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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polymer mit Protonenleitung,
ein Verfahren zur Herstellung desselben, einen festen Polymerelektrolyt
und eine Elektrode.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den letzen Jahren besetzten Brennstoffzellen eine wichtige Position
als saubere Energiequellen der nächsten
Generation. Vor allem ist eine Brennstoffzelle des festen Polymerelektrolyttyps
eine, wobei sowohl Anoden- als Kathodenelektroden jeweils auf der
anderen Seite einer zwischen diesen liegenden festen Polymerelektrolytmembran
angeordnet sind. Beispielsweise wird im Falle einer Brennstoffzelle
des direkten Methanoltyps (im folgenden als auch "DMFC" bezeichnet), bei
der Methanol als Brennstoff verwendet wird, Methanol der Anodenseite
zugeführt
und Sauerstoff oder Luft der Kathodenseite zugeführt, wodurch das Erfolgen einer elektrochemischen
Reaktion unter Erzeugung von Elektrizität ermöglicht wird. Feste Polymerelektrolytmembranen
mit hoher Protonenleitfähigkeit
wurden entwickelt, um die Eigenschaften von deren hoher Leistung
und hoher Energiedichte beizubehalten und um Brennstoffzellen geringer
Größe und geringen
Gewichts zu erhalten. Es ist erforderlich, dass die in der DMFC
verwendete feste Polymerelektrolytmembransperreigenschaft für den Brennstoff
Methanol, d.h. verminderte Permeabilität (Durchdringen) des Brennstoffs
Methanol von der Anodenseite der Membran zur Kathodenseite derselben,
aufweist.
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Zuvor
wurden hydratisierte Membranen von Perfluorsulfon säurepolymeren,
wie Nafion (Handelsbezeichnung, hergestellt von E.I. du Pont de
Nemours and Company), allgemein als die festen Polymerelektrolytmembranen
verwendet. Die Struktur von Nafion wird durch die folgende allgemeine
Formel (I) dargestellt:
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Die
oben genannten hydratisierten Membranen von Perfluorsulfonsäurepolymeren
weisen hohe Protonenleitfähigkeit
auf und die Protonenleitfähigkeit
wird durch die Erzeugung einer durch Hydratation bewirkten Kanalstruktur
beigebracht (Leitung hydratisierter Protonen). Das heißt, die
Leitung von Protonen findet durch Wasser als Medium in den hydratisierten
Membranen von Perfluorsulfonsäurepolymeren
statt, und in den hydratisierten Membranen ist eine spezifizierte
Menge Wasser vorhanden. Daher dringt Methanol, das hohe Affinität zu Wasser
aufweist, ohne weiteres durch die Membranen, so dass die hydratisierten
Membranen von Perfluorsulfonsäurepolymeren
eine Beschränkung
im Hinblick auf die Methanolsperreigenschaft aufweisen.
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Ferner
ist als ein Polymer, das Protonenleitfähikeit unabhängig von
Wasser aufweist, Polybenzimidazol (PBI), das mit einer starken Säure, wie
Phosphorsäure,
dotiert ist, (im folgenden als "säuredotiertes
PBI" bezeichnet)
bekannt. Genauer gesagt, umfasst PBI Poly-[2,2'-(m-phenylen)-5,5'-dibenzimidazol]
der folgenden allgemeinen Formel (II):
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Im
Hinblick auf den Leitungsmechanismus der oben genannten säuredotierten
PBI-Membran wird angegeben, dass ein Protonenhüpfen über Säuren erfolgt, die an in PBI,
ein Basenpolymer, enthaltenen N-H-Gruppen koordiniert sind, und
dass das Protonenhüpfen
nicht eine Bewegung von Wasser begleitet. Dann wurde erwartet, dass
die säuredotierten
PBI-Membranen eine signifikant niedrige Durchdringungsmenge von Methanol
aufweisen und hervorragend im Hinblick auf die Methanolsperreigenschaft
sind. Jedoch weisen die säuredotierten
PBI-Membranen den Nachteil auf, dass die Eliminierung von Dotierungsstoffen,
wie anorganischen Säuren,
in einer Wasser/Methanol-Atmosphäre
(flüssiger
Brennstoff) gerne erfolgt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung erfanden früher säuredotierte PBI-Membranen,
in denen die Eliminierung eines Dotierungsstoffs nur schwer erfolgt
und die im Hinblick auf die Methanolsperreigenschaft hervorragend
sind, indem sie Diphenylphosphorsäure als Dotierungsstoff in
einer Menge von einem Molekül pro
N-H-Gruppe in PBI verwendeten sind (ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2000-38472).
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Zur
Verbesserung der Protonenleitfähigkeit
der oben genannten säuredotierten
PBI Membranen ist es günstig,
wenn die Dichte der N-H-Gruppen der Basenpolymere erhöht wird
und die Dichte der an die N-H-Gruppen koordinierten Säurekomponenten
erhöht
wird. Für
Protonenleitung in den festen Polymerelktrolytmembranen weisen die
Basenpolymere ferner eine niedrige Glasübergangstemperatur (Tg) und
eine flexible Molekülstruktur
auf. Außerdem
sind im Hinblick auf die chemische Stabilität, die für die in Brennstoffzellen verwendeten
festen Polymerelektrolytmembranen erforderlich ist, die Polymere
mit Protonenleitung vorzugsweise aromatische Polymere.
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PBI,
dass bisher als säuredotierte
PBI-Membranen verwendet wurde, weist Imidazolringe auf, und zwei
Stickstoffatome mit ungeteilten Elektonenpaaren sind in jedem Imidazolring
vorhanden. Ein Stickstoffatom ist als N-H-Gruppe vorhanden und das
andere Stickstoffatom bildet eine Doppelbindung. Das ungeteilte Elektronenpaar
des die Doppelbindung bildenden Stickstoffatoms trägt zur Bildung
einer π-Elektronenresonanzstruktur
des Imidazolrings bei. Das ungeteilte Elektronenpaar des Stickstoffatoms
der N-H-Gruppe des Imidazolrings bleibt jedoch frei. Es wird daher
angenommen, dass die wesentliche Elektronenanordnung des Stickstoffatoms
der N-H-Gruppe des Imidazolrings näherungsweise die Elektronenanordnung
eines Stickstoffatoms einer zwei aromatische Ringe verbindenden
N-H-Gruppe ist.
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Ein
Polymer, das eine derartige zwei aromatische Ringe verbindende N-H-Gruppe
aufweist, ist ein Polyanilin. Die Molekülstruktur desselben ist einfacher
als die von PBI und die Dichte der N-H-Gruppen desselben ist hoch.
Die Polyaniline umfassen ein Polyanilin, bei dem aromatische Ringe
an den para-Positionen gebunden sind, (im folgenden als "Polyanilin des para-Typs" bezeichnet) und
ein Polyanilin, bei dem aromatische Ringe an den meta-Positionen
gebunden sind (im folgenden als "Polyanilin
des meta-Typs" bezeichnet).
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Das
Polyanilin des para-Typs weist eine π-konjugierte Struktur auf, so
dass es selbst elektrische Leitfähigkeit
aufweist. Daher kann ein säuredotiertes
Polyanilin des para-Typs, das durch Dotieren des Polyanilins des
para-Typs mit einer Säurekomponente
erhalten wurde, obwohl es Proto nenleitfähigkeit zeigt, nicht als Material
für die
in der Brennstoffzelle verwendete feste Polymerelektrolytmembran
verwendet werden.
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Andererseits
kann das Polyanilin des meta-Typs keine π-konjugierte Struktur aufweisen,
so dass es als solches keine elektrische Leitfähigkeit zeigen kann. Ferner
ist die Synthese desselben schwierig und daher sind nur wenige Beispiele
einer Elektrolytpolymerisation von Anilin unter speziellen Bedingungen
als Syntheseverfahren desselben als Berichte angegeben [T. Ohsaka
et al, J. Electroanal. Chem., 161, 399 (1984), A. Volkov et al,
J. Electroanal. Chem., 115, 279 (1980), und Onuki, Matsuda und Koyama,
Nippon Kagaku Kaishi, 11, 1801 (1984)].
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Jedoch
weist das Polyanilin des meta-Typs protonenselektive Permeabilität (Protonenleitfähigkeit) auf.
Demgemäß gibt es
ein Beispiel, bei dem es als in Metallionen enthaltenden Lösungen verwendbarer pH-Sensor
bewertet wird [Onuki, Matsuda und Koyama, Nippon Kagaku Kaishi,
11, 1801 (1984)].
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Das
Polyanilin des meta-Typs weist im Vergleich zu dem oben genannten
Polyanilin des para-Typs eine flexible Molekülstruktur auf. Nach dem obigen
wird angenommen, dass das Polyanilin des meta-Typs, das keine elektrische
Leitfähigkeit
aufweist und die flexible Molekülstruktur
aufweist, die Protonenleitfähigkeit
durch Säuredotierung
zeigt und als neues festes Polymerelektrolytmaterial für Brennstoffzellen
verwendbar ist.
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Ferner
ist als Elektrode, die in einer Brennstoffzelle des festen Polymerelektrolyttyps
verwendet wird, eine sogenannnte MEA (Membrane Electrode Assembly)
bekannt. Bei der MEA werden Elektroden aus auf Kohlenstoff geträgerten feinen
Edelmetallkatalysatorteilchen, einer auf Oberflächen der feinen Katalysatorteilchen
gebildeten festen Polymerelektrolytkomponente und einem Fluorharz
zum Haften der feinen Katalysatorteilchen aneinander gebildet. Die
Elektroden sind jeweils auf zwei Hauptflächen einer festen Polymerelektrolytmembran
angeordnet, wodurch eine Brennstoffzelle gebildet wird (ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 5-36418).
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Es
ist ferner denkbar, dass das oben genannte säuredotierte Polyanilin (im
folgenden als "säuredotiertes
Polyanilin" bezeichnet),
d.h. das Polymer mit Protonenleitung, als die auf den Oberflächen der
feinen Katalysatorteilchen gebildete feste Polymerelektrolytkomponente
verwendet wird, wenn es hohe Protonenleitfähigkeit aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde vor dem Hintergrund der derzeitigen
Probleme der Polymere mit Protonenleitung als feste Polymerelektrolytmaterialien
gemäß der obigen
Beschreibung gemacht und Aufmerksamkeit wurde dem Polyanilin des
meta-Typs, das die für
die Polymere mit Protonenleitung günstige Molekülstruktur
aufweist, geschenkt.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Polymers mit Protonenleitung.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung desselben.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines festen
Polymerelektrolyts, der das Polymer mit Protonenleitung umfasst,
der im Hinblick auf Protonenleitfähigkeit, Methanolsperreigenschaft
und Stabilität
eines Dotierungsstoffs in einer wässrigen Methanollösung hervorra gend
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Elektrode,
die das Polymer mit Protonenleitung und auf porösen Teilchen geträgerte feine
Katalysatorteilchen umfasst.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten intensive Untersuchungen
zur Lösung
der oben genannten Aufgaben durch. Infolgedessen entdeckten die
Erfinder, dass ein Polymer mit Protonenleitung, ein Verfahren zur
Herstellung desselben, ein das Polymer mit Protonenleitung umfassender
fester Polymerelektrolyt, der im Hinblick auf Protonenleitfähigkeit,
Methanolsperreigenschaft und Stabilität eines Dotierungsstoffs in
einer wässrigen
Methanollösung
hervorragend ist, und eine Elektrode, die das Polymer mit Protonenleitung und
auf porösen
Teilchen geträgerte
feine Katalysatorteilchen umfasst, durch Dotierung eines Polyanilins
des meta-Typs mit einer anorganischen Säure oder einer organischen
Phosphorsäureverbindung
bereitgestellt werden, wodurch die Erfindung erhalten wurde.
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Durch
die Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines Polymers mit Protonenleitung,
das ein Polyanilin umfasst, wobei 70 Mol-% oder mehr der aromatischen
Ringe in Wiederholungseinheiten des oben genannten Polyanilins an
den meta-Positionen gebunden sind.
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Die
aromatischen Ringe in den Wiederholungseinheiten des oben genannten
Polyanilins können
mindestens einen Substituenten aufweisen.
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Das
oben genannte Polymer mit Protonenleitung wird vorzugsweise durch
Dotierung des Polyanilins mit einer starken Säure oder einer Säureverbindung
erhalten.
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Die
oben genannte starke Säure
oder Säureverbindung
ist vorzugsweise eine anorganische Säure oder eine organische Phosphorsäureverbindung.
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Die
oben genannte anorganische Säure
ist vorzugsweise Phosphorsäure
und/oder Schwefelsäure.
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Ferner
erfolgt durch die Erfindung die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Polymers mit Protoenleitung, das das Lösen eines
Polyanilins und einer organischen Phosphorsäureverbindung in einem gemeinsamen
Lösemittel
und das Gießen
der gebildeten Lösung
umfasst.
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Des
weiteren erfolgt durch die Erfindung die Bereitstellung eines festen
Polymerelektrolyts, der das oben genannte Polymer mit Protonenleitung
umfasst.
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Und
noch des weiteren erfolgt durch die Erfindung die Bereitstellung
einer Elektrode, die das oben genannte Polymer mit Protonenleitung
und auf porösen
Teilchen geträgerte
feine Katalysatorteilchen umfasst.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden deutlicher
und leichter gewürdigt aufgrund
der im folgenden angegebenen detaillierten Beschreibung der derzeit
bevorzugten exemplarischen Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit beigefügten Zeichnungen, wobei:
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1 ein
IR-Diagramm eines Polymers mit Protonenleitung ist, wobei das Polymer
durch Mischen eines im Referenzbeispiel 1 erhaltenen Polyanilins
mit Diphenylphosphorsäure
mit 0,5 Molekülen
pro Wiederholungseinheit und Gießen des gebildeten Gemischs
erhalten wurde; und
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2 ein
Diagramm ist, das die Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit
und den Temperaturen der Atmosphäre
für einen
säuredotierten
Polyanilinfilm von Beispiel 1 und einen säuredotierten PBI-Film von Vergleichsbeispiel
1 zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung stellt ein ein Polyanilin enthaltendes Polymer mit Protonenleitung
bereit. Das Polyanilin ist vorzugsweise ein Polyanilin des meta-Typs.
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Verfahren
zur Herstellung des Polyanilin des meta-Typs umfassen ein Verfahren
der Polymerisation von Anilin in einem organischen Lösemittel,
vorzugsweise bei einem pH-Wert von 7 oder mehr (unter neutralen bis
alkalischen Bedingungen). Die Polymerisationsreaktion ist eine chemische
Oxidationspolymerisation und sie wird durch das folgende Reaktionsschema
(III) angegeben:
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Das
Polyanilin des meta-Typs wird beispielsweise durch das im folgenden
angegebene Verfahren hergestellt. Das heißt, Anilin wird in 1 bis 100
Volumenteilen, vorzugsweise 5 bis 50 Volumenteilen pro Volumenteil Anilin
eines organischen Lösemittels,
wie N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP), gelöst und ein Oxidationsmittel,
wie Ammoniumperoxodisulfat, wird in einer Menge von 90 bis 130 Mol-%,
bezogen auf Anilin, bei –20 °C bis 50 °C, vorzugsweise
bei –5 °C bis 0 °C, auf einmal
oder über
30 min bis 72 h, vorzugsweise über
12 h bis 24 h, zugegeben. Die gebildete Lösung wird über Nacht gerührt, während die
Temperatur der Lösung
allmählich
auf Raumtemperatur gesenkt wird. Dann wird die Reaktionslösung in
einen großen Überschuss
entionisiertes Wasser gegossen, wobei ein festes Material erhalten
wird. Das auf diese Weise erhaltene feste Material wird wiederholt
mit entionisiertem Wasser und Aceton gewaschen und anschließend mit
entionisiertem Wasser gewaschen. Dann wird das feste Material bei
Raumtemperatur bis 200 °C,
vorzugsweise bei etwa 100 °C
vakuumgetrocknet.
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Bei
der Herstellung des oben genannten Polyanilins des meta-Typs können Anilinderivate,
die jeweils mindestens einen Substituenten an einem aromatischen
Ring aufweisen, als Ausgangsmaterialien verwendet werden. Die Zahl
der Substituenten beträgt
1 bis 5 und vorzugsweise 1 oder 2. In diesem Fall weist das hergestellte
Polyanilin die Substituenten an den aromatischen Ringen in Wiederholungseinheiten
auf.
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Die
als Ausgangsmaterial verwendeten Anilinderivate, die die Substituenten
aufweisen, umfassen Toluidin, Anisidin, Aminobenzoesäure, Aminobenzotrifluorid
und Phenylendiamin.
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Unter
Verwendung der die Substituenten aufweisenden Anilinderivate als
Ausgangsmaterial kann ein Polyanilin, das mindestens einen Substituenten
an den aromatischen Ringen in den Wiederholungseinheiten desselben
aufweist, erhalten werden.
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Die
Reaktionslösemittel,
die verwendet werden können,
umfassen organische Lösemittel,
wie N,N-Dimethylsulfoxid (DMSO), N,N-Dimethylacetamid (DMAc) und
N,N-Dimethylform amid (DMF), und entionisiertes Wasser, das durch
Zugabe von NaOH oder KOH alkalisch gemacht wurde, sowie NMP gemäß der obigen
Beschreibung. Zur Verbesserung der Löslichkeit und daher Erhöhung des
Molekulargewichts können
Metallsalze wie LiCl und CaCl2 zugegeben
werden.
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Die
Oxidationsmittel, die verwendet werden können, umfassen Eisen(III)-chlorid,
Mangandioxid und Wasserstoffperoxid sowie das oben beschriebene
Ammoniumperoxodisulfat. Ammoniumperoxodisulfat ist bevorzugt.
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1 ist
ein Diagramm eines IR-Absorptionsspektrums eines Polymers mit Protonenleitung,
das durch Mischen eines Polyanilins mit Diphenylphosphorsäure mit
0,5 Molekülen
pro Wiederholungseinheit und Gießen des gebildeten Gemischs
erhalten wurde. Wie in 1 gezeigt ist, wird die Bildung
des Polyanilins des meta-Typs durch das Vorhandensein von Peaks
bei 1530 cm–1 und
1610 cm–1,
die den an den meta-Positionen gebundenen Phenylgruppen zugeordnet
werden, festgestellt. Durch das Vorhandensein von Peaks bei 1170 cm–1 und
1250 cm–1 wird
festgestellt, dass das Polyanilin des para-Typs ebenfalls in kleinen Mengen gebildet wird.
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In
Bezug auf die Bindung von aromatischen Ringen in Wiederholungseinheiten
des durch dieses Herstellungsverfahren erhaltenen Polyanilins sind üblicherweise
60 Mol-% oder mehr, vorzugsweise 70 Mol-% oder mehr und noch besser
80 Mol-% oder mehr der aromatischen Ringe an den meta-Positionen
gebunden. Die oben genannte Bildungsrate wird aus dem Flächenverhältnis der
Absorptionspeaks von den jeweiligen Zusammensetzungen zugeordneten
Phenylgruppen, das durch die IR-Messung bestimmt wird, berechnet.
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Zur
Erhöhung
der Bindungsrate an den meta-Positionen wird das Reaktionslösemittel
von einer herkömmlichen
sauren wässrigen
Lösung
zu einer neutralen bis alkalischen wässrigen Lösung oder einem organischen
Lösemittel
verändert
und die Zugabegeschwindigkeit des Oxidationsmittels verringert.
Dieses Verfahren kann die Menge einer Substanz der im folgenden
angegebenen Formel (IV), die stabil und in einer sauren Lösung hoch
reaktiv ist und bei einer Polymerisation gerne das Polyanilin des
para-Typs bildet, minimieren.
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Das
Molekulargewicht des erhaltenen Polyanilins des meta-Typs hängt von
der zur Zugabe des Oxidationsmittels verwendeten Zeit ab. Beispielsweise
ergibt bei einer Konzentration des in der Reaktionslösung enthaltenen
Anilins von 6,7 Vol.-% die Zugabe des Oxidationsmittels auf einmal
eine Strukturviskosität
(ηinh) von 0,07, die Zugabe desselben über 6 h
eine Strukturviskosität
(ηinh) von 0,13 und die Zugabe desselben über 12 h
eine Strukturviskosität
(ηinh) von 0,22.
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Ferner
hängt das
Molekulargewicht des Polyanilins des meta-Typs auch von der Lösungskonzentration ab. Beispielsweise
ergibt bei einer Zugabe des Oxidationsmittels über 12 h eine Konzentration
von Anilin in der Reaktionslösung
von 6,7 Vol.-% eine Strukturviskosität (ηinh)
von 0,22 und eine Konzentration von 13,3 Vol.-% eine Strukturviskosität (ηinh) von 1,14.
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Wenn
Wasser bei der Polymerisationsreaktion des Polyanilins des meta-Typs
verwendet wird, wird der pH-Wert der Reak tionslösung vorzugsweise bei 7 oder
mehr (unter neutralen bis alkalischen Bedingungen) und noch besser
bei 10 bis 14 gehalten.
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Wenn
der pH-Wert der Reaktionslösung
weniger als 7 beträgt,
nimmt die Bildung des Polyanilins des para-Typs unter Erzeugung
elektrischer Leitfähigkeit
zu, weshalb dies zur Verwendung als feste Polymerelektrolytmembran
unpassend wird.
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Der
pH-Wert wird durch Verwendung einer wässrigen 0,1 bis 2 M Lösung von
NaOH oder KOH als Reaktionslösung
und Kontrolle der Konzentration von NaOH oder KOH eingestellt.
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Das
Polyanilin der Erfindung kann Substituenten an den aromatischen
Ringen in den Wiederholungseinheiten desselben aufweisen.
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Das
Polymer mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
wird durch Dotierung des Polyanilins mit der starken Säure oder
der Säureverbindung
erhalten.
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Die
bei der Dotierung verwendeten starken Säuren sind vorzugsweise eine
Phosphorsäure,
Sulfonsäure
und Schwefelsäure.
Die Säureverbindungen
umfassen Säureverbindungen,
in denen Wasserstoffatome einer Schwefelsäure, Sulfonsäure, Phosphorsäure, phosphorigen
Säure und
dgl. durch eine Phenylgruppe enthaltende funktionelle Gruppen ersetzt
sind.
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Von
den Säureverbindungen
ist eine Säureverbindung,
bei der ein Wasserstoffatom einer Phosphorsäure durch eine eine Phenylgruppe
enthaltende funktionelle Gruppe ersetzt ist, d.h. eine organische
Phosphorsäureverbindung,
bevorzugt. Die organischen Phosphorsäureverbindungen umfassen Phenylphosphorsäurederivate
der im folgenden angegebenen allge meinen Formel (V) und Diphenylphosphorsäurederivate der
im folgenden angegebenen allgemeinen Formel (VI):
worin R für ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder
eine Nitrogruppe steht;
worin R für ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder
eine Nitrogruppe steht.
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Beispiele
für die
Phenylphosphorsäurederivate
umfassen alkylsubstituierte Phenylphosphorsäuren, wie Phenylphosphorsäure, o-Toluoylphosphorsäure, p-Toluoylphosphorsäure, o-Ethylphenylphosphorsäure, p-Ethylphenylphosphorsäure und
p-Isopropylphenylphosphorsäure;
halogensubstituierte Phenylphosphorsäuren, wie o-Chlorphenylphosphorsäure, p-Chlorphenylphosphorsäure und
p-Bromphenylphosphorsäure;
und Nitrophenylphosphorsäuren,
wie m-Nitrophenylphosphorsäure.
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Ferner
umfassen Beispiele für
die Diphenylphosphorsäurederivate
Di(alkylsubstituiertes Phenyl phosphorsäuren, wie Diphenylphosphorsäure, Di(o-toluoyl)phosphorsäure, Di(p- toluoyl)phosphorsäure, Di(o-ethylphenyl)phosphorsäure, Di(p-ethylphenyl)phosphorsäure und
Di(p-isopropylphenyl)phosphorsäure;
Di(halogensubstituiertes Phenyl)phosphorsäuren, wie Di(o-chlorphenyl)phosphorsäure, Di(p-chlorphenyl)phosphorsäure und
Di(p-bromphenyl)phosphorsäure;
und Di(nitrophenyl)phosphorsäuren,
wie Di(m-nitrophenyl)phosphorsäure.
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Ferner
umfassen die Phosphor(III)-säureverbindungen,
in denen jeweils ein Wasserstoffatom von phosphoriger Säure bzw.
Phosphor(III)-säure
durch eine eine Phenylgruppe enthaltende funktionelle Gruppe ersetzt
ist, Phenylphosphor(III)säurederivate
der im folgenden angegebenen allgemeinen Formel (VII). Beispiele
hierfür
umfassen Phenylphosphor(III)säure;
Di(alkylsubstituiertes Phenyl)phosphor(III)säuren, wie Diphenylphosphor(III)säure, Di(o-toluoyl)phosphor(III)säure, Di(p-toluoyl)phosphor(III)säure, Di(o-ethylphenyl)phosphor(III)säure, Di(p-ethylphenyl)phosphor(III)säure und
Di(p-isopropylphenyl)phosphor(III)säure; Di(halogensubstituiertes
Phenyl)phosphor(III)säuren,
wie Di(o-chlorphenyl)phosphor(III)säure, Di(p-chlorphenyl)phosphor(III)säure und
Di(p-bromphenyl)phosphor(III)säure; und
Di(nitrophenyl)phosphor(III)säuren,
wie Di(m-nitrophenyl)phosphor(III)säure.
worin R für ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom oder
eine Nitrogruppe steht.
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Die
Verwendung der organischen Phosphorsäureverbindungen als Dotierungsstoffe
vermindert die Wasserabsorption der festen Polymerelektrolytmembranen,
die die Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung umfassen, auf
niedrigere Werte als vor der Dotierung, was zu keinem Auftreten
von durch Wasserabsorption verursachten Falten auch bei Vorhandensein
von Wasser führt.
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Üblicherweise
wird die Dotierung durch die folgenden drei Verfahren durchgeführt:
- (1) ein Verfahren des Mischens eines Polymers
mit einem Dotierungsstoff (Säurekomponente)
in einem Lösemittel,
in dem das Polymer, der Dotierungsstoff und ein durch Dotierung
des Polymers mit der Säurekomponente
erhaltenes säuredotiertes
Polymer alle löslich
sind, wobei Filmbildung und Dotierung gleichzeitig durchgeführt werden
(Lösungsmischverfahren);
- (2) ein Verfahren des Eintauchens eines Polymerfilms in eine
Dotierungsstofflösung
(Eintauchverfahren); und
- (3) ein Verfahren des Inkontaktbringens einer Polymerlösung mit
einer Dotierungsstofflösung
an einer Grenzfläche,
wobei Filmbildung und Dotierung gleichzeitig durchgeführt werden
(Grenzflächenkoagulationsverfahren).
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Für das Dotieren
zur Herstellung der Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
ist das oben genannte (1) Lösungsmischverfahren
besonders bevorzugt.
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Bei
der Erfindung ist es erforderlich, dass die bei dem Lösungsmischverfahren
verwendeten Lösemittel
nicht nur die Polyaniline und die Dotierungsstoffe, sondern auch
die pro duzierten säuredotierten
Polymere lösen.
Aus diesem Grund können
Lösemittel
wie NMP und DMSO, die als die Lösemittel
für die
Polyaniline verwendet werden, wegen einer sehr geringen Löslichkeit
der produzierten säuredotierten
Polyaniline (Polymere mit Protonenleitung) in diesen nicht verwendet
werden. Die produzierten säuredotierten
Polyaniline werden nur in starken Säuren, wie konzentrierte Schwefelsäure und
Methansulfonsäure,
gelöst.
Jedoch ist es schwierig, diese starken Säuren nach einer Filmbildung
zu behandeln. Infolgedessen ist das bei dem Lösungsmischverfahren verwendete
Lösemittel
vorzugsweise Trifluoressigsäure.
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Bei
dem Lösungsmischverfahren
beträgt
die Temperatur, bei der die Polyaniline in den Lösemitteln gelöst werden,
Raumtemperatur bis 200 °C
und vorzugsweise 40 °C
bis 120 °C.
Die Konzentration der in den Lösungen
enthaltenen Polyaniline beträgt
1 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%.
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Das
Lösungsmischverfahren
weist den Vorteil auf, dass die organischen Phosphorsäureverbindungen,
bevorzugte Dotierungsstoffe in der Erfindung, verwendet werden können.
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Bei
dem Lösungsmischverfahren
wird ein Polyanilinpulver in dem Lösemittel, beispielsweise Trifluoressigsäure, bei
der oben genannten Temperatur gelöst und dann mit einer spezifizierten
Menge des Dotierungsstoffs versetzt und anschließend bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Rühren über Nacht
wird die homogenisierte Lösung
auf eine Lage, beispielsweise eine Polytetrafluorethylen(PTFE)lage,
gegossen. Dann wird das Lösemittel
bei 0 °C
bis 100 °C,
vorzugsweise bei 40 °C,
bei gewöhnlichem
Druck entfernt und anschließend
wird bei Raumtemperatur bis 200 °C,
vorzugsweise bei etwa 80 °C
vakuumgetrocknet. Die Dicke des Polyanilinfilms beträgt üblicherweise
10 μm bis
200 μm und
vorzugsweise 30 μm
bis 150 μm.
Die Dotierungsmenge kann aus dem eingetragenen Mengenverhältnis des
Polyanilins zum Dotierungsstoff berechnet werden.
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Wenn
die starken Säuren
als die Dotierungsstoffe verwendet werden, kann auch das Eintauchverfahren
verwendet werden. Die starken Säuren
weisen hohe Affinität
für Wasser
und Methanol auf, so dass hochkonzentrierte Dotierungsstofflösungen ohne
weiteres hergestellt werden können.
Beispielsweise wird, wenn PBI als das Polymer verwendet wird und
Phosphorsäure
als der Dotierungsstoff verwendet wird, eine Methanollösung mit
einer Phosphorsäurekonzentration
von etwa 80 Gew.-% als Dotierungsstofflösung zur Durchführung einer
Dotierung mit 5 Molekülen
Phosphorsäure
pro Wiederholungsstruktureinheit von PBI verwendet. Das Eintauchverfahren
erfordert derart hochkonzentrierte Dotierungsstofflösungen,
so dass es als Dotierungsverfahren in der Erfindung nicht verwendet
werden kann, mit Ausnahme des Falls, dass die starken Säuren als die
Dotierungsstoffe verwendet werden.
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Zur
Herstellung von bei dem Eintauchverfahren verwendeten Polyanilinfilmen
werden zunächst
Polyanilinlösungen
hergestellt. Lösemittel
zur Herstellung der Polyanilinlösungen
umfassen beispielsweise NMP, DMSO, DMAc und DMF.
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Die
Polyanilinlösung
wird üblicherweise
bei Raumtemperatur bis 200 °C,
vorzugsweise bei Raumtemperatur bis 120 °C hergestellt. Üblicherweise
wird die Lösung
zum homogenen Lösen
des Polyanilins unter dem Siedepunkt des Lösemittels erhitzt, zum Lösen des
Polyanilins gerührt
und auf Raumtemperatur gekühlt. Dann
wird die Lösung
so eingestellt, dass eine Viskosität von 50 bis 4000 Poise, vorzugsweise
400 bis 600 Poise bei 30 °C
erhalten wird. Die Viskosität
der oben genannten Polyanilinlösung
hängt von
der Temperatur und dem Polymerisationsgrad und der Lösungskonzentration
des Polyanilins ab. Allgemein ist, wenn die Viskosität der Polyanilinlösung weniger
als 50 Poise beträgt,
eine Filmbildung derselben schwierig. Andererseits ergeben mehr
als 4000 Poise eine zu hohe Viskosität, die die Herstellung homogener
Filme schwierig macht.
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Die
auf diese Weise erhaltene Polymerlösung kann auf beispielsweise
Glasplatten gegossen werden und das Lösemittel wird durch ein übliches
Verfahren entfernt, wobei Polyanilinfilme hergestellt werden.
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Die
Dicke des gebildeten Polyanilinfilms beträgt üblicherweise 10 μm bis 200 μm und vorzugsweise
50 μm bis
150 μm.
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Lösemittel
für die
Dotierungsstofflösungen
umfassen Tetrahydrofuran (THF), Wasser, Methanol, Ethanol, n-Hexan
und Methylenchlorid. In diesem Fall beträgt die Konzentration der Dotierungsstofflösung 10
bis 95 Gew.-% und vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-%. Wenn die Konzentration
weniger als 10 Gew.-% beträgt,
ist die Dotierungsmenge verringert, was eine verminderte Protonenleitfähigkeit
des gebildeten Dotierungsfilms bewirkt. Andererseits führen mehr
als 95 Gew.-% zu einer Auflösung
des Polyanilinfilms in der Dotierungsstofflösung. Die Dotierungsstofflösung wird
bei Raumtemperatur hergestellt, wobei der Dotierungsstoff üblicherweise
ohne weiteres homogen gelöst
wird.
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Bei
dem Eintauchverfahren werden die aus der Polyanilinlösung wie
beschrieben gebildeten Polyanilinfilme bei Raumtemperatur über 5 bis
72 h in die Dotierungsstofflösung
getaucht und anschließend
bei Raumtemperatur bis 200 °C,
vorzugsweise bei 40 °C
bis 80 °C
vakuumgetrocknet. Dann wird die Dotierungsmenge aus der Gewichtszunahme
zwischen vor der Dotierung und nach der Dotierung berechnet.
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Wenn
die organischen Phosphorsäureverbindungen
als die Dotierungsstoffe bei dem Eintauchverfahren verwendet werden,
ist die Leitfähigkeit
der gebildeten säuredotierten
Polyaniline (Polymere mit Protonenleitung) niedriger, da die Säuredissoziationskonstante
der organischen Phosphorsäureverbindungen
niedrig ist. Ferner weisen die organischen Phosphorsäureverbindungen
eine große
Größe als Dotierungsstoffe
auf, so dass eine Diffusion derselben in das Innere der Polyaniline
als schwierig angenommen wird. Ferner weisen die organischen Phosphorsäureverbindungen
im Unterschied zu den starken Säuren
eine niedrige Löslichkeit in
Lösemitteln
auf und es ist daher schwierig, die für die Dotierungsstofflösungen erforderlichen
hochkonzentrierten Lösungen
zu erhalten. In der Erfindung wird daher das Lösungsmischverfahren vorzugsweise
verwendet.
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Wie
oben beschrieben, werden die Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
durch Dotierung der Polyaniline mit den Säurekomponenten erhalten.
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Die
Protonenleitfähigkeit
der Polymere mit Protonenleitung wird unter Verwendung der vakuumgetrockneten
Polymere mit Protonenleitung als Prüflinge wie im folgenden ermittelt.
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Messungen
der komplexen Impedanz erfolgen mit einem Impedanzanalysator "YHP 4192A", hergestellt von
YOKOGAWA-HEWLETT
PACKARD, LTD., in einem getrockneten Zustand bei 750 mV unter Verwendung
von vier Polen oder zwei Polen. Die Gleichstromkomponente R wird
aus Cole-Cole-Auftragungen abgelesen und die Protonenleitfähigkeit
kann daraus berechnet werden.
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Die
Protonenleitfähigkeit
eines Polymers mit Protonenleitung, das durch Dotierung des Polyanilins
des meta-Typs mit Diphenylphosphorsäure mit 0,75 Molekülen pro
Wiederholungseinheit durch das Lösungsmischverfahren
erhalten wurde, beträgt
bei 75 °C
bis 126 °C
1, 0 × 10–2'5 bis
1, 0 × 10–1,8 S/cm.
Andererseits beträgt
die Protonenleitfähigkeit
von herkömmlichem
säuredotiertem
PBI, das durch Dotierung von PBI mit Diphenylphosphorsäure mit
1,0 Molekülen
pro N-H-Gruppe erhalten
wurde, bei 75 °C
bis 126 °C
1,0 × 10–3'5 bis 1,0 × 10–2'8 S/cm.
Wie aus dem obigen ersichtlich ist, zeigt das Polymer mit Protonenleitung
gemäß der Erfindung
im Vergleich mit herkömmlichem
säuredotiertem
PBI hervorragende Protonenleitfähigkeit.
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Die
Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
können
zu den in Brennstoffzellen, insbesondere DMFCs verwendeten festen
Polymerelektrolytmembranen geformt werden.
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Die
durch das oben genannte Lösungsmischverfahren
oder Eintauchverfahren erhaltenen Polymerfilme mit Protonenleitung
können
als die festen Polymerelektrolytmembranen für Brennstoffzellen verwendet werden.
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Die
Methanolsperreigenschaft der festen Polymerelektrolytmembran wird
auf die folgende weise ermittelt.
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Das
heißt,
die feste Polymerelektrolytmembran, die eine Fläche von 9 cm2 aufweist,
wird in einer Brennstoffzelle zur Abteilung der Zelle in eine Anodenkammer
und eine Kathodenkammer eingebaut und die Zelle wird dicht verschlossen.
Unter Halten einer Zelltemperatur von 70 °C wird eine 1 M wässrige Methanollösung, die
unter einen Druck von 0,5 kgf/cm2 gesetzt
ist, mit 0,5 ml/min der Anodenkammer zugeführt. Trockene Luft kann in
die Anodenkammer auf der entgegengesetzten Seite durch einen Einlass
bei gewöhnlichem Druck
strömen
und Material, das die Membran durchdrungen hat, wird mit einer Kühlfalle
mit flüssigem
Stickstoff aus durch einen Auslass ausgelassenem Gas gewonnen. Die
Permeationsmenge von Methanol (g/cm2) wird
aus dem Gewicht des gewonnenen Materials (Material, das die Membran
durchdrungen hat) und der durch gaschromatographische Analyse bestimmten
Zusammensetzung berechnet, was als Bewertungsergebnis der Methanolpermeabilität verwendet
wird.
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Die
oben genannte Permeationsmenge von Methanol für die festen Polymerelektrolyte
der Erfindung ist weitaus niedriger als die der herkömmlichen
hydratisierten Nafionmembranen. Das heißt, die Membranen, die die
festen Polymerelektrolyte gemäß der Erfindung
umfassen, sind im Hinblick auf die Methanolsperreigenschaft hervorragend.
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Die
Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
können
auch mit auf porösen
Teilchen geträgerten
feinen Katalysatorteilchen gemischt werden, wobei die gebildeten
Produkte als Elektroden von Brennstoffzellen verwendet werden.
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Die
Elektroden von Brennstoffzellen umfassen üblicherweise solche, die durch
direkte Applikation einer Elektrodenpaste, die die auf den porösen Teilchen
geträgerten
feinen Katalysatorteilchen und eine Alkohollösung des festen Polymerelektrolyts,
der eine Komponente mit Innenleitung ist, umfasst, auf ein Gasdiffusionselektrodenbasismaterial
und Entfernen des Lösemittels
erhalten wurden. Die Elektrodenpaste kann direkt auf die festen
Polymerelektrolytmembranen appliziert werden.
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Die
Ausgangsmaterialien für
die feinen Katalysatorteilchen umfassen Platin und eine Legierung
von Platin und mindestens einer Komponente, die aus der Gruppe von
Chrom, Titan und Wolfram ausgewählt
ist, und Platin ist bevorzugt.
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Die
feinen Katalysatorteilchen werden in einem Zustand, bei dem sie
auf den porösen
Teilchen geträgert
sind, verwendet. Als poröse
Teilchen werden günstigerweise
hochstrukturierte Kohleteilchen mit großer mittlerer spezifischer
Oberfläche,
die durch das Ketjen-Verfahren oder das Acetylenverfahren produziert
werden, verwendet.
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Die
auf den porösen
Teilchen geträgerten
feinen Katalysatorteilchen umfassen einen auf Kohle geträgerten Platinkatalysator,
der dadurch hergestellt wird, dass Kohlenstoff 10 bis 30 Gew.-%
Platin durch ein herkömmliches
Verfahren als Träger
aufnehmen kann.
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Verfahren
zur Mischung der Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
mit den auf den porösen
Teilchen geträgerten
feinen Katalysatorteilchen (im folgenden als "auf Kohle geträgerter Platinkatalysator" bezeichnet) umfassen
beispielsweise ein Verfahren des Mischens einer durch das Lösungsmischverfahren
erhaltenen Polyanilin-Diphenylphosphorsäure-Mischlösung mit dem auf Kohle geträgerten Platinkatalysator
unter Bildung einer Elektrodenpaste, die auf das Gasdiffusionselektrodenbasismaterial
zu applizieren ist.
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Ferner
umfassen die Verfahren zum Mischen der Polymere mit Protonenleitung
(säuredotierte
Polyaniline) mit den auf Kohle geträgerten Platinkatalysatoren
ferner ein Verfahren des Mischens des Polymers mit Protonenleitung
und des auf Kohle geträgerten
Platinkatalysators mit einem Lösemittel
unter Bildung einer Elektrodenpaste.
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Als
die oben genannten Lösemittel,
die beim Mischen der Polymere mit Protonenleitung mit dem auf Kohle
geträgerten
Platinkatalysator durch Rühren
verwendet werden, können
beliebige Lösemittel
verwendet werden, sofern sie die porösen Teilchen gut dispergieren
und die Funktionen der festen Polymerelektrolytmembranen nicht beeinträchtigen.
Beispielsweise werden günstigerweise
Ethylenglykol und ein 50/50-%-(bezogen auf das Volumen)-Gemisch
von Ethylenglykolmonoisopropylether und Isopropanol verwendet. Ferner
können mit
Sauerstoff nicht reagierende Lösemittel,
wie Wasser, Ketone und Ester, in einem derartigen Grad zugegeben
und eingemischt werden, dass rheologische Eigenschaften, wie die
kinematische Viskosität,
der Elektrodenpaste zur Bildung der Elektrodenkatalysatorschichten
nicht beeinträchtigt
werden.
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Die
Reihenfolge des Mischens des Polymerpulvers mit Protonenleitung,
des auf Kohle geträgerten Platinkatalysators
und des Lösemittels
kann beliebig sein und kann passend gewählt werden. Die gebildete Elektrodenpaste
wird durch herkömmliche
Verfahren auf die Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien appliziert.
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Hierbei
sind die Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien so genannte elektronenleitende
Träger,
die beispielsweise Kohlepapier und Kohletuch umfassen. Insbesondere
ist das Kohlepapier ein poröses
Basismaterial und es weist insbesondere viele Poren (Hohlräume) auf,
da es durch das Papierherstellungsverfahren produziert wird.
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Die
Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien und/oder festen Polymerelektrolytmembranen
können mit
der Elektrodenpaste durch das herkömmliche Kiss-Coat-Verfahren,
Rakelverfahren und Siebdruckverfahren beschichtet werden.
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Dann
werden die auf die Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien applizierten
und auf diesen fixierten Elektrodenpastenschichten in einer Inertgasatmosphäre erhitzt
und getrocknet, um die in der Paste enthaltenen organischen Lösemittel
zu entfernen, wodurch die die auf Kohle geträgerten Platinkatalysatoren
umfassenden Katalysatorschichten und die Polymere mit Protonenleitung
auf den Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien gebildet werden.
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In
diesem Fall können
Stickstoff oder Argon in geeigneter Weise als das Inertgas verwendet
werden. Zunächst
werden Alkoholkomponenten bei 50 bis 80 °C bei gewöhnlichem Druck entfernt und
dann können organische
Lösemittel,
wie Ethylenglykol, durch Erhitzen bei der gleichen Temperatur unter
vermindertem Druck entfernt werden.
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Die
auf den Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien gebildeten Katalysatorschichten,
die gemäß den oben
genannten Stufen erhalten werden, können an den festen Polymerelektrolytmembranen
durch Thermokompressionsbonden befestigt werden. Die Befestigung
kann günstigerweise
vorzugsweise bei einer Temperatur von 120 °C bis 150 °C bei einem Druck von 20 bis
200 kg/cm2 durch Heißpressen durchgeführt werden. Unter
den Bedingungen einer Temperatur von weniger als 120 °C und eines
Drucks von weniger als 200 kg/cm2 ist die
Befestigung unzureichend. Andererseits besteht unter den Bedingungen
einer Temperatur von mehr als 150 °C und eines Drucks von mehr
als 200 kg/cm2 die Gefahr einer Zersetzung
der Polymere mit Protonenleitung. Obwohl die Heißpressdauer mit der Befestigungstemperatur
und dem Befestigungsdruck variiert, beträgt sie üblicherweise 30 bis 120 s.
Eine Heißpressdauer
von weniger als 30 s führt
zur Gefahr einer unzureichenden Befestigung, während mehr als 120 s zur Gefahr
einer Zersetzung der Polymere mit Protonenleitung oder einer Beeinträchtigung
oder Verformung der Gasdiffusionselektrodenbasismaterialien und/oder
der festen Polymerelektrolytmembranen führen.
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In
den oben genannten Stufen können
Polytetrafluorethylenharzlösungen
und Dickungsmittel, die üblicherweise
als Elektrodenaufbaumaterialkomponenten verwendet werden, zusätzlich zu
den auf Kohle geträgerten
Platinkatalysatoren, Polymeren mit Protonenleitfähigkeit und Lösemitteln
sicher eingemischt werden.
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Die
Elektroden, bei denen Oberflächen
der feinen Katalysatorteilchen mit den Polymeren mit Protonenleitung
gemäß der Erfindung
bedeckt sind, zeigen die Wirkung einer Verhinderung einer Vergiftung
der Katalysatoren ohne Abnahme der katalytischen Aktivität. Die Menge
der Polymere mit Protonenleitung, die die Katalysatorteilchen bedecken,
kann durch die Ermittlung der Menge von absorbiertem Kohlenmonoxid
(CO) bewertet werden.
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Die
festen Polymerelektrolyte, die die Polymere mit Protonenleitung
gemäß der Erfindung
umfassen, sind im Hinblick auf Protonenleitfähigkeit und Methanolsperreigenschaft
hervorragend und weisen auch eine sehr hohe Dotierungsstabilität in wässrigen
Methanollösungen
auf. Sie sind daher als feste Polymerelektrolytmembranmaterialien
für Brennstoffzellen,
insbesondere für
DMFCs des Flüssigkeitszufuhrtyps,
sehr geeignet. Ferner weisen die Elektroden, die Polymere mit Protonenleitung
gemäß der Erfindung
und die auf den porösen Teilchen
geträgerten
feinen Katalysatorteilchen enthalten, hohe Aktivität auf, so
dass sie als Elektroden von Brennstoffzellen sehr günstig sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezug auf Beispiele im folgenden
detaillierter erläutert,
doch sollen diese Beispiele den Umfang der vorliegenden Erfindung
nicht beschränken.
Teile und Prozentangaben in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
sind, falls nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen. Verschiedene
Bewertungen wurden wie im folgenden durchgeführt.
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IR-Absorptionsspektrum
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Das
IR-Absorptionsspektrum wurde durch das Reflexionsdiffusionsverfahren
unter Verwendung eines 20 DXB FT-IR-Spektrometers, hergestellt von
Nicolet Analytical Instruments, ermittelt.
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Strukturviskosität (ηinh)
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Die
relative Viskosität
(ηinh) einer 0,5%igen konzentrierten Schwefelsäurelösung eines
Polymers wurde mit einem Kapillarviskosimeter ermittelt und die
Strukturviskosität
wurde daraus berechnet.
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Protonenleitfähigkeit
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Ein
vakuumgetrockneter Polymerfilm mit Protonenleitung wurde als Prüfling für Protonenleitfähigkeitsmessungen
verwendet. Messungen der komplexen Impedanz erfolgten mit einem
Impedanzanalysator "YHP 4192A", hergestellt von
YOKOGAWA-HEWLETT PACKARD, LTD., in getrocknetem Zustand bei 750
mV unter Verwendung von zwei Polen. Die Gleichstromkomponente R
wurde von Cole-Cole-Auftragungen abgelesen und die Protonenleitfähigkeit
(S/cm) wurde daraus berechnet.
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Methanolsperreigenschaft
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Eine
feste Polymerelektrolytmembran, die eine Fläche von 9 cm2 aufwies, wurde
in eine Brennstoffzelle zur Abteilung der Zelle in eine Anodenkammer
und eine Kathodenkammer eingebaut und die Zelle wurde fest verschlossen.
Unter Halten einer Zellentemperatur von 70 °C wurde eine 1 M wässrige Methanollösung, die
unter einen Druck von 0,5 kgf/cm2 gesetzt war, mit 0,5 ml/min der
Anodenkammer zugeführt.
Trockene Luft wurde in die Anodenkammer auf der entgegenge setzten
Seite durch einen Einlass bei gewöhnlichem Druck strömen gelassen
und Material, das die Membran durchdrungen hat, wird mit einer Kühlfalle
mit flüssigem Stickstoff
aus einem durch einen Auslass abgelassenen Gas gewonnen. Die Permeationsmenge
von Methanol (g/cm2) wurde aus dem Gewicht
des gewonnenen Materials und der durch gaschromatographische Analyse bestimmten
Zusammensetzung berechnet, was als Bewertungsergebnis der Methanolsperreigenschaft
verwendet wurde.
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REFERENZBEISPIEL 1 (Herstellung
von Polyanilin des meta-Typs)
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Anilin
(16,5 ml) wurde in 248 ml NMP gelöst, wobei eine NMP-Lösung von
Anilin hergestellt wurde. Dann wurden 41,3 g Ammoniumperoxodisulfat
zu der NMP-Lösung
von Anilin bei –5 °C bis 0 °C über 12 h gegeben,
und anschließend
wurde über
Nacht gerührt,
während
die Temperatur allmählich
auf Raumtemperatur zurückgebracht
wurde. Die Reaktionslösung
wurde in einen großen Überschuss
entionisiertes Wasser gegossen, wobei ein festes Material erhalten
wurde. Das auf diese Weise erhaltene feste Material wurde wiederholt
mit entionisiertem Wasser und Aceton gewaschen und anschließend mit
entionisiertem Wasser gewaschen. Dann wurde das feste Material bei
100 °C vakuumgetrocknet,
wobei ein Polyanilin des meta-Typs erhalten wurde. Das gebildete
Polyanilin des meta-Typs wies eine Strukturviskosität ηinh von 0,22 auf.
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Das
auf diese Weise erhaltenen Polyanilin wurde mit 0,5 Molekülen Diphenylphosphorsäure pro
Wiederholungseinheit gemischt und gegossen, wobei ein säuredotierter
Polyanilin(Polymer mit Protonenleitung)film erhalten wurde. Ein
IR-Diagramm desselben
ist in 1 angegeben. Absorptionspeaks bei 1530 cm–1 und
1610 cm–1,
die an den meta-Positionen gebundenen Phenylgruppen zugeordnet wurden,
wurden festgestellt. Absorptionspeaks bei 1170 cm–1 und
1250 cm–1,
die an den para-Positionen gebundenen Phenylgruppen zugeordnet wurden,
wurden ebenfalls festgestellt. Bezüglich der Bindung von aromatischen
Ringen in Wiederholungseinheiten des oben genannten Polyanilins
waren 97 Mol-% der aromatischen Ringe an den meta-Positionen gebunden.
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REFERENZBEISPIEL 2
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Ein
Polyanilin des meta-Typs wurde gemäß Referenzbeispiel 1 erhalten,
wobei jedoch Ammoniumperoxodisulfat über 6 h zugegeben wurde. Das
gebildete Polyanilin des meta-Typs wies eine Strukturviskosität ηinh von 0,07 auf. Bezüglich der Bindung aromatischer
Ringe in Wiederholungseinheiten des oben genannten Polyanilins waren
85 Mol-% der aromatischen Ringe an den meta-Positionen gebunden.
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REFERENZBEISPIEL 3
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Ein
Polyanilin des meta-Typs wurde gemäß Referenzbeispiel 1 erhalten,
wobei jedoch Ammoniumperoxodisulfat auf einmal zugegeben wurde.
Das gebildete Polyanilin des meta-Typs wies eine Strukturviskosität ηinh von 0,13 auf. Bezüglich der Bindung aromatischer
Ringe in Wiederholungseinheiten des oben genannten Polyanilins waren
81 Mol-% der aromatischen Ringe an den meta-Positionen gebunden.
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REFERENZBEISPIEL 4
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Ein
Polyanilin des meta-Typs wurde gemäß Referenzbeispiel 1 erhalten,
wobei jedoch 124 ml NMP verwendet wurden. Das gebildete Polyanilin
des meta-Typs wies eine Strukturviskosität ηinh von
1,14 auf. Bezüglich
der Bindung aromatischer Ringe in Wiederholungseinheiten des oben
genannten Polyanilins waren 96 Mol-% der aromatischen Ringe an den meta-Positionen
gebunden.
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BEISPIEL 1 (Herstellung
von säuredotiertem
Polyanilinfilm)
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In
20,0 ml Trifluoressigsäure
wurden 2,00 g des in Referenzbeispiel 1 erhaltenen Polyanilins des
meta-Typs mit einer Konzentration von 10 % gelöst und Diphenylphosphorsäure [R =
H in der allgemeinen Formel (VI)], eine im Handel erhältliche
Special-Grade-Chemikalie, wurde in einer Menge von 0,75 Molekülen pro
Wiederholungseinheit des eingetragenen Polyanilins zugegeben und
anschließend
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die homogenisierte Lösung
wurde unter Verwendung einer Rakel auf eine PTFE-Lage auf einer
heißen
Platte gegossen und das Lösemittel
wurde bei 40 °C
abgedampft. Dann wurde Vakuumtrocknen bei 80 °C durchgeführt, wobei ein säuredotierter
Anilin(Polymer mit Protonenleitung)film erhalten wurde. Der gebildete
säuredotierte
Polyanilinfilm wies eine Dicke von 30 μm bis 60 μm auf.
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Die
Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit des gebildeten säuredotierten
Polyanilinfilms und den Temperaturen der Atmosphäre ist in 2 angegeben.
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Unter
Verwendung dieses säuredotierten
Polyanilinfilms als feste Polymerelektrolytmembran wurde die Methanolsperreigenschaft
bewertet. Die Permeationsrate von Methanol betrug 1,5 × 10–6 g/cm2·min.
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REFERENZBEISPIEL 5 (Herstellung
von PBI)
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Poly[2,2'-(m-phenylen)-5,5'-dibenzimidazol]
wurde als PBI, ein einen Imidazolring enthaltendes Polymer, verwendet.
PBI-Pulver (Handelsbezeichnung: CELAZOLE), hergestellt von Aldrich
Chemical Co., Inc., wurde in Dimethylacetamid mit einer Konzentration
von 10 % gelöst
und die gebildet Lösung
wurde unter Druck filtriert. Dann wurde die Lösung in destilliertem Wasser
koaguliert und das gebildete gereinigte Produkt vakuumgetrocknet,
pulverisiert und als PBI-Pulver verwendet.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1 (Herstellung
eines säuredotierten
PBI-Films)
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Ein
säuredotierter
PBI-Film wurde gemäß Beispiel
1 verwendet, wobei jedoch 2,00 g PBI-Pulver verwendet wurden und
die Menge an Diphenylphosphorsäure
auf 2 Moleküle
pro Wiederholungseinheit geändert wurde.
Der gebildete säuredotierte
PBI-Film wies eine Dicke von 30 μm
bis 60 μm
auf.
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Die
Beziehung zwischen der Protonenleitfähigkeit des gebildeten säuredotierten
PBI-Films und den Temperaturen der Atmosphäre ist im Diagramm von 2 angegeben.
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Unter
Verwendung dieses säuredotierten
PBI-Films als feste Polymerelektrolytmembran wurde die Methanolsperreigenschaft
bewertet. Die Permeationsrate von Methanol betrug 1,8 × 10–6 g/cm2·min.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2 (Nafion-112-Film)
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Verschiedene
Bewertungen wurden in ähnlicher
Weise unter Verwendung einer hydratisierten Membran von Nafion 112,
hergestellt von E.I. du Pont de Nemours and Company, durchgeführt.
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Unter
Verwendung der hydratisierten Membran von Nafion 112 als feste Polymerelektrolytmembran wurde
die Methanolsperreigenschaft bewertet. Die Permeationsrate von Methanol
betrug 1,7 × 10–3 g/cm2·min.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3 (Nafion-117-Film)
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Verschiedene
Bewertungen wurden in ähnlicher
Weise unter Verwendung einer hydratisierten Membran von Nafion 117,
hergestellt von E.I. du Pont de Nemours and Company, durchgeführt.
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Unter
Verwendung der hydratisierten Membran von Nafion 117 als feste Polymerelektrolytmembran wurde
die Methanolsperreigenschaft bewertet. Die Permeationsrate von Methanol
betrug 1,2 × 10–3 g/cm2·min.
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Aufgrund
der Ergebnisse von 2 zeigte der säuredotierte
Polyanilinfilm von Beispiel 1 im Vergleich zu dem säuredotierten
PBI-Film des Vergleichsbeispiels 1 eine extrem hohe Protonenleitfähigkeit.
Die Dotierungsmenge in Beispiel 1 betrug 0,75 Moleküle pro Wiederholungseinheit
und die in Vergleichsbeispiel 1 1 Molekül pro Wiederholungseinheit.
Der säuredotierte
Polyanilinfilm von Beispiel 1 zeigte hohe Protonenleitfähigkeit,
obwohl die Dotierungsstoffmenge desselben kleiner als die des säuredotierten
PBI-Films von Vergleichsbeispiel 1 war. Aufgrund des obigen wird
angenommen, dass das Polyanilin des meta-Typs wegen seiner einfachen
Molekülstruktur
im Vergleich zu PBI eine hohe Dichte an N-H-Gruppen aufweist, was
bei Dotierung mit der Säure
eine Zunahme der Protonenleitfähigkeit
bewirkt.
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Ferner
war die Methanolsperreigenschaft des säuredotierten Polyanilinfilms
im Vergleich zu den herkömmlichen
hydratisierten Membranen von Nafion 112 und Nafion 117 sehr hoch.
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Die
festen Polymerelektrolyte, die die Polymere mit Protonenleitung
gemäß der Erfindung
umfassen, sind im Hinblick auf Protonenleitfähigkeit, Methanolsperreigenschaft
und Dotierungsstoffstabilität
in wässrigen Methanollösungen hervorragend.
Sie sind daher als feste Polymerelektrolytmembranmaterialien für Brennstoffzellen,
insbesondere für
DMFCs, sehr günstig.
Ferner weisen die Elektroden, die Polymere mit Protonenleitung gemäß der Erfindung
und die auf den porösen
Teilchen geträgerten
feinen Katalysatorteilchen enthalten, hohe Katalysatoraktivität auf und
sie sind als Elektroden von Brennstoffzellen sehr günstig.