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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung,
die verwendet wird, um mit Druck beaufschlagten Kraftstoff einem
Verbrennungsraum eines Verbrennungsmotors mit Kompressionszündung zuzuführen.
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Es
ist bekannt, zur Verringerung von Emissionspegeln Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
vorzusehen, in denen die Gesamtöffnungsfläche, durch
die Kraftstoff geliefert wird, im Gebrauch verändert werden kann. Eine Technik,
um dies zu erreichen, ist die Verwendung von zwei Ventilnadeln,
wovon eine in einer Bohrung verschiebbar ist, die in der anderen
der Nadeln vorgesehen ist, um die Zufuhr von Kraftstoff zu einigen
der Auslassöffnungen
unabhängig
von der Zufuhr von Kraftstoff zu anderen der Auslassöffnungen
zu steuern.
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Eine
bekannte Kraftstoffeinspritzeinrichtung dieses Typs enthält eine äußere Ventilnadel,
die mit einer Durchgangsbohrung versehen ist, in der eine innere
Ventilnadel verschiebbar ist, wobei die äußere Ventilnadel in einer Bohrung,
die in einem Kraftstoffeinspritzeinrichtungs-Düsenkörper vorgesehen ist, verschiebbar
ist. Der Düsenkörper ist
mit einer ersten und einer zweiten Auslassöffnung versehen, die verschiedene
axiale Positionen im Düsenkörper haben. Ein
Ventileinsatzelement ist in der Durchgangsbohrung, die in der äußeren Ventilnadel
vorgesehen ist, aufgenommen, wobei die untere Stirnfläche des
Ventileinsatzelements, die Bohrung, die in der äußeren Ventilnadel vorgesehen
ist, und eine obere Oberfläche
der inneren Ventilnadel gemeinsam eine Federkammer definieren, die
eine Druckfeder aufnimmt, wobei die Feder dazu dient, die innere
Ventilnadel gegen die zweite Sitzfläche zu treiben.
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Wenn
die äußere Ventilnadel
von der ersten Sitzfläche
um einen Betrag wegbewegt wird, der kleiner als ein vorgegebener
Betrag ist, wird Kraftstoff durch die erste Auslassöffnung geliefert,
wobei die innere Ventilnadel auf ihrer Sitzfläche bleibt, um zu verhindern,
dass Kraftstoff durch die zweite Auslassöffnung geliefert wird. Wenn
die äußere Ventilnadel
von der ersten Sitzfläche
um einen Betrag wegbewegt wird, der größer als der vorgegebene Betrag
ist, gelangt eine Oberfläche
der äußeren Ventilnadel
mit einem vergrößerten Gebiet
der inneren Ventilnadel in Eingriff, wodurch die Bewegung der äußeren Ventilnadel
an die innere Ventilnadel übertragen
wird, was die innere Ventilnadel dazu veranlasst, sich von der zweiten
Sitzfläche
wegzubewegen, so dass eine Kraftstofflieferung durch die zweite
Auslassöffnung ermöglicht wird.
Auf diese Weise kann im Gebrauch die Kraftstofflieferrate oder eine
andere Einspritzcharakteristik durch Steuern des Ausmaßes der
Bewegung der äußeren Ventilnadel
weg von ihrer Sitzfläche
verändert
werden.
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Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
dieses Typs haben jedoch den Nachteil, dass in Phasen des Einspritzzyklus,
in denen keine Einspritzung erfolgt, Kraftstoff aus der Federkammer
entweichen kann, was schlechte Emissionen hervorruft. Weiterhin könnten Abgase
von dem Motorzylinder in die Federkammer eindringen, wodurch die
Leistung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung verschlechtert werden
kann. Die innere Ventilnadel wird außerdem während des Betriebs unerwünscht hohen
Beanspruchungen unterworfen, insbesondere direkt vor der Wegbewegung
der inneren Ventilnadel von der zweiten Sitzfläche, um die zweite Auslassöffnung freizugeben.
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Es
ist bekannt, dass
DE 4115457 eine
Einspritzdüse
für einen
Verbrennungsmotor offenbart, die eine erste Bohrung, die eine erste
und eine zweite Sitzfläche
definiert, und eine äußere Ventilnadel,
die in der ersten Bohrung verschiebbar ist und mit der ersten Sitzfläche in Eingriff
gelan gen kann, umfasst. Die äußere Ventilnadel
ist mit einer zweiten Bohrung versehen, in der eine innere Nadel
verschiebbar ist. Die innere Nadel kann mit der zweiten Sitzfläche in Eingriff
gelangen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
zu schaffen, die eines oder mehrere der oben genannten Probleme
beseitigt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung geschaffen, mit
einem Düsenkörper, der
eine erste Bohrung, die eine erste und eine zweite Sitzfläche definiert,
und eine äußere Ventilnadel
aufweist, die in der ersten Bohrung verschiebbar ist und ein Endgebiet
aufweist, das mit der ersten Sitzfläche in Eingriff bringbar ist,
um eine Kraftstoffströmung
aus einer ersten Auslassöffnung zu
steuern, wobei die äußere Ventilnadel
mit einer zweiten Bohrung versehen ist, in der eine innere Ventilnadel
verschiebbar ist, wobei die innere Ventilnadel mit der zweiten Sitzfläche in Eingriff
bringbar ist, um eine Kraftstofflieferung durch eine zweite Auslassöffnung zu
steuern, wobei das Endgebiet der äußeren Ventilnadel verformbar
ist und derart geformt ist, dass im Gebrauch, wenn die äußere Ventilnadel
gegen die erste Sitzfläche
getrieben wird, sich das Endgebiet der äußeren Ventilnadel verformt,
um die erste Auslassöffnung
zu schließen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das verformbare Gebiet derart geformt, dass im
Gebrauch, wenn die äußere Ventilnadel
gegen die erste Sitzfläche
getrieben wird, die äußere Ventilnadel
mit der inneren Ventilnadel zusammenwirkt, um eine im Wesentlichen
fluiddichte Abdichtung zu bilden.
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Durch
Versehen der äußeren Ventilnadel
mit dem verformbaren Gebiet wird dann, wenn die äußere Ventilnadel auf der ersten
Sitzfläche
sitzt, das Volumen, das durch die innere Ventilnadel, die äußere Ventilnadel
und den Kraftstoffeinspritzeinrichtungs-Düsenkörper definiert ist und in dem
sich Kraftstoff aufhalten kann, erheblich verringert. Daher ist ein
verringertes Kraftstoffvolumen Abgasen von dem Motorzylinder oder
einem anderen Verbrennungsraum ausgesetzt, wodurch die Leistung
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung verbessert wird.
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Zweckmäßig ist
in der zweiten Bohrung eine Kammer definiert, wobei ein Zusammenwirken
zwischen dem verformbaren Gebiet der äußeren Ventilnadel und der inneren
Ventilnadel, wenn die äußere Ventilnadel
gegen die erste Sitzfläche
getrieben wird, zur Folge hat, dass die Kammer im Wesentlichen abgedichtet
ist.
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Da
die Kammer abgedichtet ist, wenn die äußere Ventilnadel auf der ersten
Sitzfläche
sitzt, wird verhindert, dass Abgase von dem Motorzylinder oder einem
anderen Verbrennungsraum in die Kammer eindringen. Dadurch wird
die Leistung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung verbessert. Da weiterhin
Kraftstoff nicht von der Kraftstoffeinspritzeinrichtung entweichen
kann, wenn die äußere Ventilnadel
auf der ersten Sitzfläche
sitzt, wird ein Lecken von Kraftstoff aus der Kraftstoffeinspritzung
während
unerwünschter Phasen
des Kraftstoffeinspritzzyklus im Wesentlichen vermieden.
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Zweckmäßig können die
innere Ventilnadel und die äußere Ventilnadel
derart angeordnet sein, dass eine Bewegung der äußeren Ventilnadel weg von der
Sitzfläche über einen
vorbestimmten Betrag hinaus an die innere Ventilnadel übertragen
wird, wodurch bewirkt wird, dass sich die innere Ventilnadel von
der zweiten Sitzfläche
weg bewegt.
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Die äußere Ventilnadel
kann mit einer Fläche versehen
sein, die mit einem ersten Gebiet der inneren Ventilnadel in Eingriff
bringbar ist, um eine Bewegung der äußeren Ventilnadel an die innere
Ventilnadel zu übertragen.
Das erste Gebiet und die Fläche sind
vorzugsweise im Wesentlichen kegelstumpfförmig.
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Vorzugsweise
ist die Fläche
der äußeren Ventilnadel,
die mit dem ersten Gebiet der inneren Ventilnadel in Eingriff bringbar
ist, an der äußeren Ventilnadel
an einer Position entfernt von dem verformbaren Gebiet angeordnet.
Da die Fläche
entfernt von dem verformbaren Gebiet in Richtung zu dem obersten
offenen Ende der zweiten Bohrung angeordnet ist, ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
einfacher herzustellen.
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Die
innere Ventilnadel kann ferner ein zweites Gebiet umfassen, das
unterstromig des ersten Gebiets angeordnet ist, wobei das zweite
Gebiet eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige Form besitzt, so dass
Spannungen oder Beanspruchungen in dem zweiten Gebiet der inneren
Ventilnadel bei Eingriff zwischen der Fläche der äußeren Ventilnadel und dem ersten
Gebiet der inneren Ventilnadel minimiert sind.
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Die
innere Ventilnadel kann in einem unteren Gebiet der zweiten Bohrung
verschiebbar sein, wobei ein Ventileinsetzelement in einem oberen
Gebiet der zweiten Bohrung aufgenommen sein kann, wobei das Ventileinsetzelement
mit einer Sitzfläche
in Eingriff bringbar ist, die durch das offene Ende der zweiten
Bohrung entfernt von der inneren Ventilnadel definiert ist, um zu
ermöglichen,
dass Kraftstoff oberhalb der inneren Ventilnadel von der zweiten
Bohrung entlüftet
wird.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in 1 ist;
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3 und 4 vergrößerte Ansichten
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in 1 und 2 in einer
ersten bzw. einer zweiten Kraftstoffeinspritzposition sind;
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5 eine
Schnittansicht einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist; und
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6 und 7 vergrößerte Schnittansichten
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in 5 in einer ersten
bzw. einer zweiten Position sind.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, umfasst eine
Kraftstoffeinspritzeinrichtung einen Düsenkörper 10, der eine
darin ausgebildete Blindbohrung 11 besitzt. Das blinde
Ende der Bohrung 11 ist kegelstumpfförmig geformt und definiert
eine erste und eine zweite Sitzfläche 13a, 13b.
Eine äußere Ventilnadel 12 ist
in der Bohrung 11 verschiebbar und ist mit der ersten Sitzfläche 13a in
Eingriff bringbar, um die Kraftstofflieferung durch eine erste Menge
von Auslassöffnungen 14 (wovon
nur eine gezeigt ist) zu steuern. Die Ventilnadel 12 und
die Bohrung 11 definieren zusammen eine Förderkammer 15,
die mit einer Kraftstoffquelle, die unter hohem Druck steht, über einen
Zufuhrkanal 16, der teilweise in einem oberen Teil des
Düsenkörpers 10 definiert
ist, in Verbindung steht. Die äußere Ventilnadel 12 wirkt
mit der ersten Sitzfläche 13a zusammen,
um die Verbindung zwischen der Förderkammer 15 und
der ersten Auslassöffnung 14 zu
steuern.
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Die äußere Ventilnadel 12 kann
in der Bohrung 11 unter der Steuerung einer geeigneten
Steueranordnung, die die Strecke steuert, über die sich die äußere Ventilnadel 12 von
der ersten Sitzfläche 13a wegbewegen
kann, hin und her bewegt werden. Die Steueranordnung kann beispielsweise
eine piezoelektrische Aktoranordnung enthalten, die ein piezoelektrisches
Aktorelement oder einen Satz piezoelektrischer Aktoren enthält. Die äußere Ventilnadel 12 ist
mit einer oder mit mehreren Schubflächen 12a versehen,
wobei im Gebrauch der in der Förderkammer 15 herrschende
Kraftstoffdruck auf die Schubflächen 12a wirkt,
um die Ventilnadel von der ersten Sitzfläche 13a wegzutreiben.
Die äußere Ventilnadel 12 umfasst
außerdem
ein vergrößertes Gebiet 12c, das
sich von einem Abschnitt der äußeren Ventilnadel 12 radial
erstreckt, wobei das vergrößerte Gebiet 12c im
Wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der benachbarte Teil der
Bohrung 11 besitzt. Die Zusammenwirkung zwischen dem vergrößerten Gebiet 12c der äußeren Ventilnadel 12 und
der Bohrung 11 dient dazu, die äußere Ventilnadel 12 während einer axialen
Bewegung zu führen,
und stellt sicher, dass die äußere Ventilnadel 12 im
Gebrauch in dem Düsenkörper 10 konzentrisch
bleibt. Die äußere Ventilnadel 12 kann
mit Abflachungen oder Schlitzen (nicht gezeigt) an der äußeren Oberfläche versehen
sein, um zu ermöglichen,
dass Kraftstoff in der Förderkammer 15 an
dem vergrößerten Gebiet 12c vorbeiströmt. Die äußere Ventilnadel 12 enthält ferner
ein Endgebiet 12b, das so geformt ist, dass es sich verfor men
kann, wenn die auf die äußere Ventilnadel 12 ausgeübte axiale
Last über
einen vorgegebenen Betrag hinaus erhöht wird.
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Die äußere Ventilnadel 12 ist
mit einer Durchgangsbohrung 17 versehen, die ein Gebiet 17a mit
verringertem Durchmesser aufweist, in dem eine innere Ventilnadel 18 verschiebbar
ist, wobei die innere Ventilnadel 18 ein Spitzengebiet 18a besitzt, das
sich in ein Sackgebiet 19 erstreckt, das durch das blinde
Ende der Bohrung 11 definiert ist. Die Bohrung 17 ist
so geformt, dass sie eine weitere Sitzfläche 20 mit im Wesentlichen
kegelstumpfförmiger Form
definiert, mit der ein Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18 in
Eingriff bringbar ist. Die Sitzfläche 20, die durch
die Bohrung 17 definiert ist, und das Gebiet 22 definieren
zusammen einen Abstandsspalt, derart, dass im Gebrauch dann, wenn
die äußere Ventilnadel 12 in
der Bohrung 11 einwärts
und weg von der ersten Sitzfläche 13,
einen Betrag bewegt wird, der größer als
der Abstandsspalt ist, die Sitzfläche 20 mit dem Gebiet 22 in
Eingriff gelangt, wodurch eine Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 an
die innere Ventilnadel 18 übertragen wird.
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Die
Bohrung 17 definiert eine Federkammer 23, in der
eine Druckfeder 24 untergebracht ist, wobei die Druckfeder 24 dazu
dient, die innere Ventilnadel 18 abwärts gegen die zweite Sitzfläche 13b zu
treiben, so dass das Spitzengebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 eine
zweite Menge von Auslassöffnungen 26 (wovon
nur eine gezeigt ist), die in dem Düsenkörper 10 vorgesehen
sind, abdeckt. Wenn im Gebrauch die innere Ventilnadel 18 von
der Sitzfläche 13b wegbewegt
wird, gibt das Spitzengebiet 18a der Ventilnadel 18 die
zweite Menge von Auslassöffnungen 26 frei,
um eine Kraftstofflieferung durch sie hindurch zu ermöglichen.
Die innere Ventilnadel 18 und die äußere Ventilnadel 12 definieren
zusammen einen Zwischenraum 27, der ermöglicht, dass Kraftstoff im
Gebrauch in die Federkammer 23 eindringt und aus ihr entweicht.
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Ein
Ende der Druckfeder 24 liegt an der oberen Stirnfläche der
inneren Ventilnadel 18 an, während das andere Ende der Druckfeder 24 an
der unteren Stirnfläche
eines Abstandshalterelements 28 anliegt, das in der Bohrung 17 aufgenommen
ist. An dem Ende des Abstandshalterelements 28, das von der
Kammer 23 entfernt ist, liegt das Abstandshalterelement 28 an
einem Ventileinsatzelement 30 an, das mit einer Fläche 30b versehen
ist, wobei das Ventileinsatzelement 30 in der Bohrung 17 aufgenommen ist
und die Fläche 30b mit
einer entsprechenden zusätzlichen
Sitzfläche 32,
die durch die Bohrung 17 definiert ist, in Eingriff bringbar
ist. Es kann eingesehen werden, dass das Abstandshalterelement 28 und das
Ventileinsatzelement 30 einteilig oder voneinander getrennt
ausgebildet sein können.
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Das
Ventileinsatzelement 30 enthält an seinem obersten Ende
ein Gebiet 30a mit vergrößertem Durchmesser, wobei die
obere Stirnfläche
des Ventileinsatzelements 30 daher einen erhöhten Durchmesser
hat. Typischerweise kann auf die Stirnfläche mit vergrößertem oberem
Ende des Ventileinsatzelements 30 mittels einer (nicht
gezeigten) Feder eingewirkt werden, die dazu dient, das Ventileinsatzelement 30 und
daher die äußere Ventilnadel 12 in
der Bohrung 11 einwärts
zu treiben. Die vergrößerte obere
Stirnfläche
kann außerdem
teilweise eine Steuerkammer 31 für den Kraftstoff definieren,
wobei der Kraftstoffdruck in der Steuerkammer 31 verändert wird,
um die Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 in der
Bohrung 11 zu steuern.
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Das
Abstandshalterelement 28 und das Ventileinsatzelement 30 sind
in der Bohrung 17 verschiebbar, derart, dass im Gebrauch
dann, wenn der Kraftstoffdruck in der Kammer 23, die teilweise
durch die Bohrung 17 definiert ist, jenen in der Steuerkammer 31 übersteigt,
das Abstandshalter element 28 in der Bohrung 17 nach
oben bewegt wird, was bewirkt, dass die Oberfläche 30b von der Sitzfläche 32 abgehoben
wird. Dadurch kann Kraftstoff aus der Kammer 23 in die
Steuerkammer 31 entweichen, um den Kraftstoffdruck in der
Kammer 23 zu verringern. Herkömmlicherweise ist die Sitzfläche 32,
die durch die Bohrung 17 definiert ist, mit der das Ventileinsatzelement 30 in
Eingriff bringbar ist, um die Kraftstoffströmung zwischen der Federkammer 23 und
der Steuerkammer zu steuern, zum Teil auf der Länge der Bohrung 17 vorgesehen.
Durch Vorsehen des Sitzes 32 bei dem oder sehr nahe bei
dem offenen Ende der Bohrung 17 wird die Herstellbarkeit
der Einspritzeinrichtung verbessert.
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Wie
am deutlichsten in 2 zu sehen ist, enthält die innere
Ventilnadel 18 ein weiteres Gebiet 34 mit im Wesentlichen
kegelstumpfförmiger
Form, wobei das weitere Gebiet 34 unterstromig des Gebiets 22 angeordnet
ist. Wenn somit die äußere Ventilnadel 12 in
der Bohrung 11 einwärts
bewegt wird und die Fläche 20 mit
dem Gebiet 22 in Eingriff gelangt, nimmt das weitere Gebiet 34 eine
Position unterstromig der Sitzfläche 20 an.
Das Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18 ist ebenfalls
mit einer oder mit mehreren Abflachungen oder Nuten 36 versehen,
so dass dann, wenn das Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18 an
der Sitzfläche 20 sitzt,
der Kraftstoff an dem Gebiet 22 vorbei in die Kammer 23 und
aus ihr strömen
kann.
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Im
Gebrauch ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung derart angeordnet,
dass die Förderkammer 15 durch
den Zufuhrkanal 16 von einer unter hohem Druck stehenden
Kraftstoffquelle wie beispielsweise der gemeinsamen Leitung eines
Kraftstoffsystems mit gemeinsamer Versorgungsleitung (common rail) mit
Kraftstoff versorgt wird, wobei die gemeinsame Versorgungsleitung
durch eine geeignete Hochdruckkraftstoffpumpe auf einen hohen Druck
gebracht wird. Vor dem Beginn der Einspritzung wird die Aktoranordnung
in der Weise betätigt,
dass die äußere Ventilnadel 12 mit
der ersten Sitzfläche 13a in
Eingriff gelangt. Als Folge davon kann Kraftstoff in der Förderkammer 15 nicht
an der Sitzfläche 13a vorbei durch
die erste Menge von Öffnungen 14 strömen. Während dieser
Betriebsphase belastet die Druckfeder 24 die innere Ventilnadel 18 gegen
die zweite Sitzfläche 13b vor,
wobei das Spitzengebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 die
zweite Menge von Auslassöffnungen 26 abdeckt.
Da der Kraftstoff nicht an der ersten und an der zweiten Sitzfläche 13a, 13b vorbei strömen kann,
findet keine Kraftstoffeinspritzung statt.
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Wenn
die Kraftstoffeinspritzung beginnen soll, wird die Aktoranordnung
in der Weise betätigt, dass
das Ventileinsetzelement 30, das Abstandshalterelement 28 und
die äußere Ventilnadel 12 in
einer Aufwärtsrichtung
bewegt werden, was bewirkt, dass die äußere Ventilnadel 12 von
der ersten Sitzfläche 13a in
die in 3 gezeigte Position abgehoben wird. Das Abheben
kann durch die Wirkung des mit Druck beaufschlagten Kraftstoffs
in der Förderkammer 15,
der auf die Schubfläche 12a der äußeren Ventilnadel 12 wirkt,
unterstützt
werden. Die Aufwärtsbewegung
der äußeren Ventilnadel 12 weg
von der ersten Sitzfläche 13a ermöglicht dem
Kraftstoff, von der Förderkammer 15 an
der ersten Sitzfläche 13a vorbei
und durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14 zu strömen. Sofern
die äußere Ventilnadel 12 nur über eine
Strecke nach oben bewegt wird, die kleiner ist als der Abstandsspalt,
der zwischen dem Gebiet 22 der Ventilnadel 18 und
der durch die Bohrung 17 definierten Sitzfläche 20 definiert
ist, bewegt sich die Sitzfläche 20 nicht
in einen Eingriff mit dem Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18. Daher
bleibt die innere Ventilnadel 18 unter der Wirkung der
Feder 24 und des Kraftstoffdrucks in der Kammer 23 in
Eingriff mit der zweiten Sitzfläche 13b. Im
Ergebnis kann Kraftstoff nicht an der zweiten Sitzfläche 13b vorbei
durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 ausströmen. Es
kann daher eingesehen werden, dass, da Kraftstoff nur durch die
erste Menge von Auslassöffnungen 14 eingespritzt wird, die
Einspritzung von Kraftstoff bei einem gegebenen angelegten Kraftstoffdruck
mit einer verhältnismäßig niedrigen
Rate erfolgt.
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Wenn
der Kraftstoff bei einem gegebenen Kraftstoffdruck mit einer höheren Rate
eingespritzt werden soll, wird die Aktoranordnung in der Weise betätigt, dass
das Ventileinsatzelement 30, das Abstandshalterelement 28 und
die äußere Ventilnadel 12 über eine
weitere Strecke in die in 4 gezeigte Position
bewegt werden, wobei die weitere Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 weg
von der ersten Sitzfläche 13,
Folge hat, dass sich die Sitzfläche 20 in
Eingriff mit dem Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18 bewegt.
Die Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 wird
daher an die inneren Ventilnadel 18 übertragen, wobei die innere
Ventilnadel 18 von der zweiten Sitzfläche 13b abgehoben
wird. Im Ergebnis kann Kraftstoff von der Förderkammer 15 an der
zweiten Sitzfläche 13b vorbei
und durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 hinaus
strömen.
Da Kraftstoff in dieser Betriebsphase sowohl durch die erste als
auch durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 14, 26 geliefert
wird, kann eingesehen werden, dass Kraftstoff bei einem gegebenen
Kraftstoffdruck mit einer verhältnismäßig hohen
Rate geliefert wird.
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Um
die Einspritzung zu beenden, wird der Aktor in der Weise betätigt, dass
die äußere Ventilnadel 12 in
die in den 1 und 2 gezeigte
Position zurückkehrt,
in der die äußere Ventilnadel 12 mit der
ersten Sitzfläche 13a in
Eingriff ist und das Spitzengebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 mit
der zweiten Sitzfläche 13b in
Eingriff ist. Es kann eingesehen werden, dass sich vor dem Eingriff
der äußeren Ventilnadel 12 mit
der ersten Sitzfläche 13a das Spitzengebiet 18a der
inneren Ventilnadel 18 in einen Eingriff mit der zweiten
Sitzfläche 13b bewegt.
Es kann daher eingesehen werden, dass die Beendigung der Kraftstoffeinspritzung
durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 erfolgt,
bevor die Einspritzung durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14 beendet
wird.
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Da
das Endgebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 verformbar
ist, wird dann, wenn auf das Ventileinsatzelement 30 eine
erhöhte
axiale Last ausgeübt wird,
um die äußere Ventilnadel 12 gegen
die erste Sitzfläche 13b zu
treiben, das Endgebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 nach
innen verformt, wobei es mit der inneren Ventilnadel 18 zusammenwirkt,
um eine im Wesentliche fluiddichte Abdichtung zu bilden. Die zwischen
der inneren Ventilnadel 18 und dem Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel
gebildete Abdichtung schließt
den Zwischenraum 27, weshalb jeglicher Kraftstoff, der
in der Kammer 23 nach der Kraftstoffeinspritzung verbleibt,
nicht durch den Zwischenraumkanal 27 aus der Kammer 23 entweichen kann.
Ein unerwünschtes
Lecken von Kraftstoff durch die ersten und zweiten Auslassöffnungen 14, 26 während dieser
Nichteinspritzphase wird daher im Wesentlichen vermieden. Da weiterhin
die Kammer 23 abgedichtet ist, wenn sich das Endgebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 verformt,
können
Abgase vom Motorzylinder oder einem anderen Verbrennungsraum nicht
in die Kammer 23 strömen,
um den darin vorhandenen Kraftstoff zu kontaminieren.
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Während der
Kraftstoffeinspritzphase des Betriebs, in der eine verringerte axiale
Last auf die äußere Ventilnadel 12 ausgeübt wird,
wird die äußere Ventilnadel 12 von
der ersten Sitzfläche 13a abgehoben
und verformt sich das Endgebiet 12b nach außen, um
sich von der inneren Ventilnadel 18 wegzubewegen, wodurch
die fluiddichte Abdichtung unterbrochen wird und der Zwischenraum 27 geöffnet wird.
In dieser Betriebsphase kann daher Kraftstoff aus der Kammer 23 durch
den Zwischenraum 27, der zwischen der äußeren Ventilnadel 12 und
der inneren Ventilnadel 18 definiert ist, entweichen. Kraftstoff kann
auch in die Kammer 23 eindringen, um die Kammer 23 wieder
mit Druck zu beaufschlagen, falls der Druck in der Förderkammer 15 jenen
in der Kammer 23 übersteigt.
Da Kraftstoff in die Kammer 23 durch den Zwischenraumkanal 27 eindringen
und hiervon entweichen kann, wird verhindert, dass Kraftstoff in
der Kammer 23 eingefangen wird. Dadurch werden die Wirkungen
einer Kraftstoffverschlechterung minimal gemacht.
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Das
Ventileinsatzelement 30 stellt auch ein Mittel zum Entlüften der
Kammer 23 während
des Kraftstoffeinspritzzyklus bereit. Im Gebrauch ist die Kraftstoffmenge,
die von der Federkammer 23 zu der Steuerkammer am obersten
Ende der äußeren Ventilnadel 12 strömt, durch
die Kraftstoffdruckdifferenz zwischen diesen beiden Kammern, durch
die Zeitdauer, während
der die Druckdifferenz aufrechterhalten wird, und durch die Kraftstoffströmungsfläche, durch
die der Kraftstoff strömt,
bestimmt. Die Kraftstoffströmungsfläche kann
durch Aufnehmen weiterer Abflachungen oder Schlitze in der Fläche des Ventileinsatzelements 30 erhöht werden.
Die Kraftstoffdruckdifferenz und die Zeitdauer, in der die Kraftstoffdruckdifferenz
aufrechterhalten wird, sind durch die Betriebsbedingungen und durch
den Typ der Aktoranordnung, die für die Steuerung der Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 verwendet
wird, bestimmt.
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Die
Kraftstoffeinspritzung der vorliegenden Erfindung ist auch insofern
vorteilhaft, dass direkt vor dem Punkt, zu dem sich die äußere Ventilnadel 12 in einen
Eingriff mit dem Gebiet 22 der inneren Ventilnadel 18 bewegt,
die Beanspruchungen in der inneren Ventilnadel 18 aufgrund
der Kegelstumpfform des weiteren Gebiets 34 reduziert sind.
Weiterhin sind die durch die Bohrung 17 definierte Sitzfläche 20 und
das Gebiet 22, die beide im Wesentlichen kegelstumpfförmig sind,
verhältnismäßig einfach
herzustellen.
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Durch
Vorsehen einer ersten und einer zweiten Menge von Auslassöffnungen 14, 26 mit
einer unterschiedlichen Anzahl von Öffnungen oder mit Öffnungen
unterschiedlicher Größe oder
mit Öffnungen, die
ein unterschiedliches Sprühmuster
ergeben, kann die Kraftstoffeinspritzcharakteristik, beispielsweise
die Kraftstoffeinspritzrate, im Gebrauch durch Einspritzen von Kraftstoff
durch eine oder durch beide Mengen von Auslassöffnungen verändert werden.
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In
den 5 bis 7 ist eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, in der ähnliche Teile wie jene, die
in den 1 bis 4 gezeigt sind, mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind. Die in den 5 bis 7 gezeigte Ausführungsform
unterscheidet sich von jener, die in den 1 bis 4 gezeigt
ist dadurch, dass die innere Ventilnadel 18 eine lang gestreckte
Form hat und dass die Sitzfläche 20 verhältnismäßig nahe
bei dem obersten offenen Ende der Bohrung 17 und entfernt
von dem verformbaren Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel angeordnet
ist. Die Herstellbarkeit der Einspritzeinrichtung wird dadurch verbessert,
weil es schwieriger ist, die Sitzfläche 20 in der Nähe des untersten
offenen Endes der Bohrung 17, wie in 1 gezeigt
ist, auszubilden. Es kann eingesehen werden, dass der Bedarf an
dem Abstandshalterelement 28 beseitigt wird, wenn die innere
Ventilnadel 18 eine lang gestreckte Form hat.
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Die
Durchgangsbohrung 17, die in der äußeren Ventilnadel 12 vorgesehen
ist, enthält
ein Gebiet 17a mit verringertem Durchmesser, ein Zwischengebiet 17b mit
einem Zwischendurchmesser und ein oberes Gebiet 17c mit
vergrößertem Durchmesser. Die
innere Ventilnadel 18 enthält ein unterstes Spitzengebiet 18a mit
verringertem Durchmesser, ein oberes Gebiet 18c mit vergrößertem Durchmesser und
ein Zwischengebiet 18d mit Zwischendurchmesser. Wie am
besten in 6 ersichtlich ist, endet das Gebiet 18a der
inneren Ventilnadel 18 in einem Spitzengebiet 18b,
das sich in das Sackgebiet 19 erstreckt. Die Durchmesser
des unteren Gebiets 18a der inneren Ventilnadel 18 und
des Gebiets 17a der Bohrung 17 und die Durchmesser
des vergrößerten Gebiets 17c der
Bohrung und des vergrößerten Gebiets 18c der
inneren Ventilnadel 18 sind derart, dass die Bewegung der
Ventilnadel 12 in der Bohrung 17 geführt wird.
Die Verbindung zwischen den Gebieten 17b, 17c der
Bohrung 17 bildet eine Stufe, die die Sitzfläche 20 definiert,
mit der eine Fläche
des Gebiets 18c der inneren Ventilnadel 18 in
Eingriff bringbar ist.
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Die
Federkammer 23 steht über
einen Zwischenraum 27a, der zwischen dem Gebiet 17b der Bohrung 17 und
dem Gebiet 18, inneren Ventilnadel 18 definiert
ist, mit einer weiteren Kammer 29 in Verbindung, die teilweise
in der Bohrung 17 definiert ist. Das untere Gebiet 18,
inneren Ventilnadel 18 und das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 definieren
zusammen einen Zwischenraum 27, der ermöglicht, dass Kraftstoff im
Gebrauch in die Kammern 20 eindringt und aus ihr entweicht.
Somit kann im Gebrauch Kraftstoff durch die Zwischenräume 27, 27a in
die Kammer 23 eindringen und aus ihr entweichen.
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Ein
Ende der Druckfeder 24 liegt an einem Teil der oberen Stirnfläche des
Gebiets 18c der inneren Ventilnadel 18 an, während das
andere Ende der Druckfeder 24 an der unteren Stirnfläche des
Ventileinsatzelements 30 anliegt, das in einem Gebiet 17d der
Bohrung 17 verschiebbar ist. Wie oben beschrieben worden
ist, ist das Ventileinsatzelement 30 in dem Gebiet 17d der
Bohrung 17 verschiebbar, derart, dass im Gebrauch dann,
wenn der Kraftstoffdruck in der Kammer 23 den Kraftstoffdruck
in der Steuerkammer 31 übersteigt,
das Ventileinsatzelement 30 in dem Bohrungsgebiet 17d nach
oben bewegt wird, was bewirkt, dass die Fläche 30b hiervon von
der Sitzfläche 32 abgehoben
wird. Der Kraftstoff kann daher aus der Kammer 23 in die
Steuerkammer 31 entlüftet
werden, wodurch der Kraftstoffdruck in der Kammer 23 reduziert
wird.
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Wie
in 6 angegeben ist, ist die äußere Fläche des Gebiets 12b der äußeren Ventilnadel 12 so
geformt, dass dann, wenn die äußere Ventilnadel 12 eine
erste Position einnimmt, in der die Fläche des Gebiets 12b mit
der ersten Sitzfläche 13a in
Eingriff ist, durch einen Abschnitt des Gebiets 12b unterstromig
der Sitzfläche 13a und
den benachbarten Teil der Bohrung 11 ein Zwischenraum 35 definiert
wird. Der Zwischenraum 35 steht mit einem begrenzten Volumen 37 in
Verbindung, das durch die Bohrung 11, das Gebiet 18a und
das Gebiet 12b definiert ist. Typischerweise kann das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 so
geformt sein, dass der Winkel θ (wie
in 6 gezeigt), der durch das Gebiet 12b im
Bereich des Eingriffs mit der Sitzfläche 13a begrenzt wird,
ungefähr
60° beträgt und der
Winkel ϕ der durch den Zwischenraum 35 begrenzt
wird, ungefähr
0,125° beträgt. Durch
derartiges Formen der Fläche
des Gebiets 12b nach einem anfänglichen Eingriff zwischen dem
Gebiet 12b und der Sitzfläche 13, um eine Vorbeibewegung
einer Kraftstoffströmung
an der Sitzfläche 13a zu
verhindern, wird die äußere Ventilnadel 12 dazu
veranlasst, sich in eine zweite Position (wie in 7 gezeigt)
zu bewegen, in der ein Abschnitt des Gebiets 12b unterstromig
der ersten Sitzfläche 13,
ist, um den Zwischenraum 35 zu schließen und daher die erste Menge
von Auslassöffnungen 14 zu schließen, wie
später
genauer beschrieben wird.
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Im
Gebrauch wird bei unter hohem Druck stehendem Kraftstoff, der durch
den Zufuhrkanal 16 geliefert wird, und vor dem Beginn der
Einspritzung die Aktoranordnung in der Weise betätigt, dass das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 mit
der ersten Sitzfläche 13a in
Eingriff gelangt. Als Folge davon kann Kraftstoff in der Förderkammer 15 nicht
an der Sitzfläche 13a vorbei
durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14 ausströmen. Während dieser
Betriebsphase belastet die Druckfeder 24 die innere Ventilnadel 18 gegen
die zweite Sitzfläche 13b vor, so
dass das untere Gebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 die
zweite Menge von Auslassöffnungen 26 verschließt. Da Kraftstoff
nicht an der ersten und an der zweiten Sitzfläche 13a, 13b vorbeiströmen kann, findet
keine Kraftstoffeinspritzung statt.
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Wenn
die Kraftstoffeinspritzung begonnen wird, wird die Aktoranordnung
in der Weise betätigt, dass
das Ventileinsatzelement 30 und die äußere Ventilnadel 12 in
einer Aufwärtsrichtung
bewegt werden, was bewirkt, dass die äußere Ventilnadel 12 von der
ersten Sitzfläche 13a abgehoben
wird. Eine solche Hubbewegung kann durch die Wirkung des unter Druck
stehenden Kraftstoffs in der Förderkammer 15, der
auf die Schubflächen 12a der äußeren Ventilnadel 12 wirkt,
unterstützt
werden. Die Aufwärtsbewegung
der äußeren Ventilnadel 12 weg
von der ersten Sitzfläche 13a ermöglicht,
dass Kraftstoff von der Förderkammer 15 an
der ersten Sitzfläche 13,
durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14 ausströmt.
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Sofern
die äußere Ventilnadel 12 nur
nach oben über
eine Strecke bewegt wird, die kleiner als der zwischen dem Gebiet 18c der
inneren Ventilnadel 18 und der durch die Bohrung 17 definierten
Sitzfläche 20 definiert
ist, bewegt sich die Sitzfläche 20 nicht
in einen Eingriff mit dem Gebiet 18c. Die innere Ventilnadel 18 bleibt
daher unter der Wirkung der Feder 24 und des Kraftstoffdrucks
in der Kammer 23 mit der zweiten Sitzfläche 13b in Eingriff.
Als Ergebnis kann Kraftstoff in der Förderkammer 15 nicht
an der zweiten Sitzfläche 13b vorbei
durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 ausströmen. Da
folglich Kraftstoff nur durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14 eingespritzt
wird, erfolgt die Einspritzung von Kraftstoff bei einem gegebenen
angelegten Kraftstoffdruck nur mit einer verhältnismäßigen niedrigen Rate.
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Wenn
der Kraftstoff bei einem gegebenen Kraftstoffdruck mit einer höheren Rate
eingespritzt werden soll, wird die Aktoranordnung so betätigt, dass
das Ventileinsatzelement 30 und die äußere Ventilnadel 12 über eine
weitere Strecke bewegt werden, wobei eine weitere Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 weg
von der ersten Sitzfläche 13a zur
Folge hat, dass sich die Sitzfläche 20 in
Eingriff mit dem Gebiet 18c der inneren Ventilnadel 18 bewegt.
Die Bewegung der äußeren Ventilnadel 12 wird
daher an die innere Ventilnadel 18 übertragen, so dass die innere
Ventilnadel 18 von der zweiten Sitzfläche 13b abhebt. Als
Ergebnis hiervon kann Kraftstoff von der Förderkammer 15 an der
zweiten Sitzfläche 13b vorbei
und durch die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 strömen. Da
folglich Kraftstoff sowohl durch die erste als auch durch die zweite
Menge von Auslassöffnungen 14, 26 geliefert
wird, wird Kraftstoff bei einem gegebenen Kraftstoffdruck mit einer
verhältnismäßig hohen
Rate geliefert.
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Um
die Kraftstoffeinspritzung zu beenden, wird der Aktor in der Weise
betätigt,
dass die äußere Ventilnadel 12 anfangs
in die in 6 gezeigte Position zurückgestellt
wird, in der das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 mit
der ersten Sitzfläche 13a in Eingriff
ist und das untere Gebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 mit
der zweiten Sitzfläche 13b in
Eingriff ist. Wenn das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 an
der Sitzfläche 13a sitzt,
wird der Druck des Kraftstoffs unterstromig der Sitzfläche 13,
einen Wert verringert, der erheblich niedriger als der Kraftstoffdruck
in der Steuerkammer 31 ist. Der Bereich des Gebiets 12b der äußeren Ventilnadel 12 unterstromig der
Sitzfläche 13a wird
sich daher verformen, um den Zwischenraum 35 wie in 7 gezeigt
zu verschließen,
was bewirkt, dass die erste Menge von Auslassöffnungen 14 geschlossen
wird. Wenn daher die erste Menge von Auslassöffnungen 14 geschlossen ist
und das Gebiet 18a der inneren Ventilnadel die zweite Menge
von Auslassöffnungen 26 schließt, wird
die Kraftstoffeinspritzung beendet. Es kann eingesehen werden, dass
sich bei Beendigung der Kraftstoffeinspritzung vor dem Eingriff
des Gebiets 12b der äußeren Ventilnadel
mit der ersten Sitzfläche 13a das
untere Gebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 in
einen Eingriff mit der zweiten Sitzfläche 13b bewegt. Somit
erfolgt die Beendigung der Kraftstoffeinspritzung durch die zweite
Menge von Auslassöffnungen 26 vor
der Beendigung der Einspritzung durch die erste Menge von Auslassöffnungen 14.
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Die
Verformung des Gebiets 12b, um die erste Menge von Auslassöffnungen 14 zu
verschließen verhindert,
dass jeglicher restliche Kraftstoff in dem Volumen 37 in
den Motorzylinder oder in einen anderen Verbrennungsraum entweicht.
Weiterhin ist das Volumen 37, in dem sich Kraftstoff befinden
kann, im Vergleich zu bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
dieses Typs erheblich verringert, da sich die äußere Ventilnadel 12 verformt,
um die erste Menge von Auslassöffnungen 14 zu
verschließen.
Dadurch wird der Vorteil geschaffen, dass das Volumen von Kraftstoff,
der Abgasen im Motorzylinder ausgesetzt ist, verringert wird, wodurch
unerwünschte
Emissionen verringert werden. Ferner deckt das Gebiet 18a der
inneren Ventilnadel 18, wie aus 7 ersichtlich ist,
die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 während dieser
Betriebsphase ab, so dass jeglicher restliche Kraftstoff in dem
Volumen 37 und in dem Sackgebiet 19 nicht durch
die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 in
den Motorzylinder entweichen kann.
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Es
kann eingesehen werden, dass sich das Sackgebiet 19 dann,
wenn die Kraftstoffeinspritzeinrichtung nur als Einspritzeinrichtung
mit einstufigem Hub betrieben wird, so dass die innere Ventilnadel 18 auf
der Sitzfläche 13b sitzen
bleibt, zwischen Einspritzvorgängen
nicht erneut mit Kraftstoff füllt.
Dies schafft den Vorteil, dass kein Kraftstoff vorhanden ist, der
zwischen Einspritzvorgängen
in den Motorzylinder entweichen könnte, da sich in dem Sackgebiet 19 kein
Kraftstoff befindet.
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Die
Form des Gebiets 12b der äußeren Ventilnadel 12 und
des benachbarten Teils der Bohrung 11, die in dem Düsenkörper 10 vorgesehen
ist, ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sichergestellt ist, dass
das Schließen
der ersten Menge von Auslassöffnungen 14 durch
Verformung des Gebiets 12b bei einem minimalen Versorgungsleitungsdruck
erfolgt. Dies wird für
unterschiedliche Kraftstoffeinspritzanwendungen unterschiedlich
sein. Beispielsweise kann jedoch das Gebiet 18b der inneren
Ventilnadel 18 einen Durchmesser von 1 mm haben, kann der Winkel θ, der durch
das Gebiet 12b begrenzt wird, 60° betragen, kann der Winkel ϕ der
durch den Zwischenraum 35 begrenzt wird, ungefähr 0,125° betragen
und kann die erste Sitzfläche 13a einen
Durchmesser von 2,25 mm haben. Eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
mit diesen Abmessungen bewirkt, dass sich das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 verformt,
um die erste Menge von Auslassöffnungen 14 bei
einem Versorgungsleitungsdruck von etwa 500 Bar zu schließen.
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Wie
hier mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben
worden ist, kann das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 in
den 5 bis 7 ebenfalls so ausgelegt sein,
dass es sich einwärts
verformt und mit dem Gebiet 18a der inneren Ventilnadel 18 zusammenwirkt,
um eine im Wesentlichen fluiddichte Abdeckung zu bilden. Die zwischen
dem Gebiet 18, inneren Ventilnadel 18 und dem
Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 gebildete
Abdichtung verschließt
den Zwischenraum 27, weshalb jeglicher Kraftstoff, der
in den Kammern 23, 29 nach einer Einspritzung
von Kraftstoff zurückbleibt,
nicht durch den Zwischenraum 27 entweichen kann. Ein unerwünschtes
Lecken von Kraftstoff in das Volumen 37 und durch die ersten
und die zweiten Auslassöffnungen 14, 26 nach
außen
kann daher weiter reduziert werden. Weiterhin gewährleisten
die Abdichtung, die zwischen dem Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel und
dem Gebiet 18a der inneren Ventilnadel gebildet ist, und
die Abdichtung, die an der Sitzfläche 32 gebildet ist,
dass die Kammern 23, 29 abgedichtet sind, wenn
sich das Gebiet 12b der äußeren Ventilnadel 12 verformt.
Somit können
Abgase von dem Motorzylinder oder einem anderen Verbrennungsraum
nicht in die Kammer 29, 23 strömen, um irgendwelchen Kraftstoff
darin zu kontaminieren.
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Es
kann eingesehen werden, dass eine andere Anzahl von Auslassöffnungen
als jene, die in den beigefügten
Figuren gezeigt sind, in jeder der ersten und der zweiten Menge 14, 26 vorgesehen sein
können.
Obwohl die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 nicht
mit dem Sackgebiet 19 in den hier beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung steht, kann eingesehen werden, dass
die Kraftstoffeinspritzeinrichtung auch von dem Typ sein kann, bei
dem die zweite Menge von Auslassöffnungen 26 direkt
mit dem Sackgebiet 19 in Verbindung steht.
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Obwohl
in der obigen Beschreibung die Feder 24 als Druckfeder
beschrieben worden ist, kann eingesehen werden, dass andere elastische
Vorbelastungsanordnungen verwendet werden können. Es ist auch einsehbar,
dass die innere Ventilnadel 18 selbst mit einer Bohrung
versehen sein kann, in der eine weitere Ventilnadel verschiebbar
ist, um die Förderung
von Kraftstoff durch eine oder mehrere weitere Auslassöffnungen
oder Gruppen von Auslassöffnungen
zu steuern, falls dies gewünscht
ist.