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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines für
ein kathodenaktives Material einer Lithium- oder Lithiumion-Sekundärbatterie
eingesetztes Lithium-Mangan-Komplex-Oxids, Li1+XMn2-XO4 (0 × 0,12),
mit einer Spinell-Struktur.
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(b) Beschreibung des Standes
der Technik
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Im
Allgemeinen wird meistens eine LiCoO2-Verbindung
als kathodenaktives Material für eine
Lithium- oder Lithiumion-Sekundärbatterie
mit einem elektrischen Potential von 4 V (Volt) eingesetzt. Allerdings
wurden kürzlich
viele Untersuchungen für
andere aktive Materialien durchgeführt, weil eine LiCoO2-Verbindung teuer und hinsichtlich deren Stabilität nachteilig
ist. Ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid,
Li1+XMn2-XO4 (0 ≤ x ≤ 2), mit einer
Spinell-Struktur ist eines der am meisten aktiv untersuchten Materialien,
weil es billig und während
dessen Gebrauch stabil ist und eine Umweltaffinität aufweist.
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Das
herkömmliche
Verfahren zum Herstellen von Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur
umfasst Vermischen einer Mangan-Verbindung sowie einer Lithium-Verbindung,
um deren chemische Zusammensetzungen einzustellen, sowie Wärmebehandeln
der Mischung bei einer hohen Temperatur. Das US Patent 5,718,877
offenbart einen Wärmebehandlungsprozess
zum Erhalten eines chemisch einheitlichen Spinells und R. J. Gummow et
al., Solid State Ionics, 69, 59 (1994) geben an, dass eine Verbindung
mit einer Spinell-Struktur nicht auf die Stöchiometrie von LiMn2O4 beschränkt ist
und eine Spinell-Struktur sich selbst dann bildet, wenn X in Li1+XMn2-XO4 zwischen 0 und 0,33 variiert und, wenn
X ansteigt, die Valenz von Mn 4 erreicht und die Kristallstruktur
stabilisiert wird.
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Nachdem
berichtet wurde, dass die Verschlechterung der elektrochemischen
Charakteristika einer Lithium-Mangan-Komplex-Verbindung mit einer Spinell-Struktur
durch Uneinheitlichkeit der Spinell-Zusammensetzung verstärkt wird,
wurden unterschiedliche Untersuchungen zum Herstellen von chemisch
einheitlicherem Spinell unter Einsatz eines Flüssigphasenverfahrens versucht.
Allerdings wird mit den meisten Flüssigphasenverfahren eine Spinell-Verbindung
mit einer Partikelgröße von mehreren μm oder weniger
erhalten. Solche Mikropartikel sind schwierig als kathodenaktives
Material einer Batterie einzusetzen, weil diese schlechte Partikelflusscharakteristika,
Ladungsdichte, Rütteldichte
und Benetzbarkeit für
Lösungsmittel
aufweisen und diese folglich viele Probleme in dem Elektrodenherstellungsprozess
aufweisen, selbst wenn jedes Partikel exzellente elektrochemische
Eigenschaften besitzt.
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Kürzlich wurde
herausgefunden, dass die Defekte in Rohmaterialien, insbesondere
elektrolytischem Mangandioxid (EMD), die Uneinheitlichkeit der Zusammensetzung
oder lokale Defekte der Struktur beim Herstellen von Spinell verstärken und die
elektrochemischen Eigenschaften von Spinell verschlechtern. Innerhalb
von EMD, einem Rohmaterial von Mangan, existiert eine Vielzahl an
während des
Herstellungsprozesses eingeführten
Defekten (Verunreinigungen, absorbiertes Wasser, Kristallwasser,
Wasserstoffionen und andere Ionen, wie SO4 2–,
Cl, NH4+ etc.).
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Solche
Verunreinigungen bilden eine stabile Mesophase, welche während des
Wärmebehandlungsverfahrens
zum Erhalten der Spinell-Verbindung Li1+XMn2-XO4 als Verunreinigungen
existiert. Des Weiteren können
solche Defekte, wenn als aktives Kathodenmaterial einer Lithium-
oder Lithiumion-Sekundärbatterie
eingesetzt, die Leistung verschlechtern, weil die synthetisierte
Verbindung interne Gitterdefekte hat, selbst wenn diese eine Spinell-Struktur aufweist.
Speziell Lithium diffundiert beim Laden/Entladen in das Gitter einer
Spinell-Verbindung und die partiellen Gitterdefekte inhibieren die
Bewegung von Lithium in dem Einfügungs- und Deinterkalationsverfahren
und reagieren mit Lithium, um die Menge an beweglichem Lithium zu
verringern und folglich die Kapazität der Batterie zu erniedrigen.
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Es
gab viele Versuche, um die vorgenannten Defekte zu beseitigen. Das
charakteristischste Verfahren ist die Säurebehandlung oder Basenbehandlung
von Rohmaterialpulver in einer starken Säure oder einer starken Base.
Das Säurebehandlungsverfahren
wird eingesetzt, um in dem Rohmaterial vorhandene verunreinigende
Metallionen zu entfernen, und das Basenbehandlungsverfahren wird
eingesetzt, um Wasserstoffionen in dem Rohmaterial durch Lithium
zu ersetzen. Weil in diesen Verfahren wässrige Lösungen eingesetzt werden, beinhalten diese
Verfahren das Risiko des Feuchtigkeitseintrags in das Rohmaterial
und das absorbierte Wasser kann darin aufgenommen werden. Des Weiteren
schließen die
vorgenannten Verfahren, weil Partikel stark aggregieren, nachdem
diese aus der wässrigen
Lösung getrocknet
wurden, ein Pulverisierungsverfahren ein, während dessen die Verunreinigungen
erneut aufgenommen werden können,
und diese weisen den Nachteil auf, dass eine Säurebehandlung nicht gleichzeitig
mit einer Basenbehandlung durchgeführt werden kann, um die Verunreinigungen
zu entfernen.
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Ein
anderes inhärentes
Problem ist die Form der sekundären
Aggregate des Manganrohmaterials. Wenn die Mischung aus Mangandioxid
und Lithium-Verbindung wärmebehandelt
wird, infiltriert Lithium die Mangan-Verbindung und eine Reaktion schreitet
fort und die Form des gebildeten Spinells behält nahezu die Form der Partikel
des Manganrohmaterials bei. Daher sollte die Form der Partikel des Mangandioxids
gesteuert werden, um die Form der Spinell-Partikel zu kontrollieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen
einer Mangan-Verbindung mit einer verbesserten sekundären Aggregatform,
ohne in den Partikeln des Rohmaterials der Mangan-Verbindung vorliegenden
Defekte bereitzustellen, um ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur
mit, die vorgenannten Probleme des Standes der Technik berücksichtigend,
verbesserter Leistung zu erhalten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen von Lithium-Mangan-Spinell mit einer verbesserten
Leistung unter Einsatz einer gemäß dem vorgenannten
Verfahren hergestellten Mangan-Verbindung, welche eine verbesserte
Partikelform aufweist, und, welche keine internen Defekte wie das
Manganrohmaterial aufweist, bereit zu stellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lithium-
oder Lithiumion-Sekundärbatterie
mit verbesserten elektrochemischen Charakteristika unter Einsatz
eines gemäß dem vorgenannten
Verfahren hergestellten Lithium-Mangan-Komplex-Oxids mit einer Spinell-Struktur mit verbesserter Leistung,
das durch die Mangan-Verbindung, welche verbesserte Partikelform
aufweist, und, welche keine internen Defekte aufweist, erhalten
wurde, als kathodenaktives Material bereit zu stellen.
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Um
diese Aufgaben zu lösen,
stellt die vorliegende Erfindung ein wie in Patentanspruch 1 definiertes
Verfahren zum Herstellen einer Mangan-Verbindung bereit, welche
ein Rohmaterial für
ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid
ist, umfassend den Schritt des gleichzeitigen Applizierens einer
mechanischen Kraft und einer Wärmeenergie
zu der Mangan-Verbindung, um die in den Partikeln der Mangan-Verbindung
enthaltenen Defekte zu entfernen, und, um die Aggregation der Partikel
und die Form der aggregierten Partikel zu steuern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein wie in Patentanspruch
6 definiertes Verfahren zum Herstellen eines Lithium-Mangan-Komplex-Oxids mit einer
Spinell-Struktur bereit umfassend die Schritte (a) Vermischen (i)
einer gemäß dem Verfahren
umfassend den Schritt des gleichzeitigen Applizierens einer mechanischen
Kraft und einer Wärmeenergie, um
innerhalb der Partikel der Mangan-Verbindung vorhandene Defekte
zu entfernen, und, um die Aggregation der Partikel und die Form
der aggregierten Partikel zu steuern, hergestellten Mangan-Verbindung
sowie (ii) einer Lithium-Verbindung und (b) Kalzinieren der in dem
Schritt (a) erhaltenen Mischung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt des Weiteren eine wie in Patentanspruch
10 definierte, eine Lithium-Anode, einen Elektrolyten sowie eine
Kathode umfassende Lithium- oder Lithiumion-Sekundärbatterie bereit unter Verwendung
eines Lithium-Mangan-Komplex-Oxid-Pulvers
mit einer Spinell-Struktur als aktivem Material, wobei das kathodenaktive
Material ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur
ist, welches durch das die Schritte (a) Vermischen (i) einer gemäß dem Verfahren
umfassend den Schritt des gleichzeitigen Applizierens einer mechanischen
Kraft und einer Wärmeenergie, um
innerhalb der Partikel der Mangan-Verbindung vorliegende Defekte
zu entfernen, und, um die Aggregation der Partikel und die Form
der aggregierten Partikel zu steuern, hergestellten Mangan-Verbindung
und (ii) einer Lithium-Verbindung sowie (b) Kalzinieren der in dem
Schritt (a) erhaltenen Mischung umfassende Verfahren hergestellt
wurde.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das Ergebnis des Analysierens der Verteilung der in den Partikeln
von MH behandeltem Mangandioxid vorhandenen Defekte unter Einsatz
eines thermischen Gewichtsanalysators entsprechend der Menge an
Zeit der MH Behandlung.
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2 zeigt
die Änderung
der durchschnittlichen Valenz von Mn in MH behandeltem Mangandioxidrohmaterial
bezogen auf die Menge an Zeit der MH Behandlung.
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3 zeigt
eine Fotografie eines scannenden Elektronenmikroskops (SEM) zeigend
die 500-fach vergrößerte Form
der Partikel von Mangandioxid vor der MH Behandlung.
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4 zeigt
eine Fotografie eines scannenden Elektronenmikroskops (SEM) zeigend
die 500-fach vergrößerte Form
der Partikel von Mangandioxid nach der MH Behandlung.
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5 zeigt
die Größe der Mangandioxidpartikel
vor und nach der MH Behandlung und deren Verteilung.
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6 zeigt
die wahre Dichte des unter Einsatz von MH behandeltem Rohmaterial
hergestellten Lithium-Mangan-Spinells bezogen auf die Menge an Zeit
der MH Behandlung.
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7 zeigt
die Rütteldichte
von unter dem Einsatz von MH behandeltem Rohmaterial aus Beispiel
1 und aus Beispiel 2 hergestellten Lithium-Mangan-Spinell bezogen
auf die Menge an Zeit der MH Behandlung.
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8 zeigt
die Ladungs-/Entladungscharakteristika der Batterien von Beispiel
1, Beispiel 2 und dem Vergleichsbeispiel.
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9 zeigt
die Lebenscharakteristika der Batterien von Beispiel 1, Beispiel
2 sowie dem Vergleichsbeispiel.
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10 zeigt
eine typische Mechanofusionsmühle,
worin Bezugszeichen 1 eine Mischkammer 2 angibt, 2 eine
Kammerwand bezeichnet, 3 eine Fixierachse angibt, 4 die
Richtung der Kammerrotation bedeutet, 5 die thermoelektrische
Zone angibt, 6 einen Schaber bezeichnet und 7 einen
externen Heizapparat angibt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Mangan-Verbindung, welche ein
Rohmaterial für
ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid ist, bereit durch Applizieren einer
mechanischen Kraft und einer Wärmeenergie,
um die innerhalb der Partikel der Mangan-Verbindung vorhandenen
Defekte zu entfernen, stellt ein Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit
einer Spinell-Struktur
unter Einsatz der Mangan-Verbindung bereit und stellt eine Lithium-
oder Lithiumion-Sekundärbatterie unter
Einsatz des Lithium-Mangan-Komplex-Oxids mit
einer Spinell-Struktur als ein kathodenaktives Material bereit.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Arbeitsgang des Applizierens
mechanischer Kraft und Wärmeenergie
als "MH Behandlung" bezeichnet. Die mechanische
Kraft wird auf ein Partikel des Rohmaterials der Mangan-Verbindung
angewandt und diese verursacht Spannung in dem aggregierten Partikel, um
die Triebkraft, welche die Atome bezüglich deren Bewegung umordnen
kann, zu erhöhen.
Gleichzeitig wird Wärme
appliziert, um die Umordnung und das Verdampfen von absorbiertem
Wasser, Kristallisationswasser, Wasserstoffionen und anderen, innerhalb der
sekundären
Partikel des Rohmaterials vorliegenden verdampfbaren Ionen zu verstärken.
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Solch
eine MH Behandlung kann die Konzentration an in den Partikeln der
Mangan-Verbindung vorliegenden Effekten verringern und dadurch die
durchschnittliche Valenz des Mangans darin erhöhen.
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Die
Ergebnisse der MH Behandlung werden durch die nachfolgenden Erläuterungen
der Zeichnungen belegt.
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1 zeigt
die Ergebnisse des Analysierens der Defekte in den Partikeln vor
und nach einer MH Behandlung unter Einsatz eines thermischen Gravimetrieanalysators,
zeigend, dass die gesamten Defekte nach der MH Behandlung verglichen
mit denen vor der MH Behandlung stark abnehmen.
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2 zeigt,
bezogen auf die Zeit der MH Behandlung, die durchschnittliche Valenz
von Mn und zeigt, dass die Valenz ansteigt, wenn die Menge an Zeit
der MH Behandlung ansteigt. Dies, weil die flüchtigen Ionen, welche als Verunreinigungen,
wie beispielsweise NH4+, H3O+ etc. vorliegen, entfernt werden, um die
Valenz von Mn zu erhöhen.
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Die 3 und 4 zeigen,
durch ein SEM gesehen, die Formen von Mangandioxidpartikeln vor bzw.
nach einer MH Behandlung zeigend, dass sich die Form drastisch ändert.
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5 zeigt
das Ergebnis des Analysierens der Größe von Mangandioxidpartikeln
vor und nach einer MH Behandlung sowie deren Verteilungen unter
Verwendung eines abstufenden Analysators, zeigend, dass die Größe der sekundären Mangandioxidpartikel
nach der MH Behandlung für
den Einsatz als kathodenaktives Material geeignet ist.
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Solch
eine MH Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durchgeführt
werden durch Einsatz eines spezifischen Geräts, welches Scheerstress auf
die Oberfläche
von Partikeln applizieren kann, wie beispielsweise einer Kugelmühle, Reibungsmühle, Düsenmühle, Zentrifugalmühle etc.,
an welcher eine Wärmevorrichtung
angebracht ist. Solcher Scheerstress übt auf die Partikel Stress
aus, um die Triebkraft der Bewegung der Atome in dem Material zu
erhöhen,
und gleichzeitig verdampft die Wärmeenergie
flüchtige
Verunreinigungen unter Verstärken
der Bewegung des Materials.
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Ein
bevorzugtes Beispiel der genannten Vorrichtung ist ein wie in dem
Beispiel der vorliegenden Erfindung eingesetzter, "eine Mechanofusionsmühle" genannter Oberflächenbeschichtungsapparat.
Ein solcher Apparat weist den Vorteil auf, fähig zu sein, auf Partikel mechanische
Kraft, wie Scheerstress, Kompressionsstress, etc. auszuüben und
die Temperatur extern zu steuern und er wird im Allgemeinen zum
Beschichten von feinem Metall auf Keramikpulver eingesetzt. Die
Betriebsprinzipien der genannten Vorrichtung sind in der 10 gezeigt.
Hierzu wird das Rohmaterial der Mangan-Verbindung in die Mischkammer
(1) eingeführt
und die Mangan-Verbindung versammelt sich durch Zentrifugalkraft
entlang der rotierenden Kammerwand (2) und erhält an der Fixierungsachse
(3) Scheerstress und Kompressionsstress. Der Schaber (6)
schabt die an der Kammerwand (2) abgelagerte Mangan-Verbindung
ab und die thermoelektrische Zone (5) steuert das Erwärmen der äußeren Heizung
(7).
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In
der vorliegenden Erfindung kann elektrolytisches Mangandioxid (EMD;
MnO2) sowie chemisches Mangandioxid (CMD;
MnO2), Mn2O3 sowie Mn3O4 als Rohmaterial eingesetzt werden.
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Die
auf die Mangan-Verbindung ausgeübte mechanische
Kraft beträgt
0,1 bis 1.000 dyne/cm2, wobei in diesem
Bereich die dreidimensionale Zerstörung der aggregierten Partikel
nicht eintritt. Weil mechanische Energie Eckteile des Rohmaterials
entfernt, um es kugelförmig
zu machen, nimmt beim Herstellen einer Elektrode aus Lithium-Mangan-Spinell-Komplex-Oxid, welches
durch Einsatz einer MH behandelten Mangan-Verbindung als Rohmaterial hergestellt
wird, die Oberflächenreibung zwischen den
Partikeln ab und die wahre Dichte kann verbessert werden. Die Menge
an Zeit zum Applizieren der mechanischen Energie und der Wärmeenergie
beträgt
5 Minuten bis 5 Stunden. Wenn die Zeit 5 Stunden überschreitet,
wird die Partikelform der hergestellten Mangan-Verbindung sphärischer,
aber die Nachteile in Bezug auf die Betriebskosten und -zeit sind
zu hoch. Wenn die Zeit weniger als 5 Minuten beträgt, ist
es schwierig, die Defekte ausreichend zu entfernen. Der Temperaturbereich
der Wärmeenergie
beträgt
50 bis 200°C.
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Bei
der MH Behandlung können
Präparationen
zugefügt
werden, welche die Behandlung einfach machen. Geeignete Präparationen
schließen ein
Lithiumsalz, wie beispielsweise LiOH, LiOH·H2O, LiCH3COO, LiCHO2, LiCHO2·H2O, LiNO3 und Mn(CH3CO2)2,
Mn(NO3)2 mit einem
Schmelzpunkt von weniger als 200°C
sowie Mischungen von anderen Metallverbindungen und den vorgenannten
Verbindungen ein. Die Menge der Präparationen liegt vorzugsweise
zwischen 0 und 20 Gew.-% der behandelten Mangan-Verbindung. Des
Weiteren wird in einem Verfahren. zum Herstellen eines Lithium-Mangan-Komplex-Oxids
Li1+XMn2-XO4 (0 × 0,12)
mit einer Spinell-Struktur umfassend die Schritte des Vermischens
der Lithium-Verbindung und der Mangan-Verbindung sowie Kalzinieren
der Mischung die Lithium-Verbindung vorzugsweise ausgewählt aus
einem Lithiumsalz der Gruppe bestehend aus LiOH, LiOH·H2O, LiCH3COO, LiCHO2, LiCHO2·H2O und LiNO3. Des
Weiteren beträgt
die Kalziniertemperatur 400 bis 900°C und die Kalzinierzeit 1 bis
30 Stunden.
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Das
Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung
wird einem kathodenaktiven Material einer Lithium-Batterie oder
einer Lithiumion-Batterie appliziert durch Vermischen des Pulvers
der Lithium-Mangan-Spinell-Verbindung in n-Methylpyrrolidon (NMP) Lösemittel
unter Einsatz von Graphit als elekt rischen Leiter und Polyvinylidendifluorid
(PVDF) als Bindemittel, um eine Aufschlämmung herzustellen, Beschichten
der Aufschlämmung
auf eine Aluminiumfolie durch Gießverfahren, Trocknen der Aufschlämmung, um
eine Kathode herzustellen, sowie Einsetzen der Kathode in eine Lithium
Sekundärbatterie
zusammen mit einer Anode und einem Elektrolyt. Die so erhaltene
Batterie hat viel bessere Ladungs-/Entladungs-charakteristika und
Lebenscharakteristika als eine Batterie unter Einsatz einer aus
einer Nicht-MH behandelten Manganverbindung gemäß dem Stand der Technik hergestellten
Lithium-Mangan-Spinell-Verbindung als kathodenaktives Material.
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr im Detail unter Bezugnahme auf
die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert. Allerdings erläutern lediglich
die Beispiele die vorliegende Erfindung und die vorliegende Erfindung
wird durch diese nicht beschränkt.
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[Beispiel]
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Beispiel 1
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MH Behandlung
eines Mangan-Verbindung Rohmaterials
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Um
die in elektrolytischem Mangandioxid (EMD; MnO2)
vorliegenden Defekte zu entfernen, wurde EMD MH behandelt. Im Speziellen
wurde das Gewicht des MnO2-Rohmaterials
quantifiziert und die quantifizierte Menge an MnO2 wurde
in einen wie in der 10 dargestellten Mechanofusionsmischer (Japan,
Kosokawa Company, Product AM-15) eingeführt und auf die Partikel des
Rohmaterials wurde Scheerstress und Kompressionsstress ausgeübt, während 100°C Wärme appliziert
wurde, um das modifizierte Mangandioxid herzustellen.
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Die Änderung
der Verteilung der in den Partikeln des MH behandelten Mangandioxids
vorliegenden Defekte (Oberflächenabsorption,
flüchtige
Ionen, Kristallwasser oder strukturelle Defekte) bezogen auf die
Menge an Zeit der MH Behandlung ist in der 1 gezeigt.
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Des
Weiteren ist die Veränderung
der durchschnittlichen Valenz des Mn bezogen auf die Menge an Zeit
der MH Behandlung in der 2 dargestellt.
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Zudem
sind SEM-Fotografien der Formen der Partikeln vor und nach der MH
Behandlung in den 3 und 4 gezeigt
sowie die Größe der Partikel
und die Verteilung der durch einen Partikelgrößenanalysierer analysierten
Partikel sind in der 5 gezeigt.
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Die Herstellung
eines Lithium-Mangan-Komplex-Oxids mit einer Spinell-Struktur
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Das
hergestellte MH behandelte Mangandioxidrohmaterial wurde mit Lithiumhydroxid-Monohydrat
(LiOH·H2O) vermischt, während das Verhältnis von
Mn/Li auf 0,538 eingestellt wurde.
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Das
ausreichend vermischte Pulver wurde in einem Ofen bei 400 bis 500°C unter Luftatmosphäre für 7 Stunden
wärmebehandelt.
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Das
wärmebehandelte
Pulver wurde abgekühlt
und dann wiederum vermischt, um die chemische Zusammensetzung gleichmäßig zu machen.
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Das
so erhaltene Pulver wurde in einem Ofen bei 750°C unter Luftatmosphäre sekundär wärmebehandelt,
um Lithium-Mangan-Spinell-Pulver
zu synthetisieren.
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Die Änderung
der wahren Dichte des Mangandioxids in dem hergestellten Spinell-Pulver
bezogen auf die Menge an Zeit der MH Behandlung ist in der 6 gezeigt
und die Änderung
der Rütteldichte des
Mangandioxids bezogen auf die Zeit an MH Behandlung ist in der 7 gezeigt.
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Die Anwendung
als kathodenaktives Material und die Evaluierung der Batteriecharakteristika
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Das
hergestellte Pulver aus Lithium-Mangan-Spinell-Verbindung wurde als aktives Kathodenmaterial
eingesetzt, um eine Elektrode herzustellen. Graphit wurde als elektrischer
Leiter eingesetzt und Polyvinylidendifluorid (PVDF) wurde als Bindemittel eingesetzt.
Das Gewichtsverhältnis
des aktiven Materials, elektrischen Leiters und Bindemittels betrug 85:10:5.
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Das
Bindemittel wurde in n-Methylpyrrolidinon (NMP) gelöst und dann
wurden ein aktives Material und ein elektrischer Leiter zugefügt, um eine
Aufschlämmung
herzustellen.
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Die
hergestellte Aufschlämmung
wurde auf eine Aluminiumfolie durch Foliengießverfahren beschichtet und
dann wurde diese in einem Vakuumtrockner bei 130°C für zwei Stunden getrocknet,
um eine Kathode herzustellen.
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Lithiummetall
wurde als Anode eingesetzt. Die Kathode und die Anode wurden auf
eine angemessene Größe geschnitten
und dann wurde eine Lithiumion-Sekundärbatterie als eine Knopfzelle
konstruiert. 1 Mol LiPF6-Lösung wurde
als Elektrolyt eingesetzt und eine vermischte Lösung von Ethylencarbonat (EC)
sowie Ethylmethylcarbonat (EMC) in dem Verhältnis von 1:2 wurde als Elektrolytflüssigkeit
eingesetzt.
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Die
hergestellte Zelle wurde wiedergegeben durch [LiMnO2/LiPF6B(1M) in EC + 2EMC/Li]. Die Ladungs-/Entladungscharakteristika
und die Lebenscharakteristika der Zelle wurden evaluiert. Die Evaluierung
der Kapazität
wurde in dem Bereich der Ladungs-/Entladungsspannung von 3,0 bis
4,5 V und die Evaluierung der Lebenscharakteristika wurden in dem
Bereich von 3,4 bis 4,3 V durchgeführt.
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Die
Ladungs-/Entladungscharakteristika sind in der 8 und
die Lebenscharakteristika sind in der 9 gezeigt.
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Beispiel 2
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MH Behandlung eines Mangan-Verbindung
Rohmaterials
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EMD
wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben MH
behandelt ausgenommen, dass des Weiteren 0,03 Mol LiOH·H2O pro 1 Mol MnO2 als
eine Präparation,
um die MH Behandlung zu verstärken,
zugefügt
wurde.
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Die Herstellung eines
Lithium-Mangan-Komplex-Oxids mit einer Spinell-Struktur
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Ein
Lithium-Mangan-Spinell wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt ausgenommen, dass MH behandeltes EDM,
zu welchem die Präparation
zugefügt
wurde, eingesetzt wurde.
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Die Änderung
der Rütteldichte
des Mangandioxids in dem hergestellten Spinell-Pulver bezogen auf
die Zeit an MH Behandlung ist in der 7 gezeigt.
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Die Anwendung
als ein kathodenaktives Material und die Evaluierung der Batteriecharakteristika
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Eine
Batterie wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt ausgenommen, dass das zuvor hergestellte Lithium-Mangan-Spinell
als aktives Kathodenmaterial eingesetzt wurde und die Charakteristika
hiervon bestimmt wurden.
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Die
Ladungs-/Entladungs-Charakteristika sind in der 8 und
die Lebenscharakteristika sind in der 9 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel
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Die Herstellung
von Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur
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Ein
Lithium-Mangan-Spinell wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt ausgenommen, dass Mangan-Rohmaterial eingesetzt
wurde, welches nicht MH behandelt wurde.
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Anwendung
als ein kathodenaktives Material und die Evaluierung der Charakteristika
der Batterie
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Eine
Batterie wurde durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt
ausgenommen, dass das obig hergestellte Lithium-Mangan-Spinell als ein aktives
Kathodenmaterial eingesetzt wurde und die Charakteristika der Batterie
evaluiert wurden.
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Die
Ladungs-/Entladungs-Charakteristika sind in der 8 und
die zyklische Leistung sind in der 9 wiedergegeben.
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Die
Lithium- oder Lithiumion-Sekundärbatterie
unter Verwendung von Lithium-Mangan-Komplex-Oxid mit einer Spinell-Struktur
ohne Defekte gemäß der vorliegenden
Erfindung weist exzellente Ladungs-/Entladungs-Charakteristika und
zyklische Leistung auf.