zu heben, während
gleichzeitig Wasser aus der oberen Kammer über den Kanal/Leitungen 16 ausgestoßen und
verdrängt
wird. Während
in diesem Stadium die Hauptventilanordnung nicht weiter angehoben
werden muß,
wird der Hubstab 20, 20A veranlaßt, die
Anordnung vollständig
anzuheben, so daß diese
Maßnahme
es dem Ventil ebenfalls ermöglicht, sich
schneller zu öffnen.
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Wenn
die Leitung Wasser enthält,
ist der auf dem Kopf des oberen Kolbens 26 lastende Druck derselbe
wie der Druck in der Wassertiefe unterhalb der Oberfläche 29 (während der
Wasserspiegel über dem
Kopf des Kolbens liegt), und daher erhöht er sich nicht auf den Druck
in einem tieferen Niveau am bodenseitigen Rand 27 der Leitung
(wie dies der Fall wäre,
wenn die obere Kammer Luft enthalten würde).
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Wenn
die Hauptventilanordnung 30 (Kolben- und Hohlzapfenanordnung 6, 19)
weit genug über dem
Ventilsitz angehoben ist, um Kräfte,
die auf sie nach unten wirken zu überwinden und die Ziehwirkung
des Hubstabs 20, 20A zu unterstützen, wird
die besagte Anordnung 30 bis zum Kopf des oberen Gehäuses 8 angehoben,
wobei der Rest des Wassers aus der oberen Kammer 11 verdrängt und
vom unteren Rand 27 der Leitung 16 in den Wasserbehälter ausgetragen
wird. Bei vollständig
geöffnetem
Ventil wird Wasser durch die Auslaßöffnung 1, 15 ausgetragen
und gelangt in die Toilettenschüssel.
Die Hauptventilanordnung bleibt während des ersten Teils des Wasseraustrags
hauptsächlich
aufgrund des Wasserdruckes und der Reaktionskraft, die durch Änderung
des Impulses in dem über
die Kontur auf der Bodenoberfläche 4 befindlichen
Wasserstroms in der vollständig
geöffneten
Stellung, wobei die genannte Kraft größer ist als diejenige, die
aufgrund des Druckes oben auf die Anordnung einwirkt und infolge
irgendwelcher abwärts
gerichteten Kräfte
aufgrund des negativen Auftriebs.
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Während des
frühen
Stadiums des Wasseraustrags bleibt die Hauptventilanordnung auf
dem Kopf des oberen Gehäuses 8,
und der Wasserspiegel in dem umgebenden Wasserbehälter fällt rasch ausgehend
von seinem Füllniveau 29.
Sobald der Spiegel sich auf dem Belüftungsloch 13 in der
Nähe des
Kopfes der Leitung 16 befindet, beginnt Luft in die Leitung 16 einzutreten,
um das Wasser langsam aus der Leitung zu verdrängen. Dies hat anfänglich keine
Auswirkung auf die Anordnung (Kolben) 30, da in jeder beliebigen
Abwärtskraft,
die auf die Hauptventilanordnung gerichtet ist, durch das Vakuum
Widerstand entgegengesetzt wird, das durch geringfügiges Verschieben
der Labyrinthfalle 12, 28 entsteht, wobei die
Hauptventilanordnung auf dem Kopf des Gehäuses 8 gehalten wird.
Darüber
hinaus ist festzustellen, daß selbst
wenn der Spiegel unter den unteren Flansch 34 gefallen
ist, sich der Eintritt von Luft nicht wesentlich vergrößert, obgleich
ein zusätzlicher Weg
für den
Lufteintritt über
die Druckausgleichsöffnung 9 vorhanden
ist. Selbst wenn jedoch der Lufteintritt bei gewissen Ausführungsformen
eine frühere Abwärtsbewegung
der Hauptventilanordnung bewirken sollte, könnte dies durch Austausch des
Belüftungsloches 13 gegen
ein Rückschlagventil
leicht überwunden
werden, das keinen Luftzutritt in die Leitung 16 erlauben
würde.
Keine Luft kann durch den Spalt zwischen dem hohlen Zapfen 19 und
in der Bohrung in der oberen Gehäusenabe 28 eindringen, da
die ringförmige
Packung 12 im Kolben Wasser enthält und in der angehobenen Stellung
ein einfaches Labyrinth bildet, das wie eine sehr wirksame Wasser-/Unterdruckfalle
wirkt. Demzufolge tritt nur dann, wenn der Wasserspiegel unter den
unteren Rand 27 der Ausstoßleitung 16 gefallen
ist, ein rascher Lufteintritt in die obere Kammer ein, der die Hauptventilanordnung
entlastet und ihr ermöglicht, sich
abwärts
zu bewegen und wieder in die Sitzposition zurückzukehren.
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Sobald
das Ventil nach vollen Spülung
wieder in die Sitzposition zurückgekehrt
ist, enthalten die obere Kammer 11 und die Auslaßleitung 16 anfänglich Luft,
und die Wiederauffüllung
beginnt. Wenn der Wasserspiegel ansteigt und den unteren Rand 27 der Auslaßleitung
erreicht, steigt das Wasser in dem Behälter (Zisterne) mit einer etwas
größeren Geschwindigkeit
an als innerhalb der Auslaßleitung,
und zwar aufgrund der Tatsache, daß die Luft im Inneren durch die
Einschnürung
des Luftstroms im Belüftungsloch 13 (oder
Rückschlagventil,
falls dieses verwendet wird) geringfügig komprimiert wird. Wenn
sich der Wiederauffüllvorgang
fortsetzt, erreicht der Spiegel den unteren Flansch 34 und
Wasser tritt in den Raum zwischen der oberen Gehäusewand 8A und dem
Kolbenkörper 6,
wobei Luft über
dem Wasser durch die Druckausgleichsöffnung 9 (Kolbenabdichtungsringspalt)
in die obere Kammer 11 verdrängt wird und durch das Belüftungsloch 13 entweicht.
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Der
Wiederauffüllvorgang
setzt sich fort, und der Wasserspiegel steigt in den Spalt zwischen
dem Kolben und der Bohrung des oberen Gehäuses und tritt über die
Druckausgleichsöffnung
in die Oberkammer 11 ein. Das Wasser strömt weiter
in die obere Kammer, bis diese voll ist, wobei die Luft verdrängt wird
und durch das Belüftungsloch 13 entweicht.
Der Füllvorgang
setzt sich fort, und der Wasserspiegel in dem Behälter steigt über das
obere Gehäuse
und weiter, bis der Füllspiegel 29 erreicht
ist. Dies ist dann der Punkt, an dem ein herkömmlicher Steuerschwimmer (nicht
gezeigt) den Wassereintritt in die Zisterne abstellt.
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Als
Mittel zur Aufbringung der verlangten Abwärtskraft auf die Hauptventilanordnung
am Teilspülspiegel
dient ein federbelasteter Verriegelungsmechanismus 47.
Mit diesem Mechanismus läßt sich
der Teilspülanteil
mit Hilfe einer Stellschraube oder einem ähnlichen Element am Kopf des
Ventils bequem variieren.
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Um
die Teilspüleinrichtung
zu wählen,
erfolgt die Betätigung
durch Anheben des Hubstabs 21, was den Fuß 21c veranlaßt, mit
dem Flansch 49A des Gleitträgers 49 in Eingriff
zu treten, der dann mit der Nabe 19D des hohlen Zapfens 19 in
Eingriff tritt. Dadurch wird die Hauptventilanordnung 30 weit
genug angehoben, damit die Kräfte,
die aufgrund der Wirkung der Veränderung
der über
dem Umriß 4 herrschenden
Antriebskraft sowie des Wasserdruckes unterhalb der Hauptventilanordnung
auftreten, die besagte Ventilanordnung beim Anheben zum Kopf des
oberen Gehäuses
zu unterstützen.
Das Öffnen des
Ventils wird auch durch den Hubstab unterstützt, der zur Einwirkung gelangt,
um die besagte Anordnung zum Kopf der oberen Kammer 11 anzuheben. Gleichzeitig
wenn der Fuß 21C mit
dem Flansch 49A in Eingriff tritt, wird die Dichtungsplatte 51 aus
ihrem Ventilsitz 18A gehoben, um dadurch das Belüftungsventil 18 zu öffnen. Bis
zu diesem Punkt wird das Belüftungsventil
aufgrund der abwärts
gerichteten Druckkraft der auf das Ventil einwirkenden Wasserspiegelsteuerfeder 48 geschlossen
gehalten.
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Das
Anheben des Hubstabs 21, 21C bis zum oberen Ende
ihres Hubs hebt auch den Gleitträger 49 zum
oberen Hubende und preßt
die Feder 48 zusammen. Wenn sich sowohl die Hauptventilanordnung als
auch der Gleitträger
in der vollständig
angehobenen Stellung befinden, tritt die Klinke 53 unter
der Wirkung der eine geringe Kraft ausübenden Druckfeder 50 mit
der Hohlzapfennabe 19D in Berührung, so daß der Klinkenzahn 53B in
die Nut 19E der Hohlenzapfennabe eintritt und in sie eingreift.
An dieser Stelle wird bei vollständig
geöffnetem
Ventil der Hubstab 21 entlastet und kann in seine unterste
Lage zurückfallen,
in der er auf dem Anschlag 55 ruht.
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Während des Öffnens des
Ventils, d. h. dem Anheben des Hubstabs 21, 21C und
der Hauptventilanordnung 30 strömt das aus der oberen Kammer 11 verdrängte Wasser über die
Leitung 17 in die Ausstoßleitung 16 und durch
die Belüftungsöffnung 18 in die
umgebende Zisterne.
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Bei
geöffnetem
Ventil strömt
das Wasser durch die Öffnungen 25A und
in den Auslaß 1, 15,
so daß der
Wasserspiegel in der Zisterne schnell zu fallen beginnt. An dieser
Stelle tritt die Klinge 53, wie bereits beschrieben, mit
der Zapfennabe 19D in Eingriff bzw. wird mit dieser verriegelt
und übt
dann auf die Hauptventilanordnung eine abwärts gerichtete Kraft aus.
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Wenn
der Wasserspiegel in der Zisterne fällt, verringern sich die reinen
Aufwärtskräfte auf
die Ventilanordnung aufgrund der Strömung und des Druckes. Der Spiegel
fällt kontinuierlich
so lange, bis er den vorher bestimmten mittleren Spiegel erreicht.
An diesem Punkt steht die Abwärtskraft,
die von der Feder ausgeübt
wird, mit den auf die Hauptventilanordnung einwirkenden Aufwärtskräften im
Gleichgewicht und überschreitet
diese schnell. Daraufhin kann Wasser leicht in die obere Kammer 10 eingezogen werden,
und zwar über
die Leitung 16, sowie Luft/Wasser durch das offene Belüftungsventil 18, wodurch
sich die Ventilanordnung rasch senkt und wieder auf ihren Sitz zurückkehrt.
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Die
von der Feder 48 ausgeübte
zur Sitzrückkehr
führende
Abwärtskraft
wird auf den Gleitträger 49 übertragen,
und zwar über
das Gelenk 54 und durch die Klinke 53 auf die
Zapfennabe 19D, so daß für den überwiegenden
Teil des Abwärtshubs
die Hauptventil- und Gleitträgeranordnung
sich gemeinsam abwärts
bewegen. Wenn sich die Hauptventilanordnung der erneuten oder geschlossenen
Sitzposition nähert,
kommen die Zapfen 53A mit den Nockenprofilen 52A der
Führungsplatten 52 in
Berührung, wodurch
die Klinke 53 veranlaßt
wird, sich von der Zapfennabe/-nut 19D, 19E zu
lösen.
Die Hauptventilanordnung und Trägeranordnung 56 bewegen
sich dann kontinuierlich für
den Rest des Abstiegs unabhängig
voneinander. Dies führt
bei der Hauptventilanordnung zum Wiederaufsetzen auf den Sitzrand 24 und
bei der Dichtungsplatte 51 zum Wiederaufsetzen auf dem
Sitzrand 18A, um dadurch die Belüftungsöffnung 18 zu schließen. Sobald
somit eine abwärts
gerichtete Kraft auf die Hauptventilanordnung ausgeübt wird,
wird das Ventil dazu gebracht, sich bei einem bestimmten mittleren
Spiegel 36 zu schließen
und dadurch eine Teilspülung
zu veranlassen.
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In
Abhängigkeit
von dem Flüssigkeitsspiegel 36 in
Bezug auf den Kopf des Belüftungsventils
(Sitzrand 18A) enthält
die obere Kammer 11 entweder Luft oder Wasser oder eine
Kombination von beiden.
-
Wenn
das Ventil seinen Sitz wieder erreicht hat, also geschlossen ist,
beginnt der erneute Füllvorgang.
Dieser ist natürlich
offensichtlich derselbe wie beim erneuten Füllen nach einem Vollspülvorgang mit
Ausnahme der Tatsache, daß die
obere Kammer 11 Wasser enthalten kann, wodurch wenig oder
keine Luft verdrängt
oder aus der oberen Kammer über
das Belüftungsloch 13 abgeführt werden
muß.
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Auch
beginnt die Wiederauffüllung
bei einem mittleren Wasserspiegel 36 (Teilspülspiegel).
Darüber
hinaus ist zu erkennen, daß nach
einer Teilspülung
das Wiederauffüllen
viel schneller erfolgt und die Wassermenge für das Wiederfüllen der
Zisterne bis zum Spiegel 29 beträchtlich reduziert ist (typischerweise
50% des Vollspülzisternenvolumens
beträgt). Für den Fall,
daß das
Einlaßventil
nicht absperrt, wenn die Zisterne bis zum eingestellten Wasserspiegel
gefüllt
worden ist, steigt der Wasserspiegel weiter an, bis er die obere
Randkante 35 des hohlen Zapfens 19 erreicht, und
von da an beginnt das Wasser durch den hohlen Zapfen abwärts in die
Toilettenschüssel
zu strömen.
Der hohle Zapfen (Überlauf)
ist in der Lage, die volle Strömung
eines nicht funktionierenden Wassereinlaßventils aufzunehmen und damit den
sehr strengen Normbestimmungen zu entsprechen.
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2 zeigt
eine der 1 ähnliche Anordnung mit einem
anderen Betätigungsmechanismus und
zentralem ringförmigen
Austragskanal, wobei sich das Ventil in der geschlossenen/abgesetzten Position
bei bis zum Wasserspiegel (29) gefüllter Zisterne befindet. Obgleich
nicht beabsichtigt ist, das Gleichgewicht der Hauptventilanordnung
zu ändern, indem
dem Wasser ermöglicht
wird, in den Kolbenkörper
einzutreten, könnte
durch dieses Merkmal das Wiederschließen des Ventils am Ende eines
Vollspülvorgangs
beschleunigt werden.
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Der
gezeigte Hebel-/Verriegelungsmechanismus dient für den Teilspülvorgang
und ist auf der einen Seite einer schmalen, länglichen oberen Tülle 73 angeordnet.
Auf der anderen Seite (nicht gezeigt) befindet sich eine ähnliche
Hebelanordnung zur Betätigung
des Vollspülungsaustrags.
Wie bereits erwähnt,
besteht der Hauptunterschied zwischen dem Voll- und dem Teilspülungsvorgang
darin, daß für den Teilspülungsvorgang
eine Eingriffsvorrichtung vorhanden sein muß, die eine Abwärtskraft
aufbringt, um die Hauptventilanordnung in einem mittleren Wasserspie gel
in der Zisterne zu schließen
und den Ventilsitz erneut zu belegen. Dies bedingt grundsätzlich drei
Merkmale, nämlich
das Fangen des Schlitzes 75 (einteilig mit der oberen Zapfentülle 73),
die Niveausteuerung der Feder 59 und eine Schraube oder
andere Einstelleinrichtung. Für
den Vollspülvorgang braucht
der dem Hebel 64 gegenüberliegende
Hebel keine untere Klinke 61 aufzuweisen und auch keine Feder 69,
Schraube 70 oder Gewindenabe 71.
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Bei
der geneigten Anordnung erfordert der Teilspülvorgang das Eindrücken eines
Druckknopfes auf dem Zisternendeckel oder auf der Außenseite
der Zisterne, das bei der gezeigten Konfiguration wiederum die Stange 68 veranlaßt, sich
abwärts
zu bewegen, die Steuerfeder 69 zusammenzudrücken und ihre
Bewegung über
die geschlitzte Klinke 76 auf die Rolle bzw. den Stift 66 des
Hebels 64 zu übertragen. Dadurch
wird der Hebel 64 veranlaßt, um das Gelenk 65 zu
kippen, und die Rolle bzw. der Stift 62 an dem anderen
Ende des Hebels 64 wird veranlaßt, sich nach oben zu bewegen
und gegen die obere Klinke 60 zu stoßen, wodurch die Hauptventilanordnung 30 angehoben
und von ihrem Sitz abgehoben wird. Wenn sich die Hauptventilanordnung
hebt, bewegt sich die Rolle bzw. der Stift 62 in den Schlitz 75,
bis bei vollständig
geöffnetem
Ventil der Schlitz 75 (der mit dem oberen Zapfen 73 ein
einheitliches Ganzes bildet) in die Stellung 75A gehoben
worden ist. In dieser Stellung (62A, 61A) liegt
die Rolle bzw. der Stift 62 über der unteren Klinke 61.
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Während des
Anhebens der Hauptventilanordnung zum Kopf des oberen Gehäuses wird
aus der oberen Kammer 11 über das variable Labyrinth 12,
das von den Elementen 12A, 28, 19 gebildet
wird und ringförmige,
in Segmente unterteilte Kanäle 43 hauptsächlich Wasser
in die Zisterne verdrängt.
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Wenn
das Ventil vollständig
geöffnet
ist, strömt
Wasser über
die Öffnungen 25A in
den Auslaß 15, 1 und
die Schüssel.
Der Wasserspiegel in der Zisterne fällt ständig, und zwar vom eingestellten
Spiegel 29 ausgehend, und wenn er sich dem vorher bestimmten
mittleren Spiegel 36 nähert, überwindet
die Kraft der Feder 69, die auf die Hauptventilanordnung über die
untere Klinke des geschlitzten Endes 76, die Rolle bzw.
der Stift 66, den Hebel 64, die Rolle bzw. der
Stift 62 und die untere Klinke 61A auf den oberen Zapfen
einwirkt, die nach oben wirkenden Strömungsreaktionskräfte und
hydrostatischen Kräfte
auf die gekrümmte
Oberfläche 4.
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Dadurch
wird die Hauptventilanordnung veranlaßt, sich schnell abwärts zu bewegen
und dabei Wasser in die obere Kammer 11 zu saugen, und
zwar über
die ringförmigen,
in Segmente unterteilten Kanäle 43.
Wenn der mittlere Wasserspiegel so eingestellt würde, daß er unter dem oberen Rand 44 der ringförmigen Kanäle liegt,
dann würde
Luft in die obere Kammer gesaugt werden. Wenn dies die normale Einstellung
für das
Ventil bei einem bestimmten Zisternentyp wäre, dann könnte der Boden der Nabe 28 bis
zu der mit 63 bezeichneten Position gebracht werden. Dies
würde jedoch
die Wirksamkeit des im Labyrinth herrschenden Vakuums verringern,
sobald der Wasserspiegel unter den oberen Rand 44 der ringförmigen Kanäle fällt. Wenn
sich die Hauptventilanordnung in einem geringeren Maß abwärts bewegt,
treten Luft oder Wasser über
das Belüftungsloch 67 auch
in die obere Kammer ein sowie Wasser über die Druckausgleichsöffnung 9.
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Wenn
das Ventil wieder geschlossen ist, also wieder seinen Sitz erreicht
hat, beginnt die erneute Füllung
(von dem mittleren Spiegel) und schreitet in der oben in Verbindung
mit dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
beschriebenen Weise fort. Wasser läuft über die Druckausgleichsöffnung 9 in
die obere Kammer, um dadurch jegliche Luft durch das Belüftungsloch 67 zu
verdrängen.
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Der
Vollspülvorgang
wird durch Abwärtsbewegung
einer Stange, ähnlich
der Stange 68 erreicht, wobei wiederum die auslösende Wirkung
ein auf der Außenseite
der Zisterne befindlicher Druckknopf ist. Die Stoßstange 68 neigt
einen Hebel ähnlich
dem Hebel 64 und hebt die Hauptventilanordnung in derselben
Weise zum Kopf des oberen Gehäuses 8. Wasser
aus der oberen Kammer wird in derselben Weise aus dieser Kammer
ausgestoßen,
wie dies bei der Teilspülung
der Fall ist, also hauptsächlich über das
Labyrinth und geringförmige,
durch Segmente unterteilte Kanäle.
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Wenn
der Wasserspiegel immer weiter fällt und
die Nähe
zwischen dem vorher bestimmten mittleren Spiegel 36 und
dem hinteren Flansch 77 erreicht, reichen die Strömungswirkung
und die hydrostatischen Kräfte,
die auf die gekrümmte
Oberfläche 4 einwirken,
nicht mehr aus, um das Gewicht und den negativen Auftrieb der Hauptventilanordnung
zu tragen. Von da an verringern sich diese von der Wassertiefe abhängigen Kräfte noch
weiter. Um die Hauptventilanordnung am Kopf oder in der Nähe des Kopfes
des oberen Gehäuses
zu halten, bis die Zisterne leer ist, wird der sich zunehmend vergrößernden
Abwärtskraft
auf die Anordnung durch den Unterdruck des Labyrinths entgegengewirkt.
Es ist natürlich
eine allmähliche Abwärtsbewegung
mit der Hauptventilanordnung aufgrund von langsam durch das Belüftungsloch 67 eindringender
Luft gegeben. Darüber hinaus
dringt auch, sobald der Wasserspiegel unter den oberen Gehäusebodenflansch 34 gefallen
ist, Luft durch die Druckausgleichsöffnung 9 ein, um dadurch
die Abwärtsbewegungsgeschwindigkeit
der Anordnung zu vergrößern, jedoch
in einem Maße, aufgrund
dessen sich die Hauptventilanordnung kurz nachdem die Zisterne leer
ist, wieder schließt.
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3 zeigt
eine Anordnung mit einem Betätigungsmechanismus ähnlich demjenigen
von 1, der jedoch einen Vollspülungsbetrieb ermöglicht,
um die Teilspülung
zu überrücken, falls
beide gemeinsam gewählt
werden (d. h. sowohl der Teil- als
auch der Vollspüldruckknopf
werden gleichzeitig gedrückt),
im Gegensatz zur Ausführungsform
von 1, die den Teilspülbetrieb nicht zulassen würde.
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Die
Grundventilanordnung, wie sie durch die Hauptventilanordnung 30,
den hohlen Zapfen 84, das obere Gehäuse 83 und das untere
Gehäuse 1 gegeben
sind sowie mit einem zentralen ringförmigen Segment und Kanal 43 ist
die in 3 gezeigte Anordnung ziemlich ähnlich derjenigen von 2,
und deshalb entspricht in funktioneller Hinsicht die Betriebsweise
des Hauptventils derjenigen, die unter Bezug auf 2 beschrieben
worden ist.
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Der
Hauptunterschied zwischen 3 und den
anderen beiden Ausführungsformen
ist der Betätigungsmechanismus,
der die Teil- und Vollspülung
in einem einzigen Mechanismus 88 integriert. Die Betätigung erfolgt
durch getrennte, längeneinstellbare Hochziehstangen
(nicht gezeigt), an die bequem eine Druckknopfeinheit auf dem Zisternendeckel
angebracht werden kann. Die Hochziehstangen sind auf entgegengesetzten
Seiten an dem Mechanismus durch Klemmen befestigt, von denen nur
eine bei 85A sichtbar ist, die die Teil- und Vollspülgleitblöcke 85 bzw. 86 betätigen.
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Wenn
sich das Ventil in der geschlossenen Stellung befindet, wird der
Teilspülgleitblock 85 in
der zurückgezogenen
Lage gegen den Kompressionskopf 83A durch die Druckfeder/Steuerfeder 80 gehalten,
wobei die Kraft durch eine Schulter 82A in der Nähe des Kopfes
der Einstellschraube 82 aufgebracht wird. Der Vollspülgleitblock 86 wird
in der zurückgezogenen
Stellung durch die Überlappungskante 85C des
Teilspülgleitblocks 85 gehalten.
Auch im zurückgezogenen
oder Außerbetriebszustand
befindet sich zwischen dem Zapfenauge 84A und dem Teilspülblockflansch 85B,
der darunter liegt, ein Spalt.
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Für den Teilspülvorgang
wird die Teilspülblockanordnung,
die den Gleitblock 85, die Klinke 87, das Gelenk 89,
die Einstellschraube 82 und die Mutter 81 aufweist,
durch die Teilspülzugstange
angehoben, wobei durch die Klemme 85A eine Aufwärtsbewegung übertragen
wird. Der Flansch 85B steht mit dem Zapfenauge 84A in
Eingriff, um die Hauptventilanordnung aus ihrem Sitz 5, 24 abzuheben
und hebt diese dann bis zur vollständig geöffneten Stellung am Kopf des
oberen Gehäuses 83.
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Beim
Anheben der Hauptventilanordnung in die geöffnete Stellung kommt die Klinke 87 mit
dem Umriß 86D in
Berührung,
wodurch die Klinke um das Gelenk 89 kippt und die Stellung 87A einnimmt.
Beim Starten des Betriebsvorgangs wird die von der vollständig zusammengedrückten Steuerfeder 80 entwickelte
Kraft über
den Klinkenzahn 87B auf den Kopf des Zapfenauges 84B übertragen
und dann weiter durch den Anschlag 85D gestoppt (oberer
Rand des Teilspülgleitbocks).
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Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
bleibt der Teilspülmechanismus
so lange in der angehobenen Stellung, bis der Wasserspiegel auf
den Teilspülspiegel 36 gefallen
ist, woraufhin die auf die Hauptventilanordnung wirkenden Kräfte in Richtung
nach oben nicht länger
ausreichen, um das Ventil gegen die abwärts gerichtete Kraft, die von
der Teilspülblockanordnung
ausgeübt
wird, offen zu halten. An diesem Punkt bewirkt die Kraft, die von
der Steuerfeder ausgeht, daß sich
die Teilspülblockanordnung
abwärts
bewegt und dadurch die Hauptventilanordnung mitnimmt und veranlaßt, wieder
den Sitz zu erreichen. Beim Annähern
der sich zur Gänze
abwärts
bewegten, zurückgezogenen
Stellung berührt die
gekippte Klinke 87A den Anschlag 86C und bewirkt
dadurch, daß sie
mit dem Kopf des Zapfenauges 84B außer Eingriff kommt und in die
zurückgezogene
Konfiguration 87 zurückkehrt.
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Bei
Vollspülbetrieb
wird auf die Vollspülgleitblockklemme
(nicht gezeigt, da sich diese auf der entgegengesetzten Seite der
Klemme 85A befindet), eine Aufwärtsbewegung übertragen.
Der Vollspülgleitblock 86 ist
auf dem Führungsstab 83B gelagert und
daran gehindert, sich (während
des Teilspülvorgangs)
durch das Reibungsauge 86F frei anzuheben.
-
Beim
Ansteigen des Vollspülgleitblocks,
der sich unter dem Teilspülgleitblock
befindet und die Ränder 85C, 86B überlappt,
werden beide Gleitblöcke
gemeinsam angehoben. Der Flansch 85B hebt das Zapfenauge 84A in
der üblichen
Weise, um die Hauptventilanordnung 30 in die offene Stellung
hochzuheben, so daß Wasser
aus der Zisterne in den Auslaß strömen kann.
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Wenn
beide Gleitblöcke
gemeinsam angehoben werden, wird die Klinke 87 durch die
Stufe 86C in der zurückgezogenen
Stellung gehalten und daher steht, wenn der vollständige Mechanismus 88 sich
in der vollständig
angehobenen Stellung befindet die Klinke mit dem Zapfenaugenkopf 84B in
Eingriff. Beim Loslassen der Zugstange kehren beide Gleitblockanordnungen
in die zurückgezogene
Stellung auf dem Kompressionskopf 83A mit Hilfe der Steuerfeder 80 zurück. Die
Hauptventilanordnung bleibt so lange in der angehobenen Stellung,
bis die Zisterne leer ist, und nimmt dann in der üblichen
Weise wieder ihren Sitz ein, d. h. sie schließt sich. Der Beginn der Wiederauffüllung und
das Füllen
der Zisterne bis zum festgesetzten Spiegel 29 geschehen
in der Weise, wie dies oben für
die anderen Ausführungsformen beschrieben
wurde.
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Aus
der obigen Beschreibung, bei der der Teilspülblock durch den Vollspülblock angehoben wurde,
läßt sich
erkennen, daß der
gemeinsame Betrieb immer noch zu einer Vollspülung führt.
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Weitere
Ausführungsformen
und Kombinationen der Erfindung lassen sich natürlich innerhalb des Schutzumfangs
der Ansprüche
konzipieren.
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So
würde beispielsweise
eine Variation der Ausführungsform
von 1 das Belüftungsventil 18 entbehrlich
machen, und zwar insbesondere bei einer Konfiguration, bei der sich
alle mittleren Wasserspiegel über
der Leitungshaube 16A befinden, so daß Wasser bei einer vollständig über die
Leitung 16 anstatt durch die Belüftungsöffnung 18 in die obere Kammer
eingesaugt würde.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Justierung des vorbestimmten mittleren Wasserspiegels könnte darin
bestehen, den Umriß oder
die Lage der gekrümmten
Oberfläche 4 unterhalb
der Hauptventilanordnung zu ändern.
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Eine
weitere Verbesserung der Ausführungsform
von 1 wird darin bestehen, jede Rückflußneigung aus der Ausstoßleitung 16 in
die obere Kammer 11 zu ver ringern, wenn der Wasserspiegel
in der Zisterne fällt
und sich während
eines Vollspülvorgangs
einem vorher bestimmten mittleren Spiegel 36 nähert. Dies
könnte
durch Vergrößerung der
Höhen der
Schwelle 16B, der Ausstoßöffnung 17, des Deckels 16A und
des Belüftungsloches 13 erreicht
werden, so daß diese
Höhen über der
höchsten
Einstellung des mittleren Wasserspiegels für die tiefste dargestellte
Zisterne liegen würden.