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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue Isothiazolderivate, die bei der Behandlung
von hyperproliferativen Erkrankungen, wie Krebserkrankungen, bei
Säugern
verwendbar sind. Diese Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Verwendung der Verbindung bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung hyperproliferativer Erkrankungen bei Säugern, insbesondere
Menschen, und die Verbindung enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.
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Es
ist bekannt, dass eine Zelle aufgrund der Transformation von einem
Teil von deren DNA in ein Onkogen (d.h. ein Gen, das bei Aktivierung
zur Bildung maligner Tumorzellen führt) kanzerös werden kann. Viele Onkogene
codieren für
Proteine, die aberrante Tyrosinkinasen mit der Fähigkeit zum Bewirken einer
Zelltransformation sind. Alternativ kann die Überexpression einer normalen
protoonkogenen Tyrosinkinase ebenfalls zu proliferativen Störungen,
die manchmal zu einem malignen Phänotyp führen, führen. Es wurde gezeigt, dass bestimmte
Tyrosinkinasen bei vielen humanen Krebserkrankungen, wie Hirntumor,
Lungenkrebs, Plattenepithelkarzinom, Blasenkrebs, Magenkrebs, Brustkrebs,
Krebs des Kopfes und Nackens, Speiseröhrenkrebs, einer gynäkologischen
Krebserkrankung und Schilddrüsenkrebs,
mutiert oder überexprimiert
sein können.
Ferner kann die Überexpression
eines Liganden für
einen Tyrosinkinaserezeptor zu einer Steigerung im Hinblick auf
den Aktivierungszustand des Rezeptors führen, was zu einer Proliferation
der Tumorzellen oder Endothelzellen führt. Daher wird angenommen,
dass Inhibitoren von Rezeptortyrosinkinasen, wie die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, als selektive Inhibitoren des Wachstums
von Säu gerkrebszellen
verwendbar sind.
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Es
ist bekannt, dass Polypeptidwachstumsfaktoren, wie vaskulärer endothelialer
Wachstumsfaktor (VEGF), der hohe Affinität für den humanen, eine Insertdomäne enthaltenden
Kinaserezeptor (KDR) oder den murinen fetale-Leber-Kinase-1(FLK-1)-Rezeptor
aufweist, mit der Proliferation von Endothelzellen und insbesondere
Vaskulogenese und Angiogenese in Verbindung stehen. Siehe die internationale
PCT-Anmeldungsveröffentlichung
WO 95/21613 (veröffentlicht
am 17. August 1995). Mittel, wie die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, die zur Bindung an den oder Modulation des KDR/FLK-1-Rezeptor
fähig sind,
können
zur Behandlung von mit Vaskulogenese und Angiogenese verbundenen
Erkrankungen, wie Diabetes, diabetische Retinopathie, Hämangiom,
Gliom, Melanom, Kaposi-Sarkom und Eierstockkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Prostatakrebs, Kolonkrebs und Plattenepithelkarzinom, verwendet
werden. Isothiazolderivate, die bei der Behandlung hyperproliferativer
Erkrankungen verwendbar sind, sind in der
US 6 235 764 B1 (United
States Provisional Application Nr. 60/087 963, eingereicht am 4.
Juni 1998) angegeben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel 1
und pharmazeutisch akzeptable
Salze und Solvate derselben, worin:
Z S ist,
X CR
4 ist,
X
1 O
ist,
R -CONR
5R
6,
worin R
5 und R
6 H
sind, ist,
R
1 Propyl ist,
R
2 H ist,
R
3 -CONR
5R
6, worin R
5 und R
6 Methyl sind,
ist,
R
4 H ist.
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Speziell
betrifft die vorliegende Erfindung die folgende Verbindung:
2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-propoxy-thiophen-3-carbonsäureamid
und die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Hydrate der vorhergehenden
Verbindung.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel
1 oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder Hydrats derselben
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst. In einer Ausführungsform
dient die pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Krebserkrankung,
wie Hirntumor, Lungenkrebs, Plattenepithelkarzinom, Blasenkrebs,
Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Brustkrebs, Krebs des Kopfes, Nackens, Nierenkrebs, Prostatakrebs,
kolorektales Karzinom, Speiseröhrenkrebs,
eine gynäkologische
Krebserkrankung (wie Eierstockkrebs) oder Schilddrüsenkrebs.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Verbindung der Formel
1 oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder Hydrats derselben
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung,
die durch Angiogenese vermittelt wird, wobei die Erkrankung eine
Krebserkrankung, wie Hirntumor, Plattenepithelkarzinom, Blasenkrebs,
Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Brustkrebs, Krebs des Kopfes, Nackens, Speiseröhrenkrebs, Prostatakrebs, kolorektales
Karzinom, Lungenkrebs, Nierenkrebs, eine gynäkologische Krebserkrankung
(wie Eierstockkrebs) oder Schilddrüsenkrebs, ist.
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Patienten,
die mit der Verbindung der Formel 1 und den pharmazeutisch akzeptablen
Salzen und Hydraten der Verbindung behandelt werden können, umfassen
beispielsweise Patienten, bei denen die Diagnose gestellt wurde,
dass sie Psoriasis, BPH, Lungenkrebs, Knochenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Hautkrebs, Krebs des Kopfes und Nackens, dermales oder intraokuläres Melanom,
Gebärmutterkrebs,
Eierstockkrebs, Rektumkrebs oder Krebs der Analregion, Magenkrebs,
Kolonkrebs, Brustkrebs, gynäkologische
Tumore (beispielsweise Uterussarkome, Eileiterkarzinom, Endometriumkarzinom,
Zervixkarzinom, Vaginakarzinom oder Vulvakarzinom), Hodgkin-Krankheit,
Speiseröhrenkrebs,
Dünndarmkrebs,
Krebs des endokrinen Systems (beispielsweise Schilddrüsenkrebs,
Nebenschilddrüsenkrebs
oder Nebennierenkrebs), Weichteilsarkome, Harnröhrenkrebs, Peniskrebs, Prostatakrebs,
chronische oder akute Leukämie,
solide juvenile Tumore, lymphatisch/lymphocytische Lymphone, Blasenkrebs,
eine Krebserkrankung der Niere oder des Harnleiters (beispielsweise
hypernephroides Karzinom, Nierenbeckenkarzinom) oder Neoplasmen
des Zentralnervensystems (beispielsweise primäres ZNS-Lymphom, Wirbelsäulentumore,
Hirnstammgliome oder Hypophysenadenome) haben.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "pharmazeutisch
akzeptable(s) Salze(e)" umfasst,
falls nicht anders angegeben, Salze sauerer oder basischer Gruppen,
die in den Verbindungen der Formel 1 vorhanden sein können. Die
Verbindungen der Formel 1, die basischer Natur sind, sind zur Bildung
einer breiten Vielzahl von Salzen mit verschiedenen anorganischen
und organischen Säuren
fähig.
Die Säuren,
die zur Herstellung pharmazeutisch akzeptabler Säureadditionssalze derartiger
basischer Verbindungen der Formel 1 verwendet werden können, sind
diejenigen, die nichttoxische Säureadditionssalze,
d.h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten, wie
die Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-, Nitrat-, Sulfat-,
Bisulfat-, Phosphat-, sauren Phosphat-, Isonicotinat-, Acetat-,
Lactat-, Salicylat-, Citrat-, sauren Citrat-, Tartrat-, Pantothenat-,
Bitartrat-, Ascorbat-, Succinat-, Maleat-, Gentisinat-, Fumarat-,
Gluconat-, Glucuronat-, Saccharat-, Formiat-, Benzoat-, Glutamat-,
Methansulfonat-, Ethansulfonat-, Benzolsulfonat-, p-Toluolsulfonat-
und Pamoat[d.h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]salze,
bilden.
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Die
Verbindungen der Formel 1, die saurer Natur sind, sind zur Bildung
von Basesalzen mit verschiedenen pharmakologisch akzeptablen Kationen
fähig.
Beispiele für
derartige Salze umfassen die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze
und insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ferner isotopenmarkierte Verbindungen
und die pharmazeutisch akzeptablen Salze derselben, die mit den
in Formel 1 angegebenen identisch sind, mit Ausnahme der Tatsache,
dass ein oder mehrere Atome durch ein Atom mit einer Atommasse oder
Massenzahl, die von der üblicherweise
in der Natur gefundenen Atommasse oder Massenzahl verschieden ist,
ersetzt sind. Beispiele für Isotope,
die in Verbindungen der Erfindung eingearbeitet werden können, umfassen
Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor,
Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O, 35S, 18F bzw. 36Cl. Verbindungen
der vorliegenden Erfindung und pharmazeutisch akzeptable Salze der
Verbindungen, die die im vorhergehenden genannten Isotope und/oder
andere Isotope andere Atome enthalten, liegen ebenfalls innerhalb
des Schutzumfangs dieser Erfindung. Bestimmte isotopenmarkierte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, beispielsweise diejenigen,
in die radioaktive Isotope, wie 3H und 14C eingearbeitet sind, sind in Arzneimittel-
und/oder Substratgewebeverteilungstests verwendbar. Tritium-, d.h. 3H-, und Kohlenstoff-l4-, d.h. 14C-,
Isotope sind wegen ihrer leichten Herstellung und Nachweisbarkeit
besonders bevorzugt. Ferner kann eine Substitution mit schwereren
Isotopen, wie Deuterium, d.h. 2H, bestimmte
therapeutische Vorteile infolge der größeren Metabolisierungsstabilität, beispielsweise
einer erhöhten
In-vivo-Halbwertszeit oder geringerer Dosisanforderungen, bieten
und daher in einigen Fällen
bevorzugt sein. Isotopenmarkierte Verbindungen der Formel 1 der
vorliegenden Erfindung und Prodrugs derselben können im allgemeinen durch Durchführen der in
den folgenden Reaktionsschemata und/oder Beispielen und Herstellungsbeispielen
offenbarten Verfahren durch Ersetzen eines nicht-isotopenmarkierten
Reagens durch ein ohne weiteres verfügbares isotopenmarkiertes Reagens
hergestellt werden.
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Die
Verbindung der Formel 1 mit freien Amino-, Amido-, Hydroxyl- oder
Carboxylgruppen kann in Prodrugs umgewandelt werden. Prodrugs umfassen
Verbindungen, worin ein Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehreren (beispielsweise
zwei, drei oder vier) Aminosäureresten über eine
Amid- oder Esterbindung an eine freie Amino-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppe
der Verbindung der Formel 1 gebunden sind. Die Aminosäurereste
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, die 20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren,
die üblicherweise
mit Dreibuchstabensymbolen bezeichnet werden, und sie umfassen ferner
4-Hydroxyprolin, Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin,
Norvalin, beta-Alanin,
gamma-Aminobuttersäure,
Citrullin, Homocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon.
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Weitere
Arten von Prodrugs werden ebenfalls genannt. Beispielsweise können freie
Carboxylgruppen als Amide oder Alkylester derivatisiert werden.
Die Amid- und Estereinheiten können
Gruppen enthalten, die, ohne hierauf beschränkt zu sein, Ether-, Amin-
und Carbonsäurefunktionalitäten umfassen.
Freie Hydroxygruppen können
unter Verwendung von Gruppen, die, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Hemisuccinate, Phosphatester, Dimethylaminoacetate und Phosphoryloxymethyloxycarbonyle
umfassen, gemäß den Angaben
bei D. Fleisher, R. Bong, B. H. Stewart, Advanced Drug Delivery
Reviews (1996) 19, 115, derivatisiert werden. Carbamatprodrugs von
Hydroxy- und Aminogruppen werden ebenfalls genannt, wie auch Carbonatprodrugs
und Sulfatester von Hydroxygruppen. Eine Derivatisierung von Hydroxygruppen
als (Acyloxy)methyl- und (Acyloxy)ethylether, worin die Acylgruppe
ein Alkylester sein kann, die optional mit Gruppen substituiert
sind, die, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Ether-, Amin- und Carbonsäurefunktionalitäten umfassen,
oder worin die Acylgruppe ein Aminosäureester wie oben beschrieben
ist, werden ebenfalls genannt. Prodrugs dieser Art sind in R. P.
Robinson et al., J. Medicinal Chemistry (1996) 39, 10, beschrieben.
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung aller optischen Isomere und Stereoisomere
der Verbindung der Formel 1 und von Gemischen derselben. Die Verbindung
der Formel 1 kann auch als Tautomere existieren. Diese Erfindung
betrifft ferner die Verwendung aller derartigen Tautomere und von
Gemischen derselben.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Verbindung der Formel 1 und pharmazeutisch akzeptable Salze und
Solvate derselben können wie
angegeben hergestellt werden: Reaktionsschema
1
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In
Reaktionsschema 1 kann ein Kondensationspartner wie der Ketoester
8 mit einer geeigneten Base, wie Natriumhydrid, in einem geeigneten
Lösemittel,
wie Tetrahydrofuran (THF), und anschließende Reaktion mit einem Aminoacylisothiocyanat,
wie Verbindung 9, in einem Temperaturbereich zwischen –20 °C und Rückflußtemperatur,
vorzugsweise bei 0 °C,
umgesetzt werden, bis die Reaktion vollständig ist, wobei das Thiophen 10
erhalten wird. Das Thiophen kann dann mit einem geeigneten Alkohol
in einem geeigneten Lösemittel,
wie dem Alkohol selbst, mit einer geeigneten Menge eines geeigneten
Katalysators, wie H2SO4,
bei einer geeigneten Temperatur, wie Rückflußtemperatur, umgesetzt werden,
bis die Reaktion vollständig
ist, wobei das Thiophen 11 erhalten wird. Die Amidfunktionalität kann dann
durch Reaktion von 11 mit einer Ammoniakquelle, wie Ammoniumhydroxid,
in Ethanol bei einer geeigneten Temperatur, wie 40 °C, in einem
fest verschlossenen Rohr installiert werden, wobei die Verbindung
der Formel 1 erhalten wird.
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Diastereomerengemische
können
in deren individuelle Stereoisomere auf der Basis von deren physikalischen/chemischen
Unterschieden durch dem Fachmann bekannte Verfahren, beispielsweise
durch Chromatographie oder fraktionierte Kristallisation, getrennt
werden. Enantiomere können
durch Umwandlung der Enantiomerengemische in ein Diastereomerengemisch
durch Reaktion mit einer geeigneten optisch aktiven Verbindung (beispielsweise
einem Alkohol), Trennung der Diastereomere und Umwandlung (beispielsweise Hydrolyse)
der individuellen Diastereomere in die entsprechenden reinen Enantiomere
getrennt werden. Alle derartigen Isomere, die Diastereomerengemische
und reine Enantiomere umfassen, werden als Teil der Erfindung betrachtet.
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Die
Verbindungen der Formel 1, die basischer Natur sind, sind zur Bildung
einer breiten Vielzahl verschiedener Salze mit verschiedenen anorganischen
und organischen Säuren
fähig.
Obwohl derartige Salze zur Verabreichung an tierische Lebewesen
pharmazeutisch akzeptabel sein müssen,
ist es in der Praxis häufig günstig, zunächst die
Verbindung der Formel 1 aus dem Reaktionsgemisch als pharmazeutisch
nichtakzeptables Salz zu isolieren und dann einfach das letztere
in die Verbindung der freien Base durch Behandlung mit einem alkalischen
Reagens umzuwandeln und anschließend die letztere freie Base
in ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz umzuwandeln.
Die Säureadditionssalze
der Baseverbindungen dieser Erfindung werden durch Behandeln der
Baseverbindung mit einer im wesentlichen äquivalenten Menge der gewählten Mineral-
oder organischen Säure
in einem wässrigen
Lösemittelmedium
oder einem geeigneten organischen Lösemittel, wie Methanol oder
Ethanol, ohne weiteres hergestellt. Bei vorsichtigem Abdampfen des
Lösemittels
wird das gewünschte
feste Salz ohne weiteres erhalten. Das gewünschte Säuresalz kann auch aus einer Lösung der
freien Base in einem organischen Lösemittel durch Zugabe einer
geeigneten Mineral- oder organischen Säure zu der Lösung ausgefällt werden.
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Die
Verbindungen der Formel 1, die saurer Natur sind, sind zur Bildung
von Basesalzen mit verschiedenen pharmakologisch akzeptablen Kationen
fähig.
Beispiele für
derartige Salze umfassen die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze
und insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze. Diese Salze werden
alle durch herkömmliche
Techniken hergestellt. Die chemischen Basen, die als Reagentien
zur Herstellung der pharmazeutisch akzeptablen Basesalze dieser
Erfindung verwendet werden, sind diejenigen, die mit den sauren
Verbindungen der Formel 1 nichttoxische Basesalze bilden. Derartige
nichttoxische Basesalze umfassen die von pharmakologisch akzeptablen
Kationen, wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium und dgl., abgeleiteten. Diese
Salze können
ohne weiteres durch Behandeln der entsprechenden sauren Verbindungen
mit einer wässrigen
Lösung,
die die gewünsch ten
pharmakologisch akzeptablen Kationen enthält, und dann Eindampfen der
gebildeten Lösung
zur Trockne, vorzugsweise unter vermindertem Druck, hergestellt
werden. Alternativ können
sie auch durch Zusammenmischen von Niederalkanollösungen der
sauren Verbindungen und des gewünschten
Alkalimetallalkoxids und dann Eindampfen der gebildeten Lösung zur
Trockne in der gleichen Weise wie zuvor hergestellt werden. In jedem
Fall werden stöchiometrische
Mengen von Reagentien vorzugsweise verwendet, um die Vollständigkeit
der Reaktion und maximale Ausbeuten des gewünschten Endprodukts sicherzustellen.
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Von
der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen umfasst, die mit
der Verbindung der Formel 1 identisch sind, jedoch mit Ausnahme
der Tatsache, dass ein oder mehrere Wasserstoff- oder Kohlenstoffatome durch
Isotope derselben ersetzt sind. Derartige Verbindungen sind als
Forschungs- und Diagnosewerkzeuge bei pharmakokinetischen Metabolisierungsuntersuchungen
und in Bindungsassays verwendbar. Spezielle Anwendungen in der Forschung
umfassen Radioligandenbindungsassays, Autoradiographieuntersuchungen
und In-vivo-Bindungsuntersuchungen.
Von den radioaktiv markierten Formen der Verbindungen der Formel
1 werden die Tritium- und
C14-Isotope derselben umfasst.
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Die
In-vitro-Aktivität
der Verbindung der Formel 1 im Hinblick auf die Hemmung des KDR/VEGF-Rezeptors
kann durch das folgende Verfahren bestimmt werden.
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Die
Fähigkeit
der Verbindung der vorliegenden Erfindung zur Hemmung von Tyrosinkinaseaktivität kann unter
Verwendung eines rekombinanten Enzyms in einem Assay, der die Fähigkeit
von Verbindungen zur Hemmung der Phosphorylierung des exogenen Substrats
PolyGluTyr (PGT, SigmaTM, 4:1) ermittelt,
ermittelt werden. Die Kinasedomäne
des humanen KDR/VEGF- Rezeptors
(Aminosäuren
805–1350)
wird in Sf9-Insektenzellen als Glutathion-S-Transferase(GST)-Fusionsprotein
unter Verwendung des Baculovirus-Expressionssystems exprimiert.
Das Protein wird aus den Lysaten dieser Zellen unter Verwendung
von Glutathion-Agaroseaffinitätssäulen gereinigt.
Der Enzymassay wird in 96-Vertiefungen-Platten, die mit dem PGT-Substrat
beschichtet sind (0,625 μg
PGT pro Vertiefung), durchgeführt.
Testverbindungen werden in Dimethylsulfoxid (DMSO) verdünnt und
dann so zu den PGT-Platten gegeben, dass die Endkonzentration von
DMSO in dem Assay 1,6 % (V/V) beträgt. Das rekombinante Enzym
wird in Phosphorylierungspuffer (50 mM Hepes, pH 7,3, 125 mM NaCl,
24 mM MgCl2) verdünnt. Die Reaktion wird durch
die Zugabe von ATP bis zu einer Endkonzentration von 10 μM initiiert.
Nach 30 min Inkubation bei Raumtemperatur unter Schütteln wird
das Reaktionsgemisch abgesaugt und die Platten werden mit Waschpuffer
(PBS, das 0,1 % Tween-20 enthält)
gewaschen. Die Menge an phosphoryliertem PGT wird durch Inkubation
mit einem HRP-konjugierten (HRP ist Meerrettichperoxidase) PY-54-Antikörper (Transduction
Labs) bestimmt, mit TMB-Peroxidase
(TMB ist 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin) entwickelt
und das Reaktionsgemisch wird quantitativ auf einem BioRadTM Microplate Reader bei 450 nm bestimmt.
Eine Hemmung der Kinaseenzymaktivität durch die Testverbindung
wird als verringerte Extinktion detektiert und die Konzentration
der Verbindung, die zur Hemmung des Signals um 50 % erforderlich
ist, wird als der IC50-Wert für die Testverbindung
angegeben.
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Zur
Ermittlung der Fähigkeit
der Verbindung zur Hemmung von KDR-Tyrosinkinaseaktivität für das Protein
voller Länge,
das in einem zellulären
Kontext existiert, können
die Schweineaortaendothel(PAE)zellen, die mit dem humanen KDR transfiziert
sind (Wallenberger et al., J. Biol. Chem. 269: 26988, 1994), verwendet werden.
Zellen werden ausplattiert und an den 96-Vertiefungen-Schalen im
gleichen Medium (Ham's
F12) mit 10 % FBS (fetales Rinderserum) anheften gelassen. Die Zellen
werden dann gewaschen, erneut mit serumabgereichertem Medium, das
0,1 % (V/V) Rinderserumalbumin (BSA) enthält, versorgt und 24 h inkubiert.
Unmittelbar vor einer Dosisgabe der Verbindung werden die Zellen
erneut mit dem serumabgereicherten Medium (ohne BSA) versorgt. Testverbindungen,
die in DMSO gelöst
sind, werden in das Medium verdünnt
(DMSO-Endkonzentration 0,5 % (V/V)). Am Ende einer Inkubation von
2 h wird VEGF165 (Endkonzentration 50 ng/ml)
zu dem Medium für
eine Inkubation von 8 min gegeben. Die Zellen werden gewaschen und
in HNTG-Puffer (20 mM Hepes, pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,2 % TritonTM X-100, 10 % Glycerin, 0,2 mM PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid),
1 μg/ml
Pepstatin, 1 μg/ml
Leupeptin, 1 μg/ml
Aprotonin, 2 mM Natriumpyrophosphat, 2 mM Natriumorthovanadat) lysiert.
Das Ausmaß der
Phosphorylierung von KDR wird unter Verwendung eines ELISA-Assays
ermittelt. Die 96-Vertiefungen-Platten werden mit 1 μg pro Vertiefung
mit Ziegen-Anti-Kaninchen-Antikörper beschichtet.
Ungebundener Antikörper
wird von der Platte abgewaschen und verbleibende Stellen werden
mit Superblock Buffer (Pierce) vor der Zugabe des Anti-flk-1-C-20-Antikörpers (C,5 μg pro Platte,
Santa Cruz) blockiert. Etwaiger ungebundener Antikörper wird
von den Platten vor der Zugabe des Zelllysats abgewaschen. Nach
einer Inkubation von 2 h der Lysate mit dem flk-1-Antikörper wird
das KDR-assoziierte Phosphotyrosin durch Entwicklung mit dem HRP-konjugieretn
PY-54-Antikörper
und TMB wie oben beschrieben quantitativ bestimmt. Die Fähigkeit
der Verbindungen zur Hemmung der VEGF-stimulierten Autophosphorylierungsreaktion
um 50 %, bezogen auf VEGF-stimulierte Kontrollen, wird als der IC50-Wert für
die Testverbindung angegeben.
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Die
Fähigkeit
der Verbindung zur Hemmung der Mitogenese in humanen Endothelzellen
wird durch deren Fähigkeit
zur Hemmung des Einbaus von 3H-Thymidin
in HUVE-Zellen (humane Nabelvenenendothelzellen, CloneticsTM) ermittelt. Dieser Assay ist in der Literatur
beschrieben (J Waltenberger et al., J. Biol. Chem. 269: 26988, 1994;
Y Cao et al., J. Biol. Chem. 271: 3154, 1996). Kurz gesagt werden
109 Zellen in kollagenbeschichteten 24-Vertiefungen-Platten
ausplattiert und anheften gelassen. Die Zellen werden in serumfreiem Medium
erneut versorgt und 24 h später
werden sie mit verschiedenen Konzentrationen einer Verbindung (hergestellt
in DMSO, Endkonzentration von DMSO in dem Assay 0,2 % (V/V)) und
2-30 ng/ml VEGF165 behandelt. Während der letzten 3 h der Behandlung
der Verbindung während
24 h werden die Zellen mit 3H-Thymidin (NEN,
1 μCi pro
Vertiefung) gepulst. Die Medien werden dann entfernt und die Zellen
werden intensiv mit eiskalter Hank's Balanced Salt Solution und dann zweimal
mit eiskalter Trichloressigsäure
(10 % (V/V)) gewaschen. Die Zellen werden durch Zugabe von 0,2 ml
0,1 N NaOH lysiert und die Lysate werden in Szintillationsampullen überführt. Die
Vertiefungen werden dann mit 0,2 ml 0,1 N HCl gewaschen und diese
Waschflüssigkeit wird
dann in die Ampullen überführt. Das
Ausmaß des
Einbaus von 3H-Thymidin wird durch Szintillationszählung ermittelt.
Die Fähigkeit
der Verbindungen zur Hemmung des Einbaus um 50 %, bezogen auf die
Kontrolle (VEGF-Behandlung mit nur DMSO-Vehikel), wird als der IC50-Wert für
die Testverbindung angegeben.
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Die
Aktivität
der Verbindung der Formel 1 in vivo kann durch die Menge der Hemmung
von Tumorwachstum durch eine Testverbindung, bezogen auf eine Kontrolle,
bestimmt werden. Die Tumorwachstumshemmwirkung verschiedener Verbindungen
wird gemäß den Verfahren
von T. H. Corbett et al., "Tumor
Induction Relationships in Development of Transplantable Cancers
of the Colon in Mice for Chemotherapy Assays, with a Note on Carcinogen
Structure", Cancer
Res., 35, 2434–2439
(1975), und T. H. Corbett et al., "A Mouse Colon-tumor Model for Experimental
Therapy", Cancer
Chemother. Rep. (Part 2)",
5, 169–186
(1975) mit leichten Modifikationen ermittelt. Tumore werden in der
Flanke durch subkutane Injektion von 1 × 108 kultivierten Tumorzellen
der logarithmischen Phase, die in 0,1–0,2 ml PBS suspendiert sind,
induziert. Nach dem Verstreichen eines ausreichenden Zeitraums,
damit die Tumore tastbar werden (5–6 mm Durchmesser), werden
die Testtiere (athymische Mäuse)
mit aktiver Verbindung (durch Auflösung in geeignetem Verdünnungsmittel,
beispielsweise Wasser oder 5 % GelucireTM 44/14
m PBS formuliert) auf intraperitonealem (ip) oder oralem (po) Verabreichungsweg
einmal oder zweimal täglich
während
5–10 aufeinanderfolgenden
Tagen behandelt. Um eine Antitumorwirkung zu bestimmen, wird der
Tumor in Millimetern mit Vernier-Greifzirkeln über zwei Durchmesser gemessen
und das Tumorvolumen (mm3) unter Verwendung
der Gleichung: Tumorgewicht = (Länge × [Breite]2)/2 nach den Verfahren von R. I. Geran et
al., "Protocols
für Screening
Chemical Agents and Natural Products Against Animal Tumors and Other
Biological Systems",
3. Auflage, Cancer Chemother. Rep., 3, 1–104 (1972), berechnet. Die
Flankenstelle einer Tumorimplantation ergibt reproduzierbare Dosis-Ansprechen-Wirkungen
für eine
Vielzahl chemotherapeutischer Mittel und das Messverfahren (Tumordurchmesser) ist
ein zuverlässiges
Verfahren zur Feststellung von Tumorwachstumsraten.
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Die
Verabreichung der Verbindung der vorliegenden Erfindung (im folgenden
die "aktive Verbindung(en)") kann durch ein
beliebiges Verfahren, das eine Abgabe der Verbindungen am Wirkort
ermöglicht, bewirkt
werden. Diese Verfahren umfassen orale Wege, intraduodenale Wege,
parenterale Injektion (einschließlich intravenöser, subkutaner,
intramuskulärer,
intravaskulärer
Injektion oder Infusion), eine topische und rektale Verabreichung.
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Die
Menge der verabreichten aktiven Verbindung hängt von dem zu behandelnden
Subjekt, der Schwere der Störung
oder des Zustands, der Verabreichungsrate und der Beurteilung des
verschreibenden Arztes ab. Jedoch liegt eine wirksame Dosierung
im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 100 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 35 mg/kg/Tag in einer Einzeldosis
oder geteilten Dosen. Für einen
Menschen von 70 kg macht dies eine Menge von etwa 0,05 bis etwa
7 g/Tag, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 2,5 g/Tag aus. In einigen
Fällen
können
Dosierungsmengen unter der Untergrenze des im vorhergehenden genannten
Bereichs mehr als adäquat
sein, während
in anderen Fällen
noch größere Dosen
ohne das Bewirken einer schädlichen
Nebenwirkung verwendet werden können,
vorausgesetzt, derartige größere Dosen werden
zunächst
in mehrere kleine Dosen zur Verabreichung über den Tag geteilt.
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Die
aktive Verbindung kann als eine einzige Therapie angewandt werden
oder sie kann eine oder mehrere andere Antitumorsubstanzen umfassen,
beispielsweise die aus beispielsweise Mitoseinhibitoren, beispielsweise
Vinblastin; Alkylierungsmitteln, beispielsweise Cisplatin, Carboplatin
und Cyclophosphamid; Antimetaboliten, beispielsweise 5-Fluoruracil,
Cytosinarabinosid und Hydroxyharnstoff, oder beispielsweise einem der
bevorzugten Antimetaboliten gemäß der Offenbarung
in der europäischen
Patentanmeldung 239362, wie N-(5-[N-(3,4-Dihydro-2-methyl-4-oxochinazolin-6-ylmethyl)-N-methylamino]-2-thenoyl)-L-glutaminsäure; Wachstumsfaktorinhibitoren;
Zellzyklusinhibitoren; interkalierenden Antibiotika, beispielsweise
Adriamycin und Bleomycin; Enzymen, beispielsweise Interferon; und
Antihormonen, beispielsweise Antiöstrogenen, wie NolvadexTM (Tamoxifen), oder beispielsweise Antiandrogenen,
wie CasodexTM (4'-Cyano-3-(4-fluorphenylsulfonyl)-2-hydroxy-2-methyl-3'-(trifluor methyl)propionanilid),
ausgewählten.
Eine derartige gemeinsame Behandlung kann mittels gleichzeitiger,
aufeinanderfolgender oder getrennter Dosierung der individuellen
Komponenten der Behandlung erreicht werden.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann beispielsweise in einer zur
oralen Verabreichung geeigneten Form als Tablette, Kapsel, Pille,
Pulver, Formulierungen mit nachhaltiger Freisetzung, Lösung, Suspension,
zur parenteralen Injektion geeigneten Form als sterile Lösung, Suspension
oder Emulsion, zur topischen Verabreichung geeigneten Form als Einreibemittel
oder Creme oder zur rektalen Verabreichung geeigneten Form als Suppositorium
sein. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann in einer Einheitsdosierungsform,
die zur Einzelverabreichung präziser
Dosierungen geeignet ist, sein. Die pharmazeutische Zusammensetzung
kann einen herkömmlichen
pharmazeutischen Träger
oder ein Streckmittel und eine Verbindung gemäß der Erfindung als Wirkstoff
umfassen. Ferner kann sie weitere medizinische oder pharmazeutische
Mittel, Träger,
Adjuvantien und dgl. umfassen.
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Beispiele
für parenterale
Verabreichungsformen umfassen Lösungen
oder Suspensionen aktiver Verbindungen in sterilen wässrigen
Lösungen,
beispielsweise wässrigen
Propylenglykol- oder Dextroselösungen. Derartige
Dosierungsformen können,
falls gewünscht,
in geeigneter Weise gepuffert sein.
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Geeignete
pharmazeutische Träger
umfassen inerte Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
Wasser und verschiedene organische Lösemittel. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen können,
falls gewünscht, zusätzliche
Bestandteile, wie Aromatisierungsmittel, Bindemittel, Streckmittel
und dgl., enthalten. Daher könne zur
oralen Verabreichung Tabletten, die verschiedene Streckmittel, wie
Citronensäure,
enthalten, zusammen mit verschiedenen Desintegrationsmitteln, wie
Stärke,
Alginsäure
und bestimmte komplexe Silicate, und mit Bindemitteln, wie Saccharose,
Gelatine und Akaziengummi, verwendet werden. Ferner sind Gleitmittel,
wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum, häufig für Tablettierungszwecke
verwendbar. Feste Zusammensetzungen einer ähnlichen Art können auch
in weichen und harten gefüllten
Gelatinekapseln verwendet werden. Bevorzugte Materialien umfassen
daher Lactose oder Milchzucker und Polyethylenglykole mit hohem
Molekulargewicht. Wenn wässrige
Suspensionen oder Elixiere zur oralen Verabreichung gewünscht werden,
kann die aktive Verbindung darin mit verschiedenen Süßungs- oder
Aromatisierungsmitteln, Farbmitteln oder Farbstoffen und, falls
gewünscht,
Emulgatoren oder Suspendiermitteln zusammen mit Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Glycerin oder Kombinationen
derselben, kombiniert werden.
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Verfahren
zur Herstellung verschiedener pharmazeutischer Zusammensetzungen
mit einer spezifischen Menge einer aktiven Verbindung sind bekannt
oder dem Fachmann offensichtlich. Siehe beispielsweise Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, Easter, Pa., 15. Auflage (1975).
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Die
im folgenden angegebenen Beispiele und Herstellungsbeispiele erläutern die
Verbindung der vorliegenden Erfindung und Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Verbindung und geben Beispiele hierfür an. Es
ist klar, dass der Umfang der vorliegenden Erfindung in keinster
Weise durch den Umfang der folgenden Beispiele und Herstellungsbeispiele
beschränkt
ist.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 1
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2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-oxo-4,5-dihydro-thiophen-3-carbonsäuremethylester
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Eine
Lösung
von Methyl-4-chloracetoacetat (1,77 ml, 15,3 mmol) in THF (10 ml)
wurde zu einer Suspension von Natriumhydrid (386 mg) von 0 °C in THF
(40 ml) gegeben. Das Rühren
wurde fortgesetzt, bis die Blasenbildung aufhörte, wobei eine hellgelbe Lösung erhalten
wurde. Als nächstes
wurde eine Lösung
von N,N-Dimethylaminoacylisothiocyanat (2,00 g, 15,4 mmol) in THF
(10 ml) zugegeben. Nach etwa 1 min bildete sich eine hellgelbe Suspension.
Das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur über Nacht
gerührt. Das
Gemisch wurde als nächstes
zwischen Wasser und einem Ethylacetat/Methylenchlorid-Gemisch verteilt. Die
organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), eingeengt und aus Methanol umkristallisiert,
wobei die Titelverbindung als hellgelber Feststoff erhalten wurde
(2,09 g, 8,56 mol, 56 %). 1H-NMR (CDCl3, 400 MHz) 3,10 (br. s, 6 H), 3,56 (s, 2
H), 3,86 (s, 3 H), 12,41 (s, 1 H).
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2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-propoxy-thiophen-3-carbonsäuremethylester
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Eine
Lösung
von 2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-oxo-4,5-dihydrothiophen-3-carbonsäuremethylester
(50 mg, 0,205 mmol) in n-Propanol
(5 ml) wurde mit H2SO4 (5
ml) behandelt und 12 h bei Umgebungstemperatur gerührt. Es
wurde eine geringe Reaktion beobachtet, weshalb die Temperatur auf
100 °C erhöht wurde.
Nach 2 h wurde eine geringe Reaktion beobachtet, weshalb 4-Å-Siebe
zugegeben wurden und die Reaktion bei 100 °C weitere 2 h fortgesetzt wurde,
wobei an diesem Punkt ausreichend Produkt beobachtet wurde. Das
Gemisch wurde dann eingeengt und der Rückstand wurde über Radialchromatographie
auf einer 4-mm-Platte unter Verwendung von Hexanen/Ethylacetat (1/1)
gereinigt, wobei die Titelver bindung als weißer Feststoff erhalten wurde
(31 mg, 0,108 mmol, 53 %).
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1H-NMR (CDCl3, 400
MHz) 1,03 (t, 3 H, J = 7,3 Hz), 1,78–1,84 (m, 2 H), 3,06 (s, 6
H), 3,84–3,89
(m, 5 H), 5,51 (s, 1H), 11,08 (s, 1 H).
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Beispiel 1
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2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-propoxy-thiophen-3-carbonsäureamid
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Eine
Lösung
von 2-(3,3-Dimethyl-ureido)-4-propoxy-thiophen-3-carbonsäuremethylester in Ethanol (6 ml)
wurde mit konzentriertem Ammoniumhydroxid (6 ml) in einem verschlossenen
Rohr behandelt und 5 h auf 40 °C
erhitzt. Das Gemisch wurde dann gekühlt, eingedampft, mit einer
kleinen Menge Essigsäure
angesäuert und über Radialchromatographie
auf einer 2-mm-Platte unter Verwendung von Hexanen/Ethylacetat (3/1)
plus 2 % Methanol als Elutionsmittel gereinigt, wobei ein weißer Feststoff
erhalten wurde (15 mg, 55,3 Mikromol, 51 %).
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1H-NMR (CDCl3, 400
MHz) 1,03 (t, 3 H, J = 7,3 Hz), 1,81–1,88 (m, 2 H), 3,04 (s, 6
H), 3,97 (t, 2 H, J = 6,6 Hz), 5,33 (breites s, 1 H), 5,55 (s, 1
H), 7,50 (breites s, 1 H), 12,00 (s, 1 H).