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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung gießbarer Polyurethanprepolymere,
die verringerte oder reduzierte Gehalte oder Mengen an nicht umgesetztem
Diphenylmethandiisocyanat(MDI)-Monomer enthalten. Insbesondere betrifft
diese Erfindung ein Verfahren zur Verringerung der Menge von restlichem
aromatischem Diisocyanatmonomer in einem Polyurethanprepolymer-Reaktionsprodukt,
wobei das Verfahren nützlich
ist zur Herstellung von Hochleistungs-MDI-basierenden gegossenen
Polyurethanelastomerketten, die verlängert oder erweitert sind mit
Diolen und Diaminen, insbesondere dem von der FDA zugelassenen Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat.
Diese Systeme sorgen für
eine verbesserte industrielle oder gewerbliche Hygiene, einfacheres
Gießen
und verbesserte mechanische Eigenschaften.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Industrielle
Polyurethanelastomere basieren üblicherweise
am meisten auf entweder MDI- oder Toluoldiisocyanat(TDI)-Prepolymeren.
Polyurethanprepolymere für
Elastomere werden normalerweise hergestellt durch Umsetzung von
Polyolen mit überschüssigen molaren
Mengen an Diisocyanatmonomeren. Die Verwendung von überschüssigem Diisocyanatmonomer
hinterlässt
restliches nicht umgesetztes Monomer, was zu potenziellen industriellen
Hygieneemissionen oder -belangen führt.
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Es
ist weithin bekannt, dass sowohl Hautkontakt als auch eine Inhalation
von Diisocyanatmonomeren sorgfältig
vermieden werden muss. Große
Aufmerksamkeit wurde der Entfernung von nicht umgesetztem TDI aus
Prepolymeren geschenkt. Verschiedene Verfahren, um die nicht umgesetzten
TDI-Gehalte in Prepolymeren zu verringern sind bekannt und z.B.
offenbart in den US Patenten mit den Nummern
US 3 248 372 ,
US 3 384 624 und
US 4 061 662 . Kommerzielle TDI-Prepolymere
mit weniger als 0,1% restlichem Monomer sind erhältlich.
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Viel
weniger Aufmerksamkeit wurde jedoch der Verringerung oder Entfernung
von nicht umgesetztem MDI aus Prepolymeren geschenkt aufgrund der
größeren Schwierigkeit
dieses höher
siedende Polymer aus Prepolymeren zu entfernen. Während MDI
einen niedrigen Dampfdruck aufweist, der sein Inhalationsrisiko
beschränkt,
wird sein Risiko für
Hautkontakt zunehmend beachtet. Sobald es auf der Haut ist, ist
MDI sehr schwierig zu entfernen. Siehe R. Wester et al., Toxicol.
Sci. 48(1): 1 bis 4 (1999) und T. Klinger, Controlling Dermal Exposure
to Isocyanate: Maintaining the PMA's Leadership in Health and Safety, ein
Papier, das vorgestellt wurde bei dem Polyurethane Manufacturer
Association Meeting, Baltimore, MD, Oktober 1998. Leider enthalten
kommerzielle MDI-Prepolymere für
gießbare
Elastomere typischerweise mindestens 5 Gew.-% restliches MDI-Monomer.
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Unter
den zahlreichen Verfahren, die entwickelt wurden bei Versuchen,
die Menge an nicht umgesetzten monomeren Diisocyanatgehalten in
Prepolymeren zu verringern, sind Prozesse oder Verfahren, die Verdampfer
mit fallenden Filmen (Falling Film Evaporators), Verdampfer mit
gewischten Filmen (Wiped Film Evaporators), Destillationstechniken,
Lösemittelextraktion
und molekulare Siebe verwenden. Zum Beispiel beschreibt das US Patent
mit der Nummer
US 4 182 825 ein
Verfahren zur Verringerung der Menge von Diisocyanat (TDI) durch
Destillation eines Prepolymer-Reaktionsprodukts unter Vakuumbedingungen.
Das US Patent mit der Nummer
US
4 385 171 beschreibt ein Verfahren zur Entfernung von nicht
umgesetztem Diisocyanatmonomer (TDI) aus Prepolymeren durch Co-Destillation
oder gemeinsames Destillieren des Prepolymer-Reaktionsprodukts mit
einer Verbindung, die bei einer Temperatur siedet, die größer ist
als der Siedepunkt des Diisocyanats. Das US Patent mit der Nummer
US 5 703 193 beschreibt
ein Verfahren zur Verringerung der Menge an restlichem organischem
Diisocyanatmonomer, para-Phenylendiisocyanat (PPDI), in Prepolymeren durch
gemeinsames Destillieren des Reaktionsprodukts in Gegenwart einer
Kombination von zwei inerten Lösemitteln,
wobei das erste inerte Lösemittel
einen Siedepunkt unterhalb des Siedepunkts des Diisocyanatmonomers
aufweist und das zweite inerte Lösemittel
einen Siedepunkt oberhalb des Siedepunkts des Diisocyanatmonomers
aufweist.
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Das
US Patent mit der Nummer
US 4
061 662 beschreibt ein Verfahren zur Entfernung von nicht
umgesetztem Toluoldiisocyanat aus Prepolymeren durch Leiten des
Prepolymer-Reaktionsprodukts durch eine Säule, die molekulare Siebe enthält.
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Das
US Patent mit der Nummer
US 4
288 577 beschreibt die Entfernung von nicht umgesetztem
Methylenbis(4-phenylisocyanat) (MDI) durch Lösemittelextraktion mit Hexan.
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Das
US Patent mit der Nummer
US 4
888 442 ist auf ein Verfahren gerichtet zur Verringerung
des Gehalts an freiem Monomer von Polyisocyanatadduktgemischen,
wobei das Addukt eine mittlere Isocyanatfunktionalität von größer als
etwa 1,8 aufweist, wobei das Verfahren umfasst ein Behandeln des
Polyisocyanatadduktgemisches in Gegenwart von 2 bis etwa 30 Gew.-%
eines inerten Lösemittels,
basierend auf dem Gewicht des Polyisocyanatgemischs, in einem gerührten Dünnschichtverdampfer
unter Bedingungen, die ausreichend sind, um den Gehalt des Polyisocyanatadduktgemischs
an freiem Monomer unterhalb des Gehalts zu verringern, der erhältlich ist
in Abwesenheit eines Lösemittels.
Mit diesem Verfahren wurden Polyurethanprepolymere von aliphatischem
Diisocyanatmonomer mit 11 bis 12% an freiem Monomer auf 3,6 bis
6,3% an freiem Monomer verringert. Restliche Lösemittelgehalten wurden nicht
offenbart.
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Von
diesen Verfahren ist die Destillation viel einfacher und wirtschaftlicher
als eine Lösemittelextraktion
oder eine Adsorption an einem molekularen Sieb. Es gibt keinen Bedarf
nachfolgend das Monomer abzutrennen von entweder (entzündlichem)
Hexanlösemittel
oder molekularen Sieben. Bei der Destillation von Diisocyanatmonomeren
aus Polyurethanprepolymeren müssen
jedoch hohe Temperaturen vermieden werden, um Zersetzungsreaktionen
in dem Prepolymer zu vermeiden. Die oben beschriebenen Destillationsverfahren betreffen
die Entfernung von Diisocyanaten mit niedrigem Siedepunkt, wie TDI
und PPDI. MDI wurde nicht einfach entfernt durch Destillation aufgrund
seines viel höheren
Siedepunkts und der thermischen Empfindlichkeit von MDI-basierenden
Prepolymeren.
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Polyurethanprepolymere
von sowohl aromatischen als auch aliphatischen Diisocyanaten sind
wärmeempfindlich;
Prepolymere aus aromatischen Diisocyanaten sind jedoch thermisch
viel instabiler als Prepolymere aus alphatischen Diisocyanaten.
Typische aliphatische Diisocyanate schließen 1,6-Hexandiisocyanat (HDI),
Isophorondiisocyanate (IPDI) und Methylen-bis(p-cyclohexylisocyanate)
(H12MDI) ein. Prepolymere, hergestellt aus aromatischen Isocyanaten,
sind viel weniger beständig
gegen thermischen Abbau als solche, die hergestellt sind aus aliphatischen
Diisocyanaten, was eine Entfernung von aromatischem monomerem Diisocyanat
durch Destillation viel schwieriger macht, insbesondere für Monomere,
die einen hohen Siedepunkt aufweisen, wie MDI. Eine Destillation
von üblichen
aliphatischen Diisocyanatmonomeren aus Prepolymeren ist viel einfacher
aufgrund ihrer niedrigeren Siedepunkte und viel größeren Wärmestabilität. Polyurethane,
die auf aliphatischen Diisocyanaten basieren, werden jedoch im Allgemeinen
begleitet von einer Verschlechterung an mechanischen Eigenschaften.
Die Gegenwart eines aromatischen Isocyanats in dem harten Bereich
erzeugt eine steifere Polymerkette mit einem höheren Schmelzpunkt (s. N. Lamba
et al., Polyurethanes in Biomedical Applications, CRC Press LLC
(1998), Seite 14). Daher sind Polyurethane, die aus aromatischen
Diisocyanaten hergestellt sind, unter bestimmten Umständen wünschenswerter.
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Die üblicherweise
am meisten verwendeten aromatischen Diisocyanate sind TDI und MDI.
Andere aromatische Diisocyanate, wie Naphthalindiisocyanat (NDI),
3,3'-Bitoluoldiisocyanate
(TODI) und PPDI, können
auch zu Hochleistungspolymeren führen,
aber bei höheren
Kosten als Materialien, die auf TDI oder MDI basieren. Aliphatische
Diisocyanate sind auch signifikant teuerer als TDI und MDI.
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TDI-basierende
feste Polyurethanelastomere werden herkömlicherweise hergestellt durch
Umsetzen der flüssigen
Prepolymere mit aromatischen Diaminen, insbesondere 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin)
(MBCA), um zufrieden stellende Ergebnisse zu ergeben. Diolhärter oder
Diolvernetzer ergeben im Allgemeinen schlechtere Eigenschaften mit
TDI-Prepolymeren. MBCA steht unter dem Verdacht, karzinogen zu sein
und erfordert daher sorgfältige
Beachtung hinsichtlich industrieller Hygiene während des Gießens. Es
ist nicht akzeptabel für
biomedizinische Anwendungen und Nahrungsmittelindustrieanwendungen.
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Für die industrielle
Sicherheit würde
es insbesondere wünschenswert
sein, Prepolymere zu haben, die sowohl (a) geringe Gehalte an monomerem
Diisocyanat und (b) im Stande sind, vernetzt zu werden mit Diolkettenverlängerungen
oder aromatischen Aminkettenverlängerungen,
die nicht unter dem Verdacht stehen, Krebs zu verursachen, z.B.
Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat. Dieses aromatische Amin besitzt
eine FDA-Zulassung zur Verwendung in Polyurethanen, die in Kontakt
gebracht werden mit trockenen Nahrungsmitteln, und nicht wie viele
andere aromatische Diamine unter dem Verdacht steht, karzinogen
zu sein. (C. F. R. 177.1680).
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Während zur
Zeit verfügbare
kommerzielle MDI-basierende Prepolymere üblicherweise am meisten kettenverlängert sind
durch industriell sichere Diole, wie 1,4-Butandiol oder Hydrochinonbis(2-hydroxyethyl)ether,
enthalten sie eine beträchtliche
Menge an monomerem MDI (typischerweise mindestens 5%) – ein Besorgnis
für die
industrielle Sicherheit. Außerdem
macht es die hohe Rekativität
der bekannten MDI-basierenden Prepolymere unpraktisch die Prepolymere
mit Diaminkettenverlängerern,
wie dem von der FDA zugelassenen Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat,
zu gießen.
Daher können
die bekannten MDI-basierenden Prepolymere nicht die besonders wünschenswerten
Gießelastomere,
wie oben diskutiert, bereitstellen.
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Für viele
Anwendung sind aromatische Aminkettenverlängerer gegenüber Diol(Glykol)kettenverlängerern
bevorzugt – „Glycol
extended polyurethanes are more flexible and less strong than the
amineextended analogs" („Die mit
Glykol verlängerten
Polyurethane sind flexibler und weniger fest oder stark als die
mit Amin verlängerten
Analoga") (N. Lamba
et al., siehe oben, Seite 17) – und
ergeben im Allgemeinen eine höhere
Hysterese. Demzufolge werden mit Amin verlängerte Polyurethane im Allgemeinen
bei Anwendungen, wie Reifen und Rollen, verwendet, die einer Störung durch Überhitzen
durch Hysterese unterliegen können.
Daher würde es
hoch wünschenswert
sein, MDI-basierende Prepolymere zu haben, die im Stande sind, kettenverlängert zu werden
durch einen Diaminhärter
oder einen Diaminvernetzer, wie Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat,
das nicht unter dem Verdacht steht, ein Karzinogen zu sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde nun gefunden, dass nicht umgesetzte MDI-Monomere entfernt
werden können
aus MDI-basierenden
Prepolymeren, wobei sie in die Lage versetzt werden, kettenverlängert zu
werden durch einen Diaminvernetzer oder einen Diaminhärter, wie
Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein neues Destillationsverfahren
bereitzustellen zur Entfernung von Diisocyanatmonomeren mit hohem
Siedepunkt, insbesondere MDI, aus einem Prepolymer-Reaktionsproduktgemisch,
das hergestellt wird durch die Umsetzung eines organischen aromatischen
Diisocyanatmonomers mit einem Polyol.
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Die
vorliegende Erfindung ist es, gießbare Polyurethansysteme bereitzustellen,
die hygienisch sicher sind, die ohne Schwierigkeit gegossen werden
können,
und Elastomere mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verringerung des Gehalts von
nicht umgesetztem aromatischem Diisocyanatmonomer (insbesondere
MDI) in einem Prepolymer-Reaktionsprodukt durch Destillation des
Reaktionsprodukts in Gegenwart von mindestens einem inerten Lösemittel
mit einem Siedepunkt unterhalb dem des monomeren Diisocyanats.
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Das
Verhältnis
des Diisocyanatmonomers, wie MDI, zu dem Lösemittel kann von 10/90 bis
90/10 betragen. Die Kombination des Lösemittels und des monomeren
Diisocyanats stellt etwa 15% bis 85% des Gesamtgewichts des Prepolymer-Reaktionsproduktgemischs
plus Lösemittel
dar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden drei oder mehr Destillationsstufen eingesetzt in Reihe mit
zunehmend stärkeren
reduzierten Drücken
oder Vakuum, um nacheinander den Gehalt von Monomer und Lösemittel
in dem Prepolymer auf unter 0,1 Gew.-% zu verringern.
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Die
vorliegende Erfindung ist nützlich
bei einem Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren durch
Verlängerung
der Kettenlängen
von Prepolymeren, die geringe Konzentrationen an monomerem MDI enthalten.
Die Kettenverlängerer
können
Diole oder Diamine sein. Die Verlängerer/Prepolymer-Stöchiometrie
kann in einem Bereich liegen von etwa 75 bis etwa 120 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 90 bis etwa 105 Gew.-%. Die Verlängerer/Prepolymer-Stöchiometrie
bedeutet das Verhältnis
von verfügbaren
-OH- und/oder -NH2-Gruppen zu -NCO-Gruppen.
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Die
vorliegende Erfindung ist ganz besonders gerichtet auf ein Verfahren
zur Verringerung der Menge von restlichem aromatischem Diisocyanatmonomer
in einem Polyurethanprepolymer-Reaktionsprodukt, umfassend ein Destillieren
des Produkts in Gegenwart von mindestens einem inerten Lösemittel,
das einen Siedepunkt etwa 1°C
bis etwa 100°C,
vorzugsweise etwa 20°C
bis etwa 80°C,
unterhalb des Siedepunkts des Diisocyanatmonomers aufweist bei einem
Druck von 10 Torr, wobei das aromatische Diisocyanatmonomer einen
Siedepunkt oberhalb von etwa 200°C
bei 10 Torr aufweist, das Gewichtsverhältnis des inerten Lösemittels zu
dem restlichen aromatischen Diisocyanatmonomer in einem Bereich
liegt von etwa 90:10 bis etwa 10:90, und das inerte Lösemittel
etwa 5 Gew.-% bis etwa 85 Gew.-%, vorzugsweise etwa 30 Gew.-% bis
etwa 75 Gew.-%, des Gesamtgewichts der Kombination des Prepolymer-Reaktionsproduktgemisches
plus Lösemittel umfasst.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt ist die vorliegende Erfindung nützlich für ein Prepolymer,
das das Reaktionsprodukt eines Polyols und eines stöchiometrischen Überschusses
eines Diphenylmethandiiso cyanatmonomers bei einem NCO:OH Verhältnis in
dem Bereich von etwa 2:1 bis etwa 20:1 umfasst, wobei das nicht
umgesetzte Diisocyanatmonomer entfernt wird durch ein Verfahren,
umfassend ein Destillieren des Reaktionsprodukts in Gegenwart von
mindestens einem inerten Lösemittel,
das einen Siedepunkt von etwa 1°C bis
etwa 100°C
unterhalb des Siedepunkts des Diphenylmethandiisocyanatmonomers
bei einem Druck von 10 Torr aufweist, wobei das Gewichtsverhältnis des
inerten Lösemittels
zu dem restlichen Diphenylmethandiisocyanatmonomer in einem Bereich
liegt von etwa 90:10 bis etwa 10:90, und das inerte Lösemittel
etwa 5% bis etwa 85 Gew.-% des Gesamtgewichts der Kombination des
Prepolymer-Reaktionsproduktgemischs plus Lösemittel umfasst.
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Unter
einem noch weiteren Gesichtspunkt ist die vorliegende Erfindung
nützlich
in Bezug auf ein Polyurethanelastomer, umfassend das Reaktionsprodukt
von i) einem Prepolymer mit endständigem Diphenylmethandiisocyanat,
wobei das Prepolymer nicht mehr als etwa 0,3% freies Diphenylmethandiisocyanat
und mindestens etwa 80% des theoretischen NCO-Gehalts für eine reine
ABA-Struktur und ii) einem Kettenverlängerer, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus 1,4-Butandiol; 1,3-Propandiol; Ethylenglykol;
1,6-Hexandiol; Hydrochinon-bis-hydroxyethylether;
Resorcin-di(beta-hydroxyethyl)ether; Resorcin-di(beta-hydroxypropyl)ether;
1,4-Cyclohexandimethanol; ein aliphatisches Triol; ein aliphatisches
Tetrol; 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin);
4,4'-Methylen-bis(3-chlor-2,6-diethylanilin);
Diethyltoluoldiamin; tert.-Butyltoluoldiamin; Dimethylthio-toluoldiamin;
Trimethylenglykol-di-p-amino-benzoat; Methylendianilin; Methylendianilinnatriumchloridkomplex;
und Gemische davon; wobei das Äquivalentverhältnis von
Kettenverlängerer
zu Prepolymer in dem Bereich liegt von etwa 0,7:1 bis etwa 1,2:1.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch nützlich
in Bezug auf ein Polyurethanelastomer, umfassend das Reaktionsprodukt
von:
- A) einem Prepolymer mit endständigem Diphenylmethandiisocyanat,
umfassend das Reaktionsprodukt von:
- i) einem ersten Polyol, umfassend mindestens eine Komponente,
die ein geringes Molekulargewicht aufweist in dem Bereich von etwa
62 bis etwa 400, und ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethylenglykol, Isomeren von Propylenglykol,
Isomeren von Butandiol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Poly(tetramethylenether)glykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol
und Gemischen davon;
- ii) einem zweiten Polyol, das ein hohes Molekulargewicht aufweist
im Bereich von etwa 400 bis etwa 5000; und
- iii) einem stöchiometrischen Überschuss
eines Diphenylmethandiisocyanatmonomers bei einem NCO:OH-Verhältnis in
dem Bereich von etwa 2:1 bis etwa 20:1;
wobei nicht umgesetztes
Diphenylmethandiisocyanatmonomer entfernt ist aus dem Reaktionsprodukt durch
ein Verfahren, umfassend ein Destillieren des Reaktionsprodukts
in Gegenwart von mindestens einem inerten Lösemittel, das einen Siedepunkt
aufweist von etwa 1°C
bis etwa 100°C
unterhalb des Siedepunkts des Diphenylmethandiisocyanatmonomers
bei einem Druck von 10 Torr, wobei das Gewichtsverhältnis des
inerten Lösemittels
zu dem restlichen Diphenylmethandiisocyanatmonomer in einem Bereich liegt
von etwa 90:10 bis etwa 10:90, und das inerte Lösemittel etwa 5% bis etwa 85
Gew.-% des Gesamtgewichts der Kombination des Prepolymer-Reaktionsproduktgemisches
plus Lösemittel
umfasst; mit
- B) einem Kettenverlängerer,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus 1,4-Butandiol; 1,3-Propandiol; Ethylenglykol;
1,6-Hexandiol; Hydrochinon-bis-hydroxyethylether; Resorcin-di(beta-hydroxyethyl)ether;
Resorcin-di(beta-hydroxpropyl)ether; 1,4-Cyclohexandimethanol; aliphatischen
Triolen; aliphatischen Tetrolen; 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin); 4,4'-Methylen-bis(3-chlor-2,6-diethylanilin);
Diethyltoluoldiamin; tert.-Butyltoluoldiamin; Dimethylthio-toluoldiamin;
Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat;
Methylendianilin; Methylendianilin-Natriumchlorid-Komplex; und Gemischen
davon;
wobei das Äquivalentverhältnis von
Prepolymer zu Kettenverlängerer
in dem Bereich liegt von etwa 0,7:1 bis etwa 1,2:1.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform(en)
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Entfernung von monomeren Diisocyanaten,
insbesondere Diisocyanaten, die hohe Siedepunkte aufweisen, z.B.
MDI, aus Prepolymer-Reaktionsprodukten gerichtet. Wie hierin verwendet,
bedeutet der Begriff „Prepolymer-Reaktionsprodukt" das Produkt der
Reaktion oder Umsetzung von mindestens einem Polyol mit mindestens
einem Diisocyanat. Polyurethanprepolymere können erhalten werden durch
Umsetzen des Polyols mit dem Diisocyanatmonomer durch in der Technik
bekannte Verfahren. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Prepolymer hergestellt durch die Umsetzung eines
Polyols, wie eines Polyethers oder eines Polyesters, mit einem großen Überschuss
eines Diisocyanatmonomers, wie Methylen-bis(4-phenyldiisocyanat)
(MDI) und/oder seinen Isomeren. Ein inertes Lösemittel wird verwendet, um die
Entfernung des/der monomeren Diisocyanats/Diisocyanate aus dem Prepolymer
zu vereinfachen.
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Das
inerte Lösemittel
sollte einen Siedepunkt aufweisen, der niedriger ist als der des
Diisocyanatmonomers/der Diisocyanatmonomere unter Vakuumbedingungen.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung sollte das inerte Lösemittel
einen Siedepunkt (Sdp.) von etwa 1°C bis etwa 100°C, vorzugsweise
etwa 20°C bis
etwa 80°C,
unterhalb dem des Diisocyanats bei einem Vakuum von 10 Torr aufweisen.
Wie hierin eingesetzt, liegt ein beschriebener Siedepunkt bei etwa
10 Torr, wenn es nicht anders spezifiziert ist. Für MDI (Sdp. 215°C) schließen Beispiele
von geeigneten inerten Lösemitteln
Dimethylphthalat (DMP) (Sdp. 147°C),
Diethylphthalat (Sdp. 158°C),
Diisobutyladipat (Sdp. 168°C)
und Dibutylphthalat (DBP) (Sdp. 192°C) ein. Die bevorzugten inerten
Lösemittel
sind solche, die nicht mit den Prepolymeren reagieren, sich nicht
zersetzen und gute Mischbarkeit mit den Diisocyanaten und Prepolymeren
aufweisen.
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Lösemittel
wurden vorhergehend nur angewendet auf niedriger siedende, leichter
destillierte, aromatische Diisocyanatmonomere. Für aromatische Diisocyanate,
wie TDI und PPDI, wurde immer ein Lösemittel mit einem höheren Siedepunkt
benötigt,
wie offenbart in den US Patenten mit den Nummern
US 4 385 171 und
US 5 703 193 . Lösemittel mit niedrigeren Siedepunkten
wurden nur verwendet für
aliphatische Diisocyanate, die im Allgemeinen niedrige Siedepunkte
aufweisen und Prepolymere bereitstellen, die größere thermische Stabilität aufweisen
als solche, die durch aromatische Diisocyanate bereitgestellt werden.
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Das
US Patent mit der Nummer
US 4
888 442 offenbart ein Entfernen der niedrig siedenden,
aliphatischen Monomere 4,4'-Methylenbis(cyclohexyldiisocyanat)
und 1,6-Diisocyanathexan aus Gemischen von Polyurethanprepolymer-Reaktionsprodukten
und Lösemitteln
mit niedrigerem Siedepunkt durch Destillation. Nach diesem Verfahren
wurde das Prepolymer-Reaktionsprodukt ohne Lösemittel hergestellt. Der Gehalt
von nicht umgesetztem Diisocyanat wurde zuerst verringert durch
einmalige Destillation des Reaktionsprodukts ohne Lösemittel
und weiter verringert durch Destillieren des behandelten Reaktionsprodukts
in Gegenwart von 2 bis 30% eines inerten Lösemittels. Das Verfahren benötigte ein
Abtrennen des inerten Lösemittels
von den Diisocyanaten, wenn das Lösemittel und/oder die Diisocyanate
wieder verwendet werden sollten, was zu zusätzlichen Kosten führte.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es praktisch MDI in dem inerten Lösemittel, wie DMP oder DBP, zu
lösen bei
einer Temperatur von etwa 50°C
vor einem Beladen mit Polyol, obwohl das inerte Lösemittel
gemischt werden könnte,
nachdem das Prepolymer gemacht ist, gemäß den Techniken, die im Stand
der Technik für
die Herstellung von Urethanen gut bekannt sind.
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Das
Gewichtsverhältnis
von MDI zu Lösemittel
kann in einem Bereich liegen von etwa 10:90 bis etwa 90:10; ein
MDI/Lösemittel-Gewichtsverhältnis von
etwa 25:75 zu etwa 65:35 ist bevorzugt. Bei höheren Verhältnissen kann das MDI Kristalle
bilden und bei Raumtemperatur auskristallisieren, während bei
signifikant geringeren Verhältnissen,
die Kosten der Entfernung des Lösemittels
während
der Destillation unnötig
hoch sein können.
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Die
Polyurethanprepolymere können
hergestellt werden durch Umsetzen der Diisocyanatmonomere mit Polyolen
mit hohem Molekulargewicht. Die Diisocyanatmonomere sind typischerweise
TDI oder MDI. MDI ist kommerziell erhältlich als das reine 4,4'-Diphenylmethandiisocyanatisomer
(z.B. Mondur MP, Bayer) und als ein Gemisch von Isomeren (z.B. Mondur
ML, Bayer und Lupranate MI, BASF). Wie hierin verwendet, bedeutet „MDI" oder „Diphenylmethandiisocyanat" alle isomeren Formen
von Diphenylmethandiisocyanat. Die am meisten bevorzugte Form ist
das reine 4,4'-Isomer.
Andere aromatische Diisocyanatmonomere, die nützlich sind in der Praxis der
vorliegenden Erfindung schließen
PPDI, Tolylidendiisocyanat (Engl.: tolidene diisocyanate) (TODI),
Napthalin-1,5-diisocyanat (NDI), Diphenyl-4,4'-diisocyanat, Stilben-4,4'-diisocyanat, Benzophenon-4,4'-diisocyanat und
Gemische davon ein. Aliphatische Diisocyanatmonomere schließen Dibenzyl-4,4'-diisocyanat, Isophorondiisocyanat
(IPDI), 1,3- und 1,4-Xyloldiisocyanate, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1,3-Cyclohexyldiisocyanat, 1,4-Cyclohexyldiisocyanat (CHDI), die
drei geometrischen Isomere von 1,1'-Methylen-bis(4-isocyanatocyclohexan)
(H12MDI) und Gemische davon ein.
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Die
Polyole sind typischerweise Polyether, Polyester und Polycarbonat
oder Kohlenwasserstoffpolyole mit Molekulargewichten, die im Bereich
liegen von etwa 250 bis etwa 6000. Polyole mit Molekulargewichten
in dem Bereich von etwa 400 bis etwa 3000 werden normalerweise verwendet,
um Prepolymere herzustellen, obwohl Glykole oder Triole mit Molekulargewichten
von etwa 62 bis etwa 400 unter bestimmten Umständen eingeschlossen werden
können.
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Ein
Molverhältnis
in dem Bereich von etwa 3:1 bis etwa 20:1, vorzugsweise 5:1 bis
10:1, MDI:Polyol wird empfohlen für die Verwendung in der Praxis
der vorliegenden Erfindung. Reaktionstemperaturen, die in dem Bereich
liegen von etwa 30°C
bis etwa 120°C
sind praktisch. Eine Beibehaltung der Reaktion oder Umsetzung bei
einer Temperatur in dem Bereich von etwa 50°C bis etwa 110°C unter Rühren oder
Aufrühren
ist bevorzugt.
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Wenn
die bevorzugten Molverhältnisse
von MDI zu Polyol und die Gewichtsverhältnisse von MDI zu Lösemittel
beobachtet werden, kann das Reaktionsprodukt bei Raumtemperatur
transparent sein, und umfasst vorzugsweise oder überwiegend ein Addukt, das
die „MDI-Polyol-MDI"-Struktur (hier „ABA"-Struktur bezeichnet,
wobei A für
MDI steht und B ein Polyol angibt) aufweist. Addukte mit höherem Molekulargewicht,
die zwei oder mehrere Polyolreste enthalten (hier „Oligomere" der Struktur „ABABA", „ABABABA", etc. genannt) sind in
der Regel weniger erwünscht.
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Jedes
ABA- und ABABA-Addukt weist zwei nicht umgesetzte NCO-Gruppen auf,
eine an jedem der Enden der A-Reste. Der innere A-Rest in dem ABABA-Addukt
weist keine verbleibende nicht umgesetzte NCO-Gruppe auf. Daher
besitzt das ABABA-Addukt einen geringeren Gewichtsprozentsatz an
NCO-Gehalt als es das ABA-Addukt hat. Daher kann bei einem Prepolymer-Reaktionsproduktgemisch,
das im Wesentlichen frei ist von nicht umgesetztem A, der relative
Gehalt von ABA zu Addukten mit höherem
Molekulargewicht bestimmt werden durch den prozentualen NCO-Gehalt
des Gemischs. Ein großer
molarer Überschuss
von MDI gegenüber
dem Polyol minimiert die Oligomerbildung. Ein MDI:Polyol-Molverhältnis von
mindestens etwa 5:1 oder größer begünstigt die
Bildung eines Endprepolymers (nach Entfernung von Lösemittel
und freiem MDI-Monomer) mit einem NCO-Gehalt bei mindestens etwa
80% des theoretischen NCO-Gehalts für eine reine ABA-Struktur.
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Zur
Veranschaulichung wird ein difunktionelles Polyol mit einem zahlenmittleren
Molekulargewicht (Mw) von 1000 in Erwägung gezogen. MDI weist ein
Mw von 250 auf. Daher würde
das ABA-Addukt ein Mw von 250 + 1000 + 250 oder 1500 aufweisen.
Es würde
also zwei NCO-Endgruppen aufweisen, mit jeweils 42 Dalton. Daher
würde der
NCO-Gehalt 2(42)/1500 = 5,6 Gew.-% für die ABA-Struktur sein. Durch
eine ähnliche Berechnung
ist ersichtlich, dass die ABABA-Struktur einen NCO-Gehalt von 2(42)/2750
= 3,05 Gew.-% haben würde.
-
Das
rohe Reaktionsprodukt, das hergestellt wird gemäß der vorliegenden Erfindung,
enthält
eine große
Menge an nicht umgesetztem MDI und Lösemittel, die entfernt werden
durch Destillation. Eine beliebige Destillationsausrüstung, die
wirksam betrieben werden kann bei tiefem Vakuum, mittlerer Temperatur
und kurzer Verweilzeit kann bei dieser Stufe verwendet werden. Zum
Beispiel kann man ein aufgerührtes
oder gerührtes
Filmdestillationssystem verwenden, das kommerziell vertrieben wird
von Pope Scientific, Inc.; Artisan Industries, Inc.; GEA Canzler
GmbH & Co.; Pfaudler-U.S.,
Inc.; InCon Technologies, L. L. C.; Luwa Corp.; UIC Inc. oder Buss-SMS
GmbH für
diesen Zweck. Kontinuierliche Einheiten mit Innenkondensatoren sind
bevorzugt, da sie niedrig betreibbare Vakuen von 0,001 bis 1 Torr
erreichen.
-
Es
ist praktisch, das überschüssige MDI
und Lösemittel
bei einem Druck von etwa 0,04 Torr und einer Temperatur zwischen
etwa 120°C
und etwa 175°C
abzustreifen, obwohl ein Abstreifen bei 0,02 Torr oder darunter
und 140°C
oder darunter die besten Ergebnisse erzielen kann. Die Bedeutung
der Minimierung der Hochtemperaturzersetzung von Prepolymeren aus
aromatischen Diisocyanatmonomeren ist beschrieben in dem GB Patent
mit der Nummer
GB 1 101 410 ,
das empfiehlt, dass eine Destillation durchgeführt wird unter Vakuum bei einer
Betriebstemperatur vorzugsweise unterhalb von 175°C. Das US
Patent mit der Nummer
US 4 182 825 beschreibt
die Verwendung von Verdampfungsmanteltemperaturen von 150 bis 160°C für TDI Prepolymere.
Das US Patent mit der Nummer
US
5 703 193 empfiehlt eine Manteltemperatur von 120°C.
-
Als
Daumenregel ist es erwünscht,
dass bei dem Betrieb einer aufgerührten oder gerührten Filmdestillationsausrüstung, die
Kondensationstemperatur oder Kondensatortemperatur für das Destillat
mindestens etwa 100°C
unterhalb der Verdampfungstemperatur liegt. Dies sorgt für eine treibende
Kraft für
die schnelle und wirksame Verdampfung, dann Kondensation, des Destillats.
Daher ist eine Kondensator- oder Kondensationstemperatur von 40°C oder darunter
wünschenswert,
um MDI-Monomer bei einer Verdampfertemperatur von 140°C oder geringer
abzudestillieren (um eine thermische Zersetzung des Prepolymers
zu vermeiden). Da pures MDI einen Schmelzpunkt von etwa 40°C aufweist,
wird eine höhere
Kondensator- oder Kondensationstemperatur benötigt, um eine Verfestigung
des MDI in dem Kühler
oder Kondensator zu vermeiden. Die Verwendung eines Lösemittels
erlaubt eine Kondensation bei niedrigeren Temperaturen, z.B. 30°C oder geringer. Daher
ermöglicht
die Verwendung eines Lösemittels
die Verwendung von geringeren Verdampfertemperaturen, was dadurch
eine thermische Zersetzung des Prepolymers vermeidet.
-
Wenn
die empfohlenen Abstreifbedingungen beobachtet werden, kann der
Rückstand
(Prepolymer) weniger als 0,1% Lösemittel
enthalten und etwa 0,1 bis etwa 0,3% MDI nach einem Durchlauf, und
das Destillat kann sauber herauskommen und transparent bleiben bei
Raumtemperatur. Das Destillat kann dann wieder verwendet werden,
um mehr Prepolymer zu erzeugen. Monomere MDI-Gehalten können auf
einen Wert herunterfallen von weniger als 0,1% nach zwei bis drei
Durchläufen.
Dies ist ein scharfer Gegensatz zu dem lösemittelfreien Verfahren, das
beschrieben ist in dem US Patent mit Nummer
US 5 703 193 , bei dem der Gehalt an
freiem MDI verringert wird von einem geschätzten Ausgangswert von etwa
57% auf 21%, 3,0% bzw. 0,7% nach dem ersten, zweiten bzw. dritten
Durchlauf, wenn unter ähnlichen
Bedingungen gearbeitet wird.
-
Im
Allgemeinen können
die Prepolymere, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
erhalten werden, niedrige Viskositäten aufweisen, geringe monomere
MDI-Gehalte und hohe NCO-Gehalte, z.B. 80% oder mehr des theoretischen
NCO-Gehalts für
die ABA-Struktur. Die Prepolymere können einfach kettenverlängert werden
durch verschiedene Kettenverlängerer
bei mittleren Verfahrenstemperaturen, selbst mit puren Diaminen,
die nicht praktisch sind für
ein Heißgießen von
herkömmlichen
MDI-basierenden Prepolymeren. Die Kettenverlängerer können z.B. Wasser, aliphatische
Diole, aromatische Diamine oder Gemische davon sein.
-
Stellvertretende
bevorzugte Kettenverlängerer
schließen
aliphatische Diole, wie 1,4-Butandiol (BDO), Resorcin-di(beta-hydroxyethyl)ether
(HER), Resorcin-di(beta-hydroxypropyl)ether (HPR), Hydrochinon-bis-hydroxyethylether
(HQEE), 1,3-Propandiol, Ethylenglykol, 1,6-Hexandiol und 1,4-Cyclohexandimethanol
(CHDM); aliphatische Triole und Tetrole, wie Tremethylolpropan;
und Addukte von Propylenoxid und/oder Ethylenoxid mit Molekulargewichten
in dem Bereich von etwa 190 bis etwa 500, wie verschiedene Reinheitsstufen
von Voranol (Dow Chemical), Pluracol (BASF Corp.) und Quadrol (BASF
Corp.), ein.
-
Bevorzugte
Diaminkettenverlängerer
schließen
4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin)
(MBCA); 4,4'-Methylen-bis(3-chlor-2,6-diethylanilin)
(MCDEA); Diethyltoluoldiamin (DETDA, EthacureTM 100
von Albemarle Corporation); tert.-Butyltoluoldiamin (TBTDA); Dimethylthio-toluoldiamin
(EthacureTM 300 von Albemarle Corporation);
Trimethylenglykol-di-p-amino-benzoat (Vibracure® A157
von Uniroyal Chemical Company, Inc. oder Versalink 740M von Air
Products and Chemicals); Methylendianilin (MDA) und Methylendianilin-Natriumchloridkomplex
(Caytur® 21
und 31 von Uniroyal Chemical Company, Inc.) ein.
-
Die
am meisten bevorzugten Kettenverlängerer sind BDO, HQEE, MBCA,
Vibracure A157, MCDEA, Ethacure 300 und DETDA.
-
Polyurethanelastomere
können
hergestellt werden durch Verlängerung
der Ketten der Prepolymere, die einen niedrigeren monomeren MDI-Gehalt
aufweisen mit den obigen Kettenverlängerern durch Verfahren, die
im Stand der Technik bekannt sind. Die Amin- oder Diolkettenverlängerer und
das Prepolymer werden zusammengemischt, um zu polymerisieren. Die
Kettenverlängerungstemperatur
wird typischerweise innerhalb des Bereichs von etwa 20°C bis etwa
150°C liegen.
Die Proben, die so erhalten werden, werden normalerweise gealtert
und zwar etwa vier Wochen lang bei Raumtemperatur, bevor sie für Standardtests
von mechanischen Eigenschaften bereitgestellt werden.
-
Für industrielle
Gießarbeiten,
wird eine Arbeitszeit oder Topfzeit (Gießzeit oder Zeit zum Gießen) von mindestens
60 Sekunden typischerweise benötigt,
um das Prepolymer und den Kettenverlängerer zu mischen und das Gemisch
ohne Blasen in Formen zu gießen.
In vielen Fällen
ist eine Arbeitszeit von 5 bis 10 Minuten bevorzugt. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bedeutet „Arbeitszeit" oder „Topfzeit" (oder „Gießzeit") die Zeit, die benötigt wird,
damit das Gemisch von Prepolymer und Kettenverlängerer eine Brookfield Viskometer
Viskosität
von 200 Poise erreicht, wenn jede Komponente „vorerwärmt" ist auf eine Temperatur, bei der die
Viskosität
15 Poise oder weniger beträgt,
vorzugsweise 10 Poise oder weniger, außer wo es anders angegeben
ist. Etwas weniger übliche
industrielle Gießarbeiten
für einfache
Artikel oder Erzeugnisse erlauben die Verwendung von höherer Viskosität und kürzerer Gießzeit.
-
Die
Vorteile und die wichtigen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
werden noch anschaulicher aus den folgenden Beispielen.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Materialien wurden in den Beispielen verwendet:
AcclaimTM 4220: Mw = 4037, Lyondell Chemical Company,
PPG Diolpolymer aus Propylenoxid („PPG 4000")
AcclaimTM 3201:
Mw = 3074, Lyondell Chemical Company, PPG-EO Diol (Copolymer aus
Propylenoxid und Ethylenoxid) ("PPG-EO
3000")
Adiprene® LF
1800A: Prepolymer, bestehend im Wesentlichen aus PEAG 2000 und TDI
mit weniger als 0,1% monomerem TDI
Arcol R-2744: Mw = 2240,
Lyondell Chemical Company, PPG Diol („PPG 2000")
Diethylenglykol: Mw = 106, Aldrich
Chemical Company, Inc.
Eastman® DMP:
Mw = 194, Dimethylphthalat (DMP), Eastman Chemical Company
Mondur
MP: Mw = 250, Methylenbis(4-phenyldiisocyanat) (MDI), Bayer Corporation
Nuoplaz
DOA: Mw = 371, Dioctyladipat, Nuodex Inc.
PEAG 1000: Mw = 980,
Witco Chemical Corporation, PEAG Diol
PEAG 2000: Mw = 1990,
Witco Chemical Corporation, PEAG Diol
PEAG 2500: Mw = 2592,
Ruco Polymer Corp., PEAG Diol
Terathane 1000: Mw = 994, Du
Pont, PTMEG Diol ("PTMEG
1000")
Terathane
2000: Mw = 2040, Du Pont, PTMEG Diol („PTMEG 2000")
Tripropylenglykol:
Mw = 192, Aldrich Chemical Company, Inc.
Uniplex 150: Mw =
278, Dibutylphthalat, Unitex Chemical Corporation ("DBP")
Vibrathane
8585: Prepolymer, bestehend im Wesentlichen aus PEAG 2000 und MDI
mit etwa 10 bis 13% monomerem MDI. Uniroyal Chemical Company, Inc.
Vibrathane® 8086:
Prepolymer, bestehend im Wesentlichen aus PEAG 2000 und TDI mit
etwa 2% monomerem TDI
-
Die
Prepolymere mit niedrigem monomeren MDI-Gehalt, die hergestellt
sind gemäß der vorliegenden Erfindung,
wurden hergestellt gemäß dem folgenden
allgemeinen Prepolymer-Syntheseverfahren.
-
Beispiele 1 bis 10
-
Herstellung von Prepolymer-Reaktionsgemischen
-
Die
Beispiele 1 bis 10, gezeigt in Tabelle 1, wurden hergestellt durch
Umsetzen des Polyols mit überschüssigem MDI
bei Temperaturen in dem Bereich von etwa 60°C bis 85°C. Das MDI wurde zuerst in DMP gelöst, um eine
50/50 Lösung
herzustellen und dann vorgewärmt
auf die Reaktionstemperatur bevor das Polyol zugesetzt wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde bei dieser Reaktionstemperatur mindestens
4 bis 6 Stunden lang unter trockenem Stickstoff und unter Rühren gehalten.
Das Reaktionsgemisch wurde dann vorentgast bei etwa 1 bis 20 Torr.
Nicht umgesetztes MDI und Lösemittel
wurden dann entfernt durch einen Verdampfer mit gewischtem Film
(Wiped Film Evaporator).
- A
- steht für PTMEG
1000
- B
- steht für PTMEG
2000
- C
- steht für PEAG 1000
- D
- steht für PEAG 2000
- E
- steht für PEAG 3000
- F
- steht für PPG 2000
- G
- steht für PPG-EO
3000
- H
- steht für PPG 4000
- I
- steht für Tripropylenglykol
- J
- steht für Diethylenglykol
-
Beispiel 11
-
Herstellung von gereinigter
MDI/Lösemittellösung durch
Destillation
-
MDI
wurde zuerst gelöst
in Dibutylphthalat, um eine 50/50-Lösung bei etwa 50°C herzustellen.
Die Lösung
wurde leicht trübe,
wenn heruntergekühlt
wurde auf 25°C,
was das Vorliegen von unlöslichen
Ver unreinigungen zeigt, wie MDI-Dimer oder MDI-Reaktionsprodukt
mit Spuren Wasser in dem Lösemittel.
Die Lösung wurde
gereinigt durch Destillation gemäß dem Verfahren,
das beschrieben ist im Beispiel 14. Das gesammelte Destillat war
transparent und farblos und enthielt etwa 48% MDI nach Gewicht,
wies einen NCO-Gehalt von 16% auf (48% des NCO-Gehalts von 33,6%
für reines
MDI).
-
Beispiel 12
-
Herstellung eines Prepolymers
aus gereinigter MDI/Lösemittellösung
-
Ein
Prepolymer wurde hergestellt durch Umsetzen von PEAG 2500 mit überschüssigem MDI
bei einem molaren Verhältnis
von 1:6 unter Verwendung der gereinigten MDI/DBP-Lösung beschrieben
in Beispiel 11. Die Umsetzung wurde durchgeführt gemäß dem allgemeinen Verfahren,
das beschrieben ist für
die Beispiele 1 bis 10. Nicht umgesetztes MDI und DBP wurden dann
entfernt durch Destillation gemäß den allgemeinen
Bedingungen, die unten beschreiben sind. Der NCO-Gehalt des Prepolymers
betrug 2,23%, und der MDI-Gehalt des Destillats betrug 39%.
-
Entfernung von nicht umgesetztem
MDI aus Prepolymeren
-
Vergleichsbeispiel A
-
Unwirksame Entfernung
von nicht umgesetztem MDI-Monomer ohne Lösemittel bei extremen Bedingungen (hohe
Manteltemperatur und Vakuum)
-
Das
US Patent mit der Nummer
US 5
703 193 beschreibt die unvollständige Entfernung des monomeren
MDIs aus einem kommerziellen Prepolymer (Vibrathane B635), bestehend
im Wesentlichen aus dem Reaktionsprodukt von PTMEG 1000, Spuren
Trimethylolpropan und MDI mit etwa 14 Gew.-% monomerem MDI. Das
Prepolymer wurde durch einen herkömmlichen vertikalen Glasverdampfer
mit gewischtem Film geleitet mit einem Innenkühler und einem erwärmten Mantel.
Eine Verdampfungsoberfläche
von 0,6 Quadratfuß wurde verwendet.
Das Prepolymer wurde durch Schwerkraft zugeführt, als es als erwärmter Film
auf der Innenwand des Mantels gewischt wurde. Flüchtiges Monomer verdampfte
von dem Film und kondensierte zu einer Flüssigkeit auf dem Innenkühler. Das
Destillat und der Rückstand
flossen hinunter zu den Entladepumpen und Auffanggefäßen. Es
wurde berichtet, dass der monomere MDI-Gehalt von 14 Gew.-% auf
0,35 Gew.-% fiel, nachdem das Prepolymer durch die Apparatur einmal
unter Bedingungen einer Manteltemperatur von 161°C, Innenkühlertemperatur von 65°C und Vakuum
von 0,004 Torr geleitet wurde.
-
Vergleichsbeispiel B
-
Unwirksame Entfernung
von hohen Gehalten von nicht umgesetztem MDI-Monomer ohne Lösemittel
unter Verwendung von mehrfachen Durchläufen
-
Das
US Patent mit der Nummer
US 5
703 193 beschreibt eine unwirksame Entfernung von hohen
Gehalten von nicht umgesetztem MDI-Monomer ohne Lösemittel
unter Verwendung von mehrfachen Durchläufen. Das Prepolymer-Reaktionsgemisch
wurde hergestellt durch Umsetzen von PTMEG 1000 mit MDI in einem molaren
1:10 Verhältnis
bei 60°C.
Das Gemisch wurde dreimal durch einen Verdampfer mit gewischtem
Film geleitet bei einer Manteltemperatur von 140°C für den ersten Durchgang und
160°C für die nächs ten zwei Durchgänge. Die
Innenkondensator- oder Kühlertemperatur
betrug 43°C,
und das Vakuum lag in einem Bereich von 0,02 bis 0,06 Torr für jeden
Durchgang. Unter diesen Bedingungen wurde der Gehalt an monomerem MDI
verringert von 57% auf 21%, 3,0% bzw. 0,7% nach dem ersten, zweiten
bzw. dritten Durchgang. Das Endprepolymer wies einen NCO-Gehalt
von 5,54% auf.
-
Vergleichsbeispiel C
-
Mangelnde Entfernung von
nicht umgesetztem MDI-Monomer mit Lösemittel von höherer Siedetemperatur
-
Das
US Patent mit der Nummer
US 4
385 171 beschreibt ein Verfahren zur Entfernung von nicht
umgesetztem monomerem Diisocyanat durch gemeinsames Destillieren
des Prepolymer-Reaktionsprodukts mit einer Verbindung, die einen
höheren
Siedepunkt aufweist als das Diisocyanat. Diese Technik kann jedoch
nicht einfach auf MDI angewendet werden.
-
Vibrathane® B635,
das etwa 14% freies MDI-Monomer enthielt, wurde mit Dioctyladipat
(Nuoplaz DOA, Nuodex Inc.) in einem Verhältnis von 85/15 Gewicht/Gewicht
gemischt, um eine Lösung
zu bilden, die etwa 12% freies MDI und 15% DOA enthielt. Die Siedepunkte
bei 10 Torr von MDI und DOA sind 215°C bzw. 224°C. Daher weist das DOA einen
leicht höheren
Siedepunkt auf. Das Gemisch wurde dann auf der gleichen Verdampfungsapparatur
mit gewischtem Film wie oben verarbeitet. Die Manteltemperatur betrug
160°C, die Kühler- oder
Kondensatortemperatur betrug 40°C
(diese niedrige Temperatur war möglich,
da das DOA verhinderte, dass das MDI ausfror) und das Vakuum betrug
0,003 Torr. Daher begünstigten
alle Verfahrensbedingungen eine gründliche Entfernung von MDI
und DOA aus dem Prepolymer. Unter diesen Bedingungen wurde das freie
MDI in dem Prepolymer verringert auf 0,04 Gew.-% in einem Durchgang.
Der DOA-Gehalt wurde jedoch nur von 15% auf 7,6% in einem Durchgang
verringert. Während
relativ niedrig siedende Diisocyanatmonomere, wie TDI (Sdp. 120°C) oder PPDI
(Sdp. 110°C),
auf diese Weise Nutzen ziehen können
aus dem Einschluss eines höher
siedenden Lösemittels,
wie DMP (Sdp. 147°C),
ist diese Technik viel weniger nützlich
für ein
höher siedendes
Diisocyanatmonomer, wie MDI (Sdp. 215°C). Ein Lösemittel mit einer höher siedenden Temperatur
als MDI (wie DOA, Sdp. 224°C)
sollte schwierig zu entfernen sein bei Temperaturen, die gering genug
sind, um eine thermische Zersetzung des Prepolymers zu vermeiden.
-
Die
Vergleichsbeispiele A bis C zeigen, dass der Stand der Technik Mängel aufweist
bei der Entfernung von MDI oder Lösemitteln mit höheren Siedepunkten
als MDI bei mittleren Temperaturen (≤ 160°C), die benötigt werden, um eine thermische
Zersetzung des Prepolymers zu vermeiden. In scharfem Gegensatz dazu wurde
die Entfernung von MDI wirksamer, wenn ein Lösemittel von geringfügig niedrigerer
Siedepunkttemperatur als der von MDI verwendet wurde.
-
Beispiel 13
-
Entfernung von nicht umgesetztem
MDI-Monomer und Lösemittel
mit niedrigerem Siedepunkt
-
Ein
Prepolymer mit einem hohen Gehalt an monomerem MDI wurde hergestellt
durch Umsetzen von PTMEG 1000 (497 Äquivalentgewicht) mit MDI in
einem molaren 1:10 Verhältnis
bei 70°C über einen
Zeitraum von 6 Stunden. Das Reaktionsgemisch wurde dann gemischt
mit Dimethylphthalat (Sdp. 147°C
bei 10 Torr). Die Menge an DMP war etwa die gleiche wie die des
MDI-Anfangsgewicht. Das Gemisch (Prepolymer, MDI und DMP) wurde
dann durch den Verdampfer mit gewischtem Film geleitet, der im Vergleichsbeispiel
B verwendet wurde. Die Manteltemperatur betrug 160°C, die Innkühler- oder
Innenkondensatortemperatur betrug 18°C, und das Vakuum lag in einem
Bereich von 0,02 bis 0,03 Torr. Unter diesen Bedingungen enthielt
das Prepolymer nach zwei Durchläufen
weniger als 0,1% monomeres MDI, 0,02% DMP und wies einen NCO-Gehalt
von 5,25% (93% des theoretischen Werts von 5,63% für reines
MDI-Polyol-MDI-Addukt) auf.
-
Beispiel 14
-
Entfernung eines großen Überschuss
an nicht umgesetztem MDI-Monomer und Lösemittel mit niedrigerem Siedepunkt
-
Eine
große
Menge an flüchtigem
Material kann wirksam entfernt werden aus einem Prepolymer durch Destillation,
wenn ein Lösemittel
mit geringerer Siedepunkttemperatur verwendet wird. Vibrathane® 8585
(ein MDI-Prepolymer, Uniroyal Chemical Co.) wurde mit einer MDI/DMP
(50/50) Lösung
gemischt, um ein Gemisch zu bilden, das etwa 10 Gew.-% Virbrathane
8585 enthielt. Das Ausgangs-Vibrathane 8585 enthielt etwa 10% monomeres
MDI. Das Gemisch enthielt daher etwa 46% MDI, 45% DMP und 9% nicht-flüchtiges
Polymer. Das Gemisch wurde dann einmal durch den Verdampfer mit
gewischtem Film geleitet bei einer Manteltemperatur von 160°C und einem
Vakuum von 0,04 Torr. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand
betrug etwa 10 Gew.-% des Ausgangsgemischs, und das Destillat betrug
etwa 90 Gew.-% des Ausgangsgemischs. Auf diese Weise entfernte ein
Durchgang erfolgreich etwa 99% (90/91 = 98,9%) der flüchtigen
Bestandteile in dem Ausgangsgemisch.
-
Beispiel 15
-
Entfernung von nicht umgesetztem
MDI-Monomer und DMP bei mittlerer Temperatur
-
Ein
Prepolymer wurde hergestellt durch Umsetzung von PEAG 2500 mit MDI
bei einem NCO:OH-Verhältnis von
6,0. Das MDI wurde in DMP vorgelöst,
um eine 50/50 (Gewicht/Gewicht) Lösung zu bilden. Die Umsetzung
wurde bei 80°C
6 Stunden lang durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann durch einen Glasverdampfer mit gewischtem
Film bei einer Manteltemperatur von 140°C und einem Vakuum von 0,4 Torr
für den
ersten Durchgang geleitet; 140°C,
0,1 Torr für
den zweiten Durchgang und 140°C,
0,04 Torr für
den dritten Durchgang. Eine fast konstante Zuführgeschwindigkeit von etwa
550 ml/h wurde für
alle drei Durchgänge
verwendet. Die Innenkühler-
oder Innenkondensatortemperatur wurde bei 35°C während des Verfahrens gehalten.
Die Prepolymere enthielten 8,05%, 0,39% und 0,05% nicht umgesetztes
MDI nach dem ersten, zweiten bzw. dritten Durchgang. Der DMP-Gehalt
fiel auf 1 Gew.-% nach dem ersten Durchgang und konnte nicht nachgewiesen
werden (unterhalb von 200 ppm), nachdem das Prepolymer den zweiten
und dritten Durchgang durchlaufen hatte. Der NCO-Gehalt des Prepolymers
nach dem dritten Durchgang betrug 2,38% und betrug etwa 86% des
theoretischen NCO-Gehalts für
die ABA-Struktur.
-
Beispiel 16
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Entfernung von nicht umgesetztem
MDI-Monomer und DBP bei mittlerer Temperatur
-
Das
Reaktionsgemisch von Beispiel 12 wurde dreimal durch den Verdampfer
geleitet. Die Manteltemperatur betrug 140°C, und der Innenkondensator
wurde bei 30°C
für alle
drei Durchgänge
gehalten. Eine Zuführrate
von 550 ml/h wurde verwendet für
jeden der Durchgänge.
Das Vakuum betrug 0,4 Torr für
den ersten Durchgang, 0,1 Torr für
den zweiten Durchgang und 0,04 Torr für den dritten Durchgang. Es
wurde gefunden, dass sowohl der Rückstand, als auch das Destillat
im Wesentlichen farblos und klar waren. Der Prepolymer-NCO-Gehalt
fiel auf 5,07%, 2,62% bzw. 2,23% nach dem ersten, zweiten bzw. dritten
Durchgang. Das Prepolymer erreichte einen NCO-Gehalt von 82% der
Theorie für
eine ABA-Struktur nach dem dritten Durchgang. Der monomere MDI-Gehalt
wurde reduziert auf 12%, 0,9% und 0,09% nach dem ersten, zweiten
bzw. dritten Durchgang. Der DBP-Gehalt wurde verringert auf 3,6%,
0,1% bzw. 0,04% nach dem ersten, zweiten bzw. dritten Durchgang.
-
Herstellung von Polyurethanelastomeren
-
Vergleichsbeispiele
D bis H zeigen Mängel
der Prepolymere von TDI und MDI nach dem Stand der Technik. Alle
basieren auf dem üblichen
Polyol PEAG 2000 zum Vergleich.
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Vergleichsbeispiel D
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Nicht erfolgreiches Gießformen
von herkömmlichen
MDI-Prepolymeren mit Vibracure® A157
-
Eine
Menge von 250,0 g Vibrathane 8585 (PEAG-basierendes MDI-Prepolymer,
enthaltend etwa 10% monomeres MDI. NCO: 6,63%) wurde zu einer trockenen,
sauberen Pint Metalldose gegeben und auf 90°C vorgewärmt (Viskosität etwa 10
Poise). Das Prepolymer wurde dann gemischt mit 58,8 g Vibracure
A157, vorgeschmolzen bei 145°C.
Das Material gelierte in der Metalldose nach 30 Sekunden aus, gut
vor dem Minimum von 60 Sekunden Gießzeit, die benötigt werden
für typische
Gießverfahren.
-
Vergleichsbeispiel E
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Schwieriges Gießformen
von herkömmlichem
TDI-Prepolymer mit Vibracure® A157
-
Eine
234,0 g Probe von Vibrathane 8086 (PEAG 2000 basierendes TDI-Prepolymer,
das eine signifikante Menge an monomerem TDI enthielt. NCO 3,91%),
vorerwärmt
auf 85°C
(Viskosität
19 Poise) und 32,5 g Vibracure A157, vorgeschmolzen bei 145°C, wurde
gemäß der allgemeinen
oben beschriebenen Technik umgesetzt. Das Material zeigte ca. 2
Minuten Gießzeit,
ausreichend lang zum Gießen.
Bei 30 Minuten war es leicht entformbar ohne Verformung oder Verkrümmung. Während des
Gießens
sonderte das Prepolymer jedoch starken TDI-Dampf ab, der gesundheitsschädlich ist.
Die Endprobe wies eine 92 Shore A Härte auf und 33% Bashore Rückprall.
-
Vergleichsbeispiel F
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Mängel eines Prepolymers mit
niedrigem monomerem TDI-Gehalt gehärtet durch Vibracure® A157
-
Eine
233,0 g Probe von Adiprene LF 1800A (im Wesentlichen PEAG 2000 basierendes
TDI-Prepolymer,
enthaltend weniger als 0,1% monomeres TDI. NCO 3,20%) und eine 26,5
g Probe von Vibracure A157 wurden umgesetzt unter Verwendung der
oben beschriebenen Technik. Die Proben wurden bei 100°C 24 Stunden
lang gehärtet
oder vernetzt und zum Testen konditioniert. Die Entformungszeit
war sehr lang (> 3
Stunden). Das Material wurde weich gehärtet oder vernetzt (etwa 67
Shore A) und wies geringe Elastizität oder Rückfederung (Bashore Rebound
10%) auf. Daher benötigte
das Elastomer eine lange Zeit vor einem Entformen und wies sehr
schlechte Eigenschaften auf, obwohl das Problem des TDI-Dampfs durch
die Verwendung eines Prepolymers mit niedrigem monomerem TDI-Gehalt
eliminiert wurde.
-
Vergleichsbeispiel G
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Mängel eines Prepolymers mit
niedrigem monomerem TDI-Gehalt, gehärtet durch MBCA
-
Eine
234,5 g Probe von Adiprene LF 1800A (PEAG 2000 basierendes Prepolymer,
enthaltend weniger als 0,1% monomeres TDI. NCO: 3,20%) und eine
22,7 g Probe von MBCA wurden umgesetzt unter Verwendung der oben
beschriebenen Technik. Die Proben wurden bei 100°C 24 Stunden lang gehärtet oder
vernetzt und zum Testen konditioniert. Im Gegensatz zu Vergleichsbeispiel
F oben erreichte die Probe eine Entformungsfestigkeit in weniger
als einer Stunde, die Härte
betrug 82 Shore A, und der Bashore Rückprall betrug 31%. Das System
aus Prepolymer mit niedrigem monomerem TDI-Gehalt/MBCA ist eines
der populärsten Systeme
in der heutigen Gießelastomer-Industrie.
Obwohl die Verwendung von Prepolymeren mit niedrigem monomerem TDI-Gehalt
scharf das Problem des Austritts von TDI verringert, erfordert die
Verwendung des MBCA Diaminhärters
oder -vernetzers (einem verdächtigen
Karzinogen) jedoch die sorgfältige
Aufmerksamkeit einer industriellen Hygiene während des Gießens und
eliminiert Anwendungen des Elastomers in Gebieten, wie der Trockennahrungsmittelhandhabungsindustrie.
Im Vergleich zu PEAG 2000 basierendem Prepolymer mit geringem freiem
MDI, gehärtet
durch Vibracure® A157
(Beispiel 17) ist das TDI/MBCA-Material außerdem viel weicher und besitzt
im Allgemeinen schlechtere Eigenschaften, wie in der Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel H
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Schwieriges Gießformen
von herkömmlichem
MDI-Prepolymer mit HQEE-Diolhärter
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Eine
235,0 g Menge von Vibrathane 8585 (NCO 6,63%), vorerwärmt auf
100°C, und
35,0 g HQEE (Eastman Kodak Company), vorerwärmt auf 130°C, wurden gemischt, entgast
und in saubere, silicongefettete Formen, die auf 100°C vorgeheizt
waren, gegossen. Die Formen, zusammen mit den Inhalten, wurden dann in
einen 100°C
Ofen gegeben und in dem Ofen 24 Stunden lang gehalten. Die Proben
erschienen, wenn sie aus den Formen entfernt wurden, geschmacklos
mit kleinen Rissen („Starring"). Formtemperaturen
von mindestens 120°C
oder höher
wurden im Allgemeinen benötigt
zur Minimierung des „Starring" mit HQEE, was auf diese
Weise die Energiekosten erhöhte
und das Risiko von thermischen Verbrennungen an Arbeitern.
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Die
Vergleichsbeispiele D bis H zeigen an, dass Prepolymere, die in
der Technik bekannt sind, wie herkömmliche MDI-Prepolymere, TDI-Prepolymere
und selbst TDI-Prepolymere, die einen niedrigen monomeren TDI-Gehalt
enthalten, Schwierigkeiten zeigen entweder bei der Verarbeitung,
industriellen Hygiene oder signifikante Mängel in den Eigenschaften.
Herkömmliche
MDI-Prepolymere zeigten selbst Schwierigkeiten, wenn sie gehärtet wurden
durch HQEE. Im scharfen Gegensatz zu den bekannten Prepolymeren
zeigen die MDI-Prepolymere der vorliegenden Erfindung, die einen
geringen Gehalt an monomerem MDI enthalten, einmalige Eigenschaften,
wenn sie gehärtet
werden durch Vibracure A157, HQEE oder andere existierende Kettenverlängerer,
wie in den folgenden Beispielen gezeigt.
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Beispiel 17
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Prepolymer mit niedrigem
monomerem MDI-Gehalt, gehärtet
mit Vibracure A157 Diaminhärter
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Eine
Probe von 230,7 g des Produkts von Beispiel 4 wurde in einer trockenen
Pint-Metalldose auf 85°C (Viskosität 15 Poise)
erwärmt
und entgast. Dann wurde eine 26,0 g Probe von Vibracure A157, vorgeschmolzen
bei 145°C,
bei atmosphärischem
Druck zu dem Prepolymer gegeben. Das Material wurde gemischt, entgast
und dann in saubere, silicongefettete Formen, die auf 100°C vorerwärmt waren,
gegossen. Unter diesen Bedingungen betrug die Gießzeit des
Systems etwa 5 Minuten. Die Formen und ihre Inhalte wurden in einen Ofen
mit 100°C
gegeben. Die Elastomere erreichten eine Entformungsfestigkeit in
etwa 45 Minuten. Die Testproben wurden aus dem Ofen entfernt, nachdem
sie 24 Stunden lang nachgehärtet
wurden und in ein offenes Gefäß gegeben.
Kein „Starring" wurde beobachtet.
Nach einem Altern bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von etwa
vier Wochen wurden die Proben ASTM Tests vorgelegt.
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Vergleichsbeispiel I
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Erfolgloses Gießen von
herkömmlichem
Ester-MDI-Prepolymer mit Vibracure® A157
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Eine
2238 g Probe von PEAG 2000 wurde umgesetzt mit 553 g MDI bei 85°C über einen
Zeitraum von 4,5 Stunden, um ein Prepolymer mit dem gleichen NCO-Gehalt
(3,18%) wie in Beispiel 4 herzustellen, das in Beispiel 17 verwendet
wurde. Das Reaktionsprodukt erschien transparent und war sehr viskos
bei 85°C,
was ein Entgasen sehr schwierig machte. Das Endprodukt wies einen
NCO-Gehalt von 3,22% und eine Viskosität von 32 Poise bei 85°C auf.
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Eine
107 g Probe des Reaktionsprodukts vorgeheizt auf 85°C und eine
12,2 g Probe von A157, vorgewärmt
auf 145°C,
wurden gemischt. Das Gemisch verfestigte sich in etwa 55 Sekunden
mit zahllosen Bläschen,
die innen gefangen waren. Daher war das Gießen sehr schwierig wegen der
hohen Viskosität,
obwohl die Gießzeit
verlängert
werden konnte auf etwa 1 Minute unter Verwendung einer geringen
Temperatur (85°C).
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Um
die Viskosität
auf 15 Poise zu senken, musste das Prepolymer auf 115°C erwärmt werden.
Eine 109 g Probe dieses Reaktionsprodukts, vorgeheizt auf 115°C, und eine
12,6 g Probe von A157, vorerwärmt auf
145°C, wurden
gemischt. Das Gemisch wurde in etwa 35 Sekunden nach dem Mischen
fest. Ein Gießen war
unmöglich,
wegen der kurzen Gießzeit.
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Beispiel 18
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Polyester Prepolymer mit
niedrigem Monomer-Gehalt an MDI gehärtet mit HQEE Diol
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Eine
16,0 g Probe von HQEE, geschmolzen bei 130°C, und 223,5 g des Produkts
von Beispiel 4 wurden bei 100°C
umgesetzt unter Verwendung der allgemeinen Techniken, die in dem
Vergleichsbeispiel H beschrieben sind. Die Formen und die Inhalte
wurden dann in einen 70°C
Ofen gegeben und 24 Stunden lang gehärtet. Die Proben wurden dann
aus den Formen entfernt und zum Testen wie oben beschrieben gealtert. Trotz
der geringen Härtungstemperatur
(70°C) wurde
gefunden, dass die Elastomere kein „Star ring" aufweisen, scharf im Gegensatz zu dem
Verhalten von herkömmlichen
MDI-Prepolymeren, die im Allgemeinen ein „Starring" zeigen, wenn sie durch HQEE bei geringen
Temperaturen gehärtet
oder vernetzt werden.
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Beispiel 19
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyester-Prepolymer, gehärtet
mit MBCA Diamin
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Eine
22,1 g Probe von MBCA, geschmolzen bei 110°C, und 230,5 g des Produkt von
Beispiel 4 bei 90°C
wurden gemäß den oben
beschriebenen Techniken umgesetzt. Die Gießzeit betrug etwa 6 Minuten.
Die Proben wurden entformt, nachdem sie bei 100°C 45 Minuten lang gehärtet, bei
100°C 24
Stunden lang nachgehärtet
und konditioniert wurden zum Testen wie oben beschrieben.
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Beispiel 20
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyester-Prepolymer, gehärtet
mit 1,4-Butandiol
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Eine
Probe von 238,0 g des Produkts von Beispiel 4, vorerwärmt auf
90°C und
7,9 g trockenes 1,4-Butandiol
wurden unter den oben beschriebenen Techniken umgesetzt. Die Proben
wurden bei 100°C
24 h lang gehärtet
und zum Testen konditioniert.
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Beispiel 21
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyether-Prepolymer, gehärtet
mit Vibracure A157
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Eine
225,5 g Probe des Produkts von Beispiel 1 wurde zu einer Pint-Metalldose,
vorgeheizt auf 65°C (Viskosität 10 Poise),
gegeben und entgast. Dann wurden 42,0 g Vibracure A157, geschmolzen
bei 145°C,
zu dem Prepolymer gegeben. Das Material wurde dann gemischt, entgast
und in Formen, die auf 100°C
vorerwärmt
wurden, gegossen. Die Formen und ihre Inhalte wurden dann auf 100°C erwärmt. Die
Gießzeit
betrug etwa 2 bis 3 Minuten unter diesen Bedingungen, und das Material
konnte innerhalb von 45 Minuten entformt werden. Die Testproben
wurden aus dem Ofen nach einem Nachhärten über einen Zeitraum von 24 Stunden entfernt.
Nach einem Altern in einem offenen Gefäß bei Raumtemperatur über einen
Zeitraum von etwa 4 Wochen wurden die Proben zu Tests vorgelegt.
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Beispiel 22
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyether-Prepolymer, gehärtet
mit 1,4-Butandiol
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Eine
12,9 g Probe von trockenem 1,4-Butandiol wurde aus einer Spritze
zu einer 235,0 g Probe des Produkts aus Beispiel 1, vorerwärmt auf
70°C, gegeben.
Das Material wurde in Formen, die auf 100°C vorerwärmt wurden, gegossen, nachdem
sie gemischt und entgast wurden. Die Formen und ihre Inhalte wurden dann
auf 100°C
erwärmt
und dort 24 Stundenlang gehalten. Die Proben wurden dann bei Raumtemperatur etwa
4 Wochen vor einem Testen gealtert.
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Vergleichsbeispiel J
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Mängel beim Gießen von
herkömmlichem
Ether-MDI-Prepolymer mit 1,4-Butandiol bei Raumtemperatur
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Eine
229,0 g Probe von Vibrathane B635 und eine 18,8 g Probe von trockenem
1,4-Butandiol wurden gemischt und bei Raumtemperatur 5 bis 10 Minuten
lang entgast. Das Gemisch wurde dann in eine saubere, mit Silicon
gefettete (Stoner Urethane Mold Relase E236) Form bei Raumtemperatur
gegossen und 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Proben,
die 1 Zoll Durchmesser aufwiesen, 1/2 Zoll an Dicke in Knöpfe und
7 Zoll × 5
Zoll × 1/8
Zoll Platten, wurden dann aus den Formen entfernt. Sowohl die gehärteten Knöpfe als
auch die Platten waren voll von Blasen.
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Beispiel 23
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Raumtemperatur-System – wenig
monomeres MDI enthaltendes Polyether-Prepolymer, gehärtet mit
1,4-Butandiol
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Eine
222,3 g Probe des Produkts von Beispiel 1, eine 12,1 g Probe von
trockenem 1,4-Butandiol und eine 0,06 g Probe von TEDA-L33 (von
Tosoh USA, Inc.) wurden gemischt und bei Raumtemperatur entgast. Das
Material wurde dann in die gleichen sauberen, mit Silicon gefetteten
Formen gegossen, wie sie in Beispiel 22 bei Raumtemperatur verwendet
wurden, und 24 Stunde lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Proben wurden
dann aus den Formen entfernt und wie oben vor dem Testen beschrieben
konditioniert. Unter den obigen Gießbedingungen waren die Proben
blasenfrei.
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Vergleichsbeispiel K
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Erfolgloses Gießen von
herkömmlichem
Ether-MDI-Prepolymer mit EthacureTM 100
LC
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Eine
500 g Probe von AcclaimTM 3201 (PPG-EO 3000)
wurde mit 82,8 g MDI bei 90°C
3,5 Stunden lang umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wies einen NCO-Gehalt
von 2,39% auf und erschien transparent. Eine 173 g Probe des Reaktionsprodukts
und eine 8,3 g Probe von EthacureTM 100
LC wurden bei Raumtemperatur gemischt. Das Gemisch wurde innerhalb
von etwa 55 Sekunden in der Metalldose fest. Ein Gießen war
unmöglich
wegen der kurzen Gießzeit.
Das feste Elastomer in der Mischkanne war opak und voll von gefangenen Luftblasen.
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Beispiel 24
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyether-Prepolymer, gehärtet
mit EthacureTM 100 LC
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Eine
3,79 g Probe von EthacureTM 100 LC (von
Albemarle Corporation) wurde über
eine Spritze zu einer 81,5 g Probe des Produkts von Beispiel 7 gegeben
und bei Raumtemperatur gemischt. Die Viskosität des Prepolymers betrug 84
Poise bei 25°C,
was viel weniger ist als erhalten wurde in dem Vergleichsbeispiel
K. Das Material wurde entgast und in Formen, die auf 100°C vorerwärmt waren,
gegossen. Die Inhalte und die Formen wurden dann in einen Ofen mit
100°C gegeben
und bei dieser Temperatur 24 Stunden lang gehärtet oder vernetzt. Die Proben
wurden dann wie oben für
das Testen beschrieben konditioniert. Unter den obigen Gießbedingungen
betrug die Gießzeit
etwas über
1 Minute, und das Elastomer war fertig, um in weniger als 10 Minuten
entformt zu werden. Die Probe war klar und wies wenig Farbe auf
und hatte eine hervorragende Elastizität oder Federwirkung.
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Beispiel 25
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Wenig monomeres MDI enthaltendes
Polyether-Prepolymer-Gemisch, gehärtet mit MBCA
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Eine
25,0 g Probe des Produkts von Beispiel 9 und eine 75,0 g Probe des
Produkts von Beispiel 6 wurden gemischt und entgast. Das Material
wurde umgesetzt mit einer 14,9 g Probe von MBCA unter Verwendung des
in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrens. Die Proben wurden bei 100°C 24 Stunden
lang gehärtet
und zum Testen wie oben beschrieben konditioniert. Die Gießzeit betrug
5 Minuten. Die Ergebnisse für
die Beispiele 17 bis 25 und die Vergleichsbeispiele F und G sind
in den Tabellen 2 und 3 zusammengefasst.
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Aus
den Tabellen 2 und 3 ist ersichtlich, dass durch einfaches Verändern der
Kettenverlängerer,
Prepolymere, die geringen Monomer-Gehalt enthalten, wie das PEAG
2000 basierende Prepolymer (Beispiel 4), einwandfreie Eigenschaften
zeigen in einem breiten Härtebereich.
Unter den Kettenverlängerern
ergeben Aminhärter
oder Aminvernetzer, insbesondere Vibracure A157, eine höhere Härte, einen
besseren Modul und eine bessere Reißfestigkeit.
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Die
herausragende Leistung des wenig monomeres MDI enthaltenden Prepolymer,
gehärtet
durch Vibracure® A157,
ist in scharfem Gegensatz zu denen der wenig monomeres TDI enthaltenden
Prepolymere, die durch A157 oder MBCA gehärtet wurden, wie veranschaulicht
durch die Beispiel 17, F und G in Tabelle 2. Es zeigt im Allgemeinen
bessere Eigenschaften bei der Härte,
Elastizität
oder Federwirkung, Reißfestigkeit
und dynamischen Eigenschaften. A157 (Trimethylenglykol-di-p-aminobenzoat)
wurde von der FDA zugelassen zur Verwendung in Polyurethanen, die
trockene Nahrungsmittel kontaktieren. Wenig monomeres MDI enthaltendes
Prepolymer und A157 stellen daher eines der sichersten Gießurethansysteme
bereit. Ferner verbessert das System die Eigenschaften von Urethanelastomeren
im Gegensatz zu den Prepolymeren, die einen geringen monomeren TDI-Gehalt
enthalten, gehärtet
mit A157.
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Es
ist bemerkenswert, dass das PTMEG 1000 basierende Prepolymer bei
Raumtemperatur durch 1,4-Butandiol ohne Blasen gehärtet werden
kann und ohne Aufopferung oder Verlust von Eigenschaften. Außer einer
geringfügig
geringeren Härte,
Modul und Zugfestigkeit zeigt das Produkt von Beispiel 23 eine bessere Reißfestigkeit
und Elastizität
oder Federwirkung im Vergleich zu dem Produkt von Beispiel 22 auf.
Selbst bei Polyolen mit geringen Kosten, wie PPG, können Prepolymere
mit geringem Monomergehalt hervorragende Eigenschaften ergeben.
Das Beispiel 24 zeigt an, dass das Material einen sehr hohen Bashore
Rückprall
von 72% ergab, wenn ein PPG/EO 3000 basierendes MDI-Prepolymer durch
EthacureTM 100 gehärtet wurde. Das Elastomer war
hoch transparent und wies wenig Farbe auf. Diese Art von Material
ist gut geeignet für
Anwendungen, bei denen hohe Elastizität oder Federwirkung und Transparenz
benötigt
werden, wie bei Freizeit-Skatingrollen und Golfballbezügen.
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Wie
durch Beispiel 25 gezeigt, kann das Prepolymer eingestellt werden
durch Zugabe von kurzen MDI-Glykoladdukten (oder kurzen MDI-Trioladdukten).
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Hinsichtlich
der vielen Veränderungen
und Modifikationen, die gemacht werden können ohne von den Grundsätzen abzuweichen,
die der Erfindung zugrunde liegen, sollte Bezug genommen werden
auf die beigefügten
Ansprüche
für ein
Verständnis
des Schutzbereichs, welcher der Erfindung zusteht.