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Technischer
Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
meta-aromatischen
Polyamid-Filamenten mit verbesserter Qualität und verbesserter Produktivität.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
meta-aromatisches Polyamid weist ein Molekülskelett auf, welches im Wesentlichen
aus aromatischen cyclischen Strukturen besteht, und zeigt somit
eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und Flammbeständigkeit.
Daher wird das meta-aromatische Polyamid für Filamente, Filme und Folien
verwendet, für
die hohe Wärmebeständigkeit und
Flammbeständigkeit
wichtig sind.
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Filamente
aus dem oben erwähnten
meta-aromatischen Polyamid (im Folgenden auch als meta-Aramid bezeichnet),
z.B. Poly-meta-phenylenisophthalamid-Filamente, werden generell
nach einem der zwei folgenden industriellen Verfahren hergestellt.
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Im
Einzelnen wird bei dem ersten Verfahren eine Poly-meta-phenylenisophthalamid-Lösung hergestellt
durch Niedertemperatur-Lösungspolymerisation
von meta-Phenylendiamin mit Isophthalsäurechlorid in N,N-Dimethylacetamid; Salzsäure, die – als ein
Nebenprodukt – in
der oben erwähnten
Lösung gelöst ist,
wird mit Calciumhydroxid neutralisiert; und die Polymerlösung, umfassend
durch die oben erwähnte
Neutralisierung erzeugtes und in der Lösung gelöstes Calciumchlorid, wird direkt
einem Trockenspinnvorgang unterworfen, wie in der japanischen Auslegeschrift
Nr. 35-14 399 und in US-Patent Nr. 3 360 595 offenbart. Bei diesem
Verfahren beträgt
der in der Polymerlösung
enthaltene Gehalt des Calciumchlorids ca. 45 Gew.-%, basierend auf
dem Gewicht des Polyamids.
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Bei
dem zweiten Verfahren wird meta-Phenylendiamin mit Isophthalsäurechlorid
in einem organischen Lösemittel,
z.B. Tetrahydrofuran, welches kein gutes Lösemittel für ein durch die Reaktion erzeugtes
meta-Aramid ist, zur Reaktion gebracht; das Reaktionssystem wird
mit einem wässrigen
Lösungssystem
in Kontakt gebracht, welches einen anorganischen Säureakzeptor
und ein wasserlösliches
neutrales Salz enthält,
um eine Vervollständigung
der Reaktion zu bewirken; das resultierende Poly-meta-phenylenisophthalamid,
welches in Pulverform erhalten wird, wird isoliert (wie in der japanischen
Auslegeschrift Nr. 47-10 863 aufgezeigt); das Polymerpulver wird
in einem Amid-Lösemittel
gelöst;
und die resultierende Lösung
wird einem Nassspinnvorgang mittels eines wässrigen, ein anorganisches
Salz enthaltenden Koagulationsbades unterworfen, wie in der japanischen
Auslegeschrift Nr. 48-17 551 aufgezeigt.
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Das
erste Verfahren ist vorteilhaft, weil die Polymerlösung als
eine Spinnlösung
verwendet werden kann, ohne das Polymer zu isolieren, hat aber den
Nachteil, dass der Spinnvorgang nach einem Trockenspinnverfahren
mittels eines hochsiedenden Amid-Lösemittels durchgeführt wird,
und daher sind die Energiekosten für den Spinnvorgang hoch, und wenn
die Zahl der Spinnlöcher
pro Spinndüse
erhöht wird,
kommt es zu einer beträchtlichen
Verminderung der Stabilität
des Spinnvorgangs. Wenn man – um die
oben erwähnten
Probleme zu lösen – die Polymerlösung einem
Nassspinnvorgang mittels einer wässrigen
Koagulationsflüssigkeit
unterwirft, sind fast alle resultierenden Filamente entglaste Fasern, die
eine geringe mechanische Festigkeit aufweisen. Deshalb hat dieses
Nassspinnverfahren bisher keine industrielle Anwendung gefunden.
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Das
zweite Verfahren ist vorteilhaft, weil die Probleme des ersten Verfahrens
nicht auftreten, hat jedoch den Nachteil, dass das Lösemittel
für das
Polymerisationssystem verschieden ist von dem Lösemittel für das Spinnsystem, dass ein
Verfahren zum Wiederlösen
des aus dem Polymerisationssystem isolierten Polymers erforderlich
ist, und dass zum Erhalt einer stabilen Lösung des wiedergelösten Polymers
besondere Sorgfalt und eine präzise
Kontrolle des Wiederauflösevorgangs
notwendig sind, wie in der japanischen Auslegeschrift Nr. 48-4 661
offenbart.
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Zur
Lösung
der oben erwähnten
Probleme werden derzeit verschiedene Versuche unternommen, um meta-Aramid-Filamente
mit hoher mechanischer Festigkeit ohne Klarheitsverlust der Filamente durch
Nassspinnen einer durch Lösungspolymerisation
hergestellten meta-Aramid-Polymerlösung zu erhalten.
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So
stellen z.B. die Offenlegungsschriften der japanischen Patentanmeldungen
Nr. 10-88 421 und Nr. 10-53 920 ein Verfahren bereit, wobei eine
meta-aromatische Polyamid-Lösung,
welche ein Salz bei einer Konzentration von 3 Gew.-% oder mehr enthält, als
eine Spinnlösung
verwendet wird; die Spinnlösung
wird im Nassspinnverfahren in ein wässriges Koagulationsbad ausgesponnen,
welches ein Lösemittel
und ein Salz jeweils in einem spezifischen Konzentrationsbereich
bei einem spezifischen Temperaturbereich enthält; die gesponnenen Filamente
werden in einer zustandskontrollierenden Flüssigkeit mit spezifischen Lösemittelkonzentrations-
und Salzkonzentrationsbereichen bei einem spezifischen Temperaturbereich
behandelt; und die zustandskontrollierten Filamente werden in einem
wässrigen
Streckbad mit spezifischen Lösemittelkonzentrationsbereichen und
einer spezifischen Salzkonzentration bei einem spezifischen Temperaturbereich
gestreckt. Es ist sicher, dass das oben erwähnte Verfahren den Erhalt von
Filamenten mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und verminderter
Hohlraumbildung erlaubt. Jedoch ist dieses Verfahren mit dem Problem behaftet,
dass die Produktivität
der Filamente niedriger ist als die des Verfahrens, bei dem eine
Spinnlösung
verwendet wird, die im Wesentlichen kein anorganisches Salz enthält.
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Als
ein weiteres Verfahren offenbaren die Offenlegungsschriften der
japanischen Patentanmeldungen Nr. 8-74 121 und Nr. 8-74 122 ein
Verfahren, bei dem ein aromatisches Diamin mit einem aromatischen
Dicarbonsäurechlorid
in einem Amid-Lösemittel
zur Reaktion gebracht wird; die resultierende meta-aromatische Polyamid-Lösung, welche
als ein Nebenprodukt entstandene Salzsäure enthält, wird mit Calciumhydroxid,
Calciumoxid oder Calciumcarbonat neutralisiert; die resultierende
neutralisierte Lösung, welche
ein anorganisches Salz in hoher Konzentration enthält, wird
mit spezifischen Mengen eines Amid-Lösemittels
und Wasser gemischt; und die resultierende Flüssigkeit, welche das Polymer
und Wasser jeweils in einem spezifischen Anteilsbereich enthält, wird
als eine Spinnlösung
für einen
Nassspinnvorgang verwendet. Wenn das oben erwähnte Verfahren mittels einer
wässrigen
Koagulationsflüssigkeit
durchgeführt
wird, wird das Koagulationsagens an einem Eindringen in die koagulierten
Filamente gehindert, und somit können
Filamente, die einen geringen Hohlraumanteil und eine hohe Transparenz
aufweisen, mit hoher Stabilität
erzeugt werden. Die Filamente weisen eine hohe Streckbarkeit auf,
und somit können
gestreckte Filamente mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften
erhalten werden. Dieses Verfahren ist jedoch insofern problematisch,
als sich bei großer
Extrusionslochzahl der Spinndüse,
z.B. 1000 oder 30 000 pro Spinndüse, das
Nassspinnen mit hoher Stabilität
schwierig gestaltet, und somit kann die Herstellung von Aramid-Filamenten
mit ausgezeichneter Qualität
bei hoher Produktivität
nicht realisiert werden.
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Andererseits
gibt es als Verfahren zum Nassspinnen einer Spinnlösung mit
einem niedrigen Gehalt an anorganischen Salzen verschiedene Verfahren,
bei denen durch den Polymerisationsvorgang erzeugtes Wasserstoffchlorid
mit einem spezifischen Neutralisierungsagens neutralisiert wird,
wodurch bewirkt wird, dass ein durch die Neutralisierungsreaktion
erzeugtes Salz in dem Lösemittel
für die
Polymerisation unlöslich
wird. Wenn jedoch Ammoniakgas verwendet wird, wie in der Offenlegungsschrift der
japanischen Patentanmeldung Nr. 35-14 399 und in der Offenlegungsschrift
der japanischen Patentanmeldung Nr. 49-129 096 aufgezeigt, ist es
schwierig, das resultierende unlösliche
Ammoniumchloridsalz aus dem neutralisierten Zwischenprodukt vollständig zu
entfernen, und somit ergibt sich das Problem, dass nicht nur die
Spinndüsen
leicht verschmutzen, sondern auch die Stabilität des Nassspinnvorgangs unzureichend
ausfällt.
Bei den Verfahren, welche ein festes Neutralisierungs agens in Form
von Granulen verwenden, z.B. Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid,
kann die Neutralisierung nicht vollständig bewirkt werden, weil die
Neutralisierung nach Art einer Fest/Flüssig-Reaktion durchgeführt wird
und das resultierende neutralisierte Salz in dem Lösemittel
unlöslich
ist und daher auf den Oberflächen
der Neutralisierungsagensgranulen niedergeschlagen wird.
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Ferner
wird bei dem Neutralisierungsvorgang mittels Hydrogennatriumcarbonat
im Festzustand als Neutralisierungsagens Kohlendioxidgas während der
Neutralisierungsreaktion erzeugt, um das resultierende neutralisierte
Salz von den Oberflächen
der festen Neutralisierungsagensgranulen zu entfernen und die Effizienz
des Neutralisierungsvorgangs zu verbessern. Jedoch wird die Neutralisierung
nur unvollständig
bewirkt, und das erzeugte Gas verursacht Blasen in der resultierenden
Polymerlösung,
und die Spinnbarkeit der Polymerlösung wird vermindert.
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Offenbarung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten,
wobei das Verfahren die Herstellung von Filamenten mit hoher Qualität nach einem
Nassspinnverfahren erlaubt und die Produktivität der Filamente stark verbessert
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten,
wobei in dem Verfahren Wasserstoffchlorid, welches als ein Nebenprodukt
in einem Polymerisationsvorgang erzeugt wird, mit hoher Effizienz
neutralisiert, das Nebenproduktsalz leicht entfernt, und somit die
resultierende Polymerlösung
leicht, nach nur einer Filtrationsbehandlung für einen Nassformgebungsvorgang,
z.B. als eine Spinnlösung
für einen Nassspinnvorgang,
verwendet werden kann und wobei mit dem Verfahren Hochqualitäts-Filamente
nach einem Nassspinnverfahren hergestellt werden können und
die Produktivität
der Filamente stark verbessert werden kann.
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Die
oben erwähnten
Aufgaben können
durch das Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten
gelöst
werden.
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Das
Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten
durch Herstellen einer Lösung
eines meta-aromatischen
Polyamids nach einem Lösungspolymerisationsverfahren
und Herstellen von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten aus der
aromatischen Polyamid-Lösung
umfasst eine Reihe von Schritten (1) bis (7), welche sind:
- (1) ein Polymerisationsschritt, wobei ein meta-aromatisches
Polyamid hergestellt wird durch Reagierenlassen eines meta-aromatischen
Diamins mit einem meta-aromatischen Dicarbonsäurechlorid in einem polaren
organischen Amid-Lösemittel,
umfassend mindestens einen Bestandteil, ausgewählt aus N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Dimethylformamid, N-Methylcaprolactam, N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff;
- (2) ein Neutralisationsschritt, wobei in der in dem Polymerisationsschritt
(1) erhaltenen aromatischen Polyamid-Lösung enthaltenes Wasserstoffchlorid
mit einem Neutralisierungsagens neutralisiert wird, welches ein
Alkalimetallhydroxid umfasst, das zur Bildung eines in dem Polymerisationslösemittel
unlöslichen
Salzes befähigt
ist, wenn es mit dem Wasserstoffchlorid reagieren gelassen wird;
- (3) ein Filtrationsschritt, wobei das in dem Neutralisationsschritt
(2) aus der aromatischen Polyamid-Lösung abgeschiedene Salz durch
Filtration bei einer Temperatur im Bereich zwischen 50 und 90°C entfernt
wird;
- (4) ein Spinnlösungsherstellungsschritt,
wobei die in dem Filtrationsschritt (3) erhaltene aromatische Polyamid-Lösung mit
Wasser und einem polaren organischen Amid-Lösemittel, umfassend mindestens
einen Bestandteil, der ausgewählt
ist aus N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid,
N-Methylcaprolactam, N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff,
gemischt wird, um eine Spinnlösung bereitzustellen;
- (5) ein Koagulationsschritt, wobei die in dem Spinnlösungsherstellungsschritt
(4) erhaltene meta-aromatische Polyamid-Spinnlösung in Filamentströmen direkt
in eine wässrige
Koagulationsflüssigkeit
extrudiert wird, um die extrudierten Spinnlösungsströme in die Form von Filamenten zu
koagulieren;
- (6) ein Wasserwäsche-Schritt,
wobei die von dem Koagulationsschritt (5) gelieferten Filamente
in Wasser getaucht werden, um die Salze und das Lösemittel
von den Filamenten zu entfernen; und
- (7) Streck- und Wärmebehandlungsschritte,
wobei die von dem Wasserwäsche-Schritt
(6) gelieferten Filamente gestreckt und wärmebehandelt werden.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn in dem Spinnlösungsherstellungsschritt
(4) die meta-aromatische Polyamid-Lösung mit einer polaren organischen
Amid-Lösemittel/Wasser-Mischflüssigkeit
mit einem Wassergehalt von 25 Gew.-% oder weniger versetzt wird.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn 85 mol% oder mehr der wiederkehrenden Einheiten
des in dem Polymerisationsschritt (1) erhaltenen meta-aromatischen
Polyamids meta-Phenylenisophthalamid-Einheiten sind.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn das polare organische Amid-Lösemittel, welches in dem Polymerisationsschritt
(1) verwendet wird, N-Methyl-2-pyrrolidon oder N,N-Dimethylacetamid
ist.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn das Alkalimetallhydroxid, welches mit Wasserstoffchlorid
in dem Neutralisationsschritt (2) rea giert, um das in dem Polymerisationslösemittel
unlösliche
Salz zu bilden, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid ist.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn in dem Neutralisationsschritt (2) der aromatischen
Polyamid-Lösung
eine wässrige
Lösung
des Alkalimetallhydroxids zugegeben wird.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn das Alkalimetallhydroxid in einer Konzentration
von 20 bis 70% in der wässrigen
Alkalimetallhydroxid-Lösung
vorhanden ist.
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Das
Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten
umfasst optional ferner einen Schritt (8) zum Zugeben von Calciumchlorid
oder Lithiumchlorid zu der aromatischen Polyamid-Lösung vor dem
Neutralisationsschritt.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn in dem Neutralisationsschritt (2) das Neutralisierungsagens
mindestens einen Bestandteil enthält, der ausgewählt ist aus
Calciumhydroxid und Lithiumhydroxid, wobei 5 bis 55 mol% der in
der aromatischen Polyamid-Lösung
enthaltenen Gesamtmenge an Wasserstoffchlorid mit Calciumhydroxid
und/oder Lithiumhydroxid neutralisiert werden.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn die Spinnlösung
Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid in einer Menge von 3 bis
25 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des meta-aromatischen Polyamids,
enthält.
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Herstellung von meta-aromatischen Polyamid-Filamenten ist
es bevorzugt, wenn die Spinnlösung
das meta-aromatische Polyamid vorzugsweise in einer Konzentration
von 12 bis 18 Gew.-% und Wasser in einer Menge von 25 bis 70 Gew.-%,
basierend auf dem Gewicht des meta-aromatischen Polyamids, enthält.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird zuerst ein meta-aromatisches Polyamid durch den Schritt
(1) erzeugt, wobei das meta-aromatische Amin und das meta-aromatische
Dicarbonsäurehalogenid,
für die
nachfolgend Beispiele genannt werden, in einem polaren Amid-Lösemittel
miteinander reagieren gelassen werden. In diesem Schritt können zusätzliche
para-aromatische Verbindungen als eine Copolymerisationskomponente
copolymerisiert werden.
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Als
das meta-aromatische Diamin wie oben erwähnt können Verwendung finden: meta-Phenylendiamin,
3,4'-Diaminodiphenylether
und 3,4'-Diaminodiphenylsulfon;
und Derivate der oben erwähnten Verbindungen
mit Substituenten, z.B. Halogenatome und/oder Alkylgruppen mit 1
bis 3 Kohlenstoffatomen, gebunden an die aromatischen cyclischen Strukturen
derselben, z.B. 2,4-Toluylendiamin, 2,6-Toluylendiamin, 2,4-Diaminochlorbenzol
und 2,6-Diaminochlorbenzol. Im Einzelnen kommen bevorzugt meta-Phenylendiamin
oder gemischte Diamine, welche meta-Phenylendiamin in einem Gehalt von
85 mol% oder mehr, mehr bevorzugt 90 mol% oder mehr, noch mehr bevorzugt
95 mol% oder mehr, enthalten, zur Verwendung.
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Weiter:
als die meta-aromatischen Dicarbonsäurehalogenide können Verwendung
finden: Isophthalsäurehalogenide,
z.B. Isophthalsäurechlorid
und Isophthalsäurebromid;
und Derivate der oben erwähnten
Verbindungen mit Substituenten, z.B. Halogenatome und/oder Alkoxygruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, z.B. 3-Chloroisophthalsäurechlorid und
3-Methoxyisophthalsäurechlorid.
Im Einzelnen kommen bevorzugt Isophthalsäurechlorid und gemischte Carbonsäurehalogenide,
welche Isophthalsäurechlorid
in einem Gehalt von 85 mol% oder mehr, mehr bevorzugt 90 mol% oder
mehr, noch mehr bevorzugt 95 mol% oder mehr, enthalten, zur Verwendung.
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Bei
den copolymerisierbaren Komponenten, welche in Kombination mit den
Diaminen und den Carbonsäurehalogeniden
Verwendung finden können,
umfassen die copolymerisierbaren aromatischen Diamine Benzolderivate
wie para-Phenylendiamin, 2,5-Diaminochlorbenzol, 2,5-Diaminobrombenzol
und Aminoanisidine; und 1,5-Naphthylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylether,
4,4'- Diaminodiphenylketon,
4,4'-Diaminodiphenylamin,
4,4'-Diaminodiphenylmethan.
Ferner umfassen die copolymerisierbaren aromatischen Dicarbonsäurehalogenide
Terephthalsäurechlorid,
1,4-Naphthalindicarbonsäurechlorid,
2,6-Naphthalindicarbonsäurechlorid,
4,4'-Biphenyldicarbonsäurechlorid
und 4,4'-Biphenylethercarbonsäurechlorid.
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Wenn
die copolymerisierbare Komponente in zu großen Mengen verwendet wird,
kann das resultierende meta-aromatische Polyamid eine Eigenschaftsverschlechterung
zeigen. Die copolymerisierbare Komponente wird deshalb bevorzugt
in einer Menge von 15 mol% oder weniger, mehr bevorzugt 10 mol%
oder weniger, basierend auf der gesamten molaren Menge der Säurekomponenten
für das
Polyamid, verwendet.
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Das
bevorzugte meta-aromatische Polyamid für die vorliegende Erfindung
ist ein Polyamid mit wiederkehrenden meta-Phenylenisophthalamid-Einheiten
in einem Gehalt von 85 mol% oder mehr, mehr bevorzugt 90 mol% oder
mehr, noch mehr bevorzugt 95 mol% oder mehr, weiter bevorzugt 100
mol%, basierend auf der Gesamtheit der wiederkehrenden Einheiten.
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Die
polaren organischen Lösemittel,
welche für
die vorliegende Erfindung Verwendung finden können, müssen mindestens einen Bestandteil
umfassen, der ausgewählt
ist aus N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP), N,N-Dimethylformamid (DMF),
N,N-Dimethylacetamid (DMAc), N-Methylcaprolactam und N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff. Im Einzelnen kommen
bevorzugt NMP und DMAc zur Verwendung.
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Das
durch die Polymerisation in Schritt (1) erhaltene meta-aromatische
Polyamid weist vorzugsweise einen Polymerisationsgrad auf korrespondierend
zu einer intrinsischen Viskosität
(IV) von 1,3 bis 3,0, mehr bevorzugt 1,7 bis 2,2, bestimmt mittels
konzentrierter Schwefelsäure
als Lösemittel
bei einer Temperatur von 30°C.
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Weil
die durch den Polymerisationsschritt erhaltene aromatische Polyamid-Lösung Wasserstoffchlorid
enthält,
welches als ein Nebenprodukt der Polymerisationsreaktion entsteht,
wird die aromatische Polyamid-Lösung
einer Neutralisierungsbehandlung in Schritt (2) unterworfen. Das
Neutralisierungsagens ist nicht unbedingt auf einen bestimmten Typ
beschränkt,
solange es ein Alkalimetallhydroxid umfasst und das durch die Neutralisierungsreaktion
erzeugte Salz eine in dem Polymerisationsmedium (polares organisches
Amid-Lösemittel)
unlösliche
Alkalimetall-Verbindung ist. Aus wirtschaftlicher Sicht werden jedoch
vorzugsweise Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, insbesondere Natriumhydroxid,
verwendet. Ferner können
andere Neutralisierungsverbindungen verwendet werden, soweit dies
das Ziel der vorliegenden Erfindung nicht behindert. So können beispielsweise
Lithiumhydroxid, Calciumhydroxid und Calciumoxid, die in dem Polymerisationslösemittel
löslich
sind, zusammen mit dem oben erwähnten Neutralisierungsagens
verwendet werden.
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In
Schritt (2) kann das Alkalimetallhydroxid in Form von feinen Partikeln
oder im Zustand eines Feststoffs oder im Zustand einer wässrigen
Lösung zugegeben
werden. Generell wird die wässrige
Lösung
des Alkalimetallhydroxids bevorzugt verwendet, um durch die Polymerisationsreaktion
entstandenes Wasserstoffchlorid mit einer hohen Effizienz zu neutralisieren
und um die Neutralisierungsbehandlungsfähigkeit und die Filtrationseigenschaft
des neutralisierten Salzes in dem Filtrationsschritt (3), der im
Folgenden beschrieben wird, zu verbessern, wobei die Konzentration
des Neutralisierungsagens in der wässrigen Lösung bevorzugt 20 bis 70 Gew.-%,
mehr bevorzugt 30 bis 60 Gew.-% beträgt.
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Wenn
die Konzentration des Neutralisierungsagens in der wässrigen
Lösung
zu hoch ist, werden das Natriumhydroxid oder das Kaliumhydroxid
leicht als Feststoff während
der Neutralisierungsreaktion ausgeschieden, und somit gestaltet
es sich schwierig, die Neutralisierung gleichmäßig zu bewirken.
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Das
als ein Nebenprodukt der Neutralisierungsreaktion entstehende neutralisierte
Salz zeigt eine geringe Löslichkeit
in der das organische Amid-Lösemittel
enthaltenden aromatischen Polyamid-Lösung; es wird daher in der
aromatischen Polyamid-Lösung
im Wesentlichen nicht gelöst
und scheidet sich als feste Partikel aus, und somit wird das neutralisierte
Salz durch Filtration in Schritt (3) entfernt. Es gibt keine Beschränkungen
hinsichtlich der Art des Filtersystems, und somit können konventionelle
Verfahren, z.B. Filtrations- oder Zentrifugalseparation, verwendet
werden. In diesem Fall gibt es keine Be schränkung hinsichtlich des Filtrationssystems
und des Filtrationsmaterials, und somit können konventionelle Filtrationssysteme
und -materialien und spezifisch ausgestaltete Systeme und Materialien
verwendet werden.
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Wenn
bei dem Filtrationsschritt die Temperatur der neutralisierten Lösung zu
hoch ist, kann die Stabilität
der Lösung
vermindert und der Gehalt des Salzes in der Lösung erhöht werden; wenn die Temperatur
der neutralisierten Lösung
zu niedrig ist, wird die Filtrationseigenschaft der Lösung gemindert.
Die Filtrationstemperatur liegt also bevorzugt im Bereich zwischen
50 und 90°C,
insbesondere zwischen 70 und 90°C.
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Sodann
werden der in dem Filtrationsschritt (3) erhaltenen meta-aromatischen
Polyamid-Lösung Wasser
und ein polares organisches Amid-Lösemittel zusammen hinzugefügt, um eine
Spinnlösung
herzustellen (Schritt (4)). In diesem Schritt wird das Wasser bevorzugt
im Zustand einer Lösung
von Wasser in einem Gehalt von 25 Gew.-% oder weniger in dem organischen
Amid-Lösemittel
zugegeben. Die Konzentration des aromatischen Polyamids in der Spinnlösung wird
bevorzugt auf 12 bis 18 Gew.-%, insbesondere 15 bis 17 Gew.-% eingestellt.
Ferner beträgt
der Gehalt an Wasser bevorzugt 25 bis 70 Gew.-%, mehr bevorzugt
30 bis 50 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des oben erwähnten aromatischen
Polyamids.
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Durch
Herstellen der Spinnlösung
derart, dass die Konzentration an aromatischem Polyamid und der
Wassergehalt in dem oben erwähnten
Bereich liegen, wird die Schrittstabilität des Nassspinnschrittes (5),
der im Folgenden erläutert
wird, verbessert und ferner die Transparenz der erhaltenen Filamente
erhöht
und die Qualität
der Filamente verbessert.
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Ferner
kann die in dem oben erwähnten Schritt
(4) erhaltene meta-aromatische Polyamid-Spinnlösung Calciumchlorid und/oder
Lithiumchlorid in derselben enthalten, um die Stabilität der Lösung zu
verbessern. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Mittel,
die verwendet werden, um zu bewirken, dass die Salze in der Spinnlösung enthalten
sind. Beispielsweise ist es möglich,
in einer Stufe vor dem Neutralisierungsschritt, z.B. in dem Polymerisierungsschritt,
Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid zu der Polymerisationsreaktionslösung hinzugegeben,
oder in einer Stufe vor oder gleichzeitig mit dem Neutralisierungsschritt
mittels Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid einen Teil (vorzugsweise
5 bis 55 mol%) des in dem Polymerisationsschritt erzeugten Wasserstoffchlorids
mit Calciumhydroxid und/oder Lithiumhydroxid zu neutralisieren,
so dass das resultierende Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid,
welches als ein Nebenprodukt entsteht, in der Spinnlösung gelöst und enthalten
ist.
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Das
Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid ist vorzugsweise in einem
Gehalt von 3 bis 25 Gew.-%, mehr bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, basierend
auf dem Gewicht des meta-aromatischen Polyamids, in der Spinnlösung enthalten.
Durch Einstellen des Gehalts an Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid
auf die oben erwähnten
Werte, wenn Wasser enthalten ist, wird die Stabilität der resultierenden Spinnlösung verbessert
und gleichzeitig die Koagulationseigenschaft des aromatischen Polyamids
während
des Nassspinnvorgangs verbessert, und somit können Aramid-Filamente mit ausgezeichneter
Qualität
erhalten werden.
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Die
meta-aromatische Polyamid-Lösung, welche
in dem Spinnlösungsherstellungsschritt
(4) erhalten wird, wird dem Schritt (5) zugeführt, in dem die Polyamid-Lösung mittels
einer Nassspinnvorrichtung zu Polyamid-Filamenten versponnen wird.
Im Einzelnen wird die Spinnlösung
direkt in eine wässrige
Koagulationsflüssigkeit
extrudiert und in die Form von festen Filamenten koaguliert.
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Die
koagulierten Polyamid-Filamente werden aus dem Koagulationsbad abgezogen
und in Wasserwäsche-Flüssigkeit
in dem Wasserwäsche-Schritt
(6) (vorzugsweise ein mehrstufiger Wasserwäsche-Schritt) getaucht, um
den Gehalt des Lösemittels
und den Gehalt des Salzes, die in den Filamenten verbleiben, einzustellen;
sodann durchlaufen die Polyamid-Filamente den Streck-Wärmebehandlungsschritt (7) und
werden dann optional in Form eines Tows in einer Ablagekanne abgelegt
oder werden aufgewickelt oder direkt einem Folgeschritt zugeführt oder,
optional, gekräuselt,
auf die gewünschte
Faserlänge
geschnitten und dann einem gewünschten
Verarbeitungsschritt unterworfen.
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Die
Spinndüse,
welche in Schritt (5) des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung zur
Verwendung kommen kann, kann eine Filamentspinndüse mit 50 bis 1000 Spinnlöchern sein.
Wenn eine Stapelfaserspinndüse
mit 1000 bis 30 000 Spinnlöchern
für das
Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung verwendet wird, kann der Effekt der vorliegenden Erfindung
bis zum Maximum realisiert werden. Im Einzelnen weist die Spinnlösung eine
hohe Koagulationseigenschaft auf, und daher können selbst bei Spinndüsen mit
großer
Spinnlochzahl die resultierenden Filamentströme der Spinnlösung mit
hoher Stabilität
in dem wässrigen
Koagulationsbad koaguliert werden. Generell beträgt die Größe der Spinnlöcher 0,05
bis 0,2 mm. Vorzugsweise liegt die Temperatur der meta-aromatischen Polyamid-Lösung während des Spinnvorgangs
im Bereich von 50°C
bis 90°C.
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Als
eine wässrige
Koagulationslösung
für Schritt
(5) des Verfahrens gemäß vorliegender
Erfindung kann eine konventionelle wässrige anorganische Salzlösung verwendet
werden. Beispielsweise wird eine wässrige Lösung, welche Calciumchlorid
in einem Gehalt von 34 bis 42 Gew.-% und NMP in einem Gehalt von
5 bis 10 Gew.-% enthält,
bevorzugt verwendet. Wenn diese Art von Koagulationsflüssigkeit
verwendet wird, liegt die Temperatur der Flüssigkeit bevorzugt im Bereich
von 80 bis 95°C.
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Die
Geschwindigkeit, mit der die koagulierten Filamente aus dem wässrigen
Koagulationsbad abgezogen werden, ist bevorzugt im Bereich von 5 bis
25 m/min angesiedelt. Aus der Sicht der Produktivitätsverbesserung
liegt die Abzugsgeschwindigkeit mehr bevorzugt im Bereich von 10
bis 25 m/min. Die Eintauchzeit der Filamente in der Koagulationsflüssigkeit
ist vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 11 Sekunden angesiedelt.
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Die
aus der Koagulationsflüssigkeit
abgezogenen Filamente werden dem Streckschritt (7) in heißem Wasser über den
Wasserwäsche-Schritt
(6) zugeführt.
Der Wasserwäsche-Schritt
(6) wird vorzugsweise in einer Mehrzahl von Stufen durchgeführt, z.B. 3
bis 12 Stufen. Beispielsweise werden die aus der Koagulationsflüssigkeit
abgezogenen Filamente auf eine Temperatur von 60°C oder weniger gekühlt und dann
in ein erstes Wasserwäsche-Bad
bei einer Temperatur von 30°C
oder weniger eingeführt.
In dem ersten Wasserwäsche-Bad liegt der Gehalt
des polaren organischen Lösemittels,
z.B. NMP, bevorzugt im Bereich von 15 bis 25 Gew.-%, und das Wasserwäsche-Bad
wird mit Wasch wasser so ergänzt,
dass der Gehalt des polaren organischen Lösemittels auf dem oben erwähnten Niveau
gehalten wird. In diesem Fall sind die Flussrate und der Lösemittelgehalt des
Waschwassers für
die Ergänzung
provisorisch bestimmt. Die Eintauchzeit der Filamente in dem ersten
Wasserwäsche-Bad
beträgt
bevorzugt 8 bis 30 Sekunden. Sodann werden die Filamente in einem zweiten
Wasserwäsche-Bad
bei einer Temperatur von 30 bis 85°C weiter gewaschen. Die Menge
des Waschwassers und der Lösemittelgehalt
des Waschwassers, welches dem zweiten Wasserwäsche-Bad ergänzend zuzuführen ist,
und die Eintauchzeit der Filamente in dem zweiten Wasserwäsche-Bad
sind optional so bestimmt, dass die Menge an Lösemittel, welche in den aus
dem Wasserwäsche-Schritt
abgezogenen Filamenten verbleibt, einen Wert von 15 bis 25 Gew.-%,
basierend auf dem Gewicht des aromatischen Polyamids, annimmt und
dass der Gehalt des Calciumchlorids und/oder des Lithiumchlorids
in den Filamenten einen Wert von 0,5 Gew.-% oder weniger annimmt.
-
Nachdem
in dem Wasserwäsche-Schritt
(6) die Menge an Restlösemittel
und der Gehalt an Calciumchlorid und/oder Lithiumchlorid in den
Filamenten jeweils auf das gewünschte
Niveau oder weniger eingestellt worden sind, werden die resultierenden Filamente
vorzugsweise bei einem Streckverhältnis von 2,8 bis 3,5 in dem
Heißwasserstreckschritt
(7) gestreckt, während
das restliche Lösemittel
und Salze aus den Filamenten herausgewaschen werden. Um den Streckschritt
in einem guten Zustand zu halten, wird der Streckvorgang bevorzugt
in mehreren Streckstufen durchgeführt, vorzugsweise in zwei oder
mehr Stufen, mehr bevorzugt drei Stufen oder mehr.
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In
dem Schritt (7) werden die gestreckten Filamente bei einer Temperatur
von 100°C
oder mehr getrocknet und mittels Heizwalzen oder Heizplatten bei
einer Temperatur von 270 bis 350°C
wärmebehandelt.
Optional können
die Filamente auf den Heizplatten weiter verstreckt werden.
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Die
nach dem oben erwähnten
Verfahren hergestellten meta-aromatischen Polyamid-Filamente werden
optional in der Form eines Tows in eine Ablagekanne abgelegt oder
aufgewickelt oder Folgeschritten zugeführt oder optional gekräuselt und
geschnitten, um Stapelfasern bereitzustellen, und dann Folgeverarbeitungsvorgängen unterworfen.
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Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. In
den Beispielen wurden die folgenden Messungen durchgeführt.
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(1) Intrinsische Viskosität (IV)
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Eine
Probe des aromatischen Polyamids wurde in 97%iger konzentrierter
Schwefelsäure
gelöst
und die Viskosität
der Lösung
bei einer Temperatur von 30°C
mittels eines Ostwald-Viskosimeters bestimmt.
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(2) Dicke
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Die
Filamentdicke wurde nach JIS L 1015 bestimmt.
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(3) Zugfestigkeit und
Bruchdehnung
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Gemäß JIS L
1074 wurde eine Probe mit einer Faserlänge von 20 mm einem Zugversuch
unter einer Anfangslast von 0,044 cN/dtex (0,05 g/den) bei einer
Dehnungsrate von 20 mm/min unterworfen.
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Beispiel 1
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Ein
Reaktionsbehälter,
der mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Materialzuführungseinlass
ausgestattet war, wurde mit 961,0 Gew.-Tln. NMP mit einem Wassergehalt
von 100 ppm oder weniger beschickt, und 100,0 Gew.-Tle. meta-Phenylendiamin
wurden in dem NMP gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde auf eine Temperatur von 0°C
gekühlt.
Zu der gekühlten
Diaminlösung
wurden 187,7 Gew.-Tle. Isophthalsäurechlorid nach und nach hinzugegeben,
um sie miteinander reagieren zu lassen. Während der Reaktion stieg die
Temperatur der Reaktionslösung
bis auf 70°C.
Nachdem das Rühren
für 60
min nach Beginn der Reaktion fortgesetzt worden war, wurden der
Lösung
98,0 Gew.-Tle. einer NMP-Aufschlämmung
von Calciumhydroxid in einer Konzentration von 22,5 Gew.-% zugemischt und
dann die gemischte Lösung
für 20
min gerührt. Dann
wurden der resultierenden Lösung
104,1 Gew.-Tle. einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid in einer Konzentration von 44,0 Gew.-% zugemischt,
die resultierende gemischte Lösung
für 60 min
gerührt,
um die Reaktion zu vervollständigen, und
dann die resul tierende Polymerlösung
aus dem Reaktionsbehälter
abgezogen. Die Polymerlösung wurde
bei einer Temperatur von 90°C
filtriert, um das ausgefällte
Natriumchlorid zu entfernen. Es wurde eine klare Polymerlösung gewonnen.
Bei der Filtration betrug die Filterrate pro Einheit Filterfläche 25 kg/m2. Die Filtrat-Polymerlösung wurde bei einer Temperatur
von 60°C
gehalten.
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Aus
dieser Polymerlösung
wurde das resultierende Polymetaphenylenisophthalamid isoliert, und
die intrinsische Viskosität
(IV) des Polymers wurde gemessen. Der gemessene IV-Wert betrug 1,97. Ferner
betrug in der Polymerlösung
die Konzentration des Polymers 16,0 Gew.-%, der Gehalt an Calciumchlorid
betrug 15 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, und der
Gehalt an Wasser betrug 39,4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
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Die
Polymerlösung
in einer Menge von 100 Gew.-Tln. wurde mit 3,22 Gew.-Tln. einer
Lösung
von NMP in Wasser in einem Mischungsverhältnis Wasser/NMP von 25/75
gemischt. Es wurde eine klare Spinnlösung erhalten. In dieser Spinnlösung betrug die
Konzentration des Polymers 15,5 Gew.-% und der Gehalt an Wasser
betrug 44,4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
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Die
Spinnlösung
(60°C) wurde
durch eine Spinndüse
mit einem Spinnlochdurchmesser von 0,07 mm und 15 000 Spinnlöchern direkt
in eine Koagulationsflüssigkeit
extrudiert, und das resultierende filamentförmige Produkt wurde aus der
Koagulationsflüssigkeit
abgezogen. Die Koagulationsflüssigkeit
bestand aus einer wässrigen
Lösung
umfassend 40 Gew.-% Calciumchlorid und 5 Gew.-% NMP und hatte eine
Temperatur von 90°C.
Die Eintauchzeit der Filamente in der Koagulationsflüssigkeit
betrug 1,7 s, und die koagulierten Filamente wurden mit einer Geschwindigkeit
von 16 m/min abgezogen.
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Das
resultierende Filamentbündel
wurde auf eine Temperatur von 50°C
gekühlt
und in ein erstes Wasserwäsche-Bad
bei einer Wassertemperatur von 25°C,
ein zweites Wasserwäsche-Bad
bei einer Wassertemperatur von 45°C
und ein drittes Wasserwäsche-Bad
bei einer Wassertemperatur von 70°C
eingeführt
und hindurchgeleitet, um die Filamente mit Wasser in einem solchen
Umfang zu waschen, dass die Menge des in den Filamenten verbleibenden
Lö semittels
auf 18 Gew.-% vermindert wird, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
Bei diesem Waschvorgang wurde die Zusammensetzung der wässrigen Lösung für das erste
Wasserwäsche-Bad
so eingestellt, dass der NMP-Gehalt bei 22 Gew.-% und der Calciumchloridgehalt
bei 14 Gew.-% erhalten blieben.
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Die
mit Wasser gewaschenen Filamente wurden einem Drei-Schritt-Streckvorgang
in heißem Wasser
bei einer Temperatur von 98°C
bei einem ersten Streckverhältnis
von 1,4 im ersten Schritt, einem zweiten Streckverhältnis von
1,95 im zweiten Schritt und einem dritten Streckverhältnis von
1,1 im dritten Schritt unterworfen.
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Die
gestreckten Filamente wurden durch eine Trocknungswalze bei einer
Temperatur von 170°C
geleitet, um die Filamente zu trocknen; mittels einer Vorwärmwalze
bei einer Temperatur von 200°C vorgewärmt, mittels
einer Walze bei einer Temperatur von 340°C thermofixiert und mittels
einer Kühlwalze auf
eine Temperatur von 30°C
gekühlt.
Die gekühlten Filamente
wurden mit einem Schmälzmittel
geölt und aufwickelt.
Es wurde ein gestrecktes Filament-Tow mit einer Garnnummer von 33 333,3
dtex/15 000 Filamente (30 000 den/15 000 Filamente) erhalten. Unter
Beobachtung des Vorlaufs des Filament-Tows nach dem Heißwasserstreckvorgang
betrug die Zahl der detektierten Flusen an dem Filament-Tow weniger
als 1 Fluse/min, was einen niedrigen und guten Wert darstellt. Ferner
betrug die Filterdruckanstiegsrate des stromaufwärts der Spinndüse angeordneten Filters
für die
Spinnlösung
weniger als 0,1 MPa/Tag, was einen niedrigen und guten Wert darstellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Reaktionsbehälter,
der mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Materialzuführungseinlass
ausgestattet war, wurde mit 993,0 Gew.-Tln. NMP mit einem Wassergehalt
von 100 ppm oder weniger beschickt, und 100,0 Gew.-Tle. meta-Phenylendiamin
wurden in dem NMP gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde auf eine Temperatur von 0°C
gekühlt.
Der gekühlten
Diaminlösung
wurden 187,7 Gew.-Tle. Isophthalsäurechlorid nach und nach zugemischt,
um sie miteinander reagieren zu lassen. Während der Reaktion stieg die
Temperatur der Reaktionslösung
bis auf 70°C.
Nachdem das Rühren
für 60
min nach Beginn der Reaktion fortgesetzt worden war, wurden der
Lö sung
98,0 Gew.-Tle. einer NMP-Aufschlämmung
von Calciumhydroxid in einer Konzentration von 22,5 Gew.-Tln. zugemischt und
dann die gemischte Lösung
für 20
min gerührt. Sodann
wurden der resultierenden Lösung
115,0 Gew.-Tle. einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid in einer Konzentration von 44,0 Gew.-% zugemischt,
die resultierende gemischte Lösung
wurde für
60 min gerührt,
um die Reaktion zu vervollständigen,
und sodann wurde die resultierende Polymerlösung aus dem Reaktionsbehälter abgezogen.
Die Polymerlösung
wurde bei einer Temperatur von 90°C filtriert,
um das ausgefällte
Natriumchlorid zu entfernen. Es wurde eine klare Polymerlösung gewonnen. Bei
der Filtration betrug die durchschnittliche Filterrate pro Einheit
Filterfläche
in der Zeit zwischen 30 Minuten bis 3 Stunden nach Beginn der Filtration
30 kg/m2/h. Die resultierende Filtrat-Polymerlösung wurde
bei einer Temperatur von 60°C
gehalten.
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Aus
dieser Polymerlösung
wurde das resultierende Polymetaphenylenisophthalamid isoliert, und
die intrinsische Viskosität
(IV) des Polymers wurde gemessen. Der gemessene IV-Wert betrug 1,97. Ferner
betrug in der Polymerlösung
die Konzentration des Polymers 15,5 Gew.-%, der Gehalt an Calciumchlorid
betrug 15 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, und der
Gehalt an Wasser betrug 44,4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
-
Die
Polymerlösung
wurde als eine Spinnlösung
(60°C) verwendet,
und die Spinnlösung
wurde den gleichen Spinn-, Wasserwäsche-, Streck- und Wärmebehandlungsvorgängen unterworfen
wie in Beispiel 1.
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Es
wurde ein gestrecktes Filament-Tow mit einer Garnnummer von 33 333,3
dtex/15 000 Filamente (30 000 den/15 000 Filamente) erhalten. Bei dem
Spinnvorgang erhöhte
sich der Filterdruck des stromaufwärts der Spinndüse angeordneten
Filters mit einer Rate von 0,5 MPa/h, und somit konnte der Spinnvorgang
nicht für
lange Zeit fortgesetzt werden. Unter Beobachtung des Vorlaufs des
Filament-Tows nach dem Heißwasserstreckvorgang
betrug die Zahl der detektierten Flusen an dem Filament-Tow weniger
als 1 Fluse/min, was einen kleinen und guten Wert darstellt. Die
resultierenden Filamente zeigten einen hohen Glanz.
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Das
stromaufwärts
der Spinndüse
angeordnete Filter wurde geprüft,
wobei bestätigt
wurde, dass das Filter mit Salz verschmutzt war.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
gleiche Polymerlösung
wie die in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene wurde auf eine Temperatur
von 30°C
gekühlt.
Die gekühlte
Polymerlösung wurde
bei der oben erwähnten
Temperatur filtriert, um Natriumchlorid zu entfernen. Es wurde eine
klare Polymerlösung
erhalten. Bei der Filtration betrug die durchschnittliche Filterrate
pro Einheit Filterfläche
9 kg/m2. Somit wurde die Polymerlösung als
ungeeignet für
die praktische Produktion der Filamente gefunden.
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Die
gefilterte Polymerlösung
wurde auf eine Temperatur von 60°C
erhitzt und den gleichen Spinn-, Wasserwäsche-, Streck- und Wärmebehandlungsvorgängen unterworfen,
wobei ein gestrecktes Filament-Tow mit einer Garnnummer von 33 333,3 dtex/15
000 Filamente (30 000 den/15 000 Filamente) erhalten wurde. Die
Filterdruckanstiegsrate des stromaufwärts der Spinndüse angeordneten
Filters betrug weniger als 0,1 MPa/Tag, was einen niedrigen und
guten Wert darstellt. Nach dem Streckvorgang in heißem Wasser
wurde das vorlaufende Filament-Tow geprüft. Dabei wurde gefunden, dass
die Zahl der detektierten Flusen kleiner war als 1 Fluse/min, was
einen kleinen und guten Wert darstellt. Die Filamente waren glänzende Filamente.
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Beispiel 2
-
Ein
Reaktionsbehälter,
der mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Materialzuführungseinlass
ausgestattet war, wurde mit 918,0 Gew.-Tln. NMP mit einem Wassergehalt
von 100 ppm oder weniger beschickt, und 100,0 Gew.-Tle. meta-Phenylendiamin
wurden in dem NMP gelöst; die
resultierende Lösung
wurde auf eine Temperatur von 0°C
gekühlt
wie in Beispiel 1. Zu der gekühlten Diaminlösung wurden
187,7 Gew.-Tle. Isophthalsäurechlorid
nach und nach hinzugegeben, um sie miteinander reagieren zu lassen.
Während
der Reaktion stieg die Temperatur der Reaktionslösung bis auf 70°C. Nachdem
das Rühren
für 60
min nach Beginn der Reaktion fortgesetzt worden war, wurden der
Lösung
65,5 Gew.-Tle. einer NMP-Aufschlämmung
von Calci umhydroxid in einer Konzentration von 22,5 Gew.-Tln. zugemischt;
sodann wurde die gemischte Lösung
für 20
min gerührt.
Dann wurden der resultierenden Lösung
120,0 Gew.-Tle. einer wässrigen
Lösung
von Natriumhydroxid in einer Konzentration von 44,0 Gew.-% zugemischt,
und die resultierende gemischte Lösung wurde für 60 min
gerührt,
um die Reaktion zu vervollständigen.
Sodann wurde die resultierende Polymerlösung aus dem Reaktionsbehälter abgezogen
und bei einer Temperatur von 90°C
filtriert, um das ausgefällte
Natriumchlorid zu entfernen. Es wurde eine klare Polymerlösung gewonnen.
Bei der Filtration betrug die durchschnittliche Filterrate pro Einheit
Filterfläche
in der Zeit zwischen 30 Minuten und 3 Stunden nach Beginn der Filtration
21 kg/m2/h. Die Filtrat-Polymerlösung wurde
bei einer Temperatur von 60°C
gehalten.
-
Aus
dieser Polymerlösung
wurde das resultierende Polymetaphenylenisophthalamid isoliert, und
die intrinsische Viskosität
(IV) des Polymers wurde gemessen. Der gemessene IV-Wert betrug 1,95. Ferner
betrug in der Polymerlösung
die Konzentration des Polymers 16,9 Gew.-%, der Gehalt an Calciumchlorid
betrug 10 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, und der
Gehalt an Wasser betrug 43,1 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
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Die
Polymerlösung
in einer Menge von 100 Gew.-Tln. wurde mit 4,56 Gew.-Tln. einer
Lösung
von NMP in Wasser in einem Mischungsverhältnis von Wasser zu NMP von
25/75 gemischt. Es wurde eine klare Spinnlösung erhalten. In dieser Spinnlösung betrug
die Konzentration des Polymers 16,1 Gew.-% und der Gehalt an Wasser
betrug 49,9 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
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Die
Spinnlösung
(60°C) wurde
den gleichen Spinn-, Wasserwäsche-,
Streck- und Wärmebehandlungsvorgängen unterworfen
wie in Beispiel 1.
-
Es
wurde ein gestrecktes Filament-Tow mit einer Garnnummer von 33 333,3
dtex/15 000 Filamente (30 000 den/15 000 Filamente) erhalten. Unter Beobachtung
des Vorlaufs des Filament-Tows nach dem Heißwasserstreckvorgang betrug
die Zahl der detektierten Flusen an dem Filament-Tow weniger als
1 Fluse/min, was einen kleinen und guten Wert darstellt. Die resultierenden
Filamente waren glänzend.
Ferner betrug die Filterdruckan stiegsrate des stromaufwärts der
Spinndüse
angeordneten Filters für
die Spinnlösung
weniger als 0,1 MPa/Tag, was einen niedrigen und guten Wert darstellt.
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Beispiel 3
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Ein
Reaktionsbehälter,
der mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Materialzuführungseinlass
ausgestattet war, wurde mit 981,7 Gew.-Tln. NMP mit einem Wassergehalt
von 100 ppm oder weniger beschickt, 100,0 Gew.-Tle. meta-Phenylendiamin
wurden in dem NMP gelöst,
und die resultierende Lösung
wurde auf eine Temperatur von 0°C
gekühlt
wie in Beispiel 1. Zu der gekühlten Diaminlösung wurden
187,7 Gew.-Tle. Isophthalsäurechlorid
nach und nach hinzugegeben, um sie miteinander reagieren zu lassen.
Während
der Reaktion stieg die Temperatur der Reaktionslösung bis auf 70°C. Nachdem
das Rühren
für 60
min nach Beginn der Reaktion fortgesetzt worden war, wurden der
Lösung
98,0 Gew.-Tle. einer NMP-Aufschlämmung
von Calciumhydroxid in einer Konzentration von 22,5 Gew.-Tln. zugemischt;
sodann wurde die gemischte Lösung
für 20
min gerührt.
Dann wurden die resultierende Lösung
und 83,9 Gew.-Tle. einer wässrigen Lösung von
Natriumhydroxid in einer Konzentration von 60,0 Gew.-% gemischt,
und die resultierende gemischte Lösung für 60 min gerührt, um
die Reaktion zu vervollständigen;
sodann wurde die resultierende Polymerlösung aus dem Reaktionsbehälter abgezogen.
Die Polymerlösung
wurde bei einer Temperatur von 90°C
filtriert, um das ausgefällte
Natriumchlorid zu entfernen. Es wurde eine klare Polymerlösung gewonnen.
Bei der Filtration betrug die durchschnittliche Filterrate pro Einheit
Filterfläche
in der Zeit zwischen 30 Minuten und 3 Stunden nach Beginn der Filtration
25 kg/m2/h. Die Filtrat-Polymerlösung wurde
bei einer Temperatur von 60°C
gehalten.
-
Aus
dieser Polymerlösung
wurde das resultierende Polymetaphenylenisophthalamid isoliert, und
die intrinsische Viskosität
(IV) des Polymers wurde gemessen. Der gemessene IV-Wert betrug 1,95. Ferner
betrug in der Polymerlösung
die Konzentration des Polymers 16,0 Gew.-%, der Gehalt an Calciumchlorid
betrug 15 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers, und der
Gehalt an Wasser betrug 30,4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
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Die
Polymerlösung
in einer Menge von 100 Gew.-Tln. wurde mit 3,22 Gew.-Tln. einer
Lösung
von NMP in Wasser in einem Mischungsverhältnis von Wasser zu NMP von
25/75 gemischt. Es wurde eine klare Spinnlösung erhalten. In dieser Spinnlösung betrug
die Konzentration des Polymers 15,5 Gew.-% und der Gehalt an Wasser
betrug 35,4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polymers.
-
Die
Spinnlösung
(60°C) wurde
den gleichen Spinn-, Wasserwäsche-,
Streck- und Wärmebehandlungsvorgängen unterworfen
wie in Beispiel 1, und es wurde ein gestrecktes Filament-Tow mit
einer Garnnummer von 33 333,3 dtex/15 000 Filamente (30 000 den/15
000 Filamente) erhalten. Unter Beobachtung des Vorlaufs des Filament-Tows
nach dem Heißwasserstreckvorgang
betrug die Zahl der detektierten Flusen an dem Filament-Tow weniger
als 1 Fluse/min, was einen kleinen und guten Wert darstellt. Die
resultierenden Filamente waren glänzend. Ferner betrug die Filterdruckanstiegsrate
des stromaufwärts
der Spinndüse
angeordneten Filters für
die Spinnlösung
weniger als 0,1 MPa/Tag, was einen niedrigen und guten Wert darstellt.
-
Als
Resultate der oben erwähnten
Beispiele und Vergleichsbeispiele sind die Zugfestigkeit und Bruchdehnungseigenschaft
der resultierenden Filamente und der in den koagulierten Filamenten
gebildete Hohlraumanteil, bestimmt durch Beobachtung mit bloßem Auge,
in Tabelle 1 dargestellt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Nach
dem Herstellungsverfahren gemäß vorliegender
Erfindung können
meta-aromatische Polyamidfasern
mit ausgezeichneter Qualität
aus einer meta-aromatischen
Polyamid-Lösung
mit ausgezeichneter Stabilität
und überlegener
Koagulationseigenschaft in einem Nassspinnvorgang mit ausgezeichneter
Verarbeitbarkeit und hoher Produktivität hergestellt werden.