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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Verbessern
einer Synchronisation zwischen einem Satelliten und einem Nutzerendgerät in einem
TDMA-Kommunikationssystem. Im Besonderen betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Minimieren des Effekts der Co-Kanal-Interferenz
zwischen den TDMA-Synchronisationsbursts
eines Mehrstrahl-Kommunikationssystems.
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In
einem Mehrstrahl-verarbeitetenden Satellitensystem werden Signale
gleicher Frequenz und gleicher Polarisation in mehrfachen Strahlen
verwendet. Strahlen, welche Signale gleicher Frequenz und gleicher
Polarisation verwenden, werden als Strahlen gleicher "Farbe" bezeichnet. In Kommunikationssystemen,
welche keine Polarisation verwenden, werden Strahlen, welche sich
den gleichen Teil des Frequenzspektrums teilen, als Strahlen gleicher
Farbe bezeichnet.
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Zwei
Strahlen gleicher Farbe A und B betrachtend, kann ein Teil des Signals
von Strahl B zu einigen Zeiten in Strahl A als unerwünschte Co-Kanal-Interferenz
("co-channel interference"; CCI) beobachtet
werden. Beispielsweise kann CCI in Strahl B auftreten, falls Strahl
A bei einer sehr hohen Übertragungsleistung
arbeitet, um beispielsweise eine Interferenz zu überwinden, welche er von anderen
Nutzern in anderen Zellen erfährt.
CCI tritt hauptsächlich aufgrund
der praktischen Beschränkungen
beim Implementieren eines Antennensystems auf. Idealerweise würde das
Antennensystem eine perfekte Zurückweisung
von gleichfarbigen Signalen von anderen als dem gewünschten
Strahl bereitstellen. Jedoch wird bei tatsächlichen Implementationen die durch
Strahl A bereitgestellte Abdeckung unweigerlich eine gewisse Antwort
auf Signale ergeben, die von Strahl B stammen, und umgekehrt.
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Viele
Mehrstrahl-Satellitensysteme verwenden typischerweise TDMA ("time division multiple
access"; Zeitmultiplex-Mehrfachzugangs-Verfahren)
an der aufwärts
gerichteten Verbindung, um es verschiedenen Nutzerendgeräten zu erlauben,
sich einen Frequenzkanal zur gleichen Zeit zu teilen ("time-sharing"). Beim TDMA wird
ein einzelner Frequenzkanal typischerweise unter einer Anzahl von Nutzern
durch Zuweisen von Zeitfenstern bzw. Zeitschlitzen zu jedem Nutzer
aufgeteilt. Übertragungsbursts
für jeden
Nutzer treten innerhalb des dem Nutzer zugeordneten Zeitschlitzes
auf.
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TDMA
verlangt, dass alle Nutzerendgeräte eine
genaue Synchronisation aufrechterhalten, so dass ihre aufwärtsgerichteten
Bursts am Satelliten auf eine nichtüberlappende Weise ankommen.
Als Teil der benötigen
Aktivität,
um eine Synchroni sation aufrechtzuerhalten, kann jedes Nutzerendgerät von Zeit
zu Zeit einen offenkundigen Synchronisationsburst (SB) in einem
Zeitschlitz und auf einem Frequenzkanal senden, welcher dem Nutzerendgerät zugewiesen
ist. Der Satellit verarbeitet den SB und vergleicht seine Ankunftszeit
mit seiner eigenen Zeitsteuerung, so dass das Nutzerendgerät darüber benachrichtigt
werden kann, ob seine Zeitsteuerung zu früh oder zu spät relativ
zu der des Satelliten ist.
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In
bisherigen Systemen benutzte jeder Strahl gleicher Farbe den gleichen
SB. Folgerichtigerweise koppelte, wenn ein SB in einem interferierenden Strahl
gleicher Farbe (beispielsweise Strahl B) in der Zeit abgestimmt
bzw. in Gleichlauf mit dem SB für
einen Strahl A gleicher Farbe auftrat, das Signal von B (interferierte
mit) dem Signal von A. Folglich wurde, da die Signalstruktur für beide
Strahlen A und B identisch war, die CCI von B im gleichen Ausmaß wie die SB
von A an der Antenne zum Empfangen von A verstärkt.
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Folglich
koppelte jeder Takt- bzw. Gleichlauffehler in dem Nutzerendgerät, welches
Strahl B übertrug,
in die Verarbeitungselektronik für
Strahl A ein. Das Einkoppeln bewirkte eine falsche (zu) früh/(zu) spät-Entscheidungen
für Strahl
A. Auf gleiche Weise erzeugte der SB von A auch eine falsche früh/spät-Entscheidung
für Strahl
B.
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US 4,901,307 an Gillhouse
et al. beschreibt ein Kommunikationssystem, welches Verbindungen unter
einer großen
Anzahl von Nutzerendgeräten
bereitstellt, welche Modulatoren und Demodulatoren verwenden, um
Vorwärtsfehler-korrekturkodierte Kommunikationssignale
unter Verwendung von CDMA-Spreizspektrumsübertragungssignalen verwenden.
Zusätzlich
verwendet das System eine geringfügige Isolation zwischen Nutzern,
wie beispielsweise Mehrfachstrahl-Phasenarray-Antennenrelais, polarisationsverstärkte mobile
Antennen, Interferenzgeneratoren zum Empfangen und Senden von Kommunikationssignalen,
Sprach- oder Datenaktivitätsumschalten
und eine abstimmbare Nutzerendgeräte-Leistungssteuerung.
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US 5,875,182 an Hatzipapafotiou
betrifft ein satellitenbasiertes TDMA-Kommunikationssystem, in welchem
ein Nutzer eine Kommunikation durch Synchronisieren der TDMA-Schlitze
beginnt und ein Zugangsabfragesignal in mindestens zwei Schlitzen überträgt. Der
erste Schlitz enthält
eine Zeit- und Frequenz-Pseudozufallsrauschsynchronisation, und
der zweite Schlitz enthält
entweder den Identifikationscode des Nutzerendgeräts oder
einen Code, welcher die gewünschte
Zugangsart darstellt. Nachdem diese Nachricht gesendet und empfangen
worden ist, kann das Nutzerendgerät die Pseudozufallsrauschsynchronisationsinformation
in einem dritten Schlitz senden, gefolgt von dem anderen Identifikationscode oder
zugangsdarstellenden Code.
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Daher
hat lange ein Bedarf nach einem Verfahren zum Minimieren der CCI
in aufwärts
gerichteten Strahlen eines Kommunikationssatellitensystems bestanden,
um einen falschen Empfang eines Synchronisationsbursts zu minimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Co-Kanal-Interferenz
("co-channel interference"; CCI) zu verringern.
Eine andere Aufgabe ist es, eine hochgradig verlässliche Aufrechterhaltung der
Zeitsynchronisation zwischen einem Satelliten und einem Endgerät zu erlauben.
Es ist eine weitere Aufgabe, eine hochgradig verlässliche
Aufrechterhaltung der Zeitsynchronisation zwischen einem Satelliten
und einem Endgerät
in einem TDMA ("Time-Division
Multiple Access")-Satellitenkommunikationssystem
zu erlauben.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kosten
und die Komplexität
der Hardware zu vermindern, welche verwendet wird, um die Co-Kanal-Interferenz bei der
Synchronisation in einem Satellitenkommunikationssystem zu dämpfen.
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Eine
oder mehrere der oben genannten Aufgaben werden ganz oder teilweise
mittels eines Verfahrens zum Abschwächen der Co-Kanal-Interferenz (CCI)
zwischen Synchronisationsbursts (SB) in einem Mehrstrahlkommunikationssystem
gelöst.
Die vorliegende Erfindung verwendet unterschiedliche Pseudozufallsrausch
("pseudorandom noise"; PN)-Folgen zwischen
jedem der verschiedenen gleichfarbigen Strahlen. Insbesondere können unterschiedliche
Phasen der gleichen Maximallängen (ML)-Folge
in jedem Strahl gleicher Farbe verwendet werden. Weil zwei SBs,
welche auf unterschiedlichen Phasen einer ML-Folge beruhen, eine
geringe Kreuzkorrelation aufweisen, wird eine SB-CCI zwischen den
Strahlen gleicher Farbe am Empfänger
minimiert. Eine Korrelationsverstärkung wird in der Verarbeitungselektronik
für Strahl
A bereitgestellt, wenn die Elektronik den SB für Strahl A empfängt. Aufgrund
der niedrigen Kreuzkorrelation zwischen SBs stellt jedoch die verarbeitende
Elektronik für
Strahl A keine Korrelationsverstärkung
für die
von Strahl B erzeugte CCI bereit. Taktfehler bzw. Gleichlauffehler von
Strahl B werden daher nicht in die Messungen eingekoppelt, die für Strahl
A durchgeführt
werden. Als ein Ergebnis ist der für Strahl A abgeleitete Gleichlauffehler
viel verlässlicher.
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Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
genauen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
diskutiert oder klar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Synchronisationsburstprozessor (SBP) des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems.
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2A zeigt
die Antwort der Korrelation des SBP auf einen frühen Synchronisationsburst (SB).
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2B zeigt
die Antwort der Korrelation des SBP auf einen späten SB.
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3 zeigt
die Antwort des Korrelators auf einen gewünschten SB, einen unerwünschten
SB und die kombinierte Antwort des erfindungsgemäßen Korrelators.
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4 zeigt
die Korrelationseigenschaften einer verschobenen 63-But-Maximallängen (ML)-Pseudozufallsrausch
(PN)-Folge.
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5 zeigt
die Antwort, mit der Implementierung von SBs mit niedriger Kreuzkorrelation,
des Korrelators auf einen gewünschten
SB, einen unerwünschten
SB, und die kombinierte Antwort des Korrelators.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm einer beispielhaften Implementierung der vorliegenden
Erfindung.
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7 zeigt
ein beispielhaftes Satellitenkommunikationssystem unter Verwendung
von Strahlen gleicher Farbe.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nun
Bezug nehmend auf die Zeichnungen, zeigt 7 ein beispielhaftes
zellulares Satellitenkommunikationssystem 700. Das zellulare
Satellitenkommunikationssystem 700 umfasst einen Satelliten 710,
welcher einen Strahl A 715 erzeugt, welcher auf eine Zelle
A 750 (bezeichnet mit "A") gerichtet ist,
sowie einen Strahl B 720, welcher auf eine Zelle B 752 (bezeichnet
mit "B") gerichtet ist.
Zelle A 750 und Zelle B 752 sind Teil eines beispielhaften
Frequenzwiederverwendungsmusters 790 einschliesslich einer Anzahl
von Zellen, welche wie gezeigt angeordnet sind. Das Frequenzwiederverwendungsmuster 790 umfasst
eine Anzahl von Zellen mit Strahlen gleicher Farbe (750–762).
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7 zeigt,
dass mehrfache identisch farbige Strahlen in dem Frequenzwiederverwendungsmuster 790 vorliegen
können.
Beispielsweise teilen sich die Zelle A 750 (gestützt durch
Strahl A 715) und die Zelle B 752 (gestützt durch
Strahl B 720) die gleiche Farbe. Jedoch kann jeder Strahl
eine Co-Kanal-Interferenz (CCI) in einem anderen Strahl der gleichen
Farbe erzeugen. Beispielsweise ist die Interferenz von Strahl B 720 in
Strahl A 715 grafisch als eine gepunktete Linie 775 in 7 dargestellt.
Darüber
hinaus können
zahlreiche zusätzliche
Zellen gleicher Farbe (750 bis 762) in dem Frequenzwiederverwendungsplan 790 vorhanden
sein. Daher sind, obwohl die Diskussion weiter unten mit Bezug auf
die Strahlen A und B weiter geführt
wird, die weiter unten diskutierten Techniken auch anwendbar auf
zahlreiche zusätzliche
Strahlen gleicher Farbe in jeglichem Frequenzwiederverwendungsplan.
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1 zeigt
einen Synchronisationsburst-Prozessor (SBP) 100 des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems.
Der SBP 100 umfasst einen Synchronisationsburst-Abtastspeicher 106,
einen P-Komponenten-Korrelator 116, einen Q-Komponenten-Korrelator 118,
einen Betragsbilder 130 und eine Vergleichsschaltung 140.
Um einen Gleichlauf bzw. einen Gleichtakt zwischen dem Satelliten und
dem Endgerät
aufrechtzuerhalten, sendet das Endgerät gelegentlich einen Synchronisationsburst (SB)
an den Satelliten. Der SB kann beispielsweise in der Form von binären Phasenumtast
("Binary Phase-Shift
Keyed"; BPSK)-Symbolen
vorliegen.
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Der
SBP 100 nimmt die Taktinformation von dem aufwärts gerichteten
Taktsystem des Satelliten an, um sein Abtasten und Verarbeiten der
Ausgabe des Empfangsteils der Satellitenantenne während des
SB-Intervalls zu koordinieren. Der SBP 100 kann von der
Ausgabe der Satellitenantenne beispielsweise eine Folge von Abtastpaaren
während
des SB empfangen, welche die komplexen Werte der BPSK-Symbole des
SB darstellen. Jedes Abtastpaar kann in eine P-Komponente 102 und
eine Q-Komponente 104 (die In-Phase- bzw. Quadratur-Komponenten
des Signals) aufgetrennt werden. Die Abtastpaare werden in einem
Synchronisationsburst-Abtastspeicher 106 gespeichert, während der
SBP den SB des Endgeräts
abtastet.
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Jedes
Abtastpaar wird folgend in seine entsprechende P-Komponente 112 und
Q-Komponente 114 aufgetrennt.
Die P-Komponente 112 jedes Abtastpaars wird zu einem P-Komponenten-Korrelator 116 gesandt.
Die Q-Komponente 114 jedes Abtastpaars wird zu einem Q-Komponenten-Korrelator 118 gesandt.
Jeder Korrelator korreliert die Abtastpaare mit einem vorbestimmten
erwarteten Muster des SB. Zwei Korrelationen werden gebildet; eine
stellt die Korrelation der Abtastpaare mit einem ein Halbsymbol
früher
erwarteten SB dar, und eine andere, welche die Korrelation der Abtastpaare
gegen eine ein Halbsymbol später
erwartete SB darstellt.
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Der
P-Komponenten-Korrelator 116 korreliert die P-Komponente 112 des
SB mit einem bekannten Muster, welches einen ein Halbsymbol früheren SB
(ein Halbsymbol vor dem erwarteten SB) darstellt und korreliert
auch die P-Komponenten 112 des SB mit einem bekannten Muster,
welches einen ein Halbsymbol späteren
(ein Halbsymbol nach dem erwarteten SB) SB darstellt. Der Q-Komponenten-Korrelator 118 führt ähnliche
Operationen für
die Q-Komponenten 114 des SB durch.
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Der
P-Komponenten-Korrelator 116 erzeugt das Ergebnis, PE 120, der Korrelation zwischen
der P-Komponente 112 und dem erwarteten frühen SB-Muster.
Auf gleiche Weise stellt PL 122 das
Ergebnis der Korrelation zwischen der P-Komponente 112 und
dem erwarteten späten
SB dar. Am Q-Komponenten-Korrelator 118 wird das Ergebnis
der Korrelation zwischen der Q-Komponente 114 und dem erwarteten
frühen
SB mit QE 124 bezeichnet. Das Ergebnis
der Korrelation zwischen der Q-Komponente 114 und dem erwarteten
späten
SB wird mit QL 126 bezeichnet.
Als Korrelatorausgaben können
PE, PL, QE und QL einen ganzen
Wert darstellen.
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PE, PL, QE und
QL werden an einem Modulator 130 kombiniert,
um den Betrag des SB für
sowohl den frühen
als auch den späten
Fall zu bilden. Der Betrag von zwei ganzen Zahlen wird durch Quadrieren
der ganzen Zahlen gebildet, Aufaddieren der sich ergebenden Werte
und dem dann folgenden Ziehen der Quadratwurzel. Der Betrag der
frühen
Komponenten PE und QE wird
mit RE 132 bezeichnet. Der Betrag
der späten
Komponenten PL und QL wird
mit RL 134 bezeichnet.
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RE 132 und RL 134 werden
dann an der Vergleichsschaltung verglichen. Falls RE 132 um
einen vorbestimmten Schwellwert größer ist als RL 134, sendet
die Vergleichsschaltung 140 ein Spät-Signal an das Nutzerendgerät, um das
Nutzerendgerät
dahingehend zu alarmieren, seine Taktsynchronisation bzw. Gleichlaufsynchronisation
mit der des Satelliten in Übereinstimmung
zu bringen. Falls, als ein Beispiel, RE 132 kleiner
als RL 134 ist, sendet die Vergleichsschaltung 140 ein
Signal aus, welches angibt, dass der SB früh war. Die Früh/Spät-Signale
können angeben,
dass das Endgerät
seinen Takt um ein Taktmaß anpassen
sollte, typischerweise einen kleinen Bruchteil eines Symbolzeitraums.
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2A und 2B zeigen
die Antwort der Korrelation des SBP 100 auf zwei beispielhafte
SBs. 2A zeigt die Korrelatorantwort 210 als
auch eine frühe
Korrelation 230 und eine späte Korrelation 240 eines
beispielhaften SB, welcher mit SB1 bezeichnet ist, und eine gestrichelte
Linie 220, welche den Punkt angibt, an welchen die frühe und späte Korrelationen gleich
sein würden.
Die horizontale Basis der dreieckigen Korrelatorantwort 210 kann
als eine Zeitachse mit zur rechten ansteigender Zeit gedacht werden. Die
dreieckige Form der Antwort der Korrelatorantwort 210 des
SB ist für
den beispielhaften Fall von rechteckigen phasenumgetasteten Signalen
und einen angepassten Filter dargestellt. Die Antwort der Korrelation
kann, abhängig
von dem bestimmten System, andere Formen aufweisen.
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2A zeigt
einen Fall, bei dem der mit SB1 bezeichnete beispielhafte SB früh ist. Die
gestrichelten Linien 220 geben die Punkte an der Korrelatorantwort 210 an,
welche frühe
und späte
Korrelationen gleicher Größe ergeben
(d.h., der SB würde
genau in der Zeit ankommen). In 2A ist
die frühe Korrelation
von SB1 (SB1E) 230 viel kleiner
als die späte
Korrelation von SB1 (SB1L) 240.
Daher sendet die Vergleichsschaltung 140 ein Signal an
das Nutzerendgerät,
dass der SB zu früh
empfangen wurde. In 2B ist die späte Korrelation
von SB2 (SB2L) 250 weit kleiner
als die frühe
Korrelation von SB2 (SB2L) 260.
Daher sendet die Vergleichsschaltung 140 ein Signal an
das Nutzerendgerät,
dass der SB zu spät empfangen
wurde.
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3 zeigt
die Antwort des Korrelators auf einen pünktlichen, gewünschten
SB 300, einen unerwünschten
CCI SB 330 und die kombinierte Antwort 360. Für alle Antworten
geben die gestrichelten Linien 305 den Punkt an, an welchem
die Korrelatorantwort 310 für den gewünschten SB frühe und späte Signale
gleicher Größen ergibt.
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Der
pünktliche
SB 300 umfasst eine frühe Korrelation 315 und
eine späte
Korrelation 320, von denen beide von gleicher Größe sind.
Daher braucht der Takt bzw. der Gleichlauf keine Korrektur. Jedoch können, aus
den oben erklärten
Gründen,
der pünktliche
SB und ein unerwünschter
CCI-SB in den Korrelator des gewünschten
SB eingekoppelt werden und ein unerwünschtes Taktsignal erzeugen.
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Wie
in dem unerwünschten
CCI SB 330 gezeigt, ist die Größe der frühen Korrelation 335 geringer
als die Größe der späten Korrelation 340,
und daher ist der SB früh.
Der Korrelator ist nicht in der Lage, die gekoppelten Beiträge des pünktlichen
SB 300 und des unerwünschten
CCI SB 330 zu trennen, weil sie sich aus Strahlen gleicher
Farbe ergeben und die gleiche SB-Struktur verwenden.
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Daher
gibt der Korrelator eine kombinierte Antwort 360 aus, in
welcher die frühe
Korrelation 365 kleiner ist als die späte Korrelation 370.
Folglich wird ein Früh-Signal
zum Nutzerendgerät
des pünktlichen SB 300 gesandt.
Dieses Früh-Signal
kann die Auswirkung haben, die Gleichlaufsynchronisation des pünktlichen
SB 300 zu verschlechtern, weil der pünktliche SB 300 ursprünglich richtig
war. Jedoch kann das Früh-Signal
zum Nutzerendgerät
eine unerwünschte
Verschiebung in der Zeitsynchronisation aufgrund der gekoppelten
Korrelation des pünktlichen
SB 300 und des ungewünschten
CCI SB 330 bewirken.
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Um
die Auswirkung des unerwünschten
CCI SB 330 auf die Zeitsynchronisation des pünktlichen SB
zu verringern, verringert die vorliegende Erfindung die Korrelation
des unerwünschten
CCI SB 330 auf den pünktlichen
SB 300. Die erfindungsgemäße Technik hat die Auswirkung,
die Antwort des Interferierers, B, wie ein Rauschen aussehen zu
lassen, wie es in dem Korrelator für das residente Signal A gesehen
wird, was zu einer geringeren Neigung der Gleichlauffehler des Interferierers
B führt,
die SB-Antwort des residenten Nutzers A zu beeinflussen. Diese Auswirkung
wird erreicht durch Verwendung von Pseudozufallsrausch-Maximallängen-Folgen
niedriger Kreuzkorrelation für
die SBs.
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Typischerweise
ist der SB eine Pseudozufallsrausch ("Pseudorandom Noise"; PN)-Folge, welche aus einer Maximallängen (ML)-Folge
gebildet wird, welche unter Verwendung eines linearen Rückkopplungsschieberegisters
erzeugt wird, dessen Rückkopplungsanordnung
einem einfachen binären Polynom
entspricht. Beim Bilden der frühen/späten Messung
kann der Satellit den empfangenen SB mit seiner bekannten Folgenstruktur
korrelieren, um das Signal-zu-Rausch-Verhältnis der Variablen zu verstärken, auf
welchen die Gleichlauffehlerabschätzung beruht.
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4 zeigt
eine Pseudozufallsrausch (PN)-Folge, welche beispielsweise aus der
Klasse der Maximallängen
(ML)-Folgen gebildet wird. 4 umfasst
einen numerischen Index 400, eine PN-ML-Folge A 410,
eine PN-ML-Folge B 420 und einen Indikator bzw. Anzeiger 430 bezüglich der Übereinstimmung
und Nichtübereinstimmung
zwischen den Folgen. Die Folgen in 4 können unter
Verwendung eines linearen Rückkopplungsschieberegisters
erzeugt werden, dessen Rückkopplungsanordnung
einem einfachen binären
Polynom entspricht.
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4 ist
eine Darstellung von zwei PN-ML-Codes der Länge N, wobei N = 63. Der numerische
Index 400 gibt die Positionen der N = 63 Elemente des ML-Codes
an. Die Folge A 410 ist der ursprüngliche ML-Code und ist dem
einfachen Polynom x6 + x1 +
x0 zugeordnet, welches beispielsweise mittels
eines 6-Stufen-Schieberegisters und eines einzelnen XOR (EXKLUSIV-ODER-Logikgatters)
erzeugen lässt.
Die Folge B 420 ist die Folge A 410 mit einer
zyklischen Verschiebung von fünf
Positionen. Das heißt,
dass N(6) von Folge A 410 N(1) von Folge B 420 wird,
und die Folgen danach weitergeführt
werden, mit N(59) von Folge B 420 herumgehend, um den Wert
von N(1) von Folge A 410 anzunehmen. Unter den Folgen A 410 und
B 420 ist ein Indikator 430 vorhanden, um anzuzeigen,
ob Folge A 410 und B 420 für dieses N übereinstimmen (angedeutet durch "a") oder nicht übereinstimmen (angedeutet durch "d"). Der Übereinstimmungs-/Nicht-Übereinstimmungs-Indikator 430 zeigt
die niedrige Kreuzkorrelation zwischen den Folgen A 410 und
B 420 dahingehend, dass die zwei Folgen an 31 Plätzen übereinstimmen
und an 32 nicht übereinstimmen.
Dadurch werden, durch zyklisches Verschieben der ML-PN-Folge, der
gewünschte
SB und der unerwünschte
CCI SB so ausgeführt,
dass sie eine niedrige Kreuzkorrelation aufweisen. Daher wird die
Antwort des Korrelators des gewünschten
SBs auf den unerwünschten
CCI SB minimiert werden. Folge A 410 und Folge B 420 können in
der Praxis unter Verwendung beispielsweise der verschiedenen Phasen einer
ML-Folge erzeugt werden, welche von einem Schieberegister aufgestellt
wird, und durch Verändern
der Anfangszustände.
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Allgemein
weisen zwei Phasen (zyklische Verschiebungen) einer ML-Folge der
Länge N
= 2m – 1
die Eigenschaft auf, dass sie sich an (N + 1)/2 Stellen unterscheiden
und an (N – 1)/2
Stellen übereinstimmen.
Da die Zahl der Übereinstimmungen
und Nicht-Übereinstimmungen
fast gleich ist, weisen zwei Wellenformen, die aus Folgen abgeleitet
sind, welche auf unterschiedlichen Phasen der gleichen ML-Folge beruhen,
eine geringe Kreuzkorrelation auf, wenn sie auf der Symbolebene
zeitangepasst werden.
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5 zeigt
die Antwort des Korrelators für den
gewünschten
SB auf den gewünschten
SB 500, die Antwort des Korrelators für den gewünschten SB auf den unerwünschten
CCI SB 530 und die kombinierte Antwort 560 mit
der Implementierung der zyklisch verschobenen ML-PN-Folge niedriger
Kreuzkorrelation für
den unerwünschten
CCI SB 530. Wie in 3 zeigen
die gestrichelten Linien 505 für alle Antworten den Punkt
an, an welchem die Korrelatorantwort 510 für den gewünschten
SB frühe
und späte
Signale gleicher Größen ergibt.
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Der
pünktliche
SB 500 umfasst eine frühe Korrelation 515 und
eine späte
Korrelation 520, von denen beide von gleicher Größe sind.
Daher benötigt der
Takt bzw. der Gleichlauf keine Korrektur.
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Bei
der Korrelation des unerwünschten
CCI SB 530 ist die Größe sowohl
der frühen
Korrelation 535 als auch der späten Korrelation 540 sehr
klein im Vergleich zum frühen
Teil 550 und zum späten
Teil 520 des Korrelators 500 für den gewünschten SB, und zwar unabhängig vom
Gleichlauffehler des interferierenden SBs. Die Korrelationsantwort 550 des unerwünschten
CCI SB 530 weist eine unterschiedliche Form aufgrund der
niedrigen Kreuzkorrelation der PN-ML-Folge des pünktlichen SB und des unerwünschten
CCI SB auf. Die kombinierte Antwort 560 des Korrelators
weist einen frühen
Teil 565 und einen späten
Teil 570 der im Wesentlichen gleichen Größe als Antwort
auf den pünktlichen
SB 300 auf, d.h., eine gleiche Größe. Daher wird kein unerwünschtes
Früh- oder
Spät-Signal
an das Nutzerendgerät
ausgesandt.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm einer beispielhaften Implementierung 600 der
vorliegenden Erfindung. Zuerst wird eine erste PN-ML-Folge erzeugt 610.
Als Nächstes
wird eine zweite PN-ML-Folge erzeugt 620. Die zweite PN-ML-Folge
kann beispielsweise durch zyklisches Verschieben der ersten PN-ML-Folge
um eine vorbestimmte Zahl von Positionen gebildet werden. Als Nächstes wird
ein erster SB in einem ersten Strahl übertragen 630. Der
erste SB umfasst die erste PN-ML-Folge. Als Letztes wird ein zweiter
SB in einem zweiten Strahl 640 der gleichen Farbe wie der
des ersten Strahls übertragen. Der
zweite SB umfasst die zweite PN-ML-Folge.
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In
einem typischen System können
viele gleichfarbige Strahlen existieren. Für jeden gleichfarbigen Strahl
kann eine einzelne ML-PN-Folge vorgesehen und um einen unterschiedlichen
Betrag (für
bis zu N unterschiedliche gleichfarbige Strahlen) verschoben sein.
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Die
vorliegende Erfindung schwächt
daher die CCI zwischen SBs von gleichfarbigen Strahlen ab. Als ein
Ergebnis synchronisiert ein Satellitenkommunikationssystem genauer
mit einem Nutzerendgerät.
Die Auswirkungen des unerwünschten
CCI SB werden minimiert. Die vorliegende Erfindung kann auch effizient
implementiert werden und verringert daher die Kosten und die Komplexität eines
Satelliten, während
sie die Zuverlässigkeit
erhöht.
Darüber hinaus
kann die vorliegende Erfindung erweitert werden, um ML-PN-Folgen
niedriger Kreuzkorrelation für bis
zu N gleichfarbige Strahlen unter Verwendung der gleichen ML-PN-Folge
bereitzustellen.
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Während bestimmte
Elemente, Ausführungsformen
und Anwendungen der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben
worden sind, ist es so zu verstehen, dass die Erfindung nicht darauf
beschränkt
ist, da Änderungen
durch den Fachmann durchgeführt
werden können,
insbesondere im Licht der obigen Lehre. Daher sind die anliegenden
Ansprüche
dazu gedacht, solche Änderungen
abzudecken und solche Merkmale zu umfassen, welche innerhalb des
Umfangs der Erfindung liegen.