DE1101942B

DE1101942B - Mikrofilm-Aufnahmegeraet mit selbsttaetiger Zufuehrung der zu fotografierenden Dokumente

Info

Publication number: DE1101942B
Application number: DEM32028A
Authority: DE
Inventors: Cucien Barbier
Original assignee: MICROFILM SERVICE
Current assignee: MICROFILM SERVICE
Priority date: 1955-10-12
Filing date: 1956-10-12
Publication date: 1961-03-09

Description

Mikrofilm-Aufnahmegerät mit selbsttätiger Zuführung der zu fotografierenden Dokumente Die Erfindung betrifft ein Mikrofilm-Aufnahmegerät mit selbsttätiger Zuführung der zu fotografierenden Dokumente unter das Objektiv der Kamera und einer elektrischen Steuerung zur Einschaltung des Kameraverschlusses durch das Dokument.
Es sind Aufnahmegeräte dieser Art bekannt, bei denen das Dokument um eine umlaufende Trommel herumgeführt und dabei fotografiert wird. Wenn die Vorderkante des Dokuments mit auf der Trommel aufliegenden Fingern in Berührung kommt und diese anhebt, so wird dadurch der Aufnahmeapparat in Tätigkeit gesetzt, so daß dessen Film anläuft. Sobald die hintere Kante des Dokuments von den Fingern freikommt, wird der Aufnahmeapparat wieder abgeschaltet. Bei einer derartigen Apparatur erfolgt die Aufnahme während der Bewegung des Dokuments.
Die Erfindung besteht darin, daß von der Steuerung für den Kameraverschluß ein Anschlaggesteuert wird, der das Dokument während der Aufnahmedauer vor dem Objektiv festhält, und .daß nach Ablauf der Aufnahmedauer eine mechanische Steuerung in der Kamera den Verschluß schließt und gleichzeitig die Sperrung der Bewegung des Dokuments durch den Anschlag löst.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Dokument während der Aufnahme stillsteht, weil gleichzeitig mit der Einschaltung des Kameraverschlusses durch das Dokument der das Dokument festhaltende Anschlag gesteuert wird. Nach Beendigung der Aufnahme hebt der automatisch schließende Kameraverschluß gleichzeitig die Sperrung des Anschlages auf, so daß das aufgenommene Dokument weiterbefördert wird und den Raum vor dem Objektiv freigibt. Auf diese Weise wird gesichert, daß das Dokument während der Aufnahme stillsteht. daß es während der Zuführung in die Aufnahmestellung den Kameraverschluß und den Anschlag .einschaltet und daß der selbsttätig schließende Kameraverschluß gleichzeitig das Ausschalten des Anschlages aus der Sperrstellung bewirkt. Der Kameraverschluß wird nur dann geöffnet, wenn ein Dokument vor dem Objektiv stillsteht.
Zweckmäßig liegt eine an. der Einführungsbahn des Dokuments angeordnete fotoelektrische Zelle im Stromkreis eines Elektromagneten, der bei Erregung einen Hebel betätigt, der gleichzeitig auf den Kameraverschluß wirkt und den Stromkreis eines zweiten Elektromagneten schließt, der bei Erregung den Anschlag in die Sperrstellung schwenkt, und daß eine mechanische Nockensteuerung in .der Kamera nach der Aufnahme den Hebel zurückstellt und,den Stromkreis des zweiten Elektromagneten öffnet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Eine Kamera 1 zur Belichtung von Mikrofilmen ist auf einem nicht dargestellten Ständer" so angeordnet, daß die optische Achse XY seines Objektivs 2 lotrecbt und senkrecht zu einem umlaufenden Transportband 3 verläuft, das durch Rollen4 angetrieben wird, die ihren Antrieb durch einen nicht dargestellten Elektromotor erhalten. Diel Laufrichtung des Bandes ist durch die Pfeile f angegeben.
Eine auf das laufende Band 3 gerichtete fotoelektrische Zelle 5 hat in ihrem Stromkreis einen Elektromagneten 6 und wird von einer Stromquelle 7 gespeist. Ein zweiter Elektromagnet 8, der in .der Nähe des Bandes 3 angeordnet ist, kann durch eine Stromquelle 9 erregt werden. Der Elektromagnet 8 dient zur Betätigung eines Anschlages, der die beiden äußersten Stellungen 10a und 10b einnehmen kann. Die Stellung 10 b wird eingenommen, wenn der Elektromagnet 8 unter Strom steht. In dieser Stellung 10 b hält der Anschlag das sich gerade unter dem Objektiv befindende Dokument fest.
Der Elektromagnet 6 dient zur Betätigung eines Hebels, der die beiden Endstellungen 11 a und 11 b einnehmen kann. Bei Erregung des Elektromagneten 6, die bei Durchgang eines Dokuments 12 b vor der Fotozelle 5 erfolgt, nimmt der Hebel die Stellung 11 b ein. Befindet sich der Hebel in .der Stellung 11 b, so bewirkt er gleichzeitig zwei Vorgänge. Zunächst schließt er den Stromkreis der Stromquelle 9, indem er die Kontakte 13 a und 13 b schließt. Der Elektromagnet 8 ist dann erregt, und der Anschlag wird in die Stellung 10 b gebracht, in der er das Blatt, das in die Stellung 12 c gelangt ist, gerade unter dem Objektiv anhält (gestrichelt dargestellt). Außerdem rückt der Hebel an der Kamera 1 ein Rad 14 ein, das durch einen Riemen 15 angetrieben wird, der durch eine der Rollen 4 des Bandes seinen Antrieb erhält. Die Apparatur arbeitet folgendermaßen: Die aufzunehmenden Dokumente, die alle gleiches Format haben, werden auf das laufende Band 3 gebracht. Ein solche Dokument 12 a, das im Pfeilsinn bewegt wird, gelangt unter die Zelle 5 in die Stellung 12 b. Die Zelle 5 wird durch den plötzlichen Helligkeitsunterschied erregt und der Stromkreis der Stromquelle 7 geschlossen. Der Magnet 6 erhält Strom während des sehr kurzen Augenblickes des Durchgangs des Dokuments unter der Zelle 5 und bringt den Hebel in -die Stellung 11 b, wodurch die Kontakte 13 a und 13 b geschlossen werden. Zufolge der Trägheit des Systems gelangt das Dokument in die Stellung 12 c unter das Objektiv 2 genau in dem Augenblick, in dem der Anschlag in die Sperrstellung 10 b durch den Elektromagneten 8 gebracht ist, der durch die Stromquelle 9 erregt ist.
Der Hebel rückt in seiner Stellung 11 b das Rad 14 der Kamera 1 ein. Dieses Rad löst den nicht dargestellten Kameraverschluß aus. Das Dokument 12c wird dann fotografiert. Der Hebel bleibt in der Stellung 11 b. Gegen Ende der Aufnahmezeit, die sehr kurz ist und etwa i/ga Sekunde beträgt, rückt ein nicht dargestellter und in der Kamera 1 angeordneter Nokken das Rad 14 aus und damit gleichzeitig den Hebel, der dann in die Stellung 11 a zurückkehrt.
Die Kontaktteile 13 ca und 13 b werden dann getrennt, und der Stromkreis der Stromquelle 9 wird geöffnet. Der Elektromagnet 8 wird stromlos, und der Anschlag kehrt in die Stellung 10 a zurück, wodurch das Blatt 12 c frei kommt und im Pfoilsinn weiterwandert. Es gelangt schließlich in @die Stellung 12 d und fällt in einen Aufnehmer 16, in dem ein Stapel 17 dargestellt ist, der durch die .bereits fotografierten Dokumente gebildet wird.
Der Elektromagnet 6 wird nur einen Augenblick erregt, in dem das Dokument bei 12 b unter der Zelle 5 vorübergleitet. Der Elektromagnet 8 bleibt während der ganzen Dauer der Aufnahmeerregt, weil der Hebel 11 a, 11 b, durch den der Stromkreis des Elektromagneten 8 geschlossen gehalten wird, in der Lage 11 b während der ganzen Dauer der Aufnahme gesperrt bleibt. Das Rad 14 kann auch durch einen von den Transportband 3 unabhängigen Antrieb angetrieben werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mikrofilm-Aufnahmegerät mit selbsttätiger Zuführung der zu fotografierenden Dokumente unter das Objektiv der Kamera und einer elektrischen Steuerung zur Einschaltung des Kameraverschlusses durch das Dokument, dadurch gekennzeichnet, daß von der Steuerung für den Kamera= verschluß ein Anschlag (10a, 10 b) gesteuert wird, der das Dokument (12 a bis 12 d) während der Aufnahmedauer vor dem Objektiv (2) festhält, und daß nach Ablauf der Aufnahmedauer eine mechanische Steuerung in der Kamera (1) den Verschluß schließt und -gleichzeitig die Sperrung der Bewegung des Dokumentes durch den Anschlag (10 a, 10 b) löst.
2. Aufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine an der Einführungsbahn des Dokumentes angeordnete fotoelektrische Zelle (5) im Stromkreis eines Elektromagneten (6) liegt, der bei Erregung einen Hebel (11 a, 11 b) betätigt, der gleichzeitig auf den Kameraverschluß wirkt und den Stromkreis eines zweiten Elektromagneten (8) schließt, der bei Erregung den Anschlag (10 a, 10 b) in die Sperrstellung schwenkt, und daß eine mechanische Nockensteuerung in der Kamera nach der Aufnahme den Hebel zurückstellt und den Stromkreis des zweiten Elektromagneten öffnet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 570 416; USA.-Patentschrift Nr. 2 403 711.