DE600424C

DE600424C - Einrichtung zum Photokopieren von nacheinander einem Stapel entnommenen Karten

Info

Publication number: DE600424C
Application number: DED58858D
Authority: DE
Original assignee: International Business Machines Corp
Current assignee: International Business Machines Corp
Priority date: 1929-07-19
Filing date: 1929-07-19
Publication date: 1934-07-23

Description

IW.

Ind.

AUSGEGEBEN AM 23. JULI 1934

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Photokopieren von nacheinander einem Stapel entnommenen Karten unter selbsttätiger Steuerung des Kameraverschlusses und des Vorschubes des Schichtträgerstreifens. Erfindungsgemäß wird die Auslösung des Verschlusses durch jede zu photokopierende Karte selbst über ein in der Kartenbahn liegendes Steuerglied eingeleitet. Dank ίο dieser Anordnung wird erreicht, daß keine Fehlbelichtungen eintreten können, wenn der Kartenvorschub aussetzen sollte.

Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt den Photoapparat in Verbindung mit der Kartenfördervorrichtung.

Abb. 2 ist ein Schnitt, der den Kartenstapel nebst Zubehör und die zu exponierende Karte von der Seite zeigt.

Abb. 3 ist ein Grundriß zu Abb. 2, in welchem auch das Kontaktwerk zur Schaltung des Photoapparats ersichtlich ist.

Abb. 4 zeigt eine Lochkarte, deren oberes, mit Schrifttext auszufüllendes Randfeld durch den Photoapparat kopiert werden soll, Abb. 5 eine Skizze eines Stücks des die schriftlichen Textangaben nacheinander aufnehmenden Filmstreifens.

Abb. 6 zeigt das Schaltungsschema der Vorrichtung.

Die Lochkarten 1 (Abb. 4) haben am Kopfrand ein für einen Schrifttext vorbehaltenes Feld i; darin werden z. B. die Nominalwerte, Nummer und Bezeichnungen von Effekten, die zugehörigen Kontonummern u. dgl. für den Kontoinhaber lesbar vermerkt.

Der Gesamtapparat besteht einerseits aus der auf einem Gestell montierten Lochkartenfördervorrichtung A und andererseits aus dem gegenübergestellten photographischen 4" Apparatß; zwischen ihnen befindet sich oberhalb eine Lichtquelle C, deren Licht auf die jeweils zur Aufnahme gelangende, entsprechend freigelegte Lochkarte, d. h. auf deren oberes Schriftfeld, geworfen wird.

Zum Betrieb der Lochkartenfördervorrichtung dient ein Elektromotor e, wobei ein Zahnradgetriebe den Antrieb mit Unterbrechungen vermittelt. Die Karten 1 befinden sich hintereinandergeschichtet aufrecht in einer Stapelführung 2, wobei sie durch Gewichtszug nach vorn gepreßt werden. Die erste stirnseitig vorgelagerte Karte unterliegt, dem gesteuerten Greiferangriff eines auf und. ab beweglichen Schiebers 3, der durch Kurbellenker 4 in Verbindung mit einer das Rad 6 tragenden Kurbel radwelle 5 bewegt wird. Neben dem Zahnrad 6 und in fester Verbindung mit ihm ist ein Kettenrad/» ■ (Abb. 3) angeordnet, von welchem aus über Kettenräder q und r (Abb. 1) ein Antrieb an den Papierbandvorschubmechanismus des photographischen Apparates B geleitet wird. Die Einrichtung dieses Apparates und seines durch schrittweise Ab- und Aufwicklung wirkenden Papierbandvorschubes bedarf keiner besonderen Beschreibung; wie in Abb. 1 skizzenhaft veranschaulicht, führt das Papier-

band b an einem Belichtungsschlitz a innerhalb der Kamera vorbei, der entsprechend dem aufzunehmenden Beschriftungsfeld viereckig begrenzt ist und mit dessen Spaltweite der Papierbandvorschub bei jedem Fortschaltvorgang übereinstimmt. In der Kamera ist oben hinter dem Objektiv mit \^Terschluß ν ein Prisma angebracht, um die Photokopie des Schriftfeldes unmittelbar lesbar auf dem ίο Papierband zu erhalten.

Der Verschluß ν ist mit einem an dem Zugglied ζ endigenden Bowdenzugauslöser u so verbunden, daß er nur für die Zeit des Anzugs am Glied geöffnet bleibt. Der Anzug desselben wird durch den Elektromagneten m nebst Anker η bewerkstelligt.

Das der Kurbelradwelle 5 zugehörige Zahnrad 6 erhält durch Vermittlung des Zahnradpaares 7, 8 eine durch Eingriffpausen unterbrochene Antriebsdrehung derart, daß je mit einer halben Umdrehung des Rades 8, das den halbkreisförmigen Lückenflansch 9 aufweist, eine einmalige volle Umdrehung des Rades 6 sowie eine Hub- und Senkbewegung des Schiebers 3 vollendet wird, während für die andere Halbdrehung des Rades 8 vermöge des Lückenschlußeingriffs zwischen dem Teil 9 und dem Sperrglied am Rad 7 die Fortdrehung verhindert, der Antrieb also stillgesetzt ist. Entsprechend bleibt dann also auch das um einen Schaltabstand vorgeschobene Papierband b in der Kamera unter dem Belichtungsschlitz a in_Ruhestellung.

Bei jedem Xiederschub des rahmenförmigen Schiebers 3 wird eine vom Stapel vorn entnommene Karte in die Expositionslage gegenüber dem Kameraobjektiv gebracht, - während beim nächsten, nach der Stillstandpause stattfindenden Hochschub die Karte losgelassen und dem Stapel in einem unten befindlichen Sammelraum angereiht wird (Abb. 2). Durch den Elektromotors wird . die Welle 10 des Rades 8 gleichförmig weitergedreht,, und die Geschwindigkeit läßt sich so regeln, daß die Stillstandpause während der Halbdrehung des Lückenzahnrades 8 der gewünschten Expositionszeit entspricht.

Auf der Welle ι ο sind mehrere Kontaktdaumen oder -nocken ri, 12, 13 (Abb. 3) angebracht, die mit Paaren von Stromschlußfedern f¹, f², /³ zusammenwirken können. Von. diesen dient beispielsweise das Paar Z¹ der Betätigung des Elektromagneten m (Abb. 1), der dadurch rechtzeitig von einem Neben-Stromkreis erregt wird und zufolge Anzugs seines Ankers η mittels des Auslösers u den Verschluß ν sich öffnen läßt. Um die Zeit der Verschlußöffnung genauer zu begrenzen, kann der Kontaktnocken 11 durch einen zweiten Nocken 12, der auf das Federpaar f³ wirkt, ergänzt werden.

Ein dritter Nocken 13 dient zur Betätigung der Stromschlußfedern f³, die in einem zum Elektromotor e gehörigen Nebenstromkreis liegen und womit das Abschalten des Elektromotors in einem bestimmten Anhaltzeitpunkt ermöglicht wird, damit nicht der Fall eintritt, daß der Motor während der Offenstellung des Objektiv verschlüsse 5 oder überhaupt unzeitig abgeschaltet wird.

Die Wirkungsweise der Einrichtung soll an Hand der Abb. 6 im folgenden beschrieben werden.

Nachdem die Karten 1 in das Kartenmagazin eingesetzt worden sind (vgl. Abb. 2), wird durch Drücken der Anlaßtaste k der . Antriebsmotor e in Gang gesetzt. Bei der Abwärtsbewegung des Kartengreifers 3 wird eine Karte vom Stapel abgegriffen. Gleichzeitig werden die Nocken 11,12 und 13 in Drehung versetzt. Durch die Drehung des Nockens 13 wird der Kontakt/³ geschlossen, wodurch das Relais R erregt und dessen Kontakt i?¹ geschlossen wird. Die Schließung des Kontaktes R¹ hat die Vorbereitung des Stromkreises des Relais R- zur Folge, so daß, wenn die abwärts wandernde Karte den Hebel des Kontaktes χ umlegt und diesen dadurch schließt, das Relais Rr erregt wird, und zwar auf dem folgenden Weg: von der Leitung 14 über den Motor e, die Leitung 15, den Widerstand iv, die Wicklung des Relais R₁ den für gewöhnlich geschlossenen Kontakt 16, Kontakt x, Wicklung des Relais R², Kontakt R¹ zurück zum zweiten -95 --' Hauptleiter 17. Die Erregung des Relais R², während der der Kontakt/³ offen ist, hat die Schließung, der Kontakte 18 und 19 zur Folge. Durch die Schließung des Kontaktes 18 wird der Auslösemagnet m erregt, da angenommen ist, daß einer der Kontakte der Nocken 11 oder 12 geschlossen ist. Die Schließung des Kontaktes 19 des Relais R² bewirkt das Aufleuchten der Lampe c während der Dauer der Erregung des Auslösemagneten m, der bei seiner Erregung die öffnung des Objektivverschlusses ν herbeiführt. Der Stromverlauf für den Magneten m ist hierbei folgender: Leitung 14, Motor e, Leitung 20, Wicklung des Magneten m, einer der Kontakte Z¹ und f, Relaiskontakt 18, Leitung 21 und Hauptleitung 17. Der Stromverlauf für die Lichtquelle c ist der folgende: Leitung 14, Leitung 22, Lichtquelle c, Relaiskontakt 19, Leitung 21 und zurück zur Leitang 17.

Wenn die letzte Karte durch die Maschine läuft," dann erfolgt im richtigen Zeitpunkt eine Unterbrechung des Motorstromkreises. Diese kommt dadurch zustande, daß die Kontakte χ und /³ so zusammenarbeiten, daß /³ geschlossen ist, wenn χ sich öffnet, kurz

Claims

bevor die Karte ihre Photostellung verläßt, und daß f^s auch während der kurzen Üffnungsperiode von x, die nur so lange dauert, bis eine neue Karte den zur Schließung des Kontaktes dienenden Hebel erreicht, geschlossen bleibt. Ist jedoch die letzte Karte am Kartenhebelkontakt vorbeigegangen, so daß keine Schließung des Kontaktes χ nach kurzer Öffnung eintritt, dann wird bei Öftliung des Kontaktes f³ durch seinen Nocken 13 der Motorstromkreis unterbrochen und somit der Motor e abgeschaltet.

Der mechanische Betrieb der beschriebenen Vorrichtung, der zu Anfang nur die Einschaltung des Elektromotors e und die Bereitstellung der Karten im oberen Vorratsstapel erfordert, ermöglicht eine sehr schnelle Durchführung der Kopierarbeit und die Erzeugung eines zusammenhängenden Photokopiebandes, in welchem nach der Entwicklung die beschrifteten Felder in direkt lesbarer Form wiedergegeben sind. Der Betrieb hört jeweils selbsttätig auf, sobald die letzte Karte die Aufnahmestellung verläßt, der Vorratsstapel also entleert ist.

Pat ε χ τ ax

Einrichtung zum Photokopieren von nacheinander einem Stapel entnommenen Karten unter selbsttätiger Steuerung des Kameraverschlusses und des Vorschubes des Schichtträgerstreifens, dadurch -gekennzeichnet, daß die Auslösung des Verschlusses durch jede zu photokopierende Karte selbst über ein in der Kartenbahn liegendes Steuerglied eingeleitet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen