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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zum Identifizieren von Testverbindungen,
welche den zirkadianen Rhythmus von Säugern verändern und insbesondere die
Fähigkeit
der humanen Caseinkinase I ε verändern, das
menschliche Uhr-Protein, humanes PERIOD-Protein 1, zu phosphorylieren.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Zirkadiane
Rhythmen, die von endogenen biologischen Schrittmachern erzeugt
werden, sind in einer Reihe verschiedener Organismen vorhanden,
einschließlich
beim Menschen, bei Pilzen, bei Insekten und bei Bakterien (Dunlap,
J. C. (1999) Cell, 96, 271–290;
Hastings, J. W., et al., (1991) in Neural and Integrative Animal
Physiology, Hrsg. Prosser, C. L. (New York: Wiley-Liss), S. 435–546; Allada,
R., et al., (1998) Cell, 93, 791–804; Kondo, T., et al., (1994)
Science, 266, 1233–1236;
Crosthwaite, S. K., et al., (1997) Science, 276, 763–769). Zirkadiane
Uhren sind für
die Aufrechterhaltung biologischer Rhythmen von wesentlicher Bedeutung.
Sie sind selbst erhaltend und konstant, selbst unter Bedingungen
vollständiger
Dunkelheit, lassen sich aber durch Umweltsignale wie Licht- und
Temperaturveränderungen
aktivieren. Endogene Uhren steuern Aktivitätsmuster einschließlich tägliche Schwankungen
in Verhalten, Nahrungsmittelaufnahme und den Schlaf/Wach-Zyklus
sowie physiologische Änderungen
wie Hormonsekretion und Schwankungen der Körpertemperatur (Hastings, M.,
(1997) Trends Neurosci. 20, 459–464;
Kondo, T., et al., (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90, 5672–5676.;
Reppert, S. M., & Weaver,
D. R. (1997) Cell, 89, 487–490).
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Genetische
und molekulare Studien in Drosophila haben es ermöglicht,
einige der Gene, die an zirkadianer Rhythmik beteiligt sind, aufzuklären. Was
sich aus diesen Studien ergab, ist ein stark autoregulierter Signalweg,
der aus einer Transkriptions-/Translations-basierten negativen Rückmeldungsschleife
besteht (Dunlap, J. C. (1999) Cell, 96, 271–290; Dunlap, J. C. (1996)
Annu. Rev. Genet. 30, 579–601;
Hall, J. C. (1996) Neuron, 17, 799–802). Zwei wesentliche Komponente
der zentralen Uhr sind Moleküle,
die als Period oder PER sowie Timeless oder TIM bezeichnet werden.
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Der
Locus per, der zuerst in Drosophila identifiziert wurde, ist ein
notwendiges Element zur Steuerung zirkadianer Rhythmen beim adulten
Entpuppungsverhalten und der Lokomotionsaktivität (Konopka, R. J., & Benzer, S. (1971)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 68, 2112–2116). Missense-Mutationen
von PER können
den Zeitraum zirkadianer Rhythmen entweder verkürzen (pers)
oder verlängern
(perL), während Nonsense-Mutationen (per0) zu einer Arrhythmie in deren Verhalten
führen
(Hall, J. C. (1995) Trends Neurosci. 18, 230–240). Im Nucleus suprachiasmaticus
(SCN) von Säugern
sind drei PER-Homologe identifiziert worden, per1, per2 und per3.
Die Proteinprodukte dieser Säugergene
weisen mehrere Homologieregionen zueinander auf (Zylka, M. J., et
al., (1998) Neuron 20, 1103–1110;
Albrecht, U., et al., (1997) Cell 91, 1055–1064). Die mRNA- und Proteinmengen
von per oszillieren im Lauf des Tageszyklus, aber nur PER1 und PER2
oszillieren als Reaktion auf Licht (Zylka, M. J., et al., (1998)
Neuron 20, 1103–1110.,
Shearman, L. P., et al., (1997) Neuron 19, 1261–1269).
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Alle
PER-Proteine enthalten eine Protein/Protein-Wechselwirkungsregion, die als PAS-Domäne bezeichnet
wird und die zur Dimerbildung erforderlich ist (Zylka, M. J., et
al., (1998) Neuron 20, 1103–1110.).
Ein anderes PAS-enthaltendes Protein, TIM, wurde durch ein genetisches
Screening mit einem Zwei-Hybrid-Hefe-System isoliert, bei dem PER
als Sonde verwendet wurde (Gekakis, N., et al., (1995) Science 270, 811–815). Wenn
der PER-Proteinspiegel steigt, bildet PER Heterodimere mit TIM.
Die Bildung von TIM/PER-Heterodimeren ist für die Regulierung von PER erforderlich,
da Mutationen in tim einen Verlust des zirkadianen Rhythmus verursachen,
begleitet von einem Verlust der Oszillation von per-mRNA und der Unfähigkeit
von PER, eine Kerntranslokation durchzuführen (Sangoram, A. M., et al.,
(1998) Neuron 21, 1101–1113; Zylka
M. J., et al., (1998) Neuron 21, 1115–1122).
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Kürzlich sind
anhand von genetischem Screening und biochemischer Charakterisierung
mehrere weitere molekulare Komponenten zirkadianer Rhythmik entdeckt
worden, einschließlich
CLOCK und BMAL/MOP3 (Gekakis, N., et al., (1998) Science 280, 1564–1569; King,
D. P., et al., (1997) Cell 89, 641–653; Allada. R., et al., (1998)
Cell 93, 791–804).
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Anschließende Studien
haben beleuchtet, wie PER auf Transkriptionsebene reguliert wird.
CLOCK und BMAL/MOP3 enthalten beide eine einfache Helix-Schleife-Helix-Domäne und eine
PAS-Domäne
und bilden miteinander Heterodimere. Wenn PER transkribiert, translatiert
und akkumuliert ist, wandert PER in den Kern und bindet durch die
gemeinsamen PAS-Domänen
an CLOCK und bewirkt eine Herunterregulierung seiner eigenen Transkription,
wodurch sich eine negative Feedbackschleife bildet (Allada, R. et
al., (1998) Cell 93, 791–804;
Darlington, T. K., et al., (1998) Science 280, 1599–1603; Hao,
H., et al., (1997) Mol. Cell. Biol. 17, 3687–3693; Jin, X., et al., (1999)
Cell 96, 57–68.).
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Darüber hinaus
wird PER auf posttranslationaler Ebene modifiziert und reguliert.
Sowohl PER als auch TIM scheinen phosphoryliert zu werden, was durch
zirkadiane Phosphorylierung erfolgt (Edery, I., et al., (1994) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 91, 2260–2264;
Lee, C., et al., (1998) Neuron 21, 857–867). Kürzlich wurde eine Drosophila-Kinase
mit der Bezeichnung Double Time (DBT) kloniert (Price, J. L., et
al., (1998) Cell 94, 83–95, Kloss,
B., et al., (1998) Cell 94, 97–107).
Mutationen in DBT verursachen entweder einen verkürzten oder
einen verlängerten
Zeitraum des Verhaltensrhythmus. Eine P-Element-Insertionsmutation in
DBT hebt die zirkadianen Oszillationen von PER im Gehirn von Larven
auf, was anzeigt, dass es sich bei DBT um eine essenzielle Komponente
der Uhr von Drosophila handelt. In diesen Mutanten sammelt sich
PER in hohen Mengen an und wird hypophosphoryliert. Es liegen keine
Hinweise darauf vor, dass DBT PER direkt phosphoryliert. CKIε ist ein
eng verwandtes Homolog von DBT bei Säugern (Kloss, B., et al., (1998)
Cell 94, 97–107).
CKIε und
DBT sind auf Aminosäureebene
in der Kinasedomäne
zu 86% homolog. hCKIε,
erstmals identifiziert von Fish et al., ist eine von mehreren CKI-Isoformen
(α, β, γ, δ), die Serin/Threonin-Proteinkinaseaktivität aufweist
(Fish, K. J., et al., (1995) J. Biol. Chem. 270, 14875–14883;
Rowles, J., et al., (1991) Proc. Natl. Acad Sci. USA 88, 9548–9552).
CKIs sind an der Regulierung des zellulären DNA-Metabolismus beteiligt. Saccharomyces-Mutanten
mit defektem HRR25-Gen, einem Homolog der Säuger-CKI, zeigen Sensitivität gegenüber DNA-Doppelstrang-Brüchen (Hoekstra,
M. F., et al., (1991) Science 253, 1031–1034). Es sind mehrere In-vitro-Substrate für hCKI identifiziert
worden, die RNA-Polymerase I und II, p53, IkBα und Simian-Virus-40-Large-T-Antigen umfassen.
Allerdings liegen sehr wenige Hinweise vor, welche die Phosphorylierung
von hCKI mit Änderungen der
Substratfunktion verknüpfen,
und bislang sind keine Uhrgene gefunden wurden, die sich als Substrate
für hCKI δ und ε erwiesen
haben.
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Der
Artikel von Keesler et al. (2000, Neuroreport, 11 (5): 951–955) beschreibt
Screeningsysteme, welche die Verwendung von hPER1 und hCKIε umfassen.
WO 99/57137 beschreibt ein Verfahren zum Identifizieren eines Modulators
der Expression des Period-Gens. Sie erwähnen nicht die Möglichkeit,
den Phosphorylierungsgrad von PER-Proteinen zu bestimmen.
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Zirkadiane
Rhythmen werden durch sequenzielle Phosphorylierung und Änderung
der Proteinmengen von bestimmten Schlüsselproteinen im zirkadianen
Signalweg gesteuert. Period (PER), ein zentraler Bestandteil des
Signalwegs der zirkadianen Uhr, durchläuft täglich umfangreiche Oszillation
und Phosphorylierungsstadien. PER-Gene sind für das PER-Protein von Drosophila
identifiziert worden, bezeichnet als dPER, für das Maus-PER, bezeichnet
als mPER, und für
das PER des Menschen, bezeichnet als hPER. Bei Drosophila gibt es
nur ein PER, das die größte Homologie
zu den PER1-Proteinen
aufweist. Sowohl Mensch als auch Maus haben drei PERs, die als PER
1, 2 und 3 bezeichnet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entdeckung, dass hCKIε humanes
Period-Protein 1 phosphoryliert und dass phosphoryliertes humanes
Period-Protein 1 abgebaut wird. Als Ergebnis betrifft die vorliegende Erfindung
Verfahren zum Identifizieren von Testverbindungen, welche den zirkadianen
Rhythmus von Säugetieren
verändern,
und betrifft insbesondere Verfahren zum Bestimmen der Fähigkeit
einer Testverbindung, die hCKIε-Phosphorylierung
von humanem Period-Protein 1 zu verändern. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zum Bestimmen der Fähigkeit einer Testverbindung,
den Abbau eines phosphorylierten humanen Period-Proteins zu verändern. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bestimmen
der Fähigkeit
einer Testverbindung, Phosphorylierung oder alternativ den Abbau
humaner Period-Proteine 1 selektiv zu ändern, relativ zu ihrer Fähigkeit,
Phosphorylierung oder alternativ den Abbau eines anderen humanen
Period-Proteins
zu ändern
und anschließend
den zirkadianen Rhythmus eines Säugers
zu ändern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1. In-vitro-Phosphorylierung
von Casein, IkBα und
hPER1 durch rekombinante hCKIε.
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Reinigung
rekombinanter Caseinkinase(n) und Kinaseassaybedingungen sind unten
im Abschnitt „Verfahren
und Methoden" beschrieben.
(A) hCKIε (Spur
1 bis 3), hCKIε-K38Rε (Spur 4–6) oder
Pufferkontrolle (Spur 7 und 8) werden entweder alleine (Spur 1 und
4), mit Casein (Spur 2 und 5) oder mit IkBα (Spur 3 und 6) inkubiert, und
Kinaseassays werden durchgeführt,
wie in „Material
und Verfahren" beschrieben.
Molekulargewichtsmarker sind links angezeigt. (B) Lysate von 293T-Zellen,
transfiziert mit Vektor (Spur 1, 4 und 8), Luciferase (Spur 2, 5
und 9) oder hPER1 (Spur 3, 6 und 10) werden hergestellt und mit
einem Anti-Flag-mAb M2 immunpräzipitiert
und mit hCKIε (Spur
1 bis 6), hCKIε-K38Rε (Spur 7)
oder Pufferkontrolle (Spur 8–10)
werden Kinaseassays durchgeführt.
Immunpräzipitate
werden bei 65°C
30 Min. vor dem Kinaseassay hitzeinaktiviert (Spur 4–6). Die
Proben werden per 12% SDS-PAGE aufgetrennt. Das Gel wird mit Coomassie-R-250
gefärbt, getrocknet
und autoradiographiert.
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2. (A und
B) Western-Blot-Analyse von hPER1 und hCKIε.
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293T-Zellen
werden mit hPER1 und Vektor (Spur 1), hPER1 und hCIKε (Spur 2),
hPER1 und hCKIε-K38R
(Spur 3), Vektor und hCKIε (Spur
4) oder Vektor und hCKIε-K38R
(Spur 5) transfiziert. Vierundzwanzig (24) Stunden nach der Transfektion
werden die Zellen geerntet und Lysate hergestellt, wie in „Material und
Verfahren" beschrieben.
40 μg 293T-Gesamtlysat
werden auf ein NU-PAGE-Gel
mit einem Gradienten von 3–8%
geladen. Proteine werden auf PVDF-Membranen geladen, und einem Western
Blotting mit Anti-Flag-mAb M2 (1:1000) oder Anti-hCKIε-mAb (1:750)
unterzogen. (C) Lambda-Phosphatasebehandlung hPER1.
293T-Zellen werden mit hPER1 und Vektor (Spur 1 und 4), hPER1 und
hCKIε (Spur
2 und 5) oder hPER1 und hCKIε-K38R
(Spur 3 und 6) transfiziert und mit [35S]-Methionin
(250 μCi/ml)
markiert. Lysat wird mit dem Anti-Flag-mAb M2 immunpräzipitiert
und entweder mit rekombinanter Lambda-Phosphatase (Spur 4, 5 und
6) behandelt oder scheinbehandelt (Spur 1, 2 und 3).
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3. Puls-Chase-Markierung
von hPER1, kotransfiziert mit hCKIε.
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293T-Zellen
werden entweder mit hPER1 und Vektor (Tafel A) oder hPER1 und hCKIε (Tafel B)
kotransfiziert. Drei Stunden nach der Transfektion werden 293T-Zellen
für 30
Min. mit [35S]-Methionin und Cystein (1000 μCi/ml) pulsmarkiert
und dann für
die Zeiträume,
die oben an jedem Gel angegeben sind, nachverfolgt (Chase). Zellen
werden lysiert und mit dem Anti-Flag-mAb M2 immunpräzipitiert,
und hPER1 wird per 8% SDS-PAGE aufgetrennt. Molekulargewichtsmarker
sind links angezeigt. (C) Balkendiagramm, das einen Phosphoimaging-Scan
des Bereichs darstellt, der die hPER1-Bande aus jeder Spur umgibt
und enthält.
Die Balken (2–30
Std.) beruhen auf dem Prozentteil der gesamten Counts per Minute
(cpm) im Vergleich zu den Counts zum Zeitpunkt Null. Die ausgefüllten Balken
zeigen hPER1 an, das mit Vektor kotransfiziert wurde. Schraffierte Balken
zeigen hPER1 an, das mit hCKIε kotransfiziert
wurde.
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4. Proteinwechselwirkung
zwischen hPER1 und hCKIε (A,
B, C und D)
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293T-Zellen
werden mit Vektor und hCKIε (Spur
1), Vektor und hPER1 (Spur 2) und hCKIε und hPER1 (Spur 3) transfiziert.
Vierundzwanzig (24) Stunden nach der Transfektion werden die Zellen
geerntet und Lysate hergestellt. Lysate werden mit dem Anti-Flag-mAb
M2 (Tafel A und C), HA-mAb (Tafel B) oder mit Anti-hCKIε-mAb (Tafel D) immunpräzipitiert
und einem Western Blotting mit Anti-HA-mAb (Tafel A), Anti-Flag-mAb M2
(Tafel B und D) oder Anti-hCKIε-mAb
(Tafel C) unterzogen. In Spur 4 wird die Western-Blot-Analyse mit ungereinigten
Lysaten vor der Immunpräzipitation
mit den angezeigten mAb durchgeführt.
Alle Proteine werden auf einem 10%igen SDS-PAGE-Gel aufgetrennt.
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5. Kartierung
der hCKIε-Phosphorylierungsstellen.
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(A)
Schematische Darstellung der rekombinanten trunkierten hPER1-Mutanten.
Trunkierungsmutanten werden konstruiert, wie unten in „Material
und Verfahren" beschrieben.
ORF zeigt ein komplettes offenes Leseraster von hPER1 an, Aminosäurereste
1 bis 1289. In Tabelle 1 sind Restriktionsschnittstellen angezeigt, die
zur Erzeugung von N1, N2, N3, N4 und C5 verwendet wurden. Ungefüllte Balken
stellen Mutanten dar, die keine Verlagerung der Molekularmasse zeigten.
Ausgefüllte
Balken stellen Mutanten dar, die eine Verlagerung der Molekularmasse
zeigten. Schraffierte Bereiche von ORF, N2, N3 und N4 geben die
Region putativer Phosphorylierung von hPER1 durch hCKIε wieder.
(B) Western-Blot-Analyse von kotransfizierten hPER1-Trunkierungsmutanten
von 293T-Lysaten. 293T-Zellen
werden mit hPER1 und Vektor (Spur 1), hPER1 und hCKIε (Spur 2)
oder hPER1 und hCKIε-K38R
(Spur 3) kotransfiziert und hPER1 werden durch Western-Blot-Analyse mit dem Anti-Flag-mAb
M2 analysiert. Molekulargewichtsmarker sind links angezeigt. Pfeile
weisen auf die Position der Migration jedes trunkierten mutanten
Proteins. hPER1-ORF und -Mutanten N1 und N2 werden routinemäßig in einem
10%igen SDS-PAGE-Gel aufgetrennt, während hPER1 Mutanten N3, N4,
C1, C2, C5 und C6 routinemäßig in einem
12%igen SDS-PAGE-Gel aufgetrennt werden.
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6. Period-mRNA-Konzentrationen
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Die
Zeit ist in Stunden auf der unteren Achse angegeben; die andere
Achse zeigt die Aktivität,
Körpertemperatur
und die Per-mRNA-Konzentrationen über die Zeit. Per-mRNA-Konzentrationen
oszillieren über
einen Vierundzwanzig-Stunden-Zeitraum und korrelieren umgekehrt
mit der Länge
von Period in Drosophila. Bei normalen Per-Mäusen werden dieselben Oszillationen
bemerkt, allerdings haben Per-Knockout-Mäuse einen veränderten
zirkadianen Rhythmus.
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7. CLOCK-PROTEIN-SIGNALWEG
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Hierbei
handelt es sich um eine schematische Darstellung des Clock-Protein-Signalwegs.
hCKI δ und/oder ε phosphorylieren
Period, wie durch PO4 dargestellt, was zu
dessen Abbau führt.
Clock und BMa1 wechselwirken in der PAS-Domäne und initiieren Transkription
von Period-mRNA, was zu erhöhten
Konzentrationen von Period-Protein führt.
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8. PERIOD-PROTEIN-
UND PHOSPHATSPIEGEL ÜBER
DIE ZEIT
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Die
untere Achse gibt die Zeit in Stunden über einen Zeitraum von vierundzwanzig
Stunden wieder; die andere Achse gibt den Spiegel von Period-Protein
(in weiß)
und den Phosphorylierungsgrad (in Farbe) wieder. Zu Beginn des zirkadianen
Zyklus ist der Spiegel des Period-Proteins niedrig und relativ unphosporyliert. Wenn
der Period-Proteinspiegel etwa um 20.00 Uhr bis auf den Spitzenwert
ansteigt, erhöht
sich auch die relative Phosphorylierung des Period-Proteins und
steigt weiter, während
der Period-Proteinspiegel fällt.
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9. KOTRANSFEKTION
VON CKIε UND
HUMANEM PERIOD-PROTEIN
1
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Die
Tafel oben rechts zeigt die Phosphorylierung von hPER1. Die erste
Spalte zeigt 1 μM
der Testverbindung; die zweite Spalte zeigt 10 μM der Testverbindung; die dritte
Spalte zeigt 30 μM
der Testverbindung; die vierte Spalte zeigt Per alleine; die fünfte und
letzte Spalte zeigen Per und hCKIε.
Die Tafel oben rechts zeigt eine Kontrolltestverbindung. Die mittlere
Tafel zeigt CKIε-Inhibitor-Testverbindung
S943166 und die Tafel unten rechts zeigt CKIε-Inhibitor-Testverbindung W0236.
Diese Ergebnisse zeigen, dass Hemmung der Per-Phosphorylierung zu erhöhter Proteinstabilität und erhöhtem Proteinspiegel
führen.
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10. MENGE
VON mRNA VON HUMANEM PERIOD-PROTEIN
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Die
obere Grafik zeigt eine bildliche Darstellung der in der unteren
Grafik dargestellten Daten. Die untere Achse gibt die Zeit in Stunden
an, die andere Achse zeigt die relative endogene mRNA-Menge von
hPER1 in Echtzeit an, entweder aus Rat1-Fibroblasten oder aus Ratten-SCN
(Nucleus suprachiasmaticus), wie bestimmt durch RT-PCR. Es sind
zwei Testverbindungen dargestellt, die durch die Kästchen wiedergegebene Testverbindung
ist „C", welche den Zellen
in einer Konzentration von 10 μM
zugegeben wird, die zweite, durch Dreiecke wiedergegebene Testverbindung
ist „F" (Fluoxitin), welche
den Zellen in einer Konzentration von 10 μM zugegeben wird. Der zirkadiane
Rhythmus der Zellen verringert sich im Lauf der Zeit, deshalb verringert sich
auch die Amplitude der Reaktion im Lauf der Zeit. Diese Ergebnisse
zeigen, dass die Kontrollverbindung die CKI-Aktivität und auch
den zirkadianen Rhythmus von Zellen nicht verändert.
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11. MENGE
VON mRNA VON HUMANEM PERIOD-PROTEIN
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Die
obere Grafik zeigt eine bildliche Darstellung der in der unteren
Grafik dargestellten Daten. Die untere Achse gibt die Zeit in Stunden
an, die andere Achse zeigt die relative endogene mRNA-Menge von
hPER1 in Echtzeit an, entweder aus Rat1-Fibroblasten oder aus Zellen
des Ratten-SCN (Nucleus suprachiasmaticus), wie bestimmt durch RT-PCR.
Es sind zwei Testverbindungen dargestellt, die durch die Kästchen wiedergegebene
Testverbindung ist „C", welche den Zellen
in einer Konzentration von 10 μM
zugegeben wird, die zweite, durch Dreiecke wiedergegebene Testverbindung
ist S943166, welche den Zellen in einer Konzentration von 10 μM zugegeben
wird. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Testverbindung S941366 den
zirkadianen Rhythmus von Zellen verändert, indem sie die mRNA-Oszillation
von hPER1 verschiebt, und den zirkadianen Rhythmus auf etwa 20 Std.
verkürzt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Identifizierung von
Testverbindungen, welche die zirkadianen Rhythmen von Säugern verändern, und
betrifft insbesondere Verfahren zum Bestimmen der Fähigkeit
einer Testverbindung, die hCKIε-Phosphorylierung
eines humanen Period-Proteins 1 zu verändern. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zum Bestimmen der Fähigkeit einer Testverbindung, den
Abbau eins phosphorylierten humanen Period-Proteins 1 zu ändern. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bestimmen
der Fähigkeit
einer Testverbindung, Phosphorylierung oder alternativ den Abbau
von humanem Period-Protein 1 selektiv zu verändern, relativ zu ihrer Fähigkeit,
Phosphorylierung oder alternativ den Abbau eines anderen humanen
Period-Proteins
zu ändern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Fähigkeit
einer Testverbindung, die hCKIε-Phosphorylierung
von hPER1 zu verändern,
und Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen, welche den Abbau
von hCKIε-phosphoryliertem
hPER1 in einer Zelle verändern.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bestimmen
der Fähigkeit
einer Testverbindung, die Stabilität von hPER1, hPER2 und/oder
hPER 3 zu verändern
oder/und den Proteinabbau von hPER1, hPER2 und/oder hPER 3 zu erhöhen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, die Fähigkeit einer Testverbindung
zum Ändern
der Phosphorylierung von hPER1 durch hCKIε zu bestimmen. Ein anderer Aspekt
dieser Erfindung ist es, die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Hemmung der Phosphorylierung von hPER1
durch hCKIε zu
bestimmen, umfassend das Hinzufügen
einer Testverbindung zu einem Screeningsystem, umfassend ein humanes
Period-Protein hPER1 und hCKIε,
unter Bedingungen, welche Phosphorylierung erlauben, und Bestimmen
des Phosporylierungsgrades in dem humanen Period-Protein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Screeningsystem eine Phosphatquelle. Eine bevorzugte
Phosphatquelle ist ATP.
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Der
Begriff „Aminosäure" bezieht sich auf
die Bedeutung, die alle optischen Isomere, d. h. ein L-Isomer und ein D-Isomer
natürlich
vorkommender und nicht-natürlich
vorkommender Aminosäuren
einschließt.
Der Begriff „Peptid" bezieht sich damit
auf die Bedeutung, die nicht nur Peptide einschließt, die
nur aus L-Aminosäuren
bestehen, sondern auch auf Peptide, die teilweise oder vollständig D-Aminosäuren aufweisen.
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Des
Weiteren umfasst der Begriff „Aminosäuren" nur zwanzig natürlich vorkommende
Aminosäuren, aus
denen natürliche
Proteine bestehen, sowie andere Alpha-Aminosäuren, Beta-, Gamma- und Delta-Aminosäuren und
nicht natürlich
vorkommende Aminosäuren
und dergleichen. Die Proteine, humanes Period-Protein und humane
hCKIε können daher
mit einem oder mehreren konservativen Aminosäureresten modifiziert werden,
beispielsweise mit einem Aminosäurerest
mit gleicher Ladung, Polarität
oder einer anderen Eigenschaft eines der Alpha-Aminosäurereste,
aus denen natürliche
Proteine bestehen, sowie anderen Alpha-Aminosäure-Resten und Beta-, Gamma- und Delta-Aminosäureresten,
nicht natürlich
vorkommenden Aminosäureresten
und dergleichen. Beispiele geeigneter Beta-, Gamma- und Delta-Aminosäuren umfassen
Beta-Alanine, Gamma-Aminobuttersäure und
Ornithin. Beispiele anderer Aminosäurereste, außer denen,
aus denen natürliche
Proteine bestehen, oder die nicht-natürlichen Aminosäuren umfassen
3,4-Dihydroxyphenylalanin, Phenylglycin, Cyclohexylglycin, 1,2,3,4-Tetrahydroisoquinolin-3-carbonsäure oder
Nipecotinsäure.
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Die
Begriffe „hPER1", „hPER2", „hPER3", hCKIδ" und „hCKIε" umfassen Vollängenproteine
von humanem Period-Protein
1, humanem Period-Protein 2, humanem Period-Protein 3, humaner Caseinkinase Iδ und humaner
Caseinkinase Iε,
Allele und Derivate von hPER1-, hPER2-, hPER3- und hCKIδ- und/oder
-ε-Protein.
Derivate umfassen Änderungen
von natürlich
vorkommenden Formen dieser Proteine durch eine oder mehrere andere
Aminosäuren,
trunkierte Proteine und Fusionsproteine der Volllängenproteine
oder trunkierten Proteine, die entweder 3'- oder 5'-Markierungen enthalten, sowie natürlich vorkommende
und nicht natürlich vorkommende
mutante Sequenzen, die in der oben zitierten Literatur bereit gestellt
und bei öffentlichen
Datenbanken wie beispielsweise in GeneBank eingereicht wurden. Derivate
dieser Proteine umfassen Proteine, die eine Leadersequenz, ein Epitop
oder eine andere Proteinsequenz enthalten, wie beispielsweise eine MycTM-markierte
Sequenz, eine His-markierte Sequenz oder eine FlagTM-Epitop-Markierungssequenz.
Die Sequenz des humanen Period-Proteins 1 ist verfügbar unter
GeneBank-Zugangsnummer
AB002107, NID g2506044, eingereicht von H. Tei am 24. März 1997.
Die Sequenz des humanen Period-Proteins 1 wurde auch veröffentlicht
in Tei, H. et al., Nature 389: 512–516 (1997). Die Sequenz des
humanen Period-Proteins 2 ist verfügbar unter der GeneBank-Zugangsnummer
NM003894, NID g4505710, eingereicht von T. Nagase et al. Die Sequenz
des humanen Period-Proteins 2 wurde auch veröffentlicht in Nagase. T., et
al., DNA Res. 4 (2): 141–150
(1997) und in Shearman, L. P., et al., Neuron 19 (6): 1261–1269 (1997).
Die Sequenz des humanen Period-Proteins 3 ist verfügbar unter
der GeneBank-Zugangsnummer Z98884. Die Sequenz der humanen Caseinkinase
I ist verfügbar
unter der GeneBank-Zugangsnummer U29171. Die humane Caseinkinase
I delta wurde auch veröffentlicht
in Kusda, J., et. al., Genomics 32: 140–143 (1996). Die Sequenz der
humanen Caseinkinase I ε ist
verfügbar
unter der GeneBank-Zugangsnummer
L37043. Die humane Caseinkinase I epsilon wurde auch veröffentlicht
in Fish, K. J., et al., J. Biol. Chem. 270: 14875–14883 (1995).
Die c-MYC-markierte CKI δ war
ein Geschenk von Dr. David Virshup.
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Der
Begriff „Basensequenz" bezieht sich auf
RNA-Sequenzen sowie
auf DNA-Sequenzen, die hPER1, hPER2, hPER3 oder hCKIε codieren,
einschließlich
deren Derivate.
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Bei
den Proteinen „hCKIδ" und „hCKIε" nach der vorliegenden
Beschreibung handelt es sich um ein Protein oder dessen Derivat
mit im wesentlichen gleicher Phosphorylierungsaktivität im Hinblick
auf ein humanes Per-Protein wie hierin beschrieben. Die Proteine
hCKI δ und/oder ε sind Proteine
mit im wesentlichen gleicher Aktivität im Hinblick auf natürlich vorkommende
hCKI δ und/oder ε, deren Allele
und Derivate. hCKI δ und/oder ε umfassen
andere Säuger-Caseinkinase-Proteine
I, die ihre Kinaseaktivität
im Hinblick auf hPER1, hPER2 und/oder hPER3 behalten oder derart
modifiziert sind, dass ihre Fähigkeit,
hPER1, hPER2 und/oder hPER3 zu phosphorylieren, nicht wesentlich
verändert
ist. Humane Formen von hCKI δ und/oder ε sind bevorzugt.
Dennoch wäre
die Verwendung anderer Säugerformen
von hCKI δ und/oder ε annehmbar,
da beispielsweise humane hCKI δ und
Ratte-hCKI δ zu
97% homolog sind, und ihre Sequenzen in der Kinasedomäne (284 Aminosäuren) vollständig identisch
wären.
Modifizierte Proteine umfassen eine trunkierte Form von hCKI δ und/oder ε, Derivate
von hCKI δ und/oder ε, die Aminosäuresubstitutionen,
-deletionen, -additionen und dergleichen enthalten, die ihre Kinaseaktivität im Hinblick
auf hPER1, hPER2 und/oder hPER3 behalten. Derivate von Caseinkinase
I umfassen Proteine, die eine Leadersequenz, eine Epitopsequenz
oder eine andere Proteinsequenz enthalten, wie beispielsweise eine
MycTM-markierte
Sequenz, eine His-markierte Sequenz oder eine FlagTM-Epitop-Markierungssequenz,
und hPER1-Phosphorylierungsaktivität aufweisen.
Solche Derivate vereinfachen die Reinigung oder ermöglichen
die Anbringung an Sepharose-Kügelchen
oder erlauben einen einfachen Nachweis.
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Derivate
von hPER1, hPER2 und/oder hPER3 umfassen Proteine, die eine Leadersequenz,
eine Epitopsequenz oder eine andere Proteinsequenz enthalten, wie
beispielsweise eine MycTM-markierte Sequenz, eine
His- markierte Sequenz
oder eine FlagTM-Epitop-Markierungssequenz, die ihre Fähigkeit
beibehalten, durch hCKIε phosphoryliert
zu werden. Solche Derivate vereinfachen die Reinigung oder ermöglichen
die Anbringung an Sepharose-Kügelchen
oder erlauben einen einfachen Nachweis. Bevorzugte humane Period-Proteine
umfassen Proteine mit einer oder mehreren der hCKIε-Phosphorylierungs-Konsensussequenz „DXXS", wobei D ein Glutaminsäurerest,
X ein beliebiger Aminosäurerest
und S ein Serinrest ist. Phosphorylierung findet an Serinen nach
dem S-Xn-S-Motif statt, wobei n 1, 2, 3
oder 4 ist und zu Hyperphosphorylierung führen kann. Phosphorylierungspräferenzen
für Caseinkinase
I sind in Flotow, H. and Roach, P. J., J. Biol. Chem. 266 (6): 3724–3727 (1991)
charakterisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das humane Period-Protein
zu Hyperphosphorylierung fähig.
Phosphorylierungsstellen in hPER1 liegen zwischen Aminosäure 743
und 889 von hPER1, vorzugsweise zwischen Aminosäure 800 und 820 von hPER1 und
am meisten bevorzugt zwischen Aminosäure 808 und 815 von hPER1,
oder alternativ zur Unterbrechung der putativen CKI-Wechselwirkungsdomäne für humanes
PER1 an IQELSEQIHRLLLQPVH an Aminosäure 486–503, für humanes PER2 an IQELTEQIHRLLLQPVH
Aminosäure
460–477
und/oder für
humanes PER3 an ITELQEQIYKLLLQPVH. In einer Ausführungsform der Erfindung umfassen
bevorzugte Derivate von hPER1 eine Phosphorylierungsstelle, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche aus hPER1 Aminosäure
743 und 889 besteht, oder zur Unterbrechung der putativen CKI-Wechselwirkungsdomäne auf hPER1
an Aminosäure 486–503 (IQELSEQIHRLLLQPVH).
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Der
Begriff „Proteine
mit Proteinkinaseaktivität" bezieht sich auf
ein Protein, bei dem ein Fachmann festgestellt hat, dass es Proteinkinaseaktivität aufweist,
z. B. ein Protein, das eines oder mehrere humane Period-Proteine
in einem Screeningsystem phosphorylieren kann. Das Screeningsystem
kann die gleichen oder die im Wesentlichen gleichen Bedingungen aufweisen,
wie in einem der obigen Beispiele ausgeführt ist. Verfahren zum Einrichten
von Assays für
Phosphorylierung, Abbau oder zirkadiane Rhythmen sind aus dem Stand der
Technik gut bekannt, und die vorliegende Erfindung soll nicht auf
die hierin bereit gestellten spezifischen Ausführungsformen beschränkt sein.
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Proteine
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung können beispielsweise aus humanem
Gewebe erhalten, mit Standardrekombinationstechniken rekombinant
exprimiert und/oder wahlweise chemisch modifiziert werden. Rekombinante
Expression der Proteine ist bevorzugt.
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„Derivate" von Proteinen umfassen
Proteine, bei denen eine Aminogruppe an einem aminoterminalen Ende
(N-terminal) oder alle oder ein Teil von Aminogruppen von Seitenketten
von Aminosäuren
und/oder eine Carboxylgruppe an einem carboxyterminalen Ende (C-terminal) oder alle
oder ein Teil von Carboxylgruppen an Seitenketten von Aminosäuren und/oder
funktionelle Gruppen außer
den Aminogruppen und Carboxylgruppen der Seitenketten der Aminosäuren wie
Wasserstoff, eine Thiolgruppe oder eine Aminogruppe durch geeignete
andere Substituenten modifiziert worden sind. Die Modifikation durch
geeignete andere Substituenten erfolgt, um beispielsweise funktionelle
Gruppen in dem Protein zu schützen,
Sicherheit zu verbessern oder die Testung zu vereinfachen, beispielsweise
eine Addition funktioneller Gruppen, um ein Protein an ein Sepharose-Kügelchen anzubringen. Ein Beispiel
ist die Addition einer FlagTM-Epitopmarkierungssequenz,
die am 5'-Ende den
Primern hinzugefügt
wird, oder eine His-Markierung.
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Zu
den Derivaten der Proteine gehören:
- (1) Proteine, in denen eines oder mehrere Wasserstoffatome
der Aminogruppe am aminoterminalen Ende (N-terminal) oder ein Teil
oder alle der Aminogruppen an den Seitenketten der Aminosäuren durch
substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppen (welche geradkettig
oder verzweigtkettig sein oder eine zyklische Kette aufweisen können), wie
beispielsweise eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe,
eine Isopropylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine Butylgruppe, eine
t-Butylgruppe, eine Cyclopropylgruppe, eine Cyclohexylgruppe oder
eine Benzylgruppe, substituierte oder unsubstituierte Acylgruppen
wie beispielsweise eine Formylgruppe, eine Acetylgruppe, eine Caproylgruppe,
eine Cyclohexylcarbonylgruppe, eine Benzoylgruppe, eine Phthaloylgruppe,
eine Tosylgruppe, eine Nicotinoylgruppe oder eine Piperidincarbonylgruppe,
Schutzgruppen vom Urethantyp wie beispielsweise eine p-Nitrobenzyloxycarbonylgruppe,
eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe,
eine p-Biphenylisopropyloxycarbonylgruppe
oder eine t-Butoxycarbonylgruppe
oder Substituenten vom Harnstofftyp wie beispielsweise eine Methylaminocarbonylgruppe,
eine Phenylcarbonylgruppe oder eine Cyclohexylaminocarbonylgruppe
ersetzt sind;
- (2) Proteine, bei denen die Carboxylgruppen am C-terminalen Ende (C-terminal)
oder ein Teil oder alle der Seitenketten der Aminosäuren verestert
sind (beispielsweise sind das Wasserstoffatom oder die Wasserstoffatome
durch Methyl, Ethyl, Isopropyl, Cyclohexyl, Phenyl, Benzyl, t-Butyl
oder 4-Picolyl ersetzt) oder amidiert (beispielsweise werden unsubstituierte
Amide oder C1-C6-Alkylamid
wie beispielsweise ein Methylamid, ein Ethylamid oder ein Isopropylamid
gebildet), oder
- (3) Proteine, bei denen ein Teil oder alle der funktionellen
Gruppen außer
den Aminogruppen und den Carboxylgruppen der Seitenketten der Aminosäuren, beispielsweise
Wasserstoff, eine Thiolgruppe oder eine Aminogruppe durch die in
(1) beschriebenen Substituenten oder eine Tritylgruppe ersetzt sind.
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Der
Begriff „Verändern" bezieht sich auf
die Fähigkeit
einer Testverbindung, Phosphorylierung von hPER1, hPER2 und/oder
hPER3 durch hCKI δ und/oder ε relativ
zu der Phosphorylierung in Abwesenheit der Testverbindung zu hemmen
oder zu verstärken.
Alternativ bezieht sich „Verändern" auch auf die Fähigkeit
einer Testverbindung, Phosphorylierung von hPER1, hPER2 und/oder
hPER3 durch hCKI δ und/oder ε relativ zu
der Phosphorylierung einer anderen Verbindung, wie beispielsweise
einem Standard, zu hemmen oder zu verstärken. Es ist bevorzugt, dass
die Fähigkeit
einer Verbindung, Phosphorylierung von hPER1, hPER2 und/oder hPER3
zu hemmen oder zu verstärken,
in Bezug auf eine natürlich
vorkommende Form von hCKI-Protein δ und/oder ε zu bestimmen.
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Der
Begriff „Screeningsystem" bezieht sich auf
einen Satz von Bedingungen, die geeignet sind, um Phosphorylierung
von hPER1, hPER2 und/oder hPER3 durch hCKI δ und/oder ε zu erlauben. Im Allgemeinen enthält ein Screeningsystem
eine bereite Phosphatquelle. Eine bevorzugte Phosphatquelle ist
eine bereite Quelle von ATP. Das Screeningsystem kann zellbasiert
oder in vitro sein. Zellbasierte Screeningsysteme umfassen die Verwendung
von Zellen, die ein beliebiges oder jedes von hPER1, hPER2, hPER3
und/oder hCKI δ und/oder ε exprimieren.
Ein Verfahren zum Screening kann entweder ein Zellsystem oder ein
zellfreies System sein. Geeignete Zellsysteme umfassen Hefezellen,
wie beispielsweise S. cerevisiae, Bakterienzellen wie E. coli, Insektenzellen,
wie die in Bakulovirusexpressionssystemen verwendeten, Nematodenzellen,
Säugerzellen
wie COS-Zellen, Lymphozyten, Fibroblasten (3Y1-Zellen, NIH/3T3-Zellen,
Rat1-Zellen, Balb/3T3-Zellen, etc.), humane embryonale Nierenzellen
wie beispielsweise 293T-Zellen, CHO-Zellen, Blutzellen, Tumorzellen, Glattmuskelzellen,
Herzmuskelzellen, Gehirnzellen. Bevorzugte Zellsysteme sind Zellen
des Nucleus suprachiasmaticus, Nervenzellen, Myelozyten, Gliazyten
und Astrozyten. In einem zellbasierten System muss die Zelle transfiziert
oder transformiert werden, um eines oder beide humane Period-Proteine
und/oder hCKIε zu
exprimieren, wenn das Zellsystem das humane Period-Protein und/oder
hCKIε nicht
exprimiert. Alternativ kann ein zellfreies System verwendet werden.
Partiell gereinigtes oder gereinigtes hPER1, hPER2 und/oder hPER3
und hCKI δ und/oder ε kann aus
rekombinanten Quellen erhalten werden, die hPER1, hPER2 und/oder hPER3
und hCKI δ und/oder ε exprimieren,
wobei die zugrunde liegende Basensequenz der ursprünglichen mRNA,
welche das Protein kodiert, modifiziert wird.
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Rekombinante
Expression eines humanen Period-Proteins
und/oder von hCKI δ und/oder ε in einer Zelle
kann das Ergebnis einer Transfektion mit einem oder mehreren geeigneten
Expressionsvektoren sein, die beispielsweise einen Promotor und
cDNA enthalten, welche hPER1, hPER2, hPER3 und/oder hCKI δ und/oder ε kodieren.
Zellbasierte Screeningsysteme umfassen auch die Verwendung von Zellen,
in denen das humane Period-Protein
und/oder hCKI δ und/oder ε als ein
Fusionsprotein mit einer Transduktionssequenz oder einer transduzierenden
Sequenz, wie beispielsweise von HIV erhaltenes TAT-Protein, das
Antennapedia-Transduktionsfragment,
oder einem anderen Mittel zum Einführen exogenen Proteins in eine
Zelle in die Zelle transudiert oder transduziert wird.
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Bevorzugte
In-vitro-Screeningsysteme umfassen wässrige Zusammensetzungen, die
eine bereite Phosphatquelle umfassen. Bevorzugte In-vitro-Screeningsysteme
umfassen ATP.
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Beispiele
von Verfahren zum Bestimmen des Phosphorylierungsgrades eines humanen
Period-Proteins umfassen Standardverfahren zum Feststellen der Menge
von Proteinphosphorylierung, wie beispielsweise Verwendung radioaktiv
markierten Phosphors und Autoradiographie, oder indirekt durch Vergleich
der Menge von zugegebenem radioaktiv markiertem Phosphor und der
resultierenden Menge ungebundenen Phosphors. Alternativ können kolorimetrische
Mittel oder andere Feststellungsmittel verwendet werden, um den
Phosphorylierungsgrad zu bestimmen. Ein weiteres geeignetes Verfahren
zum Feststellen des Phosphorylierungsgrades eines humanen Period-Proteins
umfasst ein zellfreies System unter Verwendung von Glutathion-Sepharose-Kügelchen,
wobei entweder das humane Period-Protein oder hCKIε an einen
festen Trägerstoff
wie beispielsweise Sepharose-Kügelchen
gebunden sind und entweder hCKIε oder
das humane Period-Protein zugegeben werden. Darüber hinaus sind zahlreiche
alternative Verfahren zum Bestimmen der Menge an humanem Period-Protein
nach verfügbar
und umfassen die Verwendung von 35S-markiertem
humanem Period-Protein-Abbau, kolorimetrische Assays, Elution von
gebundenem humanem Period-Protein und dergleichen.
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Die
hierin beschriebenen Screeningverfahren sind insofern besonders
nützlich,
als sie automatisiert werden können,
was das Screening einer großen
Anzahl von Testverbindungen, entweder zufällig konstruierten Testverbindungen
oder rational konstruierten Testverbindungen, mit hohem Durchsatz
ermöglicht,
um solche Testverbindungen zu identifizieren, die den Phosphorylierungsgrad
und/oder Abbau des humanen Period-Proteins effektiv modulieren oder
verändern
und damit den zirkadianen Rhythmus eines Säugers verändern.
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Der
Begriff „Säuger" bezieht sich auf
Mensch, Primat, Hund, Schwein, Rind und andere höhere Organismen. Menschen und
Primaten sind mehr bevorzugte Säuger.
Der Mensch ist am meisten bevorzugt.
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Testverbindungen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen alle biologischen
oder kleinmolekularen chemischen Verbindungen, wie beispielsweise
einfache oder komplexe organische Moleküle, Peptide, Analoge von Peptiden,
Proteine, Oligonukleotide, Verbindungen, die aus Mikroorganismenkultur stammen,
natürlich
vorkommende oder synthetische organische Verbindungen und/oder natürlich vorkommende
oder synthetische anorganische Verbindungen. Die Wahl der zu screenenden
Testverbindung ist aus dem Stand der Technik gut bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren bereit, um die Fähigkeit
einer Testverbindung zum Verändern
der Phosphorylierung eines oder mehrerer humaner Period-Proteine
zu bestimmen, wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (1) Zugabe einer Testverbindung zu einem Screeningsystem,
welches das Protein hCKI ε und
humanes Period-Protein 1 enthält,
und
- (2) Bestimmung des Phosphorylierungsgrads des humanen Period-Proteins
1.
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Alternativ
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der
Fähigkeit
einer Testverbindung, die Phosphorylierung eines oder mehrerer humaner
Period-Proteine selektiv zu verändern,
wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (1)
Zugabe einer Testverbindung zu einem Screeningsystem, welches das
Protein hCKI ε sowie
ein hPER-Protein, bestehend aus hPER1, enthält, und
- (2) Zugabe einer Testverbindung zu einem Screeningsystem, welches
das Protein hCKI ε sowie
ein hPER-Protein, ausgewählt
aus der aus hPER1, hPER2 und hPER3 bestehenden Gruppe, enthält, wobei das
in (2) ausgewählte
hPER-Protein nicht identisch ist mit dem in (1) ausgewählten hPER-Protein,
- (3) Bestimmung des Phosphorylierungsgrads des humanen Period-Proteins
in (1) und in (2) und
- (4) Vergleich der in (3) für
die verschiedenen humanen Period-Proteine erhaltenen Ergebnisse
um zu ermitteln, ob die Testverbindung hinsichtlich der Veränderung
der Phosphorylierung von hPER1, hPER2 und/oder hPER3 eine Selektivität aufweist.
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Alternativ
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der
Fähigkeit
einer Testverbindung, den Abbau eines oder mehrerer humaner Period-Proteine
zu verändern,
wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (1)
Zugabe einer Testverbindung zu einem Screeningsystem, welches das
Protein hCKI ε sowie
ein hPER-Protein, bestehend aus hPER1, enthält,
- (2) Bestimmung der Menge an humanem Period-Protein nach Zugabe
der Testverbindung und
- (3) Vergleichen der in Schritt (2) erhaltenen Menge an humanem
Period-Protein mit der Menge an humanem Period-Protein im Screeningsystem.
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Alternativ
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der
Fähigkeit
einer Testverbindung, den Abbau eines humanen Period-Proteins zu
verändern,
wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (1)
Zugabe einer Testverbindung und des Proteins hCKI ε zu einem
Screeningsystem, welches ein hPER-Protein, bestehend aus hPER1,
enthält,
- (2) Bestimmung der Menge an humanem Period-Protein nach Zugabe
der Testverbindung und des Proteins hCKI ε und
- (3) Vergleichen der in Schritt (2) erhaltenen Menge an humanem
Period-Protein mit der Menge an humanem Period-Protein im Screeningsystem.
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Alternativ
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen der
Fähigkeit
einer Testverbindung, den Abbau eines humanen Period-Proteins zu
verändern,
wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (1)
Zugabe des Proteins hCKI ε zu
einem Screeningsystem, welches eine Testverbindung und ein hPER-Protein,
bestehend aus hPER1, enthält,
- (2) Bestimmung der Menge an humanem Period-Protein nach Zugabe
des Proteins hCKI ε und
- (3) Vergleichen der in Schritt (2) erhaltenen Menge an humanem
Period-Protein mit der Menge an humanem Period-Protein im Screeningsystem.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zum Ändern des Abbaus von hPER1
durch eine Verbindung, welche die Fähigkeit des Proteins hCKI ε zur Phorphorylierung
von hPER1 an einer Stelle zwischen Aminosäure 743 und 889 von hPER1,
vorzugsweise zwischen Aminosäure
800 und 820 von hPER1 und am meisten bevorzugt zwischen Aminosäure 808
und 815 von hPER1 verändert,
oder alternativ für
die Unterbrechung der putativen CKI-Wechselwirkungsdomäne von humanem
PER1 an IQELSEQIHRLLLQPVH.
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Wie
unten beschrieben, wird phosphoryliertes hPER1-Protein rasch abgebaut,
daher kann das Screeningverfahren nach der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, um Testverbindungen zu identifizieren, die den
Abbau von hPER1 selektiv aktivieren oder hemmen. Die vorliegende
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Bestimmen von Verbindungen
bereit, welche die Phosphorylierung von hPER1 selektiv aktivieren
oder hemmen, indem der Effekt dieser Verbindung auf Aktivierung
oder Hemmung der Phosphorylierung eines beliebigen hPER1 bestimmt
und die Ergebnisse mit denen verglichen werden, die mit derselben
oder einer anderen Testverbindung erhalten werden.
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Da
phosphoryliertes hPER1-Protein rasch abgebaut wird, kann das vorliegende
erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, um Testverbindungen, die den Spiegel eines humanen
Period-Proteins in einer Zelle selektiv erhöhen oder reduzieren, relativ
zum Spiegel desselben oder eines anderen humanen Period-Proteins
in Abwesenheit der Testverbindung zu identifizieren. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wird das Verfahren verwendet, um Testverbindungen,
die den Spiegel eines hPER1 in einer Zelle selektiv erhöhen oder
reduzieren, relativ zu dem hPER1-Spiegel in Abwesenheit der Testverbindung
zu identifizieren.
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Darüber hinaus
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren
von Testverbindungen, welche den Grad des Abbaus von hPER1 in einer
Zelle relativ zum Grad des Abbaus von hPER2 in Anwesenheit der Testverbindung
selektiv hemmen. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird
das Verfahren verwendet, um Testverbindungen zu identifizieren,
welche den Grad des Abbaus von hPER2 in einer Zelle relativ zum
Grad des Abbaus von hPER1-Abbau in Anwesenheit der Testverbindung
selektiv hemmen.
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Das
vorliegende Verfahren kann verwendet werden, um Verbindungen zu
identifizieren, welche die Menge von hPER1 in einer Zelle relativ
zu seiner nativen Menge erhöhen
oder reduzieren. Der Vergleich der Ergebnisse verschiedener Testverbindungen
auf die Menge an humanem Period-Protein kann auch nach einer biologischen
oder chemischen Behandlung erfolgen, beispielsweise nach Zugabe,
Hemmung oder Verändern endogener
und/oder exogener Stimuli wie beispielsweise Licht, Wachstumsfaktoren,
Transkriptionsfaktoren und dergleichen.
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Es
ist bekannt, dass phosphorylierte hPER-Proteine eng an der Regulierung
des zirkadianen Zyklus von Säugern
beteiligt sind. Die vorliegende Erfindung kann daher verwendet werden,
um Testverbindungen zu identifizieren, welche die physiologische
Reaktion des zirkadianen Zyklus eines Säugers in Abwesenheit einer Testverbindung
oder von Stimuli beeinflussen, modulieren oder anderweitig verändern. Die
Modulierung des zirkadianen Zyklus eines Säugers umfasst die Prävention
der Veränderung
des normalen zirkadianen Zyklus eines Säugers als Reaktion auf einen
Reiz in Abwesenheit der Testverbindung. Die vorliegende Erfindung
umfasst daher Verfahren zum Identifizieren von Testverbindungen,
die in der Lage sind, eine Änderung
des zirkadianen Zyklus von Säugern
als Reaktion auf Reize zu verhindern, die normalerweise den zirkadianen
Zyklus eines Säugers
verändern.
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Die
folgenden Beispiele, welche den Effekt von humaner Caseinkinase
I ε (hCKIε) auf die
Phosphorylierung von humanem Period-Protein 1 zeigen, können modifiziert
werden, um humanes Period-Protein 2 und/oder humanes Period-Protein
3 zu substituieren. Gleiche Ergebnisse werden erhalten mit der humanen Caseinkinase
I hCKIδ.
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Gereinigte
rekombinante hCKIε,
aber nicht eine kinasenegative Mutante von hCKIε (hCKIε-K38R), phosphoryliert hPER1
in vitro. Bei Kotransfektion mit Wildtyp hCKIε in 293T-Zellen zeigt hPER1
eine signifikante Erhöhung
der Phosphorylierung, was sich an einer Verschiebung der molekularen
Masse zeigt. hPER1-Protein
kann auch mit transfizierter hCKIε sowie
endogener hCKIε koimmunpräzipitiert
werden, was auf eine physikalische Assoziation zwischen hPER1- und
hCKIε-Proteinen
in vivo hinweist. Darüber
hinaus verursacht Phosphorylierung von hPER1 durch hCKIε eine Abnahme
der Proteinstabilität
in hPER1. Unphosphoryliertes hPER1 bleibt in der Zelle während eines
24-Stunden-Zyklus stabil, wohingegen phosphoryliertes hPER1 eine
Halbwertszeit von etwa 12 Std. hat. Bei Verwendung verschiedener
hPER1-Trunkierungsmutanten
sind mögliche
Phosphorylierungsstellen in hPER1 Aminosäuren 743 bis 889, welche eine
CKI-Phosphorylierungs-Konsensusstelle enthalten.
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Um
zu untersuchen, ob hCKIε,
das Säugerhomolog
von Drosophila DBT, hPER1 phosphorylieren kann, wird rekombinante
His-markierte Wildtyp-hCKIε von
E. coli exprimiert, gereinigt und hinsichtlich ihrer Fähigkeit
zur Phosphorylierung eines Paares bekannter Substrate, Casein und
GST-IkBα sowie
hPER1 getestet. Rekombinante hCKIε phosphoryliert
sowohl Casein als auch IkBα-Substrate (1A, Spur 2 und 3). Gereinigte Wildtyp-hCKIε führt eine
Autophosphorylierung durch. Die Fähigkeit zur Autophosphorylierung
weist auf hCKIε-Aktivität hin (1A, Spur 1 und 2). Ist rekombinante hCKIε abwesend,
wird keine Phosphorylierung beobachtet (1A,
Spur 7 und 8).
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Eine
kinasenegative Mutante von hCKIε-K38R,
in der Lysin 38 in der ATP-Bindungsstelle zu einem Arginin mutiert
ist, wird hinsichtlich der Phosphorylierung von Casein- und IkBα-Substrat
getestet. hCKIε-K38R weist
keine Autophosphorylierungsaktivität auf und phosphoryliert entweder
Casein- oder GST-IkBα-Substrat (1A, Spur 4–6). Dies zeigt, dass die vorherige Phosphorylierungsaktivität spezifisch
für Wildtyp-hCKIε ist.
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Es
wurde auch gezeigt, dass rekombinante hCKIε hPER1 in vitro phosphoryliert.
Wie in 1B gezeigt ist, wird in Abwesenheit
von rekombinantem hCKIε keine
Phosphorylierung beobachtet (Spur 8–10). Das Vorhandensein von
hCKIε führt in vitro
zu Phosphorylierung von hPER1, aber nicht von Flag-markierter Luciferase
(Spur 2 und 3). Phosphorylierung von hPER1 ist nicht auf hPER1-assoziierte
Kinaseaktivität
zurückzuführen, da
hCKIε auch
hitzeinaktivierte hPER1-Immunpräzipitate
phosphoryliert (Spur 6). Darüber
hinaus weist hCKIε-K38R
keine Kinaseaktivität
gegenüber
hPER1 auf (Spur 7). Darum wird hPER1 in vitro von hCKIε direkt phosphoryliert.
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hPER1
wird in 293T-Zellen, die mit Flag-markiertem hPER1 und entweder
Vektorkontrolle, Wildtyp-hCKIε oder
hCKIε-K38R
kotransfiziert sind, durch hCKIε spezifisch
phosphoryliert. Zellen werden 24 Std. nach der Transfektion lysiert
und die Lysate auf einem 3–8%igen
SDS-NU-PAGE aufgetrennt, gefolgt von Western-Blot-Analyse. 2A zeigt, dass in Zellen, die mit Wildtyp-hCKIε und hPER1
kotransfiziert sind, im Vergleich zu Zellen, die entweder mit Vektorkontrolle
oder hCKIε-K38R
transfiziert sind, eine signifikante Verschiebung der molekularen
Masse des hPER1-Proteins beobachtet wird (Spur 1–3). Ähnliche Verschiebungen der molekularen
Masse von hPER1 werden bei mehreren Kotransfektionsexperimenten,
in denen SDS-PAGE in verschiedenen Prozentanteilen verwendet wird,
immer beobachtet. Western-Blot-Analyse zeigte, dass sowohl Wildtyp-hCKIε als auch
hCKIε-K38R-Proteine
in gleichem Maß exprimiert
werden (2B, Spur 2–5).
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Mit
Flag-markiertem hPER1 und entweder Vektorkontrolle, hCKIε oder der
kinasenegativen Mutante von hCKIε-K38R
kotransfizierte und mit [35S]-Methionin
und -Cystein radioaktiv markierte 293T-Zellen zeigen die Ursache
für die
Veränderung
der molekularen Masse von hPER1 nach Phosphorylierung. 35S-radioaktiv markiertes
hPER1 wird immunpräzipitiert
und entweder mit gereinigter rekombinanter Lambda-Phosphatase behandelt
oder nicht behandelt. Wie in 2C gezeigt
ist, zeigt immunpräzipitiertes 35S-radioaktiv markiertes hPER1 eine Verschiebung
der molekularen Masse, wenn Zellen mit Wildtyp-hCKIε kotransfiziert
werden, aber nicht mit Vektor- oder kinasenegativen hCKIε-K38R-Kontrollen (Spur
1, 2 und 3). Die Verschiebung der molekularen Masse des Proteins
von Zellen, die mit hPER1 und Wildtyp-hCKIε kotransfiziert wurden, ist
nach 1-stündiger
Behandlung mit Lambda-Phosphatase signifikant verringert. Dies zeigt,
dass die Verschiebung der Mobilität von hPER1 auf Phosphorylierung
zurückzuführen ist
(2C, Spur 2 und 5). Nach 1-stündiger Behandlung
mit Lambda-Phosphatase
ist die Mobilität
aller hPER1 bei hCKIε-kotransfizierten
Zellen gegenüber mit
Vektorkontrolle und kinasenegativen kotransfizierten Zellen im Wesentlichen
nicht voneinander zu unterscheiden (2C,
Spur 4, 5 und 6).
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Die
Lambda-Phosphatase-Mobilitätsverschiebung
ist nicht auf kontaminierende Proteinasen zurückzuführen. Zugabe von 50 mM Natriumfluorid
(ein Phosphataseinhibitor) zu der Lambda-Phosphatase-Reaktion blockierte
die Reduzierung der Mobilitätsverschiebung
von hPER1. In den Immunpräzipitaten
sind keine anderen Formen höherer
molekularer Masse von hPER1 vorhanden, was darauf hinweist, dass
die posttranslationale Mobilitätsverschiebung
von hPER1 auf die Phosphorylierung zurückzuführen ist.
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Während des
zirkadianen Zyklus sammelt sich PER-Protein an, und diese Ansammlung führt zu seinem
anschließenden
Abbau (Edery. I., et al. (1994) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 2260–2264, Dembinska.
M. E., et al. (1997) J. Biol. Rhythms 12, 157–172). Während der Phase, wenn sich
PER-Protein ansammelt, gibt es eine signifikante Verschiebung der
molekularen Masse, die auf die Phosphorylierung des Proteins zurückführbar sein
könnte.
Die Mobilitätsverschiebung
erreicht kurz, bevor PER verschwindet, ihr Maximum (Edery, I., et
al. (1994) oben). Um zu zeigen, dass Phosphorylierung von hPER1
zu dessen Instabilität
in Zellen führt, sind
293T-Zellen verwendet worden, die mit Expressionsplasmiden, die
sowohl hPER1 als auch Wildtyp-hCKIε exprimieren, oder Vektorkontrolle
kotransfiziert wurden. Etwa 20 Std. nach der Transfektion werden
die Zellen für
30 Min. mit [35S]-Methionin/Cystein pulsmarkiert und anschließend 0–30 Std.
lang nachverfolgt (chase). Nach den geeigneten Zeiträumen wird
hPER1 geerntet, immunpräzipitiert
und durch SDS-PAGE analysiert. Wie in 3A gezeigt
ist, zeigten Zellen, die mit hPER1 ko- und Vektor alleine transfiziert
wurden, eine sehr geringe Mobilitätsverschiebung während des
gesamten Zeitverlaufs (Spur 1–7).
Nach 12 Std. schien eine leichte Verschiebung der molekularen Masse
vorhanden zu sein, wie sich an einem Verschmieren des Proteins zeigte,
die sich zum Zeitpunkt 30 Std. leicht erhöhte (Spur 1, 5 und 7). Die
in den Kontrollzellen vorhandene Menge von hPER1 blieb während der
gesamten Zeitverläufe
relativ konstant. Zwei Stunden nach der radioaktiven Markierung
sind noch immer etwa 50% hPER1-Protein in der Zelle vorhanden, und
diese Menge bleibt während
des gesamten Zeitverlaufes konstant (3C,
ausgefüllte
Balken). Gegenüber
den Vektorkontrollzellen zeigten Zellen, die mit hPER1 und Wildtyp-hCKIε kotransfiziert
wurden, bereits 2 Std. nach der radioaktiven Markierung eine Mobilitätsverschiebung
(3B, Spur 1 und 2). Diese Verschiebung
der molekularen Masse nimmt an Ausprägung während des Zeitverlaufes zu,
wobei die größte Verschiebung
nach 24 bis 30 Std. auftritt (3B,
Spur 2–7).
Gegenüber
der Vektorkontrolle zeigte hPER1 aus 293T-Zellen, die mit hCKIε kotransfiziert
wurden, eine Verringerung der Proteinstabilität. Ähnlich wie bei der Vektorkontrolle
sind zum Zeitpunkt nach 2 Std. 50% des gesamten hPER1 aus mit CKIε kotransfizierten
Zellen in der Zelle vorhanden (3B,
Spur 2 und 3C, schraffierte Balken).
Gegenüber
der Vektorkontrolle bleibt nur die Hälfte des phosphorylierten hPER1
nach 12 Std. in der Zelle. Nach 24 Std. sind etwa 14% von phosphoryliertem
hPER1 vorhanden (3B, Spur 5 und 6
und 3C, schraffierte Balken). Dieses
Experiment wird drei Mal mit ähnlichen
Ergebnissen wiederholt. Phosphorylierung von hPER1 durch Wildtyp-hCKIε führt zu verringerter
Proteinstabilität
und zu seinem anschließenden
Abbau.
-
hPER1
und hCKIε gehen
in 293T-Zellen eine physikalische Wechselwirkung ein. 293T-Zellen
werden mit Flag-markiertem hPER1 und entweder Vektor alleine oder
HA-markiertem hCKIε kotransfiziert.
Transfizierte 293T-Zellen werden lysiert, und hPER1 wird mit Anti-Flag-mAb immunpräzipitiert
und anschließend
mit Anti-HA-mAb
immungeblottet. Alternativ wird hCKIε mit Anti-HA-mAb immunpräzipitiert und anschließend mit
Anti-Flag-mAb immungeblottet. 4A und 4B zeigen,
dass rekombinante hCKIε mit
hPER1 kopräzipitiert,
was anzeigt, dass hCKIε sich
direkt mit hPER1 verbindet. 293T-Zellen werden mit hPER1 transfiziert,
nur um zu zeigen, dass hPER1. Zellen werden lysiert, und hPER1 wird
mit Anti-Flag-mAb immunpräzipitiert
und anschließend
mit Anti-hCKIε-mAb
immungeblottet. Alternativ wird endogene hCKIε mit Anti-hCKIε-mAb immunpräzipitiert
und anschließend
mit Anti-Flag-mAb immungeblottet. Endogene hCKIε kopräzipitierte mit hPER1, was anzeigt,
dass zwischen den beiden Proteinen eine physikalische Verbindung
besteht (4C und 4D).
-
hCKIε phosphoryliert
hPER1 zwischen Aminosäure
621 und 889. 2A zeigt, dass die Verschiebung der
molekularen Masse von hPER1 auf die Phosphorylierung durch hCKIε zurückführbar ist.
Um die Phosphorylierungsstelle(n) von hPER1 zu identifizieren, die
von hCKIε phosphoryliert
wird/werden, werden trunkierte Versionen von hPER1 hergestellt,
wie in 5A und unter „Material
und Verfahren" unten
beschrieben ist. Diese Konstrukte werden zusammen mit Vektor, hCKIε oder hCKIε-K38R in
293T-Zellen transfiziert und hinsichtlich einer Verschiebung der
molekularen Masse getestet. Wie in 5B,
Spur 2, dargestellt, zeigten Zellen, die mit hCKIε und entweder
mit dem vollständigen
offenen Leseraster von hPER1 (ORF) oder N2, N3 oder N4 kotransfiziert
wurden, eine Verschiebung der molekularen Masse des Proteins. Lambda-Phosphatase-Behandlung von trunkiertem
hPER1-Protein führte
zu einem Verschwinden der Verschiebung, was auf Phosphorylierung
durch hCKIε zurückzuführen ist.
hCKIε, kotransfiziert
mit N1 oder C-terminalen Konstrukten C1, C2, C5 oder C6, zeigte
keine Verschiebung der molekularen Masse der Proteine (5B und 5C,
Spur 2). Trunkierte Konstrukte, die eine Verschiebung der molekularen
Masse zeigten (ORF, N2, N3 und N4) haben eine Homologieregion von
Aminosäure
621 bis 889 gemeinsam (siehe 5A).
Da C1, das Aminosäure
584–743 enthält, keine
Verschiebung zeigte, ist hCKIε phosphoryliertes
hPER1 zwischen Aminosäure
743 und 889. Im gesamten hPER1 befinden sich mehrere CKI-Phosphorylierungs-Konsensussequenzen,
einschließlich
eine in der Region von hPER1, von der oben gezeigt ist, dass sie
von hCKIε phosphoryliert
wird, insbesondere die Sequenz, die Aminosäure 808–815 umfasst: DSSSTAPS. Alle
Serine und das Threonin könnten
als Substrat für
hCKIε dienen,
was die drastische Mobilitätsverschiebung
erklären
könnte,
die beobachtet wird.
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MATERIAL UND VERFAHREN
-
Beispiel 1 Plasmidkonstruktion,
Expression und Reinigung von Proteinen
-
Die
cDNA, die Wildtyp-hCKIε codiert,
wird aus einer humanen plazentalen cDNA-Bibliothek mithilfe zuvor
beschriebener Verfahren isoliert, Fish, K. J., et al., (1995) J.
Biol. Chem. 270, 14875–14883,
Klonierung von hCKIε in
einen bateriellen Vektor (pRST-B-CKIε) und einen Säuger-Expressionsvektor
(pCEP4-CKIε)
erfolgt wie zuvor beschrieben (Cegielska, A., et al., (1998) J.
Biol. Chem. 273, 1357–1364,
Rivers, A., et al., (1998) J. Biol. Chem. 273, 15980–15984).
Dem 5'-Ende von
hCKIε in
pCEP4-CKIε wird
ein Hämagglutinin(HA)-Epitopmarker
(YPDYDVPDYA) hinzugefügt.
Volllängen-hPER1
(Tel, H., et al., (1997) Nature 389, 512–516) wird mit EcoRI und SalI
geschnitten und in Plasmidvektor pCMV-TagTM (Stratagene)
ligiert, um eine im Leseraster (in frame) liegende Fusion mit dem
Flag-Marker zu erzeugen. Trunkierte N-terminale Mutanten (N1, N2,
N3, N4, C5) werden hergestellt, indem PER1 respektive mit EcoRI/EcoRV,
EcoRI/XhoI, EcoRV/XhoI, PvuII/XhoI oder BamHI/SalI geschnitten und
in denselben Vektor ligiert wird. Um Mutanten C1, C2 oder C6 zu konstruieren,
werden Oligonukleotidprimer in PCR-Reaktionen verwenden, um DNA-Fragmente
zu amplifizieren, die respektive Aminosäure 584 bis 743, 998 bis 1160
oder 1161 bis 1289 codieren, indem hPER1-cDNA als Vorlage verwendet
wird. Die resultierenden Fragmente sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Tabelle
1 Volllängenformen
und trunkierte Formen von hPER1
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Am
5'-Ende wird den
Primern eine FlagTM-Epitopmarkersequenz hinzugefügt. Die
PCR-Produkte werden in den Säuger-Expressionsvektor
pcDNA3 Topo vectorTM (Invitrogen) kloniert.
Bakteriell exprimierte Histidin-markierte hCKIε und hCKIε-K38R werden exprimiert und
gereinigt, wie beschrieben in Cegielska, A., et al., (1998) J. Biol.
Chem. 273, 1357–1364.
Die c-MYC-markierte CKI δ war
ein Geschenk von Dr. David Virshup. Es wird ein Protein mit einer
Homogenität
von mehr als 90% und einem ungefähren
Molekulargewicht von 54 kDA gereinigt.
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Beispiel 2 Transfektion
und radioaktive Markierung von 293T-Zellen
-
Humane
embryonale Nierenzellen 293T-Zellen werden in DMEM, ergänzt mit
10% fetalem Kälberserum
(Hyclone), in Platten mit 6 Vertiefungen kultiviert. Bei einer Dichte
von etwa 80% werden Zellen mit 2 μg DNA
transfiziert, wobei das Reagens LipofectAMINETM (Life
Technologies) nach den Anleitungen des Herstellers verwendet wurde.
Wie sich durch Überwachung
anhand einer GFP-Kontrollplasmidtransfektion ergab, liegt die transiente
Transfektionseffizienz von 293T-Zellen typischerweise bei 30–50%.
-
293T-Zellen
werden 16 Std. nach der Transfektion mit 0,5 μCi/ml [35S]-Methionin/Cystein
30 Min. in Medium ohne Methionin und Cystein radioaktiv markiert.
Anschließend
werden die Zellen gewaschen und für den angezeigten Zeitraum
in regulärem
DMEM kultiviert. Zellen werden unter Verwendung von Lysepuffer (20 mM
Tris, 1% Triton X-100TM, 0,5% IgepalTM, 150 mM NaCl, 20 mM NaF, 0,2 mM Na2VO4, 1 mM EDTA,
1 mM EGTA, kompletter Proteasinhibitorcocktail [Boeringer Mannheim],
pH 7,5) lysiert. Lysate werden durch Zentrifugation bei 12.000 Umdrehungen
pro Minute von Zelltrümmern
befreit. Überstände werden
abgenommen und bis zur Verwendung bei –70°C aufbewahrt.
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Beispiel 3 Immunpräzipitationen
und Western-Blot-Analyse.
-
Lysate,
die gleiche Proteinmengen enthalten (insgesamt 100 μg) werden
mit 5 μl
einer 1:500-Verdünnung
von Anti-Flag-, Anti-HA- oder Anti-hCKI-mAb gemischt und über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Nach der Inkubation mit dem Antikörper werden 30 μl einer 1:1-Schlämme von
G- Protein-Sepharose-Kügelchen
zugegeben und für
weitere 2–4
Std. inkubiert. Die Kügelchen
werden fünfmal
in Lysepuffer gewaschen und anschließend in 30 μl SDS-Probenpuffer mit 5 mM DTT resuspendiert
und durch SDS-PAGE
analysiert. Western-Blotting von Proteinen wird entweder mit Überständen oder
mit immunpräzipitierten
Proteinen aus transfizierten 293T-Zellen unter Verwendung von Anti-FlagTM (Sigma) in einer Verdünnung von 1:1000, Anti-HA (Invitrogen)
in einer Verdünnung
von 1:1000 oder mit Anti-hCKIε (Transduction
Laboratories) in einer Verdünnung
von 1:750 wie zuvor beschrieben (Yao, Z., et al., (1997) J. Biol.
Chem. 272, 32378–32383)
durchgeführt.
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Beispiel 4 Kinase- und
Phosphataseassays.
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Unter
Verwendung von Casein oder GST-IkBα als Substrat wird hCKIε hinsichtlich
seiner Aktivität
getestet. Casein oder GST-IkBα (0,5 μg) werden
mit hCKIε (0,1 μg) und 5 μCi [γ-32P]ATP (Amersham) in PBS enthaltend 200
nM ATP, 10 mM MgCl2, 0,6 mM EGTA und 0,25
mM DTT kombiniert. Die Reaktionen werden 30 Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubiert, durch Zugabe von SDS-Probenpuffer
gestoppt und anschließend
durch SDS-PAGE analysiert. Da GST-IkBα bei einer ähnlichen Position wie hCKIε im SDS-PAGE
wandert, wurde das Protokoll etwas modifiziert. Nach der 30-minütigen Inkubation
wird GST-IkBα durch
die Zugabe von Glutathion-Sepharose-Kügelchen
aus der Kinasereaktion entfernt. Die Kügelchen werden fünfmal in
Lysepuffer gewaschen, um etwaiges verunreinigende hCKIε vor der
Zugabe von SDS-Probenpuffer zu entfernen. Die Gele werden mit Coomassie-Blau
R-250 gefärbt,
getrocknet und autoradiographiert.
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Immunpräzipitation
von 35S-markiertem hPER1 ist oben beschrieben.
hPER1-enthaltende Kügelchen werden
drei weitere Male in Phosphatasepuffer (100 mM MES, 0,5 mM Dithiothreitol
DTT, 0,2 mM Phenylmethylsulfonylfluorid, 20 μg/ml Aprotinin, 10 μg/ml Leupeptin,
10 μg/ml
Pepstatin A, pH 6,0) gewaschen und in 20 μl Phosphatasepuffer aufgenommen.
Die Phosphatasebehandlung wird durch Zugabe einer 10-fach konzentrierten
Reaktionslösung
(50 mM Tris-HCl, 0,1 mM EDTA, 5 mM DTT, 0,01% Brij 35, 2 mM MnCl2 pH 7,0) und 40 Einheiten gereinigte Lambda-Phosphatase
gestartet. Die Reaktion konnte 1 Stunde bei 37°C ablaufen. Durch Zugabe von
50 mM Natriumfluorid wird eine Hemmung der Phosphataseaktivität erreicht.
Nach den entsprechenden Inkubationen wird die Reaktion durch Zugabe
von SDS-Probenpuffer gestoppt. Die Proteine werden durch SDS-PAGE
aufgetrennt, das Gel wird getrocknet und autoradiographiert. Das
Bild wird mit einem PhosphoImagerTM von
Molecular Dynamics visualisiert.
-
Beispiel 5 Wechselwirkung
mit und Phosphorylierung von humanem PER1 durch hCKIε.
-
Die
folgenden Beispiele zeigen die Materialien und Verfahren, die verwendet
worden sind um zu zeigen, dass hCKIε mit humanem PER2 interagiert
und humanes PER2 phosphoryliert. Zusammengefasst zeigten die Ergebnisse,
dass hPER2 bei Kotransfektion mit hCKIε in 293T-Zellen eine signifikante
Erhöhung
des Phosphorylierungszustands, bewiesen durch 32P-Einbau,
sowie eine Verschiebung der molekularen Masse aufweist. Wie bei
hCKIε und
hPER1 findet des Weiteren eine Koimmunopräzipitation von hCKIε mit transfiziertem
hPER2 statt. Behandlung transfizierter Zellen mit dem hCKIε-Inhibitor
CKI-7, führte
zu einem Rückgang der
Phosphorylierung von hPER1 und hPER2; Puls/Chase-Studien ergaben, dass erhöhte Phosphorylierung von
hPER2 durch transfizierte hCKIε zum
Abbau von hPER2 führt.
Diese Daten zeigen eine physikalische Verknüpfung zwischen hCKIε und den
humanen Period-Proteinen
in vivo zwischen CKI und humanem PER1 an IQELSEQIHRLLLQPVH an Aminosäure 486–503, für humanes
PER2 an IQELTEQIHRLLLQPVH an Aminosäure 460–477, und/oder vermutlich für humanes
PER3 an ITELQEQIYKLLLQPVH, und eine Regulierung der Stabilität der Period-Proteine
durch Phosphorylierung von hPER1 und hPER2.
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Materialien und Verfahren
für hPER2
-
Beispiel 6 Plasmidkonstruktion,
Expression und Reinigung von Proteinen.
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Das
offene Leseraster (ORF) in Volllänge
von humanem Period-Protein 2 wurde durch PCR aus einer cDNA-Bibliothek von menschlichem
Gehirn von Clonetech kloniert, wobei der Vorwärts-Primer ATCTAGATCTAGAATGAATGGATACGCGGAATTTCCG
und der Rückwärts-Primer
TCTGCTCGAGTCAAGGGGGATCCATTTTCGTCTT verwendet wurden. Das ORF codiert
ein Protein mit 1246 Aminosäuren.
Die DNA wurde in den pYGFP Living Color Vector (Clonetech) subkloniert,
wodurch ein hPER2-C-terminales
YGFP-Protein entstand. Bakteriell exprimierte Histidin-markierte
hCKIε werden
exprimiert und gereinigt, wie oben beschrieben ist. Es wurde ein
Protein mit einer Homogenität
von mehr als 90% und einem ungefähren
Molekulargewicht von 54 kDA gereinigt.
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Beispiel 7 Transfektion
von 293T-Zellen
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Transfektionen
humaner embryonaler Nierenzellen 293T-Zellen erfolgten anhand der
oben beschriebenen Verfahren und Materialien, wobei die DNA von
humanem Period-Protein 2 durch DNA von humanem Period-Protein 1
ersetzt wurde. Lysate und Überstände werden
wie oben beschrieben gesammelt und aufbewahrt.
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Beispiel 8 Immunpräzipitation
und Western-Blot-Analyse.
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Für Immunpräzipitation
und Western-Blot-Analyse werden anhand der oben beschriebenen Verfahren und
Materialien mit Lysaten durchgeführt,
wobei das hPER2-Lysat
durch das hPER1-Lysat ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind unten in
Tabelle 2 gezeigt. Nach Kotransfektion von hPER2 und hCKIε in 293T-Zellen
werden die Zellen 24 Std. nach der Transfektion lysiert, immunpräzipitiert
und die Lysate auf einem 8%igen SDS-PAGE-Gel aufgetrennt, gefolgt
von Western- Blot-Analyse.
Die in Tabelle 2 dargestellt, zeigte Immunpräzipitation von HA-hCKIε, gefolgt
von Western-Blot-Analyse,
dass hCKIε mit
hPER2 sowie mit hPER1 wechselwirkt. Ein Plus-Zeichen bezeichnet
Wechselwirkung, ein Minus-Zeichen bezeichnet keine Wechselwirkung.
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Beispiel 9 hCKIε assoziiert
mit hPER2 und phosphoryliert hPER2
-
Die
Konsequenz der Phosphorylierung von PER1 sind Instabilität und Abbau
des Proteins. Um daher zu bestimmen, ob hCKIε PER2 phosphoryliert, wurden
293-Zellen mit CKIε und hPER2
oder hPER1 als Kontrolle kotransfiziert und die Proteine wurden
durch Western-Blot-Analyse
visualisiert. Wie in Tabelle 2 gezeigt, wird in Zellen, die mit
hCKIε und
hPER2 kotransfiziert wurden, eine Verschiebung der molekularen Masse
des Proteins beobachtet, was den mit hCKIε und hPER1 beobachteten Ergebnissen
entspricht.
-
-
Um
zu bestimmen, ob die Veränderung
der Mobilität
auf die Phosphorylierung von hPER2 zurückzuführen war, haben wir p32-Markierungsexperimente durchgeführt und
auf Einbau von p32-Marker in hPER2 getestet.
Wie in Tabelle 3 dargestellt führte
die Kotransfektion von hPER2 oder hPER1 mit CKIε zum Einbau von p32 in
beide PER-Proteine. Die Menge mit eingebautem p32 schien
bei hPER1 höher
zu sein als bei hPER2. Dieser Unterschied in Bezug auf die Phosphorylierung
von hPER1 gegenüber
hPER2 könnte
auf eine beschleunigte kinetische Rate der Phosphorylierung von
hPER1 durch CKI im Vergleich zu hPER2 zurückführbar sein. Eine andere Erklärung ist,
dass hPER1 über
eine höhere
Anzahl an CKI-Phosphorylierungs-Konsensusstellen
verfügt
als hPER2 (9 bei hPER1 im Vergleich zu 7 bei hPER2).
-
-
Phosphorylierung
von hPER2 führt
zu Proteininstabilität:
Phosphorylierung von hPER1 führt
zu Proteininstabilität
und -abbau. Da hPER2 von hCKIε ähnlich phosphoryliert
wird, wurden HEK-293-Zellen mit cDNA transfiziert, die entweder
PER2 alleine oder PER1 alleine codierte, oder mit cDNAs kotransfiziert,
die hCKIε und
PER2 oder hCKIε und
PER1 codierten, um den Effekt der Phosphorylierung auf die Stabilität von hPER2-Protein
zu bestimmen. Zellen werden mit
35S-Methionin gepulst
und zu den in Tabelle 4 zusammenfassten Zeitpunkten für 32 Std.
immunpräzipitiert.
Wie in Tabelle 4 dargestellt, führt
die Transfektion von entweder nur hPER2 oder nur hPER1 dazu, dass
entweder hPER1 oder hPER2 von endogenen Kinasen phosphoryliert und
abgebaut werden. Die Halbwertszeit jedes Proteins liegt bei hPER1
bei etwa 14 Stunden und bei hPER2 bei 4 Stunden. Kotransfektion
von entweder hPER1 oder hPER2 mit hCKIε führt jedoch zu einer Hyperphosphorylierung
beider Proteine. Diese Hyperphosphorylierung bewirkt darüber hinaus
eine leichte Änderung
und Verkürzung
der Halbwertszeiten der Proteine von etwa 2–4 Stunden. Nach Phosphorylierung
mit hCKIε scheint
hPER2 nicht stabiler zu sein als hPER1, obwohl es zu einem geringeren
Grad phosphoryliert zu sein scheint als hPER1. Tabelle
4
- * S-35-markiertes hPER1 oder hPER2 in cpm über die
Zeit zur Bestimmung der Halbwertszeit des Proteins
-
Beispiel 10 Assay zur
auf Inhibitoren von hCKI δ und ε
-
Der
folgende Assay wird verwendet, um Testverbindungen hinsichtlich
ihrer Fähigkeit
zur Veränderung der
Phosphorylierung von hPER1 zu testen, wobei dadurch die hPER1-Menge
in kotransfizierten Zellen erhöht und
die zelluläre
Oszillation von PER1-mRNA
der Ratte verändert
wird. Anhand eines Assays mit Kotransfektion von hCKIε und Per1
(transient) wurden HEK293T-Zellen in Platten mit sechs Vertiefungen
bis zu einer Konfluenz von 80% gezüchtet und anschließend mit
hCKIε und
Per1 oder Per1 mit dem Reagens LipofectAMINE (Gibco BRL) kotransfiziert.
Nach 16 Stunden wurde das Transfektionsmedium entfernt, und 1, 10
oder 30 μM
CKI-inhibitorische
und inaktive Analogverbindungen wurden für 16 Std. zu den Zellen gegeben.
Nach weiteren 16 Stunden wurde das Medium entfernt und die Zellen
zweimal mit PBS gewaschen, lysiert, zentrifugiert und die Überstände auf
8–16%igen
oder 8%igen Tris-Glycin- Gelen
aufgetrennt. Mit Flag-markiertem hPER1 oder GFP-markiertem hPER2 wurden Western-Blots
durchgeführt.
Das Vorhandensein von hCKIε in jeder
Probe wird durch Western-Blotting mit Anti-HA-Antikörpern festgestellt.
-
Wie
in 9 gezeigt, wird in Zellen, die mit hCKIε und hPER1
kotransfiziert wurden und steigenden Konzentrationen einer Kontrolltestverbindung
ausgesetzt wurden, beispielsweise einer, die hCKIε nicht hemmt,
kein Anstieg der hPER1-Menge beobachtet. Kotransfizierte Zellen,
die jedoch mit hCKIε-Inhibitoren behandelt
werden, zeigen dagegen eine relative Erhöhung der hPER1-Menge in dosisabhängiger Weise.
Diese Erhöhung
der hPER1-Menge ist auf eine Hemmung der Phosphorylierungsaktivität der CKI
und eine relative Abnahme der Phosphorylierung von hPER1, gefolgt
von einer Erhöhung
der Proteinstabilität,
zurückzuführen. Wenn
CKI-Inhibitoren die Proteinstabilität und Halbwertszeit von PER1
verändern,
kann man argumentieren, dass eine Erhöhung der zellulären PER1-Menge
gewisse Auswirkung auf die zirkadiane Oszillation oder den Zellzyklus
haben wird.
-
Um
den Effekt von CKI-Inhibitoren hinsichtlich einer Änderung
der PER1-Oszillation bei der Ratte durch PCR mit Taq-Man-RT-PCR
(Perkin Elmer Biosystems) zu testen, wurden Rat-1-Fibroblasten in
Dulbecco's Modified
Eagle-Medium, ergänzt
mit 5% fetalem Kälberserum
und einer Mischung von Penicillin-Streptomycin-Glutamat, gezüchtet. SCN-Zellen
wurden in Dulbecco's
Minimum Eagle-Medium, ergänzt
mit 10% fetalem Kälberserum,
Penicillin-Streptomycin-Glutamat und 2% Glucose, gezüchtet. Etwa
5 × 105 Zellen werden 3–5 Tage vor dem Experiment
in 10-cm-Petrischalen ausplattiert. Wenn die Platten konfluent sind,
was als Zeitpunkt 0 bezeichnet wird, wird das Medium durch serumreiches
Medium, d. h. Medium mit 50% Pferdeserum, ersetzt. Nach 2-stündigem Serumschock
in 50% Pferdeserum wird dieses Medium durch serumfreies Medium ersetzt.
Zu den angezeigten Zeitpunkten werden die Schalen mit PBS gewaschen
und eingefroren bei –80°C bis zur
Extraktion von Gesamtzell-mRNA aufbewahrt. hCKIε-Inhibitor oder Kontrolle wird zur gleichen
Zeit wie serumfreies Medium zugegeben.
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Gesamtzell-mRNA
wird mit dem RNeasy Midi Kit oder dem RNeasy 96 Kit (Qiagen) extrahiert
und DNase-behandelt
(Ambion DNA-free). Mit der Taq-Man-Echtzeit-Technologie (PE Biosystems) [C. A. Heid
et al., Genomes Res. 6, M (1996)] wird eine quantitative PCR durchgeführt und
auf einem ABI PRISM 7700 (T. Takumi et al., Genes Cells 4, 67: 1999)
analysiert. Die Primer für
rPer1 sind wie folgt: Vorwärts 5'-TCTGGTTAAGGCTGCTGACAAG-3'; Rückwärts 5'-GTGTAGCCCCAACCCTGTGA-3' und der Taq-Man-Sonde
5'-TCCAAATCCCAGCTGAGCCCGA-3'. Als interne Kontrolle
für die
RNA wird die Expression von rAktin unter denselben Bedingungen untersucht.
Es wurden die Verhältnisse
von rPer1 zu rAktin berechnet und normalisiert.
-
Wie
in 10 dargestellt, zeigten Zellen, die mit keiner
Verbindung oder mit einer Testverbindung behandelt wurden, bei der
es sich um ein inaktives kleinmolekulares hCKIε-Analog handelt, zeigten einen
normalen zirkadianen Zyklus von etwa 24 Stunden, wie sich an der
Oszillation der PER1-mRNA zeigte. Zellen, die mit einer Testverbindung
behandelt wurden, bei der es sich um einen CKI-Inhibitor handelte,
zeigten dagegen einen veränderten
täglichen
oszillatorischen zirkadianen Zyklus (11). Die
Mengen an PER1-mRNA in diesen Zellen zeigten einen verkürzten Rhythmus
von etwa 18 bis 20 Stunden anstelle des normalen 24-Stunden-Zyklus. Der
verkürzte
Zyklus ist auf die CKI-Hemmung
der Phosphorylierung zurückzuführen, was
zu einem niedrigeren Grad an PER-Phosphorylierung führt. Ein
geringerer Phosphorylierungsgrad von PER führt zu erhöhter Stabilität des PER-Proteins
und zu erhöhten
zellulären
Mengen von PER, was den zirkadianen Rhythmus eines Säugers ändert.
-
Die
obigen Beispiele sollen nicht einschränkend sein, sondern lediglich
die spezifischen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
veranschaulichen.