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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
elektronischen Keramik-Bauelementen, wie etwa keramischen Vielschichtkondensatoren
und dergleichen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
keramischer Vielschichtkondensator, der zu den elektronischen Keramik-Bauelementen zählt, ist in
einer perspektivischen Teil-Schnittansicht in 8 gezeigt.
Der keramische Vielschichtkondensator weist mehrere dielektrische
Schichten 1, mehrere leitfähige Schichten 2 und
mindestens zwei äußere Elektroden 3 auf.
Jede der leitfähigen
Schichten 2 ist abwechselnd mit der entsprechenden Elektrode
der beiden äußeren Elektroden 3 verbunden.
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Nachstehend
wird ein herkömmliches
Verfahren zur Herstellung von keramischen Vielschichtkondensatoren
beschrieben.
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Metallpaste,
die später
zur leitfähigen
Schicht 2 wird, wird mit einem Druckverfahren in einem
bestimmten Muster auf eine Keramiklage oder die dielektrische Schicht 1 gedruckt.
Zum Herstellen eines Mehrschichtkörpers werden mehrere der Keramiklagen
mit der aufgedruckten Metallpaste so aufeinandergeschichtet, dass
die leitfähigen
Schichten 2 mit einer Keramiklage dazwischen einander gegenüberliegen.
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Dann
wird der Mehrschichtkörper
gesintert, und dann wird die äußere Elektrode 3 an
beiden Enden des gesinterten Körpers
so vorgesehen, dass sie die freiliegenden leitfähigen Schichten 2 bedeckt.
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In
letzter Zeit ist die Dicke der dielektrischen Schicht verringert
worden, um die Kapazität
des keramischen Vielschichtkondensators zu erhöhen. Ein Beispiel für eine dünnere dielektrische
Schicht ist in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. H5-190043
beschrieben, die eine Keramiklage beschreibt, die aus Polyethylen-
und keramischen Komponenten besteht.
JP 11111560A beschreibt einen Keramikkondensator
mit Keramiklagen, die Polyethylen enthalten und eine Porosität von mindestens
30% haben.
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Die
Keramiklage hat jedoch eine wesentlich höhere Porosität als allgemein
verwendete Keramiklagen, die mit einer keramischen Komponente und
einem Vehikel (organische Komponenten wie Harze, Weichmacher und
organische Lösungsmittel)
hergestellt werden. Dadurch lässt
die Keramiklage die aufgedruckte Metallkomponente in die Keramiklage
eindringen, wenn die Keramiklagen in einem herkömmlichen Herstellungsverfahren
für keramische
Vielschichtkondensatoren verwendet werden.
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Ein
Problem bei dem herkömmlichen
Herstellungsverfahren ist der Kurzschluss zwischen den leitfähigen Schichten 2,
der von der in die Keramiklage eingedrungenen Metallkomponente bewirkt
wird.
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EP-A-0.381.879
beschreibt ein Herstellungsverfahren für einen Keramikkondensator,
bei dem eine dünne
Elektrodenschicht, die auf einer Kunststoff-Trägerschicht ausgebildet ist,
auf eine keramische Grünschicht
aufgebracht wird. Bei dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren
steigen die Kosten für
die Dünnschicht,
da die Elektroden unter Verwendung einer Dünnschichtherstellungsvorrichtung
ausgebildet werden. Und da die Dünnschicht-Elektrode
keinen Harzträger
enthält,
muss die Heißpresstemperatur
während des
Aufbringens signifikant erhöht
werden, was zu einer Verformung der Trägerschicht und der Grünschicht führt. Dadurch
kann die Schicht im Produktionsprozess nicht wiederverwendet werden,
und die Herstellungskosten steigen weiter. Ein weiteres Problem
ist, dass sich wegen der Verformung der Trägerschicht die Justiergenauigkeit
der Elektroden verschlechtert.
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JP
06-333774 beschreibt ein verbessertes Verfahren zum Angehen der
in der vorgenannten EP-A-0.381.879 enthaltenen Probleme, bei dem
ein Stahlblech anstatt der Kunststoff-Trägerschicht verwendet wird,
um die Justiergenauigkeit der Elektrode zu verbessern. Da jedoch
bei dem Verfahren des Dokuments JP 06-333774 die Elektrode mit einer
Dünnschichtherstellungsvorrichtung
ausgebildet wird, sind die Kosten für die Elektrode immer noch
hoch, und während
des Heißpressens
wird eine hohe Temperatur benötigt.
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Das
Problem betrifft nicht nur die keramischen Vielschichtkondensatoren,
sondern ist auch bei anderen Arten von keramischen Mehrschichtkomponenten
anzutreffen. Die vorliegende Erfindung geht das vorgenannte Problem
an, und ihr Ziel ist es, ein Verfahren zur Herstellung von elektronischen
Keramik-Bauelementen zur Verfügung
zu stellen, das Defekte durch Kurzschluss beseitigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung von elektronischen Keramik-Bauelementen wird von den Merkmalen
des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 10 definiert.
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Da
die Metallpaste nicht direkt auf eine Keramiklage gedruckt wird,
sondern die Metallpaste zunächst auf
eine Trägerschicht
zum Ausbilden einer leitfähigen
Schicht gedruckt wird und dann die leitfähige Schicht auf eine Keramiklage
aufgebracht wird, wird vermieden, dass die Metallpaste während des
Druckens in die Keramiklage eindringt. Es wird also das Eindringen
der leitfähigen
Schicht in die Keramiklage unterdrückt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
können
Defekte durch Kurzschluss zwischen den Elektrodenschichten in den
mehrschichtigen elektronischen Keramik-Bauelementen vermieden werden. Die Produktionsausbeute
kann erhöht
werden. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
ist bei der Herstellung von Mehrschicht-Chip- Kondensatoren, wo die Dicke der Keramiklage
sehr gering ist und die Anzahl von aufeinandergeschichteten Schichten
groß ist,
sehr effektiv.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1(a) ist eine Schnittansicht einer Keramiklage
in einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1(b) ist eine Schnittansicht einer leitfähigen Schicht
in einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Schnittansicht, die den Prozess des Aufeinanderschichtens in
einer beispielhafen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Schnittansicht, die den Prozess des Aufeinanderschichtens in
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist
eine Schnittansicht, die den Prozess des Aufeinanderschichtens in
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
eine Schnittansicht, die den Prozess des Aufeinanderschichtens in
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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6 ist
eine Schnittansicht eines provisorischen Schichtkörpers in
einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine Schnittansicht, die einen Herstellungsprozess in einer beispielhaften
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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8 ist
eine perspektivische Teil-Schnittansicht eines herkömmlichen
keramischen Vielschichtkondensators.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachstehend
werden beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispiels eines keramischen
Vielschichtkondensators unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Die 1 bis 6 zeigen
Schnittansichten, die zum Beschreiben des Aufeinanderschichtens
bei einem keramischen Vielschichtkondensator nach einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dienen. In den einzelnen Zeichnungen
bezeichnet das Bezugssymbol 10 jeweils eine Keramiklage,
das Bezugssymbol 11 bezeichnet jeweils eine leitfähige Schicht, 12 bezeichnet
eine Trägerschicht, 13 bezeichnet
ein Metall-Pressblech und 14 einen provisorischen Schichtkörper.
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Wie
in 1(a) gezeigt, werden zunächst mehrere
Keramiklagen 10 bereitgestellt, die aus Polyethylen mit
einer relativen Gewichtsmittel-Molekülmasse (nachstehend als Mw
bezeichnet) von mehr als 400.000 und einem dielektrischen Pulver,
das Bariumtitanat als Hauptkomponente enthält, bestehen und eine Porosität von 50%
und eine Dicke von 10 μm
haben.
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Eine
gesondert hergestellte Metallpaste wird, wie in 1(b) gezeigt, in einem bestimmten Muster auf die
Oberfläche
der aus Polyethylenterephthalat (PET) oder dergleichen bestehenden
Trägerschicht 12 gedruckt
und anschließend
getrocknet. Auf diese Weise werden mehrere leitfähige Schichten 11 mit
einer Dicke von jeweils 2,5 μm
bereitgestellt.
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Die
vorgenannte Metallpaste kann aus Platin, Gold, Palladium, Nickel,
Kupfer oder ähnlichen
Metallen bestehen. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird Nickel verwendet.
Als Harz der Metallpaste wird ein Cellulosederivat-Harz, wie etwa
Ethylcellulose, Acrylharz, Butyralharz, oder ein Gemisch aus diesen
Stoffen verwendet. Als Weichmacher für die Metallpaste wird ein
Benzen-1,2-dicarbonsäureester-Weichmacher,
wie etwa Benzylbutylphthalat, verwendet. Als Lösungsmittel wird ein alkoholisches,
Esterketon-, aliphatisches oder aromatisches Lösungsmittel verwendet.
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Materialien
für die
Trägerschicht 12 werden
aus den Materialien ausgewählt,
die nicht durch den Druck oder die Hitze verformt oder zersetzt
werden, der/die während
der nachfolgenden Prozesse eingetragen wird. Unter Berücksichtigung
der Kosten und der Verfügbarkeit
auf dem Markt ist PET oder PEN (Polyethylennaphthalat) geeignet.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird PET verwendet.
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Der
größte Teil
des in der leitfähigen
Schicht 11 enthaltenen Lösungsmittels verdampft während des Trocknens
nach dem Drucken der Paste, und ihre Oberfläche wird hart. Dadurch enthält die leitfähige Schicht 11 im
Wesentlichen metallische Komponenten und organische Komponenten
(Bindemittel), die aus Weichmacher und Harz bestehen.
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Der
Gehalt des in der leitfähigen
Schicht 11 enthaltenen Bindemittels sollte vorzugsweise
5–15 Masseteile
(nachstehend als Teile bezeichnet), besser 8–12 Teile, bezogen auf 100
Teile Metallkomponente, betragen, wenn die leitfähige Schicht 11 in
Kontakt mit der Keramiklage 10 kommt. Der Grund hierfür ist, dass wenn
der Gehalt des Bindemittels weniger als 5 Teile beträgt, die
Haftung zwischen der leitfähigen
Schicht 11 und der Keramiklage 10 schlecht wird,
während
wenn der Gehalt mehr als 15 Teile beträgt, die Metallpaste zu klebrig
wird, um die leitfähige
Schicht 11 exakt in einem bestimmten gewünschten
Muster auf der Keramiklage auszubilden. Außerdem erfordert zu viel Bindemittel
zu viel Zeit und Sauerstoff zum Entfernen des Bindemittels.
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Wie
in 2 gezeigt, werden dann mehrere Keramiklagen 10 auf
das untere Pressblech 13 geschichtet, um zum Bereitstellen
einer Blindschicht mit dem oberen Pressblech 13 zusammengepresst
zu werden. Die leitfähige
Schicht 11 auf der Trägerschicht 12 wird
so auf der Blindschicht angeordnet, dass die leitfähige Schicht 11 die
Keramiklage 10 direkt berührt. Dann werden sie zwischen
dem oberen und unteren Pressblech 13 mit der Trägerschicht 12 verpresst.
Die leitfähige
Schicht 11 und die Keramiklage 10 haften durch
das Pressen zusammen. Während
des Pressens sollten sie auf eine Temperatur erwärmt werden, die nicht niedriger als
die Erweichungstemperatur des in der leitfähigen Schicht 11 enthaltenen
Bindemittels ist und gleichzeitig niedriger als die Erweichungstemperatur
von Polyethylen oder die Zerfallstemperatur des Bindemittels ist,
je nachdem, welche Temperatur niedriger ist.
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Bei
dem herkömmlichen
Verfahren, wo leitfähige
Paste direkt auf die Keramiklage 10 gedruckt wird, ist
die Haftfestigkeit zwischen der leitfähigen Schicht 11 und
der Keramiklage 10 ausreichend hoch. Aber bei der vorliegenden
Erfindung, wo eine leitfähige
Schicht 11 auf der Oberfläche einer Trägerschicht 12 ausgebildet
wird und dann durch Pressen an einer Keramiklage angebracht wird,
muss eine begrenzte Menge Bindemittel effektiv genutzt werden. Die
Haftung zwischen der Keramiklage 10 und der leitfähigen Schicht 11 kann durch
Heißverpressen
in dem vorgenannten Temperaturbereich verbessert werden.
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Wenn
die Erwärmungstemperatur
zu hoch ist, verdunstet der Weichmacher, sodass die leitfähige Schicht 11 hart
und spröde
wird und sich die Haftfestigkeit zwischen der Keramiklage 10 und
der leitfähigen Schicht 11 verschlechtert.
Das führt
zu Strukturfehlern in dem Schichtkörper beim Aufeinanderschichten
oder Sintern. Wenn sich das Harz zersetzt, wird die Haftung zwischen
der Keramiklage 10 und der leitfähigen Schicht 11 unzureichend.
Und wenn die Erwärmungstemperatur
höher als
die Erweichungstemperatur von Polyethylen ist, schrumpft das Polyethylen,
und es wird schwierig, den Schichtkörper exakt in einer bestimmten Form
herzustellen. In Anbetracht des Vorstehenden sollte die Erwärmungstemperatur
während
des Pressens in dem vorgenannten Temperaturbereich geregelt werden.
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Der
nächste
Prozess ist das Trennen der Trägerschicht 12 von
der leitfähigen
Schicht 11, wie in 3 gezeigt.
Um das Trennen zu erleichtern, ist es zweckmäßig, auf der Oberfläche der
Trägerschicht 12 eine
Ablöseschicht
(nicht dargestellt) vorzusehen, bevor darauf die leitfähige Schicht 11 ausgebildet
wird. Als Material für
Ablöseschicht
kann mindestens ein Material aus der Gruppe Acrylharz, Melaminharz,
Epoxidharz und Siliconharz gewählt
werden. Ein Gemisch aus Acrylharz und Melaminharz bietet das erwünschte Ablösevermögen. Eine
Ablöseschicht
aus Siliconharz hat außer
einem ausgezeichneten Ablösevermögen auch
den Vorteil, dass sie eine sehr gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel,
Feuchtigkeit oder dergleichen hat.
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Dann
wird eine Keramiklage 10 auf die leitfähige Schicht 11 geschichtet,
um mit dieser verpresst zu werden, wie in den 4 und 5 gezeigt.
Und dann wird darauf eine weitere leitfähige Schicht 11 geschichtet,
um unter den gleichen Bedingungen wie in 2 verpresst
zu werden.
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Die
Keramiklage 10 und die leitfähige Schicht 11 werden
abwechselnd so aufeinandergeschichtet, dass die leitfähigen Schichten 11 mit
einer Keramiklage 10 dazwischen gegenüberliegen, um eine bestimmte gewünschte Anzahl
von Schichten zu erhalten. Dadurch wird ein provisorischer Schichtkörper 14 erhalten,
der in 6 gezeigt ist.
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Der
gesamte provisorische Schichtkörper 14 wird
gepresst und dann erwärmt
und wird anschließend in
eine bestimmte Form geschnitten. Daran schließen sich das Entfernen des
Bindemittels und das Sintern an.
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Die
in der Keramiklage 10 enthaltene Polyethylen-Komponente
schmilzt bei einer Temperatur von etwa 140°C, wenn die Keramiklage 10 zu
schrumpfen beginnt. Das Aufbringen von Druck und das anschließende Erwärmen unter
diesem Druck verbessern jedoch die Haftfestigkeit zwischen den Keramiklagen 10 sowie
die zwischen der Keramiklage 10 und der leitfähigen Schicht 11 weiter,
während
das Schrumpfen der Keramiklage 10 in Oberflächenrichtung
unterdrückt
wird.
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Beim
Entfernen des Bindemittels sollte zunächst der in dem Mehrschichtkörper enthaltene
Weichmacher entfernt werden und dann die Temperatur erhöht werden,
um das Harz zu entfernen. Wenn die Temperatur schon von Beginn an
erhöht
wird, um den Weichmacher und das Harz gleichzeitig zu entfernen,
kann der Weichmacher mit dem Harz zu einer neuen Verbindung reagieren,
die auch nach dem Beenden der Bindemittel-Entfernung in dem Mehrschichtkörper verbleiben
würde.
Wenn ein Mehrschichtkörper 14 gesintert
wird und die Verbindung verbrannt wird, sodass sie verschwindet,
kann es zu Strukturfehlern wie Schichtenspaltung kommen. Das führt zu einer
höheren
Rate von Defekten durch Kurzschluss.
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Während des
Prozesses des Entfernens des Bindemittels und des Sinterns müssen die
Atmosphäre und
andere Prozessbedingungen so eingestellt werden, dass das Nickel,
das später
selbst eine leitfähige Schicht 2 bildet,
nicht zu stark oxidiert wird.
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Der
Sinterprozess liefert den in 8 gezeigten
Sinterkörper,
bei dem eine dielektrische Schicht 1, die hauptsächlich aus
Bariumtitanat besteht, und eine leitfähige Schicht 2, die
hauptsächlich
aus Nickel besteht, gesintert sind. Der Sinterkörper ist mit einer äußeren Elektrode 3 aus
Kupfer oder einem ähnlichen
Material an beiden Stirnflächen
versehen, wo die leitfähigen
Schichten 2 freiliegen. Die äußeren Elektroden 3 werden
nach einem bekannten Verfahren elektrochemisch beschichtet, um ein
fertiges Bauelement zu erhalten.
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Zweite Ausführungsform
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Ein
Unterschied zu der ersten Ausführungsform
besteht darin, dass bei der zweiten Ausführungsform das Pressen im dritten
Prozess nicht bei jedem Aufeinanderschichten einer Keramiklage 10 durchgeführt wird. Und
zwar wird die Keramiklage 10 einfach auf die leitfähige Schicht 11 geschichtet.
Das Verkleben der oberen mit der unteren Keramiklage 10 wird
gleichzeitig mit dem Verkleben der Keramiklage 10 mit der
leitfähigen Schicht 11 in
einem späteren
Schritt durchgeführt,
wenn die leitfähige
Schicht 11 nach dem Aufeinanderschichten gepresst wird.
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Das übrige Herstellungsverfahren
bleibt das Gleiche wie bei der ersten Ausführungsform.
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Die
Anzahl von Pressvorgängen
zum Herstellen eines provisorischen Schichtkörpers 14 bei der vorliegenden
Ausführungsform
2 wird gegenüber
der ersten Ausführungsform
halbiert. Ein Presstakt dauert etwa 1–30 Sekunden, was bedeutet,
dass bei einem Bauelement mit einer großen Anzahl von Schichten eine
beträchtliche
Zeit für
das Pressen verwendet wird. Die Kosten für das Aufeinanderschichten
sind ein Faktor, der die Produktkosten erhöht. Die Kosten für das Aufeinanderschichten
haben einen hohen Anteil an den Gesamtkosten des fertigen Bauelements,
und das ist bei einem Bauelement, bei dem die leitfähige Schicht 2 aus
einem Grundmetall besteht, besonders bedeutsam. Somit hat die halbierte
Anzahl von Pressprozessen einen wesentlichen Kostensenkungseffekt.
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Ein
nach der vorliegenden Ausführungsform
hergestellter Schichtkörper
trägt zur
Herstellung eines fertigen Bauelements, dessen Gebrauchseigenschaften
im Wesentlichen mit denen der ersten Ausführungsform identisch sind,
zu niedrigeren Kosten bei.
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Dritte Ausführungsform
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Nachstehend
wird eine dritte beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Ein
Unterschied gegenüber
der ersten und der zweiten Ausführungsform
besteht darin, dass bei der vorliegenden Ausführungsform eine Keramiklage 10 und
eine leitfähige
Schicht 11 vorher verpresst werden, um eine vereinigte
Schicht aus der Keramiklage 10 mit der leitfähigen Schicht 11 auszubilden.
Dann wird die Herstellung durch Aufeinanderschichten der vereinigten
Schichten durchgeführt.
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Zunächst werden
eine Keramiklage 10 und eine auf einer Trägerschicht 12 vorgesehene
leitfähige Schicht 11,
die in der gleichen Weise wie bei der ersten und zweiten Ausführungsform
hergestellt worden sind, zusammen zwischen zwei in 7 gezeigten
Walzen 15a, 15b angeordnet, um sie durch Pressen
miteinander zu vereinigen. Nach der Vereinigung wird die Trägerschicht 12 abgezogen
und die gewalzte Schicht wird in eine bestimmte Form geschnitten.
Dadurch wird eine vereinigte Schicht aus der Keramiklage 10 mit
der leitfähigen
Schicht 11 erhalten.
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In
der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform wird die vereinigte
Schicht aus der Keramiklage 10 mit der leitfähigen Schicht 11 auf
eine Schutzschicht geschichtet und gepresst. Das Aufeinanderschichten
der vereinigten Schichten wird so lange wiederholt, bis eine bestimmte
gewünschte
Anzahl von Schichten zur Herstellung eines provisorischen Schichtkörpers 14 erhalten
wird. Wenn die leitfähige
Schicht 11 im Ergebnis des Aufeinanderschichtens nach oben
freigelegt wird, sollten unbedingt entsprechende Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, um zu vermeiden, dass die leitfähige Schicht 11 mit
dem oberen Pressblech 13 verklebt. Eine praktische Methode
besteht darin, eine Antihaftschicht zwischen der leitfähigen Schicht 11 und
dem Pressblech 13 vorzusehen. Eine solche Methode wird
jedoch nicht benötigt,
wenn die Keramiklage 10 nach dem Aufeinanderschichten an
die Oberseite kommt.
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Durch
anschließendes
Ausführen
derselben Prozesse wie bei der ersten Ausführungsform werden fertige Bauelemente
hergestellt.
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Die
vereinigte Schicht aus der Keramiklage 10 mit der leitfähigen Schicht 11 kann
zügig unter
Verwendung der Walzen 15a, 15b hergestellt werden.
Im Vergleich zu der ersten Ausführungsform
ist bei der vorliegenden Ausführungsform
die Anzahl der Pressvorgänge
beim Aufeinanderschichten halbiert worden und die Kosten, die zur
Herstellung der Schichten erforderlich sind, sind verringert worden.
Dadurch können
die Kosten für
fertige Bauelemente verringert werden.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
werden die Keramiklage 10 und die leitfähige Schicht 11 miteinander
verpresst, die Trägerschicht 12 wird
abgezogen, und dann wird die auf diese Weise vereinigte Schicht in
Stücke
einer bestimmten Form geschnitten, um aufeinandergeschichtet zu
werden.
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Und
zwar hat die vereinigte Schicht aus der Keramiklage 10 mit
der leitfähigen
Schicht 11 bei der vorliegenden Ausführungsform eine Festigkeit,
die so groß ist,
dass die vereinigte Schicht die aufgebrachte Kraft aushält, oder
sie braucht keine Verstärkung
durch eine Trägerschicht.
Aber wenn die Keramiklage 10 extrem dünn ist, kann die Trägerschicht 12 unverändert gehalten
werden, bis die Schicht aufgebracht wird. Dadurch wird das Aufbringen
der Schicht einfacher.
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In
Tabelle 1 werden die Raten der Kurzschluss-Defekte verglichen, die
bei verschiedenen Gruppen von keramischen Vielschichtkondensatoren
auftreten, die nach der ersten bis dritten Ausführungsform und dem herkömmlichen
Verfahren hergestellt wurden, wobei jeder Kondensator 150 effektive
Schichten hat (Anzahl der dielektrischen Schichten 1, die
mit den in 8 gezeigten leitfähigen Schichten 2 aufeinandergeschichtet
sind).
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Tabelle
1 zeigt uns, dass die Rate der Kurzschluss-Defekte bei den Gruppen
von keramischen Vielschichtkondensatoren, die nach der ersten bis
dritten Ausführungsform
hergestellt wurden, im Vergleich zu der Gruppe, die nach dem herkömmlichen
Herstellungsverfahren hergestellt wurde, äußerst niedrig ist. Die Querschnittsanalyse
der kurzgeschlossenen Kondensatoren zeigte, dass der Kurzschluss
zwischen den leitfähigen Schichten 2 auftrat.
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Somit
verringert das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
die Kurzschluss-Defekte zwischen den leitfähigen Schichten drastisch.
Die Produktionsausbeute von keramischen Vielschichtkondensatoren
kann daher wesentlich verbessert werden, wodurch die Herstellung
von kostengünstigen
Produkten ermöglicht
wird.
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Außer den
bereits in den vorstehenden beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen
Merkmalen bietet die vorliegende Erfindung folgende weitere Merkmale.
- (1) Beim Beschreiben der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist ein keramischer Vielschichtkondensator
als Beispiel verwendet worden. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann
jedoch auch zur Herstellung von elektronischen Keramik-Bauelementen verwendet
werden, wie etwa Mehrschicht-Varistoren, Mehrschicht-Thermistoren,
Mehrschicht-Induktoren, piezoelektrischen Mehrschicht-Transformatoren,
Mehrschicht-Keramiksubstraten
oder dergleichen, wo Keramiklagen und leitfähige Schichten zu einem Produkt
aufeinandergeschichtet werden.
- (2) Bei der Verringerung der Kurzschluss-Defekte gibt es keinen
Unterschied, gleichgültig,
ob die leitfähige Schicht
mit einem Edelmetall oder einem Grundmetall ausgebildet wird. Im
Hinblick auf eine Kostensenkung bei den fertigen Bauelementen wird
jedoch die Effektivität
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
hoch, wenn die leitfähige
Schicht mit einem Grundmetall ausgebildet wird.
- (3) Die Effektivität
der vorliegenden Erfindung wird mit einer Keramiklage hoher Porosität hoch.
Die Effektivität
ist bei den Keramiklagen, deren Porosität höher als 30% ist, besonders
hoch.
- (4) Zur effektiven Herstellung eines provisorischen Schichtkörpers 14 können eine
Keramiklage 10 und eine Trägerschicht 12, die
die leitfähige
Schicht 11 trägt,
die darauf kontinuierlich ausgebildet wird, jeweils vorher in gerollter
Form bereitgestellt werden.
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Wenn
in diesem Fall die Trägerschicht 12 mit
einer Ablöseschicht
nur auf einer der Flächen
versehen wird und die leitfähige
Schicht 11 auf der Ablöseschicht
ausgebildet wird und dann gerollt wird, kommt die leitfähige Schicht 11 an
der Rückseite,
die keine Ablöseschicht
hat, in Kontakt mit der Trägerschicht 12.
Wenn sie ausgerollt wird, besteht die Gefahr, dass die leitfähige Schicht 11 teilweise
an der Rückseite
der Trägerschicht 12 haften
bleibt, wodurch sie verformt wird oder bricht. Dadurch wird die
Herstellung einer leitfähigen
Schicht 11 erschwert, die in einer bestimmten Form exakt
auf der Keramiklage 10 ausgebildet wird.
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Vorzugsweise
werden Ablöseschichten
auf beiden Flächen
der Trägerschicht 12 ausgebildet,
um das vorstehende Problem zu vermeiden. Dadurch kann eine Streuung
der statischen Kapazität
von fertigen keramischen Vielschichtkondensatoren unterdrückt werden.
Diese Streuung wird dadurch verursacht, dass die leitfähige Schicht 11 an
der Trägerschicht 12 an
der Rückseite
haftet und auf dieser verbleibt und nicht auf die Keramiklage 10 aufgebracht
wird.
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Um
zu vermeiden, dass die leitfähige
Schicht 11 auf die Rückseite
der Trägerschicht 12 aufgebracht wird,
sollte die Abziehfestigkeit einer Ablöseschicht von der leitfähigen Schicht 11 bei
der Ablöseschicht,
die auf der Vorderseite der Trägerschicht 12 vorgesehen
ist, größer sein
als bei der anderen Ablöseschicht,
die auf der Rückseite
der Trägerschicht 12 vorgesehen
ist.
- (5) Wärme,
die während
des Pressens von aufeinandergeschichteten Keramiklagen 10 zur
Herstellung des provisorischen Schichtkörpers 14 eingetragen
wird, verbessert die Haftung zwischen der Keramiklage 10 und
der leitfähigen
Schicht 11 weiter. Vorzugsweise ist die Erwärmungstemperatur
nicht niedriger als der Erweichungspunkt des in der leitfähigen Schicht 11 enthaltenen
Bindemittels und nicht höher
als der Erweichungspunkt von Polyethylen oder die Zerfallstemperatur
des Bindemittels, je nachdem, welche Temperatur niedriger ist.
- (6) Für
das Harz in der Keramiklage 10 ist zwar in den vorstehenden
Ausführungsformen
ein Polyethylen mit einer Mw von mehr als 400.000 verwendet worden,
aber das Harz ist nicht auf Polyethylen beschränkt. Es können auch herkömmliche
Olefinpolymer-Materialien für
das Harz verwendet werden. Weitere Materialien, die für das Harz
geeignet sind, sind Polypropylen- und
Paraffinpolymer-Materialien.
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Ein
Polyethylen mit einer Mw von mehr als 400.000 dispergiert in einer
Keramiklage problemlos homogen. Daher schrumpft es beim Aufeinanderschichten
gleichmäßig, was
bedeutet, dass die Form eines Schichtkörpers wie gewünscht beibehalten
wird.
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Anwendungsmöglichkeiten
in der Industrie
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Bei
dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
wird Metallpaste nicht direkt auf eine poröse Keramiklage gedruckt, sondern
sie wird zur Herstellung einer leitfähigen Schicht zunächst auf
eine Trägerschicht gedruckt,
und die leitfähige
Schicht wird später
auf eine Keramiklage aufgebracht. Dadurch wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vermieden, dass die Metallpaste in die Keramiklage eindringt. Daher
kann die Rate von durch Kurzschluss verursachten Defekten der elektronischen
Keramik-Bauelemente wesentlich gesenkt werden, sodass eine bessere
Ausbeute erhalten wird. Die Effektivität des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
zur Verbesserung der Produktionsausbeute ist hoch, wenn dieses Verfahren
unter anderem für
die Herstellung von Mehrschicht-Chip-Kondensatoren verwendet wird,
bei denen eine große
Anzahl von Schichten aufeinandergeschichtet wird und die Schichtdicke
der Keramiklage sehr gering ist.
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- 10
- Keramiklage
- 11
- Leitfähige Schicht
- 12
- Trägerschicht
- 13
- Pressblech
- 14
- Provisorischer
Schichtkörper
- 15
- Walze