DE60035187T2 - Verfahren zur Reduzierung des Elektrizitätsverbrauchs eines zellularen Mobiltelefons - Google Patents

Verfahren zur Reduzierung des Elektrizitätsverbrauchs eines zellularen Mobiltelefons Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft die drahtlose Übertragung digitaler Daten und insbesondere das zellulare Mobiltelefon, insbesondere dasjenige, das für einen Betrieb unter der UMTS-Norm (Universal Mobile Terrestrial Standard) bestimmt ist.
  • Ein zellulares Mobiltelefon besitzt zwei Betriebsmodi, einen sogenannten aktiven Modus und einen Bereitschaftsmodus ("idle mode" in englisch). In dem aktiven Modus, der einem Dialog im Verlaufe einer zwischen der Basisstation und dem zellularen Telefon aufgebauten Kommunikationsverbindung entspricht, werden sowohl die Sende- als auch die Empfangskette des Telefons verwendet, um zwischen der Basisstation und dem Telefon Sprache oder digitale Daten zu übertragen.
  • Außerhalb einer telefonischen Kommunikationsverbindung setzt sich das zellulare Telefon in seinen Bereitschaftsmodus. In diesem Bereitschaftsmodus wird die Sende- und/oder Empfangskette in regelmäßigen Intervallen aktiviert und deaktiviert, um eine regelmäßige Verbindung mit der Basisstation zu unterhalten.
  • In struktureller Hinsicht weist das zellulare Telefon, zusätzlich zu der Sende/Empfangsstufe, die die Sendekette und die Empfangskette aufweist, eine Verarbeitungsstufe auf, die mit der Sende/Empfangsstufe verbunden ist und Einrichtungen zur digitalen Modulation/Demodulation aufweist, die im allgemeinen teilweise als festverdrahtete Logik und teilweise als Software in einem Signalverarbeitungsprozessor implementiert sind. Dieser Prozessor führt also insbesondere die Demodulation des empfangenen Signals und die Modulation des zu übertragenden Signals durch.
  • Außerdem müssen verschiedene Referenzsignale (mit gewählten Frequenzen) und Taktsignale erzeugt und jeweils zu der Sendekette, zu der Empfangskette sowie zu dem Modulation/Demodu lation-Prozessor ausgegeben werden. Die Frequenzen der Referenzsignale legen die Sende- und Empfangsfrequenzen fest.
  • Die verschiedenen Referenz- und Taktsignale werden von einer Frequenzaufbereitungsstufe ausgegeben, die von Einrichtungen zur automatischen Steuerung der Frequenz gesteuert werden. Die für die Sendefrequenz erforderliche Präzision ist typisch ±0,1 ppm für eine Sollfrequenz, die im Bereich von 2 GHz ist.
  • Derzeit setzt sich die innere Architektur der Frequenzaufbereitungsstufe eines zellularen Mobiltelefons aus herkömmlichen Phasenverriegelungsschleifen zusammen, die am Ausgang der Schleifenoszillatoren die für die Sende/Empfangsstufe vorgesehenen Referenzsignale sowie das für die Modulation/Demodulation-Einrichtungen vorgesehene Taktsignal erzeugen.
  • Das Basissignal, das für diese Phasenverriegelungsschleifen vorgesehen ist und für die Schleifen eine Frequenzreferenz bildet, wird durch einen gesteuerten Oszillator ausgegeben, zum Beispiel einem spannungsgesteuerten und temperaturstabilen Oszillator (VTCXO-Oszillator), der die erforderliche Präzision hat, das heißt, ±0,1ppm. Es ist also im wesentlichen dieser Oszillator, der die verlangte Präzision insbesondere für die Übertragungsfrequenz bedingt.
  • Auf der Basis dieser Architektur ist der gesteuerte Oszillator immer in Betrieb, ebenso die Phasenverriegelungsschleife, die das Taktsignal für die Modulation/Demodulation-Einrichtungen erzeugt und diejenige, die das Referenzsignal für die Sendekette erzeugt.
  • Jedoch hat eine solche Struktur Nachteile.
  • Ein solcher Oszillator ist nämlich nicht nur teuer, sondern sein Elektrizitätsverbrauch beeinträchtigt auch die Autonomie des Telefons.
  • Die Erfindung hat zum Ziel, eine Lösung für dieses Problem bereitzustellen.
  • Ein Ziel der Erfindung ist, durch Optimieren des Elektrizitätsverbrauchs der Frequenzaufbereitungsstufe abhängig vom Betriebsmodus des zellularen Telefons den Elektrizitätsverbrauch des Senders/Empfängers (Telefon) zu optimieren.
  • Die Erfindung hat also insbesondere zum Ziel, in den verschiedenen Betriebsmodi des Senders/Empfängers verschiedene Takt- und Synchronisationssignale zu erzeugen, um dadurch den Elektrizitätsverbrauch zu verringern.
  • Die Erfindung schlägt also ein Verfahren zur Reduzierung des Elektrizitätsverbrauchs eines Senders/Empfängers digitaler Daten, insbesondere eines zellularen Mobiltelefons, vor, wobei dieser Sender/Empfänger eine Frequenzaufbereitungsstufe aufweist, die von einem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird, wobei diese Frequenzaufbereitungsstufe in der Lage ist, mindestens ein Referenzsignal einer gewählten Frequenz zu der Sende/Empfangsstufe des Senders/Empfängers und ein Haupttaktsignal einer gewählten Frequenz zu Modulation/Demodulation-Einrichtungen des Senders/Empfängers auszugeben.
  • Gemäß einem allgemeinen Merkmal der Erfindung werden das oder die Referenzsignale einer vorgegebenen Präzision (sogenannte Sendepräzision), typisch ±0,1ppm, ausgehend von mindestens einer ersten Multiplex-Phasenverriegelungsschleife erzeugt, die von dem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird, wobei diese Schleife (beispielsweise von einem Quarz-Oszillator) ein Basissignal empfängt, das eine vorgegebene Basisfrequenz und eine geringere Basispräzision als die genannte Sendepräzision hat, typisch eine Basispräzision in der Größenordnung von ±10ppm.
  • Ausgehend von einer zweiten Multiplex-Phasenverriegelungsschleife, die von dem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und ebenfalls das Basissignal empfängt, wird ein Taktsignal einer vorgegebenen Präzision (im allgemeinen gleich der Sendepräzision) erzeugt.
  • Wenn die Sende/Empfangsstufe inaktiv ist (zum Beispiel im Bereitschaftsmodus), wird die zweite Multiplex-Phasenverriegelungsschleife inaktiviert, wobei das Basissignal dann die Aufgabe des Haupttaktsignals erfüllt. Und, wenn die Sende/Empfangsstufe aktiv ist, wird die zweite Schleife aktiviert, wobei das von dieser Schleife ausgegebene Taktsignal dann die Aufgabe des Haupttaktsignals erfüllt.
  • Mit anderen Worten wird der Verbrauch des Telefons dadurch reduziert, daß Multiplex-Phasenverriegelungsschleifen verwendet werden, die eine Frequenzreferenz von einem wenig präzisen Quarz-Oszillator empfangen, und dadurch, daß der Ausgang des Oszillators zu dem Eingang der Verarbeitungsstufe umgeschaltet wird, wenn die Sende/Empfangsstufe inaktiv ist. Die Schleifen können dann deaktiviert werden.
  • Genauer gesagt, wenn die Sende/Empfangsstufe, zum Beispiel die Sendekette, aktiviert werden soll (das heißt, im aktiven Modus bei einem Telefongespräch oder auch im Bereitschaftsmodus in regelmäßigen Intervallen), steuern die Modulation/Demodulation-Einrichtungen des Telefons über den Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung (durch Demodulation eines von der Basisstation ausgesandten Pilotsignals) die zweite Phasenverriegelungsschleife (und selbstverständlich die erste Schleife oder die ersten Schleifen), um die Erzeugung einer für die Sendekette vorgesehenen sehr präzisen Sendereferenzfrequenz, typisch mit ±0,1ppm, und die Erzeugung des Haupttaktsignals des Signalverarbeitungsprozessors zu erlauben.
  • Wenn dagegen die Sende/Empfangskette inaktiv ist, das heißt auch in den regelmäßigen Intervallen während des Bereitschaftsmodus, ist es überhaupt nicht notwendig, ein Referenzsignal für die Sendekette zu erzeugen. Einzig und allein der Signalverarbeitungsprozessor muß aktiviert sein. Es ist beobachtet worden, daß es in diesem Fall überhaupt nicht notwendig ist, die zweite Phasenverriegelungsschleife zu aktivieren. In der Tat hat sich für den Betrieb der Verarbeitungsstufe ein Haupttaktsignal einer geringeren Präzision, zum Beispiel ±10ppm, als weitgehend ausreichend erwiesen. Dieses wenig präzise Taktsignal kann dann direkt zum Beispiel von einem Quarz-Referenzoszillator bereitgestellt werden.
  • Die Erfindung resultiert insbesondere aus der Beobachtung, daß es einerseits Zeiten gibt, im Verlaufe derer es überhaupt nicht notwendig ist, Referenzsignale und sehr präzise Taktsignale auszuarbeiten, da die Sende/Empfangsstufe und insbesondere die Sendekette inaktiv ist, und daß im Verlaufe dieser Zeiten ein Taktsignal geringerer Präzision für den Betrieb der Verarbeitungsstufe ausreichend ist.
  • Die Erfindung resultiert außerdem aus der Beobachtung, daß, wenn die Sende/Empfangsstufe aktiviert werden soll, die Modulation/Demodulation-Einrichtungen sowie der Algorithmus zur auto matischen Frequenzsteuerung ihren Betrieb mit einem wenig präzisen Taktsignal beginnen können, bis sich, im Anschluß an die Synchronisation an einem Pilotsignal, die verschiedenen Multiplex-Phasenverriegelungsschleifen mit einer Präzision in der Größenordnung von ±0,1ppm auf die präzisen Frequenzen verriegelt haben.
  • In Verbindung mit diesen Beobachtungen verwendet die Erfindung somit Multiplex-Phasenverriegelungsschleifen, die die Besonderheit aufweisen, daß sie ausgehend von einem Basisreferenzsignal, das zum Beispiel von einem Quarz-Oszillator ausgegeben wird, der eine geringere Präzision als ein VTCXO-Oszillator hat, aber andererseits einen geringeren Elektrizitätsverbrauch als ein VTCXO-Oszillator hat, Ausgangssignale sehr hoher Präzision, zum Beispiel in der Größenordnung von einigen Hertz, ausgeben können.
  • Die Erfindung schlägt außerdem einen Sender/Empfänger, insbesondere ein zellulares Mobiltelefon, vor, mit
    einer Sende/Empfangsstufe,
    einer Verarbeitungsstufe, die mit der Sende/Empfangsstufe verbunden ist und Modulation/Demodulation-Einrichtungen und Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung aufweist, und
    einer Frequenzaufbereitungsstufe, die von den Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und in der Lage ist, mindestens ein Referenzsignal einer gewählten Frequenz zu der Sende/Empfangsstufe und ein Haupttaktsignal einer gewählten Frequenz zu den Modulation/Demodulation-Einrichtungen auszugeben.
  • Gemäß einem allgemeinen Merkmal der Erfindung weist die Frequenzaufbereitungsstufe auf:
    • – mindestens eine erste Multiplex-Phasenverriegelungsschleife, deren mit der Sende/Empfangsstufe verbundener Ausgang in der Lage ist, mit einer vorgegebenen Sendepräzision das Referenzsignal auszugeben, und
    • – eine zweite Multiplex-Phasenverriegelungsschleife, deren Ausgang in der Lage ist, mit einer vorgegebenen Präzision ein Taktsignal auszugeben.
  • Jede Schleife ist in der Lage, auf Befehl einen aktiven Zustand und einen inaktiven Zustand anzunehmen, und weist einen Steuereingang auf, der mit den Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung verbunden ist, sowie einen Eingang, um ein von einem Oszillator ausgegebenes Basissignal zu empfangen, das eine vorgegebene Basisfrequenz und eine geringere Basispräzision als die Sendepräzision hat.
  • Die Frequenzaufbereitungsstufe weist außerdem steuerbare Schalteinrichtungen auf, die einen ersten Zustand aufweisen, der den Ausgang des Oszillators mit den Modulation/Demodulation-Einrichtungen verbindet, und einen zweiten Zustand aufweisen, der den Ausgang der zweiten Schleife mit den Modulation/Demodulation-Einrichtungen verbindet.
  • Ferner weist der Sender/Empfänger Steuereinrichtungen auf, die in der Lage sind, die zweite Schleife in einen inaktiven Zustand und die Schalteinrichtungen in ihren ersten Zustand zu setzen sowie die zweite Schleife in einen aktiven Zustand und die Schalteinrichtungen in ihren zweiten Zustand zu setzen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist jede Schleife eine Multiplex-Phasenverriegelungsschleife einer Delta-Sigma-Modulation, was eine Verringerung des Phasenrauschens elektrischen Ursprungs und eine Taktpräzision in der Größenordnung von einigen Hertz erlaubt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung zeigen sich beim Studieren der detaillierten Beschreibung von keinesfalls einschränkenden Ausführungsformen und der beiliegenden Zeichnungen:
  • 1 zeigt sehr schematisch die innere Architektur eines Teils eines zellularen Mobiltelefons gemäß der Erfindung und insbesondere die innere Architektur einer Frequenzaufbereitungsstufe gemäß der Erfindung;
  • 2 zeigt detaillierter, aber immer noch schematisch, die Struktur einer in der Erfindung verwendeten Multiplex-Phasenverriegelungsschleife;
  • 3 zeigt eine Ausführungsvariante, die eine Delta-Sigma-Modulation verwendet, um den Dividierer einer Multiplex-Phasenverriegelungsschleife zu steuern; und
  • 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Mit Bezug insbesondere auf 1 wird nun angenommen, daß die Erfindung speziell auf das Gebiet von zellularen Mobiltelefonen, zum Beispiel auf diejenigen, die gemäß der UMTS-Norm betrieben werden sollen, angewendet wird.
  • Eine Sendestation (Basisstation), in 1 aus Gründen der Vereinfachung nicht gezeigt, weist typisch einen Kodierungsblock auf, der die zu übertragenden Nutzdaten, beispielsweise Sprachdaten, empfängt und insbesondere herkömmliche und auf dem Fachgebiet bekannte sogenannte "Kanalkodierungs"-Verarbeitungen durchführt. Das Ausgangssignal dieses Kodierungsblocks besteht aus Blöcken digitaler Daten. Dem Kodierungsblock folgt herkömmlich ein Modulator, der zum Beispiel eine Quadratur-Modulation des Typs QPSK, gemäß einer auf dem Fachgebiet bekannten Bezeichnung, durchführt und das digitale Signal in ein analoges Signal umwandelt. Dieses analoge Signal wird anschließend in einem Sendefilter gefiltert, bevor es, nach Transponieren auf eine Funkfrequenz (RF), über eine Antenne in Richtung Telefone ausgesandt wird.
  • Das zellulare Mobiltelefon TP weist im wesentlichen am Kopf eine Antenne ANT auf, die mit einer analogen Sende/Empfangsstufe verbunden ist, die im wesentlichen eine Empfangskette RXC und eine Sendekette TXC aufweist.
  • In der UMTS-Norm kann die Empfangsfrequenz zwischen 2110 und 2170MHz sein, während die Sendefrequenz, die sich von der Empfangsfrequenz unterscheidet, zwischen 1920 und 1980MHz sein kann.
  • Außerdem besteht eine der Forderungen der UMTS-Norm in einer hohen Präzision der Sendefrequenz. Tatsächlich darf diese Sendefrequenz beispielsweise um nicht mehr als plus/minus 0,1ppm von der Sollfrequenz abweichen.
  • Die Sende/Empfangsstufe ist auf herkömmliche Weise über eine Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandlerstufe (CAN- und CNA-Wandlerstufe) mit einer digitalen Verarbeitungsstufe verbunden, die, was ihre Hardware betrifft, teilweise als eine festverdrahtete Logik und teilweise beispielsweise als ein Signalverarbeitungsprozessor DSP implementiert ist, und deren verschiedene Funktionen dann als Software implementiert sind.
  • Funktionell weist die Verarbeitungsstufe (zusätzlich zu den Einrichtungen zum Schätzen der Impulsantwort des Übertragungskanals, den Einrichtungen zum Unterdrücken von Intersymbol-Interferenzen (Entzerrer) und einem Kanaldekodierungsblock) Modulation/Demodulation-Einrichtungen MDM auf, die die Demodulation des empfangenen Signals und die Modulation des auszusendenden Signals durchführen können.
  • Das tragbare Telefon TP weist außerdem mindestens eine Multiplex-Phasenverriegelungsschleife EPLL auf, die vorgesehen ist, um Referenzsignale, die jeweils nominale Empfangs- und Sendefrequenzen haben, zu erzeugen und diese zu der Empfangskette RXC und der Sendekette TXC auszugeben. In dem Fall, daß das Telefon nur eine einzige Schleife EPLL aufweist, die das Referenzsignal direkt zu einer der Ketten, entweder der Sende← oder der Empfangskette, ausgibt, ist dann eine Einrichtung zur Frequenzverschiebung vorgesehen, um ausgehend von dem von der Schleife EPLL direkt ausgegebenen Signal das Referenzsignal zu der anderen Kette, entweder der Sende- oder Empfangskette, auszugeben. Abgesehen davon kann man abhängig von der für das Telefon verwendeten Architektur zwei separate Schleifen EPLL vorsehen, die zwei Referenzsignale zu der Sendekette bzw. der Empfangskette ausgeben und somit direkt die Sende- und die Empfangsfrequenz festlegen.
  • Im weiteren Verlauf des Textes wird hier aus Gründen der Vereinfachung vorausgesetzt, daß es eine einzige Schleife EPLL gibt, wobei selbstverständlich alles, was nachstehend beschrieben ist, auch auf den Fall zutrifft, daß es mehrere Schleifen EPLL gibt.
  • Die Präzision des von der Schleife EPLL ausgegebenen Referenzsignals wird von einem Steuersignal SC1 gesteuert, das faktisch ein digitales Wort ist, das von der automatischen Frequenzsteuerungssoftware AFC ausgegeben wird.
  • Genauer gesagt, führen die Demodulationseinrichtungen MDM eine Demodulation eines von der Basisstation auf einem Pilotkanal ausgesandten Pilotsignals durch, das eine vorgegebene Frequenz hat und einen vorgegebenen Code enthält.
  • Bei der Demodulation des Pilotsignals verwendet der Demodulator ein Haupttaktsignal, das (wie nachstehend detaillierter zu sehen ist) von einer Phasenverriegelungsschleife MCPLL erzeugt wird. Die Frequenz dieses Haupttaktsignals soll theoretisch ein Vielfaches der Datenübertragungsrate des Pilotkanals ("chip rate") sein. Wenn dies nicht der Fall ist, beobachtet man bei der Demodulation eine Rotation der Modulationskonstellation zu einer Frequenz, die der Differenz zwischen der theoretischen Übertragungsrate ("chip rate") und dem Haupttaktsignal entspricht. Der Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung wird dann den Wert des Steuerworts so anpassen, um die Rotation dieser Konstellation zu stoppen. In diesem Fall sind dann alle Phasenverriegelungsschleifen des Telefons als fixiert zu betrachten, und die verschiedenen Taktgeber haben die erforderliche Präzision.
  • Ein solcher Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung ist Fachleuten bekannt. Sie können Bezug nehmen insbesondere auf den Artikel von Aldo N. D'Andrea mit dem Titel "Design of Quadricorrelators for Automatic Frequency Control Systems", IEEE Transactions an Communications, Bd. 41, Nr. 6, Juni 1993,
    oder auch auf den Artikel von Wen-Yi Kuo mit dem Titel "Frequency Offset Compensation of Pilot Symbol Assisted Modulation in Frequency Flat Fading", IEEE Transactions on Communications, Bd. 45, Nr. 11, November 1997,
    oder auch auf den Artikel von Bellini mit dem Titel "Digital Frequency Estimation in Burst Mode QPSK Transmission", IEEE Transactions on Communications, Bd. 38, Nr. 7, Juli 1990.
  • Zusätzlich zu der oder den Schleifen EPLL weist das Telefon auch eine weitere Multiplex-Phasenverriegelungsschleife MCPLL auf, deren Ausgang mit dem zweiten Eingang E2 einer Zwei-Zustand-Schalteinrichtung MCM (zum Beispiel eines Multiplexers mit zwei Eingängen und 1 Ausgang) verbunden ist. Der Ausgang S der Schalteinrichtung MCM ist mit den Modulation/Demodulation-Einrichtungen verbunden und gibt ein Haupttaktsignal SHM zu diesen Einrichtungen aus.
  • Die Einrichtungen MCM weisen außerdem einen ersten Eingang E1 auf, der mit dem Ausgang eines Quarz-Oszillators QT verbunden ist, der eine vorgegebene Basisfrequenz (zum Beispiel 20 MHz) hat und eine viel geringere Präzision hat als die Präzision, die für die Übertragungsfrequenz erforderlich ist. Bei spielsweise ist die Präzision des Quarz-Oszillators in der Größenordnung von ±10ppm.
  • Die Schalteinrichtungen MCM werden von einem Steuersignal SCAI gesteuert, das von den Steuereinrichtungen MCD ausgegeben wird. Die Steuereinrichtungen MCD sind ebenfalls Softwaremittel. Sie können außerdem mit einem anderen Steuersignal SCAC den Betrieb der Schleifen EPLL und MCPLL aktivieren oder unterdrücken.
  • Das von dem Oszillator kommende Signal SBA dient auch als Referenzsignal für die Phasenverriegelungsschleifen EPLL und MCPLL. Das Steuersignal SC2, das die Präzision des von der Schleife MCPLL ausgegebenen Taktsignals SH steuert, wird ebenfalls von den automatischen Frequenzsteuerungseinrichtungen AFC ausgegeben und ist ebenfalls ein digitales Wort, das in einem festen Verhältnis mit dem Steuerwort SC1 verbunden ist.
  • Die Struktur einer Multiplex-Phasenverriegelungsschleife ist Fachleuten vollkommen bekannt, und sie können Bezug nehmen insbesondere auf den Artikel mit dem Titel "Technique enhances the performance of PLL Synthetisers", Microwaves & RF, Januar 1993, Seite 59-65.
  • Zur Erinnerung sind in 2 deren wesentliche Elemente gezeigt.
  • Im einzelnen weist eine Multiplex-Phasenverriegelungsschleife PLLF am Kopf einen auf dem Fachgebiet bekannten Phasen- und Frequenzdetektor PFD herkömmlicher Struktur auf. Das Ausgangssignal dieses Detektors PFD steuert ein Schleifenfilter FT an, dessen Ausgang mit dem Eingang eines spannungsgesteuerten Schleifenoszillators VCO verbunden ist. Die Frequenz des Schleifenoszillators VCO ist im wesentlichen die gewünschte Ausgangsfrequenz für das zu dem Ausgang SO der Schleife ausgegebene Ausgangssignal (das das Ausgangssignal des Oszillators VCO ist).
  • Der Ausgang des Oszillators VCO ist über einen Teiler DV, der von dem von den automatischen Frequenzsteuerungseinrichtungen AFC ausgegebenen Steuerwort SC gesteuert wird, wieder zurück mit einem der Eingänge des Detektors PFD verbunden. Der andere Eingang des Detektors PFD empfängt das von dem Oszillator QT kommende Basissignal.
  • Die Zahl N ist die ganze Zahl, die dem Verhältnis zwischen der Frequenz des Signals SBA und der Frequenz des Schleifenoszillators VCO am nächsten liegt (aber kleiner). Außerdem definiert das Verhältnis zwischen der Frequenz des Signals SBA und der erforderlichen Präzision die Anzahl der Bits des Steuerworts SC. Wenn also zum Beispiel die Ausgangsfrequenz der Schleife gleich 2GHz ±0,1ppm sein soll, was einer Präzision von 200Hz entspricht, und wenn die Frequenz des Signals SBA 20MHz ist, ist das oben genannte Verhältnis gleich 20MHz/200Hz, nämlich 100000, was zwischen 216 und 217 liegt. Das Steuerwort SC wird somit ein Wort aus 17 Bits sein, das definiert, wie viele Male der Teiler DV eine Division durch N durchführen wird und wie viele Male der Dividierer DV eine Division durch N+1 durchführen wird, um das exakte Verhältnis des Signals SBA und des Ausgangssignals SO auf ±0,1ppm Präzision zu erzielen.
  • Eine Multiplex-Phasenverriegelungsschleife erlaubt also, durch Verwenden eines Basissignals, das von einem Oszillator kommt, der eine viel geringere Präzision hat, und durch Steuerung eines Teilers mit einem ausreichend langen digitalen Wort eine sehr gute Präzision betreffend der Ausgangsfrequenz zu erzielen.
  • Als Variante, wie in 3 gezeigt, kann die Steuerung des Teilers aus einer Delta-Sigma-Modulation resultieren, die ebenfalls auf dem Fachgebiet bekannt ist. Beispielsweise steuert das von den Einrichtungen AFC ausgegebene Steuerwort SC einen Integrierer an. Das Ausgangssignal des Integrierers wird anschließend über ein Filter FT1 zu dem Eingang einer Quantisierungseinrichtung QT ausgegeben. Der Ausgang der Quantisierungseinrichtung QT ist einerseits wieder zurück mit dem Eingang des Integrierers verbunden und steuert andererseits den Teiler DV der Phasenverriegelungsschleife.
  • Die "Delta"-Modulation basiert vielmehr auf der Quantisierung der Änderung des Signals Abtastwert für Abtastwert als auf der Quantisierung des Absolutwerts des Signals bei jedem Abtastwert. Der vorhandene (Sigma)-Integrierer verleiht dem Modulator die Bezeichnung "Delta-Sigma". Ein Delta-Sigma-Modulator ist konzipiert, um das Quantisierungsrauschen in dem Basisband zu unterdrücken.
  • Die Steuerung des Dividierers durch eine Delta-Sigma-Modulation erlaubt insgesamt gesehen eine Verringerung des Rauschens.
  • Für weitere Details betreffend ein Beispiel einer Phasenverriegelungsschleife mit Delta-Sigma-Modulation können Fachleute Bezug nehmen auf den Artikel von Perrott mit dem Titel "A 27-mW CMOS Fractional-N Synthesizer Using Digital Compensation for 2.5-Mb/s GFSK Modulation" IEEE Journal of Solid-State Circuits, Bd. 32, Nr. 12, Dezember 1997, sowie auf den oben zitierten Artikel mit dem Titel "Technique enhances the performance of PLL synthetisers".
  • Mit Bezug insbesondere auf 4 wird nun detaillierter die Funktionsweise der Frequenzaufbereitungsstufe des Telefons gemäß der Erfindung beschrieben.
  • Im aktiven Modus, das heißt, bei einer Kommunikation zwischen der Basisstation BS und dem Telefon, aktivieren die Steuereinrichtungen MCD die Phasenverriegelungsschleifen EPLL und MCPLL und setzen die Schalteinrichtungen MCM in ihren zweiten Zustand, der den zweiten Ausgang E2 mit dem Ausgang S verbindet. Folglich ist das zu den Modulation/Demodulation-Einrichtungen ausgegebene Signal das von der Schleife MCPLL ausgegebene Taktsignal SH (nämlich ein Vielfaches der Übertragungsrate des Pilotsignals ("chip rate"), zum Beispiel 15,36MHz für eine Übertragungsrate ("chip rate") gleich 3,84Mcps wie in der UMTS-Norm).
  • Die Präzision des Signals SHM und der zu der Sende/Empfangsstufe ausgegebenen Referenzsignale ist dann gleich ±0,1ppm, wobei diese Präzision von den Steuerwörtern SC1 und SC2 über den automatischen Frequenzalgorithmus gesteuert wird.
  • Im Bereitschaftsmodus, wie in 4 gezeigt, kommuniziert die Basisstation BS in regelmäßigen Intervallen mit dem tragbaren Telefon TP, wobei das Pilotsignal SP seinerseits permanent ausgesandt wird.
  • Außerhalb der Zeiten des Dialogs zwischen der Basisstation BS und dem Telefon TP halten die Steuereinrichtungen MCD die Schleifen EPLL und MCPLL inaktiv und setzen die Schalteinrichtungen MCM in ihren ersten Zustand, der den ersten Eingang E1 mit dem Ausgang S verbindet. In diesem Fall ist das zu der Ver arbeitungsstufe ausgegebene Haupttaktsignal SHM das von dem Oszillator QT ausgegebene Basissignal SBA. Folglich empfangen die Verarbeitungsstufe und insbesondere die Modulation/Demodulation-Einrichtungen ein Taktsignal, dessen Präzision gleich derjenigen des Oszillators QT ist, nämlich in dem vorliegenden Fall ±10ppm. Jedoch ist diese Präzision im Verlaufe dieser Zeiten eines Nichtdialogs weitgehend ausreichend.
  • Dagegen aktivieren unmittelbar vor jeder Dialogperiode zwischen der Basisstation BS und dem tragbaren Telefon die Steuereinrichtungen MCD die Schleifen EPLL und MCPLL und setzen die Schalteinrichtungen MCM erneut in ihren zweiten Zustand. Zu Beginn der Aktivierung der Schleife MCPLL wird das Signal SHM (SH) mit einer Präzision von ±10ppm ausgegeben. Jedoch ist diese Präzision ausreichend, um den Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung AFC eine Durchführung der Frequenzsteuerung und die Ausgabe der Steuerwörter SC1 und SC2 zu ermöglichen, so daß am Ende der Zeitdauer ΔT, das heißt, wenn der Dialog mit der Basisstation tatsächlich beginnt, die Präzision auf ±0,1ppm gebracht ist (abhängig von der verwendeten Architektur kann ΔT typisch in der Größenordnung von einigen Mikrosekunden sein).
  • Am Ende der Dialogperiode deaktivieren die Steuereinrichtungen von neuem die Schleifen EPLL und MCPLL und setzen die Schalteinrichtungen MCM wieder in ihren zweiten Zustand.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Reduzierung des Elektrizitätsverbrauchs eines Senders/Empfängers digitaler Daten, insbesondere eines zellularen Mobiltelefons, das eine Frequenzaufbereitungsstufe aufweist, die von einem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und in der Lage ist, mindestens ein Referenzsignal einer gewählten Frequenz zu der Sende/Empfangsstufe des Telefons und ein Haupttaktsignal einer gewählten Frequenz zu Modulation/Demodulation-Einrichtungen des Senders/Empfängers auszugeben, dadurch gekennzeichnet, daß von mindestens einer ersten Multiplex-Phasenverriegelungsschleife (EPLL), die von dem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und ein Basissignal (SBA) empfängt, das eine vorgegebene Basisfrequenz und eine geringere Basispräzision als eine Sendepräzision hat, das oder die Referenzsignale mit der vorgegebenen Sendepräzision erzeugt werden, von einer zweiten Multiplex-Phasenverriegelungsschleife (MCPLL), die von dem Algorithmus zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und das Basissignal (SBA) empfängt, ein Taktsignal (SH) mit einer vorgegebenen Präzision erzeugt wird, und wenn die Sende/Empfangsstufe inaktiv ist, die zweite Multiplex-Phasenverriegelungsschleife (MCLPP) inaktiviert wird, wobei das Basissignal (SBA) dann das Haupttaktsignal ist, und wenn die Sende/Empfangsstufe aktiv ist, die zweite Schleife aktiviert wird, wobei das von dieser Schleife ausgegebene Taktsignal (SH) dann das Haupttaktsignal (SHM) ist.
  2. Sende/Empfangsvorrichtung für digitale Daten, insbesondere zellulares Mobiltelefon, aufweisend: eine Sende/Empfangsstufe (RXC,TXC), eine Verarbeitungsstufe (DSP), die mit der Sende/Empfangsstufe verbunden ist und Modulation/Demodulation-Einrichtungen (MDM) und Einrichtungen (AFC) zur automatischen Frequenzsteuerung aufweist, und eine Frequenzaufbereitungsstufe, die von den Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung gesteuert wird und in der Lage ist, mindestens ein Referenzsignal einer gewählten Frequenz zu der Sende/Empfangsstufe und ein Haupttaktsignal einer gewählten Frequenz zu den Modulation/Demodulation-Einrichtungen auszugeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzaufbereitungsstufe aufweist: mindestens eine erste Multiplex-Phasenverriegelungsschleife (EPLL), deren mit der Sende/Empfangsstufe verbundener Ausgang in der Lage ist, mit einer vorgegebenen Sendepräzision das Referenzsignal auszugeben, und eine zweite Multiplex-Phasenverriegelungsschleife (MCLPP), deren Ausgang in der Lage ist, mit einer vorgegebenen Präzision ein Taktsignal (SH) auszugeben, wobei jede Schleife in der Lage ist, auf Befehl einen aktiven Zustand und einen inaktiven Zustand anzunehmen, und einen Steuereingang aufweist, der mit den Einrichtungen zur automatischen Frequenzsteuerung verbunden ist, sowie einen Eingang aufweist, um ein von einem Oszillator (QT) ausgegebenes Basissignal (SBA) zu empfangen, das eine vorgegebene Basisfrequenz und eine geringere Basispräzision als die Sendepräzision hat, und steuerbare Schalteinrichtungen (MCM), die einen ersten Zustand aufweisen, der den Ausgang des Oszillators (QT) mit den Modulation/Demodulation-Einrichtungen (MDM) verbindet, und einen zweiten Zustand aufweisen, der den Ausgang der zweiten Schleife (MCPLL) mit den Modulation/Demodulation-Einrichtungen verbindet, und dadurch, daß die Vorrichtung ferner Steuereinrichtungen (MCD) aufweist, die in der Lage sind, die zweite Schleife in ihren inaktiven Zustand und die Schalteinrichtungen in ihren ersten Zustand zu setzen, sowie die zweite Schleife in ihren aktiven Zustand und die Schalteinrichtungen in ihren zweiten Zustand zu setzen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schleife (EPLL, MCPLL) eine Multiplex-Phasenverriegelungsschleife einer Delta-Sigma-Modulation ist.
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