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Die
vorliegende Erfindung betrifft neben anderen Gesichtspunkten ein
Verfahren zum Betreiben einer elektrochemischen Zelle, so daß eine biozide Lösung erzeugt
wird, und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer bioziden Lösung durch
elektrolytische Behandlung einer wäßrigen Chloridlösung.
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In
Krankenhäusern,
insbesondere in Operationssälen
und in anderen Fällen,
in denen invasive Behandlungen vorgenommen werden, ist es wichtig, für eine angemessene
Sterilität
zu sorgen. Chirurgische Instrumente und andere Geräte müssen in
Abhängigkeit
von ihren Verwendungszweck vor der Benutzung sterilisiert oder desinfiziert
werden, um die Gefahr einer Bakterieninfektion zu verringern. Ein Sterilisationsverfahren
ist die Anwendung von Wärme
und Druck in einem Autoklaven. Dies ist jedoch bei einigen medizinischen
Geräten,
wie wärmeempfindlichen
Endoskopen, ungeeignet.
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Ein
typisches Verfahren, das für
die Aufbereitung wärmeempfindlicher
Instrumente angewendet wird, beinhaltet die Verwendung von chemischen
Bioziden, wie Glutaraldehyd. Dies kann aufgrund der unangemessenen
oder unvollständigen
Desinfektion unbefriedigend sein. Ferner kann der Einfluß von Glutaraldehyddämpfen beim
Gesundheitspersonal Asthma und Dermatitis hervorrufen. Man nimmt
auch an, daß Glutaraldehyd
eine relativ geringe sporentötende
Wirkung hat. Andere Desinfektionsmittel, wie Chlordioxid und Peressigsäure, können zudem ähnliche
Probleme bei der Handhabung aufweisen wie Glutaraldehyd.
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Seit
einigen Jahren ist bekannt, daß die
elektrochemische Aktivierung einer Salzlösung superoxidiertes Wasser
erzeugt, das für
viele Anwendungszwecke geeignet ist, wozu die allgemeine Desinfektion
bei Anwendungszwecken in der Medizin und Veterinärmedizin und die Sterilisation
von wärmeempfindlichen
Endoskopen gehören.
Aufgrund seiner schnellen und starken bioziden Wirkung gegenüber einem
weiten Bereich von Bakterien, Pilzen, Viren und Sporen besteht seit
kurzem Interesse an der Verwendung von superoxidiertem Wasser als
Desinfektionsmittel. Superoxidiertes Wasser ist auch eine äußerst wirksame
kalt sterilisierende, ungiftige Lösung, die frei von stark toxischen
Chemikalien ist, wodurch sie weniger Gefahren bei der Handhabung
zeigt.
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GB 2253860 beschreibt die
elektrochemische Behandlung von Wasser durch eine Elektrolysezelle.
Koaxial angeordnete zylindrische und stabförmige Elektroden sorgen für Strömungskammern der
Anode und der Kathode (Arbeitskammer und Hilfskammer), die durch
eine poröse
Membran getrennt sind, die aus einer auf Zirconiumoxid basierenden
Keramik besteht.
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Wasser
wird von der Unterseite zur Oberseite der Vorrichtung durch die
Arbeitskammer geleitet. Gleichzeitig strömt Wasser mit einem höheren Mineraliengehalt
durch die Hilfskammer zu einer Gastrennkammer. Elektrischer Strom
wird zwischen der Kathode und der Anode durch das Wasser in beiden Kammern
und die die Kammern trennende poröse Membran geleitet. Das durch
die Hilfskammer strömende
Wasser rezirkuliert durch Konvektion und durch die Scherkräfte zur
Hilfskammer, denen das Wasser durch das Aufsteigen von Gasblasen
ausgesetzt wird, die an der Elektrode in der Hilfskammer erzeugt
werden. Der Druck in der Arbeitskammer ist höher als in der Hilfskammer,
und gasförmige
Elektrolyseprodukte werden durch ein Gasüberdruckventil aus der Gastrennkammer
abgelassen. Eine Änderung
des Betriebsmodus von der kathodischen zur anodischen Wasserbehandlung
wird durch Änderung der
Polarität
erreicht.
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Dieses
Elektrolyseverfahren wirkt auf im Wasser gelöste Salze und Mineralien, wie
Metallchloride, -sulfate, -carbonate und -hydrogencarbonate. Wenn
die Arbeitskammer die Kathode aufweist, kann der Alkaligehalt des
Wassers durch die Entstehung von sehr gut löslichen Metallhydroxiden erhöht werden.
Alternativ kann die Elektrolysezelle so umgeschaltet werden, daß die Arbeitskammer
die Anode aufweist, in diesem Fall wird die Acidität des Wassers durch
die Entstehung eine Anzahl von stabilen und instabilen Säuren erhöht.
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Eine ähnliche
Elektrolysezelle ist in
GB 2274113 beschrieben.
Diese Zelle weist zwei koaxiale Elektroden auf, die durch ein Ultrafiltrationsdiaphragma
(poröse
Membran) getrennt sind, das auf Zirconiumoxid basiert, wodurch ein
Paar koaxialer Kammern gebildet wird. Eine Stromquelle wird über eine
Schalteinheit mit den Elektroden einer Vielzahl von Zellen verbunden,
wodurch ein Wechsel der Polarität
der Elektroden möglich
wird, so daß Ablagerungen
auf der Kathode beseitigt werden und die Zellen entweder in Reihe
oder parallel elektrisch miteinander verbunden werden.
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WO 98/13304 beschreibt die
Verwendung einer solchen Elektrolysezelle in einer Vorrichtung,
um eine Flüssigkeit,
wie Wasser, zu behandeln. Eine Flüssigkeit wird nur der Kathodenkammer
zugeführt, und
ein Teil der Abgabe der Kathode (Katholyt) wird zum Zulauf der Anodenkammer
rezirkuliert. Dieser Zulauf dient als gesamte Zufuhr für die Anodenkammer.
In Fällen,
bei denen nicht die gesamte Ausgabelösung aus der Kathodenkammer
zum Zulauf der Anodenkammer rezirkuliert wird, wird ein Teil der
Abgabe der Kathodenkammer zum Abwasser abgelassen, wobei dieser
Anteil mit einem Durchflußmeßgerät gemessen
wird. Zwischen der Anode und der Kathode wird eine Quelle für Gleichstrom
mit konstanter Spannung verwendet, und der pH-Wert und das Redox-Potential
der behandelten Lösungen
werden gemessen und aufrechterhalten, indem der Durchsatz durch
die Zelle gesteuert wird.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer sterilisierenden
Lösung
ist in
GB 2316090 beschrieben,
wobei eine Quelle für
enthärtetes
Wasser erzeugt wird, indem Wasser durch einen mittels Ionenaustausch
arbeitenden Wasserenthärter
geleitet wird. Eine gesättigte
Salzlösung,
die durch Mischen von enthärtetem
Wasser mit Salz erzeugt wird, wird durch eine Elektrolysezelle geleitet, so
daß eine
sterilisierende Lösung
erzeugt wird, oder verwendet, um das Ionenaustauschharz im Wasserenthärter zu
regenerieren.
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In
DE-A-22 124 20 ist
ein Verfahren zum Steuern der Menge einer wäßrigen Bleichlösung beschrieben,
die aktives Chlor enthält,
die aus einer elektrochemischen Zelle erhalten wird. Der elektrische
Widerstand der Zelle wird bei einem konstanten Wert gehalten, indem
der Durchsatz der Zufuhr der Salzlösung (Salzlauge) zum durch
die Zelle strömenden
Elektrolyt bei einem konstanten Wert gehalten wird.
DE-A-22 124 20 betrifft primär ein Verfahren zum
Steuern des Durchsatzes der Lösung
in die Zelle durch eine spezifische Ventilanordnung und sagt nichts über die
Art der elektrochemischen Zelle selbst aus.
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Eine
elektrochemische Zelle für
die Behandlung von Wasser und anderen wäßrigen Lösungen ist in
US-A-5635040 beschrieben.
In diesem Dokument ist eine bestimmte Gestaltung der elektrochemischen Zelle
beschrieben, wobei die Zelle in einer stabartigen Form mit zylindrischen
koaxialen Teilen aufgebaut ist. Die stabartige Zelle enthält ein koaxiales
Keramikdiaphragma, das den Raum zwischen den Elektroden in den Elektrodenkammern
trennt.
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Alle
vorstehend beschriebenen Systeme weisen jedoch Nachteile und Probleme
auf. Die variablen Faktoren, wie das Ausmaß der Elektrolyse in den Elektrolysezellen,
die Konzentration von gelösten
Salzen und Mineralien und der Durchsatz, Schwankungen bei der Stromversorgung,
Umgebungstemperatur und die Veränderlichkeit
der ankommenden Wasserzufuhr stellen z. B. ein Hindernis bei der
Sicherung einer beständigen
Lieferung einer sterilisierenden oder, noch exakter, bioziden Lösung dar.
Um die Lieferung einer bioziden Lösung zu sichern, beruhen folglich
die beschriebenen elektrochemischen Systeme alle auf dem Eingreifen
eines Fachmanns, damit die Zellen zum Zeitpunkt der Installation
geeicht und erneut geeicht werden, wann immer sich die Chemie der
Wasserzufuhr bis zu einem signifikanten Ausmaß ändert.
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Als
eine Erläuterung
kann der pH-Wert der Ausgabelösung
aus der Anodenkammer (Anolyt) geregelt werden, indem der Durchsatz
des aus der Kathodenkammer abgelassenen Katholyts eingestellt wird.
Das führt
zu Änderungen
des Durchsatzes des Anolyts und folglich zu Änderungen der in der Elektrolysezelle
stattfindenden Elektrochemie.
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Die
Leistung aller vorstehend genannten Zellen und Verfahren hängt auch
vom Alkaligehalt des Wassers und der wäßrigen Salzlösungen ab,
die behandelt werden. In Europa kann z. B. der Alkaligehalt von
Trinkwasser von einer geographischen Region zur anderen von sehr
niedrig (3 bis 15 ppm CO3 als CaCO3) bis sehr hoch (470 ppm CO3)
variieren. Das bedeutet, daß eine
Zelle, die so geeicht ist, daß sie an
einem ersten geographischen Ort eine biozide Lösung mit einer vorgegebenen
Zusammensetzung erzeugt, an einem zweiten Ort nicht die gleiche
biozide Lösung
erzeugen kann, womit eine erneute Eichung erforderlich wird. Das
stellt eine zeitaufwendige und mühsame
Aufgabe dar.
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Eine
Minimierung der Abweichungen ist wichtig, um die Lieferung einer
Lösung
mit den erforderlichen Eigenschaften, z. B. biozide Aktivität und pH-Wert,
zu sichern, besonders wenn eine gründliche Sterilisation erforderlich
ist, um die Gesundheit der Bevölkerung
zu erhalten.
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Ferner
ist es wichtig, daß man
eine Feinabstimmung der abschließenden Zusammensetzung irgendeiner
erzeugten bioziden Lösung
vornehmen kann, da die Lösung
eine ausreichend hohe Konzentration an z. B. verfügbarem ungebundenem
Chlor (AFC) aufweisen muß,
damit sie ausreichend biozid ist, die jedoch nicht so hoch sein
darf, daß irgendeine Ausrüstung, die
sterilisiert wird, korrodiert oder auf andere Weise beschädigt wird.
Ein weiterer Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen Vorrichtung besteht
darin, daß sie
zu einer großen
Abwassermenge neigt. Bis zur Hälfte
der ursprünglich
zugeführten
wäßrigen Salzlösung kann
nach dem Durchgang durch die Kathodenkammer weggeworfen werden.
Das ist besonders relevant, wenn Ressourcen, wie Wasser, begrenzt
oder teuer sind.
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Laut
der Erfahrung des Anmelders ist keines der vorstehend genannten
Systeme geeignet, für eine
vollkommen zuverlässige
oder autonome Lieferung einer bioziden Lösung zu sorgen. Es ist selbstverständlich,
daß eine "sterilisierende" Lösung, die nicht
den erforderlichen Wert der bioziden Wirksamkeit erreicht, die Gefahr
birgt, daß ein
Instrument eine Infektion verbreitet. Außerdem ist der Endverbraucher
nicht in der Lage, allein durch visuelle Prüfung festzustellen, ob die
biozide Lösung
von irgendeinem dieser Systeme den Vorschriften genügt oder
nicht.
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Folglich
besteht die grundsätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein System bereitzustellen,
das eine biozide Lösung
nur dann für
den Gebrauch liefert, wenn diese die gewünschten Eigenschaften aufweist,
d. h. den Vorschriften genügt. Auf
diese Weise kann die Gefahr der irrtümlichen Verwendung einer Lösung, die
nicht angemessen biozid ist, in hohem Maß beseitigt werden.
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Es
besteht auch die Notwendigkeit, ein System bereitzustellen, das
eine biozide Lösung
nicht nur gemäß den Vorschriften
sondern auch nach Bedarf erzeugen kann. Ferner besteht die Notwendigkeit,
ein System bereitzustellen, das eine den Vorschriften genügende biozide
Lösung
nach Bedarf an der oder in der Nähe
der Stelle liefern kann, wo die Lösung verwendet werden soll.
Außerdem
besteht die Notwendigkeit, ein System bereitzustellen, daß unabhängig von
den Parametern der örtlichen
Quelle des zugeführten
Wassers arbeiten kann. Schließlich hat
der Anmelder angegeben, wie ein System erreicht werden kann, das
eine den Vorschriften genügende
biozide Lösung
irgendwo vor Ort nach Bedarf liefern kann.
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Zu
diesem Zweck und als Ergebnis extensiver Prüfungen und Versuche hat der
Anmelder ein System konstruiert, das aufgrund verschiedener Neuerungen
sichert, daß es
biozide Lösungen
liefert, die den Vorschriften genügen. Wie es deutlich wird, hat
der Anmelder auch ein System erfunden, das irgendwo an Ort und Stelle
eine den Vorschriften genügende
biozide Lösung
erzeugen kann.
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Nach
einem Gesichtspunkt besteht die Erfindung in einem Verfahren zum
Betreiben einer elektrochemischen Zelle, die eine Kammer einer Anode
(62) und eine Kammer einer Kathode (64) umfaßt, die durch
einen Separator getrennt sind, so daß eine Ausgabelösung erzeugt
wird, die eine bestimmte Menge an verfügbarem ungebundenem Chlor hat, das
folgendes aufweist:
- (a) Erzeugen einer Salzlösung durch
Mischen eines Verdünnungsmittels
aus enthärtetem
Wasser und einer gesättigten
Salzlösung;
- (b) Messen der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
der Salzlösung,
bevor sie in die elektrochemische Zelle gelangt;
- (c) Einstellen des Stroms der gesättigten Salzlösung und/oder
des Stroms des Verdünnungsmittels
aus enthärtetem
Wasser, so daß die
spezifische elektrische Leitfähigkeit
der Salzlösung
auf einen Wert innerhalb bestimmter Grenzwerte gebracht wird, bevor
sie in die elektrochemische Zelle gelangt;
- (d) Zuführen
der Salzlösung
der elektrochemischen Zelle, wobei die Salzlösung in der Zelle eine im wesentlichen
konstante Chloridionenkonzentration aufweist;
- (e) Anlegen eines im wesentlichen konstanten elektrischen Stroms
innerhalb der Zelle zwischen der Kathode (64) und der Anode
(62), so daß ein Anolyt
und ein Katholyt erzeugt werden, wobei der Anolyt die Ausgabelösung ist;
und
- (f) Steuern des pH-Wertes des Ausgabelösung, indem zumindest ein Teil
des Katholyts von der Kammer der Kathode (64) in die Kammer
der Anode (62) rezirkuliert wird.
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In
diesem Zusammenhang hat der Anmelder überraschenderweise festgestellt,
daß die
Ausgabelösung
durch Aufrechterhaltung dieser beiden Konstanten unabhängig von
anderen Variablen, wie Härte
des örtlichen
Wassers, Alkaligehalt, Druck usw., eine bestimmte Menge an verfügbarem ungebundenem
Chlor aufweist. Auf diese Weise muß man sich wesentlich weniger
oder sogar überhaupt
nicht mehr auf das Eingreifen eines Fachmanns verlassen, wenn immer
sich die Chemie des zugeführten
Wassers deutlich ändert.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zum elektrochemischen
Behandeln einer wäßrigen Lösung in
einer Elektrolysezelle, wobei eine Ausgabelösung mit einer bestimmten Menge
an verfügbarem
ungebundenem Chlor erzeugt wird, wenn an die Zelle zwischen einer
Kathode und einer Anode ein im wesentlichen konstanter elektrischer Strom
angelegt wird, während
Chloridionen mit einem im wesentlichen konstanten Durchsatz durch die
Zelle hindurchgehen.
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Die
Menge an verfügbarem
ungebundenem Chlor wird entsprechend der erforderlichen bioziden Eigenschaften
festgelegt, die die Ausgabelösung
erhalten soll. Die Ausgabelösung
muß vorzugsweise als
Biozid für
einen weiten Bereich von Bakterien, Pilzen, Viren und Sporen wirken.
Ein Gehalt an verfügbarem
ungebundenem Chlor von etwa 3 bis etwa 300 ppm sorgt im allgemeinen
bei den meisten in Betracht gezogenen Anwendungszwecken für biozide Eigenschaften.
Es ist jedoch selbstverständlich,
daß die
biozide Wirksamkeit auch vom pH-Wert
abhängt und
folglich ein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem pH-Wert und
dem AFC erreicht werden muß,
um für
das gewünschte
Ausmaß an
Biokompatibilität
und Kompatibilität
der Materialien zu sorgen. Der Anmelder hat z. B. festgestellt,
daß eine
Menge an verfügbarem
ungebundenem Chlor von etwa 100 bis 250 ppm bei einem pH-Wert von
etwa 5 bis 7 für die
Verwendung bei der Aufbereitung von wärmeempfindlichen medizinischen
Instrumenten besonders geeignet ist. Andere Anwendungszwecke, wie die
Verwendung auf nicht-medizinischen Gebieten, z. B. bei der Behandlung
von Geflügel
und Fisch, und bei der allgemeinen Verwendung in der Landwirtschaft
und der Erdölchemie,
beim Auflösen
eines bakteriellen Biofilms und bei der Wasserbehandlung, können unterschiedliche
Mengen von verfügbarem ungebundenem
Chlor erfordern.
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Wie
es nachfolgend erläutert
ist, hat der Anmelder festgestellt, daß es durch die Verwendung einer
bestimmten Zelle und eines bestimmten Strömungssystems möglich ist,
den pH-Wert der Ausgabelösung
zu steuern. Folglich weist die erfindungsgemäße elektrochemische Zelle zwei,
durch einen Separator getrennte Kammern auf, wobei die erste Kammer
eine Kammer einer Anode und die zweite Kammer eine Kammer einer
Kathode umfaßt.
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Es
ist im allgemeinen selbstverständlich,
daß die
Funktion eines Separators in der Zelle darin besteht, die Lösung in
einer Kammer von der Lösung
in der anderen Kammer zu trennen, wobei die Wanderung ausgewählter Ionen
zwischen den Kammern möglich
ist, und der Begriff "Separator" sollte hier in diesem
Sinne stehen. Semipermeable Diaphragmen und ionenselektive Membranen
stellen die häufigsten Formen
bekannter Separatoren dar.
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Es
ist bekannt, daß bei
einer elektrochemischen Reaktion die Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb
bestimmter Grenzwerte der Stromstärke im allgemeinen direkt proportional
zur Stromstärke
ist. Folglich können
die Stromstärke
(und somit die Oxidationsgeschwindigkeit von Chlorid zu Chlor) und
der Strom des Chlorids durch die Zelle geeignet festgelegt werden,
so daß eine
Ausgabelösung
erzeugt wird, die die bestimmte Menge an verfügbarem ungebundenem Chlor hat.
Die gewünschte
Stromstärke hängt nicht
nur von der Art der verwendeten Zelle, z. B. dem Material, aus dem
die Elektroden hergestellt sind, und den verschiedenen Edelmetallen,
die für die
Erzeugung von aktiven Beschichtungen auf den Elektroden verwendet
wurden, sondern auch von der Größe der Zelle
ab, z. B. ist für
eine Zelle mit einer Anodenoberfläche von etwa 100 cm2 ein zwischen der Kathode und der Anode
angelegter elektrischer Strom mit 8 A besonders geeignet.
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Die
Spannung ändert
sich im allgemeinen, wenn sich der Widerstand des Elektrolysezelle
z. B. durch Ablagerung von Kesselstein im Separator ändert. Wenn
die Spannung, jedoch nicht die Stromstärke konstant gehalten wird,
erhöht
sich folglich der Widerstand in der Zelle, wenn die Zelle benutzt
wird. Laut dem Ohmschen Gesetz nimmt die Stromstärke ab, und folglich sinkt
die Konzentration des verfügbaren
ungebundenen Chlors in der Ausgabelösung. Das führt zu einer Ausgabelösung, die
nicht ausreichend verfügbares
ungebundenes Chlor aufweisen kann, um als Biozid zu wirken. Folglich
sind bisherige Systeme, wie das in
WO
98/13304 beschriebene, die auf einer konstanten Spannung
innerhalb der Zelle beruhen, nicht immer in der Lage, eine vorhersagbare
Menge an verfügbarem
ungebundenem Chlor zu erzeugen. Mit anderen Worten können die
bioziden Eigenschaften der Ausgabelösung bei Systemen mit konstanter
Spannung nicht gewährleist
werden.
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Der
Anmelder hat jedoch erkannt, daß die Spannung
innerhalb der Elektrolysezelle unter den Bedingungen einer konstanten
Stromstärke
vorteilhaft überwacht
werden kann, so daß für einen
Indikator der anderen Parameter, wie der Leistung der Vorrichtung,
gesorgt wird, die dazu dient, das Verfahren durchzuführen. Wie
vorstehend beschrieben, ändert sich
z. B. die Spannung innerhalb der Zelle, wenn der Separator mit Ablagerungen
verstopft wird. Die Spannung ändert
sich ebenfalls, wenn die aktive Beschichtung auf den Elektroden
abnimmt oder es in der Zelle zu einem verhängnisvollen Versagen, wie dem
Reißen
des Separators, kommt. Auf diese Weise sorgt das Überwachen
der Spannung für
eine Maßnahme,
die Lebensdauer der Zelle vorherzusagen.
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Damit
ein konstanter Chloridionendurchsatz erreicht wird, ist es von Vorteil,
den Fluß der
Chloridionen in die Zelle zu steuern. Der Bequemlichkeit halber
werden die Chloridionen der Zelle als Salzlösung zugeführt. Folglich kann der Durchsatz
der Chloridionen durch die Zelle bestimmt werden, indem der Salzgehalt
und der Durchsatz gesteuert werden.
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Angesichts
dessen, daß die
Salzlösung
eine veränderliche
Konzentration haben kann und folglich der Durchsatz geändert werden
muß, um
für eine konstante
Chloridzufuhr in die Zelle zu sorgen, müssen bei der Zuführung der
Salzlösung
mit einer im wesentlich konstanten Konzentration nur relativ geringfügige Änderungen
de Durchsatzes vorgenommen werden, um für den konstanten Chloridionendurchsatz
zu sorgen.
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Der
im wesentlichen konstante Chloridionendurchsatz wird wünschenswerterweise
dadurch erreicht, daß für einen
im wesentlichen konstanten Salzgehalt bei einem im wesentlichen
konstanten Durchsatz gesorgt wird. Auf diese Weise läßt sich
die Qualität
der Einsatzmenge, und zwar in bezug auf die gewünschte Konzentration der der
Zelle zugeführten Chloridionen,
leichter vorhersagen und steuern.
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Ein
konstanter Salzgehalt kann durch eine Vielzahl von Maßnahmen
erreicht werden, z. B. durch Auflösen einer bekannten Salzmenge
in einer bekannten Wassermenge. Das erfordert jedoch Erfahrung sowie
auch Kenntnis der örtlichen
Wasserparameter, um sicherzugehen, daß die exakte Salzmenge zugesetzt
wird, so daß der
gewünschte
Salzgehalt erzeugt wird. Somit hat der Anmelder ein Verfahren zur
Erzeugung eines gewünschten
Salzgehaltes erfunden, das diese Nachteile vermeidet.
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Insbesondere
und nach vielen Versuchen hat der Anmelder festgestellt, daß sich die
Chloridzufuhr für
die Zelle leichter regeln läßt, wenn
aus der gesättigten
Salzlösung
eine Salzlösung
erzeugt wird, die dann bis zur geforderten Konzentration verdünnt wird.
Die gesättigte
Salzlösung
wird vorzugsweise erhalten, indem dem Wasser ein Salzüberschuß zugesetzt
wird, wobei je nach Bedarf weiteres Wasser und/oder Salz eingeführt wird.
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Insbesondere
kann die Zelle durch Verteilen einzelner Volumina einer konzentrierten
Salzlösung in
einem Verdünnungsmittelstrom
bei einer konstanten Rate mit einer im wesentlichen konstanten Chloridkonzentration
versorgt werden. Der Anmelder hat festgestellt, daß eine gesättigte Salzlösung besonders
geeignet ist, die bis zu einer Konzentration von weniger als 1%
Gew./Vol., stärker
bevorzugt im Bereich von 0,3%, verdünnt worden ist. Die bevorzugte Konzentration
wird jedoch entsprechend einer Anzahl von Faktoren festgelegt, die
für die
verwendete Elektrolysezelle und die erwünschte Art der Ausgabelösung spezifisch
sind.
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Es
ist bevorzugt, wenn die gesättigte
Salzlösung
z. B. mit einer peristaltischen Pumpe pulsierend in den Strom des
Verdünnungsmittels
Wasser gegeben wird. Auf diese Weise wird jeder Stoß so geleitet, daß er eine
bekannte Menge der gesättigten
Salzlösung
liefert. Wenn die gesättigte
Salzlösung
stärker verdünnt wird,
z. B. wenn die Salzzufuhr stark abnimmt, wird folglich die Pulsierrate
der konzentrierten Salzlösung
in den Wasserstrom erhöht.
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Der
Anmelder hat festgestellt, daß Vorteile erzielt
werden, wenn periodisch zugelassen wird, daß die gesättigte Salzlösung immer
stärker
verdünnt
wird. Durch diese Maßnahme
werden Ablagerungen von kristallinem Salz in der Vorrichtung verringert,
in der die gesättigte
Salzlösung
hergestellt wird.
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Ein
weiterer Vorteil, der darauf zielt, für einen konstanten Salzgehalt
zu sorgen, besteht darin, daß beim
Erfassen irgendwelcher signifikanten Änderungen des Salzgehaltes
diese exakt einem Fehler, wie einer Fehlfunktion der Vorrichtung
oder einem Verlust bei der zugeführten
gesättigten
Salzlösung,
zugeschrieben werden können.
Unter diesen Umständen kann
ein betriebssicherer Mechanismus, der vorzugsweise im System enthalten
ist, so arbeiten, daß die
Abgabe einer Ausgabelösung
verhindert wird, die den gewünschten
Wert der bioziden Wirksamkeit nicht erreicht, d. h. nicht den Vorschriften
genügt.
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Nachdem
die gesättigte
Salzlösung
im Wasser verteilt worden ist, ist es folglich ferner bevorzugt, den
Salzgehalt vor dem Eintritt in die Zelle z. B. durch Messen der
spezifischen elek trischen Leitfähigkeit der
Salzlösung
zu bestätigen.
Vorteilhafterweise wird dies mit Hilfe einer Leitfähigkeitssonde
erreicht.
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Wenn
die spezifische elektrische Leitfähigkeit nicht im gewünschten
Bereich liegt, kann eine Einrichtung vorgesehen sein, um den Salzgehalt
einzustellen, so daß die
spezifische elektrische Leitfähigkeit
wieder in den gewünschten
Bereich zurückkehrt.
Dies kann erreicht werden, indem die Pulsierrate erhöht oder
verringert wird, so daß die
Menge der gesättigten
Salzlösung,
die in den Wasserstrom eingeführt
wird, erhöht
oder verringert wird. Nach einer anderen Ausführungsform oder zusätzlich dazu kann
eine Einrichtung vorgesehen sein, um den Durchsatz des Wassers zur
Zelle einzustellen. Auf diese Weise, d. h. durch eine Einstellung
der Stöße und/oder
des Durchsatzes, können
Schwankungen der Chloridkonzentration, die die Zelle erreichen,
im wesentlichen ausgeglichen werden.
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Das
einfache pulsierende Einführen
einzelner Volumina der gesättigten
Salzlösung
in den Strom des Verdünnungsmittels
Wasser kann zu einem Strom einer Salzlösung mit einer veränderlichen Chloridkonzentration
führen.
Die Konzentration der Salzlösung
kann z. B. innerhalb des Stroms Höchstwerte und Mindestwerte
aufweisen, die den Stößen der
gesättigten
Salzlösung
entsprechen. Wenn die Salzlösung
kein im wesentlichen gleichmäßiges Gemisch
ist, kann die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Lösung, wenn
sie vor dem Eintritt in die Zelle gemessen wird, nicht für den tatsächlichen
Chloridionengehalt der Salzlösung
insgesamt repräsentativ sein.
Folglich besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren
anzugeben, um das schnelle und wirksame Einmischen der gesättigten Salzlösung im
Verdünnungsmittel
Wasser zu erreichen.
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Für diesen
Zweck besteht die vorliegende Erfindung auch in einem Verfahren
zum Mischen von mischbaren Flüssigkeiten,
das das Verteilen einer Flüssigkeit
aus einer pulsierenden Quelle in einer anderen Flüssigkeit
aufweist, die als kontinuierlicher Strom bereitgestellt wird, wobei
die Flüssigkeit
durch eine Vielzahl von Öffnungen
entlang des Strömungsweges
pulsierend abgegeben und verteilt wird, so daß ein Strom von gleichmäßig gemischten
Flüssigkeiten
erzeugt wird.
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Durch
das pulsierende Verteilen der Flüssigkeit
in einem anderen Flüssigkeitsstrom
durch eine Reihe von Öffnungen
können
Schwankungen der Konzentration minimiert und ein im wesentlichen
homogenes Gemisch erzeugt werden.
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Anders
ausgedrückt
besteht die Erfindung in einem Verfahren zum Mischen von mindestens
zwei Flüssigkeiten,
wobei eine erste Flüssigkeit
als kontinuierlicher Strom zugeführt
und eine zweite Flüssigkeit,
die mit der ersten Flüssigkeit
mischbar ist, aus einem Verteiler zugeführt wird, wobei die zweite
Flüssigkeit
durch eine Vielzahl von Öffnungen
im Verteiler pulsierend in den zugeführten Strom der ersten Flüssigkeit
eingeführt
und darin verteilt wird, wodurch ein kontinuierlicher homogener
Strom der ersten und der zweiten Flüssigkeit erzeugt wird.
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Insbesondere
gibt die Erfindung ein Verfahren zum Mischen von zumindest zwei
Flüssigkeiten an,
wobei bewirkt wird, daß ein
kontinuierlicher Strom einer ersten Flüssigkeit durch eine Leitung
strömt und
eine zweite Flüssigkeit,
die mit der ersten Flüssigkeit
mischbar ist, pulsierend in einen Flüssigkeitsverteiler abgegeben
wird, der sich in der Leitung befindet, und durch eine Vielzahl
von Öffnungen,
die im Verteiler vorgesehen sind, im Strom der ersten Flüssigkeit
verteilt wird, so daß ein
kontinuierlicher Strom erzeugt wird, der ein homogenes Gemisch der
ersten und der zweiten Flüssigkeit
aufweist.
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Vorzugsweise
ist der Verteiler im wesentlichen länglich, z. B. in Form einer
Rohrlänge
mit einem Außendurchmesser,
der kleiner als der Innendurchmesser der Leitung ist, die selbst
ein Rohr umfassen kann, und hat ein geschlossenes Ende und ein offenes
Zulaufende. Das Volumen der zweiten Flüssigkeit, das pulsierend in
die erste Flüssigkeit
abgegeben wird, wird vom Volumen des Verteilers bestimmt. Außerdem können die
Länge und
der Durchmesser des Verteilers so gewählt werden, daß die Homogenität der gemischten
ersten und zweiten Flüssigkeit
entsprechend der bevorzugten Pulsierrate und des Stoßvolumens
der zweiten Flüssigkeit
erreicht wird.
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Für eine maximale
Wirkung sind die Öffnungen
vorzugsweise sowohl in Längsrichtung
als auch entlang des Umfangs des Verteilers im wesentlichen gleichmäßig angeordnet.
Praktischerweise umfassen die Öffnungen
Perforationen, und deren Größe kann in
Abhängigkeit
von der Art der betreffenden ersten und zweiten Flüssigkeit,
z. B. entsprechend ihrer Viskositäten, geändert werden.
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Der
Anmelder hat festgestellt, daß es
mit dem vorstehend genannten Mischverfahren möglich ist, ein festgelegtes
Volumen der gesättigten
Salzlösung
bereitzustellen und dieses Volumen gleichzeitig im Wasser zu verteilen,
so daß ein
kontinuierlicher Strom der gleichmäßig gemischten Salzlösung erzeugt
wird. Durch diese Maßnahme
können
vor dem Eintritt in die Zelle echte repräsentative Messungen der spezifischen
elektrischen Leitfähigkeit
der Salzlösung
vorgenommen werden.
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Die
Endkonzentration der gemischten Salzlösung wird von dem Volumen des
Verteilers, der Pulsierrate der gesättigten Salzlösung in
den Verteiler und dem Durchsatz des Verdünnungsmittels Wasser bestimmt.
Der Anmelder hat z. B. berechnet, daß der Verteiler für die Erzeugung
einer 0,3%igen Salzlösung
aus einer gesättigten
Salzlösung
mit etwa 12% Gew./Vol. eine Länge
von mehr als etwa 0,19 m aufweisen sollte. Idealerweise haben die
Perforationen im Verteiler einen Innendurchmesser von etwa 1 mm, und
für diesen
Anwendungszweck sind etwa zehn Perforationen ausreichend.
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Bei
einem typischen System, das das erfindungsgemäße Verfahren durchführt, wird
die gesättigte
Salzlösung
vorzugsweise mit einer Rate von etwa 1 bis 5 Liter pro Stunde pulsierend
zugegeben, und das Verdünnungsmittel
Wasser wird mit einer Rate von etwa 150 bis 250 Liter pro Stunde
zugeführt,
um die zu erzielende Chloridkonzentration aus dem Verteiler zu erreichen.
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Es
ist selbstverständlich,
daß der
Durchsatz des Verdünnungsmittels
Wasser weitestgehend vom Druck der Zufuhr bestimmt wird und durch
deren Staudruck gesteuert werden kann. Nach einer anderen Ausführungsform
oder zusätzlich
dazu kann der Wasserdruck geregelt werden, indem man das Wasser
durch einen oder mehrere Durchflußbegrenzer, z. B. in Form von
einer oder mehreren Öffnungen,
strömen
läßt, die
entlang des Strömungswegs
des Verdünnungsmittels
vorgesehen sind. Idealerweise kann die Größe der oder jeder Öffnung erhöht oder
verringert werden, um den Strom einzustellen. Auf diese Weise kann
die Öffnungsgröße der oder
jeder Öffnung
geeignet geändert
werden, um den Ausstoß der Pumpe
bei einem konstanten Strom zu regeln.
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Wenn
nunmehr der erforderliche Salzgehalt z. B. durch das vorstehend
genannte Mischverfahren erreicht ist, wird der tatsächliche
Strom der Salzlösung
in die Zelle vor dem Eintritt in die Zelle vorzugsweise mittels
eines oder mehrerer Strömungsregler geregelt.
Idealerweise wird die Zufuhr der Salzlösung so aufgeteilt, daß der Kammer,
die die Anode aufweist, ein Anteil zugeführt wird und der Rest der Kammer
zugeführt,
die die Kathode aufweist. Vorteilhafterweise weist der Katholytzulauf
seinen eignen Regler auf.
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Vorzugsweise
wird der Kammer der Anode ein größerer Anteil
der Salzlösung
zugeführt
als er der Kammer der Kathode zugeführt wird. Der Anmelder hat
festgestellt, daß ein
Verhältnis
von mindestens 80% zu 20%, das der Kammer der Anode bzw. der der
Kathode zugeführt
wird, besonders geeignet ist, um aus dem Anolyt eine biozide Lösung zu
erzeugen. Auf diese Weise wird die Menge des nützlichen Produktes außerdem auf
einen Höchstwert
gebracht, während
die Abwassermenge minimiert wird. Ein besonders bevorzugtes Zulaufverhältnis beträgt 88% Salzlösung zur
Anode und 12% zur Kathode.
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Diese
parallele Einsatzmenge für
die beiden Kammern der Zelle stellt eine weitere Unterscheidung
gegenüber
dem Stand der Technik dar, der die Verwendung von Einsatzmengenserien,
zuerst zur Kammer der Kathode und dann zur Kammer der Anode, beschreibt.
Ein solcher dualer paralleler Durchlauf sorgt für eine noch bessere Steuerung
und Regulierung der Zusammensetzung der Ausgabelösung, wodurch im wesentlichen
gesichert wird, daß das
Endprodukt die geforderten bioziden Eigenschaften hat.
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Es
ist selbstverständlich,
daß das
elektrochemische Verfahren durch eine Vielzahl von elektrisch in
Reihe und hydraulisch parallel verbundenen Elektrolysezellen erreicht
werden kann. Folglich sollte hier der Bezug auf eine Elektrolysezelle
so gedeutet werden, daß eine
Vielzahl derartiger Zellen eingeschlossen ist.
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Zusammenfassend
ist es durch Anlegen eines konstanten elektrischen Stroms entlang
der Zelle und die Verwendung eines konstanten Durchsatzes von Chloridionen
durch die Zelle, wie es vorstehend beschrieben ist, möglich, eine
Ausgabelösung
aus der Kammer der Anode zu erzeugen, die ausreichend verfügbares ungebundenes
Chlor aufweist, um der Lösung
biozide Eigenschaften zu verleihen.
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Somit
kann die Erfindung nach einer anderen Ausführungsform als Verfahren zum
Erzeugen einer bioziden Lösung
angegeben werden, bei dem Wasser und eine wäßrige Salzlösung gemischt werden, so daß eine Salzlösung mit
einer konstanten Konzentration bereitgestellt wird, die mit einem
konstanten Durchsatz durch eine Elektrolysezelle geleitet wird, und
ein konstanter elektrischer Strom durch die Salzlösung in
der Zelle geleitet wird, so daß eine
Ausgabelösung
erzeugt wird, die die gewünschte
Menge an verfügbarem
ungebundenem Chlor aufweist.
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Wie
bereits erwähnt,
hängt die
biozide Wirksamkeit der Ausgabelösung
und insbesondere des Anolyts, der für die Quelle von verfügbaren ungebundenen
Chlor sorgt, stark von deren pH-Wert
ab. Es ist folglich vorteilhaft, den abschließenden pH-Wert des Anolyts
anzupassen, so daß er
sich für
den gewünschten
Endverbrauch eignet. Zum Beispiel ist, wie es auch in der gleichzeitig
anhängigen
Patentanmeldung des Anmelders
GB
9919951.5 beschrieben ist, ein pH-Wert von etwa 5 für die Verwendung
bei der Behandlung von Schenkelvenengeschwüren geeignet, um eine bakterielle
Infektion zu verringern, wohingegen für die Verwendung bei der Desinfektion und
Sterilisation von wärmeempfindlichen
Endoskopen ein pH-Wert von 5 bis 7 besser geeignet ist. Um eine
Beeinträchtigung
von pH-empfindlichem Material zu vermeiden, kann ein neutraler pH-Wert
von etwa 7 geeignet sein. Folglich weist das erfindungsgemäße Verfahren
ferner vorzugsweise das Einstellen des pH-Wertes der Ausgabelösung auf,
was wiederum erfordert, daß der
pH-Wert des Anolyts überwacht
wird.
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Eine Änderung
des pH-Wertes der Ausgabelösung
kann bequem erreicht werden, wenn dem Anolyt zumindest ein Teil
des Katholyts zugegeben wird. Der Katholyt kann dem Anolyt entweder
stromaufwärts
oder stromabwärts
der Zelle zugegeben werden. Vorzugsweise wird zumindest ein Teil
des Katholyts in die Kammer der Anode rezirkuliert. Der Anteil des
Katholyts, der dem Anolyt zugegeben wird, hängt vom geforderten abschließenden pH-Wert
ab und kann durch laufende Untersuchungen bestimmt werden. Folglich
weist das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise auch eine Regelung des Anteils des dem Anolyt zugegebenen
Katholyts auf.
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Ein
weiterer Vorteil, der durch das Rezirkulieren von einem Teil des
Katholyts erreicht wird, ist eine Verringerung der tatsächlichen
Menge des Katholyts, die in das Abwasser gelangt. Das ist besonders
erwünscht,
da der Katholytabfall Natriumhydroxid enthält. Durch das Rezirkulieren
des Katholyts hat der Anmelder eine Verringerung des Abwassers auf
weniger als 10% der gesamten Flüssigkeit
erreicht, die in die Zelle eingeführt wurde, und selbst diese
Abwassermenge kann zudem wesentlich verringert werden. Es ist selbstverständlich,
daß eine
Verringerung der Menge des flüssigen
Abfalls auf derartige Werte einen beträchtlichen Vorteil bietet, wenn
Ressourcen wie Wasser, eine sehr große Bedeutung haben. Durch Verwendung
eines Nebenproduktes des Verfahrens zur Steuerung des pH-Wertes
kann zudem die externe Zufuhr einer anderen Prozeßkomponente
vermieden werden, die andernfalls für die Steuerung des pH-Wertes
erforderlich sein kann.
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Es
ist wird angenommen, daß die
Ausgabelösung
ihre bioziden Eigenschaften dem Vorhandensein des verfügbaren ungebundenen
Chlors in Form von oxidierenden Spezies verdankt, wozu Hypochlorsäure (HOCl)
und Natriumhypochlorit (NaOCl–) gehören. Solche
reaktiven Spezies weisen eine begrenzte Haltbarkeit auf, und somit
nimmt deren biozide Wirksamkeit mit dem Alter ab, während der pH-Wert
der Ausgabelösung
gewöhnlich
im Verlauf der Zeit konstant bleibt.
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Obwohl
die Ausgabelösung
folglich bei der Erzeugung die gewünschte biozide Wirksamkeit
hat, besteht die Gefahr, daß diese
außerhalb
der geforderten Vorschriften liegt, wenn sie über irgendeinen Zeitraum aufbewahrt
wird, statt sie sofort zu verwenden. Als weitere Sicherheitsmaßnahme weist
das erfindungsgemäße Verfahren
folglich ferner das Entsorgen der Ausgabelösung nach einem Zeitraum auf. In
diesem Zusammenhang hat der Anmelder festgestellt, daß die Ausgabelösung über einen
Zeitraum von mehr als 24 Stunden im allgemeinen einen ausreichenden
Wert der bioziden Wirksamkeit beibehält. Um jedoch sicher zu sein,
daß die
Ausgabelösung ausreichend
biozid ist, weist das Verfahren das Entsorgen von ungebrauchter
Ausgabelösung
auf, wenn sie nicht innerhalb von etwa 24 Stunden nach ihrer Erzeugung
benutzt wird.
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Der
Anmelder hat festgestellt, daß das
Verdünnen
der Ausgabelösung
bakterienfreies Wasser erzeugt, das einen gewissen Teil der bioziden
Eigenschaften der Ausgabelösung
beibehält.
Ein solches bakterienfreies Wasser weist eine Anzahl von Verwendungszwecken
auf, dazu gehört
das Spülen
von wärmeempfindlichen
medizinischen Instrumenten nach dem Desinfizieren oder Sterilisieren
und das Spülen
von Glasgegenständen
für die
sterile Produktion im Labor oder in der Pharmazie. Für solche
Spülmittel
gelten ständig
neue Standards, und der Anmelder nimmt an, daß die Eigenschaften der gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugten Ausgabelösung, wenn
sie verdünnt
ist, für
ein effektives bakterienfreies Wasser sorgen (hier nachfolgend als
bakterienfreies Spülwasser
bezeichnet, nur um es von der reinen Ausgabelösung zu unterscheiden), das
die geforderten Standards übertrifft.
Deshalb weist das erfindungsgemäße Verfahren
ferner vorteilhafterweise einen Schritt auf, bei dem die Ausgabelösung verdünnt wird,
so daß bakterienfreies
Spülwasser
erzeugt wird.
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Der
Anmelder nimmt an, daß die
für die
Erzeugung des Spülwassers
verwendete Ausgabelösung
vorzugsweise nicht älter
als etwa 3 Stunden ist, um die biozide Wirksamkeit des bakterienfreien
Spülwassers
zu sichern. Entsprechend der verschiedenen Maßnahmen für die Betriebssicherheit beim
bevorzugten erfindungsgemäße Verfahren
wird jede Ausgabelösung,
bei der festgestellt wird, daß sie
außerhalb
der geforderten Vorschriften liegt, unabhängig von ihrem Alter im allgemeinen
als Abwasser entsorgt. Für
die Zwecke von bakterienfreiem Spülwasser wird sogar eine "den Vorschriften
entsprechende" Ausgabelösung nicht
für die
Erzeugung von bakterienfreiem Spülwasser
verwendet, wenn sie das geforderte Höchstalter überschreitet.
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Damit
für die
Herstellung von bakterienfreiem Spülwasser nur ganz frisch erzeugte
Ausgabelösung
verwendet wird, ist es bevorzugt, daß die aus der Zelle austretende
Ausgabelösung einem
dazwischenliegenden Aufnahmeort, z. B. in Form einer ersten Aufnahmeeinrichtung,
zugeführt
wird, von dem die Ausgabelösung
für die
Herstellung von bakterienfreiem Spülwasser abgezogen werden kann.
Jede Ausgabelösung,
die nicht für
die Herstellung von bakterienfreiem Spülwasser verwendet wird, wird
zu einem weiteren Aufnahmeort, z. B. in Form einer Speichereinrichtung,
geleitet.
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Der
Einfachheit halber kann die Ausgabelösung zuerst im dazwischenliegenden
Aufnahmeort aufgenommen werden, und von dort kann sie in einen weiteren
Aufnahmeort überlaufen,
nachdem ein bestimmtes Volumen der Ausgabelösung erzeugt worden ist. Es
ist noch günstiger,
wenn sich der weitere Aufnahmeort unter dem dazwischenliegenden Aufnahmeort
befinden kann, so daß die
Ausgabelösung
aus dem dazwischenliegenden Aufnahmeort direkt in diesen überlaufen
kann. Idealerweise weist die dazwischenliegende Aufnahmeinrichtung
einen Überlauftank
auf, aus dem die Ausgabelösung
in einen Speichertank überlaufen
kann. Um Platz zu sparen und irgendeine Gefahr einer Verunreinigung
von außen
zu verringern, ist der Überlauftank
vorzugsweise im Inneren des Speichertanks enthalten.
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Der Überlauftank
bietet eine ideale Stelle, an der geprüft und bestätigt werden kann, ob die Ausgabelösung die
gewünschten
Parameter aufweist. Folglich ist der Überlauftank vorzugsweise mit
einer Einrichtung zum Messen des Redox-Potentials und des pH-Wertes
versehen. Wenn die Messung zeigt, daß die Ausgabelösung, die
in den Überlauftank
gelangt, außerhalb
der geforderten Vorschriften liegt, wird der gesamte Inhalt des Überlauftanks
vorzugsweise zum Abwasser abgeleitet, wodurch eine Verunreinigung des
zweiten Tanks, des Speichertanks, und von dessen Inhalt verhindert
und die Gefahr der Herstellung von Spülwasser aus einer schlechten
Lösung
vermieden wird. In jedem Fall ist es erwünscht, daß der Inhalt des Speichertanks
entsorgt wird, wenn er eine Ausgabelösung enthält, die er mehr als etwa 24
Stunden aufgenommen hatte. Um sicherzugehen, daß die schlechte Ausgabelösung, die
in den Überlauftank gelangt,
nicht zufällig
in den Speichertank überläuft, ist
es erwünscht,
daß der
Durchsatz der Ausgabelösung
zum Abwasser höher
als deren Durchsatz oder besser deren Überlaufrate, in den Speichertank
ist.
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Der
dazwischenliegende Aufnahmeort ist vorzugsweise zur Atmosphäre hin offen,
wodurch der Staudruck verringert wird, der auf die Zelle ausgeübt werden
kann und für
den die Zelle bekanntlich empfindlich ist. In dieser Hinsicht bietet
der Überlauftank wiederum
eine besonders geeignete Möglichkeit.
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Es
ist bevorzugt, wenn die dazwischenliegende Aufnahmeeinrichtung,
wie der Überlauftank, ein
ausreichendes Fassungsvermögen
aufweist, um den typischen Bedarf nach bakterienfreiem Spülwasser
aus der Ausgabelösung
zu decken, wobei gleichzeitig das Volumen minimiert wird, das entsorgt
würde,
sollte die Ausgabelösung
den Vorschriften nicht genügen.
Es ist selbstverständlich,
daß das
ideale Fassungsvermögen
vorn gewünschten
Ausstoß der Vorrichtung
abhängt.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung eines Tanks, wie eines Überlauftanks,
als dazwischenliegende Aufnahmeeinrichtung besteht darin, daß er ein bekanntes
Fassungsvermögen
bietet, in das zusätzliche
Reagenzien zu der darin enthaltenen Ausgabelösung gegeben werden können. Es
ist z. B. sehr erwünscht,
der Ausgabelösung
einen Korrosionsinhibitor zuzusetzen, um nicht nur die Korrosion
der für
die Erzeugung und Abgabe der Ausgabelösung verwendeten Vorrichtung
sondern auch der Gegenstände
zu verhindern, die der bioziden Lösung beim Sterilisieren und
Desinfizieren ausgesetzt sind.
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Folglich
weist das erfindungsgemäße Verfahren
ferner vorzugsweise einen Schritt auf, bei dem der Ausgabelösung ein
Korrosionsinhibitor zugesetzt wird. Stärker bevorzugt wird der Korrosionsinhibitor nach
der Bestätigung,
daß die
Ausgabelösung
die gewünschten
Parameter hat, und vor der Abgabe zugesetzt. Auf diese Weise wird
die Korrosion irgendeiner Vorrichtung oder Ausrüstung, die mit der Ausgabelösung in
Kontakt kommt, verringert oder im wesentlichen beseitigt.
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Es
ist jedoch wichtig, daß irgendein
der Ausgabelösung
zugesetzter Korrosionsinhibitor die bioziden Eigenschaften nicht
bedeutend beeinflußt.
Außerdem
ist es auch wichtig, daß die
ungiftigen, ungefährlichen
Eigenschaften der bioziden Lösung
nicht beeinträchtigt
werden. In dieser Hinsicht weist ein bevorzugter Korrosionsinhibitor
eine Kombination aus einem Polyphosphat und einem Molybdat, stärker bevorzugt
ein Gemisch von Natriumhexametaphosphat und Natriummolybdat, auf.
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Der
Einfachheit halber ist es erwünscht, wenn
man die Ausgabelösung
nach Bedarf an oder in der Nähe
der Stelle, wo die Lösung
verwendet werden soll, z. B. in einem Krankenhaus, erzeugen könnte. Auf
diese Weise läßt sich
der notwendige Transport der Ausgabelösung, z. B. in Flaschen, zu
der Stelle vermeiden, an der die Lösung verwendet werden soll.
Mit anderen Worten ermöglicht
es das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise, daß die
Ausgabelösung
direkt zur Verwendung abgegeben wird.
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Obwohl
die Ausgabelösung
aus der Zelle direkt zur Verwendung abgegeben werden kann, wenn sofortiger
Bedarf nach der Lösung
besteht, ist es auch erwünscht,
daß die
Ausgabelösung
und bakterienfreies Spülwasser,
falls erzeugt, aufbewahrt werden können, bis sie gebraucht werden.
Es ist selbstverständlich,
daß das
Fassungsvermögen
einer solchen Speichereinrichtung im allgemeinen je nach dem geforderten
Endverbrauch und der Bedarfsmenge bestimmt wird. Diese Speichereinrichtung
hat natürlich
im allgemeinen ein größeres Fassungsvermögen als
die dazwischenliegende Aufnahmeeinrichtung oder der Überlauftank.
Der Anmelder hat z. B. festgestellt, daß eine Speicherkapazität von etwa
90 l ausreicht, um den Bedarf einiger typischer Spülapparate-Desinfektionsapparate
zu decken, die in möglichst
kurzer Zeit gefüllt
werden müssen.
Solche Spülapparate-Desinfektionsapparate
werden häufig zum
Sterilisieren medizinischer Instrumente, wie Endoskope, verwendet.
Außerdem
wird das Volumen der erzeugten Ausgabelösung von der Anzahl der verwendeten
Elektrolysezellen bestimmt, und folglich sollte das Fassungsvermögen der
Speichereinrichtung idealerweise ausreichend sein, um diesem Volumen
gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang ist festgestellt worden,
daß acht
Zellen, die hydraulisch parallel mit einander verbunden sind, ein
Volumen von etwa 200 Liter pro Stunde erzeugen können.
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Ein
weiterer Vorteil läßt sich
feststellen, wenn das Volumen der Ausgabelösung und/oder des bakterienfreien
Spülwassers,
das gespeichert ist, ausreicht, um das erforderliche Verteilen irgendwelcher Zusätze, wie
Korrosionsinhibitor, für
die Lösungen
zu erleichtern.
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Als
ein weiterer Sicherheitsmechanismus ist es bei diesem System, das
die Ausgabelösung
erzeugt, sehr wünschenswert,
wenn es selbstüberwachend
ist. Sollte dabei festgestellt werden, daß irgendwelche Parameter, wie
Prozeß-
oder Materialparameter, außerhalb
der gewünschten
Werte liegen, oder sollten irgendwelche schnellen oder unerwarteten
Veränderungen
erfaßt
werden, kann das System alarmiert werden. Messungen können z.
B. anzeigen, daß mehr
Ausgangsmaterialien erforderlich sind oder daß ein Fehler beim Produktionsprozeß vorliegt. Durch
Einführen
der Selbstüberwachung
im Zusammenhang mit einem Alarmmechanismus kann die Gefahr der Erzeugung
eines Volumens der Ausgabelösung
wesentlich verringert werden, die die Vorschriften nicht erfüllt.
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Vorteilhafterweise
enthält
das System einen Eigenalarmmechanismus, der vorzugsweise dafür ausgelegt
ist, eine Selbstkorrekturmaßnahme
auszulösen
und/oder einem Anwender des Systems zu melden, daß es einen
Fehler oder Bedarf gibt. Wenn möglich
ist jedoch eine Selbstkorrektur bevorzugt, bevor Alarm gegeben wird.
Eine Selbstregulierung des Durchsatzes kann z. B. schon alles sein,
was erforderlich ist, um Schwankungen des örtlichen Wasserdrucks und des
Alkaligehalts gerecht zu werden, während eine Unterbrechung der
zugeführten
Einsatzmenge des Wassers nicht unbedingt einer Selbstkorrektur zugänglich ist.
Als weitere Vorsichtsmaßnahme
zur Sicherheit oder Betriebssicherheit ist es bevorzugt, daß die Erzeugung
der Ausgabelösung unterbrochen
wird, sollte eine Selbstkorrektur nicht möglich sein oder wenn es keine
Reaktion auf einen Alarm gibt. Auf diese Weise kann die Möglichkeit, daß eine Ausgabelösung abgegeben
wird, die die gewünschten
Parameter nicht erfüllt,
im wesentlichen vermieden werden.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt ist es erwünscht, wenn es das System erlaubt,
daß der
Benutzter mit dem Produktionsprozeß in Wechselwirkung treten
kann, um eine Information über
die Leistung des Systems zu erhalten. Eine solche Wechselwirkung
ermöglicht
es dem Benutzer idealerweise zu bestätigen, daß der Produktionsprozeß geeignet
arbeitet, und wenn nicht, stellt sie dem Benutzer eine Richtlinie
zur Verfügung,
welche Maßnahme(n)
ergriffen werden kann (können)
oder sollte(n), um irgendwelche Fehler oder Mängel zu beseitigen. Natürlich ist
es wahrscheinlich, daß irgendwelche
Fehler oder Mängel
des Systems, die der Selbstkorrektur nicht zugänglich sind, bereits durch
einen Alarm die Aufmerksamkeit des Benutzers erzielt haben. In den Fällen, bei
denen sich Fehler oder Mängel
vom Anwender nicht leicht beseitigen lassen oder bei denen es einen
Hinweis gibt, daß das
System gewartet werden muß,
kann der Anwender sofort einen Fachmann anrufen.
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Es
ist jedoch vorteilhaft, wenn der Anwender unter anderen Bedingungen
als bei einem Alarm mit dem System in Wechselwirkung treten kann,
damit der Anwender z. B. in der Lage ist festzustellen, ob es ausreichend
Ausgabelösung
und/oder bakterienfreies Spülwasser
zur Deckung des erwarteten Bedarfs gibt oder nicht, um dem Anwender
zu empfehlen zu warten, bis ausreichend Ausgabelösung erzeugt worden ist, oder
Salz und/oder Wasser zuzusetzen. Außerdem kann der Anwender mit
einer Information bezüglich
der Leistung der Zelle und/oder ihrer vorhergesagten Haltbarkeit
versorgt werden, wodurch es möglich
wird, die Zelle zu einem günstigen
Zeitpunkt zu ersetzen, statt auf ein Versagen der Zelle reagieren
zu müssen.
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Es
ist selbstverständlich,
daß die
Benutzeroberfläche
von computerisierten Einrichtungen, z. B. unter Bereitstellung einer
geeigneten Hardware und Software, regiert werden kann. Das System
kann typischerweise von einem Mikroprozessor gesteuert werden, wobei
die Oberfläche
idealerweise durch einen Bildschirm, eine Kleintastatur und/oder
eine Druckereinrichtung bereitgestellt wird, so daß für eine interne
Steuerung gesorgt wird.
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Obwohl
es bevorzugt ist, daß das
Verfahren, mit dem die Ausgabelösung
erzeugt wird, selbstregulierend ist, ist es in dem Fall, bei dem
der Fehler durch Selbstregulierung nicht korrigiert werden kann, von
Vorteil, wenn Selbstdiagnoseeinrichtungen vorgesehen sind, um wenn
möglich
die Art des Fehlers festzustellen. Folglich ist es bevorzugt, daß das erfindungsgemäße System
ferner eine Serviceoberfläche aufweist,
durch die ein Techniker auf eine Diagnoseinformation zugreifen kann,
bevor er eine Abhilfemaßnahme
ergreift. Wie bei der Benutzeroberfläche wird auch die Serviceoberfläche von
einer geeigneten Software regiert.
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Der
Flexibilität
und Einfachheit halber ist es bevorzugt, daß entweder intern oder aus
der Ferne über
ein Modem oder das Internet auf die Serviceoberfläche zugegriffen
werden kann. Ein Vorteil davon, daß der Zugriff aus der Ferne
möglich
ist, besteht darin, daß ein
Techniker die Vorrichtung regelmäßig prüfen kann,
ohne daß er
an den Ort der Vorrichtung fahren muß. Das ist von beträchtlichem
Vorteil, wenn das System an einer entfernt liegenden Stelle installiert
ist.
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Die
Serviceoberfläche
kann auch dafür
ausgelegt sein, den Verlauf des Produktionsprozesses anzugeben,
z. B. wie der Produktionsprozeß innerhalb
eines Zeitraums funktioniert hat, und folglich die Resthaltbarkeit
einer bestimmten Komponente zu ermitteln. Der Verbrauch der Ausgabelösung kann ebenfalls
periodisch überwacht
werden. Es kann z. B. für
unterschiedliche Ebenen des Zugriffs auf die Serviceoberfläche gesorgt
werden, z. B. kann der Zugriff auf den Verlauf des Produktionsprozesses
auf das technische Personal beschränkt sein.
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Ein
weiterer Vorteil ist zu erkennen, wenn ein Systemtechniker ein Hilfsmittel
erhält,
um Betriebsparameter wenn möglich
aus der Ferne zu ändern, womit
es folglich seltener erforderlich ist, daß der Techniker das System
wartet, wenn der Prozeß nur einer
geringfügigen
Regulierung bedarf. Damit kann der Techniker das System auch überwachen,
damit es weiterhin reibungslos arbeitet. Wenn der Zugriff aus der
Ferne erleichtert wird, ist es tatsächlich möglich, daß der Techniker Regulierungen
des Systems ausreichend vor der Auslösung irgendeines Alarmmechanismus
vornimmt. Auf diese Weise kann der Eingriff durch den Anwender bei
einem Minimum gehalten werden. Bei typischen Bedingungen kann der Anwender
tatsächlich
nur erforderlich sein, um das System in geeigneten Abständen mit
Salz zu beschicken, da irgendwelche anderen Steuerungen oder Regulierungen
vom System selbst oder durch die Serviceoberfläche aus der Ferne erfolgen.
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Wenn
für den
Zugriff aus der Ferne über
das Internet gesorgt wird, wird z. B. erwogen, daß ein solcher
Zugriff auch eine Einrichtung einschließen kann, mit der das System
bei einem Problem den Techniker, z. B. durch eine E-Mail, alarmieren
kann, so daß die
Vorrichtung gewartet werden kann, bevor ein möglicherweise ernsthafterer
Fehler auftritt. Man kann den Techniker auch per Fax, Kurznachrichtendienst
(SMS) oder durch eine andere derartige Maßnahme alarmieren. All diese
Merkmale der Serviceoberfläche
können
dazu beitragen, die Abschaltzeit der Vorrichtung zu verringern und
den Sitz der Vorrichtung an unterschiedlichen Orten zu erleichtern.
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Alle
vorstehend genannten Merkmale tragen dazu bei, ein System bereitzustellen,
das eine Ausgabelösung
für den
Gebrauch abgibt, die ausreichend verfügbares ungebundenes Chlor aufweist,
so daß die
Lösung
biozide Eigenschaften erhält.
Mit anderen Worten wird es durch die verschiedenen selbstprüfenden und
Alarmmechanismen selbstverständlich,
daß das
System geeignet ist, die Abgabe einer Ausgabelösung zu verhindern, die nicht
den Vorschriften entspricht.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Ausgabelösung mit einer bestimmten Menge
an verfügbarem
ungebundenem Chlor, die folgendes aufweist:
eine Einrichtung
zum Enthärten
von Prozeßwasser;
einen
Tank (20) für
eine Auffrischung aus einer gesättigten
Salzlösung,
der eine gesättigte
Salzlösung
enthält,
einen Tank (14) für
Prozeßwasser,
der enthärtetes
Prozeßwasser
enthält,
und eine Einrichtung zum Mischen der gesättigten Salzlösung mit
dem enthärteten
Prozeßwasser,
so daß eine
Salzlösung
erzeugt wird;
eine Elektrolysezelle, die eine Kammer einer
Anode (62) und eine Kammer einer Kathode (64)
aufweist, die durch einen Separator getrennt sind, wobei jede Kammer
eine Zuleitung (58, 60), durch die die Salzlösung in
die Kammern eingeführt
wird, und Anolyt- und Katholytleitungen für die Aufnahme eines Anolyts
bzw. eines Katholyts aufweist, die die Zelle verlassen;
eine
Einrichtung zum Messen der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
der Salzlösung,
bevor sie in die Zelle gelangt;
eine Einrichtung zum Regeln
des Stroms der gesättigten
Salzlösung
und/oder des Stroms des enthärteten
Prozeßwassers,
damit die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Salzlösung auf
einen Wert innerhalb bestimmte Grenzwerte gebracht wird, bevor sie
in die Zelle gelangt;
eine Einrichtung zum Leiten der Salzlösung mit
einer im wesentlichen konstanten Chloridionenkonzentration durch
die Zelle;
eine Einrichtung zum Anlegen eines im wesentlichen konstanten
elektrischen Stroms an die Zelle, so daß der Anolyt und der Katholyt
erzeugt werden;
eine Einrichtung zum Zuführen von zumindest einem Teil
des Katholyts aus der Kammer der Kathode (64) zur Zuleitung
(58) der Kammer der Anode (62); und
eine
Einrichtung zum Abgeben der Ausgabelösung aus der Zelle, wobei der
Anolyt die Ausgabelösung darstellt.
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Es
ist selbstverständlich,
daß es
durch eine solche Vorrichtung möglich
ist, fast überall
eine Ausgabelösung
mit bioziden Eigenschaften zu erzeugen, wo eine Versorgung mit Prozeßwasser,
Salz und Elektrizität
besteht.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise mit einer Wasserzulaufeinrichtung ausgestattet,
die einen Zufuhrtank zum Speichern und Abgeben von Prozeßwasser
aufweist. Da der Druck einer örtlichen
Wasserquelle schwanken kann, kompensiert ein solcher Zufuhrtank
irgendwelche Schwankungen und wirkt dadurch als hydraulischer Kondensator.
Der Zufuhrtank hat geeigneterweise ein ausreichendes Fassungsvermögen, um
irgendwelchen derartigen Schwankungen gerecht zu werden. Ein weiterer
Vorteil des Speicherns von Prozeßwasser besteht darin, daß der Zufuhrtank
für eine "Reserve"-Wasserzufuhr für das Verfahren
sorgt, sollte die örtliche
Versorgung aus irgendeinem Grund unterbrochen sein.
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Die
Vorrichtung für
die Erzeugung einer Salzlösung
mit einer im wesentlichen konstanten Chloridkonzentration weist
vorzugsweise eine Salzzulaufeinrichtung, eine Wasserzulaufeinrichtung,
eine Einrichtung zum Auflösen
des Salzes im Wasser, so daß eine
gesättigte
Salzlösung
erzeugt wird, eine Einrichtung zum Mischen und Verdünnen der
gesättigten Salzlösung bis
zur gewünschten
Konzentration und eine Einrichtung auf, mit der die resultierende
Salzlösung
der Elektrolysezelle mit einer geregelten Rate zugeführt wird.
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Es
ist bevorzugt, daß die
Salzzulaufeinrichtung eine Schütte
aufweist, die idealerweise eine bekannte Menge aufnimmt, wenn sie
bis zu einem bestimmten Niveau gefüllt ist, und die Salz zu einem Tank
für eine
Auffrischung aus einer konzentrierten Salzlösung transportiert. Der Anmelder
hat z. B. festgestellt, daß etwa
6 kg Salz geeignet sind, da dies einer leicht zu handhabenden Menge
entspricht und bei typischen Betriebsbedingungen eine angemessene
Salzzufuhr für
die Vorrichtung für
einen Zeitraum von z. B. 2 Tagen darstellt.
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Salz
wird im allgemeinen im Wasser aus der Zulaufeinrichtung gelöst, so daß im Tank
für die
Auffrischung eine gesättigte
Salzlösung
erzeugt wird. Nach dem Zulauf von frischem Salz ist die Lösung zumindest
anfangs eine gesättigte
Salzlösung.
Im Tank für
die Auffrischung kann ein Niveaudetektor vorgesehen sein, so daß angezeigt
wird, wenn das Salzniveau nicht ausreicht, um eine gesättigte Lösung zu
erzeugen. Ein solcher Detektor ist vorzugsweise mit einem Alarmmechanismus,
wie einem sichtbaren oder hörbaren
Alarm, verbunden, der ausgelöst
wird, um den Anwender zu warnen, daß mehr Salz erforderlich ist.
Außerdem
ist die Vorrichtung vorzugsweise mit einem Mechanismus ausgestattet, der
so gestaltet ist, daß die
Erzeugung der Ausgabelösung
unterbrochen wird, wenn nicht innerhalb eines vorgeschriebenen Zeitraums
auf den Alarm reagiert wird.
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Die
gesättigte
Salzlösung
wird bis zu gewünschten
Konzentration mit Prozeßwasser
verdünnt.
Wie bereits beschrieben, wird dies vorzugsweise dadurch erreicht,
daß gesättigte Salzlösung, z. B.
unter Verwendung einer peristaltischen Pumpe, aus einem Behälter für eine Auffrischung
pulsierend in einen Prozeßwasserstrom
gegeben wird, der durch einen Verteiler vom Zufuhrtank geliefert
wird. Der Verteiler kann mit einer Reihe von Öffnungen versehen sein, wodurch
gesichert wird, daß die
Stöße der gesättigten
Salzlösung
im wesentlichen gleichmäßig im Prozeßwasser
verteilt werden. Durch diese Maßnahme
kann eine Salzlösung
mit der gewünschten
Konzentration erzeugt werden.
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Um
die Konzentration von Chloridionen in der entstandenen Salzlösung festzustellen,
ist außerdem
geeigneterweise ein Leitfähigkeitssensor
oder irgendeine andere geeignete Meßeinrichtung vorgesehen, bevor
die Lösung
in die Zelle gelangt. Wenn die gemessene Chloridionenkonzentration
nicht im gewünschten
Bereich liegt, kann die Pumprate der gesättigten Salzlösung und/oder
des Prozeßwassers über eine
Rückkopplungseinrichtung
von der Leitfähigkeitssonde
reguliert werden. Außerdem
kann ein oder mehrere Durchflußregler
als Feinabstimmungsmechanismus für
die in die Zelle gelangende Salzlösung vorgesehen sein.
-
Wenn
die spezifische elektrische Leitfähigkeit bestätigt und
der Strom entsprechend geregelt worden ist, wird die Salzlösung in
eine Elektrolysezelle eingeführt.
Elektrolysezellen für
die Erzeugung von bioziden Lösungen
sind natürlich
bekannt und weisen vorzugsweise koaxiale zylindrische und stabförmige Elektroden
auf, die durch einen Separator, wie eine semipermeable oder ionenselektive
Membran, getrennt sind. Die Elektroden bestehen gewöhnlich aus
Titan, und die Anode ist mit einer aktiven Schicht aus einem Metalloxid
versehen. Im allgemeinen sind die zylindrische Elektrode mit dem
positiven Pol einer Stromquelle und die stabförmige Elektrode mit dem negativen
Pol verbunden, es ist jedoch auch eine umgekehrte Anordnung bekannt.
-
Obwohl
im erfindungsgemäßen System
solche bekannten Zellen verwendet werden können, hat der Anmelder eine
neue Zelle entwickelt, die besonders geeignet ist. Nach einem weiteren
Gesichtspunkt betrifft die vorliegende Erfindung folglich eine Elektrolysezelle,
die eine Kammer einer Anode und eine Kammer einer Kathode aufweist,
die durch einen Separator getrennt sind, wobei die Kammer der Anode
und die Kammer der Kathode mit einer Anode bzw. einer Kathode ausgestattet
sind, wobei jede Kammer zumindest einen Einlaß und einen Auslaß aufweist,
wobei der Separator in Form einer semipermeablen Membran vorliegt,
die eine auf Aluminiumoxid basierende Keramik umfaßt, die
Zirconiumoxid und Yttriumoxid enthält.
-
Selbstverständlich ist
es eine erwünschte Funktion
des Separators, daß er
ausreichend permeabel ist, damit ein angemessener Strom der Lösung zwischen
den beiden Kammern möglich
ist, so daß ein
akzeptabler elektrischer Widerstand entsteht, wohingegen er ausreichend
undurchlässig
ist, damit das Mischen der Anolyt- und der Katholytlösung insgesamt
verhindert wird. In diesem Zusammenhang hat der Anmelder festgestellt,
daß eine
Keramik diese Funktion erfüllt,
die bis zu 20% Zirconiumoxid und bis zu 2% Yttriumoxid aufweist.
Stärker
bevorzugt besteht die Keramik im wesentlichen aus 80% Aluminiumoxid,
18,5% Zirconiumoxid und 1,5% Yttriumoxid. Die Porosität der Keramik
liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 70% und die Porengröße zwischen 0,3
und 0,5 μm.
Die Keramik hat ferner vorzugsweise eine Wanddicke von 0,3 bis 1,0
mm.
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Eine
besonders geeignete Zusammensetzung der Keramikmembran und ein Verfahren
zu deren Herstellung sind in der Beschreibung der gleichzeitig anhängigen Anmeldung
Nr.
GB 9914396.8 dieses
Anmelders offenbart, deren Inhalt hier als Bezug erwähnt wird.
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Eine
andere Trenneinrichtung kann von einer ionenselektiven Membran bereitgestellt
werden, die einen perfluorierten Kohlenwasserstoff aufweist, der ionische
Sulfonatgruppen enthält,
die Kanäle
aufweist, die nur den Durchgang von Kationen durch die Membran erlauben,
z. B. die von DuPont unter der Handelsbezeichnung Nafion® gelieferten
Membranen.
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Wie
bei den genannten bekannten Zellen weist die Elektrolysezelle vorteilhafterweise
koaxial angeordnete zylindrische und stabförmige Elektroden auf, wobei
vorzugsweise die zylindrische Elektrode die Anode und die stabförmige Elektrode
die Kathode bildet. Die Kathode hat entlang ihrer effektiven Länge vorzugsweise
einen einheitlichen Querschnitt.
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Die
Anode ist ferner vorzugsweise aus Titan hergestellt und schließt wünschenswerterweise
eine elektrokatalytische (aktive) Schicht für die Oxidation von Chloridionen,
z. B. Gemische irgendeiner oder aller Verbindungen aus Rutheniumoxid,
Iridiumoxid und Titanoxid, ein.
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Die
Elektrolysezelle kann nach einer anderen Ausführungsform eine Gestaltung
von Filterpreßtyp
mit flachen Elektroden aufweisen, die durch eine ionenselektive
Membran wie die getrennt sind, die bereits aufgeführt wurde
und unter der Handelsbezeichnung Nafion® vertrieben
wird. Eine solche Zelle ist jedoch weniger bevorzugt als die vom
Typ mit zylindrischen und stabförmigen
Elektroden.
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Wie
bereits beschrieben weist die Elektrolysezelle getrennte Kammern
der Anode und der Kathode auf, und eine Salzlösung wird in beide Kammer eingeführt, wobei
gleichzeitig zwischen den Elektroden ein konstanter elektrischer
Strom angelegt wird. Die Ausgabelösung wird aus der Kammer der
Anode zu einer Abgabeeinrichtung geleitet, wobei der Katholyt entweder
direkt zum Abwasser geleitet wird, wenn auch zumindest ein Teil
davon in die Anodenkammer rezirkuliert wird.
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Die
Abgabeeinrichtung weist vorzugsweise einen oder mehrere Speichertanks
auf. Da es jedoch erwünscht
ist, nur die Ausgabelösung
zu verwenden, die innerhalb eines bevorzugten Zeitraums erzeugt worden
ist, sowie es vorstehend beschrieben ist, hat der Anmelder eine
Anordnung von Speichertanks erfunden, die dafür sorgt. Die Ausgabelösung wird
folglich vorzugsweise in einen dazwischenliegenden Aufnahmetank,
wie einen Überlauftank,
gegeben, bevor sie zu einem oder mehreren Hauptspeichertanks transportiert
wird.
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Um
zu bestätigen,
daß die
in den dazwischenliegenden Tank gelangende Ausgabelösung die
gewünschten
Eigenschaften aufweist, können Qualitätskontrolleinrichtungen,
wie Redox- und pH-Sonden, enthalten sein, so daß Daten der Ausgabelösung bereitgestellt
werden, wenn sie in den Tank gelangt. Der dazwischenliegende Tank
kann ferner mit einer Abgabeeinrichtung versehen sein, um die Ausgabelösung, die
nicht den Vorschriften genügt, zum
Abwasser abzuleiten. Es kann auch eine andere Einrichtung vorgesehen
sein, um eine Ausgabelösung,
die den Vorschriften genügt,
aus dem dazwischenliegenden Tank einem Speichertank zuzuführen, aus
dem die Lösung
für die
Verwendung abgegeben und/oder in einen weiteren Speichertank geleitet
werden kann, worin sie verdünnt
werden kann, so daß bakterienfreies
Spülwasser
erzeugt wird.
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Wenn
er bis zu einem bestimmten Niveau gefüllt ist und bestätigt worden
ist, daß dessen
Redox-Potential und pH-Wert den Vorschriften genügen, ermöglicht der Überlauftank das Überlaufen
der Ausgabelösung
in den Hauptspeichertank.
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Es
ist selbstverständlich,
daß durch
die elektrochemische Reaktion in der Zelle Gase, wie Wasserstoff
und Chlor, erzeugt werden. Da diese Gase möglicherweise gefährlich sind
und Chlor selbst unangenehm riecht, ist es sehr erwünscht, diese
Gas aus der Ausgabelösung
zu entfernen, bevor sie zur Verwendung abgegeben wird. Die Gase
werden vorzugsweise durch einen oder mehrere Filter aus der Ausgabelösung abgelassen.
Idealerweise wird ein Filter, wie ein Kohlefilter, angeordnet, um
die Gase aus der Ausgabelösung
im Überlauftank
und/oder anderen Speichertanks, wie dem Speichertank für bakterienfreies
Spülwasser,
einzufangen.
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Für die meisten
Anwendungszwecke ist die beschriebene Vorrichtung vorzugsweise in
einer in sich abgeschlossenen Einheit enthalten. Sie kann jedoch
nach einer anderen Ausführungsform
z. B. in einem Modulformat vorgesehen sein, so daß sie vor Ort
innerhalb der Einschränkungen
des zur Verfügung
stehenden Raums aufgebaut werden kann. Damit die Montage und die
Wartung einfach sind, ob nun in sich abgeschlossen oder im Modulformat,
ist es besonders geeignet, wenn zwischen den Komponenten der Vorrichtung
Verbindungen in Form starrer Leitungen vorgesehen sind. Die Leitungen
können durch
Universalverbindungen oder Schraubverbindungen mit den Komponenten
und/oder untereinander verbunden sein. Wenn die eine oder andere Komponente
für die
Wartung ausgetauscht oder entfernt wird, wird folglich die Verwendung
von Werkzeugen, wie Spannstücken,
im wesentlichen vermieden.
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Bei
der Montage der einzelnen Komponenten zum Zusammenbau der Vorrichtung
hat der Anmelder weit mehr als eine derartige einfache Anordnung
der Komponenten vorgenommen, bei der sie in einem geeignetem Gehäuse enthalten
sind. Insbesondere hat der Anmelder viel Zeit und Mühe aufgewendet,
um eine Anordnung zu erreichen, die sowohl praktische als auch technische
Vorteile bietet. Der Anmelder hat z. B. die Komponenten so angeordnet, daß sich die
verschiedenen Pumpen in einer geringen Höhe innerhalb der Vorrichtung
befinden, wodurch nicht nur der Vorrichtung Stabilität verliehen sondern
auch dazu beigetragen wird, Schwingungen der Vorrichtung zu vermindern,
die durch den Betrieb der Pumpen hervorgerufen werden. In ähnlicher
Weise sorgt die Anordnung der Zufuhrtanks für Prozeßwasser und des Tanks für eine Auffrischung
aus einer konzentrierten Salzlösung
in einer geringen Höhe
für weitere
Stabilität.
Die Anordnung des Tanks für
eine Auffrischung aus einer gesättigten
Salzlösung
in einer geringen Höhe
ist ebenfalls besonders geeignet, da sie für das Beschicken aus der Salzschütte in einer
bequemen Höhe
sorgt.
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Außerdem ist
festgestellt worden, daß durch die
Anordnung der Elektrolysezelle in einer Höhe, die über der der vorstehend genannten
Zufuhrtanks liegt, der Staudruck auf die Zelle wesentlich vermieden wird.
Da sich die Elektrolysezelle in einer relative großen Höhe befindet,
ermöglicht
dies außerdem,
daß die
Ausgabelösung
ebenfalls in einer großen
Höhe zu
einem oder mehreren Speichertanks befördert werden kann. Auf diese
Weise kann die Abgabe der Ausgabelösung aus dem oder jedem Speichertank, entweder
als reine biozide Lösung
oder als bakterienfreies Spülwasser,
durch Schwerkraftförderung
erreicht werden. Wenn es jedoch erforderlich ist, ein großes Volumen
der Lösung
innerhalb eines kurzen Zeitraums abzugeben, z. B. wenn es erforderlich
ist, einen Waschapparat-Desinfizierapparat zu füllen, kann die Schwerkraftförderung
allein nicht ausreichen, und somit ist es vorteilhaft, wenn die
Ausgabeleitungen auch Pumpeinrichtungen aufweisen.
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Selbstverständlich ist
es sehr wünschenswert,
wenn sich der Kohlefilter im Verhältnis zur Vorrichtung in einer
großen
Höhe befindet.
Auf diese Weise kann das Ansammeln von durch die elektrochemische
Reaktion erzeugten Gasen auf einen Höchstwert gebracht und die Gefahr
minimiert werden, daß das
Personal diesen Gasen ausgesetzt wird.
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Es
kann auch eine Einrichtung enthalten sein, um irgendeinen Austritt
von Flüssigkeiten
aus der Vorrichtung zu erfassen, wobei eine solche Erfassungseinrichtung
vorteilhafterweise in Verbindung mit dem Anwender oder der Serviceoberfläche steht, so
daß sofort
eine Maßnahme
zur Abhilfe ergriffen werden kann. Idealerweise liefert die Benutzer/Serviceoberfläche eine
Information über
die Quelle der Undichtigkeit. Die Lecksucheeinrichtung kann sich geeigneterweise
in einer Tropfschale befinden, die an der Basis der Vorrichtung
angeordnet ist.
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Damit
das System nicht durch mangelnde Reinheit in der Vorrichtung aufs
Spiel gesetzt wird, ist des erwünscht,
daß es,
vorzugsweise durch einen automatischen Selbstreinigungszyklus, selbstreinigend
ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Selbstreinigungszyklus
so gestaltet ist, daß gesichert
ist, daß zumindest
jene Teile der Vorrichtung gereinigt werden, die mit der Ausgabelösung in Kontakt
kommen können.
Effektiv bedeutet dies, daß verschiedene
Leitungen, Ventile, Pumpen, Sonden, Verbindungsstücke und
Speichertanks gereinigt werden müssen.
Da die Vorrichtung dafür
ausgelegt ist, eine Ausgabelösung
mit bioziden Eigenschaften zu erzeugen, ist diese Lösung für die Durchführung der Reinigung
ideal. Auf diese Weise wird die Vorrichtung auch desinfiziert und
sterilisiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist ferner folglich einen Schritt zur automatischen Selbstreinigung
auf, bei dem die Ausgabelösung
periodisch durch im wesentlichen die gesamte Vorrichtung geleitet
wird. Da das System so arbeitet, daß verhindert wird, daß Ausgabelösung abgegeben
wird, die nicht den Vorschriften genügt, ist es selbstverständlich, daß nur Ausgabelösung beim
Reinigungsschritt verwendet werden kann, die die geforderten bioziden
Eigenschaften hat.
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Um
sicherzugehen, daß beim
Reinigungsverfahren alle Oberflächen
der Speichertanks mit der Ausgabelösung in Kontakt kommen, ist
es vorteilhaft, wenn die Lösung
durch einen Sprühstab
in jeden der Tanks eingeführt
wird.
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Um
die Abschaltzeit des Systems zu minimieren ist es außerdem bevorzugt,
daß die
Durchführung
des Selbstreinigungszyklus zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem die
Lösung
wahrscheinlich am wenigsten benötigt
wird, z. B. in der Nacht.
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Es
stellt eine bevorzugte Aufgabe der Erfindung dar, daß das System
unabhängig
von örtlichen Bedingungen
arbeiten kann. Da sich die Art der Wasserversorgung zwischen Orten
enorm ändern
kann, z. B. deren Zufuhrdruck und -temperatur, Härte, pH-Wert und Mikrobenzahl,
ist es erwünscht,
ein System bereitzustellen, das so eingestellt werden kann, daß es unabhängig von
diesen Parametern arbeitet. Folglich ist es vorteilhaft, wenn die
Vorrichtung eine Einrichtung aufweist, mit der Parameter kompensiert
werden, die außerhalb
des bevorzugten Arbeitsbereichs liegen.
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Druckschwankungen
des zugeführten
Wassers können
z. B. durch den Zufuhrtank für
Prozeßwasser
kompensiert werden. Eine hohe Mikrobenzahl kann durch geeignete
Filtration verringert werden, bevor das Wasser in die Zufuhrtanks
gelangen kann, das gilt besonders für die Verwendung der Vorrichtung
in Entwicklungsländern,
wo das Wasser eine schlechtere Qualität haben kann.
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Schwankungen
des pH-Wertes des zugeführten
Wassers können
kompensiert werden, wenn der pH-Wert der Ausgabelösung auf
den geforderten Wert eingestellt wird, indem ein Teil des Katholyts aus
der Kammer der Kathode der Zelle in die Kammer der Anode rezirkuliert
wird. Dieses Verfahren zur Einstellung des pH-Wertes und dessen
Vorteile sind vorstehend beschrieben.
-
Die
Wasserhärte
kann das System ebenfalls beeinflussen, indem sie zu Ablagerungen
von Magnesium- und Calciumionen nicht nur in den Zufuhrtanks sondern,
was noch problematischer ist, in der Zelle selbst führt. Eine
solcher Ablagerung kann zum Verstopfen des Separators führen, wodurch
der Widerstand der Zelle steigt, und dieses erhöht wiederum den Verschleiß der Zelle.
Dadurch nehmen die Haltbarkeit und die Wirksamkeit der Zelle ab.
Die Verwendung von nicht enthärtetem
Wasser kann es auch erschweren, den pH-Wert des Anolyts zu steuern.
Folglich sind Einrichtungen vorgesehen, um die für die Härte verantwortlichen Ionen
aus dem zugeführten
Wasser zu entfernen oder zumindest die Menge solcher Ionen zu verringern,
bevor es in die Zufuhrtanks gelangt. Solche Einrichtungen können übrigens
geeignete Wasserenthärter,
z. B. ein solcher sein, der ein Kationenaustauschharz enthält.
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Aufgrund
der vorstehend genannten Merkmale hat der Anmelder ein neues System
für die
Erzeugung einer äußerst wirksamen
ungiftigen, bioziden Lösung
konstruiert, die gegen eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen, Viren
und Sporen wirkt und für
viele Anwendungszwecke geeignet ist, wozu das Desinfizieren und
Kaltsterilisieren gehört.
Außerdem
kann das System unabhängig
vom Ort betrieben und gewartet werden und erfordert für den Betrieb
nur Wasser, Elektrizität
und Salz. Das System kann entweder kontinuierlich oder je nach Bedarf
betrieben und so reguliert werden, daß es eine Lösung erzeugt, die einem bestimmten
Endverbrauch angepaßt
ist. Aufgrund der verschiedenen darin enthaltenen betriebssicheren
Mechanismen ist es zudem praktisch unmöglich, daß ein Endverbraucher mit einer
bioziden Lösung
mit unangemessener Wirksamkeit versorgt wird.
-
Zusammenfassend
hat der Anmelder ein System erfunden, das nicht nur dazu dient,
irgendwo vor Ort immer eine biozide Lösung bereitzustellen, die die
gewünschten
Vorschriften erfüllt,
sondern auch eine solche Lösung
je nach Bedarf zu liefern.
-
Damit
die Erfindung einfacher zu verstehen ist, wird nunmehr als Beispiel
auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, welche zeigen:
-
1 eine
Ausführungsform
der Erfindung schematisch;
-
2 ein
detailliertes Fließschema
der Erfindung, wie sie in 1 dargestellt
ist;
-
3 einen
Verteiler gemäß einem
weitern Gesichtspunkt der Erfindung; und
-
4 eine
Elektrolysezelle für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
-
Es
wird zuerst auf 1 Bezug genommen; die schematische
Darstellung dieser Erfindung ist in drei hauptsächliche Behandlungsstufen aufgeteilt, und
zwar eine Zulauf- und Vorbehandlungsstufe, eine Erzeugungsstufe
und eine Speicher- und Abgabestufe. Obwohl auf Stufen Bezug genommen
wird, ist es natürlich
selbstverständlich,
daß das
erfindungsgemäße Verfahren
kontinuierlich durchgeführt werden
kann.
-
In
der ersten Stufe (Zulauf und Vorbehandlung) gibt einen Trinkwasserzulauf
der für
die Zwecke der Erzeugung einer Salzlösung für die Verwendung in der Elektrolysezelle
zuerst durch eine Wasserenthärterzone
geleitet wird, in der überschüssige Magnesium-
und Calciumionen entfernt werden. Das enthärtete Wasser wird dann in eine
Prozeßwasser-Pufferzone
geleitet, in der es aufgenommen wird, bis es für die Verwendung bei der Erzeugung
von Salzlösung
benötigt
wird. Der Trinkwasserzulauf wird auch für die Verwendung bei der Herstellung
von bakterienfreiem Spülwasser
direkt zur Speicher- und Abgabestufe geleitet, für diesen Zweck muß das Wasser jedoch
vor der Verwendung nicht enthärtet
werden.
-
Die
erste Stufe weist auch einen Zulauf von Salz (NaCl), gewöhnlich vakuumgetrocknetes,
kristallines Salz, das kommerziell bis zu einem vereinbaren Standard
hergestellt worden ist, zu einer Zone für die Erzeugung einer Salzlösung auf,
in der aus dem Salz und dem enthärtetem
Wasser, das über
die Prozeßwasser-Pufferzone
erhalten worden ist, eine gesättigte
Salzlösung
erzeugt wird.
-
Es
ist ein weiterer Zulauf für
zusätzliche
Mittel, wie einen Korrosionsinhibitor, vorgesehen, der dazu dient,
die durch dieses Verfahren erzeugte Ausgabelösung mit einem Zusatzstoff
zu versehen. Der Zusatzstoff wird zu einer Speicherzone für den Zusatzstoff
geleitet, wo er aufbewahrt wird, bis er benötigt wird.
-
Nunmehr
wenden wir uns der zweiten Stufe (Erzeugung) zu; diese umfaßt ein Teilsystem
für einen
konstanten Salzgehalt, in dem eine Salzlösung mit im wesentlichen konstanter
Konzentration erzeugt wird, indem die Salzlösung aus der Zone zur Erzeugung
der Salzlösung
bis zur gewünschten
Konzentration mit enthärtetem
Wasser aus der Prozeßwasser-Pufferzone
verdünnt
wird. Die entstandene Salzlösung
wird aus dem Teilsystem für
einen konstanten Salz gehalt zur einer oder mehreren Elektrolysezellen
geleitet, die jeweils eine Kammer für die Kathode und eine für die Anode
(nicht dargestellt) aufweisen und an die ein im wesentlichen konstanter elektrischer
Strom angelegt wird. Der angelegte elektrische Strom wird durch
eine Energiesteuerungs- und -überwachungszone
bei einem konstanten Wert gehalten.
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Als
Ergebnis der elektrochemischen Behandlung der Salzlösung in
den Zellen werden von der Kammer der Kathode und der der Anode ein
Katholyt bzw. ein Anolyt erzeugt. Der Anolyt und ein Teil des Katholyts,
der nicht zur Kammer der Anode rezirkuliert wird, werden beide in
der dritten Stufe (Speichern und Abgeben) behandelt. Insbesondere
wird der Katholyt, der nicht rezirkuliert wird, zum Abwasser geleitet
und Anolyt, der sonst als Ausgabelösung bezeichnet wird, wird
zu einem Puffer- und Qualitäts-Teilsystem
geleitet. Die Ausgabelösung
wird im Puffer- und Qualitäts-Teilsystem überprüft, und
falls sie die Qualitätsstandards
nicht erfüllt,
ebenfalls zum Abwasser weitergeleitet. Wenn die Ausgabelösung die
Vorschriften erfüllt,
wird ihr im Puffer-Teilsystem eine Menge des Zusatzstoffes, wie
eines Korrosionsinhibitors, zugegeben, und dann kann die Ausgabelösung entweder
in eine Speicherzone für
die Ausgabelösung,
von der sie anschließend
für die
Verwendung abgegeben wird, oder in ein Spülwasser-Teilsystem geleitet
werden.
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Ausgabelösung, die
zum Spülwasser-Teilsystem
geleitet wird, wird mit Trinkwasser vom Trinkwasserzulauf verdünnt und
dann zu einer Speicherzone für
Spülwasser
geleitet, von wo sie anschließend
abgegeben wird.
-
Es
wird auch für
die Abgabe von Ausgabelösung
aus der Speicherzone für
Ausgabelösung
und von Spülwasser
aus der Speicherzone für
Spülwasser
in das Abwasser gesorgt.
-
Für eine Information über die
unterschiedlichen Behandlungsstufen und die Möglichkeit, in das Verfahren
einzugreifen, wird durch eine Benutzeroberfläche und eine Serviceoberfläche gesorgt.
Die Serviceoberfläche
ermöglicht
auch einen Zugriff auf das Verfahren aus der Ferne, wodurch ein
sich nicht vor Ort befindender Techniker eine Information über die
Behandlung in jeder der drei Stufen erhalten kann und deren Einstellungen
vornehmen kann.
-
Es
wird auch ein Selbstreinigungs-Teilsystem bereitgestellt, um das
Reinigen des Systems, entweder in regelmäßigen Abständen oder wann immer es geeignet
ist, vorzunehmen.
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2 ist
ein Fließschema
oder eine "hydraulische
Karte", die die
bereits in 1 dargestellte Erfindung ausführlicher
zeigt. Trinkwasser wird durch einen externen Wasserenthärter geleitet, der
ein Kationenaustauschharz enthält
(nicht gezeigt), wodurch für
die Härte
verantwortliche Ionen von Calcium und Magnesium in das Harz ausgetauscht
und Natriumionen in das Wasser freigesetzt werden.
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Ankommendes
enthärtetes
Prozeßwasser wird
von einem Sensor 10 überwacht.
Der Sensor 10 stellt fest, ob das ankommende Wasser eine
Temperatur in dem Bereich hat, in dem das Verfahren vernünftig arbeiten
kann, und zwar zwischen etwa 5 und 35°C. Weitere Parameter, wie Druck,
Härte,
Alkaligehalt, pH-Wert, spezifische elektrische Leitfähigkeit und
Mikrobenzahl des ankommenden Wassers, können ebenfalls vom Sensor 10 überwacht
werden, um einwandfrei festzustellen, daß sie innerhalb für das Verfahren
akzeptabler Werte liegen.
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Wenn
der Sensor 10 erfaßt,
daß die
Eigenschaften des ankommenden enthärteten Prozeßwassers
nicht innerhalb akzeptabler Grenzwerte liegen, die die Vorschriften
erfordern, wird das Wasser über ein
Ventil 12 durch einer Verteiler für die Abgabe von Abwasser (nicht
gezeigt) zu einem Ablauf abgeleitet. Wenn das ankommende enthärtete Prozeßwasser andererseits
die Vorschriften erfüllt,
kann es durch das Einlaßventil 16 in
den internen Prozeßwassertank 14 strömen oder
wird durch das Einlaßventil 18 zum
Tank 20 für
eine Auffrischung aus gesättigtem Salz
abgeleitet.
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Durch
den Prozeßwassertank 14 mit
einem ausreichend großen
Volumen wird für
einen Pufferspeicher für
das Prozeßwasser
für den
Fall gesorgt, daß die
Wasserzufuhr zeitweilig unterbrochen ist. Außerdem hat der Tank 14 auch
ein ausreichendes Fassungsvermögen,
um Druckschwankungen in der Fluidzufuhr zu den Elektrolysezellen
zu eliminieren.
-
Der
Prozeßwassertank 14 weist
eine Vielzahl von Niveaudetektoren für die Überwachung und Steuerung des
Prozeßwasserniveaus
in diesem Tank auf. Der Niveaudetektor 22 ist eine Sicherheitseinrichtung,
die nur betätigt
wird, wenn das Prozeßwasser
im Tank ein bestimmtes äußerst hohes
Niveau erreicht, so daß das
Befüllen
des Tanks mit Prozeßwasser
unterbrochen und Alarm ausgelöst
wird. Ein anderer Niveaudetektor 24 wird betätigt, wenn
das Niveau der Flüssigkeit
im Tank ein bestimmtes hohes Niveau erreicht, so daß durch
Schließen
des Ventils 16 verhindert, daß ein weiterer Wasserzulauf
in den Tank 14 gelangt. Nachdem eine bestimmte Zeit unterhalb
dieses hohen Niveaus vergangen ist, beginnt das Wasser, den Tank 14 wieder
zu füllen.
Der Niveaudetektor 26 wird betätigt, wenn das Prozeßwasser
im Tank 14 ein niedriges Niveau erreicht, so daß die Erzeugung
von Ausgabelösung
verhindert wird. Der Tank 14 weist auch ein Ventil 28 auf,
das es ermöglicht,
Flüssigkeit
abzulassen. Außerdem
ist der Tank 14 so gestaltet, daß er örtlichen Vorschriften, wie
den Luftverschmutzungsvorschriften (air break requirements), Klasse
A entspricht, wie sie in Großbritannien
durch die Building Regulations Bylaw 11 vorgegeben sind.
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Die
gesättigte
Salzlösung
wird aufgefrischt und in einem Tank 20 für eine Auffrischung
aus einer gesättigten
Salzlösung
aufbewahrt. Um die gesättigte
Salzlösung
aufzufrischen, wird dem Tank 20 vakuumgetrocknetes kristallines
Salz (BS998:1990) über die
Salzschütte 21 zugesetzt,
die ein Fassungsvermögen
aufweist, das nicht nur eine typische Salzzugabe von etwa 6 kg aufnehmen
kann, sondern auch eine ausreichende Menge zum Überfüllen tolerieren kann, damit
das System bei einem normalen Betriebsverlauf für etwa 1 bis 2 Tage versorgt
bleibt.
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Für die Überwachung
der Flüssigkeitsniveaus
im Tank 20 für
eine Auffrischung aus einer gesättigten
Salzlösung
sind ebenfalls Niveaudetektoren vorgesehen. Folglich ist der Niveaudetektor 30 eine Sicherheitseinrichtung,
die durch ein übermäßig hohes
Niveau der Flüssigkeit
im Tank 20 betätigt
wird und das Schließen
des Ventils 18 bewirkt, so daß eine Überfüllung des Tanks 20 verhindert
wird, und einen Alarm auslöst,
jedoch die Erzeugung der Ausgabelösung nicht unterbricht. Der
Niveaudetektor 32 wird durch ein hohes Flüssigkeitsniveau
im Tank 20 betätigt,
so daß das
weitere Füllen
des Tanks 20 mit Wasser verhindert wird, indem das Ventil 18 geschlossen
wird. Der Niveaudetektor 34 wird durch ein geringes Flüssigkeitsniveau
im Tank 20 betätigt
und bewirkt das Öffnen
des Ventils 18, so daß der
Tank 20 mit enthärtetem
Wasser befüllt
wird. Der Detektor 36 für
ein niedriges Niveau wird durch ein sehr geringes Flüssigkeitsniveau
im Tank 20 betätigt,
so daß die
Erzeugung von Ausgabelösung
unterbrochen und Alarm ausgelöst
wird.
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Enthärtetes Wasser
wird über
das Ventil 18 zugeführt
und füllt
den Tank 20 durch einen Sprühstab 38 automatisch,
bis der Schalter 32 für
das hohe Niveau betätigt
wird. Salz im Tank 20 löst
sich im Wasser, so daß eine
gesättigte
Salzlösung
erzeugt wird, wobei das Niveau des Salzes abnimmt, je mehr Salz
gelöst
wird.
-
Ein
weiterer Niveaudetektor 40, diesmal für das Salz, befindet sich in
Richtung des Bodens des Tanks 20. Der Niveaudetektor 40 für Salz wird
betätigt,
wenn die Salzmenge im Tank 20 stark abgenommen hat, so
daß sie
ein Niveau erreicht, das für
die Erzeugung einer gesättigten
Salzlösung
nicht ausreicht. Bei der Betätigung
wird ein Alarm ausgelöst, der
den Anwender alarmiert, daß weiteres
Salz erforderlich ist. Die Forderung, Salz zuzusetzen, wird auf der
Benutzeroberfläche
angezeigt (1), und die Ergänzung der
Salzzufuhr im Behälter 20 kann
manuell vom Anwender oder automatisch durch ein Steuerungssystem
erfolgen. Die Benutzer oberfläche funktioniert
so, daß eine
geeignete Information angezeigt wird, wenn ausreichend Salz zugesetzt
worden ist.
-
Schließlich weist
der Tank 20 auch ein manuelles Ablaufventil auf.
-
Gesättigte Salzlösung aus
dem Tank 20 fit eine Salzauffrischung wird mit Prozeßwasser
aus dem Prozeßwassertank 14 verdünnt, so
daß eine Salzlösung mit
einer im wesentlichen konstanten Chloridionenkonzentration erzeugt
wird. Ausführlicher
dargelegt wird Prozeßwasser
von einer Prozeßwasserpumpe 44 kontinuierlich
durch ein Ventil 46 in Richtung einer Elektrolysezellenpackung
gepumpt, und konzentrierte Salzlösung
wird durch eine peristaltische Pumpe 48 mit einstellbarer
Geschwindigkeit pulsierend in den Prozeßwasserstrom gegeben. Die Stöße der gesättigten
Salzlösung
werden durch ein perforiertes Rohr 50 im im wesentlichen
kontinuierlichen Prozeßwasserstrom
verteilt, wodurch die Stöße ausgeglichen
werden, so daß ein
Strom der Salzlösung
mit einheitlicher Konzentration erzeugt wird.
-
Der
Durchsatz der entstehenden Salzlösung wird,
wenn sie in Richtung der Zellenpackung strömt, von einem Durchflußmeßgerät 52 überwacht
und falls erforderlich von einem Durchflußregler in Form einer Platte 54 mit
einer Öffnung
reguliert. Der Durchsatz wird geändert,
indem einfach die Größe der Öffnung in
der Platte verändert
wird. Es können
unterschiedliche Platten mit einer Öffnung gewählt werden, um sie den örtlichen
Bedingungen anzupassen.
-
Vor
dem Eintritt in die Zellenpackung wird die Chloridionenkonzentration
in der Salzlösung
mit einem Leitfähigkeitssensor 56 geprüft. Wenn
die Leitfähigkeitsmessung
zeigt, daß die
Chloridionenkonzentration unter den gewünschten Wert gefallen ist oder diesen übersteigt,
wird die Pulsierrate der peristaltischen Pumpe 48 erhöht bzw.
verringert, so daß die Chloridionenmenge
geändert
wird, die durch das perforierte Rohr 50 im Prozeßwasser
verteilt wird, wodurch die Abnahme oder Zunahme der Chloridionenkonzentration
kompensiert wird. Die Größe der Öffnung in
der Platte 54 mit eine Öffnung
wird ebenfalls eingestellt, um den Strom der Chloridionen in die
Zellenpackung zu regulieren. Die Regulierung der Pulsierrate und
des Durchsatzes sorgen zusammen für eine Maßnahme zur Feinabstimmung,
so daß gesichert
ist, daß die
Zellenpackung mit einem konstanten Chloridionendurchsatz versorgt
wird.
-
Wenn
die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Salzlösung, die
vorn Leitfähigkeitssensor 56 gemessen
wird, andererseits außerhalb
eines bestimmten Bereichs liegt, so daß es nicht möglich ist, die
Pulsierrate und/oder den Durchsatz so einzustellen, daß die spezifische
elektrische Leitfähigkeit
auf einen Wert innerhalb der geforderten Bereiche gebracht wird,
und es folglich praktisch unmöglich
wird, daß die
Zellenpackung eine Ausgabelösung
erzeugt, die die gewünschte
Menge an verfügbarem
ungebundenem Chlor aufweist, wird Alarm ausgelöst, und der Strom der Salzlösung zu
den Zellen wird bis zur Lösung
des Problems beendet.
-
Wenn
die Salzlösung
bereits für
den erforderlichen Durchsatz von Chloridionen sorgt oder so eingestellt
werden kann, daß sie
dafür sorgt,
wird sie in zwei Ströme 58, 60 aufgeteilt,
bevor sie durch die Zellenpackung geleitet wird. Die Zellenpackung
besteht typischerweise aus acht elektrochemischen Zellen, wobei
zwei Sätze
aus vier Zellen hydraulisch parallel miteinander verbunden sind.
Der Einfachheit halber ist nur eine Zelle dargestellt. Die Anzahl
der Zellen in der Zellenpackung wird jedoch vom Ausgabevolumen bestimmt,
das bei einem bestimmten System gefordert ist. Jede Zelle weist
eine Kammer einer Anode 62 und eine Kammer einer Kathode 64 auf,
und der Strom der Salzlösung
wird so aufgeteilt, daß der
größere Anteil
der Kammer der Anode 62 und der kleiner Anteil der Kammer
der Kathode 64 zugeführt
wird. Bei dieser Ausführungsform
werden etwa 90% der Salzlösung
durch die Kammer(n) der Anode geleitet, während der Rest durch die Kammer(n)
der Kathode geführt
wird. Der Durchsatz des Salzlösung
durch die Kammer der Kathode ist viel geringer als bei der Kammer
der Anode, und auch der Druck ist in der Kammer der Kathode geringer.
-
Wenn
die Salzlösung
durch die Elektrolysezellen strömt,
wird an jede Zelle ein festgelegter elektrischer Strom von 7 bis
9 Ampere (typischerweise 8 A) angelegt, womit es zur Elektrolyse
der Salzlösung kommt,
wodurch im resultierenden Anolyt verfügbares ungebundenes Chlor erzeugt
wird, der anderswo allgemein als Ausgabelösung bezeichnet wird. Um eine
Ausgabelösung
mit einem relativ neutralen pH-Wert, d. h. zwischen 5 und 7, zu
erzeugen, wird der pH-Wert
der Ausgabelösung
zumindest teilweise gesteuert, indem ein Teil des Katolyts in den
Zulaufstrom 58 für
die Kammern der Anode 62 dosiert wird. Der Katholyt wird
durch eine regelbare peristaltische Pumpe 66 in den Zulaufstrom 58 dosiert,
und die Dosierrate wird erhöht
oder verringert, um den zu erzielenden pH-Wert zu erreichen. Auf
diese Weise dient das System auch dazu, einem unterschiedlichen
Alkaligehalt des Trinkwasserzulaufs gerecht zu werden. Der restliche
Katholyt, der nicht in den Zulaufstrom 58 für die Kammern
der Anode 62 dosiert wird, wird zum Abwasser weitergeleitet,
wobei et falls erforderlich vor der Entsorgung verdünnt wird.
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Da
der Durchsatz der Salzlösung
in die Kammer der Kathode 64 auch einen Einfluß auf den pH-Wert
der Ausgabelösung
hat, ist ein Durchflußregler 68 vorgesehen,
um den Strom der Salzlösung zu
steuern, der in die Kammer gelangt. Der Durchflußregler 68 kann manuell
ein gestellt werden, wenn die Wasserqualität des Zulaufs schwankt. Die
Ausgabelösung
wird aus dem Auslaß der
Kammern der Anode 62 der Zellenpackung in einen dazwischenliegenden Überlauftank 70 geleitet.
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Der
pH-Wert und das Redox-Potential der Ausgabelösung im Überlauftank 70 werden
mit einem pH-Meßgerät 72 bzw.
einer Redox-Sonde 74 gemessen. Wenn der pH-Wert und das
Redox-Potential nicht innerhalb der gewünschten Parameter liegen, wird
ein Ventil 76 geöffnet,
und der Inhalt des Überlauftanks 70 wird
zum Abwasser abgelassen. Der Inhalt des Tanks 70 wird in
jedem Fall zum Abwasser abgelassen, wenn er etwa 3 Stunden im Tank geblieben
ist. Das pH-Meßgerät 72 ist
mit einer Pumpe 66 verbunden, um die Menge des Katholyts
einzustellen, die in die Kammern der Anode 62 dosiert wird,
wodurch der pH-Wert der Ausgabelösung
eingestellt werden kann, so daß die
Ausgabelösung
auf einen Wert im gewünschten
pH-Bereich gebracht wird. Wenn festgestellt wird, daß der pH-Wert
und das Redox-Potential der Ausgabelösung innerhalb der gewünschten
Parameter liegen, womit bestätigt wird,
daß die
Ausgabelösung
die erforderliche biozide Wirksamkeit hat, wird das Ventil 76 geschlossen gehalten,
und die Ausgabelösung
kann den Überlauftank 70 füllen, bis
sie ein Niveau erreicht, bei dem sie in den Speichertank 78 überläuft. Der Überlauftank 70 weist
einen Niveaudetektor 80 auf, um zu überwachen, wenn das Niveau
der Ausgabelösung
im Tank auf ein bestimmtes niedriges Niveau fällt. Wenn der Detektor 80 für das niedrige
Niveau betätigt
wird, wird die Erzeugung von sterilem Spülwasser unterbrochen.
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Vorausgesetzt,
daß das
pH-Meßgerät und die
Redox-Sonde 74 bestätigen,
daß die
Ausgabelösung
die gewünschten
Parameter aufweist, wird ein Korrosionsinhibitor, wie ein Gemisch
von Natriumhexametaphosphat und Natriummolybdat, als Lösung mit
einer peristaltischen Pumpe 84 aus dem Speicherbehälter 82 in
die Ausgabelösung
im Überlauftank 70 dosiert.
Ein Sensor 86 ist im Speicherbehälter angebracht, um niedrige
Niveaus des Inhibitors zu überwachen
und einen Alarmmechanismus auszulösen, der das System alarmiert,
daß dem Speicherbehälter 82 Inhibitor
zugeführt
werden muß.
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Ausgabelösung, die
den Vorschriften entspricht, kann aus dem Überlauftank 70 in
den Speichertank 78 überlaufen,
wo sie verbleibt, bis ein Bedarf dafür gemeldet wird. Wenn sie z.
B. für
den Zyklus von einem Waschapparat-Desinfizierapparat benötigt wird,
empfängt
das System ein Bedarfssignal von einem Kontrollmodul mit einer Schnittstelle
zum Waschapparat, womit der Betrieb der Abgabepumpe 88 ausgelöst wird.
Die Abgabepumpe 88 ist typischerweise so dimensioniert,
daß sie
den drei Waschapparatgefäßen mit
einem Fassungsvermögen
von 25 l in 180 s Ausgabelösung
zuführen
kann (1500 Liter pro Stunde, 3 bar Betriebsdruck). Das Fas sungsvermögen des
Speichertanks 78 ist folglich derart, daß er ebenfalls
diesen Volumenbedarf erfüllen
kann.
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Der
Speichertank 78 weist verschiedene Niveaudetektoren zur Überwachung
der Flüssigkeitsniveaus
im Tank auf. Der Niveaudetektor 90 wird von einem äußerst hohen
Niveau der Ausgabelösung
im Tank betätigt,
womit ein Alarm ausgelöst
und die Produktion unterbrochen wird. Der Niveaudetektor 92 wird
vor dem Detektor 90 betätigt,
wenn das Volumen der Ausgabelösung
im Speichertank 78 zunimmt, und unterbricht einfach die
Produktion. Wenn die Ausgabelösung
abgegeben ist und nach einem Zeitraum unterhalb des Niveaus des
Detektors 92 wird die Erzeugung von Ausgabelösung wieder
aufgenommen. Der Detektor 94 für das niedrige Niveau wird
betätigt,
wenn das Niveau der Ausgabelösung auf
ein niedriges Niveau fällt,
wobei ein Alarm ausgelöst
wird und die weitere Abgabe an den Apparat verhindert wird.
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Im
Speichertank 78 ist eine pH-Sonde 96 zur Überwachung
des pH-Wertes der Ausgabelösung vorgesehen,
so daß die
Ausgabelösung,
wenn ihr pH-Wert außerhalb
der Vorschriften liegt, vom Ventil 98, das sich am Auslaß des Speichertanks 78 befindet,
zum Abwasser geleitet wird. Wenn die Ausgabelösung für 24 Stunden gespeichert worden
ist, wird sie außerdem
in ähnlicher
Weise zum Abwasser geleitet. Auf diese Weise wird niemals Ausgabelösung abgegeben,
die die Vorschriften nicht erfüllt.
Um den Durchsatz und die Menge der Ausgabelösung zu überwachen, die aus dem Speichertank 78 abgegeben
wird, ist ein Durchflußmeßgerät 100 mit
den Programmroutinen "kein
Durchfluß" und Lecksuche in der
Benutzer/Serviceoberfläche
verbunden, um das System zu alarmieren, daß z. B. das Abgabeventil 98 während der
geforderten Abgabe geschlossen ist oder daß eine nicht geforderte Abgabe
stattfindet.
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Da
die im Überlauftank 70 aufgenommene Ausgabelösung nie älter als
3 Stunden ist, wird sie für die
Erzeugung von bakterienfreiem Spülwasser
verwendet. Frische Ausgabelösung
wird mittels einer peristaltischen Pumpe 104 mit einer
bestimmten Rate aus dem Überlauftank 70 in
den Speichertank 102 für
Spülwasser
dosiert. Filtriertes Trinkwasser strömt durch das Ventil 106 in
den Tank 102, wo es mit der Ausgabelösung gemischt wird und diese
bis zu einer Konzentration von etwa 2% verdünnt. Wenn die örtliche
Wasserversorgung eine schlechte Qualität hat, ist eine höhere Konzentration
der Ausgabelösung
im Spülwasser,
z. B. eine 5%ige Lösung,
bevorzugt. Folglich wird die Dosierrate der Pumpe 104 von der
ankommenden Trinkwasserversorgung bestimmt und von einem Durchflußmeßgerät 108 überwacht. Sowohl
Trinkwasser als auch Ausgabelösung
werden dem Speichertank 102 für Spülwasser gleichzeitig zugesetzt,
und es wird immer eine Mindestruhezeit von 2 Minuten zugelassen,
ehe das entstandene Gemisch abgegeben wird. Dies sichert eine ausreichende
Kontaktzeit, damit die Ausgabelösung
in das Trinkwasser diffundieren und dieses aktivieren kann. Spülwasser
wird im Speichertank 102 für Spülwasser gespeichert, bis es
z. B. von einem Waschapparat für Endoskope
benötigt
wird. Eine Abgabepumpe 110 wird beim Empfang eines Bedarfssignals
von einem Kontrollmodul mit einer Schnittstelle zu einem Waschapparat
betätigt. Ähnlich wie
die Abgabepumpe 88 ist auch die Abgabepumpe 110 so
dimensioniert, daß sie
den Bedarf zum Füllen
von drei Waschapparatgefäßen mit
einem Fassungsvermögen
von 25 l in 180 s erfüllt
(1500 Liter pro Stunde, 3 bar Betriebsdruck), und das Fassungsvermögen des
Speichertanks 102 für
Spülwasser
wird ebenfalls von dieser typischen Bedarfsplanung bestimmt.
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Der
Spülwassertank 102 ist
mit einer Vielzahl von Niveaudetektoren versehen, um die Niveaus
des Spülwassers
zu überwachen.
Der Niveaudetektor 112 wird betätigt, wenn das Spülwasser
im Tank 102 ein äußerst hohes
Niveau hat, wobei das System alarmiert wird und jede weitere Erzeugung
von Spülwasser
unterbrochen wird. Ein weiterer Niveaudetektor 114 überwacht
das hohe Spülwasserniveau
im Tank 102 und unterbricht die Spülwassererzeugung, wenn er betätigt wird.
Nachdem eine bestimmte Zeit vergangen ist und wenn das Spülwasserniveau
gefallen ist, wird der Detektor 114 für das hohe Niveau des Spülwassers
deaktiviert, und die Erzeugung von Spülwasser wird wieder aufgenommen.
Wenn das Spülwasser
im Tank 102 nur ein niedriges Niveau hat, wird der Niveaudetektor 116 betätigt, wobei
ein Alarm ausgelöst
wird und verhindert wird, daß weiteres
Spülwasser
abgegeben wird.
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Der
Durchsatz und das gesamte abgegeben Spülwasser werden von einem Durchflußmeßgerät 118 überwacht,
das ebenfalls mit den Programmroutinen "kein Durchfluß" und Lecksuche verwendet wird, die mit
der Benutzer/Serviceoberfläche
verbunden sind (1). Durch automatische Überwachung der
Flüssigkeitsniveaus
in dem Überlauftank 70,
dem Speichertank 78 und dem Spülwassertank 102 und durch
das periodische Abgeben der Ausgabelösung und von Spülwasser
kann sich das System selbst so regulieren, daß es den Bedarf jederzeit erfüllen kann. Durch
die Elektrolysereaktion in der Zellenpackung erzeugte Gase, hauptsächlich Wasserstoff
und Chlor, werden durch einen Kohlefilter abgegeben, der sich über dem Überlauftank 70 und
dem Spülwassertank 102 befindet,
wodurch die Chlormenge verringert wird, die entweicht.
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Das
System weist auch eine Tropfschale auf, die mit einer Lecksucheeinrichtung
versehen ist, die in Verbindung mit der Benutzer/Serviceoberfläche steht
(1). Die Tropfschale ist ein flaches Gefäß, das zwei
Niveaudetektoren 120, 122 enthält, wobei einer ein Detektor
für ein
niedriges Niveau und der andere ein Detektor für ein sehr hohes Niveau ist. Der
Detektor 120 für
das niedrige Niveau wird durch irgendeine kleine Undichtigkeit innerhalb
der Vorrichtung betätigt
und löst
einen Alarm aus, wenn das Flüssigkeitsniveau über den
Detektor hinaus ansteigt, unterbricht jedoch den Produktionsprozeß keineswegs.
Der Detektor 122 für
das sehr hohe Niveau löst
jedoch einen Alarm aus und unterbricht die Produktion und die Abgabe
der Ausgabelösung.
An der Unterseite der Tropfschale ist ein manuelles Ventil 124 vorgesehen,
damit die Schale abgelassen werden kann.
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Um
das System instandzuhalten, müssen die
Speichertanks und Abgabeleitungen auf regelmäßiger, typischerweise täglicher,
Basis sterilisiert werden. Ausgabelösung mit den gewünschten
bioziden Eigenschaften, wie sie anhand ihrer gemessenen Parameter
bestätigt
worden sind, und dem gewünschten
Alter wird durch die Filter, Tanks und die Rohrleitungen gespült, um ein
Bakterienwachstum in diesen Bereichen zu beseitigen. Insbesondere
vor Beginn des Reinigungszyklus wird der Tank 78 für die Ausgabelösung bis
zum den hohen Niveau ergänzt, das
vom Detektor 92 erfaßt
wird, womit gesichert ist, daß für diesen
Zyklus ausreichend Ausgabelösung zur
Verfügung
steht, und der pH-Wert und das Redox-Potential der Ausgabelösung werden
durch die pH-Sonde 72 und die Redox-Sonde 74 als
den Vorschriften genügend
bestätigt.
Der pH-Wert und das Redox-Potential ändern sich während des
Reinigungsverfahrens und müssen
nicht überwacht
werden, wenn das Reinigungsverfahren einmal begonnen hat. Andererseits
werden der Spülwassertank 102 und
der Prozeßwassertank 14 vor
Beginn des Reinigungszyklus bis zum niedrigen Niveau abgelassen.
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Ausgabeauslösung aus
dem Speichertank 76 wird durch das Ventil 126 geleitet,
um den Prozeßwassertank 14 mittels
des Sprühstabs 128 zu
füllen. Der
Sprühstab 128 bewirkt,
daß die
Ausgabelösung während des
Füllprozesses
auf die Tankwände
gesprüht
wird. Wenn der Prozeßwassertank 14 einmal bis
zum bestimmten Niveau gefüllt
ist, wird die Ausgabelösung
mit der Pumpe 44 durch die Zellenpackung in den Überlauftank 70 gepumpt.
Dann wird die Ausgabelösung
durch das Ventil 76 zum Abwasser abgelassen.
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Wenn
die "reinigende" Ausgabelösung im Prozeßwassertank 14 ein
niedriges Niveau erreicht, was durch den Niveaudetektor 26 festgestellt
wird, wird der Tank 14 durch das Ventil 126 erneut
mit Ausgabelösung
gefüllt.
Dann wird die Ausgabelösung mittels
der Pumpe 44 aus dem Prozeßwassertank 14 gepumpt,
und das Ventil 46 wird geöffnet, um die Ausgabelösung mittels
des Sprühstabs 130 zum Spülwassertank 102 umzuleiten.
Wenn der Spülwassertank 102 gefüllt ist,
wird der Tank in Erwartung eines Bedarfs zum Spülen der Spülwasserleitung für etwa 5
Minuten gefüllt
belassen. Wenn kein Signal empfangen wird, kann der Spülwassertank 102 zusammen
mit dem Prozeßwassertank 14 und
dem Speichertank 76 auslaufen.
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3 zeigt
einen Verteiler 200 zum gleichmäßigen Verteilen von zwei mischbaren
Flüssigkeiten.
Der Verteiler 200 liegt in Form eines länglichen Rohrs 202 mit
einem offenen ersten Ende 204 und einem zweiten Ende 206 vor,
das von einem Endstopfen 208 verschlossen wird. Das Rohr 202 ist
im wesentlichen über
seine Länge
mit einer Reihe von Perforationen 210 versehen. Bei Verwendung
im erfindungsgemäße Verfahren
wird das offene erste Ende 204 des Verteilers 200 am
Ende der Zulaufleitung für die
konzentrierte Salzlösung
angebracht, die durch die peristaltische Pumpe 48 pulsierend
aus dem Tank 20 für
eine Auffrischung zugeführt
wird (2). Der Verteiler 200 ist im Strömungsweg
des Prozeßwassers
angeordnet und damit ausgerichtet, das durch die Pumpe 44 kontinuierlich
aus dem Prozeßwassertank 14 gepumpt
wird. Wenn die Stöße der gesättigten
Salzlösung
den Verteiler 200 erreichen, wird die Lösung durch die Perforationen 210 in
den Prozeßwasserstrom
gedrückt.
Die entstehende Salzlösung hat
aufgrund des Mischungsprofils, das vom Verteiler 200 erreicht
wird, eine im wesentlichen homogene Konzentration.
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Die
Verdünnung
der gesättigten
Salzlösung wird
von der Länge
des Verteilers 200 oder eher der Länge, innerhalb der die Perforationen
vorgesehen sind, der Pulsierrate der gesättigten Salzlösung und der
Geschwindigkeit des Prozeßwassers
bestimmt.
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4 zeigt
eine Elektrolysezelle
300, wie sie in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Die Zelle
300 weist koaxiale
zylindrische bzw. stabförmige
Elektroden
302,
304 auf, die durch eine semipermeable
Keramikmembran
306 getrennt sind, die koaxial zwischen
den Elektroden befestigt ist, womit der Raum zwischen den Elektroden
folglich so aufgeteilt wird, daß zwei
Kammern
308,
310 entstehen. Die zylindrische Elektrode
302,
die die Anode bildet, besteht typischerweise aus handelsüblichem
reinem Titan, das mit einer elektrokatalytischen (aktiven) Schicht überzogen
ist, die für
die Entstehung von Chlor aus einer Chloridlösung geeignet ist. Die stabförmige Elektrode
304,
die die Kathode bildet, besteht aus Titan und ist aus einem 8 mm
Ausgangsglied durch maschinelle Bearbeitung bis zu einem einheitlichen
Querschnitt entlang ihrer effektiven Länge hergestellt worden, die
typischerweise etwa 210 ± 0,5
mm beträgt.
Die semipermeable Keramikmembran
306, die den Separator
bildet und die Kammern
308 und
310 der Anode und
der Kathode schafft, besteht aus Aluminiumoxid (80%), Zirconiumoxid (18,5%)
und Yttriumoxid (1,5%) und weist eine Porosität von etwa 50 bis 70%, eine
Porengröße von 0,3 bis
0,5 μm und
eine Wanddicke von 0,5 mm +0,3 mm/–0,1 mm auf. Die Keramik der
Membran
306 ist in der Beschreibung der Patentanmeldung
mit der Nummer
GB 9914396.8 ausführlich offenbart,
deren Inhalt hier als Bezug erwähnt
wird.
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Die
Zelle 300 ist mit Eintrittskanälen 312, 314 versehen,
damit die Salzlösung
in die Zelle 300 gelangen und nach oben durch die Kammern 308 und 310 der
Anode und der Kathode strömen
kann und als Anolyt bzw. Katholyt durch die Auslaßkanäle 316, 318 abgegeben
wird. Der Anolyt, der verfügbares
ungebundenes Chlor enthält,
stellt die Ausgabelösung dar.
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Wie
bereits beschrieben wird, um innerhalb eines vernünftigen
Zeitraums eine nützliche
Menge der Ausgabelösung
bereitzustellen, eine Gruppe von Zellen miteinander verbunden, so
daß eine
Zellenpackung entsteht. Eine Zellenpackung, die 8 hydraulisch parallel
und elektrisch in Reihe miteinander verbundene Zellen aufweist,
kann z. B. etwa 200 Liter Ausgabelösung pro Stunde erzeugen.
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Obwohl
die Erfindung ausführlich
beschrieben worden ist, sollte selbstverständlich sein, daß die Erfindung
nicht auf die beschriebenen und dargestellten bestimmten Ausführungsformen
begrenzt ist, sondern alle Modifikationen und Abänderungen einschließt, die
im Umfang der Erfindung liegen, wie er in den zugehörigen Ansprüchen angegeben
ist. Z. B. kann eine Einrichtung, die von dem beschriebenen länglichen
perforierten Verteiler verschieden ist, zum Mischen der gesättigten
Salzlösung
mit Prozeßwasser
verwendet werden, um eine homogene Salzlösung zu erzeugen. Tatsächlich kann
die gesättigte Salzlösung kontinuierlich
in einen Prozeßwasserstrom
gegeben werden, statt daß sie
pulsierend zugesetzt wird. Obwohl der Überlauftank als besonders geeignet
beschrieben worden ist, um eine dazwischenliegende Aufnahmeeinrichtung
für die
Ausgabelösung
bereitzustellen, können
außerdem
andere Arten einer Aufnahmeeinrichtung, wie ein üblicherer Tank mit einer geeigneten
Auslaßeinrichtung,
verwendet werden, um deren Inhalt zum Speichertank für die Ausgabelösung zu
transportieren. Der Separator der Zelle kann aus Keramiken, die
von der beschriebenen Keramik aus Aluminiumoxid, Zirconiumoxid und
Yttriumoxid verschieden sind, und aus irgendeinem anderen geeigneten
semipermeablen oder ionenselektiven Material bestehen.