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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermindern von
Farbstoffverlust während
der Wäschebehandlung
von gefärbten
Textilien. Sie erstreckt sich weiterhin auf die Wäschebehandlungsanwendung von
Zusammensetzungen, die bestimmte Textilwiederaufbaumittel enthalten,
um den Farbstoffverlust während der
Wäschebehandlung
von Textilien zu vermindern.
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Hintergrund der Erfindung
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Über die
Lebensdauer von Textilgegenständen,
wie Kleidung, gibt es einen ständigen
Abbau im Aussehen der Stücke.
Dies ist auf eine große
Vielzahl von Wirkungen, einschließlich der Wirkung der Verwendung der
Textilien, Wirkungen während
der Waschvorgänge
und Bleichen durch Sonne und Luft zurückzuführen.
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Das
Waschverfahren selbst führt
in der Regel zur Abnahme des Aussehens der Textilstücke. Insbesondere
kann wiederholtes Waschen von gefärbten Textilien ergeben, dass
der Farbstoff von dem Textil entfernt wird, was zu einem abgetragenen
oder ausgeblichenen Aussehen führt.
Weiterhin kann der entfernte Farbstoff über die Waschlauge zu anderen
vorliegenden Stücken übertragen
werden, was zur Änderung
der Farbe der Stücke
bei der Wäsche
führen
kann. Das Aussehen und die Farbe von gefärbten Textilien werden auch
durch Einfluss von Sonnenlicht und Luft, die eine bleichende Wirkung
ausüben,
und durch Abbau während
der Verwendung beeinträchtigt.
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Farbstofffixierende
Materialien werden häufig
in der Textilindustrie verwendet, um die Waschechtheit von gefärbten Textilien
zu verbessern.
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Typischerweise
sind diese Materialien kationische Polymere, die mit den anionischen
Farbstoffen treten unter Bildung eines Komplexes mit erhöhtem Aufziehen
auf das Textil in Wechselwirkung. Diese kationischen Materialien
können
nicht in typische Wäschewaschmittelzusammensetzungen
eingearbeitet werden, aufgrund der Tendenz von kationischem Material,
mit anionischen Tensiden, die normalerweise in der Waschmittelzusammensetzung
vorliegen, zu komplexieren. Die auf diese Weise gebildeten Komplexe
sind häufig
unlöslich
und fallen während
des Waschverfahrens aus, was eine verminderte Reinigungswirksamkeit
und Unwirksamkeit des Farbstofffixativs ergibt.
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Antifarbstoffübertragungspolymere
wurden für
viele Jahre in Waschmittelformulierungen verwendet. Diese wirken
durch Komplexieren mit dem Farbstoff, der während des Waschvorgangs in
die Waschlauge auslaugt. Die Antifarbstoffübertragungspolymere bilden
einen in Wasser löslichen
Komplex, der eine viel stärkere Affinität für Textilfasern
als das Farbstoffmolekül
allein aufweist und so den Farbstoff in Lösung hält und ihn am Übertragen
auf andere Textilien und Verursachen von Verfärbung hindert. Typische Beispiele
für diese
Materialien sind Polyvinylpyrrolidon, Polypyridin-N-oxid, Polyvinylimidazol
und Copolymere von diesen Materialien.
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Es
gibt zwei Probleme, die mit Antifarbstoffübertragungspolymeren dieses
Typs verbunden sind. Sie verhindern nicht den Verlust von Farbstoff
aus gefärbten
Textilien (sie können
tatsächlich
diesen Verlust erhöhen
und verstärken
das Ausbleichen der Farbe des Gegenstands). Zweitens sind die Materialien
im Allgemeinen nicht besonders wirksam bei Waschmittelzusammensetzungen,
die hohe Anteile an anionischem Tensid enthalten.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass bestimmte
polymere Textilwiederaufbaumittel, die während des Waschvorgangs chemischer Änderung
unterliegen, um ihre Affinität
für Textilien
zu erhöhen, überraschenderweise
den Farbstoffverlust während
der Wäschebehandlung
der Textilien vermindern können.
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Die
Textilwiederaufbaumittel, die verwendet werden, sind selbst Gegenstand
von unserer Patentanmeldung WO-A-00/18860.
In jener Patentanmeldung wird erkannt, dass die Textilwiederaufbaumittel
Farbstoffübertragung
inhibierende Eigenschaften aufweisen können und das Ausbleichen der
Farben während
der Lebensdauer der Bekleidung vermindern helfen können. Jedoch
wurde nicht erkannt, dass die Textilwiederaufbaumittel den Farbstoffverlust
während
der Wäschebehandlung
der Textilien, insbesondere in Gegenwart von anionischen Tensiden,
vermindern würden.
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WO-A-99/14245
offenbart auf Cellulose basierende Polymere enthaltende Wäschewaschmittelzusammensetzungen
zum Verleihen von besserem Aussehen und Integritätsvorzügen an Textilien. Diese Polymere
sind Cellulosepolymere, worin die Saccharidringe seitenständige Sauerstoffatome
aufweisen, an die Substituenten 'R' gebunden sind, das
heißt
sie sind an die Ringe über
eine Etherbindung gebunden. Die Gruppen 'R' können Wasserstoff-,
Niederalkyl- oder Alkylenbindungen sein, die durch Carbonsäure-, Ester-
oder Amidgruppen beendet sind. Gegebenenfalls können bis zu fünf Alkylenoxygruppen
zwischen den Gruppen verteilt an dem jeweiligen Sauerstoffatom vorliegen.
Mindestens einige von diesen Gruppen können einer chemischen Änderung,
wie Hydrolyse in der Waschlauge, unterliegen. Jedoch würde keine
solche Änderung
eine erhöhte
Affinität
für das
Textil ergeben. Im Gegensatz dazu wird, weil die „Ester"-Gruppe so konfiguiert ist, dass die
Carbonylgruppe sich näher
an dem Polysaccharid befindet als das Sauerstoffatom (das heißt Ester
der Carboxyalkylgruppen), eine beliebige Hydroly se in freie Säuresubstituenten,
tatsächlich
zu einer Erhöhung
der Löslichkeit
und deshalb zu einer Abnahme der Affinität für das Textil führen.
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WO-A-99/14295
offenbart Strukturen, die analog zu jenen sind, die in WO-A-99/14245
beschrieben werden, jedoch in einer Alternative stellen die Substituenten 'R' zusammen mit dem Sauerstoff an dem
Saccharidring seitenständige
Halbester von bestimmten Dicarbonsäuren dar. Ein einziges Beispiel
für ein
solches Material wird angegeben. Die Dicarbonsäurehalbester würden in
der Regel in der Waschlauge hydrolysieren und dadurch die Affinität von dem
Material für
ein Baumwolltextil erhöhen.
Jedoch wird erstens dieser Mechanismus der Wirkung oder des Verhaltens
nicht erwähnt.
Zweitens ist die Hydrolysegeschwindigkeit von solchen Dicarbonsäurehalbestern
nicht so groß wie
jene von Estern von Monocarbonsäuren
(die in WO-A-99/14295 nicht
offenbart oder beansprucht sind). Drittens ist der Substitutionsgrad
für diese
Variante mit 0,001 bis 0,1 ausgewiesen. Dies ist so niedrig, dass
die Erhöhung
der Textilaffinität
zu niedrig ist, um für
diesen Wirkungsmechanismus lohnend zu sein. Viertens müssen die
beschriebenen und beanspruchten Strukturen, insofern sie solche
Halbestersubstituenten aufweisen, auch Substituenten des Typs aufweisen,
die Carboxyalkylgruppen oder Ester davon sind, das heißt des Typs,
der auch in WO-A-99/14245 beschrieben wird. In dem letzteren (Ester)fall
werden diese zu der freien Säureform
hydrolysieren. Der Substitutionsgrad des letzteren (0,2 bis 2) ist
wesentlich höher,
als für
die Halbestergruppen und die erhaltene Erhöhung in der Löslichkeit
würde irgendeine
erhöhte
Affinität
für das
Textil durch Hydrolyse der Halbestergruppen einfach aufheben.
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WO
99/14295 weist aus, dass die Cellulosepolymere davon zu verbessertem
Gesamtaussehen führen.
Es wird angegeben, dass das Gesamtaussehen Faktoren einschließt, wie
die Bildung von Linters, Flaum oder Pill und Farbstoffentfernung.
Es scheint jedoch, dass das verbesserte Gesamtaussehen hauptsächlich der
Verminderung von Pill/Flaum zuzuschreiben ist. Es gibt keinen Nachweis,
dass die Polymere von WO 99/14295 erfolgreich den Farbstoffverlust
während
des Waschvorgangs verhindern.
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Definition der Erfindung
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Somit
stellt nun ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zum Vermindern von Farbstoffverlust während der Wäschebehandlung von gefärbten Textilien
bereit, umfassend Anwenden einer Wäschebehandlungszusammensetzung,
umfassend ein in Wasser lösliches
oder in Wasser dispergierbares Wiederaufbaumittel zur Abscheidung
auf einem Textil während
eines Behandlungsverfahrens, wobei das Wiederaufbaumittel während des
Behandlungsverfahrens eine chemische Änderung eingeht, wobei durch
die Änderung
die Affinität
des Wiederaufbaumittels für
das Textil erhöht
wird, wobei die chemische Änderung
zum Verlust oder zur Modifizierung von einer oder mehreren Gruppen
führt,
die über
eine Esterbindung kovalent so gebunden sind, dass sie seitenständig zu
einem Polymergerüst
des Wiederaufbaumittels sind, wobei die Estergebundene(n) Gruppe(n)
aus Monocarbonsäureestern
ausgewählt
ist/sind.
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In
dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst das Polymergerüst des Wiederaufbaumittels
vorzugsweise Celluloseeinheiten oder andere β-1,4-gebundene Polysaccharideinheiten.
Darüber
hinaus ist der mittlere Substitutionsgrad für alle seitenständigen Gruppe(n),
das heißt
alle Gruppe(n), die die chemische Änderung plus beliebige andere
Gruppen pro Saccharidringe für
die Gesamtheit der Saccharidringe in dem Wiederaufbaumittel eingehen,
vorzugsweise 0,3 bis 3, bevorzugter 0,4 bis 1, insbesondere 0,5
bis 0,75 und besonders bevorzugt 0,6 bis 0,7.
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Innerhalb
der gesamten Beschreibung bezieht sich „mittlerer Substitutionsgrad" auf die Anzahl von substituierten
seitenständigen
Gruppen pro Saccharidring, gemittelt über alle Saccharidringe des
Wiederaufbaumittels. Jeder Saccharidring hat vor der Substitution
drei Gruppen -OH und deshalb bedeutet ein mittlerer Substitutionsgrad
von 3, dass jede von diesen Gruppen an allen Molekülen der
Probe einen Substituenten trägt.
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Esterbindung
bedeutet, dass der Wasserstoff an einer Gruppe -OH durch einen Substituenten,
wie R'-CO-, R'SO2-
und so weiter, ersetzt würde,
um einen Carbonsäureester,
Sulfonsäureester
(falls geeignet) und so weiter, zusammen mit dem verbleibenden Sauerstoff,
der an den Saccharidring gebunden ist, zu bilden. In einigen Fällen kann
die Gruppe R' beispielsweise
ein Heteroatom, zum Beispiel wie eine Gruppe -NH-, gebunden an die
Carbonyl-, Sulfonyl- und so weiter Gruppe, enthalten, sodass die
Bindung als Ganzes als eine Urethan- und so weiter Bindung betrachtet
werden könnte.
Der Begriff Esterbindung ist jedoch so aufzufassen, dass er diese
Strukturen umfasst. Die in dem zweiten Aspekt verwendeten Zusammensetzungen
sind nicht auf jene beschränkt,
die Wiederaufbaumittel enthalten, in welche Monocarbonsäureesterbindungen
eingebaut wurden.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zum
Vermindern von Farbstoffverlust auf gefärbten Textilien während der
Wäschebehandlung
bereit, umfassend Anwenden einer Wäschebehandlungszusammensetzung,
umfassend ein in Wasser lösliches
oder in Wasser dispergierbares Wiederaufbaumittel zur Abscheidung
auf einem Textil während
eines Wäschebehandlungsverfahrens,
wobei das Wiederaufbaumittel während
des Wäschebehandlungsverfahrens
eine chemische Änderung
eingeht, wobei durch die Änderung
die Affinität
des Wiederaufbaumittels für
das Textil erhöht
wird, wobei die chemische Änderung in
oder an einer Gruppe oder Gruppen, die kova lent so an ein Polymergerüst des Wiederaufbaumittels
gebunden sind, dass sie seitenständig
sind, stattfindet und wobei das Gerüst Celluloseeinheiten oder
andere β-1,4-gebundene
Polysaccharideinheiten umfasst, wobei der mittlere Substitutionsgrad
der Gesamtheit aller seitenständigen
Gruppe(n) an den Saccharidringen des Gerüsts 0,4 bis 3, vorzugsweise
0,4 bis 1, bevorzugter 0,5 bis 0,75, besonders bevorzugt 0,6 bis
0,7, ist.
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Gegebenenfalls
können
Zusammensetzungen wie für
sowohl die ersten als auch zweiten Aspekte der Erfindungen definiert,
gleichzeitig angewendet werden.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die Verwendung
einer Wäschebehandlungszusammensetzung
wie für
den ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung definiert bereit, um
den Farbstoffverlust bei der Wäschebehandlung
von gefärbten
Textilien zu vermindern.
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Der
exakte Mechanismus, durch den diese Wiederaufbaumittel ihre Wirkungen
zeigen, ist nicht vollständig
verständlich.
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Im
Fall von jenen Wiederaufbaumitteln mit einem Cellulosegerüst und seitenständigen Estergruppen haben
die Erfinder, ohne durch eine besondere Theorie oder Erklärung festgelegt
sein zu wollen, angenommen, dass der Mechanismus wie nachstehend
ist.
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Cellulose
ist im Wesentlichen in Wasser unlöslich. Die Bindung der Estergruppen
verursacht ein Aufbrechen der Wasserstoffbindung zwischen Ringen
der Cellulosekette, wodurch sich die Wasserlöslichkeit oder das Dispergiervermögen erhöht. Es wird
angenommen, dass in der Behandlungslauge die Estergruppen hydrolysiert
werden, wodurch sich die Affinität
für das
Textil und das auf dem Textil abzuscheidende Polymer erhöht. Es wird
angenommen, dass das abgeschiedene Polymer den Farbstoff vor dem
Auslaugen bewahrt.
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Beschreibung
der Erfindung im Einzelnen Das Wiederaufbaumittel
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Wiederaufbaumittelmaterial
ist in der Beschaffenheit in Wasser löslich oder in Wasser dispergierbar
und umfasst in einer bevorzugten Form ein Polymergerüst mit einer
oder mehreren seitenständigen
Gruppen, die eine chemische Änderung
eingehen, um eine Erhöhung
der Affinität
für das
Textil zu verursachen.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mw) des
Wiederaufbaumittels (wie durch GPC bestimmt) kann im Allgemeinen
im Bereich von 500 bis 2 000 000, beispielsweise 1 000 bis 1 500
000, liegen. Vorzugsweise ist es somit 1 000 bis 100 000, bevorzugter
5 000 bis 50 000, insbesondere 10 000 bis 15 000 und besonders bevorzugt
12 000 bis 15 000.
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Der
hierin verwendete Begriff „in
Wasser löslich" bedeutet, dass das
Material bei Zugabe zu Wasser oder anderer wässriger Lösung eine isotrope Lösung bildet.
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Der
hierin verwendete Begriff „in
Wasser dispergierbar" bedeutet,
dass das Material nach Zugabe zu Wasser oder anderer wässriger
Lösung
eine fein verteilte Dispersion bildet. Vorzugsweise bedeutet der
Begriff „in
Wasser dispergierbar",
dass das Material in Wasser bei pH 7 und bei 25°C eine Lösung oder eine Dispersion mit
Langzeitstabilität
erzeugt.
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Durch
eine Erhöhung
der Affinität
des Materials für
das Textil nach einer chemischen Änderung bedeutet, dass zu einem
gewissen Zeitpunkt während
des Wäschebehandlungsverfahrens
die abgeschiedene Materialmenge größer ist, wenn die chemische Änderung
auftritt oder aufgetreten ist, verglichen damit, wenn die chemische Änderung
nicht aufgetreten ist und nicht stattfindet oder viel langsamer
stattfindet, wobei der Vergleich in allen Fällen unter gleichen Bedingungen
erfolgt, mit der Ausnahme, dass die notwendige Änderung in den Bedingungen
stattfindet, um die Geschwindigkeit der chemischen Änderung
zu beeinflussen.
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Abscheidung
schließt
Absorption, gemeinsame Kristallisation, Einfangen bzw. Einschluss
und/oder Anhaftung ein.
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Das Polymergerüst
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Für den ersten
Aspekt der Erfindung ist es insbesondere bevorzugt, dass das Polymergerüst des Wiederaufbaumittels
von ähnlicher
chemischer Struktur zu jener von mindestens einer der Fasern auf
dem Textil, auf dem es abzuscheiden ist, ist.
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Wenn
das Textil in der Beschaffenheit beispielsweise Cellulose ist, z.B.
Baumwolle, ist das Polymergerüst
vorzugsweise Cellulose oder ein Cellulosederivat oder ein weiteres β-1,4-gebundenes
Polysaccharid mit einer Affinität
für Cellulose,
wie Mannan oder Glucomannan. Dies ist im Fall des zweiten Aspekts
der Erfindung wesentlich. Der mittlere Substitutionsgrad an dem
Polysaccharid der seitenständigen
Gruppen, der die chemische Änderung
eingeht (plus beliebige nicht funktionelle Seitengruppen, die vorliegen
können),
ist vorzugsweise (für
im ersten Aspekt der Erfindung verwendete Zusammensetzungen) oder
wesentlich (für
im zweiten Aspekt der Erfindung verwendete Zusammensetzungen) 0,3
bis 3, bevorzugter 0,4 bis 1. Bevorzugter ist überdies ein Substitutionsgrad
von 0,5 bis 0,75 und weiterhin bevorzugt ist 0,6 bis 0,7.
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Das
Polysaccharid kann gerade oder verzweigt sein. Viele natürlich vorkommende
Polysaccharide haben mindestens einen gewissen Verzweigungsgrad
oder mindestens einige Saccharidringe in Form von seitenständigen Seitengruppen
(und werden deshalb selbst nicht zum Substitutionsgrad gerechnet)
an dem Hauptpolysaccharidgerüst.
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Ein
Polysaccharid umfasst eine Vielzahl von Saccharidringen, die seitenständige Hydroxylgruppen aufweisen.
Die seitenständigen
Gruppen können
chemisch oder durch andere Bindungsmechanismen an diese Hydroxylgruppen
mit beliebigen, nachstehend hierin beschriebenen Mitteln gebunden
sein. Der „mittlere Substitutionsgrad" bedeutet die mittlere
Anzahl von seitenständigen
Gruppen pro Saccharidring für
die Gesamtheit von Polysaccharidmolekülen in der Probe und wird für alle Saccharidringe
bestimmt, ob sie Teil eines linearen Gerüsts bilden oder selbst anhängige Seitengruppen
in dem Polysaccharid sind.
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Andere
Polymergerüste,
die für
Polymermaterial zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, schließen
jene, die in Hydrocolloid Applications, A. Nussinswitch, Blackie
1997 beschrieben wurden, ein.
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Seitenständige Gruppen,
die die chemische Änderung
eingehen
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Im
Fall des ersten Aspekts der Erfindung wird die chemische Änderung,
die die Erhöhung
von Textilaffinität
verursacht, gewöhnlich
eine Hydrolyse sein. Im Fall des zweiten Aspekts der Erfindung ist
sie bevorzugt eine Lyse, beispielsweise eine Hydrolyse oder Perhydrolyse
oder vorzugsweise ist sie auch eine Bindungsspaltung, gegebenenfalls
katalysiert durch ein Enzym oder einen anderen Katalysator. Hydrolyse
von Ester gebundenen Gruppen ist sehr typisch. Jedoch ist diese Änderung
vorzugsweise nicht nur eine Protonierung oder Deprotonierung, das
heißt
ein pH-Wert induzierter Effekt.
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Die
chemische Änderung
tritt in oder an einer Gruppe, die kovalent an ein Polymergerüst gebunden ist,
auf, insbesondere der Verlust von einer oder mehreren solcher Gruppen.
Diese Gruppe(n) ist/sind seitenständig zu dem Gerüst. Im Fall
des ersten Aspekts der Erfindung sind diese Ester-gebundene Gruppen
jene, die auf Monocarbonsäuren
basieren.
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Bevorzugt
zur Verwendung im ersten Aspekt der Erfindung sind Cellulosepolymere
der Formel (I)
worin mindestens eine oder
mehrere Gruppen R des Polymers unabhängig ausgewählt sind aus Gruppen der Formeln:
worin jedes R
1 unabhängig aus
C
1-20 (vorzugsweise C
1-6)-Alkyl,
C
2-20 (vorzugsweise C
2-6)-Alkenyl
(beispielsweise Vinyl) und C
5-7-Aryl (beispielsweise
Phenyl) ausgewählt
ist, wobei beliebiges davon gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus C
1-4-Alkyl-, C
1-12 (vorzugsweise
C
1-4)-Alkoxy-, Hydroxyl-, Vinyl- und Phenylgruppen,
substituiert ist und
jedes R
2 unabhängig Wasserstoff
oder eine wie hierin vorstehend definierte Gruppe R
1 darstellt.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung ist nicht begrenzt auf (kann jedoch
einschließen)
die Verwendung von Wiederaufbaumitteln unter Einarbeiten von Esterbindungen,
die auf Monocarbonsäuren
basieren. Mono-, Di- und Polycarbonsäureester oder Halbesterbindungen,
Ester und Halbesterbindungen, die von nicht Carbonsäuren abgeleitet
sind, sowie Carbamat, Harnstoff oder Silyl gebundene Gruppen, sowie
andere sind auch möglich.
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Zur
Verwendung in dem zweiten Aspekt der Erfindung sind jedoch Cellulosepolymere
der Formel (II) bevorzugt,
worin mindestens eine oder
mehrere Gruppen R des Polymers unabhängig ausgewählt sind aus Gruppen der Formeln:
worin
jedes R
1 unabhängig aus C
1-20 (vorzugsweise
C
1-6)-Alkyl, C
2-20 (vorzugsweise
C
2-6)-Alkenyl (beispielsweise Vinyl) und
C
5-7-Aryl (beispielsweise Phenyl) ausgewählt ist,
wobei beliebiges davon gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus C
1-4-Alkyl-, C
1-12 (vorzugsweise
C
1-4)-Alkoxy-, Hydroxyl-, Vinylund Phenylgruppen,
substituiert ist;
jedes R
2 unabhängig aus
Wasserstoff oder einer wie hierin vorstehend definierten Gruppe
R
1 ausgewählt ist;
R
3 eine
Bindung darstellt oder ausgewählt
ist aus C
1-4-Alkylen-, C
2-4-Alkenylen-
und C
5-7-Arylen(beispielsweise Phenylen)gruppen,
wobei die Kohlenstoffatome in beliebigen von diesen gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Substituenten, unabhängig ausgewählt aus C
1-12 (vorzugsweise
C
1-4)-Alkoxy-,
Vinyl-, Hydroxyl-, Halogen- und Amingruppen, substituiert sind;
jedes
R
4 unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, Gegenkationen, wie Alkalimetall (vorzugsweise
Na) oder ½ Ca
oder ½ Mg
und den wie hierin vorstehend definierten Gruppen R
1,
worin
jedes R
5 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus H, C
1-C
20-Alkyl,
C
5-C
7-Cycloalkyl, C
7-C
20-Arylalkyl, C
7-C
20-Alkylaryl, substituiertem Alkyl, Hydroxyalkyl,
(R
6)
2N-Alkyl und
(R
6)
3N-Alkyl, worin
R
6 unabhängig
aus der Gruppe, bestehend aus H, C
1-C
20-Alkyl, C
5-C
7-Cycloalkyl, C
7-C
20-Arylalkyl, C
7-C
20-Alkylaryl, Aminoalkyl, Alkylaminoalkyl,
Dialkylaminoalkyl, Piperidinoalkyl, Morpholinoalkyl, Cycloaminoalkyl
und Hydroxyalkyl, ausgewählt
ist; und
Gruppen R, die zusammen mit dem Sauerstoffatom, das
die Bindung zu dem entsprechenden Saccharidring bildet, eine Ester-
oder Halbestergruppe einer Tricarbon- oder höheren Polycarbon- oder anderen
Komplexsäure,
wie Zitronensäure,
einer Aminosäure,
eines synthetischen Aminosäureanalogen
oder eines Proteins bilden.
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Ohne
Zweifel können,
wie bereits erwähnt,
sowohl in Formel (I) als auch Formel (II) einige der Gruppen R gegebenenfalls
einen oder mehrere Substituenten, wie beispielsweise hierin vorstehend
beschrieben, aufweisen. Beispielsweise können eine oder mehrere Gruppen
R einfach Wasserstoff oder eine Alkylgruppe sein.
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Im
Fall der Formel (II) können
einige bevorzugte Gruppen R unabhängig aus einer oder mehreren
der Methansulfo nat- oder Toluolsulfonatgruppen und Halbestergruppen
von Fumar-, Malon-, Itacon-, Oxal-, Malein-, Bernstein-, Wein-,
Glutamin-, Asparagin- und Äpfelsäure sein.
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Im
Fall der Formel (I) und Formel (II) können sie unabhängig aus
einer oder mehreren von Acetat-, Propanoat-, Trifluoracetat-, 2-(2-Hydroxy-1-oxypropoxy)propanoat-,
Lactat-, Glycolat-, Pyruvat-, Crotonat-, Isovalerat-, Cinnamat-,
Formfiat-, Salicylat-, Carbamat-, Methylcarbamat-, Benzoatund Gluconatgruppen
ausgewählt
sein.
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Besonders
bevorzugt sind Cellulosemonoacetat, Cellulosehemisuccinat und Cellulose-2-(2-hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat.
Der Begriff Cellulosemonoacetat wird hierin verwendet, um jene Acetate
mit einem Substitutionsgrad von 1 oder weniger zu bezeichnen.
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Besonders
bevorzugt ist Cellulosemonoacetat mit einem Substitutionsgrad im
Bereich 0,55–0,7
und einem Molekulargewicht im Bereich 12000–20000.
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Andere seitenständige Gruppen
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Wie
vorstehend erwähnt,
sind bevorzugte (für
den ersten Aspekt der Erfindung) oder wesentliche (für den zweiten
Aspekt der Erfindung) Substitutionsgrade für die Gesamtheit aller seitenständigen Substituenten in
der nachstehenden Reihenfolge mit ansteigender Bevorzugung: 0,3
bis 3, 0,4 bis 1, 0,5 bis 0,75, 0,6 bis 0,7. Jedoch ebenso wie die
Gruppen, die chemische Änderung
eingehen, können
seitenständige
Gruppen von anderen Arten gegebenenfalls vorliegen, das heißt Gruppen,
die keine chemische Änderung
eingehen, um die Textilaffinität
zu erhöhen.
Innerhalb der Klasse von anderen Gruppen ist die Unterklasse von
Gruppen zum Erhöhen
der Löslichkeit
des Wiederaufbaumittels (beispielsweise Gruppen, die eine oder mehrere
freie Carbonsäure/Salz
und/oder Sulfonsäuregruppen
sind oder enthalten).
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Beispiele
für die
Löslichkeit
verstärkende
Substituenten schließen
Carboxyl-, Sulfonyl-, Hydroxyl-, (Poly)ethylenoxy- und/oder (Poly)propylenoxy-enthaltende
Gruppen, sowie Amingruppen ein.
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Die
anderen seitenständigen
Gruppen machen vorzugsweise 0% bis 65%, bevorzugter 0% bis 10% (beispielsweise
0% bis 5%) der Gesamtanzahl an seitenständigen Gruppen aus. Die Minimumzahl
von anderen seitenständigen
Gruppen kann beispielsweise 0,1% bis 1% der Gesamtheit sein. Die
in Wasser solubilisierenden Gruppen könnten 0% bis 100% von jenen
anderen Gruppen umfassen, jedoch vorzugsweise 0% bis 20%, bevorzugter
0% bis 10%, besonders bevorzugt 0% bis 5% der Gesamtheit von anderen
seitenständigen Gruppen.
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Synthesewege
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Diese
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Wiederaufbaumittel, die
kommerziell nicht erhältlich sind,
können
in einer Vielzahl von verschiedenen Synthesewegen hergestellt werden,
beispielsweise:
- (1) Polymerisation geeigneter
Monomere, beispielsweise enzymatische Polymerisation von Sacchariden, beispielsweise
S. Shoda & S.
Kobayashi, Makromol. Symp. 1995, 99, 179–184 oder Oligosaccharidsynthese
durch orthogonale Glycosylierung, beispielsweise H. Paulsen, Angew.
Chem. Int. Ed. Engl. 1995, 34, 1432–1434;
- (2) Derivatisierung eines Polymergerüsts (entweder natürlich auftretende,
insbesondere Polysaccharide, insbesondere β-1,4-gebundene Polysaccharide,
insbesondere Cellulose, Mannan, Glucomannan, Galactomannan, Xyloglucan
oder synthetische Polymere) bis zu dem erforderlichen Substitutionsgrad
mit funktionellen Gruppen, die die Löslichkeit von Polymer verbessern,
unter Verwendung eines Reagenz (insbesondere Säurehalogenide, insbesondere
Carbonsäurehalogenide,
Anhydride, Carbonsäu reanhydride,
Carbonsäuren
oder Carbonate) in einem Lösungsmittel,
das entweder das Gerüst
löst, das
Gerüst
quillt oder das Gerüst
nicht quillt, sondern das Produkt löst oder quillt.
- (3) Hydrolyse von Polymerderivaten (insbesondere Ester) herunter
zu dem geforderten Substitutionsgrad oder
- (4) eine Kombination von beliebigen zwei oder mehreren Wegen
(1)–(3).
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Der
Grad und das Muster der Substitution von Wegen (1) oder (2) kann
anschließend
durch teilweise Entfernung von funktionellen Gruppen durch Hydrolyse
oder Solvolyse oder andere Spaltung verändert werden. Relative Mengen
an Reaktanten und Reaktionszeiten können auch verwendet werden,
um den Substitutionsgrad zu steuern. Zusätzlich oder alternativ kann
der Polymerisationsgrad des Gerüstes
vor, während
oder nach der Derivatisierung mit funktionellen Gruppen vermindert
werden. Der Polymerisationsgrad des Gerüsts kann durch weitere Polymerisation
oder durch Vernetzungsmittel vor, während oder nach dem Derivatisierungsschritt
erhöht
werden.
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Celluloseester
von Hydroxysäuren
können
unter Verwendung des Säureanhydrids
im Allgemeinen in essigsaurer Lösung
bei 20–30°C erhalten
werden. Wenn das Produkt die Flüssigkeit
gelöst
hat, wird es in Wasser gegossen. Glycol- und Milchsäureester
können
auf diese Weise hergestellt werden.
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Celluloseglycolat
kann aus Cellulosechloracetat (B. P. 320 842) durch Behandeln von
100 Teilen mit 32 Teilen NaOH in Alkohol der in kleinen Portionen
zugegeben wird, erhalten werden.
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Ein
alternatives Verfahren zum Herstellen von Celluloseestern besteht
im teilweisen Austausch bzw. teilweiser Verdrängung des Säurerests in einem Celluloseester
durch Behandlung mit einer weiteren Säure von höherer Ionisationskonstante
(F. P. 702 116). Der Ester wird auf etwa 100°C mit der Säure erhitzt, die vorzugsweise
ein Lösungsmittel
für den
Es ter sein sollte. Mit diesem Mittel wurden Celluloseacetatoxalat,
-tartrat, -maleat, -pyruvat, -salicylat und -phenylglycollat erhalten
und aus Cellulosetribenzoat ein Cellulosebenzoatpyruvat. Ein Celluloseacetatlactat
oder -acetatglycollat könnte
auf diese Weise ebenfalls hergestellt werden. Als Beispiel wird
Celluloseacetat (10 g) in Dioxan (75 ml), enthaltend Oxalsäure (10
g), für
zwei Stunden unter Rückfluss
auf 100°C
erhitzt.
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Durch
Variationen dieses Verfahrens werden Mehrfachester hergestellt.
Ein einfacher Ester von Cellulose, beispielsweise das Acetat, wird
in einem Gemisch von zwei (oder drei) organischen Säuren, wobei
jede davon eine Ionisationskonstante größer als jene von Essigsäure (1,82 × 10–5)
aufweist, gelöst.
Bei festen Säuren
werden als geeignete Lösungsmittel
solche, wie Propionsäure,
Dioxan und Ethylendichlorid, verwendet. Wenn ein gemischter Celluloseester
mit einer Säure
behandelt wird, sollte diese eine Ionisationskonstante aufweisen,
die größer als
jene von beiden Säuren,
die schon in Kombination vorliegen, ist. Somit:
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Ein
Celluloseacetat-lactat-pyruvat wird aus Celluloseacetat, 40 Prozent
Acetyl (100 g) in einem Bad von 125 ml Brenztraubensäure und
125 ml von 85%iger Milchsäure
durch Erhitzen auf 100°C
für 18
Stunden, hergestellt. Das Produkt ist in Wasser löslich und
wird ausgefällt
und mit Ether-Aceton gewaschen. Fp. 230–250°C.
-
Zusammensetzungen
-
Das
Wiederaufbaumittel kann in Zusammensetzungen eingearbeitet werden,
die nur ein Verdünnungsmittel
enthalten und/oder auch einen anderen Wirkbestandteil umfassen.
Die Verbindung ist im Allgemeinen in die Zusammensetzungen mit Anteilen
von 0,005% bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 10%, besonders
bevorzugt 0,025% bis 2,5%, eingeschlossen.
-
Die
Komponente(n) der Zusammensetzung sollte(n) derart sein, dass bei
Verwendung, beispielsweise wenn in der Wasch- oder Spüllauge gelöst oder
dispergiert, Abscheidung des Wiederaufbaumittels stattfinden kann.
Die meisten, wenn nicht alle, herkömmlichen Wäschewasch- oder Spülzusammensetzungen
erfüllen schon
dieses Erfordernis. Jedoch zum Unterstützen solcher Abscheidung kann
man mindestens ein in Wasser lösliches
Additiv einschließen,
das die Abscheidung des Wiederaufbaumittels einleiten oder unterstützen kann.
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Die/das
gegebenenfalls vorliegende(n) in Wasser lösliche(n) Additiv (e) ist/sind
beispielsweise aus jenen ausgewählt,
die in der Wasch- oder Spüllösung ein
Anion zersetzen können,
und ein Kation aufweisen, das ein lösliches Salz mit dem von dem
Substituenten oder den Substituenten stammenden Anion bilden kann. Im
Fall von Wiederaufbaumitteln, die in Wasser dispergierbare Celluloseester
sind, können
die Abscheidungsadditive insbesondere in Wasser lösliche,
alkalische, entesternde Additive, beispielsweise die Carbonate,
Hydrogencarbonate, Oxalate, Tartrate usw. von Alkalimetallen, insbesondere
Natrium, sein.
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Das
in Wasser lösliche
Additiv, das in dem Wasch- oder
Spülmedium
die Abscheidung des Wiederaufbaumittels induzieren kann, liegt in
der Zusammensetzung in einer mindestens ausreichenden Menge zum Einleiten
von chemischer Änderung
in allen für
diesen Zweck bereitgestellten Gruppen vor. Im Fall von in Wasser
dispergierbarer veresterter Cellulose liegt das alkalische, entesternde
Additiv in der Zusammensetzung mindestens in einer ausreichenden
Menge zum Entestern der in Wasser löslichen veresterten Cellulose
vor. Diese Menge ist vorzugsweise mindestens 5fach, vorzugsweise
mindestens 10fach, der stöchiometrischen Menge,
die zum Vervollständigen
der Entesterung des Esters notwendig ist. Sie ist im Allgemeinen
weniger als 100fach der notwendigen stöchiometrischen Menge.
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Der
weitere aktive Bestandteil in den Zusammensetzungen (falls vorliegend)
ist vorzugsweise ein oberflächenaktives
Mittel oder ein Textil konditionierendes Mittel. Mehr als ein aktiver
Bestandteil kann eingeschlossen sein. Für einige Anwendungen kann ein
Gemisch von aktiven Bestandteilen verwendet werden.
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Die
in der Erfindung angewendeten Zusammensetzungen können in
beliebiger physikalischer Form vorliegen, beispielsweise ein Feststoff,
wie ein Pulver oder Granulate, eine Tablette, ein fester Riegel,
eine Paste, ein Gel oder eine (insbesondere wässrige) Flüssigkeit. Insbesondere können die
Zusammensetzungen in Waschzusammensetzungen, insbesondere in flüssiger oder
Pulverwaschzusammensetzung, beispielsweise zur Verwendung in einem
Wasch- und/oder Spül-
und/oder Trockenvorgang, angewendet werden.
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Textil
konditionierende Zusammensetzungen können in Form eines Trommeltrocknergegenstands, beispielsweise
ein Tuch aus Absorptionsmittelmaterial, auf das die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Zusammensetzung absorbiert wird, zur Verwendung
in einem Trommeltrockenvorgang vorliegen.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzungen sind
vorzugsweise Wäschewaschzusammensetzungen,
insbesondere Zusammensetzungen zur Hauptwäsche (Textilwaschen) oder zum Spülen zuzugebende
weichmachende Zusammensetzungen. Die Zusammensetzungen zur Hauptwäsche können ein
Textil weichmachendes Mittel einschließen und die zum Spülen zugegebenen
Textil weichmachenden Zusammensetzungen können, falls geeignet, oberflächenaktive
Verbindungen, insbesondere nichtionische oberflächenaktive Verbindungen, einschließen.
-
Die
in der Erfindung verwendeten Waschmittelzusammensetzungen können eine
oberflächenaktive Verbindung
(Tensid) enthalten, die aus Seife und anionischen, kationischen,
nichtionischen, amphoteren und zwitterionischen oberflächen aktiven
Nicht-Seifen-Verbindungen und Gemischen davon ausgewählt sein
kann. Viele geeignete oberflächenaktive
Verbindungen sind geeignet und werden ausführlich in der Literatur, beispielsweise
in „Surface-Active
Agents and Detergents",
Bände I
und II von Schwartz, Perry und Berch beschrieben.
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Die
bevorzugten waschaktiven Verbindungen, die verwendet werden können, sind
Seifen und synthetische anionische und nichtionische Nicht-Seifen-Verbindungen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
lineares Alkylbenzolsulfonat, insbesondere lineare Alkylbenzolsulfonate
mit einer Alkylkettenlänge
von C8-C15, enthalten.
Es ist bevorzugt, wenn der Anteil an linearem Alkylbenzolsulfonat
0 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugter 1 Gewichtsprozent bis
25 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 2 Gewichtsprozent bis 15
Gewichtsprozent, beträgt.
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Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können zusätzlich oder alternativ ein
oder mehrere andere anionische Tenside in Gesamtmengen entsprechend
den Prozentsätzen,
die vorstehend für Alkylbenzolsulfonate
angegeben wurden, enthalten. Geeignete anionische Tenside sind dem
Fachmann gut bekannt. Diese schließen primäre und sekundäre Alkylsulfate,
insbesondere primäre
C8-C15-Alkylsulfate,
Alkylethersulfate, Olefinsulfonate, Alkylxylolsulfonate, Sulfosuccinatdialkylester
und Fettsäureestersulfonate
ein. Natriumsalze sind im Allgemeinen bevorzugt. Der Gesamtanteil
an anionischem Nicht-Seifen-Tensid liegt vorzugsweise im Bereich
von 0 bis 35 Gewichtsprozent, bevorzugter 5 bis 30 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt 5 bis 20 Gewichtsprozent.
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Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können nichtionisches Tensid
enthalten. Nichtionische Tenside, die verwendet werden können, schließen die
primären
und sekundären
Alkoholethoxylate, insbesondere die aliphatischen C8-C20-Alkohole, ethoxyliert mit im Durchschnitt
1 bis 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol, und ganz besonders die
primären und
sekundären
aliphatischen C10-C15-Alkohole,
ethoxyliert mit im Durchschnitt 1 bis 10 Mol Ethylenoxid pro Mol
Alkohol, ein. Nichtethoxylierte, nichtionische Tenside schließen Alkylpolyglycoside,
Glycerinmonoether und Polyhydroxyamide (Glucamid) ein.
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Es
ist bevorzugt, wenn der Anteil an nichtionischem Gesamttensid 0
Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 Gewichtsprozent
bis 25 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 2 Gewichtsprozent bis
15 Gewichtsprozent, ist.
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Eine
weitere Klasse von geeigneten Tensiden umfasst bestimmte kationische
Monoalkyltenside, die in Waschzusammensetzungen für den Hauptwaschgang
geeignet sind. Kationische Tenside, die verwendet werden können, schließen quaternäre Ammoniumsalze
der allgemeinen Formel R1R2R3R4N+ X-, worin die Gruppen R lange oder kurze Kohlenwasserstoffketten
sind, im Allgemeinen Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder ethoxylierte Alkylgruppen
und X ein Gegenion darstellt (beispielsweise Verbindungen, worin
R1 eine C8-C22-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C8-C10 oder C12-C14-Alkylgruppe,
darstellt, R2 eine Methylgruppe darstellt
und R3 und R4, die gleich
oder verschieden sein können,
Methyl- oder Hydroxyethylgruppen darstellen) und kationische Ester (beispielsweise
Cholinester) ein.
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Die
Auswahl der oberflächenaktiven
Verbindung (Tensid) und die vorliegende Menge werden von der vorgesehenen
Verwendung der Waschmittelzusammensetzung abhängen. In Textilwaschzusammensetzungen
können
verschiedene, dem ausgebildeten Formulierer bekannte Tensidsysteme
für Handwaschprodukte und
für Produkte,
die zur Verwendung in verschiedenen Arten von Waschmaschine vorgesehen
sind, ausgewählt
werden.
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Die
Gesamtmenge an vorliegendem Tensid wird auch von der vorgesehenen
Endverwendung abhängen
und kann beispielsweise in einer Zusammensetzung zum Waschen der
Textilien per Hand so hoch wie 60 Gewichtsprozent sein. In Zusammensetzun gen
zum Maschinenwaschen von Textilien ist eine Menge von 5 bis 40 Gewichtsprozent
im Allgemeinen geeignet. Im Allgemeinen werden die Zusammensetzungen
mindestens 2 Gewichtsprozent Tensid, beispielsweise 2 bis 60%, vorzugsweise
15 bis 40%, besonders bevorzugt 25 bis 35%, umfassen.
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Die
zur Verwendung in den meisten automatischen Textilwaschmaschinen
geeigneten Waschmittelzusammensetzungen enthalten im Allgemeinen
anionisches Nicht-Seifen-Tensid oder nichtionisches Tensid oder Kombinationen
für die
zwei in beliebigem geeignetem Verhältnis, gegebenenfalls zusammen
mit Seife.
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Beliebiges
herkömmliches
Textilkonditionierungsmittel kann in der vorliegenden Erfindung
angewendet werden. Die konditionierenden Mittel können kationisch
oder nichtionisch sein. Wenn die Textil konditionierende Verbindung
in einer Waschmittelzusammensetzung zum Hauptwaschgang angewendet
wird, wird die Verbindung im Allgemeinen nichtionisch sein. Wenn
in der Spülphase
angewendet, wird sie im Allgemeinen kationisch sein. Sie kann beispielsweise
in Mengen von 0,5% bis 35 %, vorzugsweise 1 % bis 30 %, bevorzugter
3 % bis 25 Gewichtsprozent, der Zusammensetzung verwendet werden.
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Vorzugsweise
hat das Textil konditionierende Mittel zwei langkettige Alkyl- oder
Alkenylketten, jeweils mit einer mittleren Kettenlänge größer als
oder gleich C16. Besonders bevorzugt haben
mindestens 50% der langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen eine
Kettelänge
von C18 oder darüber.
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Es
ist bevorzugt, wenn die langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen
der Textil konditionierenden Mittel vorwiegend linear sind.
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Die
Textil konditionierenden Mittel sind vorzugsweise Verbindungen,
die ausgezeichnetes Weichmachen bereitstellen und sich durch eine
Kettenschmelztemperatur vom Lβ zu
Lα-Übergang größer als 25°C, vorzugsweise größer als
35°C, besonders
bevorzugt größer als
45°C, auszeichnen.
Dieser Lβ zu Lα-Übergang kann
durch DSC, wie in Handbook of Lipid Bilayers, D Marsh, CRC Press,
Boca Raton, Florida, 1990 (Seiten 137 und 337) definiert, gemessen
werden.
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Im
Wesentlichen unlösliche
Textil konditionierende Verbindungen im Zusammenhang mit dieser
Erfindung werden als Textil konditionierende Verbindungen mit einer
Löslichkeit
von weniger als 1 × 10–3 Gewichtsprozent
in entmineralisiertem Wasser bei 20°C definiert. Vorzugsweise haben
die Textil weichmachenden Verbindungen eine Löslichkeit von weniger als 1 × 10–4 Gewichtsprozent,
besonders bevorzugt weniger als 1 × 10–4 bis
1 × 10–4.
Bevorzugte kationische Textil weichmachende Mittel umfassen ein
im Wesentlichen in Wasser unlösliches
quaternäres
Ammoniummaterial, umfassend eine einzelne lange Alkyl- oder Alkenylkette
mit einer mittleren Kettenlänge
größer als
oder gleich C20 oder bevorzugter eine Verbindung,
umfassend eine polare Kopfgruppe und zwei Alkyl- oder Alkenylketten
mit einer mittleren Kettenlänge
größer als
oder gleich C14.
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Vorzugsweise
ist das kationische Textil weichmachende Mittel ein quaternäres Ammoniummaterial oder
ein quaternäres
Ammoniummaterial, das mindestens eine Estergruppe enthält. Die
quaternären
Ammoniumverbindungen, die mindestens eine Estergruppe enthalten,
werden hierin als Ester-gebundene quaternäre Ammoniumverbindungen bezeichnet.
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Wenn
im Zusammenhang von Textil weichmachenden kationischen quaternären Ammonium-Mitteln verwendet,
schließt
der Begriff Estergruppe eine Estergruppe ein, die in dem Molekül eine Bindungsgruppe darstellt.
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Es
ist bevorzugt, dass die Ester gebundenen quaternären Ammoniumverbindungen zwei
oder mehrere Estergruppen enthalten. Sowohl in quaternären Monoester-
als auch Diester-Ammoniumverbindungen
ist es bevorzugt, wenn die Estergruppe(n) eine Bindungsgruppe zwischen
dem Stickstoffatom und ei ner Alkylgruppe darstellt. Die Estergruppe(n)
sind vorzugsweise an das Stickstoffatom über eine weitere Kohlenwasserstoffgruppe
gebunden.
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Auch
bevorzugt sind quaternäre
Ammoniumverbindungen, die mindestens eine Estergruppe, vorzugsweise
zwei, enthalten, worin mindestens eine Gruppe mit höherem Molekulargewicht,
die mindestens eine Estergruppe und zwei oder drei Gruppen mit niederem
Molekulargewicht enthält,
an ein übliches
Stickstoffatom gebunden sind, um ein Kation zu erzeugen und worin
das elektrisch ausgleichende Anion ein Halogenid-, Acetat- oder
Niederalkosulfation, wie Chlorid oder Methosulfat, darstellt. Der
Substituent mit höherem
Molekulargewicht an dem Stickstoff ist vorzugsweise eine höhere Alkylgruppe,
die 12 bis 28, vorzugsweise 12 bis 22, beispielsweise 12 bis 20,
Kohlenstoffatome enthält,
wie Coco-alkyl, Talgalkyl, hydriertes Talgalkyl oder substituiertes
höheres
Alkyl, und die Substituenten mit niederem Molekulargewicht sind
vorzugsweise Niederalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl
oder Ethyl, oder substituiertes Niederalkyl. Einer oder mehrere
von den Substituenten mit niederem Molekulargewicht können eine
Aryleinheit einschließen
oder können
durch ein Aryl, wie Benzyl, Phenyl oder andere geeignete Substituenten,
ersetzt sein.
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Vorzugsweise
ist das quaternäre
Ammoniummaterial eine Verbindung mit zwei C12-C22-Alkyl- oder Alkenylgruppen, die an eine
quaternäre
Ammoniumkopfgruppe über
mindestens eine Esterbindung, vorzugsweise zwei Esterbindungen oder
eine Verbindung, die eine einzelne lange Kette mit einer mittleren
Kettenlänge gleich
oder größer als
C20 umfasst, gebunden ist.
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Bevorzugter
umfasst das quaternäre
Ammoniummaterial eine Verbindung mit zwei langkettigen Alkyl- oder
Alkenylketten mit einer mittleren Kettenlänge gleich oder größer als
C14. Auch bevorzugter hat jede Kette eine
mittlere Kettenlänge
gleich oder größer als
C16. Besonders bevorzugt haben min destens
50% von jeder langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppe eine Kettenlänge von
C18. Es ist bevorzugt, wenn die langkettigen
Alkyl- oder Alkenylgruppen vorwiegend linear sind.
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Der
besonders bevorzugte Typ von Ester gebundenem quaternärem Ammoniummaterial,
der gemäß der Erfindung
verwendet werden kann, wird durch die Formel (A) wiedergegeben:
worin
R
1, n, R
2 und X
- wie vorstehend definiert sind. Es ist aus
Umweltgründen
vorteilhaft, wenn das quaternäre Ammoniummaterial
biologisch abbaubar ist.
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Bevorzugte
Materialien dieser Klasse, wie 1,2-Bis[gehärtetes Talgoyloxy]-3-trimethylammoniumpropanchlorid
und dessen Herstellungsverfahren werden beispielsweise in US-A-4 137 180 beschrieben.
Vorzugsweise umfassen diese Materialien kleine Mengen des entsprechenden
Monoesters, wie in US-A-4
137 180 beschrieben, beispielsweise 1-gehärtetes Talgoyloxy-2-hydroxy-3-trimethylammoniumpropanchlorid.
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Eine
weitere Klasse von bevorzugten Ester gebundenen quaternären Ammoniummaterialien
zur Verwendung gemäß der Erfindung
kann wiedergegeben werden durch die Formel:
worin
jede Gruppe R
1 unabhängig ausgewählt ist aus C
1-4-Alkyl-,
Hydroxyalkyl- oder C
2-4-Alkenylgruppen und worin
jede Gruppe R
2 unabhängig ausgewählt ist aus C
8-28-Alkyl- oder Alkenylgruppen,
X
- ein geeignetes Gegenion, das heißt ein Halogenid-,
Acetat- oder Niederalkosulfation, wie Chlorid oder Methosulfat,
darstellt.
ist und n eine ganze Zahl
von 1–5
ist oder 0 ist.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass jede Gruppe R1 Methyl
darstellt und jedes n 2 ist.
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Von
den Verbindungen der Formel (B) ist Di-(talgoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
erhältlich
von Hoechst, die besonders bevorzugte. Di-(gehärtetes talgoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid
von Hoechst und Di-(talgoyloxyethyl)methylhydroxyethylmethosulfat
sind auch bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Klasse von Textil weichmachenden kationischen
quaternären
Ammonium-Mitteln wird definiert durch Formel (C):
worin R
1,
R
2 und X wie hierin vorstehend definiert
sind.
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Ein
bevorzugtes Material für
Formel (C) ist digehärtetes
Talgdiethylammoniumchlorid, vertrieben unter der Handelsmarke Arquad
2HT.
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Das
gegebenenfalls Ester gebundene quaternäre Ammoniummaterial kann wahlweise
zusätzliche
wie auf dem Fachgebiet bekannte Komponenten enthalten, insbesondere
Lösungsmittel
mit niedrigem Molekulargewicht, beispielsweise Isopropanol und/oder
Ethanol und Coaktivstoffe, wie nichtionische Weichmacher, beispielsweise
Fettsäure
oder Sorbitanester.
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Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen werden, wenn als
Haupttextilwaschzusammensetzungen verwendet, im Allgemeinen auch
einen oder mehrere Waschmittelbuilder enthalten. Die Gesamtmenge
an Waschmittelbuilder in den Zusammensetzungen wird im Allgemeinen
im Bereich von 5 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 60
Gewichtsprozent, liegen.
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Anorganische
Builder, die vorliegen können,
umfassen Natriumcarbonat, falls erwünscht in Kombination mit einem
Kristallkeim für
Calciumcarbonat, wie offenbart in GB 1 437 950 (Unilever), kristalline
und amorphe Aluminosilicate, beispielsweise Zeolithe, wie offenbart
in GB 1 437 201 (Henkel), amorphes Aluminosilicat, wie offenbart
in GB 1 473 202 (Henkel) und gemischte kristalline/amorphe Aluminosilicate,
wie offenbart in GB 1 470 250 (Procter & Gamble), und Schichtsilicate, wie
offenbart in EP 164 514B (Hoechst). Anorganische Phosphatbuilder,
beispielsweise Natriumorthophosphat, -pyrophosphat und -tripolyphosphat,
sind auch zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet.
-
Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise
einen Alkalimetall-, vorzugsweise Natrium-, aluminosilicatbuilder.
Natriumaluminosilicate können
im Allgemeinen in Mengen von 10 bis 70 Gewichtsprozent (wasserfreie
Basis), vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsprozent, eingearbeitet werden.
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Das
Alkalimetallaluminosilicat kann entweder kristallin oder amorph
oder Gemische davon sein mit der allgemeinen Formel: 0,8–1,5 Na2O . Al2O3 . 0,8–6
SiO2.
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Diese
Materialien enthalten etwas gebundenes Wasser und sollten eine Calciumionenaustauschkapazität von mindestens
50 mg CaO/g aufweisen. Die bevorzugten Natriumaluminosilicate enthalten
1,5 bis 3,5 SiO2-Einheiten (in der vorstehenden
Formel). Sowohl die amorphen als auch die kristallinen Materialien
können
leicht durch Reaktion zwischen Natriumsilicat und Natriumaluminat,
wie ausführlich
in der Literatur beschrieben, hergestellt werden. Geeignete kristalline
Natriumaluminosilicat-Ionenaustauschwaschmittelbuilder werden beispielsweise
in GB 1 429 143 (Procter & Gamble)
beschrieben. Die bevorzugten Natriumaluminosilicate dieses Typs
sind die gut bekannten, kommerziell erhältlichen Zeolithe A und X und
Gemische davon.
-
Der
Zeolith kann der kommerziell erhältliche
Zeolith 4A, der nun in Waschpulvern breit verwendet wird, sein.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingearbeitete
Zeolithbuilder jedoch Maximumaluminium Zeolith P (Zeolith MAP),
wie in EP 384 070A (Unilever) beschrieben und beansprucht. Zeolith
MAP wird als ein Alkalimetallaluminosilicat vom Zeolith P-Typ mit
einem Silizium zu Aluminiumverhältnis,
das 1,33 nicht übersteigt,
vorzugsweise im Bereich von 0,90 bis 1,33 und bevorzugter im Bereich
von 0,90 bis 1,20, definiert.
-
Besonders
bevorzugt ist Zeolith MAP mit einem Silizium zu Aluminiumverhältnis, das
1,07 nicht übersteigt,
bevorzugter etwa 1,00. Die Calciumbindungskapazität von Zeolith
MAP ist im Allgemeinen mindestens 150 mg CaO pro Gramm wasserfreies
Material.
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Organische
Builder, die vorliegen können,
schließen
Polycarboxylatpolymere, wie Polyacrylate, Acryl/Maleinsäure-Copolymere und Acrylphosphinate;
monomere Polycarboxylate, wie Citrate, Gluconate, Oxydisuccinate,
Glycerinmono-, -di- und
-trisuccinate, Carboxymethyloxysuccinate, Carboxymethyloxymalonate,
-dipicolinate, Hydroxyethyliminodiacetate, Alkyl- und Alkenylmalonate
und -succinate; und sulfonierte Fettsäuresalze ein. Diese Liste ist
nicht als abschließend
aufzufassen.
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Besonders
bevorzugte organische Builder sind Citrate, geeigneterweise in Mengen
von 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent,
verwendet und Acrylpolymere, bevorzugter insbesondere Acryl/Maleinsäure-Copolymere,
geeigneterweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise
1 bis 10 Gewichtsprozent, verwendet.
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Builder,
sowohl anorganisch als auch organisch, liegen vorzugsweise in Alkalimetallsalz-,
insbesondere Natriumsalzform vor.
-
Farbstoffübertragendes
Polymer
-
Farbstoffübertragung
inhibierende Polymere umfassen typischerweise Polymere oder Copolymere, die
mindestens ein farbstoffbindendes Monomer einschließen. Ein
farbstoffbindendes Monomer wird als ein Monomer definiert, das,
wenn polymerisiert, ein Polymer bereitstellen kann, das Farbstoff
binden kann. Geeignete farbstoffbindende Monomere schließen N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-oxid, Vinylpyridin, Vinyloxazolidon,
substituierte Äquivalente
von diesen Monomeren, substituiert mit C1-C4-Alkyl, Alkenyl oder Hydroxyalkyl, oder
Copolymere davon ein. Diese farbstoffbindenden Monomere oder Gemische
von diesen können
mit anderen neutralen, anionischen oder kationischen polymerisierbaren
Monomeren copolymerisiert werden. Andere geeignete Farbstoffübertragung
inhibierende Polymere werden dem Fachmann bekannt sein.
-
Andere Komponenten
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Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können geeigneterweise ein Bleichsystem enthalten.
Textilwaschzusammensetzungen können
wünschenswerterweise
Peroxybleichverbindungen, beispielsweise anorganische Persalze oder
organische Peroxysäuren,
enthalten, die in wässriger
Lösung
Wasserstoffperoxid ergeben können.
-
Geeignete
Peroxybleichmittelverbindungen schließen organische Peroxide, wie
Harnstoffperoxid und anorganische Persalze, wie die Alkalimetallperborate,
-percarbonate, -perphosphate, -persilicate und -persulfate, ein.
Bevorzugte anorganische Persalze sind Natriumperboratmonohydrat
und -tetrahydrat und Natriumpercarbonat.
-
Besonders
bevorzugt ist Natriumpercarbonat mit einer Schutzbeschichtung gegen
Destabilisierung durch Feuchtigkeit. Natriumpercarbonat mit einer
Schutzbeschichtung, umfassend Natriummetaborat und Natriumsilicat,
wird in GB 2 123 044B (Kao) offenbart.
-
Die
Peroxybleichverbindung liegt geeigneterweise in einer Menge von
0,1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 25 Gewichtsprozent,
vor. Die Peroxybleichverbindung kann in Verbindung mit einem Bleichmittelaktivator
(Bleichmittelvorstufe) verwendet werden, um die Bleichwirkung bei
niedrigen Waschtemperaturen zu verbessern. Die Bleichmittelvorstufe
liegt geeigneterweise in einer Menge von 0,1 bis 8 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, vor.
-
Bevorzugte
Bleichmittelvorstufen sind Peroxycarbonsäurevorstufen, bevorzugter Peressigsäurevorstufen
und Pernonansäurevorstufen.
Besonders bevorzugte Bleichmittelvorstufen, die zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind N,N,N',N'-Tetracetylethylendiamin
(TAED) und Natriumnonaoyloxybenzolsulfonat (SNOBS). Die neuen quaternären Ammonium-
und Phosphoniumbleichmittelvorstufen, die in
US 4 751 015 und
US 4 818 426 (Lever Brothers Company)
und EP 402 971A (Unilever) offenbart sind, und die kationischen
Bleichmittelvorstufen, die in EP 284 292A und EP 303 520A (Kao)
offenbart sind, sind auch von Interesse.
-
Das
Bleichmittelsystem kann entweder mit einer Peroxysäure ergänzt oder
durch eine solche ersetzt werden. Beispiele für solche Persäuren findet
man in
US 4 686 063 und
US 5 397 501 (Unilever).
Ein bevorzugtes Beispiel ist die Imidoperoxycarbonsäureklasse
von Persäuren,
beschrieben in EP A 325 288, EP A 349 940,
DE 382 3172 und
325 289 . Ein besonders bevorzugtes
Beispiel ist Phthalimidoperoxycapronsäure (PAP). Solche Persäuren liegen
geeigneterweise mit 0,1 bis 12%, vorzugsweise 0,5 bis 10%, vor.
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Ein
Bleichmittelstabilisator (Übergangsmetallmaskierungsmittel)
kann auch vorliegen. Geeignete Bleichmittelstabilisatoren schließen Ethylendiamintetraacetat
(EDTA), die Polyphosphonate, wie Dequest (Handelsmarke) und Nicht-Phosphat-Stabilisatoren,
wie EDDS (Ethylendiamindibernsteinsäure), ein. Diese Bleichmittelstabilisatoren
sind auch für
Fleckentfernung, insbesondere in Produkten, die niedrige Anteile
von bleichender Spezies oder keine bleichende Spezies enthalten,
verwendbar.
-
Ein
besonders bevorzugtes Bleichmittelsystem umfasst eine Peroxybleichmittelverbindung
(vorzugsweise Natriumpercarbonat, gegebenenfalls zusammen mit einem
Bleichmittelaktivator) und einen Übergangsmetallbleichmittelkatalysator,
wie in EP 458 397A, EP 458 398A und EP 509 787A (Unilever) beschrieben
und beansprucht.
-
Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können auch ein oder mehrere
Enzym(e) enthalten. Geeignete Enzyme schließen die Proteasen, Amylasen,
Cellulasen, Oxidasen, Peroxidasen und Lipasen, die zur Einarbeitung
in Waschmittelzusammensetzungen geeignet sind, ein. Bevorzugte proteolytische Enzyme
(Proteasen) sind katalytisch aktive Proteinmaterialien, die in Textilflecken
Proteinarten von Verfleckungen in einer Hydrolysereaktion abbauen
oder verändern.
Sie können
von beliebigem geeignetem Ursprung sein, wie pflanzlicher, tierischer,
bakterieller oder Hefeursprung.
-
Proteolytische
Enzyme oder Proteasen von verschiedenen Qualitäten und Herkünften und
mit Aktivität in
verschiedenen pH-Bereichen von 4 bis 12 sind erhältlich und können in
der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Beispiele für geeignete
proteolytische Enzyme sind die Subtilisine, die aus den jeweiligen Stämmen von
B. subtilis, B. licheniformis erhalten werden, wie die kommerziell
erhältlichen
Subtilisine Maxatase (Handelsmarke), wie von Gist Brocades N. V.,
Delft, Holland vertrieben und Alcalase (Handelsmarke) wie von Novo
Industri A/S, Kopenhagen, Dänemark
vertrieben.
-
Besonders
geeignet ist eine Protease, die aus einem Bazillusstamm mit einer
maximalen Aktivität über den
pH-Bereich von 8–12 erhalten
wird, die kommerziell, beispielsweise von Novo Industri A/S unter
den eingetragenen Handelsnamen Esperase (Handelsmarke) und Savinase
(Handelsmarke) erhältlich
ist. Die Herstellung von diesen und analogen Enzymen wird in GB
1 243 785 beschrieben. Andere kommerzielle Proteasen sind Kazusase
(Handelsmarke, erhältlich
von Showa-Denko Japan), Optimase (Handelsmarke von Miles Kali-Chemie,
Hannover, Westdeutschland) und Superase (Handelsmarke, erhältlich von
Pfizer USA).
-
Waschmittelenzyme
werden üblicherweise
in granulärer
Form in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 3,0 Gewichtsprozent angewendet.
Allerdings kann eine beliebige geeignete physikalische Form des
Enzyms verwendet werden.
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Die
in der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen können Alkalimetall-, vorzugsweise
Natriumcarbonat, enthalten, um die Waschkraft und leichtes Verarbeiten
zu erhöhen.
Natriumcarbonat kann geeigneterweise in Mengen im Bereich von 1
bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 40 Gewichtsprozent, vorliegen.
Jedoch liegen Zusammensetzungen, die wenig oder kein Natriumcarbonat
enthalten, auch im Umfang der Erfindung.
-
Pulverfluss
kann durch die Einarbeitung einer kleinen Menge eines Pulverstrukturierungsmittels,
beispielsweise einer Fettsäure
(oder von Fettsäureseife),
eines Zuckers, eines Acrylats oder Acrylat/Maleat-Copolymers oder
Natriumsilicats, verbessert werden. Ein bevorzugtes Pulverstrukturierungsmittel
ist Fettsäureseife,
die geeigneterweise in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent vorliegt.
-
Andere
Materialien, die in den in der Erfindung verwendeten Waschmittelzusammensetzungen
vorliegen können, schließen Natriumsilicat,
Antiwiederablagerungsmittel, wie Cellulosepolymere; anorganische
Salze, wie Natriumsulfat; Schaumbremsmittel oder Schaumverstärkungsmittel,
falls geeignet; proteolytische und lipolytische Enzyme; Farbstoffe,
gefärbte
Sprenkel; Parfüms;
Schaumsteuerungsmittel; Fluoreszenzmittel und entkuppelnde Polymere
ein. Diese Liste ist nicht als abschließend aufzufassen.
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Es
ist häufig
vorteilhaft, wenn Schmutz freisetzende oder Schmutz suspendierende
Polymere vorliegen.
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Die
Waschmittelzusammensetzung, wenn in der Waschlauge verdünnt (während eines
typisches Waschgangs), wird für
ein Vollwaschmittel im Allgemeinen einen pH-Wert der Waschlauge
von 7 bis 10,5 ergeben.
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Teilchenförmige Waschmittelzusammensetzungen
werden geeigneterweise durch Sprühtrocknen
einer Aufschlämmung
von kompatiblen, Wärme
unempfindlichen Bestandteilen und dann Aufsprühen oder Nachdosieren jener
Bestandteile, die für
das Verarbeiten über
die Aufschlämmung
ungeeignet sind, hergestellt. Der ausgebildete Waschmittelformulierer
wird keine Schwierigkeit bei der Entscheidung haben, welche Bestandteile
in die Aufschlämmung
eingeschlossen sein sollten und welche nicht.
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Die
in der Erfindung verwendeten teilchenförmigen Waschmittelzusammensetzungen
haben vorzugsweise eine Schüttdichte
von mindestens 400 g/l, bevorzugter mindestens 500 g/l. Besonders
bevorzugte Zusammensetzungen haben Schüttdichten von mindestens 650
g/l, bevorzugter mindestens 700 g/l.
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Solche
Pulver können
entweder durch Nachturmverdichtung von sprühgetrocknetem Pulver oder durch
vollständige
Nicht-Turm-Verfahren, wie Trockenmischung und Granulierung, hergestellt
werden; wobei in beiden Fällen
vorteilhafterweise ein Hochgeschwindigkeitsmischer/Granulator verwendet
werden kann. Verfahren unter Verwendung von Hochgeschwindigkeitsmi scher/Granulatoren
werden beispielsweise in EP 340 013A, EP 367 339A, EP 390 251A und
EP 420 317A (Unilever) offenbart.
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Flüssige Waschmittelzusammensetzungen
können
durch Anmischen der wesentlichen und wahlweisen Bestandteile davon
in beliebiger gewünschter
Reihenfolge, unter Bereitstellung von Zusammensetzungen, die Komponenten
in den erforderlichen Konzentrationen enthalten, hergestellt werden.
In der vorliegenden Erfindung verwendete flüssige Zusammensetzungen können auch
in kompakter Form vorliegen, was bedeutet, dass sie, verglichen
mit einem herkömmlichen
flüssigen
Waschmittel, einen niedrigen Anteil Wasser enthalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer mit Hilfe der nachstehenden,
nicht begrenzenden Beispiele erläutert.
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Beispiele
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Beispiele
der Erfindung werden durch eine Zahl angegeben, Vergleichsbeispiele
werden durch einen Großbuchstaben
angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung
von Cellulose "Monoacetat"
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Dies
wurde durch die Verfahren von WO 91/16359 hergestellt.
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Beispiel 1a
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30,0
g Cellulosediacetat (DS 2,45) (der Ausgangscelluloseester), 0,08
g Molybdäncarbonyl
(Katalysator), 213,6 g Methanol (reaktives Lösungsmittel 1) und 30,0 g Wasser
(reaktives Lösungsmittel
2) werden in einen 1-Liter-Stahl-Parr-Reaktor, ausgestattet mit einem magnetisch
gekoppelten Rührer,
gegeben. Der Reaktor wird verschlossen, dann auf 140°C erhitzt.
Die Aufheizzeit ist im Allgemeinen 1 bis 2 Stunden. Der Anfangsdruck
in dem Reaktor ist im Allgemeinen 200 bis 500 psi (1379 bis 3447
kPa) Stickstoff. Das Reaktionsgemisch wird 7 Stunden bei 140°C gerührt. Dann
wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen lassen, was im Allgemeinen 2
bis 3 Stunden in Anspruch nimmt. Die Produkte werden durch Filtration
der erhaltenen Aufschlämmung
isoliert. Das reaktive Lösungsmittel
sowie Nebenprodukte, wie Essigsäuremethylester,
können
aus dem Filtrat durch Destillation gewonnen werden. Das Produkt
ist Cellulosemonoacetat und die Ausbeute ist 66%. Die Schlüsselanalysen
sind: DS = 0,48, Grenzviskosität
(0,25 g pro 100 ml DMSO) = 0,55.
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Beispiel 1b
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30,0
g Cellulosediacetat (DS 2,45) (der Ausgangscelluloseester), 0,05
Molybdän(VI)oxid
und 237,3 g Methanol (reaktives Lösungsmittel) werden in einen
1-Liter-Stahl-Parr-Reaktor,
ausgestattet mit einem magnetisch gekuppelten Rührer, gegeben. Der Reaktor
wird verschlossen, dann auf 155°C
erhitzt. Die Aufheizzeit ist im Allgemeinen 1 bis 2 Stunden. Der
Anfangsdruck in dem Reaktor ist im Allgemeinen 200 bis 500 psi (1379 bis
3447 kPa) Stickstoff. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden bei 155°C gerührt. Dann
wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen lassen, was im Allgemeinen
2 bis 3 Stunden in Anspruch nimmt. Die Produkte werden durch Filtration
der erhaltenen Aufschlämmung
isoliert. Das reaktive Lösungsmittel
sowie bestimmte Nebenprodukte, wie Essigsäuremethylester, können aus
dem Filtrat durch Destillation gewonnen werden. Das Produkt ist
Cellulosemonoacetat und die Ausbeute ist 87%. Die Schlüsselanalysen
sind: DS = 0,50, Grenzviskosität
(0,25 g pro 100 ml DMSO) = 1,16.
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Beispiel 2: Herstellung
von Cellulosehemisuccinat (erster Weg)
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Cellulosehemisuccinat
wurde gemäß B. P.
410 125 hergestellt. Ein Gemisch von Cellulose (Whatman Cellulosepulver
CF11, das Baumwolle ist, 5 g), Bernsteinsäureanhydrid (25 g) und Pyridin
(75 ml) wurde eine Woche bei 65°C
gehalten. Beim Gießen
in Methanol wurde das Pyridiniumsalz von Cellulosehe misuccinat erhalten.
Das rohe Cellulosehemisuccinat-Pyridiniumsalz wurde wiederholt mit
Methanol gewaschen, um Pyridin und nicht gebrauchte Reaktanten zu
entfernen. Das Pyridiniumsalz von Cellulosehemisuccinat wurde durch Austreiben
des Pyridins unter Vakuum bei < 95°C in die
freie Säureform
umgewandelt.
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Infrarotspektren
von Reaktanten und Produkten wurden an einem Bio-Rad FTS-7 Infrarotspektrometer,
unter Verwendung einer Graseby Specac (Part #10500) Single Reflection
Diamond ATR-Anordnung aufgezeichnet.
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Der
Substitutionsgrad von Cellulosehemisuccinat, das aus Baumwollfasern
hergestellt wurde, wurde durch eine Einschrittneutralisation von
den Carbonsäuregruppen
und Hydrolyse der Estergruppen, unter Verwendung eines Überschusses
an Natriumhydroxid, gefolgt von Titration des überschüssigen Natriumhydroxids mit
einer Standardlösung
von Salzsäure
unter Verwendung von Phenolphthalein als ein Indikator bestimmt. Die
so erhaltene Zahl war 2,8.
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Das
Infrarotspektrum des Produkts in seiner neutralisierten Natriumsalzform
hat zwei unterschiedliche Banden, die mit dem Verstrecken von C=O
bewertbar sind. Die Bande bei 1574 cm–1 ist
einem Carboxylatanion zuzuordnen, eine Bande, die bei 1550–1610 cm–1 erwartet
wird. Es ist dadurch begründbar,
die andere Bande bei 1727 cm–1 dem Ester zuzuordnen,
eine Bande, die bei 1735–1750
cm–1 erwartet
wird. Das Infrarotspektrum stimmt deshalb mit dem Hemiestersalz überein.
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Beispiel 3: Herstellung
von Cellulosehemisuccinat (zweiter Weg)
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Cellulosehemisuccinat
wurde gemäß GB-A-410
125 hergestellt. Ein Gemisch von Cellulose (Avicel PH105, 5 g),
Bernsteinsäureanhydrid
(25 g) und Pyridin (75 ml) wurde eine Woche bei 65°C gehalten.
Beim Gießen
in Methanol wurde das Pyridiniumsalz von Cellulosehemisuccinat erhalten.
Das rohe Cellulosehemisuccinat-Pyridiniumsalz wurde wiederholt mit
Methanol gewaschen, um Pyridin und unverbrauchte Reaktanten zu entfernen.
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Wenn
dieses Gel mit verdünntem,
wässrigem
Natriumhydroxid gewaschen wurde, löste es sich nicht sofort, sondern
verblieb als Klumpen, jedoch löste
es sich langsam unter Bildung einer nahezu optisch klaren Lösung. Die
Tatsache, dass Methanol gewaschenes Cellulosehemisuccinat nicht
sofort in verdünntem,
wässrigem
Natriumhydroxid löslich
war, wies aus, dass Cellulosehemisuccinat leicht vernetzt war.
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Das
mit Methanol gespülte
Cellulosehemisuccinat wurde verwendet, um ein Cellulosehemisuccinat mit
einem niedrigeren Substitutionsgrad und mit weniger Vernetzungen
herzustellen, das in Wasser dispergierbar war.
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Eine
homogene Lösung
wurde durch teilweises Hydrolysieren des Cellulosehemisuccinats
wie nachstehend hergestellt. Cellulosehemisuccinat, hergestellt
aus mikrokristalliner Cellulose in Form eines Gels aus Cellulosehemisuccinat-Pyrindiniumsalz,
dispergiert in Methanol, wurde zu 50 ml gerührter 0,1 M NaCl-Lösung bei
50°C gegeben.
0,1 M NaOH-Lösung
wurde zugegeben, bis der pH-Wert auf ~7,0 (18,0 ml waren erforderlich)
anstieg. Weitere 0,1 M NaOH-Lösung
wurde zugegeben, bis der pH-Wert auf 10,5 (3,0 ml waren erforderlich)
anstieg. Dieser pH-Wert wurde dann für 45 Minuten für weitere
Zugabe von 0,1 M NaOH-Lösung
(4,2 ml waren erforderlich) gehalten. Das Gemisch wurde dann auf
Raumtemperatur abgekühlt
und unter Verwendung von 1,0 M HCl (0,18 ml waren erforderlich)
neutralisiert. Nach diesem Verfahren war die Lösung nur etwas trüb. Das Polymer
wurde aus anorganischen Salzen durch Ultrafiltration (Amicon, Inc.)
unter Anwenden einer Cellulosetriacetatmembran mit einem Molekulargewicht-Cut-off
von 10 000 (Sartorius SM 145 39) getrennt.
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Der
Substitutionsgrad von Cellulosehemisuccinat, hergestellt auf diesem
Weg, wurde durch Einschrittneutralisation der Carbonsäuregruppen
und Hydrolyse der Estergruppen, unter Verwendung eines Überschusses
an Natriumhydroxid, gefolgt von Titration des überschüssigen Natriumhydroxids mit
einer Standardlösung von
Salzsäure
unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator, bestimmt. Die
so erhaltene Zahl war 2,0.
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Beispiel 4: Herstellung
von Cellulose-2-(2-hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat
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Gemäß dem in
DE 3 322 118 beschriebenen
Verfahren wurde ein Gemisch von 2,33 g Lactid (3,6-Dimethyl-1,4-dioxan-2,5-dion) und 29,7
g Celluloselösung
(erhalten durch Auflösen
von 14 g mikrokristalliner Cellulose (Avicel PH105) gequollen mit
14 g N,N-Dimethylacetamid in einem Gemisch von 200 ml N,N-Dimethylacetamid
und 16,8 g Lithiumchlorid) mit 1,5 ml Triethylamin behandelt und
1,5 Stunden bei 75°C
gerührt.
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Cellulose-2-(2-hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat
wurde durch Pipettieren des Reaktionsgemisches in 300 ml Methanol
isoliert. Das Produktgel wurde mit weiteren zwei Chargen 300 ml
Methanol gewaschen. Bei dieser Stufe war das in Methanol gequollene
2-(2-Hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat in Wasser löslich.
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Das
Cellulose-2-(2-hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat wurde in einem Vakuumofen
bei Raumtemperatur getrocknet. Das getrocknete Cellulose-2-(2-hydroxy-1-oxopropoxy)propanoat
war teilweise löslich.
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Beispiele
5 bis 16 sind Formulierungsbeispiele, die Formulierungen zeigen,
die für
die Erfindung vorteilhaft sind. In jedem Fall ist das ausgewiesene
Polymer das Material von Beispiel 1.
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Beispiel 5: Herstellung
von einem Celluloseacetat mit einem Substitutionsgrad von 0,55
-
340
ml Essigsäure
und 60 ml Wasser werden in einem Reaktor auf 80°C erhitzt; 63 g Cellulosetriacetat werden
in dieser sauren Lösung
gelöst.
Das Reaktionsmedium wird mit 140 ml Methanol vermischt.
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Das
unter eine Inertatmosphäre
gesetzte Reaktionsgemisch wird bei einem Druck von 6 Bar bei 150°C für 4 h gehalten.
Weitere 100 ml Methanol werden zugegeben, das Gemisch wird bei gleichem
Druck und gleicher Temperatur 8 h gehalten.
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Nach
Kühlen
wird das Celluloseacetat durch die Zugabe von Aceton ausgefällt, dann
durch Filtration und Waschen gewonnen.
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Der
Substitutionsgrad und das Molekulargewicht werden durch Protonen-NMR-Analyse
und Gelpermeationschromatographie bestimmt.
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Das
so hergestellte Celluloseacetat hat einen Substitutionsgrad von
0,55 und ein Molekulargewicht von 14000. Das Produkt ist in Wasser
löslich.
-
Beispiele
6–17 sind
Formulierungsbeispiele. In jedem Fall ist das ausgewiesene „Polymer" das Material von
Beispiel 1. Beispiel
6: Sprühgetrocknetes
Pulver
Komponente | % Gewicht/Gewicht |
NaPAS | 11,5 |
Dobanol
25–7 | 6,3 |
Seife | 2,0 |
Zeolith | 24,1 |
SCMC | 0,6 |
Na-Citrat | 10,6 |
Na-Carbonat | 23,0 |
Polymer | 0,3 |
Siliconöl | 0,5 |
Dequest
2066 | 0,4 |
Sokalan
CP5 | 0,9 |
Savinase
16 L | 0,7 |
Lipolase | 0,1 |
Parfüm | 0,4 |
Wasser/Salz | auf
100 |
-
Beispiel 7: Waschmittelgranulat,
hergestellt durch das Nicht-Sprühtrocknungsverfahren
-
Die
nachstehende Zusammensetzung wurde durch das mechanische Zwei-Stufen-Granulierungsverfahren,
das in EP-A-367
339 beschrieben wird, hergestellt.
Komponente | % Gewicht/Gewicht |
NaPAS | 13,5 |
Dobanol
25-7 | 2,5 |
STPP | 45,3 |
Na-Carbonat | 4,0 |
Polymer | 0,28 |
Na-Silicat | 10,1 |
Geringe
Bestandteile | 1,5 |
Wasser | Ausgleich |
Beispiel
8: Isotrope Waschlauge
Komponente | % Gewicht/Gewicht |
Na-Citrat
(37,5%) | 10,7 |
Propylenglycol | 7,5 |
Ethylenglycol | 4,5 |
Borax | 3,0 |
Savinase
16L | 0,3 |
Lipolase | 0,1 |
Polymer | 0,25 |
Monoethanolamin | 0,5 |
Cocofettsäure | 1,7 |
NaOH
(50%) | 2,2 |
LAS | 10,3 |
Dobanol
25-7 | 6,3 |
LES | 7,6 |
Geringe
Bestandteile (eingestellt auf pH 7 mit NaOH) | 1,3 |
Wasser
auf | 100 |
Beispiel
9: Strukturierte Waschlauge
Komponente | % Gewicht/Gewicht |
LAS | 16,5 |
Dobanol
25-7 | 9 |
Ölsäure (Priolene
6907) | 4,5 |
Zeolith | 15 |
KOH,
Neutralisation von Säuren
und pH auf | 8,5 |
Zitronensäure | 8,2 |
Entflockungspolymer | 1 |
Protease | 0,38 |
Lipolase | 0,2 |
Polymer | 0,38 |
Geringe
Bestandteile | 0,4 |
Wasser | auf
100% |
Tabelle
1
Rohstoffbeschreibung
Komponente | Beschreibung |
LAS | Lineare
Alkylbenzolsulfonsäure,
Marlon AS3 von Hüls |
Na-LAS | LAS-Säure, neutralisiert
mit NaOH |
Dobanol
25-7 | ethoxylierter
C12-C15-Alkohol,
7EO, von Shell |
LES | Laurylethersulfat,
Dobanol 25–53,
von Shell |
Zeolith | Wessalith
P, von Degussa |
STPP | Natriumtripolyphosphat,
Thermphos NW, von Hoechst |
Dequest
2066 | Metallchelatisierungsmittel
von Monsanto |
Siliconöl | Antifoam
DB 100, von Dow Corning |
Tinopal
CBS-X | Fluoreszenzmittel,
von Ciba Geigy |
Lipolase | Typ
100L, von Novo |
Savinase
16L | Protease,
von Novo |
Sokalan
CP5 | Acryl/Maleinsäurebuilder
Polymer von BASF |
Entflockendes | Polymer
A-11, offenbart in EP- |
Polymer | A-346
995 |
SCMC | Natriumcarboxymethylcellulose |
Geringe | Antiwiederablagerungspolymere, |
Bestandteile | Übergangsmetallfänger/Bleichstabilisatoren,
Fluoreszenzmittel, Antischaummittel, Farbstoffübertragungsinhibierungspolymere,
Enzyme und Parfüm. |
-
Beispiel 17 und Vergleichsbeispiel
A
-
Das
Ziel der nachstehenden Versuche ist es, die Wirkung der in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Polymere beim Inhibieren des Farbstoffverlustes
während
des Waschens zu bewerten.
-
-
sPolymer
a ist ein Celluloseacetat mit einem Molekulargewicht von 16200 und
einem Substitutionsgrad von 0,58.
-
Waschlaugen
wurden bei 40°C
in jedem der zwei Rotawash-Töpfe
(Handelsmarke), bestehend aus 360 cm3 Wasser
(16° Französische Härte) und
1,98 g der Zusammensetzung von Beispiel 17 oder 1,80 g der Zusammensetzung
von Vergleichsbeispiel A, hergestellt. Zu jedem Topf wurden zwei
Stücke
(20 cm × 20
cm) weiße
mercerisierte gewebte Baumwolle und zwei Stücke (20 cm × 20 cm) einer ähnlichen
gefärbten
Baumwolle mit einem Anteil von 1 % Direct Red 80 gegeben. Das Reflexionsvermögen von
jedem der weißen
Textilien wurde vor der Zugabe zu der Flüssigkeit gemessen. Die Textilien
wurden 30 Minuten bei 40°C
unter Anwendung einer Standardrührgeschwindigkeit
von 40 U/min gewaschen. Am Ende der Wäsche wurde jede Gruppe der
Textilien mit 3 Chargen von 1000 cm3 Wasser
(20°C, 16° Französische Härte) gespült. Die
Textilgruppen wurden bei Umgebungstemperatur an der Luft getrocknet
und dann wurde jede Gruppe der gleichen Waschprozedur ein zweites
Mal unterzogen. Nach Trocknen wurde das Reflexionsspektrum erneut
gemessen. Der Farbunterschied, verglichen mit dem vor dem Waschen,
wurde eingegeben, um einen CIELAB ΔE-Wert zu ergeben. Die Ergebnisse
werden in nachstehender Tabelle 3 angegeben, aus der geschlussfolgert
wird, dass die unter Verwendung von Beispiel 3 gewaschenen Textilien
weniger einer Farbänderung
unterliegen als jene, die unter Verwendung von Vergleichsbeispiel
A gewaschen wurden.
-
-
Beispiel
18 und Vergleichsbeispiel B Tabelle
4
-
Polymer
b ist ein Celluloseacetat mit einem Molekulargewicht von 14000 und
einem Substitutionsgrad von 0,70.
-
Waschlaugen
wurden bei 40°C
in jedem der zwei Rotawash-Töpfe
(Handelsmarke), bestehend aus 48 cm3 Wasser
(16° Französische Härte) und
0,19 g der Testformulierung oder 0,17 g der Kontrollformulierung, hergestellt.
Zu jedem Topf wurden zwei Stücke
(20 cm × 20
cm) weiße
mercerisierte gewebte Baumwolle und zwei Stücke (20 cm × 20 cm) einer ähnlichen
gefärbten
Baumwolle mit einem Anteil von 1 % Direct Red 80 gegeben. Das Reflexionsvermögen von
jedem der weißen
Textilien wurde vor der Zugabe zu der Flüssigkeit gemessen. Die Textilien
wurden 30 Minuten bei 40°C
unter Anwendung einer Standardrührgeschwindigkeit von
40 U/min gewaschen. Am Ende der Wäsche wurde eine Probe der Waschlauge
zurückbehalten
und dann jede Gruppe von Textilien mit 3 Chargen von 1000 cm3 Wasser (20°C, 16° Französische Härte) gespült. Die Textilgruppen wurden
bei Umgebungstemperatur an der Luft getrocknet und dann wurde jede
Gruppe der gleichen Waschprozedur ein zweites Mal unterzogen. Die
Waschlaugenproben wurden filtriert und deren UV/VIS-Absorptionsspektrum
gemessen, um den Farbstoffanteil zu bestimmen, der in die Lauge
ausgelaugt wurde. Die Werte werden in nachstehender Tabelle 5 angegeben,
aus der geschlussfolgert werden kann, dass eine Verwendung von Bei spiel
18 dazu führt,
dass weniger Farbstoff in die Waschlauge ausgelaugt wurde, verglichen
mit der Anwendung von Vergleichsbeispiel B.
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Nach
Trocknen wurde das Reflexionsspektrum von jedem der weißen Textilien
erneut gemessen. Der Farbunterschied, verglichen mit dem vor dem
Waschen, wurde unter Gewinnung eines CIELAB ΔE-Wertes eingegeben. Diese Werte
werden in nachstehender Tabelle 6 angegeben, aus der geschlussfolgert
werden kann, dass die unter Verwendung von Beispiel 18 gewaschenen
Textilien weniger Farbänderung
unterliegen als jene, die unter Verwendung von Vergleichsbeispiel
B gewaschen wurden.
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