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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine pulverförmige Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern
und insbesondere eine Harzzusammensetzung zum Pulversintern, die
im Hinblick auf Pulverrieselfähigkeit
und -formbarkeit verbessert ist.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Oberflächenschichtmaterialien
für Automobil-Innenteile,
wie Armaturenbretter, Konsolengehäuse, Türverzierungen und Handschuhfächer, sind
bislang im wesentlichen aus Harzmaterialien auf Vinylchloridbasis
geformt worden. Unter Berücksichtigung
der jüngsten
Umweltprobleme gibt es aber einen wachsenden Bedarf an Teilen, die
aus leicht wiederverwendbaren Olefinharz-Materialien geformt werden,
die als Nichthalogen-Harze eingestuft werden.
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Zahlreiche
Olefinharz-Zusammensetzungen sind daher als Pulversintermaterialien
vorgebracht worden (z.B. die offengelegten JP-Patentanmeldungen
(A) Nr. 7-178742, 6-226763, 8-217927, 6-170871, 5-1183 und 5-5050).
Diese Zusammensetzungen weisen aber ein so schlechtes Pulverrieselvermögen auf,
dass die Teilchen zur Agglomeration neigen, was häufig zu
Produkten führt,
die Dickevariationen, Mängel
und kleine Poren aufweisen.
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Zur
Lösung
dieser Probleme mit der schlechten Rieselfähigkeit bei diesen Olefinharz-Zusammensetzungen
zum Pulversintern hat man im allgemeinen auf die Abscheidung von
anorganischen Pudermitteln, wie feinteiliges Talkum, Calciumcarbonat,
Calciumsilicat und Aerosil auf die Oberflächen von Harzteilchen gebaut. Die
Anwesenheit des anorganischen Pudermittels auf den Oberflächen der
Harzteilchen ergibt aber einen Anstieg in der Schmelzviskosität der Harzoberfläche, die
ihrerseits dazu führt,
dass die Durchführung
eines Formvorgangs bei beträchtlich
hohen Temperaturen über
beträchtlich
lange Zeiträume
erforderlich ist. Dies verschlechtert schließlich die Formbarkeit.
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JP-A-6-106553
nennt ein Verfahren, bei dem feinteilige Harzpulver mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von bis zu 30 μm, wie solche auf Basis von
Polypropylenharzen, Polyethylenharzen und Vinylharzen, als Pudermittel
für thermoplastische
Polymere umfassend Ethylen-α-Olefin-Polymerkautschuk
und Olefinharze verwendet werden. Da diese Komponenten aber eine
Glasübergangstemperatur
aufweisen, die niedriger ist als die Raumtemperatur, steigt die
Temperatur der Harzzusammensetzung bei wiederholten Pulversinterzyklen
lokal an und so agglomerieren die Teilchen wahrscheinlich. Folglich
sinkt die Rieselfähigkeit
der Pulver, was häufig
zu flächenförmigen Formteilen
mit Dickevariationen und kleinen Poren führt. Nach langer Lagerung verschlechtert
sich die Rieselfähigkeit
derartiger Harzzusammensetzungen außerordentlich und endet mit
dem Abfall der Pulverformbarkeit.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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In
dieser Situation ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung
einer pulverförmigen
Olefinharz-Zusammensetzung, die eine verbesserte Pulverrieselfähigkeit
und Langzeit-Lagerfähigkeit
gewährleistet
und eine derart verbesserte Formbarkeit aufweist, dass selbst beim
Pulversintern und -formen es keine Notwendigkeit erhöhter Formtemperaturen
und verlängerter
Formzeiten gibt oder kein die Formbarkeit störender Faktor vorliegt.
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Die
Erfinder haben nun festgestellt, dass das vorstehende Ziel durch
die Aufnahme eines thermoplastischen Nichthalogen-Harzes mit einer
bestimmten Glasübergangstemperatur
und einem bestimmten Teilchendurchmesser und einer bestimmten Form
in ein Olefinharz erreicht wird. Auf Basis dieser Befunde ist die vorliegende
Erfindung nun fertig gestellt worden.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine pulverförmige Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern
bereit, die erhalten wird durch Mischen von 0,5 bis 30 Gew.-Teilen
eines Pulvers mit einem mittleren primären Teilchendurchmesser von
0,1 bis 10 μm
und einer Sphärizität von 0,8
bis 1,0 gebildet aus einem thermoplastischen Nichthalogen-Harz (B)
mit einer Glasübergangstemperatur
von 60 bis 200°C
als einem Stäubemittel
mit 100 Gew.-Teilen eines Pulvers mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 50 bis 500 μm umfassend
ein Olefinharz (A) mit einer Glasübergangstemperatur von bis
zu 25°C.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Bereitstellung einer
pulverförmigen
Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern bereit, umfassend den
Schritt 1 des Schmelzens und Knetens eines Olefinharzes (A) mit
einer Glasübergangstemperatur
von bis zu 25°C
und anderen Komponenten, die gegebenenfalls zugegeben werden, und
des Mahlens des gekneteten Produktes, um ein Pulver mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 50 bis 500 μm herzustellen, und den Schritt
2 des Mischens von 0,5 bis 30 Gew.-Teilen von Pulver mit einem mittleren
primären
Teilchendurchmesser von 0,1 bis 10 μm und einer Sphärizität von 0,8 bis
1,0 gebildet aus einem thermoplastischen Nichthalogen-Harz (B) mit
einer Glasübergangstemperatur
von 60 bis 200°C
als einem Stäubemittel
mit 100 Gew.-Teilen
des Pulvers umfassend das Olefinharz (A).
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Die
Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern nach der vorliegenden
Erfindung besitzt ein ausgezeichnetes Pulverrieselvermögen und
eine ausgezeichnete Langzeit-Lagerbarkeit und ist auch im Hinblick auf
die Pulverformbarkeit verbessert.
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BESTE ART
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlich erläutert.
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Das
hier verwendete Olefinharz (A) beinhaltet ein Homopolymer oder Copolymer
von Olefinmonomeren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen,
Propylen und 1-Buten, und ein Copolymer von mindestens 50 Gew.-%
von einem oder zwei oder mehr derartiger Monomere und anderen damit
copolymerisierbaren Monomeren. Das Olefinharz (A) sollte eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von bis zu 25°C
und bevorzugt bis 20°C
aufweisen. Wenn die Tg der Komponente (A) zu hoch ist, ist eine
hohe Temperatur zum Sintern der Pulver erforderlich. Darüber hinaus
hat das sich ergebende Formprodukt eine beschränkte Verwendung, da es hart
ist und es nicht aus dem Formwerkzeug gelöst werden kann, sofern es keine
einfache Konfiguration aufweist. Es sei erwähnt, dass die Tg mit Hilfe
eines Differentialkalorimeters bestimmt werden kann.
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Typische
Beispiele für
ein derartiges Olefinharz (A) sind Ethylenharz und Propylenharze.
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Die
Ethylenharze beinhalten Polyethylen hoher Dichte, Polyethylen mittlerer
Dichte, Polyethylen niedriger Dichte und lineares Polyethylen niedriger
Dichte ebenso wie Ethylencopolymere enthaltend mindestens 50 Gew.-%
von Ethylen, wie Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere,
Ethylen-1-Buten-Copolymere,
Ethylen-1-Hexen-Copolymere, Ethylen-1-Hepten-Copolymere, Ethylen-1-Octen-Copolymere
(EOR), Ethylen-4-Methyl-1-penten-Copolymere, Ethylen-Vinyl acetat-Copolymere,
Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Acrylsäurealkylester-Copolymere, Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere
und Ethylen-Methacrylsäurealkylester-Copolymere.
Die bevorzugten Ethylenharze sind lineares Polyethylen niederer Dichte,
Ethylen-1-Buten-Copolymere, Ethylen-1-Hexen-Copolymere, Ethylen-1-Hepten-Copolymere
und Ethylen-1-Octen-Copolymere (EOR).
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Beispielhafte
Propylenharze sind Propylenhomopolymere und -copolymere aus mindestens
50 Gew.-% Propylen und anderen α-Olefinen.
Die hier verwendeten α-Olefine
sind z.B. Ethylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten und 1-Octen. Es sei
erwähnt,
dass die Copolymere von Propylen und α-Olefinen statistische Copolymere,
alternierende Copolymere und Blockcopolymere beinhalten und durch
alle gewünschten
Herstellungsverfahren hergestellt werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhaltet das Olefinharz (A) auch ein aromatisches thermoplastisches
Elastomer, das durch Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere (SBS)
und Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere (SIS) und auch deren hydrierten
Produkten (SEBS, SEPS) beispielhaft veranschaulicht ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die vorstehend genannten Olefinharze (A) allein oder in Kombination
von zwei oder mehr verwendet werden.
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Bezugnehmend
auf die Eigenschaften der Olefinharze (A), die hier verwendet werden,
sollten sie einen Schmelzindex von mindestens 5 g/10 min und bevorzugt
mindestens 20 g/10 min aufweisen (MFR: gemessen gemäß JIS K
7210 und bei 230°C
bei 2,16 kg Belastung für
Harze mit einem Schmelzpunkt von 160°C oder höher und bei 190°C unter 2,16
kg Belastung für
Harze mit einem Schmelzpunkt von weniger als 160°C). Bei Harzen mit einem übermäßig niedrigen
MFR wird das Viskositätssintern
schwierig und das sich ergebende Formprodukt weist wahrscheinlich
Mängel,
wie kleine Poren (pin holes), auf.
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Das
hier verwendete thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) ist ein Polymer,
bei dem eine Halogenverbindung nicht als Monomer verwendet wird
und die eine Glasübergangstemperatur
(Tg) im Bereich von 60 bis 200°C
und bevorzugt im Bereich von 80 bis 130°C aufweist. Bei einer übermäßig niedrigen
Tg ist das Rieselvermögen
der Pulver in der Regel bei dem Verfahren verschlechtert, bei dem
die Formtemperatur ansteigt. Bei einer übermäßig hohen Tg können im
Gegensatz dazu die Schmelzeigenschaften des Pulvers möglicherweise
bei der Formgebung abgebaut werden.
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Das
thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) weist einen mittleren primären Teilchendurchmesser
im Bereich von 0,1 bis 10 μm
und bevorzugt 0,5 bis 5 μm
auf. Wenn der mittlere primäre
Teilchendurchmesser übermäßig klein
ist, verringert sich die Pulverrieselfähigkeit der vorliegenden Zusammensetzung
in der Regel mit der Zeit, wenn die Menge des zugegebenen thermoplastischen
Harzes (B) relativ gering ist. Wenn die Menge des zugegebenen thermoplastischen
Harzes (B) groß ist,
weist das sich ergebende Formprodukt wahrscheinlich Mängel, wie
Farbvariationen, auf. Wenn andererseits der mittlere primäre Teilchendurchmesser übermäßig groß ist, besteht
die Gefahr, dass das thermoplastische Harz (B) kaum als Stäubemittel
wirkt. Der mittlere primäre
Teilchendurchmesser kann bestimmt werden, indem man Pulver des thermoplastischen
Nichthalogen-Harzes (B) in Wasser dispergiert, die Dispersion 1
min in einer Ultraschall-Schüttelvorrichtung,
die bei einer Schwingungsfrequenz von 50 kHz betrieben wird, schüttelt und
die Schüttelvorrichtung
3 min stehen lässt,
um eine integrale Teilchendurchmesserverteilung mit Hilfe von einem
Zentrifugalsedimentations-Trübungsmessungs-Verfahren
unter Verwendung der sich ergebenden Suspension zu ermitteln. Der
mittlere primäre
Teilchendurchmesser ist dann durch einen Teilchendurchmesser mit
einem kumulierten Wert von 50% gegeben.
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Die
Sphärizität des thermoplastischen
Nichthalogen-Harzes (B) sollte im Bereich von 0,8 bis 1,0 sein. Wenn
ein thermoplastisches Nichthalogen-Harz mit zu geringer Sphärizität als Stäubemittel
verwendet wird, ist eine ausreichende Verbesserung der Pulverrieselfähigkeit
nicht erhältlich.
Zur Bestimmung der Sphärizität wird eine
Probe zuerst mit 10.000-facher Vergrößerung unter einem Rasterelektronenmikroskop
(REM) betrachtet, um zu prüfen,
ob polygonale oder spitzwinklige Teilchen gefunden werden oder nicht.
Wenn sie nicht gefunden werden, wird eine Photographie der Probe
gemacht. Aus der Photographie wird das mittlere Verhältnis von
Breite zu Länge
für 100
Teilchen ermittelt.
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Vinylharze
sind für
das thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) bevorzugt. Beispielhafte
Vinylharze sind Acrylharze, die Polymere von Ethylacrylat, Methylmethacrylat
oder dgl. sind; aromatische Vinylharze, die Polymere von Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol oder dgl. sind; Vinylcyanidharze, die Polymere von Acrylnitril, Vinylidencyanid
oder dgl. sind; Vinylesterharze, die Polymere von Vinylacetat, Vinylpropionat
oder dgl. sind; und Vinyletherharze, die Polymere von Methylvinylether,
Hydroxybutylvinylether oder dgl. sind.
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Vorteile
von Acrylharzen enthaltend als Monomere Acrylate oder Methacrylate
mit verschiedenen Alkylgruppen bestehen darin, dass diese Monomere
relativ leicht verfügbar
sind und die Tg einfach in Abhängigkeit
von der Länge
der Alkylgruppen variiert werden kann. Typische Acrylharze sind
Homopolymere von Methylmethacrylat (Tg: 105°C), Ethylmethacrylat (Tg: 65°C), Isopropylmethacrylat
(Tg: 81°C),
tert.-Butylmethacrylat (Tg: 107°C)
und Phenylmethacrylat (110°C).
Es wird hier angemerkt, dass die Tg-Werte, auf die Bezug genommen
wird, auf Homopolymerbasis gemessen sind. In der vorliegenden Erfindung
können
diese Harze unmittelbar als Stäubemittel
verwendet werden.
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Monomere,
die Homopolymere mit einem Tg-Wert von weniger als 60°C ergeben,
z.B. n-Butylmethacrylat (21°C),
n-Outylmethacrylat (–20°C) und n-Hexylmethacrylat
(–5°C) sollten
bevorzugt mit anderen Monomeren copolymerisiert werden, die Homopolymere
mit höheren
Tg-Werten ergeben, z.B. die vorstehend genannten Acryl- oder Methacrylester
ebenso wie Styrol (105°C)
und α-Methylstyrol
(101–125°C), so dass Tg-Werte
von 60°C
oder höher
erhalten werden können.
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Wenn
Acrylharze eine Kern-Schale-Struktur aufweisen, worin die Tg des
die Schale bildenden Polymers 60°C
oder höher
ist, dann ist es möglich,
als Kern bildendes Polymer ein Polymermaterial mit einem Tg-Wert
von weniger als 60°C
zu verwenden, wie Polymethylacrylat (Tg: 3°C), Polyethylacrylat (Tg: –22°C), Poly(n-propylacrylat) (Tg: –44°C) und Poly(n-octadecylmethacrylat)
(Tg: –100°C). Es ist
hier verständlich,
das Zusammensetzungsverhältnis
von Kern zu Schale nicht kritisch ist.
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Das
hier verwendete thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) kann leicht
durch Emulsionspolymerisationsverfahren (einschließlich Emulsionspolymerisationsverfahren
mit Keimbildner) oder Feinsuspensionspolymerisationsverfahren (einschließlich Feinsuspensionspolymerisationsverfahren
mit Keimbildner) hergestellt werden. Um Polymerteilchen herzustellen,
die für
Stäubemittel
geeignet sind und einen kleinen mittleren Teilchendurchmesser aufweisen,
war es bisher üblich,
ein Verfahren einzusetzen, bei dem Rohteilchen oder Pellets dieses
Polymers mit Hilfe von Turbomühlen,
Walzwerken, Kugelmühlen,
Schleuderbrecher, Pulverisiervor richtungen oder dgl. zerkleinert
werden, während
sie mit Trockeneis, flüssigem
Stickstoff oder dgl. gekühlt
werden, um Teilchen zu erhalten, die Teilchen mit einer Klassiereinrichtung
klassiert werden und die so klassierten Teilchen durch weitere Pulverisierung
auf den gewünschten
Teilchendurchmesser reguliert werden. Dieses Verfahren ist aber
nicht nur im Hinblick auf die Produktivität, sondern auch auf die Kosteneffizienz
wegen des Einsatzes von Trockeneis oder flüssigem Stickstoff schlecht.
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Herstellungsverfahren
wie Emulsionspolymerisationsverfahren oder Feinsuspensionspolymerisationsverfahren
ermöglichen
andererseits, dass Teilchendurchmesser leicht in Abhängigkeit
von der Art und der Menge der Emulguatoren, die zur Polymerisation
eingesetzt werden, der Rührbedingungen
bei der Polymerisation usw. gestaltet werden können, so dass Teilchen mit
einem mittleren primären
Teilchendurchmesser von 0,1 bis 10 μm, die für die Stäubemittel der Erfindung am
besten geeignet sind, ohne weiteres erhalten werden können. Außerdem ermöglichen
es diese Verfahren, Teilchen soweit wie möglich als wirkliche Kugeln
herzustellen. Damit sind diese Herstellungsverfahren zur Herstellung
des hier verwendeten thermoplastischen Nichthalogen-Harzes (B) bevorzugt.
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Wenn
ein mit dem Olefinharz (A) kompatibles Harz als thermoplastisches
Nichthalogen-Harz (B) verwendet wird, gibt es eine geringe oder
keine Beeinträchtigung
in den physikalischen Eigenschaften des Formprodukts, selbst wenn
es in einer erhöhten
Menge eingesetzt wird. Das vorstehend genannte Acrylharz sollte bevorzugt
eine Alkylgruppenkomponente mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen aufweisen,
da sich dessen Kompatibilität
mit dem Olefinharz mit der Anzahl an Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe
von mehr als 8 allmählich erhöht.
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Beim
Slush-Formen von Pulver wird eine Pulverform der Harzzusammensetzung
einem erwärmten Formwerkzeug
zugeführt,
worin die Zusammensetzung geschmolzen und auf der Oberfläche des
Formwerkzeugs abgeschieden wird. Überschüssiges Pulver, falls vorhanden,
wird aus dem Formwerkzeug zurück
in ein Reservoir für
die wiederholte Verwendung in dem nächsten Formwerkzeug geführt. In
diesem Fall erhöht
sich die Temperatur der zum Reservoir zurückgeführten Pulver auf etwa 40 bis
60°C unter
dem Einfluss der von dem Formwerkzeug übertragenen Wärme. Dementsprechend
sollte das als Stäubemittel
verwendete thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) am meisten bevorzugt
einen Tg-Wert im Bereich von 100 bis 120°C aufweisen. In diesem Kontext
sind ein Acrylharz hauptsächlich
aus Methylmethacrylat und ein Styrolharz hauptsächlich aus Styrol bevorzugt.
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Es
ist hier verständlich,
dass neben dem vorstehend genannten Olefinharz (A) und dem thermoplastischen
Nichthalogen-Harz (B) thermoplastische Elastomere wie thermoplastische
Elastomere auf Urethanbasis und thermoplastische Elastomere auf
Polyesterbasis; Kautschukkomponenten, wie Styrol-Butadien-Kautschuk,
Acrylkautschuk, Isoprenkautschuk, Butylkautschuk und Ethylen-Propylen-Kautschuk,
wobei die Doppelbindungen der konjugierten Dienmonomere hydriert
sein können;
und Weichmacheröle
auf Basis von Paraffin, Naphthen, Aromaten und Pflanzen, zur Verringerung
des Erweichungspunkts des Formprodukts, zur Verbesserung der mechanischen
Festigkeit desselben, zur Verbesserung des Griffs usw. verwendet
werden können,
mit der Maßgabe,
dass sie für
die Ziele der Erfindung nicht schädlich sein sollen. Falls erforderlich,
können
Antioxidationsmittel, UV-Absorptionsmittel, Antistatikmittel, Flammschutzmittel,
Pigmente, Gleitmittel, Dispergiermittel, Füllstoffe und andere Additive
zur Harzzusammensetzung gegeben werden. Auch bekannte Weichmacher
usw. können
der Harzzusammensetzung unter der Bedingung zugegeben werden, dass
sie für die
Formbarkeit und die physikalischen Eigenschaften nicht schädlich sein
sollen.
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Außerdem können in
der vorliegenden Erfindung organische Peroxide zur Harzzusammensetzung zwecks
Verringerung des Molekulargewichts des Olefinharzes (A) und zur
Verbesserung der Schmelzeigenschaften davon zugegeben werden.
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Die
Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern der Erfindung kann
durch gleichmäßiges Mischen
der vorstehend genannten betreffenden Komponenten hergestellt werden.
Zunächst
werden 1 oder 2 oder mehr Olefinharz (A)-Komponenten nach Bedarf
mit anderen zugegebenen Komponenten gemischt. In dieser Hinsicht
kann jede gewünschte
Mischeinrichtung verwendet werden, mit der Maßgabe, dass die gewünschte gleichmäßige Mischung
erhältlich
ist. Gewöhnlich
wird eine gleichmäßige Mischung
mit Hilfe eines Mischers, wie eines Taumel-Mischers oder eines Henschel-Mischers,
durchgeführt,
um eine gleichmäßige Mischung
zu erhalten. Während
das Polymer geschmolzen wird, wird die Mischung unter Verwendung
eines geschlossenen Mischers, wie eines Banbury-Mischers oder eines
Presskneters oder eines Extrusionskneters, wie uniaxiale oder biaxiale
Extruder, geknetet, wodurch eine pulverförmige Mischung ohne das thermoplastische
Nichthalogen-Harz (B) erhalten wird.
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Zum
Mischen, Schmelzen und Kneten ist es annehmbar, sich auf ein Verfahren
unter Verwendung eines Extruders mit mehreren Zufuhröffnungen
zu stützen,
wobei die betreffenden Komponenten aufeinanderfolgend zugeführt, geschmolzen
und geknetet werden.
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Wenn
ein Extruder oder dergleichen mit einem Verfahren zur Durchführung des
Mischens und Knetens verwendet wird, während die Harzkomponente geschmolzen
wird, werden feine Stränge
(Filamente) der Polymerschmelze durch direkten Einsatz eines schnelldrehenden
Schneidmessers oder dgl. zu Pulver mit einem Durchmesser von 50
bis 500 μm
im Mittel geschnitten. Alternativ kann die Polymerschmelze zuerst
zu Pellets mit einer Länge
von etwa 1 bis 10 mm und einem Durchmesser von etwa 0,3 bis 3 mm
gebildet werden, die ihrerseits zu Pulvern mit einer Teilchengröße von 50
bis 500 μm
im Mittel überführt werden.
Als Zerkleinerungsmaschinen können
Turbomühlen,
Walzwerke, Kugelmühlen,
Schleuderbrecher, Pulverisiervorrichtungen usw. verwendet werden.
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Dann
wird die vorstehend genannte pulverförmige Mischung mit der Komponente
des thermoplastischen Nichthalogen-Harzes (B) gemischt. Für diese
Mischung können
Mischer verwendet werden, die nicht mit Polymerschmelzen verbunden
sind, wie Taumel-Mischer, Allzweck-Mischer, Trichter-Mischer und
Henschel-Mischer.
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Die
so erhaltene pulverförmige
Olefinharz-Zusammensetzung sollte einen mittleren Teilchendurchmesser
im Bereich von bevorzugt 50 bis 500 μm und bevorzugter 100 bis 300 μm aufweisen.
Unter dem "mittleren
Teilchendurchmesser" der
Olefinharz-Zusammensetzung wird hier ein Teilchendurchmesser entsprechend
einer Maschenweite oder Öffnung
verstanden, bei der eine kumulierte Teilchendurchmesserverteilung, die
durch Siebanalyse unter Verwendung eines JIS-Standardsiebs erhalten wird, 50% angibt.
Harzpulver mit weniger als 50 μm
bezüglich
dieses mittleren Teilchendurchmessers sind bezüglich der Wirksamkeit der Zerkleinerung
schlecht und neigen auch zur Agglomeration bei Herstellung und Lagerung.
Pulver mit mehr als 500 μm
neigen andererseits dazu, Formprodukte mit grober Textur zu ergeben
oder zu feinen Poren in Formprodukten zu führen, wenn diese dünn sind.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf erfinderische
und Vergleichsbeispiele erläutert;
es ist aber verständlich,
dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Ein
Harz entsprechend der thermoplastischen Nichthalogen-Harz (B)-Komponente
wurde folgendermaßen
hergestellt.
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(1) Herstellungsbeispiel
1
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Zweihundert
(200) Gew.-Teile Wasser mit 0,5 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol und
0,5 Gew.-Teilen darin gelöster
Methylcellulose wurden in einen Edelstahlreaktor mit einem Rührer und
einem Mantel gegeben, der entlüftet
war. Dann wurden 0,2 Gew.-Teile Azobisisobutyronitril und 100 Gew.-Teile
Methylmethacrylat in den Reaktor gegeben, der dann für die Polymerisationsreaktion
auf eine Temperatur von 55°C
erwärmt
und dort gehalten wurde. Der Polymerisationsgrad wurde durch Konzentrierung
des festen Materials in einer kleinen Menge der beprobten Reaktionslösung verfolgt,
bis ein Polymerisationsgrad von 90% ermittelt wurde. Dann wurde
die Reaktionslösung
abgekühlt,
um die Reaktion zu beenden, wodurch eine Aufschlämmung erhalten wurde. Nach
Entwässerung
wurde die Aufschlämmung
in einem Trockner, durch den Stickstoff von 170°C strömte, getrocknet, wodurch ein
thermoplastisches Nichthalogen-Harz 1 erhalten wurde. Die Eigenschaften sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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(2) Herstellungsbeispiel
2
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Ein
thermoplastisches Nichthalogen-Harz 2 wurde wie in Herstellungsbeispiel
1 erhalten, außer
dass das Monomer von 100 Gew.-Teilen Methylmethacrylat in 100 Gew.-Teile
Ethylmethacrylat geändert
wurde. Die Eigenschaften sind in Tabelle 1 gezeigt.
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(3) Herstellungsbeispiel
3
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Ein
thermoplastisches Nichthalogen-Harz 3 wurde wie in Herstellungsbeispiel
1 erhalten, außer
dass das Monomer von 100 Gew.-Teilen Methylmethacrylat in 100 Gew.-Teile
Styrol geändert
wurde. Die Eigenschaften sind in Tabelle 1 gezeigt.
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(4) Herstellungsbeispiel
4
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Ein
thermoplastisches Nichthalogen-Harz 4 wurde wie in Herstellungsbeispiel
1 erhalten, außer
dass das Monomer von 100 Gew.-Teilen Methylmethacrylat in 50 Gew.-Teilen
Methylmethacrylat und 50 Gew.-Teile Styrol geändert wurde. Die Eigenschaften
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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(5) Herstellungsbeispiel
5
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Ein
thermoplastisches Nichthalogen-Harz 5 wurde wie in Herstellungsbeispiel
1 erhalten, außer
dass das Monomer von 100 Gew.-Teilen Methylmethacrylat in 100 Gew.-Teile
n-Propylmethacrylat geändert
wurde. Die Eigenschaften sind in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE
1
- APD:
- mittlerer Teilchendurchmesser
- SPH:
- Sphärizität
- *1: ZEST PBZXA (Vinylchlorid-Homopolymer
von Shin Daiichi Enbi Co., Ltd.)
- *2: Sunlight SL2500 von Takehara Chemistry Industries, Co.,
Ltd.
- *3: Acrypet VH01 von Mitsubishi Rayon Co., Ltd.
- *4: P-4 von Nippon Talc Co., Ltd.
- *5: UBE Nylon 1013B von Ube Industries, Ltd.
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Erfindungsbeispiele 1
bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 8
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Sechzig
(60) Gew.-Teile Propylenhomopolymer (J709 von Grand Polymer Co.,
Ltd. mit einem MFR von 55 g/10 min) und 40 Gew.-Teile SEBS (Toughtech
H1042 von Asahi Chemical Industry Co., Ltd., mit einem MFR von 30
g/10 min) wurden gemeinsam in einem Taumel-Mischer gemischt (es
ist anzumerken, dass in Beispiel 3 eine Mischung nicht erforderlich
war, da nur Propylenhomopolymer verwendet wurde). Dann wurde die Mischung
in einem Biaxialextruder (TEM-35B von Toshiba Machinery Co., Ltd.,
mit einem Zylinderdurchmesser von 35 mm und einer Zylindertemperatur
von 200°C)
geschmolzen und geknetet, um Pellets von 2 mm Durchmesser und 3
mm Länge
zu erhalten. Dann wurden die Pellets in einer Turbomühle pulverisiert,
um ein pulverförmiges
Olefinharz (A) zu erhalten.
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In
einem Henschel-Mischer wurde das pulverförmige Olefinharz mit den in
den Tabellen 2, 3-1 und 3-2 gezeigten Typen und Mengen an thermoplastischem
Nichthalogen-Harz gemischt, wodurch Olefinharz-Zusammensetzungen
zum Pulversintern erhalten wurden. Die erhaltene Olefinharz-Zusammensetzung
zum Pulversintern wurde durch die folgenden Verfahren bezüglich Pulverrieselfähigkeit,
Pulverrieselfähigkeit
nach langer Lagerung und Pulverformbarkeit bewertet. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 2, 3-1 und 3-2 aufgeführt.
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(1) Pulverrieselfähigkeit
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Unter
Verwendung einer Messvorrichtung für die Rohdichte gemäß JIS K
6721 wird die Falldauer von 100 cm3 einer
Harzzusammensetzungsprobe bei einer Temperatur von 23°C gemessen.
Um so kürzer
die Falldauer, desto besser das Pulverrieselvermögen. Eine Probe mit einer Falldauer
von mehr als 30 s kann möglicherweise
wegen des schlechten Rieselvermögens
eine Formplatte mit Dickevariation ergeben. Eine Harzzusammensetzungsprobe
wird in einen Ofen von 50°C
gestellt und 30 min gehalten, bis sie auf 50°C erwärmt ist, wonach sofort die
Falldauer der Probe (100 cm3) wie vorstehend
aufgeführt
gemessen wird.
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Beim
allgemeinen Slush-Formen von Pulver werden Harzzusammensetzungen
zum Pulversintern erwärmten
Formwerkzeugen zugeführt,
wo sie geschmolzen werden, und überschüssiges Pulver
wird zurück
in die Reservoirs für
die wiederholte Benutzung befördert.
In diesem Fall erhöht
sich die Temperatur der Harzzusam mensetzung zum Pulversintern, das
in das Reservoir zurückgeführt wird,
langsam unter dem Einfluss der von dem Formwerkzeug übermittelten
Wärme und
so agglomeriert die Harzzusammensetzung zum Pulversintern lokal.
Aus diesem Grund fällt
die Pulverrieselfähigkeit
ab, mit dem Ergebnis, dass Dickevariationen oder feine Poren in
Formplatten auftreten. Selbst wenn eine Harzzusammensetzung zum
Pulversintern mit verbessertem Pulverrieselvermögen in einem tatsächlichen
Formwerkzeug wiederholt geformt wird, wird angenommen, dass die
Harzzusammensetzung zum Pulversintern sich in jeden Abschnitt des
Formwerkzeugs erstreckt, was einen stabilen Formvorgang gewährleistet.
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(2) Langzeitlagerbarkeit
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Die
Langzeitlagerbarkeit einer Harzzusammensetzung zum Pulversintern
wurde bei einer Probe durch Messen des Pulverrieselvermögens der
Probe durch das in (1) beschriebene Verfahren nach Lagerung in einem
Ofen bei einer Temperatur von 30°C über einen
Monat bewertet.
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Eine
Harzzusammensetzung zum Pulversintern enthaltend eine leicht ausblutende
Komponente agglomeriert unter dem Einfluss des ausblutenden Materials
zu nicht behandelbaren Klumpen, wenn sie über einen längeren Zeitraum bei hoher Temperatur,
z.B. in einer heißen
Jahreszeit, gelagert wird. Somit sollte das Pulverrieselvermögen einer
solchen Harzzusammensetzung bevorzugt über einen längeren Zeitraum stabilisiert
werden.
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(3) Pulverformbarkeit
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Eine
Probe von einer Harzzusammensetzung zum Pulversintern wurde wiederholt
einem Slush-Formen unterworfen. Nach dem dritten Formzyklus wurde
der Oberflächenzustand
der erhaltenen Platte visuell bewertet. Genauer wird ein Nickel-Formwerkzeug
von 150 mm × 100
mm × 3
mm auf Temperaturen von 280°C,
260°C bzw.
240°C erwärmt. Fünfhundert
(500) Gramm jeder Harzzusammensetzung zum Pulversintern wurden als
Probe gleichmäßig auf
das Formwerkzeug gestäubt.
10 s später
wird das Formwerkzeug umgedreht, um nicht geschmolzene überschüssige Harzzusammensetzungsanteile
zu entfernen. Die Harzzusammensetzung zum Pulversintern, das auf
dem Formwerkzeug durch Schmelzen abgeschieden ist, wird in diesem
Zustand für
weitere 60 s gehalten, wobei die Zusammensetzung weiter geschmolzen
wird. Unmittelbar danach wird das Formwerkzeug mit Wasser gekühlt. Zu
dieser Zeit verringert sich die Temperatur des Formwerkzeugs auf
60°C, die
gekühlte
und verfestigte Platte wird von dem Formwerkzeug gelöst, um die
Dicke zu messen und visuell zu prüfen, wie viele kleine Poren
in der Oberfläche
der Platte auftreten.
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Die
Ergebnisse der Bewertung sind durch die folgenden Zeichen angegeben.
Es ergibt sich, dass Materialien mit verbesserten Schmelzeigenschaften
durch solche bereitgestellt werden, die bei niedrigen Temperaturen
geschmolzen werden, um Platten ohne Dickevariation und mit wenigen
oder ohne kleine Poren zu ergeben.
- O:
- Keine Variation der
Plattendicke und wenige oder keine kleinen Poren
- Δ:
- Leichte Variation
der Plattendicke und einige kleine Poren
- X:
- Variationen der Plattendicke
und merkliche Anzahl an kleinen Poren
TABELLE
2 TABELLE
3-1 TABELLE
3-2 - PHP:
- Propylenhomopolymer
- NHTTR:
- thermoplastisches
Nichthalogen-Harz
- VCR:
- Vinylchloridharz
- CC:
- Calciumcarbonat
- MMH:
- Methylmethacrylat-Homopolymer
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Aus
den Tabellen 2, 3-1 und 3-2 ist zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Olefinharz-Zusammensetzung
zum Pulversintern (Beispiele 1 bis 6) sowohl eine zufriedenstellende
Pulverrieselfähigkeit
bei 23°C und
50°C als
auch eine zufriedenstellende Langzeit-Lagerbarkeit aufweisen. Slush-Formen
des Pulvers von diesen Harzzusammensetzungen ergaben Platten ohne
Dickevariationen und ohne feine Poren. In Beispiel 3, bei dem nur
Propylenhomopolymer als Olefinharz (A) verwendet wurde, waren die
Pulverrieselfähigkeit
und die Langzeit-Lagerbarkeit der Harzzusammensetzung auch zufriedenstellend.
Es gab auch kein Problem in Verbindung mit der Pulverformbarkeit;
aber die Formplatte hatte einen harten Griff.
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Wenn
andererseits das thermoplastische Nichthalogen-Harz (B) nicht zugegeben
wurde (Vergleichsbeispiel 1), hatte die Harzzusammensetzung eine
schlechte Pulverrieselfähigkeit
und fiel bei 50°C
aufgrund der Agglomeration der Pulver nach Langzeitlagerung nicht.
Wenn die zugegebene Menge des thermoplastischen Nichthalogen-Harzes
(B) übermäßig war
(Vergleichsbeispiel 2), war die Pulverrieselfähigkeit sowohl bei 23°C als auch
bei 50°C
nach Kurz- und Langzeitlagerung nicht zufriedenstellend.
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Wenn
das thermoplastische Nichthalogen-Harz 5 mit einem Tg-Wert von 35°C als Stäubemittel
verwendet wurde (Vergleichsbeispiel 3), fiel das Pulver bei 50°C und nach
Langzeitlagerung nicht.
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In
allen Fällen,
bei denen Vinylchloridharz mit einem relativ großen Teilchendurchmesser (40 μm) verwendet
wurde (Vergleichsbeispiel 4), das Methylmethacrylat-Homopolymer
mit einer leicht geringeren Sphärizität als hier
definiert (0,7) verwendet wurde (Vergleichsbeispiel 6) und Nylon-Teilchen
verwendet wurden (Vergleichsbeispiel 8), wurde keine zufriedenstellende
Pulverrieselfähigkeit
erhalten und es wurden leichte Dickevariationen zusammen mit einigen
wenigen feinen Poren auf den Platten, die durch Pulversintern hergestellt wurden,
beobachtet. Ein ernster Nachteil bei Nylon-Teilchen besteht darin,
dass der mittlere primäre
Teilchendurchmesser größer als
hier definiert ist.
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In
beiden Fällen,
in denen Calciumcarbonat (Vergleichsbeispiel 5) und Talkum (Vergleichsbeispiel
7) verwendet wurden, ergab das Pulversintern Platten mit merklichen
Dickevariationen und feinen Poren.
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Beispiel 7
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Gemäß Beispiel
2 wurde eine Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern hergestellt,
außer dass
60 Gew.-Teile Propylenhomopolymer (J709 von Grand Polymer Co., Ltd.,
mit einem MFR von 55 g/10 min) und 40 Gew.-Teile Ethylen-Propylen-Copolymer
(PER M142 von Tokuyama Co., Ltd., mit einem MFR von 20 g/10 min)
als Komponente (A) verwendet wurden. Die erhaltene Zusammensetzung
wurde bezüglich
Pulverrieselvermögen,
Pulverrieselvermögen
nach LangzeitLagerung und Pulverformbarkeit bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
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Beispiel 8
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Beispiel
2 wurde wiederholt, außer
dass 60 Gew.-Teile lineares Polyethylenpolymer niederer Dichte (Novatech
LL UJ790 von Nippon Polychem Co., Ltd., mit einem MFR von 50 g/10
min) und 40 Gew.-Teilen hydriertes Styrol-Butadien-Blockcopolymer
(Toughtech H1042 von Asahi Chemical Industry Co., Ltd., mit einem
MFR von 30 g/10 min) als Komponente (A) verwendet wurden. Die Ergebnisse
der Bewertung sind in Tabelle 4 angegeben.
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Beispiel 9
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Beispiel
2 wurde wiederholt, außer
dass 60 Gew.-Teile Propylenhomopolymer (J709 von Grand Polymer Co.,
Ltd., und mit einem MFR von 55 g/10 min) und 40 Gew.-Teile Ethylen-Octen-1-Copolymer
(Engage 8400 von Du Pont Dow Co., Ltd., mit einem MFR von 30 g/10
min) als Komponente (A) verwendet wurden. Die Ergebnisse der Bewertung
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
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Beispiel 10
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Beispiel
9 wurde wiederholt, außer
dass 0,5 Gew.-Teile eines organischen Peroxids, nämlich 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert.-butylperoxy)hexan
(Perhexa 25B von Nippon Fats & Oils
Co., Ltd.) in einem Taumelmischer zugegeben und gemischt wurden
und die Mischung in einem biaxialen Extruder (TEM-35B von Toshiba Machinery
Co., Ltd.) mit einem Zylinderdurchmesser von 35 mm und einer Zylindertemperatur
von 200°C)
geknetet wurde. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 4 aufgeführt.
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Aus
Tabelle 4 wird verständlich,
dass durch Vereinigen verschiedener Olefinharze (A) mit dem thermoplastischen
Nichthalogen-Harz 1 Zusammensetzungen mit verbessertem Pulverrieselvermögen und
Langzeit-Lagerbarkeit erhältlich
sind und zufriedenstellende Platte weder mit Dickevariation noch
mit feinen Poren durch Formen dieser Zusammensetzungen erhältlich sind.
Zu Beispiel 10 ist zu erwähnen,
dass durch Aufnahme des organischen Peroxids die Schmelzeigenschaften
weiter so verbessert werden, dass eine zufriedenstellende Formung
selbst bei einer um 10°C
erniedrigten Temperatur durchgeführt
werden kann.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Die
Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern der vorliegenden Erfindung
ist nicht nur in der Pulverrieselfähigkeit besonders ausgezeichnet,
sondern kann auch leicht geschmolzen werden, selbst unter Bedingungen,
bei denen es eine geringe oder keine Druck- oder Scher-Spannungs-Einwirkung
gibt, und liefert so ausgezeichnete Materialien, die für verschiedene
Pulversinterverfahren geeignet sind, wie Pulver-Slush-Formen, Rotationsgießen, elektrostatische
Beschichtung, Pulverspritzformen (power spray molding) und Wirbelsintern
(fluidization dip coating). Insbesondere ist die Zusammensetzung
am besten für
das Slush-Formen für
Pulver geeignet.
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Die
Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern der vorliegenden Erfindung
besitzt eine verbesserte Pulverrieselfähigkeit, die selbst bei Langzeitlagerung
intakt bleiben kann. Bei der Olefinharz-Zusammensetzung zum Pulversintern
der vorliegenden Erfindung ist es wegen ihrer verbesserten Schmelzeigenschaften möglich, gesinterte
Produkte mit gleichmäßiger Dicke
und mit wenigen oder keinen Formmängeln, wie Fehlern oder feinen
Poren, herzustellen. Diese Formprodukte können Anwendungen als zweckmäßige Automobil-Oberflächenschichtmaterialien
für Armaturenbretter,
Konsolengehäuse,
Armlehnen, Türverzierungen
usw. aufweisen. Wenn die Formprodukte aufgebraucht sind, können sie
wegen der Abwesenheit von halogenhaltigem Harz gesondert rückgewonnen
und wiederverwertet werden.