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Anwendungsgebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzpresse zum Bearbeiten von
Werkstücken
eines umfangreichen Material- und Dickenbereichs.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Bearbeitung durch Pressen einschließlich des Stanzens befasst
sich mit Werkstücken
unterschiedlicher Dicke und unterschiedlichen Materials. Eine servomotorangetriebene
Stanzpresse oder eine hydraulische Maschine ist in der Lage, verschiedene
Parameter zu steuern, einschließlich
der Stanzstößelgeschwindigkeitskurven,
der Hubhöhen
und der Stanztonnenzahlen. Um eine hohe Bearbeitungsqualität sicherzustellen,
müssen
diese Parameter nötigenfalls
eingestellt werden.
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Üblicherweise
wurden bei dem Bemühen, die
Einstellung dieser Parameter zu automatisieren, „MAT" bezeichnete Befehle in einem Bearbeitungsprogramm
bezüglich
der Dicke und des Materials der Werkstücke vorbereitet, so dass Steuerparameter während der
Durchführung
durch NC-Einrichtungen automatisch gewählt werden.
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Die
Beschreibung von Befehlen zum Spezifizieren der Werkstückdicke
und des Werkstückmaterials
in einem Bearbeitungsprogramm kann jedoch den Programmierungsvorgang
zusätzlich
belasten. Obwohl die Hubhöhe
des Stanzstößels in
Abhängigkeit
von der Dicke der Werkstücke
vorzugsweise variiert wird, ist es weiterhin nicht möglich, ein
Bearbeitungsprogramm so zu schreiben, dass es partielle Änderungen
der Oberflächenhöhe wiedergibt,
die in Werkstücken
vorhanden sind, die vermutlich aufgrund eines Biegevorgangs oder
dergleichen auftreten. Außerdem ändern sich,
obwohl Werkstücke
eine Schutzschicht wie eine Schutzfolie oder andere Beschichtungsarten
haben können,
die Beschichtungsarten in solch einem Ausmaß, dass es zu aufwendig ist,
ein Programm zu erstellen, wenn Befehle, die jeder Beschichtung
entsprechen, in ein Programm geschrieben werden.
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US-A-5
027 631 offenbart eine Stanzpresse mit einer Werkstückverstell-
und -positioniervorrichtung, einer Matrize und einem Stanzstempel
sowie einer Positionsdetektoreinrichtung zur Ermittlung der vertikalen
Position des Stanzstempels. Eine geeignete Stanzgeschwindigkeit
wird aus einer Tabelle entsprechend einem maximalen Stanzdruck ausgewählt, der
in einem Teststanzvorgang ermittelt wird, und dann wird ein geeignetes
Steuerschema des Hubs des Stanzstößels auf der Grundlage der
Daten, die beim Teststanzvorgang ermittelt werden, und der ausgewählten Stanzgeschwindigkeit
entsprechend den Parametern wie der bekannten Werkstückdicke und
der Art des Materials des Werkstücks,
erstellt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Stanzmaschine
zu schaffen, die die Art der Werkstücke mechanisch auswerten und
identifizieren kann, und weiterhin eine geeignete Bearbeitung entsprechend
der Art der Werkstücke durchführen kann,
um die Wahl von Steuerparametern zu erleichtern und eine optimale
Bearbeitung zu realisieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
des Aufbaus eines Beispiels einer Stanzmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Aufsicht der Stanzmaschine der 1.
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3 ist
eine Seitenansicht der Stanzmaschine der 1.
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4 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung des
Aufbaus einer Parametereinstellstufe hiervon.
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5 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung des
Aufbaus einer Parameterspeichereinrichtung hiervon.
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6 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
des Aufbaus eines weiteren Beispiels einer Stanzmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine
Stanzmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in einer Stanzpresse verwendet werden und besteht
aus einem Maschinenhauptkörper 1 und
einer Steuereinheit 2.
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Der
Maschinenhauptkörper 1 besteht
aus einer Bearbeitungseinrichtung 3, um ein Werkstück W zu
stanzen, und einer Werkstückvorschubeinrichtung,
um das Werkstück
W zu einer Bearbeitungsposition P zur Bearbeitung durch die Bearbeitungseinrichtung 3 zu
transferieren. Die Bearbeitungseinrichtung 3 verwendet
den vertikalen Antrieb eines Stanzstößels 5 zum Stanzen.
Der Stanzstößel 5 wird
von einem Servomotor 6 angetrieben, und die Drehausgangsleistung
der Motorwelle 6a wird über
einen Bewegungswandler 7 übertragen, der eine Drehbewegung
in eine Linearbewegung umwandelt. Der Bewegungswandler 7 besteht
aus einem Exzenterkurvenscheibenmechanismus, in dem eine exzentrische Kurvenscheibe,
die direkt mit der Motorwelle 6a verbunden ist, einen Kurbelarm 9 vertikal
verstellt. Der Stanzstößel 5 ist
mit einem Zapfen mit dem unteren Ende des Kurbelarms 9 verbunden.
Der Stanzstößel 5 ist
so geführt,
dass er sich vertikal längs
der Stanzstößelführung 11 bewegt,
die am Rahmen 10 befestigt ist. Der Rahmen 10 hat
zwei Werkzeughalter 12, 13, einen für Stanzwerkzeuge 14 und
einen weiteren für
Matrizenwerkzeuge 15. Die Werkzeughalter 12, 13 sind
Revolver mit mehreren Stanzwerkzeugen 14 und Matrizenwerkzeugen 15,
die auf einem Kreis längs
deren Umfang angeordnet sind.
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Die
Werkstückvorschubeinrichtung 4 verstellt
das Werkstück
W, dessen Rand von den Werkstückhaltern 16 gehalten
wird, vor und zurück
(in Y-Richtung) und nach rechts und links (in X-Richtung) auf einem
Tisch 17, wie die 2 und 3 zeigen.
Der Tisch 17 besteht aus einem festen Tisch 17a und
einem verstellbaren Tisch 17b. Die Werkstückvorschubeinrichtung 4 besteht
aus einem Schlitten 19, der sich (in Y-Richtung) längs Schienen 18,
die am Rahmen 10 ausgebildet sind, zusammen mit dem verstellbaren
Tisch 17a vor- und zurückbewegt,
und einem Querschlitten 20, der (in X-Richtung) nach rechts
und links verstellbar ist und am Schlitten 19 sitzt. Der
Querschlitten 20 hat mehrere Werkstückhalter 16. Der Schlitten 19 und
der Querschlitten 20 werden von jeweiligen Servomotoren 21, 22 über Kugelspindeln 23, 24 angetrieben.
Der Werkstückhalter 16 hat
einen oberen Backen 16a und einen unteren Backen 16b,
um das Werkstück
W zu klemmen, wie 1 zeigt. Er hat auch eine Auf/Zu-Antriebseinrichtung 25 wie
einen Zylinder, um den oberen Backen 16a und den unteren
Backen 16b zu öffnen
und zu schließen.
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Die
Steuereinheit 2 ist ein programmgesteuertes System und
hat ein numerisches Steuersystem und ein Folgesteuersystem. Die
Steuereinheit 2 hat eine Prozesssteuereinrichtung 32,
um ein Prozessprogramm 31 zu lesen und das Programm durchzuführen, um
den Maschinenhauptkörper 1 zu
steuern. Die Prozesssteuereinrichtung 32 besteht aus einer Werkstückvorschubsteuereinrichtung 34,
um die Servomotoren 21, 22 zu steuern, die die
Bewegung der Werkstückvorschubeinrichtung 4 in
X- und Y-Richtung steuern, einer Stanzstößelsteuereinrichtung 35, um
einen Stanzstößelservomotor 6 zu
steuern, der den Stanzstößel antreibt,
einer Leseeinrichtung 33, die jeden Befehl des Prozessprogramms 31 liest
und die Befehle zu jeder der entsprechenden Achsensteuereinrichtungen 34, 35 und
einer Folgesteuereinrichtung (in den Zeichnungen nicht gezeigt) überträgt. Die
Stanzstößelachsensteuereinrichtung 35 hat
auch eine Parametereinstellstufe 36, um Steuerungen entsprechend
den in der Parametereinstellstufe 36 eingestellten Parametern
durchzuführen. Das
Prozessprogramm 31 ist in NC-Codes oder dergleichen geschrieben.
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Die
Stanzpresse gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst auf dem Maschinenhauptkörper 1 mehrere
Detektoreinrichtungen 37–40, von denen jede
jeweils einen werkstücktypischen
Faktor des Werkstücks
W ermittelt. Außerdem
hat die Steuereinheit 2 eine Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41,
die die Art des Werkstücks
W auf der Grundlage der Faktoren identifiziert, die von den Detektoreinrichtungen 37–40 ermittelt
werden, und eine Parameterwähleinrichtung 42,
um Steuerparameter auf der Grundlage der Art des Werkstücks W auszuwählen, die
von der Werkstücktyp-Idenitifzierungseinrichtung 41 identifiziert
wird. Außerdem
ist eine Parametereinstellstufe 36 vorhanden, in der die
Parameter eingestellt werden, Vorgänge, die später beschrieben werden. Ein
Programmspeicher 49 ist mit einem Messprogramm 45 versehen,
um den Maschinenhauptkörper 1 zu
veranlassen, Vorgänge
durchzuführen, die
erforderlich sind, um typspezifische Faktoren der Werkstücke W zu
ermitteln. Dieses Messprogramm 45 wird von der Prozesssteuereinrichtung 32 ebenso wie
das Prozessprogramm 31 durchgeführt. Die Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 hat
eine Werkstückdickenidentifizierungsstufe 41a,
eine Oberflächenänderungsidentifizierungsstufe 41b, eine
Materialidentifizierungsstufe 41c und eine Oberflächenschutzidentifizierungsstufe 41d.
Diese Identifizierungsstufen 41a–41d identifizieren
jeweils die Dicke, die Oberflächentopographie,
das Material und die Oberflächenbeschichtung
des Werkstücks
W, um die Art des Werkstücks
W zu identifizieren.
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Eine
erste Detektoreinrichtung 37 ermittelt die Dicke des Werkstücks W und
besteht aus einem Linearsensor, der zur Ermittlung der Hubposition
des Stanzstößels 5 verwendet
wird. Die von der ersten Detektoreinrichtung 37 ermittelten
Werte werden in die Werkstückdickenidentifizierungsstufe 41a eingegeben.
In Abhängigkeit
von der Werkstückdickenmessung
wird ein Druckmesswerkzeug 14a, das zusätzlich zu den Stanzwerkzeugen 14 an
der Werkszeugstation des Werkzeughalters 12 befestigt ist,
gegen die Oberfläche
des Werkstücks
W gedrückt.
Das Druckmesswerkzeug 14a wird gegen die Oberfläche des
Werkstücks
W zusammen mit dem Antrieb des Stanzstößels 5 mittels des
Messprogramms 45 gedrückt.
Die Werkstückidentifizierungsstufe 41a identifiziert
die Werkstückdicke
auf der Grundlage der Ausgangsgröße des Linearsensors
als die erste Detektoreinrichtung 37, die Größe, die
erhalten wird, wenn das Druckmesswerkzeug 14a gegen das
Werkstück W
gedrückt
wird. Die Identifizierung der Werkstückdicke kann durch Zuordnen
der Größen zu mehreren vorbestimmten
Größenklassen
durchgeführt
werden. Die gemessenen Größen können auch
in einem Speicher als solche gespeichert werden.
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Eine
zweite Detektoreinrichtung 38 ermittelt Oberflächenänderungen
und ermittelt die Oberflächenpositionen
an jedem Abschnitt des Werkstücks W.
Die Oberflächenänderungsdetektoreinrichtung 38 besteht
aus der Werkstückdickenermittlungseinrichtung 37 und
Positionsdetektoren 21a und 22a, die an den Servomotoren 21, 22 sitzen,
die jeweils jede der beiden Achsen der Werkstückvorschubeinrichtung 4 antreiben.
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Die
Messung der Oberflächenänderungen erfolgt
durch Andrücken
des Druckmesswerkzeugs 14a, das vom Stanzstößel 7 angetrieben
wird, an einigen Positionen des Werkstücks W, das von der Werkstückvorschubeinrichtung 4 verstellt
wird. Die Oberflächenänderungsidentifizierungsstufe 41b der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 steuert die
von der Werkstückdickendetektoreinrichtung 37 ermittelten
Größen, die
an jeder Position in Beziehung zu Koordinaten gemessen werden, die
durch die Positionsdetektoren 21a, 22a aufgenommen
werden.
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Die
Oberflächenänderungsidentifizierungsstufe 41b kann
entweder eine Einrichtung zur Identifizierung einer Oberflächenposition
als solcher sein, selbst wenn das Werkstück W gebogen ist, oder eine zur
Identifizierung der Dicke jeder Stelle des Werkstücks W. Wenn
sie eine zur Identifizierung der Oberflächenposition im Rohzustand
ist, kann der Zeitpunkt, wenn die Werkstückdickendetektoreinrichtung 37 das
Ausgangssignal aufzeichnet, der gleiche wie der Zeitpunkt des Ausgangssignals
sein, das von einem Drucksensorelement (in den Zeichnungen nicht gezeigt)
gesendet wird, das am Stanzstößel 5 sitzt, das
den Druck in dem Moment ermittelt, in dem das Druckmesswerkzeug 14a das
Werkstück
W berührt.
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Eine
dritte Detektoreinrichtung 39 ermittelt das Material des
Werkstücks
W. Es bestimmt z. B., ob das Werkstück W aus Metall oder Harz besteht, oder
weiterhin im Detail, ob es sich um Aluminium oder Stahl handelt.
Der Mechanismus, der für
die Materialdetektoreinrichtung 39 verwendet wird, kann
irgendeiner der Gruppe von Mechanismen sein, die einen Mechanismus
aufweisen, um das Werkstück
W mit Strom zu beaufschlagen und den elektrischen Widerstand zu
messen, ein Mechanismus, der die Kapazität misst, oder ein Mechanismus,
der die Stoßwellenfrequenz
des Werkstücks
W misst, die nach einem Stoß emittiert
wird. Die dritte Detektoreinrichtung 39 kann am Werkstückhalter 16 angeordnet sein.
Es ist insbesondere bevorzugt, sie am Werkstückhalter 16 anzuordnen,
wenn der verwendete Messmechanismus derjenige zum Messen des elektrischen
Widerstandes oder zum Messen der Kapazität ist.
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Die
Materialidentifizierungsstufe 41c der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 identifiziert
das Material des Werkstücks
W durch Vergleich der Messgrößen wie
des elektrischen Widerstandes, der Kapazität oder der Frequenz mit den
eingestellten Standardgrößen.
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Eine
vierte Detektoreinrichtung 40 ermittelt den Oberflächenschutz
des Werkstücks
W. Eine ladungsgekoppelte Kamera (eine CCD-Kamera) oder ein Detektor
zur Messung der Kapazität
(der Ladung) kann als Oberflächenschutzermittlungseinrichtung 40 verwendet
werden.
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Die
Oberflächenschutzidentifizierungsstufe 41d der
Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 identifiziert
die Art des Oberflächenschutzes
(wie eine Folie oder eine Beschichtung) oder das Vorhandensein solch
eines Schutzes durch Verwendung der Information, die von der Oberflächenschutzermittlungseinrichtung 40 ermittelt
wird. Wenn eine CCD-Kamera als Oberflächenschutzermittlungseinrichtung 40 verwendet
wird, kann die Farbe des Werkstücks
W den Oberflächenschutz
spezifizieren. Wenn die Oberflächenschutzdetektoreinrichtung 40 die
Kapazität
als Messung verwendet, wird vorzugsweise die Materialidentifizierungseinrichtung
(die dritte Detektoreinrichtung) 39 verwendet, die einen
Mechanismus hat, der von dem verschieden ist, der die Kapazität verwendet.
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Die
Parameterwähleinrichtung 42 besteht aus
einer Parameterspeichereinrichtung 44, die die Art des
Werkstücks
W und entsprechende Steuerparameter speichert, und einer Parameterwählstufe 43, die
die Parameter wählt,
die in der Parameterspeichereinrichtung 44 auf der Grundlage
der Art des Werkstücks
W gespeichert sind, die von der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 bestimmt wird.
Die Parameterwähleinrichtung 43 stellt
die gewählten
Parameter an der Parametereinstellstufe 36 der Stanzstößelachsensteuereinrichtung 35 ein.
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Die
Parametereinstellstufe 36 besteht, wie 4 zeigt,
aus einer Geschwindigkeitsmustereinstellstufe 36a, einer
Hubhöheneinstellstufe 36b,
einer Formbearbeitungs-Druckdrehmomenteinstellstufe 36c und
einer Stanztonneneinstellstufe 36d. Die Geschwindigkeitsmustereinstellstufe 36a stellt
ein Geschwindigkeitsmuster, mit dem der Stanzstößel 5 vertikal verstellt
wird, als einen Parameter ein, der in einem Servosteuersystem der
Stanzstößelachsensteuereinrichtung 35 verwendet
wird. Z. B. wird der Stanzstößel 5 beim
Stanzvorgang entsprechend einer Geschwindigkeitskurve (a) verstellt,
auf der die Fallgeschwindigkeit des Stanzstößels 5 kurze Zeit, bevor
der Stanzstößel das
Werkstück
berührt,
verlangsamt wird, und bald danach erhöht wird. Die Zykluszeit des
Stanzstößels kann
dadurch verkürzt werden,
dass die Position (a1) der Geschwindigkeitskurve (a), wo die Geschwindigkeitsverringerung
vor der Berührung
erfolgt, auf eine Position so weit unten wie möglich in Abhängigkeit
von der Werkstückdicke und
der Oberflächenposition
des speziellen Abschnittes des Werkstücks W abgesenkt wird. Diese Art
der Geschwindigkeitskurve (a) wird als Geschwindigkeitsmuster eingestellt.
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In
der Hubhöheneinstellstufe 36b wird
die Hubhöhe
des Stanzstößels 5 eingestellt,
die die Position ist, in der der Stanzstößel in der oberen Position
(H) wartet. Die Zykluszeit kann dadurch verkürzt werden, dass die Hubhöhe des Stanzstößels 5 so niedrig
wie möglich
eingestellt wird, solange keine Abstreiffehler auftreten, statt
ihn am oberen Todpunkt (TDC) einzustellen. Wenn der Bewegungswandlermechanismus 7 mit
einer exzentrischen Kurvenscheibe verwendet wird, wie 1 zeigt,
kann der Antrieb des Servomotors 6 in der umgekehrten Richtung
die Hubhöhe
(H) niedriger als den TDC machen, wie in dem durch schräge Linien
in 4 angegebenen Abschnitt gezeigt ist. Dies ist
die Art, in der die Hubhöhe
(H) in der Hubhöheneinstellstufe 36b eingestellt
wird.
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Die
Formbearbeitungs-Druckdrehmomenteinstellstufe 36c stellt
das maximale Drehmoment, mit dem der Stanzstößel 5 bei der Formbearbeitung beaufschlagt
wird, als einen Steuerparameter ein. D. h., es handelt sich um ein
Mittel zur Begrenzung des Drehmoments des Servomotors 6 bei
der Formbearbeitung, das angewandt wird, wenn eine Drehmomentsteuereinrichtung
im Servosteuersystem verwendet wird. Die Vermeidung von zuviel Druck
bei der Formbearbeitung beim Stanzen entsprechend dem Material und
der Werkstückdicke
ist erforderlich, um eine gute Qualität der Formbearbeitung aufrechtzuerhalten.
Die maximale Größe des Drehmoments wird
in der Formbearbeitungs-Druckdrehmomenteinstellstufe 36c auf
diese Weise eingestellt.
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Die
Stanztonneneinstellstufe 36d stellt eine Zahl, ausgedrückt in Tonnen,
ein, um die Ausgangsleistung des Servomotors 6 beim Stanzvorgang
zu regulieren. Die Anzahl von Tonnen zum Stanzen wird durch Steuerung
des elektrischen Stroms gesteuert, mit dem der Servomotor 6 beaufschlagt
wird.
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Wie
in 5 gezeigt, speichert die Parameterspeichereinrichtung 44 Größen, die
die Art des Werkstücks
(z. B. die Werkstückdicke,
Oberflächenänderungen,
das Material und den Oberflächenschutz)
und die Beziehung zwischen den Steuerparametern (z. B. das Geschwindigkeitsmuster,
die Hubhöhe,
das Formbearbeitungsdruckdrehmoment und die Stanztonnenzahl) in
Form einer Tabelle spezifizieren.
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Einige
Größen, die
die Art des Werkstücks spezifizieren,
beeinflussen die Steuerparameter, und einige nicht. Einige der Größen haben
interaktive Wirkungen. Die Beziehung zwischen diesen verschiedenen
Faktoren und den Steuerparametern sind in der Parameterspeichereinrichtung 44 niedergelegt.
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Z.
B. haben von den werkstücktypischen Faktoren
die Werkstückdicke
und die Oberflächenänderung
einen Einfluss auf das Geschwindigkeitsmuster, die Hubhöhe, die
Stanztonnenzahl und das Formbearbeitungsdruckdrehmoment der Steuerparameter.
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Das
Material des Werkstücks
W hat auch einen Einfluss auf das Geschwindigkeitsmuster, die Hubhöhe, die
Stanztonnenzahl und das Formbearbeitungsdruckdrehmoment.
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Es
wird nun die Arbeitsweise der obigen Konstruktion erläutert.
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Das
Werkstück
W wird dem Maschinenhauptkörper 1 zugeführt, und
dann werden die Werkstückdicke,
die Oberflächenänderung,
das Material und der Oberflächenschutz
jeweils von den Detektoreinrichtungen 37 bis 40 ermittelt,
die von dem Messprogramm 45 gesteuert werden, und werden
weiterhin von jeder der Identifizierungseinrichtungen 41a–41d der
Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 identifiziert.
Die werkstücktypischen
Faktoren, die von der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung 41 identifiziert
werden, werden in die Parameterwählstufe 43 der
Parameterwähleinrichtung 42 eingegeben.
Die Parameterwähleinrichtung 42 prüft jeden
der eingegebenen werkstücktypischen
Faktoren gegenüber
der Parameterspeichereinrichtung 44, wählt den jeweils geeigneten
Parameter (wie das Geschwindigkeitsmuster, die Hubhöhe, das
Formbearbeitungsdruckdrehmoment und die Anzahl von Tonnen zum Stanzen)
aus und stellt die Parameter in der Parametereinstelleinrichtung 36 der
Stanzstößelachsensteuereinrichtung 35 ein.
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Auf
diese Weise wird, nachdem die Steuerparameter automatisch eingestellt
wurden, das Prozessprogramm 31 ausgeführt, und der Stanzvorgang erfolgt.
Während
des Stanzvorgangs wird die Stanzstößelachse entsprechend den Steuerparametern gesteuert,
die an der Parameterwählstufe 36 eingestellt
sind.
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Die
Messung durch das Messprogramm 45 kann für jedes
Werkstück
W oder für
jeden Chargenwechsel von Werkstücken
W durchgeführt
werden.
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6 zeigt
ein modifiziertes Beispiel einer Werkstückdickenmessung. Dieses Beispiel
hat mehrere Stanzwerkzeuge 14 auf der gleichen Schaltposition
(auf dem gleichen Revolverscheiben-Schaltwinkel) des Werkstückhalters 12.
Der Stanzstößel 5 hat an
der Spitze mehrere Kolben 46 und eine Kolbenwähleinrichtung 47.
Die durch den Fall des Stanzstößels 5 erzeugte Druckkraft wirkt nur auf
einen gewählten
Kolben 46. Daher wird nur das Sollstanzwerkzeug 14 zur
Verwendung bei der Bearbeitung ausgewählt, selbst wenn sich mehrere
Stanzwerkzeuge 14 in der gleichen Schaltposition befinden.
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Ein
Belastungsmesser 48 ist für jeden aller Kolben 46 oder
für einige
aller Kolben 46 in einem System, das mehrere Kolben 46 verwendet,
installiert. Die Werkstückdickenidentifizierungsstufe 41a identifiziert
die Dicke des Werkstücks
W auf der Grundlage der ermittelten Größe der Stoßstellenhubposition, die von
der Detektoreinrichtung 37 ermittelt wird, die ein Linearsensor
ist, wenn der Belastungsmesser 48 eingeschaltet ist.
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Andere
Elemente in 6 sind ähnlich der in den 1–5 gezeigten
Ausführungsform.
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Die
Pressmaschine der vorliegenden Erfindung besteht aus einer Bearbeitungseinrichtung,
die Werkstücke
bearbeitet, mehreren Detektoreinrichtungen, die an der Maschine
installiert sind und die mehrere werkstücktypische Faktoren ermitteln,
einer Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung,
die den Werkstücktyp
auf der Grundlage der Faktoren identifiziert, die von diesen Detektoreinrichtungen
ermittelt werden, mehreren Parameterwähleinrichtungen, die Steuerparameter
auf der Grundlage des Werkstücktyps
steuern, der von der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung
ermittelt wird, und einer Steuereinrichtung, die den Betrieb der
Bearbeitungseinrichtung auf der Grundlage der Steuerparameter steuert, die
von der Parameterwähleinrichtung
ausgewählt werden.
Deshalb ist die Maschine in der Lage, den Werkstücktyp auf der Maschine zu ermitteln
und zu identifizieren und eine geeignete automatische Bearbeitung
entsprechend dem Werkstücktyp
durchzuführen.
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Die
Wahl von Steuerparametern ist leicht, wenn eine Parameterwähleinrichtung
aus einer Parameterspeichereinrichtung, die die Steuerparameter in
Relation zum Werkstücktyp
speichert, und einer Wähleinrichtungsstufe
besteht, die die Steuerparameter aus der Parameterspeichereinrichtung
auf der Grundlage des Werkstücktyps,
der von der Werkstücktyp-Identifizierungseinrichtung
identifiziert wird, auswählt.
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Wenn
die Bearbeitungseinrichtung eine Stanzbearbeitungseinrichtung ist,
die von der vertikalen Bewegung eines Stanzstößels gesteuert wird, erfordert
eine geeignete Bearbeitung wenigstens einen solchen Steuerparameter,
wie das Geschwindigkeitsmuster des Stanzstößels, die Hubhöhe des Stanzstößels, das
Druckdrehmoment des Stanzstößels bei der
Formbearbeitung und die Anzahl der Stanztonnen des Stanzstößels.