-
TECHNISCHES GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Oberflächen-modifiziertem Siliciumdioxid.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Verwendung von Siliciumdioxid als Verstärkungsfüllstoff hat auf einer Vielzahl
von Gebieten eine breite Akzeptanz erfahren. Im Stand der Technik
sind schon viele Versuche dahingehend durchgeführt worden, die Oberfläche von
ausgefälltem
Siliciumdioxid zu behandeln, um die Eigenschaften des ausgefällten Siliciumdioxids,
das zur Verwendung als Verstärkungsfüllstoff
dient, zu verbessern.
-
Griffith
et al. beschreiben in der US-PS Nr. 5 908 660 ein Verfahren zur
Herstellung von ausgefälltem hydrophoben
Siliciumdioxid. Das in der Druckschrift von Griffith et al. beschriebene
Verfahren umfasst zwei Stufen. Die erste Stufe beinhaltet die Kontaktierung
einer wässrigen
Suspension von ausgefälltem
Siliciumdioxid mit einer Organosiliciumverbindung in Gegenwart einer
katalytischen Menge einer Säure,
um eine Hydrophobisierung des ausgefällten Siliciumdioxids zu bewirken.
In der zweiten Stufe wird die wässrige
Suspension des hydrophoben ausgefällten Siliciumdioxids mit einem
in Wasser nicht-mischbaren organischen Lösungsmittel kontaktiert um
die Abtrennung des hydrophoben ausgefällten Siliciumdioxids von der
wässrigen
Phase zu bewirken.
-
Es
ist wichtig zu beachten, dass sich die Verwendung des Ausdrucks "Teilchen", wie hierin verwendet, von
der anderer Autoren, wie von Griffith in der Publikation '660, dahingehend
unterscheidet, dass unter den hierin bezeichneten Teilchen solche
verstanden werden sollen, die dem Fachmann als "Primärteilchen" vertraut sind. Es
handelt sich um individuelle, im Allgemeinen kugelförmige Einheiten,
die in den frühen
Stufen des Syntheseprozesses von Siliciumdioxid gebildet werden
und die durch übliche
Maßnahmen
nicht unterteilt werden können.
Die Messungen der Durchmesser dieser Teilchen (beispielsweise durch
Elektronenmikroskopie) zusammen mit der Bestimmung ihrer spezifischen
Oberfläche
(beispielsweise durch Stickstoffadsorption) ergibt eine Teilchendichte,
die im Wesentlichen mit derjenigen von reinem Siliciumdioxid identisch
ist (etwa 2,21 g/cm3). Weiterhin soll unter
der hierin verwendeten Bezeichnung "Aggregat" eine Akkumulation bzw. Zusammenballung
dieser Teilchen, die eng aneinandergehalten werden, verstanden werden.
Im Allgemeinen ist es so, dass Aggregate durch mechanische Maßnahmen
nicht in Teilchen zerteilt werden können, und zwar insbesondere
dann, wenn die Aggregate mit anderen Materialien in einem Mischvorgang
vermischt werden. Die Teilchen-Teilchen-Wechselwirkungskräfte sind
im Allgemeinen zu groß,
als dass sie aufgebrochen werden könnten.
-
Die
Bezeichnung "Agglomerat" bedeutet eine Akkumulation
bzw. Anhäufung
von Aggregaten, die aneinandergehalten werden. Agglomerate werden
im Allgemeinen durch schwä chere
physikalische Kräfte
zusammengehalten und sie können
durch mechanische Maßnahmen,
wie während
eines Mischvorgangs, aufgetrennt werden. Leider wird in der Druckschrift
von Griffith et al. das ausgefällte
Siliciumdioxid falsch als Aggregat-Siliciumdioxid bezeichnet. Es
ist jedoch gut bekannt und es wird von den Fachleuten auf diesem
Gebiet akzeptiert, dass das ausgefällte Siliciumdioxid nur in
agglomerierter Form und nicht in Aggregatform existieren kann.
-
Parmentier
et al. beschreiben in der US-PS Nr. 5 009 874 ein Verfahren zur
Herstellung eines hydrophoben, im Wesentlichen kugelförmigen ausgefällten Siliciumdioxids,
das als Verstärkungsfüllstoff
in Siliconelastomeren verwendbar ist. In einer ersten Stufe wird
das ausgefällte
Siliciumdioxid in wässriger
Suspension mit einer Organosiliciumverbindung hydrophobisiert. In
einer zweiten Stufe wird ein mit Wasser nicht-mischbares organisches
Lösungsmittel
zugegeben, um eine Abtrennung des hydrophoben ausgefällten Siliciumdioxids von
der wässrigen
Phase zu bewirken. Das mit Wasser nicht-mischbare organische Lösungsmittel
wird bei dem Verfahren mit einem Volumen (L) zu Gewicht (kg)-Verhältnis von
Siliciumdioxid von 1 bis 5 und vorzugsweise 1,5 bis 4,5 zugesetzt.
-
Nauroth
et al. beschreiben in der US-PS Nr. 4 208 316, der US-PS Nr. 4 273
589 und der US-PS Nr. 4 308 074 die Behandlung von getrocknetem
ausgefällten
Siliciumdioxid mit Organosiliciumverbindungs-Hydrophobisierungsmitteln
in einem Verhältnis
von 10 : 0,5 bis 10 : 3. Das hierdurch erhaltene Produkt wird 60 bis
180 Minuten lang, vorzugsweise 70 bis 130 Minuten lang, bei einer
Temperatur von 200°C
bis 400°C
getempert.
-
Reinhardt
et al. beschreiben in der US-PS. Nr. 4 072 796 ein Verfahren, bei
dem eine saure nasse Suspension von ausgefälltem Siliciumdioxid bei einer
Temperatur von etwa 50°C
bis 90°C
mit einem präpolykondensierten
Organohalogensilan oder einem präpolykondensierten
Gemisch von Organohalogensilanen hydrophobisiert wird. Das hydrophobisierte
ausgefällte
Siliciumdioxid wird abfiltriert, gewaschen, getrocknet und bei etwa
300°C bis
400°C getempert.
-
Reinhardt
et al. beschreiben in der US-PS Nr. 4 015 031 ein Verfahren, bei
dem ausgefälltes
Siliciumdioxid in Pulverform auf eine Temperatur von etwa 200°C bis 300°C unter Bewegung
erhitzt wird um eine Fluidisierung vorzunehmen, und dann tropfenweise
mit einem Organosilan, das stabil ist und unterhalb 300°C siedet,
behandelt wird.
-
Treblinger
et al. beschreiben in der US-PS Nr. 3 904 787 die Behandlung einer
wässrigen
Suspension von ausgefälltem
Siliciumdioxid mit einem Organohalogensilan bei einer Temperatur
im Bereich von 15°C
bis 70°C.
Das ausgefällte
hydrophobe Siliciumdioxid wird abfiltriert, gewaschen, getrocknet
und durch Erhitzen im Bereich von 200°C bis 500°C getempert.
-
Obgleich
alle der oben beschriebenen Versuche im Stand der Technik Verfahren
beinhalten, um agglomeriertes ausgefälltes Siliciumdioxid zu behandeln,
versucht keine dieser Druckschriften die Oberfläche des nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids zu stabilisieren.
-
Es
hat auch schon alternative Versuche gegeben, um nicht-agglomeriertes
Siliciumdioxid zur Verfügung
zustellen. Ein derartiger Versuch wird in der EP-PS Nr. 881192 beschrieben.
-
Es
handelt sich dabei um ein Verfahren zur Herstellung eines hydrophoben
Organosiliciumdioxidsols, umfassend ein kolloidales Siliciumdioxid,
das stabilisiert ist und in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel
dispergiert ist, das kein Agglomerat enthält. Das stabilisierte Siliciumdioxid
dieser Druckschrift wird in einem Lösungsmittel, wie Ketonen und
Estern, die mit Kautschuk-Synthesetechniken nicht-kompatibel sind,
hergestellt. Es bleibt daher auf diesem Gebiet anzustreben, Oberflächen-stabilisiertes,
nicht-agglomeriertes Siliciumdioxid zur Verfügung zu stellen, das mit Kautschuk-Zusammensetzungen
und Kautschuk-Synthesen kompatibel ist.
-
Die
US 4 643 946 beschreibt
Siliciumdioxid-enthaltende Acryl- und Modacrylfasern, erhalten ohne
Verspinnungsdefekte, bei dem ein wässriges Siliciumdioxidsol mit
einem Silan und mit einem polaren organischen Lösungsmittel umgesetzt wird,
wobei die Reihenfolge der Zugabe dieser zwei Mittel optional ist.
Dann wird Wasser im Vakuum bei einer Temperatur von 60°C abdestilliert
und es wird sodann das fadenbildende Polymere in einer Menge zugesetzt,
die ausreichend ist, um eine spinnfähige Lösung zu bilden. Schließlich wird die
Lösung
versponnen.
-
Krysztafkiewicz
diskutiert im Journal of Material Science 32(5): 1333–1339, 1997,
den Effekt der Oberflächenmodifizierung
auf die physikalisch-chemischen Eigenschaften des ausgefällten Siliciumdioxids.
Insbesondere wurde hydratisiertes Siliciumdioxid durch Silan- und
Titanat-Haftmittel modifiziert. Es wurde gefunden, dass eine Modifizierung
mit Silan- und Titanat-Haftmitteln zu einer Erhöhung der Aktivität des Siliciumdioxids führt. Die
Verwendungen dieser Mittel führen
zu einer Veränderung
des hydrophlen Charakters zu dem hydrophoben Charakter.
-
Die
US 3 360 498 beschreibt
eine Polycarbonatzusammensetzung, umfassend ein Polycarbonat und ein
hydrophobes beschichtetes Siliciumdioxid.
-
Die
DE 195 40 623 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Verbundmaterialien mit hohem Zwischenflächenteil,
bei dem gegebenenfalls Oberflächen-modifizierte
Füllstoffteilchen
mit einer Affinität
gegenüber
einer Matrixphase in der Matrixphase in im Wesentlichen nicht-agglomerierter
Weise verteilt sind.
-
Die
US 5 200 477 beschreibt
ein Verfahren zur Verhinderung einer Agglomerierung von klebrigen
Polymeren in einem Polymerisationssystem, umfassend die Zugabe zu
dem genannten Polymerisationssystem von etwa 0,3 bis etwa 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Endprodukts eines inerten teilchenförmigen Materials
mit einem Organo-modifizierten Polydimethylsiloxan (OM-PDMS)-Oberflächenüberzug darauf.
-
Schließlich wird
in der
EP 0 982 268
A1 ein Verfahren zur Herstellung von hydrophobem nicht-aggregiertem
kolloidalen Siliciumdioxid beschrieben, das die Umsetzung einer
wässrigen
Suspension eines hydrophlen nicht-aggregierten kolloidalen Siliciumdioxids
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von größer als 4 nm mit einer Siliciumverbindung
bei einem pH-Wert von weniger als 4 in Gegenwart einer genügenden Menge eines
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels zur Erleichterung
des Kontakts des hydrophlen nicht- aggregierten kolloidalen Siliciumdioxids
mit der Siliciumverbindung umfasst. Dieses Verfahren wird bei einer
Temperatur im Bereich von 20°C
bis 250°C über einen
genügenden
Zeitraum, dass hydrophobes nicht-aggregiertes kolloidales Siliciumdioxid
gebildet wird, durchgeführt.
Das resultierende hydrophobe nicht-aggregierte kolloidale Siliciumdioxid,
das so hergestellt wird, ist besonders gut zur Verstärkung und
Verschneidung von Füllstoffen
in Silicon- oder organischen Zusammensetzungen mit Einschluss von
Klebstoffen, Kautschuken und Dichtungsmitteln geeignet.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
würde von
Vorteil sein, stabilisiertes nicht-agglomeriertes Siliciumdioxid
zum Zwecke der Verstärkung
von Kautschuk-Zusammensetzungen einzusetzen um die Notwendigkeit
zu vermeiden, große
Agglomerate von ausgefälltem
Siliciumdioxid in kleinere Aggregate zu zerteilen. Die Verwendung
von nicht-agglomeriertem Siliciumdioxid führt zu einer Verringerung der
Energiekosten beim Compoundieren von Kautschuk und sie vermeidet
auch eine Zersetzung bzw. einen Abbau des Polymeren, die bzw. der
normalerweise mit der Aufteilung von großen Agglomeraten von ausgefälltem Siliciumdioxid
in kleinere Siliciumdioxidteilchen verbunden ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
von Oberflächen-stabilisiertem, nicht-agglomeriertem
Siliciumdioxid, das in einem Polymeren dispergiert ist, zur Verfügung. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die Stufe des Bereitstellens
von kolloidalem Siliciumdioxid, des Stabilisierens der Oberfläche des
kolloidalen Siliciumdioxids durch Veresterung in Gegenwart eines
Katalysators und des Vermischens des Oberflächen-stabilisierten Siliciumdioxids mit einer
Lösung
eines Kautschukpolymeren und gegebenenfalls mit mindestens einem
Additiv, wodurch im Wesentlichen eine Agglomeration des Siliciumdioxids
verhindert wird.
-
Bei
dem Oberflächen-stabilisierten,
nicht-agglomerierten Siliciumdioxid, das in einem Polymeren dispergiert
ist und das erfindungsgemäß erhalten
worden ist, beträgt
die Größe des Siliciumdioxids
weniger als etwa 50 Nanometer.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Oberflächen-stabilisierten, nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids, dispergiert in einem Polymeren, zur Verfügung, umfassend
die Stufen des Bereitstellens von kolloidalem Siliciumdioxid in
einem ersten Lösungsmittel,
des Stabilisierens der Oberfläche
des Siliciumdioxids, wobei die Stabilisierung Folgendes umfasst:
Durchführung eines
Lösungsmittel-Austauschvorgangs
mit einem Alkohol, wodurch das erste Lösungsmittel durch den Alkohol
ausgetauscht wird,
Zugeben von mindestens einem Alkohol, der
dazu imstande ist, die Oberfläche
des Siliciumdioxids zu verestern, Verestern des Siliciumdioxids,
Abdestillieren des Wassers und der Alkohole,
Auflösen des
veresterten Siliciumdioxids in einem organischen Lösungsmittel
um ein Organosol zu bilden,
Vermischen des Organosols mit einer
Lösung
eines Kautschukpolymeren und gegebenenfalls mit mindestens einem
Additiv um einen Kautschuk-Grundansatz zu bilden, und
Entfernung
des Lösungsmittels
von dem Kautschuk-Grundansatz.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Oberflächen-stabilisierten, nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids in einem Kautschuk-Grundansatz zur Verfügung, umfassend
die Stufen des Bereitstellens von kolloidalem Siliciumdioxid in
einem ersten Lösungsmittel,
des Stabilisierens der Oberfläche
des Siliciumdioxids, wobei die Stabilisierung die Durchführung eines
Lösungsmittel-Austauschvorgangs mit
einem zweiten Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen C4-C20-Lösungsmitteln,
cycloaliphatischen C5-C20-Lösungsmitteln,
aromatischen C6-C20-Lösungsmitteln
und alkylaromatischen C6-C20-Lösungsmitteln,
wobei das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel
ausgetauscht wird; die Umsetzung des Siliciumdioxids in dem zweiten
Lösungsmittel
mit mindestens einem Hydrophobisierungsmittel zur Herstellung eines
Oberflächen-stabilisierten
Siliciumdioxids umfasst,
des Vermischens des Siliciumdioxids
mit einer Lösung
eines Kautschukpolymeren und gegebenenfalls mit mindestens einem
Additiv um einen Kautschuk-Grundansatz zu bilden; und
Entfernung
des Lösungsmittels
aus dem Grundansatz.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
von Oberflächen-stabilisiertem, nicht-agglomerierten
Siliciumdioxid, dispergiert in einem Polymeren, zur Verfügung, umfassend
die Stufen:
Bereitstellen von kolloidalen Siliciumdioxid in
einem ersten Lösungsmittel,
Durchführen eines
Lösungsmittel-Austauschvorgangs
mit einem zweiten Lösungsmittel,
wodurch das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel
ausgetauscht wird,
Umsetzen des kolloidalen Siliciumdioxids
in dem zweiten Lösungsmittel
mit einem funktionalisierten Polymeren um ein an Siliciumdioxid-gebundenes
Polymeres zu bilden; und
Entfernung des Lösungsmittels aus dem an Siliciumdioxid-gebundenen
Polymeren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Oberflächen-stabilisierten, nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids, dispergiert in einem Polymeren, zur Verfügung, umfassend
die Stufen:
Umsetzung eines Silicats mindestens eines Alkalimetalls
und eines Erdalkalimetalls in einem ersten Lösungsmittel mit einer Säure und
mindestens einem Hydrophosierungsmittel um ein Reaktionsprodukt
zu bilden,
Durchführung
eines Lösungsmittel-Austauschvorgangs
mit einem zweiten Lösungsmittel,
wodurch das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel
ausgetauscht wird,
Vermischen des Reaktionsprodukts in dem
zweiten Lösungsmittel
mit einer Polymerlösung
und gegebenenfalls mindestens einem Additiv, um einen Grundansatz
zu bilden, und
Entfernung des Lösungsmittels aus dem Grundansatz.
-
Das
erfindungsgemäß erhaltene
Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid kann für pneumatische Reifen, in den
Mund einzusetzende Massen, Polierzusammensetzungen und Druckfarben
und Toner verwendet werden.
-
Ein
Vorteil der Erfindung ist die Stabilisierung der Siliciumdioxidteilchen
und/oder Aggregate, bevor sie eine Chance zu einer Agglomeration
haben.
-
Ein
Vorteil der Erfindung ist die Vermeidung von mehreren technischen
Prozessstufen zur Erzeugung von ausgefälltem Siliciumdioxid und dem
anschließenden
Ausbrechen zu einer Größe, die
für die
elastomere Polymerverarbeitung geeignet ist.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt in den Kostenersparnissen,
die mit einer Verringerung der Prozessstufen einhergehen. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht in der geringeren Variation der Größe zur elastomeren
Polymerverarbeitung, wie dem physikalischen Vermischen.
-
In
dieser Beschreibung gelten die folgenden Definitionen:
-
Die
Bezeichnung "Aufschlämmung" bedeutet eine dünne Paste,
hergestellt durch Vermischen einer unlöslichen Substanz mit genügend Lösungsmittel
um ein viskoses Fließen
des Gemisches zu gestatten.
-
Die
Bezeichnung "Organosol" bedeutet eine kolloidale
Dispersion eines unlöslichen
Materials in einer organischen Flüssigkeit.
-
Die
Bezeichnung "Alcosol" bedeutet eine kolloidale
Dispersion eines unlöslichen
Materials in einem Alkohol.
-
Die
Bezeichnung "stabilisiert" bedeutet, dass das
Material praktisch nicht dazu imstande ist, auf dem Wege über normale
physikalische Maßnahmen
ein Aggregat oder ein Agglomerat zu bilden.
-
Der
Ausdruck "Lösungsmittelaustausch" bedeutet einen Prozess,
bei dem ein Lösungsmittel
ein anderes Lösungsmittel
in einer Lösung,
einer Aufschlämmung
oder einem Sol ersetzt.
-
Der
Ausdruck "Oberflächen-stabilisiertes,
nicht-agglomeriertes Siliciumdioxid" bedeutet Siliciumdioxid, das ohne Agglomeration
des Siliciumdioxids Oberflächen-behandelt
worden ist.
-
Die
Bezeichnung "Grundansatz" bzw. "Masterbatch" bedeutet jedes beliebige
Gemisch von Siliciumdioxid mit anderen Additiven, wie ein Gemisch
von modifiziertem Siliciumdioxid mit einem Polymeren, ein Gemisch
von modifiziertem Siliciumdioxid, einem Polymeren und einem Öl; und ein
Gemisch von modifiziertem Siliciumdioxid, einem Polymeren, von Öl und anderen
Additiven.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die 1 ist
ein Fließschema,
das eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der zufolge das Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid durch Veresterung stabilisiert
worden ist, darstellt.
-
Die 2 ist
ein Fließschema,
das eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der das Oberflächen-stabilisierte, nicht-agglomerierte
Siliciumdioxid durch Hydrophobisierungsmittel, wie Silane, Oberflächen-stabilisiert
worden ist, darstellt.
-
Die 3 ist
ein Fließschema,
das eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der das Oberflächen-stabilisierte, nicht-agglomerierte
Siliciumdioxid, hergestellt nach dem Verfahren gemäß 2, mit
einem funktionalisierten Polymeren umgesetzt wird, um eine Siliciumdioxid-gebundene
Polymerlösung
herzustellen, darstellt.
-
Die 4 ist
ein Fließschema,
das eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, derzufolge das Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid auf einem Weg hergestellt wird,
bei dem Silane bei der Bildungsstufe des kolloidalen Siliciumdioxids
zugesetzt werden, darstellt.
-
5 ist
ein Fließschema,
das ein Verfahren nach dem Stand der Technik zur Herstellung von
agglomeriertem Siliciumdioxid darstellt.
-
Die 6 ist
eine Mikrophotographie von erfindungsgemäßem Siliciumdioxid in einer
Polymerzusammensetzung mit 200-facher Vergrößerung. Die 7 ist
eine Mikrophotographie eines Siliciumdioxids nach dem Stand der
Technik in der Polymerzusammensetzung gemäß 6 bei 200-facher
Vergrößerung.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Bei
der herkömmlichen
Herstellung von ausgefälltem
Siliciumdioxid assoziiert das kolloidale Siliciumdioxid stark zu
Aggregaten, die sich ihrerseits weniger stark zu Agglomeraten kombinieren.
Durch die erfindungsgemäße Praxis
wird die Oberfläche
des nicht-agglomerierten Siliciumdioxids stabilisiert, wodurch eine nachfolgende
Agglomeration des Siliciumdioxids im Wesentlichen verhindert wird.
Im Gegensatz zu der herkömmlichen
Herstellung von ausgefälltem
Siliciumdioxid stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Oberflächen-stabilisiertem,
nicht-agglomeriertem Siliciumdioxid, dispergiert in einem Polymeren, zur
Verfügung.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die Zurverfügungstellung
von kolloidalem Siliciumdioxid mit stabilen Größen der Siliciumdioxidteilchen,
was die nachfolgende Agglomeration des Siliciumdioxids im Wesentlichen
verhindert.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
wird kolloidales Siliciumdioxid in einem ersten, vorzugsweise einem wässrigen
Lösungsmittel,
bereitgestellt. In einer ersten Stufe wird mit einem Alkohol ein
Lösungsmittel-Austauschvorgang
durchgeführt,
wodurch das erste Lösungsmittel
durch den Alkohol ausgetauscht wird. Dann wird das nicht-agglomerierte
Siliciumdioxid in dem Alkohol verestert. Die nicht-umgesetzten Alkohole
und irgendwelches Wasser, das vorhanden sein kann, können durch
beliebige geeignete Maßnahmen,
wie beispielsweise durch Destillation, entfernt werden.
-
Gegebenenfalls
werden die veresterten Siliciumdioxidteilchen in einem organischen
Lösungsmittel aufgelöst, um ein
Organosol zu bilden. Das Organosol kann gegebenenfalls dann mit
einer Lösung
eines Polymeren und gegebenenfalls mit mindestens einem Additiv
vermischt werden, um einen Grundansatz zu bilden. Aus dem Grundansatz
wird das Lösungsmittel
ent fernt, wodurch Oberflächen-stabilisiertes,
nicht-agglomeriertes Siliciumdioxid, das in einem Polymeren dispergiert
ist, gebildet wird. Die organischen Lösungsmittel sind vorzugsweise
mindestens ein Lösungsmittel
aus der Gruppe aliphatische C4-C20-Lösungsmittel,
cycloaliphatische C5-C20-Lösungsmittel,
aromatische C6-C20-Lösungsmittel
und alkylaromatische C6-C20-Lösungsmittel.
-
Weiterhin
kann der Lösungsmittel-Austauschvorgang
eine Destillationsstufe einschließen, um das erste Lösungsmittel
zu entfernen.
-
Im
Allgemeinen ist das erste Lösungsmittel
Wasser, da ein typisches Verfahren zur Bereitstellung von Siliciumdioxid
dieses in Form von wässrigem
kolloidalen Siliciumdioxid liefert. Kolloidales Siliciumdioxid wird typischerweise
in der Weise hergestellt, dass Sand mit einem Alkalimetall/Erdalkalimetallhydroxid
in Wasser (dem erstem Lösungsmittel)
umgesetzt wird. Vorzugsweise ist das Hydroxid Natriumhydroxid. Das
Reaktionsprodukt bildet ein Alkalimetall/Erdalkalimetallsilicat.
Dieses Reaktionsprodukt wird sodann weiterhin mit einer Säure umgesetzt,
um kolloidales Siliciumdioxid zu bilden. Vorzugsweise liegt die
Konzentration des Siliciumdioxids in dem ersten Lösungsmittel
im Bereich von etwa 1 bis etwa 70 Gew.-% und noch mehr bevorzugt
sogar im Bereich von etwa 10% bis etwa 50%. Wenn das kolloidale
Siliciumdioxid in einem Alkohol hergestellt wird, dann ist kein
Lösungsmittel-Austauschvorgang
erforderlich. Säuren,
die für
diese Reaktion verwendet werden können, schließen, jedoch
nicht unter Beschränkung
darauf, Halogenwasserstoffsäuren,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Carbonsäuren,
Kohlendioxid, saure Ionenaustauschharze und Gemische davon ein.
Vorzugsweise ist die Säure
Schwefelsäure.
-
Geeignete
kolloidale Siliciumdioxidmaterialien schließen kolloidales Siliciumdioxid
mit dem Warenzeichen LudoxTMAM-300 (von
der Firma E. I. DuPont de Nemours; Wilmington, Delaware), kolloidales
Siliciumdioxid mit dem Warenzeichen MEK-STTM in
Methylethylketon (von der Firma Nissan Chemical Industries, Ltd., Tokio,
Japan) oder kolloidales Siliciumdioxid, das wie oben beschrieben
worden ist, ein.
-
Geeignete
Alkohole für
den Lösungsmittel-Austauschvorgang
schließen,
jedoch ohne Beschränkung darauf,
einwertige Alkohole mit niederem Molekulargewicht ein. Vorzugsweise
ist der Alkohol ein linearer oder verzweigter C1-
bis C6-Alkylalkohol. Der bevorzugte Alkohol
für den
Lösungsmittel-Austauschvorgang
ist Isopropanol.
-
Die
Konzentration des Siliciumdioxids in dem Alkohol liegt in den Bereich
von etwa 1 bis etwa 70 Gew.-%. Vorzugsweise liegt die Konzentration
des Siliciumdioxids in dem Alkohol im Bereich von etwa 10 bis 50
Gew.-%.
-
Im
Allgemeinen kann der Veresterungsprozess wie folgt illustriert werden.
Es wird ein Lösungsmittelaustausch
mit einem ersten Alkohol, vorzugsweise mit einem Wassermischbaren,
durchgeführt
und zwar vorzugsweise durch Destillation, wodurch ein Alcosol mit
unbehandelten kolloidalen Siliciumdioxidteilchen als dispergierte
Phase in einem mit Wassermischbaren Alkohol als kontinuierliche
Phase resultiert. Die Auswahl des ersten Alkohols kann, jedoch ohne
Beschränkung
darauf, beispielsweise aus Alkoholen, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol,
n-Propanol, t-Butylalkohol, und anderen mit Wasser-mischbaren Alkoholen,
wie 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, etc., erfolgen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird Isopropanol als erster Alkohol der Wahl zur Herstellung des
Alcosols eingesetzt.
-
Dann
wird ein einwertiger, vorzugsweise mit Wasser-nicht-mischbarer Alkohol
als Veresterungsreagens zugesetzt und das Gemisch wird erhitzt.
Das Veresterungsmittel kann ein einwertiger Alkohol, wie ein linearer
oder verzweigter, ungesättigter
oder gesättigter
Alkyl- oder Arylalkohol,
der vorzugsweise mindestens vier Kohlenstoffatome enthält, sein.
Vorzugsweise sind die Alkohole einwertige C4-C20-Alkohole. Unter den bevorzugten aliphatischen
Alkoholen befinden sich n-Butyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-,
n-Nonyl-, n-Decyl-, n-Undecyl-, n-Dodecyl-, n-Tetradecyl-, n-Hexadecyl-,
n-Octadecyl-Alkohol, etc. Es wird auch bevorzugt, dass der Veresterungsalkohol
ein Gemisch aus Octanol und Hexanol sein kann. Wenn die Reaktion
unter atmosphärischem
Druck durchgeführt
werden soll, dann wird ein hochsiedender Alkohol, wie n-Hexanol
oder n-Octanol, bevorzugt, so dass man dazu imstande ist, die Veresterungsreaktion
bei höheren
Temperaturen (etwa 160°C
bis etwa 200°C)
am Rückfluss
durchzuführen.
Alternativ können
Alkohole mit niedrigerem Molekulargewicht zum Einsatz kommen, wobei
jedoch die Veresterung bei Drücken
oberhalb von Atmosphärendruck durchgeführt wird.
-
Der
erste Alkohol wird entfernt und gegebenenfalls durch den Veresterungsalkohol
ersetzt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird zuerst ein niedriger siedender Alkohol wie Hexanol, zugegeben,
wodurch das Isopropanol ersetzt bzw. ausgetauscht wird. Zur weiteren
Erhöhung
der Temperatur für
eine effektive Veresterung wird ein höher siedender Alkohol, wie
Octanol, bevorzugt. Daher kann, wenn das gesamte Isopropanol abgetrieben
worden ist, Octanol hinzugegeben werden, wodurch die Temperatur
weiter erhöht
wird. Die direkte Zugabe des Octanols, ohne die Stufe der Zugabe
des Hexanols, ist ebenfalls möglich.
Jedoch ist die Ausfällung
von Siliciumdioxid aus der Lösung
möglich,
wenn ein hochsiedender, mit Wasser nicht-mischbarer Alkohol direkt zu dem Alcosol
auf Isopropanolbasis gegeben wird. Vorzugsweise wird eine langsame
Zugabe des Hexanols, gefolgt später
von einer Zugabe des Octanols, verwendet, um stabile Sols zu erhalten. Eine
gewisse Veresterung mit Hexanol ist während der Stufe der Entfernung
des ursprünglichen,
mit Wasser-mischbaren Alkohols möglich.
-
Große Überschüsse des
Alkohols werden gemäß dieser
Ausführungsform
bevorzugt, wodurch die Gleichgewichts-Veresterungsreaktion nach
rechts getrieben wird. Die Oberflächenveresterung wird über einen Zeitraum
von etwa 3 bis etwa 10 Stunden durchgeführt.
-
Jedoch
kann die Verwendung von Katalysatoren die Reaktionsgeschwindigkeit
erhöhen
und die Menge des erforderlichen Alkohols verringern. Typische Katalysatoren
schließen,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, die folgenden allgemeinen Klassen von Katalysatoren ein.
Aminverbindungen der Formel NR7 3 oder NR7R8R9,
die zur Förderung
der Reaktion bzw. der Reaktionen verwendet werden, werden aus der
Gruppe, bei der R7, R8 und
R9 gleich oder unterschiedlich sein können, und
für H,
Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl stehen und ihren Derivaten,
die F, Cl, Br, I, O und N, jedoch ohne Beschränkung darauf, enthalten können, ausgewählt. Die
Substituenten R7 und R8 können auch
ein Teil eines aliphatischen oder aromati schen Rings sein. Beispiele
für geeignete
Basen, die verwendet werden können,
sind nicht-, mono-, di- und tri-substituierte Alkyl- und Arylamine,
und sie schließen,
aber ohne Beschränkung
darauf, NH3, Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin,
Methylethylamin, Methylethylisobutyamin, Dodecylamin, Triethylamin,
Perfluortriethylamin, Perchlortrimethylamin, Pyridin, Ethanolamin,
1,4-Dimethylaminobutan und dergleichen sowie die Gemische davon
ein. Kondensationskatalysatoren, wie Dibutylamine, Di-n-hexylamin,
Triethanolamin, Triethylamin, Diethylamin, Dicyclohexylamin, Di-n-octylamin
und Trimethylbenzylamin, können
eingesetzt werden. Weiterhin können
Kondensationskatalysatoren, wie metallorganische Verbindungen, Silazane
und dergleichen, gleichfalls zur Anwendung kommen. Die organometallischen
Verbindungen sind vorzugsweise Salze organischer Säuren von
Blei, Zinn, Zink, Kobalt und Titan. Die organischen Säuren sind
vorzugsweise Octylsäure,
Essigsäure,
Laurinsäure
und Maleinsäure.
Die Nachfolgenden sind nicht-begrenzende Beispiele für metallorganische
Verbindungen: Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dioctylzinndilaurat,
Zinnoctanoat, Zinnoctoat, Zinn(II)-oleat, Zinn(II)-tetraisopropyltitanat
und Diisopropylbis(acetoessigsäureethyl)titan.
-
Vorzugsweise
wird das während
der Veresterung freigesetzte Wasser entfernt. Das Wasser kann durch
Molekularsiebe, verwendet in einer Dean-Stark-Falle, die zusammen
mit einem Kühler
verwendet wird, entfernt werden. Es wird ein in einem Alkohol vorhandenes
Oberflächen-verestertes
Siliciumdioxid auf diese Weise erhalten. Der Alkohol wird durch
irgendwelche beliebig geeignete Maßnahmen, wie eine Vakuumdestillation,
abgetrieben, wodurch das veresterte Siliciumdioxid als viskoses
fettartiges Material zurückbleibt.
Das veresterte Siliciumdioxid kann dann leicht in einem organischen
Lösungsmittel
der Wahl, im vorliegenden Fall Hexan, dispergiert werden. Der Grad
der Veresterung kann durch die Analyse des Gehalts an Kohlenstoff
im Siliciumdioxid bestimmt werden.
-
Der
Grad der Veresterung der Siliciumdioxidteilchen in dem Organosol
kann aus einem trockenen Pulver bestimmt werden, das zur Messung
der spezifischen Stickstoffoberfläche verwendet wird. Das Organosol wird
in einem Vakuum bei 110°C
getrocknet, bis das gesamte organische Lösungsmittel entfernt worden
ist. Dann wird die Oberfläche
des resultierenden Pulvers durch Stickstoffadsorption bestimmt.
Der Gehalt an Kohlenstoff des Pulvers wird dadurch bestimmt, dass
die Probe verbrannt wird und dass das resultierende Dioxid gesammelt
und abgewogen wird. Aus dem Gehalt an Kohlenstoff und der in Quadratmeter
pro Gramm ausgedrückten
spezifischen Oberfläche
kann der Veresterungsgrad entsprechend der Gleichung; D. E. = (500%C)/nAn errechnet werden, wobei D. E. der Veresterungsgrad,
ausgedrückt
als Estergruppen pro Quadratnanometer, ist, % C der prozentuale
Gehalt an Kohlenstoff ist, n die Anzahl der Kohlenstoffatome in
dem Alkohol des Organosols bedeutet und An die
in Quadratmeter pro Gramm ausgedrückte spezifische Oberfläche des
Siliciumdioxidpulvers ist, das von dem Organosol abgeleitet ist.
-
Die
Stufe der Entfernung des Lösungsmittels
kann durch alle beliebigen Verfahren zur Entfernung von Lösungsmitteln
durchgeführt
werden. Eine Methode der Durchführung
der Entfernung des Lösungsmittels
ist die Zugabe von Wasserdampf und Wasser, um das Lösungsmit tel
zu entfernen. Bei Verwendung des Wasserdampf- und Wasserverfahrens
zur Entfernung des Lösungsmittels
wird eine Trocknungsstufe angewendet, um restliches Wasser durch
Erhitzen und/oder im Vakuum zu entfernen. Weiterhin kann eine Entfernung
des Lösungsmittels
auch durch Innenmischer oder durch zwei Walzenstühle bewerkstelligt werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird kolloidales Siliciumdioxid in einem ersten, vorzugsweise einem
wässrigen,
Lösungsmittel
bereitgestellt. Es wird ein Lösungsmittel-Austauschvorgang
mit einem zweiten (vorzugsweise einem nicht-wässrigen, nicht-alkoholischen) Lösungsmittel
durchgeführt,
wobei das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel
ausgetauscht wird. Das in dem zweiten Lösungsmittel suspendierte kolloidale
Siliciumdioxid wird mit einer effektiven Menge eines Hydrophobisierungsmittels,
vorzugsweise eines Silans, umgesetzt um eine Aufschlämmung oder
ein Organosol herzustellen.
-
Gegebenenfalls
wird dann die Aufschlämmung
oder das Organosol mit einer Lösung
eines Polymeren und gegebenenfalls mit mindestens einem Additiv
vermischt um einen Grundansatz zu bilden. Aus dem Grundansatz wird
das Lösungsmittel
entfernt um Oberflächen-stabilisiertes, nicht-agglomeriertes
Siliciumdioxid, dispergiert in einem Polymeren, zu bilden.
-
Im
Allgemeinen kann die Oberflächen-stabilisierte
Route wie folgt illustriert werden. Das Verfahren wird unter Verwendung
einer bevorzugten Ausführungsform
illustriert, bei der das Kolloid in Wasser vorliegt. Ausgehend von
einem Kolloid von Siliciumdioxid, und zwar vorzugsweise einem wässrigen
Kolloid, wird ein organisches Lösungsmittel
hinzugegeben um eine Flüssig-Flüssig-Dispersion
zu bilden. Es wird ein Lösungsmittelaustausch
durch Destillation durchgeführt,
um die Dispersion azeotrop zu entwässern. Sobald das gesamte Wasser
entfernt worden ist, wird eine Aufschlämmung des Siliciumdioxids in
dem organischen Lösungsmittel
der Wahl gebildet.
-
Während das
Gemisch noch warm ist und unter weitergeführtem Rühren wird, um zu verhindern,
dass sich die Siliciumdioxidteilchen absetzen, das ausgewählte Hydrophobisierungsmittel
bzw. es werden die ausgewählten
Hydrophobisierungsmittel, vorzugsweise ein Silan oder ein Gemisch
von Silanen, zugesetzt. Wenn ein Katalysator verwendet werden soll,
dann kann dieser vor oder zusammen mit dem bzw. den Hydrophobisierungsmittel(n)
zugesetzt werden. Für
die sequentielle Zugabe kann es von Vorteil sein, über einen
wirksamen Zeitraum, vorzugsweise etwa 10–30 Minuten, zu rühren. Das
Erhitzen wird bei Rückflusstemperaturen (die
Temperatur hängt
so von dem ausgewählten
organischen Lösungsmittel
ab) über
einen Zeitraum von etwa 1–10
Stunden, vorzugsweise von 3–7
Stunden, weitergeführt.
Höhere
Temperaturen, die erwünscht
sein können
um die Reaktion schneller anzutreiben, können dadurch erhalten werden,
dass entweder ein organisches Lösungsmittel
mit einem höheren
Siedepunkt eingesetzt wird oder dass unter höheren Drücken und daher bei höheren Rückflusstemperaturen
gearbeitet wird.
-
Die
erforderliche Menge des bzw. der Hydrophobisierungsmittel hängt von
dem Ausmaß der
gewünschten
Hydrophobisierung ab. Vorzugsweise ist es zweckmäßig, die gesamten oberflächlichen
Silanolgruppen umzusetzen oder zumindest abzuschirmen. Je nach der
spezifi schen Oberfläche
der Siliciumdioxidteilchen und der geschätzten Anzahl der Silanolgruppen
pro nm2 Oberfläche kann das molare Äquivalent der
erforderlichen Menge des bzw. der Hydrophobisierungsmittel abgeschätzt werden.
Jedoch ist es bei einem bestimmten bzw. bei bestimmten Hydrophobisierungsmittel(n)
aufgrund des Abschirmungseffekts der langkettigen Alkylgruppen des
Hydrophobisierungsmittels möglich,
dass, obgleich sich ein gegebenes Molekül bzw. gegebene Moleküle des bzw.
der Hydrophobisierungsmittel mit einer Silanolgruppe umsetzt/umsetzen,
im Effekt tatsächlich
mehrere Silanolgruppen abgeschirmt werden können.
-
Wenn
einmal die Reaktion beendigt ist, dann ist das Ergebnis ein Organosol
oder eine Aufschlämmung
von hydrophoben Siliciumdioxidteilchen direkt in dem organischen
Lösungsmittel
der Wahl. Es ist ein Lösungsmittelaustausch
mit einem anderen Lösungsmittel
nach dieser Stufe möglich,
um ein Organosol in einem beliebigen anderen Lösungsmittel der Wahl zu erhalten.
-
Wiederum
wird die Stufe des Lösungsmittelaustauschs
typischerweise ausgeführt,
wenn das erste Lösungsmittel
Wasser ist. Wenn das Siliciumdioxid bereits in dem zweiten Lösungsmittel
bereitgestellt wird, dann ist die Stufe des Lösungsmittelaustauschs nicht
erforderlich. Weiterhin kann die Stufe des Lösungsmittelaustauschs eine
Destillation einschließen
um das erste Lösungsmittel
zu entfernen.
-
Lösungsmittel,
die als zweites Lösungsmittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
schließen,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, aliphatische C4-C20-Lösungsmittel, cycloaliphatische C5-C20-Lösungsmittel,
aromatische C6-C20-Lösungsmittel
und alkylaromatische C6-C20-Lösungsmittel
ein. Vorzugsweise ist das zweite Lösungsmittel mindestens ein
Isomeres von Hexan, was bedeutet, dass das Lösungsmittel 6 Kohlenstoffatome
enthält.
Das Siliciumdioxid ist in dem zweiten Lösungsmittel in einer Menge von
etwa 1% bis etwa 70% auf der Basis des Gewichts des Siliciumdioxids
vorhanden.
-
Wie
oben beschrieben wurde, wird die Oberfläche des nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids mit einer wirksamen Menge eines Hydrophobisierungsmittels
stabilisiert. Hydrophobisierungsmittel, die gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, schließen
jedoch ohne Beschränkung
darauf, solche ein, die die allgemeine Formel (R1)aZXb besitzen, wobei
jedes R1 unabhängig C1-
etwa C20-alkyl- oder alkenylaliphatisch,
etwa C5- etwa C20-cycloaliphatisch
oder etwa C6- etwa C20-aromatisch,
vorzugsweise C1- etwa C10-aliphatisch,
etwa C6- etwa C10-cycloaliphatisch,
etwa C6- etwa C12-aromatisch
oder Y(CH2)c umfasst,
wobei c einen Wert von 1 bis 8 hat und wobei Y eine Gruppierung,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogen-, Glycidoxy-, Mercapto-, Methacryloxy-
und Aminogruppen ist, X für
Cl, OR2, OSi(R2)3 oder NHSi(R2)2 steht, und jedes R2 unabhängig 1 bis
etwa 6 Kohlenstoffatome enthält,
Z für Si
oder Sn steht, a eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist und die Summe von
a und b 4 ist.
-
Repräsentative
Beispiele für
geeignete Silan-Hydrophobisierungsmittel schließen, jedoch ohne Begrenzung
darauf Octyltriethoxysilan, Octyltrimethyloxysilan, (3-Glycidoxypropyl)trimethoxysilan,
(3-Glycidoxypropyl)triethoxysilan, Hexyltrimethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan,
Propyltriethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan, 3-Mercaptopropyltriethoxysilan, Cyclohexyltrimethoxysilan,
Cyclohexyltriethoxysilan, Dimethyldimethyoxysilan, 3-Chlorpropyltriethoxysilan,
3-Methacryoxypropyltrimethoxysilan, i-Butyltriethoxysilan, Trimethylethoxysilan,
Phenyldimethylethoxysilan, Hexamethyldisiloxan, Trimethylsilylchlorid,
Dibutyldiethoxystannan, Vinyltriethoxysilan, Hexamethyldisilizan
und dergleichen ein.
-
Die
Hydrophobisierungsmittel werden in einer Menge zugesetzt, die ausreichend
ist, die Agglomeration zu verhindern. Im Allgemeinen liegt die Menge
des zugegebenen Hydrophobisierungsmittels im Bereich von etwa 0,1%
bis etwa 200%, bezogen auf das Gewicht des Siliciumdioxids. Vorzugsweise
ist das Hydrophobisierungsmittel in einer Menge von etwa 1% bis
etwa 50%, bezogen auf das Gewicht des Siliciumdioxids, vorhanden.
-
Um
die Reaktion der Hydrophobisierungsmittel mit dem Siliciumdioxid
zu unterstützen,
kann ein Katalysator verwendet werden. Typische Katalysatoren schließen die
allgemeinen Klassen von oben angegebenen Katalysatoren ein, können aber
auch Aminosilane wie Aminopropyltrimethoxysilan, Methyldimethoxy-di-(n-hexylaminosilan)
oder Silazane, wie Hexamethyldisilazan, einschließen, derart,
dass das Aminosilan sowohl die Katalysatorgruppierung (Amino) sowie
die Hydrophobisierungsmittelgruppierung liefert.
-
Der
Katalysator wirkt durch Wechselwirkung mit der Oberfläche des
Siliciumdioxids, so dass die zuzugebende Menge am besten anhand
der verfügbaren
Oberfläche
der Siliciumdioxidoberfläche
charakterisiert werden kann. Im Allgemeinen wird der Katalysator
in einer Menge zugegeben, die genügend ist, um die Oberfläche des
Siliciumdioxids mit einer Submonoschicht zu einem Überschuss
von etwa bis zu etwa dem 10-fachen zu bedecken. Der Katalysator
wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,01% bis etwa 50%, bezogen auf
das Gewicht des Hydrophobisierungsmittels, zugesetzt. Es wird mehr
bevorzugt, dass der Katalysator in einer Menge von etwa 0,01% bis
etwa 30%, bezogen auf das Gewicht des Hydrophobisierungsmittels,
zugesetzt wird.
-
Gegebenenfalls
kann das Verfahren eine Stufe der Destillation von irgendwelchem
Wasser, von Alkohol oder von irgendeiner Säure das bzw. der bzw. die vorhanden
ist, einschließen
um derartige Flüssigkeiten zu
entfernen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird kolloidales Siliciumdioxid in einem ersten, vorzugsweise einem
wässrigen,
Lösungsmittel
bereitgestellt. Das kolloidale Siliciumdioxid erfährt dann
einen Lösungsmittel-Austauschvorgang,
wodurch das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel
ausgetauscht wird. Das Siliciumdioxid wird dann mit einer Lösung eines
Polymeren, wobei das Polymere funktionelle Gruppen hat, die dazu
imstande sind, sich mit Siliciumdioxid umzusetzen, vermischt. Dieses
Vermischen erzeugt eine Reaktion um ein an Siliciumdioxid-gebundes
Polymeres zur Verfügung
zu stellen. Wie oben kann diese Reaktion katalysiert werden, indem
ein Katalysator des oben angegebenen Typs eingesetzt wird. Aus dem
an Siliciumdioxid-gebundenen Polymeren wird dann das Lösungsmittel
entfernt. Gegebenenfalls kann etwas Oberflächen-stabilisiertes, nicht-agglomeriertes
Siliciumdioxid, das sich mit dem Polymeren nicht umgesetzt hat,
in dem an das Siliciumdioxid-gebundene Polymeren dispergiert sein.
-
Genauer
gesagt umfasst die erste Stufe die gleiche Stufe des Lösungsmittelaustauschs
wie oben beschrieben, wobei das in dem ursprünglichen kolloidalen Siliciumdioxidsol
vorhandene Wasser durch ein Hexanisomeres durch azeotrope Destillation
ersetzt wird. Gewünschtenfalls
kann ein Hydrophobisierungsmittel zu diesem Zeitpunkt in einer genügenden Menge,
um die Bildung von eng gebundenen Siliciumdioxidagglomeraten zu
verhindern, zugesetzt werden. Diese Aufschlämmung von locker assoziiertem
Siliciumdioxid in Hexan wird dann mit einem frisch polymerisierten
Polymeren gleichfalls in Hexan kombiniert. Dieses frisch polymerisierte
Polymere kann ein beliebiger von mehreren Kandidaten sein. In allen
diesen sind notwendigerweise funktionelle Gruppen vorhanden, die
dazu imstande sind, sich mit den Siliciumdioxidsilanolen umzusetzen,
wobei diese funktionellen Gruppen nachstehend als "funktionelle Terminisierungs-/Kupplungsmittel" bezeichnet werden.
Um irgendwelche Silanole, die zurückgeblieben sind, abzuschirmen,
können
weitere Hydrophobisierungsmittel zu der Lösung zu diesem Zeitpunkt hinzugegeben
werden. Weitere Additive können
zu diesem Zeitpunkt zugegeben werden, wenn es gewünscht wird.
Dann wird das Lösungsmittel
entfernt um das End-Grundansatzmaterial herzustellen. Bei dieser
Ausführungsform
ist ein Teil des Polymeren chemisch an mindestens einen Teil des
Siliciumdioxids gebunden. Die relativen Mengen von ungebundenem
Siliciumdioxid und Polymeren hängen
von dem Grad der Funktionalität
des Polymeren, der Menge des zu dem Siliciumdioxid vor dem Vermischen
mit dem funktionellen Polymeren hinzugegebenen Hydrophobisierungsmittels
und dem Verhältnis
von Polymerem zu Siliciumdioxid in dem Gemisch, ab.
-
Bevorzugte
funktionelle Terminisierungs-/Kupplungsmittel bzw. Haftvermittler
können,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, Tetraethoxysilan (TEOS), Siliciumtetrachlorid oder gekuppeltes
Zinntetrachlorid einschließen.
-
Wiederum
wird die Stufe des Lösungsmittelaustauschs
typischerweise durchgeführt,
wenn das erste Lösungsmittel
Wasser ist. Wenn das Siliciumdioxid bereits in dem zweiten Lösungsmittel
bereitgestellt worden ist, dann ist die Stufe des Lösungsmittelaustausches
nicht erforderlich. Weiterhin kann die Stufe des Lösungsmittelaustausches
eine Destillation einschließen
um das erste Lösungsmittel
zu entfernen.
-
Zusätzlich kann
das Verfahren weiterhin die Zumischung von mindestens einem Additiv
zu dem an Siliciumdioxid-gebundenen Polymeren umfassen, um den Grundansatz
zu bilden.
-
Das
zweite Lösungsmittel,
das bei dieser Ausführungsform
verwendet werden kann, ist das Gleiche, wie es oben in Zusammenhang
mit der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde. Vorzugsweise ist das zweite Lösungsmittel mindestens ein
Isomeres von Hexan.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Umsetzung eines Silicats von mindestens
einem Alkalimetall oder einem Erdalkalimetall in einem ersten, vorzugsweise
einem wässrigen,
Lösungsmittel,
einer Säure
und mindestens einem Hydrophobisierungsmittel, um ein Reaktionsprodukt
zu bilden. Aus dem Reaktionsprodukt kann dann das Lösungsmittel
entfernt werden oder es kann eine Destillation vorgenommen werden
um ein Oberflächen-stabilisiertes,
nicht-agglomeriertes Siliciumdioxid zu erhalten.
-
Gegebenenfalls
wird vor der Entfernung des Lösungsmittels
ein Lösungsmittel-Austauschvorgang
mit einem zweiten Lösungsmittel
durchgeführt,
wodurch das erste Lösungsmittel
durch das zweite Lösungsmittel ausgetauscht
wird. Das Reaktionsprodukt in dem zweiten Lösungsmittel wird dann mit einer
Lösung
eines Polymeren und gegebenenfalls mindestens einem Additiv vermischt
um einen Grundansatz bzw. ein Masterbatch zu bilden. Aus dem Grundansatz
wird das Lösungsmittel
entfernt, um ein Oberflächen-stabilisiertes,
nicht-agglomeriertes
Siliciumdioxid, dispergiert in einem Polymeren, zu bilden.
-
Die
Menge des mit dem Silicat umgesetzten Hydrophobisierungsmittels
ist eine genügende
Menge um eine Stabilisierung des resultierenden kolloidalen Siliciumdioxids
zu bewirken. Im Allgemeinen liegt die Menge des Hydrophobisierungsmittels
im Bereich von etwa 0,01% bis etwa 30%, bezogen auf das Gewicht
des Silicats. Vorzugsweise liegt die Menge im Bereich von etwa 1%
bis etwa 30%, bezogen auf das Gewicht des Silicats.
-
Die
Säure kann
jede beliebige Säure
sein, die sich mit dem Silicat unter Bildung von kolloidalem Siliciumdioxid
umsetzt. Beispiele für
geeignete Säuren
schließen,
jedoch ohne Begrenzung darauf, Halogenwasserstoffe, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Carbonsäuren, Kohlendioxid,
saure Ionenaustauschharze und Gemische davon ein. Die bevorzugte
Säure ist
Schwefelsäure.
-
Wiederum
wird die Stufe des Lösungsmittelaustauschs
typischerweise durchgeführt,
wenn das erste Lösungsmittel
Wasser ist. Wenn das Siliciumdioxid bereits in dem zweiten Lösungsmittel
bereitgestellt worden ist, dann ist die Stufe des Lösungsmittelaustausches
nicht erforderlich. Weiterhin kann die Stufe des Lösungsmittelaustausches
eine Destillation oder Dekantierung einschließen, um das erste Lösungsmittel
zu entfernen.
-
Das
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte
Siliciumdioxid ist für
alle beliebigen Anwendungszwecke geeignet, bei denen Siliciumdioxid
zum Einsatz kommt. Beispiele hierfür sind Verstärkungsfüllstoffe
für elastomere
Zusammensetzungen, Nahrungsmittel, Arzneimittel, Zahnbehandlungsmittel,
Druckfarben, Toner, Beschichtungsmittel und Schleif- bzw. Abriebmittel. Das
Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid ist besonders gut als Verstärkungsmittel
in elastomeren Polymerzusammensetzungen geeignet.
-
Das
erfindungsgemäße Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxidprodukt ist von besonderer Eignung
als Verstärkungsfüllstoff
in Kautschuk-Zusammensetzungen. Das an Siliciumdioxid-gebundene
Polymere oder das Polymere mit dispergiertem Siliciumdioxid kann
in einer Menge von 100 Teilen des Kautschuks in einer Laufflächenmassen-Zusammensetzung
eingesetzt werden oder es kann alternativ mit allen beliebigen,
in herkömmlicher
Weise verwendeten Laufflächenmassen-Kautschuken
mit Einschluss von Naturkautschuk, synthetischem Kautschuk und Gemischen
davon vermengt werden. Solche Kautschuke sind dem Fachmann gut bekannt
und sie schließen
synthetischen Polyisopren-Kautschuk,
Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR) mit Einschluss von Emulsions-SBR-Kautschuken, Polybutadien,
Butylkautschuk, Neopren, Ethylen/Propylen-Kautschuke, Ethy len/Propylen/Dien-Kautschuke
(EPDM), Acrylonitril/Butadien-Kautschuk (NBR), Silicon-Kautschuk, die Fluorelastomeren,
Ethylenacryl-Kautschuk, Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren (EVA), Epichlorhydrin-Kautschuke,
chlorierte Polyethylen-Kautschuke, chlorsulfonierte Polyethylen-Kautschuke,
hydrierten Nitril-Kautschuk, Tetrafluorethylen/Propylen-Kautschuk
und dergleichen ein. Wenn die an Siliciumdioxid-gebundenen Polymeren
oder Polymeren mit dispergiertem Siliciumdioxid mit herkömmlichen
Kautschuken vermengt werden, dann können die Mengen in weitem Ausmaß innerhalb
eines Bereiches von etwa 1 bis etwa 100 Gew.-% des gesamten Kautschuks
variieren, wobei der herkömmliche
Kautschuk oder die herkömmlichen
Kautschuke den Rest des gesamten Kautschuks (100 Teile) ausmachen.
Naturgemäß wird die Menge
der an Siliciumdioxid-gebundenen Polymeren oder der Polymeren mit
dispergiertem Siliciumdioxid in erster Linie von dem Grad bzw. dem
Ausmaß der
verringerten Hysterese, der bzw. das gewünscht wird, abhängen. Vorzugsweise
macht für
eine Laufflächenmasse
die Menge der an Siliciumdioxid-gebundenen Polymeren oder der Polymeren
mit dispergiertem Siliciumdioxid etwa 30 bis etwa 100 Teile des
Grundansatzes auf der Basis einer Gesamtmassenformulierung mit 200
Teilen aus. Mehr bevorzugt machen die an Siliciumdioxid-gebundenen
Polymeren oder Polymeren mit dispergiertem Siliciumdioxid etwa 80
Teile pro 200 Gesamtteile der Formulierung aus.
-
Obgleich
die erfindungsgemäßen vulkanisierbaren
elastomeren Massen an Silicium-gebundenes
Polymer oder Polymere mit dispergiertem Siliciumdioxid enthalten,
können
die Massen doch gegebenenfalls mit allen Formen von Ruß in Mengen
im Bereich von 0 bis etwa 50 (phr), wobei etwa 5 bis etwa 40 phr
bevorzugt werden, compoundiert werden. Wenn Kohlenstoff mit stabilisierten,
nicht-agglomerierten Polymeren, die an Siliciumdioxid gebunden oder
darin dispergiert sind, vorhanden ist, dann kann die Menge des Siliciumdioxids
so verringert werden, dass sie etwa 1 phr beträgt, wobei sie ansonsten ebenfalls
allein in einer Menge von mindestens 5 phr vorhanden ist.
-
Die
Ruße können alle
beliebigen, im Handel erhältlichen,
technisch hergestellten Rußmaterialien
einschließen,
wobei solche mit einer spezifischen Oberfläche (EMSA) von mindestens 20
m
2/Gramm und mehr bevorzugt von mindestens
35 m
2/Gramm bis 200 m
2/Gramm
oder höher
bevorzugt werden. Die hierin verwendeten Werte der spezifischen
Oberfläche
sind solche, die durch den ASTM-Test D-1765 unter Verwendung der Cetyltrimethylammoniumbromid-Technik
(CTAB) bestimmt worden sind. Unter den geeigneten Rußmaterialien finden
sich Ofenruß,
Kanalruße
und Lampenruße.
Spezieller schließen
Beispiele für
geeignete Rußmaterialien Superabriebofenruß (SAF),
Hochabriebofenruß (HAF),
Schnellextrusionsofenruß (FEF),
Feinofenruß (FF), Zwischensuperabriebofenruß (ISAF),
Halbverstärkungsofenruß (SRF),
Mittelprozesskanalruß,
Hartprozesskanalruß und
leitenden Kanalruß ein.
Andere Rußmaterialien,
die verwendet werden können,
schließen
Acetylenruße
ein. Gemische von zwei oder mehreren der obigen Rußmaterialien
sind geeignet um die erfindungsgemäßen Rußprodukte herzustellen. Typische
Werte für
die spezifischen Oberflächen
von geeigneten Rußmaterialien
sind in unten stehender TABELLE 1 zusammengestellt. TABELLE
1
Ruße
ASTM-Bezeichnung
(D-1765-82a) | Spezifische
Oberfläche
(m2/g) (D-3765) |
N-110 | 126 |
N-220 | 111 |
N-339 | 95 |
N-330 | 83 |
N-351 | 74 |
N-550 | 42 |
N-660 | 35 |
-
Die
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kautschukmassen verwendeten
Ruße können in
pelletisierter Form oder als nicht-pelletisierte flockenförmige Masse
vorliegen. Vorzugsweise wird für
eine gleichförmigere
Vermischung nicht-pelletisierter Ruß bevorzugt.
-
Additive,
die erfindungsgemäß für die elastomeren
Zusammensetzungen verwendet werden können, schließen, jedoch
ohne Begrenzung darauf, Prozessöle,
Zinkoxid, Zinkstearat, Stearinoxid, mineralische Füllstoffe,
Organosilane, Fettsäweester
von Zucker (vorzugsweise C
5-C
6),
Talke, Glimmer, Wachse, Antioxidantien und Kupplungsmittel bzw.
Haftvermittler wie Bis[3-(triethoxylsilyl)propyl]tetrasulfid (Si69)
ein. Hinsichtlich spezieller Beispiele von Additiven, die für die Herstellung
von elastomeren Zusammensetzungen geeignet sind, wird auf die
US-PS 5 866 650, 5 872 176 und
5 916 961 verwiesen. Die
Additive sind im Allgemeinen in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa
25 Teile der elastomeren Zusammensetzung vorhanden.
-
Die
elastomere Zusammensetzung kann in herkömmlicher Weise mit bekannten
Vulkanisationsmitteln in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 5 phr
gehärtet
bzw. vulkanisiert werden. So können
z. B. Härtungs-
bzw. Vulkanisationssysteme auf Schwefel- oder Peroxidbasis eingesetzt
werden. Bezüglich
einer allgemeinen Beschreibung von geeigneten Vulkanisationsmitteln
wird auf Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ausgabe,
Wiley Interscience, N.Y., 1982, Bd. 20, S. 365–468, insbesondere "Vulcanization Agents
and Auxiliary Materials",
S. 390–402,
verwiesen. Die Vulkanisationsmittel können entweder allein oder in
Kombination zum Einsatz kommen. Vorzugsweise wird keine Härtungs-
bzw. Vulkanisationspackung während
der optionalen Mischstufe der vorliegenden Erfindung zugesetzt;
sie wird nach der Trocknungsstufe zugegeben.
-
Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bildung von Oberflächen-stabilisiertem, nicht-agglomeriertem
Siliciumdioxid wird bei der Produktion von elastomeren Zusammensetzungen
realisiert. Wenn das Siliciumdioxid zu elastomeren Zusammensetzungen
gegeben wird, dann wird es bevorzugt, dass das Siliciumdioxid eine
geringe Größe hat,
um der elastomeren Zusammensetzung die gewünschte Festigkeit und Zähigkeit
zu verleihen. Die Siliciumdioxide gemäß dem Stand der Technik sind
zu großen
Größen agglomeriert und
es ist eine erhebliche mechanische Vermischung erforderlich, um
das Siliciumdioxid zu zerteilen. Selbst dann, wenn das Siliciumdioxid
zerteilt werden kann, ist das Siliciumdioxid nach dem Stand der
Technik nicht dazu imstande, die Größe des erfindungsgemäßen Siliciumdioxids
zu erreichen.
-
Der
Mischvorgang zur Zerteilung der Siliciumdioxidagglomerate wird typischerweise
in einem Banbury-Mischer durchgeführt, der erhebliche Mengen
von Energie und erhebliche Betriebskosten erfordert. Durch Einschluss
einer Mischstufe bei der Produktion des erfindungsgemäßen Siliciumdioxids
kann der teure Mischvorgang im Banbury-Mischer minimiert werden,
wenn nicht eliminiert werden. Das erfindungsgemäße Siliciumdioxid hat eine
Größe, die
klein genug ist, dass kein Hochenergiemischen erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Mischstufe
kann in jedem beliebigen geeigneten Mischer, wie beispielsweise
einem Extruder, einem Innenmischer oder in einem Zweiwalzenstuhl,
durchgeführt
werden.
-
Das
erfindungsgemäß erhaltene
Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid unterscheidet sich von den bekannten
Siliciumdioxidmaterialien dadurch, dass die Oberfläche des
erfindungsgemäßen Siliciumdioxids
stabilisiert worden ist, bevor das Siliciumdioxid aus der Lösung ausfällen kann.
Ausgefälltes
Siliciumdioxid nach dem Stand der Technik ist ein Siliciumdioxid,
das eine Größe hat,
die groß genug
ist, dass es nicht länger
in kolloidaler Suspension gehalten wird und dass es daher ausgefällt wird.
Um für
die Ausfällung
genügend
groß zu
sein, muss das Siliciumdioxid in Form von Agglomeraten vorliegen.
Nach dem Stand der Technik wird das Siliciumdioxid nach seiner Ausfällung behandelt.
-
Ohne
Begrenzung auf eine Theorie, kann doch theoretisch angenommen werden,
dass das Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid Agglomerate nach der Stabilisierung
seiner Oberfläche bilden
kann.
-
Da
jedoch die Oberfläche
bereits stabilisiert ist, ist die zur Ausbrechung dieses Typs von
Agglomeraten erforderliche Energie erheblich geringer als die Energie,
die zum Aufbrechen eines Agglomerats von Siliciumdioxid, das keiner
Oberflächenbehandlung
unterworfen worden ist, erforderlich ist.
-
Das
erfindungsgemäße Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid liegt in Form von Primärteilchen
oder locker gehaltenen Agglomeraten davon, typischerweise mit einer
Größe gemessen
auf einer Nanometerskala, vor. Die Größe des Siliciumdioxids in einer
Kautschuk-Matrix kann mittels eines Abtastelektronenmikroskops gemessen
werden und sie liegt typischerweise im Bereich von etwa 1 nm bis
etwa 1000 nm, vorzugsweise von etwa 2 nm bis etwa 100 nm. Entsprechend
kann die spezifische Oberfläche
nach BET des erfindungsgemäßen Siliciumdioxids
im Bereich von etwa 50 m2/g bis mehr als
1000 m2/g liegen. Alternativ kann die Größe aus Messungen
der Oberfläche
bestimmt werden. Das Organosol wird in einem Vakuum bei 110°C getrocknet,
bis das gesamte organische Lösungsmittel
entfernt worden ist. Die spezifische Oberfläche des resultierenden Pulvers
wird dann durch Stickstoffadsorption bestimmt. Der in Mikrometer
ausgedrückte Teilchendurchmesser
wird dann aus der spezifischen Oberfläche unter Verwendung der Gleichung:
D = 3000/An errechnet, wobei D der Teilchendurchmesser,
ausgedrückt
in Nanometer, ist, und An die spezifische Oberfläche des
Produkts, ausgedrückt
in Quadratmeter pro Gramm, ist.
-
Die
Verwendung des erfindungsgemäß erhaltenen
Oberflächen-stabilisierten,
nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids vermeidet die Notwendigkeit, die großen Agglomerate
von ausgefälltem
Siliciumdioxid in kleinere Aggregate zur Verwendung als Verstärkungsfüllstoffe
aufzuteilen. Was das Gebiet der Kautschuk- oder Reifencompoundierung
betrifft, so ist die Verwendung von nicht-agglomeriertem Siliciumdioxid
von besonderem Vorteil, weil die Energiekosten zur Aufbrechung der
Agglomerate von ausgefälltem
Siliciumdioxid zu kleineren Aggregaten und die Zersetzung der Kautschukpolymere,
die traditionellerweise bei dem Hochschermischen auftreten, das
zum Aufteilen der großen
Agglomerate des ausgefällten
Siliciumdioxids zu kleineren Siliciumdioxidteilchen erforderlich
ist, vermieden werden können.
Die Verwendung von Oberflächen-stabilisiertem, nicht-agglomeriertem
Siliciumdioxid führt
zu einem gleichförmigeren
oder homogeneren Vermischen in die Kautschukzusammensetzungen während der
Compoundierungsprozesse.
-
Das
erfindungsgemäß erhaltene
Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid kann für eine Vielzahl von Produkten
verwendet werden, in denen traditionellerweise ausgefälltes Siliciumdioxid
verwendet worden ist. Es fügt
aber den unerwarteten Vorteil hinzu, dass es vor der Agglomeration
bei einer Größe Oberflächen-stabilisiert
worden ist. Somit können
die Vorteile von nicht-agglomeriertem Siliciumdioxid an Industrien
weitergegeben werden, die traditionell ausgefälltes Siliciumdioxid eingesetzt
haben, die jedoch eine kleinere Größen-Wechselwirkung des Siliciumdioxids mit
den Prozessen oder Produkten die ansonsten beteiligt waren, angestrebt
haben.
-
So
kann z. B. das Oberflächen-stabilisierte,
nicht-agglomerierte Siliciumdioxid als Verstärkungsfüllstoff für elastomere Zusammensetzungen
und für
Nahrungsmittel, Arzneimittel, Zahnbehandlungsmittel bzw. Zahnpflegemittel,
Druckfarben, Toner, Beschichtungsmassen und Schleifmittel unter
vielen anderen Produkten eingesetzt werden.
-
Im
Falle von elastomeren Zusammensetzungen kann eine beliebige Anzahl
von Produkten auf Kautschukbasis von der geringeren Größe des Siliciumdioxids,
das in dem Polymeren vollständiger
dispergiert ist, und unter Minimierung der Energie zur Herstellung
des Siliciumdioxids und der Dispergierung in dem Polymeren profitieren.
Solche Produkte auf Kautschukbasis schließen Reifen, Schläuche, Kraftübertragungsriemen und
dergleichen ein. Die Produktion von pneumatischen Reifen für Fahrzeuge
und andere Verwendungszwecke kann stark von der Verringerung der
Energie, die beim Banbury-Mischen aufgebraucht wird, profitieren,
die ansonsten zur Verringerung des im Handel erhältlichen, ausgefällten Siliciumdioxids
erforderlich ist. Die Verwendung von Siliciumdioxid als Verstärkungsfüllstoff
in Fahrzeugreifen ist dem Fachmann aus den Beschreibungen der US-PS
Nrn. 5 798 009, 5 866 650, 5 872 176, 5 939 484, 5 948 842 und 6
008 295, unter vielen anderen bekannt. Insbesondere ist die Verwendung
des erfindungsgemäßen Siliciumdioxids,
dispergiert in Laufflächen-Kautschuk,
von besonderem Wert für
die Herstellung von Fahrzeugreifen, wie es dem Fachmann bekannt
ist, um ein Gleichgewicht zwischen Nasstraktion, Eis- und Schneetraktion
und Rollwiderstand, was eine Kombination von Eigenschaften, die
von den Reifenherstellern stark gewünscht wird, dar stellt, zu erreichen.
Kurz gesagt, als Kautschukkomponente sind solche Kautschuke dem
Fachmann gut bekannt und diese Kautschuke schließen Naturkautschuk (NR), synthetischen
Polyisopren-Kautschuk, Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR), Polybutadien,
Butylkautschuk, Neopren, Ethylen/Propylen-Kautschuk, Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk
(EPDM), Acrylnitril/Butadien-Kautschuk (NBR), Silicon-Kautschuk,
die Fluorelastomeren, Ethylenacryl-Kautschuk, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(EVA), Epichlorhydrin-Kautschuke, chlorierte Polyethylen-Kautschuke, chlorsulfonierte
Polyethylen-Kautschuke, hydrierten Nitril-Kautschuk, Tetrafluorethylen/Propylen-Kautschuk
und dergleichen ein. Als Kautschukkomponente gemäß der vorliegenden Erfindung
können alle
beliebigen der obigen Kautschuke entweder einzeln oder als Gemisch
von zwei oder mehreren Kautschuken verwendet werden. Beispiele für synthetischen
Kautschuk schließen
synthetischen Polyisopren-Kautschuk, Polybutadien-Kautschuk (BR),
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Butyl-Kautschuk und halogenierten Butyl-Kautschuk
ein. Eine Kautschukzusammensetzung kann eine Kautschukkomponente,
Siliciumdioxid in einer Menge von 10 bis 85 Gew.-Teilen und vorzugsweise
20 bis 65 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Kautschukkomponente enthalten.
Pneumatische Reifen können
gemäß den Konstruktionen
hergestellt werden, die in den obigen Patentschriften beschrieben
werden, sowie mit denjenigen, die in den US-PS Nrn. 5 866 171, 5 876
527, 5 931 211 und 5 971 046 beschrieben werden.
-
Im
Falle von Druckfarben und Tonern ist die Größe des Siliciumdioxids ziemlich
wichtig für
den Transport solcher Druckfarben oder Toner durch die Druckköpfe der
Drucker um ein Verstopfen des Druckkopfes durch die Druckfarben
oder die Toner zu verhindern. Die Menge des Siliciumdioxids, das
in solchen Flüssigkeiten
verwendet wird, ist dem Fachmann aufgrund der Offenbarungen der
US-PS Nrn. 5 989 378, 5 972 087, 5 998 073, 6 004 715 und 5 958
640 bekannt. Diese Patentschriften beschreiben bestimmte Typen von
Färbemitteln
in einer Flüssigkeit
zusammen mit anderen Additiven mit Einschluss von Siliciumdioxid.
-
Im
Falle von Nahrungs-, Arznei- und Zahnpflegemitteln kann, weil Siliciumdioxid
für menschliche
Genusszwecke akzeptierbar ist, die Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten
Siliciumdioxids für
solche Verarbeiter von Wert sein, die kleinere Siliciumdioxidteilchen
suchen, die im Wesentlichen vor dem Mischen mit den anderen, für den menschlichen
Verbrauch zugelassenen Verbindungen, vom Lösungsmittel befreit werden
sollen. Die Menge von Siliciumdioxid für solche oral zu verabreichenden
Mittel ist dem Fachmann aus den Offenbarungen der US-PS Nr. 5 958
380, 5 965 110 und 5 968 470 bekannt. Diese Patentschriften beschreiben
Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Nahrungsmitteln, pharmazeutischen Präparaten
und Zahnpflegemitteln.
-
Im
Falle von Oberflächen-kontaktierenden
Materialien, wie Poliermitteln, kann die Verwendung von Siliciumdioxid,
das gemäß dieser
Erfindung hergestellt worden ist, von Wert für solche Verarbeiter sein,
die kleinere Teilchengrößen des
Siliciumdioxids suchen, das im Wesentlichen vor der weiteren Bearbeitung
vom Lösungsmittel
befreit wird. Die Menge des verwendeten Siliciumdioxids in solchen
Trägerflüssigkeiten
von solchen Materialien ist dem Fachmann aus den Offenbarungen der
US-PS Nrn. 5 997 620, 5 948 700, 6 012 969 und 6 004 539 bekannt.
-
BEISPIELE
-
Herstellung der Masse
des Beispiels 1
-
- 1. 643 g Isopropanol (etwa 800 ml) wurden zum
Siedepunkt in einem 2 l-Harzkolben,
ausgestattet mit einer Dean-Stark-Falle und einem Kühler, erhitzt.
- 2. 1180,8 g LUDOXTM-TMA (kolloidales
Siliciumdioxid von der Firma E. I. DuPont de Nemours, Wilmington, Delaware)
(ρ = 1,23
g/ml; 34 Gew.-% SiO2) wurden langsam zu
740,7 g (950 ml) Isopropanol unter heftigem Rühren gegeben. Bei der Zugabe
agglomerierte das Siliciumdioxid NICHT, sondern bildete eine durchscheinende
Lösung.
- 3. Die Zugabe von kolloidalem Siliciumdioxid in Isopropanollösung (von
Stufe [2]) zu dem heißen
Isopropanol (von der Stufe [1]) unter langsamem Spülen mit
N2 wurde begonnen. Das Erhitzen wurde bei
Rückflusstemperatur
weitergeführt,
wobei Kondensat entnommen wurde. Weiteres Isopropanol (bis zu 300
ml) wurde zugegeben, wenn es aussah, dass das Siliciumdioxid aus
der Lösung
ausgefällt
werden könnte.
Nachdem das gesamte Wasser entfernt worden war, wurde als Ergebnis
ein Sol von Siliciumdioxid in Isopropanol erhalten. Es wurden weitere
200 ml Isopropanol zugegeben und das Sol wurde in ein Gefäß überführt.
Das
resultierende Sol von Siliciumdioxid in Isopropanol kann für weitere
Reaktionen (Veresterung mit höhersiedenden
Alkoholen) verwendet werden. Das Gesamtgewicht der Endaufschlämmung betrug
700,7 g (610 ml; (ρ =
1,149 g/ml). Der ungefähre,
in Gew.-% ausgedrückte
Gehalt von Siliciumdioxid in dem Isopropanol wurde auf etwa 47 Gew.-%
geschätzt.
- 4. Ein Einliterkolben mit rundem Boden wurde mit 216,8 g (400
ml) Isopropanol und 163,1 g (200 ml) n-Hexanol beschickt und es
wurde gut durchgemischt. Unter heftigem Rühren wurden 120,3 g eines Alcosol-Gemisches
der Stufe [3] zugegeben. Die Zugabe erfolgte langsam um eine Ausfällung des
Siliciumdioxids zu vermeiden. Es wurde erhitzt und gerührt und
mit N2 gespült. Unter Erhitzen, unter Rühren und
Spülung
mit N2 wurde das gesamte Wasser als Isopropanol/Wasserazeotrop
durch Destillation entfernt.
- 5. Die Entfernung des Isopropanols wurde weitergeführt, bis
eine Temperatur von etwa 150°C
erreicht wurde. In dieser Stufe war fast das gesamte Wasser und
Isopropanol abgetrieben worden. Der Reaktor wurde abgekühlt. Molekularsiebe
wurden zu der Destillatseite der Dean-Stark-Falle gegeben. 122,8
g (150 ml) Hexanol und 81,4 g (100 ml) Octanol wurden in den Reaktor
eingegeben. Das Gemisch wurde erhitzt und das Destillat wurde durch
Molekularsiebe passieren gelassen. Wenn das Volumen des Reaktors
verringert wurde, wurde mehr Hexanol/Octanol zu dem Gemisch gegeben.
So wurden z. B. 101,0 g (125 ml) Hexanol und 102,5 g (125 ml) Octanol
nach etwa einer Stunde der anfänglichen
Zugabe von Octanol zugesetzt. Auf diese Weise wurde immer ein Überschuss
von Hexanol/Octanol aufrechterhalten und das während der Versterung freigesetzte
Wasser wurde durch die Molekularsiebe entfernt. Die Temperatur wurde
auf oberhalb 170°C
durch Zugabe von Octanol weiter erhöht. Die Veresterung wurde über einen
Zeitraum von 4–6
Stunden bei einer Temperatur von ungefähr 180°C durchge führt. Als der Reaktor mit Entfernung
des Destillats abgekühlt
wurde, wurde etwas fettartiges Material auf den Wänden des
Kolbens festgestellt. Die feste Suspension oder das Sol in Octanol
(und möglicherweise
etwas Hexanol) wurde in einen anderen Rundkolben eingegeben und
der Alkohol wurde im Vakuum entfernt. Das feste zurückbleibende
Produkt wurde leicht in Hexan dispergiert. Es bildete ein stabiles
Sol mit nur einem minimalen Absetzen von Feststoffen über einen Zeitraum
von 3–4
Monaten.
-
Um
die Eigenschaften des obigen Oberflächen-behandelten Siliciumdioxids
in Kautschukcompounds zu testen, wurde ein typischer Testansatz
verwendet. Zuerst wurde ein Lösungsgrundansatz
des Siliciumdioxids mit einem Kautschuk dadurch hergestellt, dass
100 Teile einer Lösung
eines Styrolbutadienpolymeren mit dem Siliciumdioxidsol, enthaltend
50 Teile Siliciumdioxid, und 10 Teilen eines aromatischen Öls vermischt
wurden. Das Gemisch wurde dann einer Behandlung zur Entfernung des
Lösungsmittels
unterworfen um das Hexan zu entfernen.
-
Das
Polymere mit dispergiertem Siliciumdioxid wurde dann in einen Brabender-Mischer
mit 65 g, mit zusätzlichen
Additiven von 2 Teilen Stearinsäure
und 1 Teil Santoflex 13 eingegeben. Der Brabender-Mischer wurde
auf 126°C
vorerhitzt. Das Polymer + Siliciumdioxid + Öl-Gemisch wurde bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 50 zugegeben. Der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht. Der UpM-Wert wurde, wie
erforderlich, weiter erhöht
um 170°C
in etwa 3,5 Minuten zu erreichen. Danach wurde das Material aus
dem Mischer entnommen.
-
Das
Grundansatzmaterial wurde dann in eine Wiedervermahlungsstufe eingegeben,
in der 5 Teile Si69 (Silan) zugegeben wurden. In dieser Stufe wurde
der Brabender-Mischer mit 65 g auf 100–110°C erhitzt und das Grundansatzmaterial
wurde bei 50 UpM zugegeben. Nach 30 Sekunden wurde das Si69 zugesetzt
und der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht. Bei 145°C oder nach 3 Minuten wurde
das Material aus dem Mischer entnommen.
-
In
einer Endstufe wurde das Wiedervermahlungsmaterial bei 40 UpM zugegeben,
gefolgt von einer sofortigen Zugabe von weiteren Additiven, wie
ZnO (3 Teile), Diphenylguanidin (DPG) (0,5 Teile), Mercaptobenzothiazol
(MBTS) (1 Teil), t-Butylbenzylthiazolsulfenamid (TBBS) (1 Teil)
und Schwefel (1,15 Teile). Der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht und der
gesamte Inhalt wurde bei 105°C
ausgetragen.
-
Herstellung der Masse
des Beispiels 2
-
In
einen 1000 cm3 3-Halskolben mit einer Dean
Stark-Falle und einem Kühler
wurden 200 ml Hexan und 78,9 ml LUDOXTM-TMA
(DuPont) Siliciumdioxid (ρ =
1,23 g/ml; 34 Gew.-%
SiO2) Aquasol eingegeben. Das Gemisch wurde
erhitzt um das zweiphasige Hexan-Wasser-Azeotrop zu entfernen. Das azeotrop
entfernte Wasser wurde aus der Dean-Stark-Falle entnommen, wobei
etwa 98–99%
des in dem Gemisch vorhandenen Wassers entfernt wurden. Das Siliciumdioxid
wurde als fließfähige untere
Phase erkannt, wobei es sich vermutlich um Siliciumdioxid mit etwas
adsorbiertem Oberflächenwasser
handelte, als das Rühren
abgebrochen wurde.
-
Während der
Kolben noch warm war, wurden 4,8 ml Octyltriethoxysilan und 3,6
ml 3-Aminopropyltriethoxysilan
zugegeben. Das Gemisch wurde dann zum Rückfluss erhitzt, wobei die
Temperatur gleich dem Siedepunkt des Hexans, nämlich 68°C, war. Es wurde eine Freisetzung
von Ethanol und möglicherweise
von etwas Wasser gesehen. Die Behandlung am Rückfluss wurde etwa eine Stunde
lang weitergeführt,
wenn keine weitere Freisetzung von Ethanol/Wasser gesehen wurde.
Beim Abkühlen
trennte sich das Material in dem Kolben in eine klare obere Phase
und in eine sehr feine weiße
feste untere Phase auf. Die Analyse der flüssigen Phase für Silane
zeigte, dass fast das gesamte 3-Aminopropyltriethoxysilan und ungefähr 41% des
Octyltriethoxysilans sich mit den Silanolgruppen auf der Oberfläche des
Siliciumdioxids umgesetzt hatten.
-
Die
auf die obige Art und Weise erhaltene Siliciumdioxidaufschlämmung in
Hexan wurde mit 100 Teilen eines Styrol-Butadien-Kautschuks in solchen
Mengen, dass der Siliciumdioxidgehalt des Gemisches 50 Teile betrug,
und mit 10 Teilen Mineralöl
vermischt. Nach dem Vermischen dieser Materialien in einem Waring-Mischer über einen
Zeitraum von etwa einer Minute wurde das Gemisch mit Wasserdampf-Wasser
vom Lösungsmittel
befreit, wodurch ein schönes
krümelförmiges Material
gebildet wurde, ohne dass ein Verlust an Siliciumdioxid an die wässrige Phase
erfolgte. Nach dem Trocknen der Probe wurde diese dem Compoundieren
zugeführt.
-
Das
in Siliciumdioxid dispergierte Polymere wurde in einem auf 95–100°C vorerhitzten
Brabender-Mischer mit 65 g eingegeben. Der Brabender-Mischer wurde
auf 126°C
vorerhitzt. Die vom Lösungsmittel befreiten
und getrockneten Polymer + Siliciumdioxid + Ölkrümel wurden bei einem UpM-Wert
von 50 zugegeben. Pigmente und Additive, 2 Teile Stearinsäure und
1 Teil Santoflex 13, wurden zugesetzt und der UpM-Wert wurde auf
60 erhöht.
Der UpM-Wert wurde weiterhin wie benötigt erhöht um 170°C in etwa 6 Minuten zu erreichen.
Danach wurde das Material aus dem Mischer ausgetragen.
-
Das
Grundansatzmaterial wurde dann in eine Wiedervermahlungsstufe eingegeben,
in der 5 Teile Si69 (Silan) zugesetzt wurden. In dieser Stufe wurde
der Brabender-Mischer mit 65 g auf 95–100°C erhitzt und das Grundansatzmaterial
wurde bei einem UpM-Wert von 50 zugesetzt. Nach 30 Sekunden wurde
das Si69 zugesetzt und der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht. Bei
145–150°C wurde der
Mischer entladen. In einer Endstufe wurde das Wiedervermahlungsmaterial
bei 40 UpM zugegeben, gefolgt von einer sofortigen Zugabe von weiteren
Additiven wie ZnO (3 Teile), DPG (0,5 Teile), MBTS (1 Teil), TBBS
(1 Teil) und Schwefel (1,15 Teile). Der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht und der
Gehalt des Mischers wurde bei 110°C
ausgetragen.
-
Herstellung einer Kontrollmasse
für die
Beispiele 1 und 2
-
100
Teile Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) wurden trocken in 50 Teile
ausgefälltes
Siliciumdioxid in einem Brabender-Mischer mit 65 g zusammen mit
10 Teilen eines aromatischen Öls,
2 Teilen Stearinsäure
und 1 Teil Santoflex 13 eingemischt. Der Brabender wurde auf 126°C vorerhitzt.
Das Polymere wurde bei einem UpM-Wert von 50 zugegeben. Das Siliciumdioxid,
das Öl
und die Pigmente wurden dann hinzugefügt. Der UpM-Wert wurde auf
60 er höht.
Der UpM-Wert wurde weiter erhöht,
wie erforderlich, um 170°C
in ungefähr
3,5 Minuten zu erreichen. Danach wurde das Material aus dem Mischer
entnommen.
-
Das
Grundansatzmaterial wurde dann in eine Wiedervermahlungsstufe eingegeben,
in der 5 Teile Si69 (Silan) zugesetzt wurden. In dieser Stufe wurde
der Brabender-Mischer mit 65 g auf 100–110°C erhitzt und das Grundansatzmaterial
wurde bei 50 UpM zugesetzt. Nach 30 Sekunden wurde das Si69 zugegeben
und der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht. Bei 145°C oder nach 3 Minuten wurde
der Mischer entladen. In einer Endstufe wurde das Wiedervermahlungsmaterial
bei 40 UpM zugegeben, gefolgt von einer sofortigen Zugabe von weiteren
Additiven wie ZnO (3 Teile), DPG (0,5 Teile), MBTS (1 Teil), TBBS
(1 Teil) und Schwefel (1,15 Teile). Der UpM-Wert wurde auf 60 erhöht und der
Gehalt wurde bei 105°C
ausgetragen.
-
Ergebnisse des Beispiels
1 und des Kontrollversuchs
-
Ein
Vergleich der mechanischen Eigenschaften des Kautschuks, erhalten
unter Verwendung eines Lösungs-Grundansatzes,
bei dem das Oberflächen-veresterte
Siliciumdioxid verwendet worden war, gegenüber einem Kontroll-Testansatz
ist unten stehend in Tabelle 2 angegeben.
-
-
Wie
ersichtlich, wurden auf dem Grundansatzweg der Siliciumdioxidlösung überlegene
Eigenschaften erhalten und es wurden gute Hystereseeigenschaften
erhalten, was eine bessere Dispergierung des Siliciumdioxids in
dem Kautschukcompound anzeigt. Die 7 und 6 zeigen
optische Mikrophotographien der obigen Kontrollmasse bzw. der Testproben
und sie zeigen eine bessere Dispersion des Siliciumdioxids in dem Kautschukcompound
im Falle der Grundansatzprobe aus der Siliciumdioxidlösung.
-
Die
resultierende Kautschukzusammensetzung wurde dann bei 200-facher
Vergrößerung in
einem optischen Mikroskop betrachtet. Die 6 zeigt
ein Siliciumdioxid mit kleiner Größe in einem Polymeren, erhalten
nach diesem Verfahren. Zum Vergleich zeigt die 7 eine
Kautschukzusammensetzung, hergestellt wie im unten stehenden Vergleichsbeispiel,
enthaltend ein agglomeriertes Siliciumdioxid gemäß dem Stand der Technik. Die
Beobachtung erfolgte bei 200-facher Vergrößerung mit einem optischen
Mikroskop. Obgleich das Siliciumdioxid nach dem Stand der Technik
gemischt wurde, war die Mischenergie nicht dazu imstande, das agglomerierte
Siliciumdioxid des Stands der Technik zu Teilchen von Siliciumdioxid
aufzubrechen, wie sie durch die erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden
können.
-
Ergebnisse des Beispiels
2 und des Kontrollversuchs
-
Ein
Vergleich der mechanischen Eigenschaften des Kautschuks, erhalten
unter Verwendung des Lösungs-Grundansatzes
unter Verwendung des Oberflächen-silylierten
Siliciumdioxids gegenüber
einem Kontrolltestansatz wie oben, wird in unten stehender Tabelle
3 angegeben. Die Ergebnisse der Oxidation im Muffel-Ofen zeigen,
dass die Siliciumdioxidbeladung in beiden Proben ungefähr die gleiche
war. Die besseren Hystereseeigenschaften zeigen eine bessere Dispersion
des Siliciumdioxids in dem Kautschukcompound an.
-
-
Es
wurden optische Mikrophotographien erhalten, bei denen die Kontrollproben
und die Lösungs-Grundansatzproben
verglichen worden waren. Es zeigten sich jedoch keine visuellen
Verbesserungen. Jedoch waren die physikalischen Eigenschaften dramatischer
verbessert als im Falle des Beispiels 1.
-
Aufgrund
der vorstehenden Offenbarung sollte nunmehr ersichtlich werden,
dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Oberflächen-stabilisierten,
nicht-agglomerierten
Siliciumdioxids zur Verfügung
stellt. Es wird auch ein Siliciumdioxid zur Verfügung gestellt, das Oberflächen-stabilisiert
worden ist, bevor es agglomerieren konnte. Naturgemäß können alle
beliebigen Variationen, die evidenterweise in den Rahmen der beanspruchten
Erfindung fallen, und somit die Auswahl von speziellen Prozessparametern
festgelegt werden, ohne dass vom Wesen der hierin offenbarten und
beschriebenen Erfindung abgewichen wird. Somit soll der Rahmen der
Erfindung alle Modifikationen und Variationen einschließen, die
in den Rahmen der angefügten
Ansprüche
fallen.