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Die
vorliegende Erfindung betrifft essbare Kuchendekorationen.
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Dekorationen
werden auf die Oberfläche
von Kuchen platziert, um einen speziellen Anlass anzuzeigen, zum
Beispiel eine Dekoration in der Form einer Stechpalme oder eines
Weihnachtsbaums als Zeichen von Weihnachten.
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Üblicherweise
werden solche Dekorationen aus Kunststoff, Papier oder Gips hergestellt
und müssen entfernt
werden, bevor der Kuchen verzehrt wird.
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Es
ist bekannt, dass die Imitationsdekorationen durch essbare Dekorationen,
die aus Marzipan gebildet werden, ersetzt werden. Allerdings sind
Marzipan-Dekorationen
von Hand gemacht und als Solche teuer in der Herstellung, darüber hinaus
enthält
Marzipan Nüsse,
die ernsthafte Allergieprobleme bei einer Minderheit der Verbraucher
verursachen können.
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Um
diese Probleme auszuschließen,
wurden Dekorationen aus Zuckerpaste hergestellt. Ein herkömmliches
Rezept für
Zuckerpaste umfasst:
Puderzucker | 80,26% |
Wasser | 6,57% |
Glucose
(trocken) | 5,62% |
Hartes
Erdnusskernöl | 5,62% |
Gelatine | 1,61% |
Hyfoama | 0,32% |
| 100% |
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Die
bekannte Zuckerpaste hat einen relativ hohen Wassergehalt, der es
schwierig macht, diese zu einer erforderlichen Gestalt zu formen,
nicht nur aufgrund ihrer Konsistenz, sondern weil die Paste während der Verarbeitung trocknet,
was zu Rissen in der Dekoration führt. Weil darüber hinaus
die Dicke der Paste sich über
das Profil der Dekorationen hinweg variiert, trocknen unterschiedliche
Bereiche der Paste mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wodurch
das Auftreten von Rissen weiter zunimmt. Ferner können die
Dekorationen aufgrund des relativ hohen Wassergehalts nicht so leicht
eine erforderliche Gestalt beibehalten, und dieses Problem verschlimmert
sich noch weiter, wenn die Dekoration auf einen frisch glasierten
(übergossenen)
Kuchen aufgebracht wird, weil der Zucker in der Dekoration weiteres
Wasser in die Struktur der Dekoration aus dem feuchten Zuckerguss
zieht. Die Rissbildung in der Dekoration, wenn diese trocknet, führt zu einer Verringerung
von deren Haltbarkeit. Es ist auch schwierig, der Dekoration eine
Färbung
zu geben, weil die Lebensmittelfarbstoffe auf Wasserbasis in die
Struktur adsorbiert werden, was weiter zu einer Auflösung von
deren Gestalt und dadurch zu einer ungleichmäßigen Färbung und Musterbildung auf
der Oberfläche
der Dekoration führt.
Aus diesem Grund wird die Zuckerpastendekoration in einer trockenen
Atmosphäre
bei einer Temperatur von 50–60° hergestellt,
um das Eindringen von zusätzlicher
Feuchtigkeit in deren Struktur zu verhindern.
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Aufgrund
der oben genannten Nachteile ist die bekannte Zuckerpaste auf die
Bildung eindimensionaler Objekte von einfacher Gestalt beschränkt, bei
der es sich um flache Platten handelt. Außerdem fehlt es der Zuckerpaste
selbst in einer eindimensionalen Form an Flexibilität, nachdem
sie getrocknet ist, und sie kann daher nicht auf unebene Oberflächen aufgebracht
werden und daran haften bleiben; aus diesem Grund kann sie nicht
um die Ecken eines Kuchens gebogen werden, ohne zu brechen. Dekorationen
aus Zuckerpaste enthalten auch Nüsse,
die ernsthafte Allergieprobleme bei einer Minderheit der Verbraucher
verursachen können. Die
Zuckerpaste wird auch durch Gelatine steif gemacht, womit sie für Vegetarier
ungeeignet wird.
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Die
GB 2 271 920 beschreibt
eine Trockenpulvermischung zum Mischen mit Wasser auf einer eingefetteten
Oberfläche
zur Bildung einer knetbaren Zuckerpaste, um sie zu Kuchendekorationen
zu formen. Die Mischung enthält
ungefähr
3% eines Weichmachers, welcher ein essbares Gummi einschließt.
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Die
US-A-4 037 000 offenbart eine essbare Dekoration gemäß der Präambel von
Anspruch 1, wobei das Feuchthaltemittel in einer Menge von 7,3 Gew.-%
vorhanden ist.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen
Nachteile zu überwinden
oder zu mildern.
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Es
ist ein weiteres Ziel, eine Zuckerpaste bereitzustellen, welche
flexibel ist und leicht zu der erforderlichen Gestalt geformt werden
kann und welche diese Gestalt beibehält, wenn sie auf ein zu dekorierendes Objekt
aufgebracht wird.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Zuckerpaste
bereitzustellen, welche eine lange Haltbarkeit, Langzeitflexibilität besitzt
und stabil in der Beibehaltung von Farben ist.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine essbare Dekoration bereitgestellt,
welche eine Zuckerpastenformulierung umfasst, die mindestens ein
Feuchthaltemittel in einer Menge zwischen 16 und 23 Gew.-% einschließt, wobei
die Zuckerpastenformulierung einer feuchten Umgebung ausgesetzt
wurde, um Feuchtigkeit zu absorbieren, und anschließend vakuumgebildet
wurde, um der Dekoration eine 3-D-Gestalt zu verleihen.
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Das
Feuchthaltemittel erhöht
die Flexibilität
der Dekoration und macht sie weicher und feuchter als standardmäßige Zuckerpaste,
es hilft ebenfalls, den Wassergehalt beizubehalten. Dadurch wird
das Auftreten von Rissbildung reduziert, wenn die Dekoration trocknet,
und diese kann gestaltet bis vakuumgebildet bzw. -geformt werden,
ohne eine Verschlechterung des Musters/der Färbung.
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Vorzugsweise
enthält
die Zuckerpaste auch mindestens ein Gummi. Dies erhöht weiter
die Flexibilität der
Dekoration. Die Wirkung des Gummis unterstützt nicht nur die Flexibilität, sondern
zieht auch 'freie' Feuchtigkeit in
der Befeuchtungskammer an. Vorzugsweise ist das Gummi mindestens
eines aus der Gruppe von Emulgatoren und pflanzlichem Glycerin.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
macht das Feuchthaltemittel 19,5 Gew.-% der Zuckerpastenformulierung
aus. Vorzugsweise umfassen die Feuchthaltemittel mindestens eines
aus der Gruppe aus Glucosesirup, Invertzucker, Emulgator (E414-Akaziengummi,
E471- und E415-Xanthangummi) und pflanzlichem Glycerin. Vorzugsweise
umfasst der Rest der Zuckerpaste Puderzucker, hydriertes pflanzliches Öl und Wasser;
dies hat den Vorteil, dass die Zuckerpaste für Vegetarier geeignet ist und
nussfrei ist. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Dekoration
im Wesentlichen 2,27 Gew.-% Wasser; das Vorhandensein des Feuchthaltemittels
erhält
die Flexibilität
des Produktes, ohne dass zuviel Wasser innerhalb der Zuckerpaste vorhanden
sein muss; damit befindet sich weniger Wasser in der Zuckerpaste
im Vergleich mit der zuvor bekannten Zuckerpaste, weil weniger Wasser
erforderlich ist, um die Bestandteile zu vermischen. Der geringere Anteil
an Wasser minimiert das Ausbleichen der Farbe und trägt zu einer
Aufrechterhaltung der Flexibilität
bei.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer essbaren 3-D-Dekoration bereitgestellt, umfassend
das Mischen von Bestandteilen zur Bildung einer Zuckerpaste, wobei
die Bestandteile mindestens ein Feuchthaltemittel in einer Menge
zwischen 16 und 23 Gew.-% umfassen, und das anschließende Aussetzen
der Zuckerpaste an eine feuchte Umgebung, um Feuchtigkeit vor der
Vakuumbildung der Zuckerpaste zur Vorsehung einer 3-D-Gestalt bei
der Dekoration zu absorbieren.
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Dies
hat den Vorteil, dass das Feuchthaltemittel Feuchtigkeit aus der
feuchten Umgebung absorbiert und dies den Feuchtigkeitsgehalt der
Zuckerpaste konserviert, wodurch ein zu rasches Austrocknen von
dieser verhindert wird. Die Feuchtigkeit und das Feuchthaltemittel
innerhalb der Zuckerpaste erlauben das Formen der Zuckerpaste zu
der erforderlichen Gestalt, ohne den Verlust der Unversehrtheit
und eine Verformung des Musters.
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Vorzugsweise
hat die feuchte Atmosphäre
Umgebungstemperatur. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Temperatur
der Umgebung 18°C
bis 23°C
und die relative Feuchtigkeit beträgt 55 bis 80%. Vorzugsweise
wird die Zuckerpaste in der feuchten Paste mindestens 6 Stunden
lang belassen.
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Vorzugsweise
wird die Zuckerpaste mit den erforderlichen Farben und Mustern bedruckt,
bevor sie der feuchten Umgebung ausgesetzt wird. Dies hat den Vorteil,
dass sich die Farbe/das Muster fixieren kann, bevor zusätzliche
Feuchtigkeit hinzugefügt
wird. Vorzugsweise wird das Bedrucken durch ein Siebdruck verfahren durchgeführt, bei
welchem die Position der aufgebrachten Farben und Muster über ein
gescanntes eindimensionales Bild der erforderlichen 3-D-Dekoration vorbestimmt
wird, für
welche ein Querverweis auf ein zweites Bild einer fertigen 3-D-Dekoration
angelegt wurde, um die Position der Muster und Farben auf der Zuckerpaste zu
bestimmen.
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Vorzugsweise
wird die Peripherie der Zuckerpaste nach der Vakuumbildung bzw.
nach dem Vakuumformen zurechtgeschnitten und die Zuckerpaste wird
trocknen gelassen. Vorzugsweise wird das Zurechtschneiden automatisiert
und das zum Zurechtschneiden verwendete Schneidegerät wurde
durch einen Rechner mit dem Umriss der erforderlichen Dekoration
profiliert.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird eine Blase für die Verwendung in dem Verfahren
zur Herstellung der essbaren Dekoration bereitgestellt, wobei die
Blase eine profilierte Oberfläche
aufweist, welche eine Schablone für das Vakuumbildungsverfahren
bildet und eine Vielzahl an Entlüftungslöchern darin
aufweist. Dies hat den Vorteil der Bildung einer Oberfläche, gegen
welche die Zuckerpaste während
des Vakuumbildungsverfahrens gezogen werden kann. Außerdem entlüften die
Entlüftungslöcher die
Blase, damit das Vakuum wirksam arbeiten kann, und dies trägt zur Erzeugung
eines ausreichenden Zugs zur Formung der Gestalt der Dekoration
bei, während
gleichzeitig die Farben und das Muster auf der Zuckerpaste in dem
korrekten Bereich der Dekoration positioniert werden können. Ferner
wird die Zuckerpaste in die Entlüftungslöcher während der
Vakuumbildung gezogen, was dazu beiträgt, dass die Position der Dekoration
während
des Formens beibehalten wird.
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Vorzugsweise
weist die Blase eine höhere
Konzentration von Entlüftungslöchern in
der Nähe
eines erhöhten
Merkmals der fertigen Dekoration auf. Dies hilft die Zuckerpaste über einen
erhöhten
Bereich der Blase zu ziehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Blasen in einer Kunststoffbahn gebildet. Dies hat den
Vorteil, dass die Bahn als Tablett für den Transport und das Verpacken
des/der Dekoration(en) verwendet werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Zahl und die Konzentration der ausgeschnittenen Entlüftungslöcher in
der Blase über
ein gescanntes Bild der erforderlichen 3-D-Dekoration vorbestimmt.
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Als
Beispiele werden nun nur spezifische Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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die 1 eine
schematische Ansicht einer dreidimensionalen Zuckerpastendekoration
ist, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
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die 2 eine
schematische Ansicht einer Blase ist, die für die Bildung des Profils der
Dekoration von 1 und für dessen Vakuumverpacken verwendet
wird;
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die 3 eine
schematische Ansicht einer Vielzahl von Blasen ist, wie in 2 veranschaulicht,
die in einer Kunststoffbahn gebildet sind;
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die 4 ein
Blockdiagramm ist, welches die Schritte bei der Bildung einer Zuckerpastendekoration veranschaulicht;
und
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die 5 eine
schematische Ansicht einer flachen Zuckerpastendekoration ist, die
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert wurde.
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Bezug
nehmend auf die
1, wird die essbare Dekoration
2 mit
einem 3-D-Profil
wie folgt hergestellt:
Zuerst wird eine Zuckerpaste mit der
folgenden Formulierung gemischt:
Puderzucker | 74,24% |
Glucose
(Sirup) | 12,98%
H |
Hydriertes
pflanzliches Öl | 3,99% |
Invertzucker | 2,50%
H |
Wasser | 2,27% |
Emulgatoren
E414, E471, E415 | 3,02%
H |
Pflanzliches
Glycerin | 1,00% H |
| 100% |
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Die
durch den Buchstaben H bezeichneten Bestandteile sind Feuchthaltemittel.
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Die
Zuckerpaste wird danach zu einer Bahn auf die erforderliche Dicke
für die
fertige 3-D-Dekoration gewalzt und wird auf ein Tablett gelegt.
Farbe/Muster wird auf die Bahn durch Siebdruck aufgebracht, der
weiter hierin nachstehend beschrieben wird. Das Tablett wird auf
einen Rollwagen gelegt, es könnten
60 solcher Tabletts auf einen Rollwagen gelegt werden und der Rollwagen
wird in eine Befeuchtungskammer bei einer Umgebung von 18 bis 25°C und 55
bis 80% relativer Feuchtigkeit für
ungefähr
6 Stunden gestellt, damit die Zuckerpaste weiter Feuchtigkeit absorbiert.
Die hygroskopische Natur der Feuchthaltemittel in der Zuckerpaste
konserviert den Feuchtigkeitsgehalt und verhindert dessen Austrocknen
und dadurch eine Rissbildung während
der nachfolgenden Stufen in dem Herstellungsverfahren.
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Der
Rollwagen wird dann aus der Feuchthaltekammer genommen und ein Tablett
wird von dem Rollwagen gehoben und die Bahn aus gefärbter Zuckerpaste
wird entnommen. Die Bahn wird dann auf eine Registrierungsunterlage
gelegt. Nach der Registrierung hebt eine Sauglippe die Bahn aus
gefärbter
Zuckerpaste an, und sie ist so konstruiert, dass sie die Bahn ohne
eine relative seitliche Bewegung zwischen diesen heben kann. Die
Lippe transportiert die Bahn von gefärbter Zuckerpaste über die
Oberseite einer Bahn aus Kunststoff 4 (wie am besten in 3 veranschaulicht).
Die Bahn aus Kunststoff umfasst eine Vielzahl an vorgebildeten Blasen
oder Formen 6, von denen jede eine Schablone für eine fertige
Dekoration vorsieht. Jede der Blasen 6 besitzt eine Vielzahl
an vorbestimmten Entlüftungslöchern 8.
Die Saugkraft wird entspannt und die Bahn aus Zuckerpaste wird auf
die Kunststoffbahn 4 aufgelegt.
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Die
Bahn 4 wird dann in eine Vakuumformungsmaschine gegeben,
in welcher ein Vakuum auf der von der Bahn aus Zuckerpaste entfernt
gelegenen Seite der Kunststoffbahn 4 erzeugt wird, wodurch
die Zuckerpaste um die erhöhten
Blasen 6 gezogen wird, und die Zuckerpaste wird nach dem
Profil der Blase geformt zur Bildung der 3-D-Dekoration. Die Entlüftungslöcher 8 entlüften die
Blase 6, um das Vakuum wirksam arbeiten zu lassen und um
ein ausreichendes Ziehen zur Bildung der Gestalt zu erzeugen und
dennoch die Farbe an den erforderlichen Stellen in der fertigen
Dekoration beizubehalten. Die Zahl und die Position dieser Löcher wird
in einem hierin nachfolgend beschriebenen Verfahren bestimmt, um
sicherzustellen, dass ausreichend Zuckerpaste durch die Blase gezogen
wird, aber nicht zuviel, sodass sie zu einer Rissbildung bei der
Zuckerpaste führt.
Das Vorhandensein von Zuckerpaste innerhalb der Belüftungslöcher bildet
eine Verbindung zwischen der Zuckerpaste und der Kunststoffbahn 4,
welche leicht die Zuckerpaste an ihrer Position festhält.
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Die
Zuckerpaste wird dann um die Peripherie jeder Blase 6 zurechtgeschnitten,
um die Dekorationen 2 zu trennen, und der Zuckerpastenabfall
zwischen den Blasen wird entfernt. Die Kunststoffbahn mit der Dekoration
darauf wird dann in einen Trocknungsraum für ungefähr 4 Tage gegeben, damit die
zusätzliche
Feuchtigkeit verdunstet und der Wassergehalt der Zuckerpaste im
Wesentlichen zu demjenigen der ursprünglichen Mischung vor dem Befeuchtungsprozess
zurückkehrt.
Die Zuckerpasten-Dekorationen sind dann fertig zum Transport, welcher
auf der Kunststoffbahn 4 vonstatten gehen kann, oder die
Dekorationen können
einzeln vakuumverpackt werden.
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Obwohl
die Dekorationen bei Raumtemperatur getrocknet werden können, könnten sie
in einen Versuchsofen gegeben werden, um deren Trocknen vor der
Auslieferung zu beschleunigen.
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Das
Verfahren der Umsetzung eines eindimensionalen Konzepts bis hin
zu einer gebildeten Zuckerpasten-3-D-Dekoration ist wie folgt:
Die
eindimensionale Vorlage wird hinsichtlich ihrer Eignung zur Umsetzung
der Vorlage in eine 3-D-Dekoration bewertet. Ein Ton-Modell wird
dann hergestellt, welches die erforderliche Kennzeichnung, Tiefenperspektive, potenzielle
Färbung
etc. beinhaltet, mit dem Ziel der Erzielung des bestmöglichen
Resultats durch die ursprüngliche
eindimensionale Vorlage. Das Modell wird dann in einer gummierten
Lösung
umhüllt,
um eine Gummi-Matrize zu bilden, welche zur Bildung einer Metallmatrize
unter Verwendung eines metallisierten Harzmaterials verwendet wird.
In einer speziell dafür
angepassten Bildungsmaschine wird einfache Zuckerpaste über der
Metallmatrize gebildet. Nachdem es trocken ist, wird das Zuckerpastenmodell
aus der Metallmatrize entnommen und bezüglich des Detailgrades, der
Charakterisierung und des Gesamtaussehens bewertet. Wenn das Produkt
nicht zufrieden stellend ist, wird das Metall modifiziert und ein
weiteres Modell wird erstellt.
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Wenn
die Metallmatrize schließlich
für gut
befunden wird, wird die Metallmatrize auf eine montierte Profilauflage
mit Zielbezug auf die Position, wo sie auf dem Blasenendprofil,
dem Schneideprofil, dem Druckbereich und dem Schneideprofil erscheint,
befestigt.
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Die
montierte Profilauflage wird exakt mit den Zielregistrierungssymbolen
markiert und die Vakuumentlüftungslöcher werden
um die Peripherie des Blasenbereichs gebohrt.
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Die
Zielregistrierungs-Profilmatrize wird dann exakt positioniert und
die Anzahl der Eindrücke
wird aufgetragen und auf eine Blasenprofilmatrize aufgesetzt. Zuckerpaste
wird über
die Blasenprofilmatrize gezogen und die einzelnen 3-D-Dekorationen werden
zurechtgeschnitten. Wenn diese trocken sind, malt der Künstler an/besprüht mit der
Airbrush-Technik/färbt
von Hand, um das fertige Endaussehen der Dekoration nachzubilden.
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Wenn
die Dekoration gutgeheißen
wird, wird die Blasenprofilmatrize zur Anfertigung der Blasenbildungswerkzeuge
und der Vakuumbildungswerkzeuge verwendet. Weiterhin wird das Profil
von der Blasenprofilmatrize in den Computer eingescannt und es wird
ein detaillierter Lageplan erstellt, welcher zur Herstellung der
Schneideprofilmatrizen-Werkzeuge verwendet wird, welche das Dekorationsprofil
nach der Bildung ausschneiden. Der Computer wird auch auf die Berechnung
der Größe, Position
und Verteilung der Belüftungslöcher in
der Endblase und die Kontrolle ihrer Platzierung innerhalb des Blasenprofils
programmiert. Für
diesen Zweck legt das rechnergenerierte Profil die exakte Position
für einen
Walzenschneider fest, welcher die Löcher in die Kunststoffbahn an
einer exakten Position bohrt, um die Entlüftungsoberfläche zu erhalten.
Der Künstler scannt
in den Computer die ursprüngliche
eindimensionale Vorlage ein und für diese wird ein Querverweis
zu der Blasenprofilmatrize und der Schneideprofilmatrize angelegt,
und er erstellt die Speicherplatte für die notwendigen Instruktionen
für die
Verarbeitung für
das Repro-Studio.
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Wie
weiter oben erwähnt,
werden die Kunststoffbahnen, welche die Blasen und Vakuumbildungsformen
enthalten, gemäß der Blasenprofilmatrize
angefertigt und die Schneidewerkzeuge werden gemäß der Schneideprofilmatrize
angefertigt. Das Repro-Studio scannt die Speicherplatte ein und
produziert mehrere Positive, die auf Druckrastern für das Siebdruckverfahren
belichtet werden, um den Druck/die Farben auf der Bahn aus Zuckerpaste
an den korrekten Positionen für
das gebildete Endprodukt exakt zu positionieren. Vierfarb-Testdrucke
werden für
die Konformitätsregistrierung,
das Gesamtaussehen und Zeichnungscharakteristika durchgeführt. Falls
es gutgeheißen
wird, wird das Verfahren in die Produktion übernommen.
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Die
Zahl und die Verteilung der Entlüftungslöcher werden
auf Basis des tatsächlichen
Profils der Dekoration berechnet, um die Farbe/das Muster in dem
Bereich eines erhöhten
Teils beizubehalten. Zum Beispiel werden in der in 1 gezeigten
3-D-Dekoration die Nase und die Wangen im Gesicht des Clowns erhöht und dies
führt zu
einer höheren
Konzentration der Belüftungslöcher in
diesem Bereich (siehe 2). Desgleichen werden der Hutrand
und die Augenbrauen erhöht,
was ebenfalls zu Belüftungslöchern in
diesen speziellen Bereichen führt.
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Obwohl
3-D-Dekorationen beschrieben wurden, könnte die Zuckerpaste auch zur
Herstellung von 2-D- und 1-D-Dekorationen verwendet werden, wie
sie am besten in 5 veranschaulicht sind. Dafür wird die Bahn
aus Zuckerpaste auf die korrekte Dicke gewalzt und das/die erforderliche
Muster/Farben werden darauf aufgedruckt. Die Dekorationen können dann
aus der Zuckerpastenbahn ausgestanzt werden.
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Ein
in der oben genannten Weise hergestellte Flachplatte wurde wie folgt
auf ihre Flexibilität
getestet:
Das ausgeschnittene Druck/Profil-Stück aus Zuckerpaste
wurde um ein 50-mm-Nudelholz
gewickelt und unter Umgebungsbedingungen stehen gelassen. Nach 6
Tagen behielt die Zuckerpaste ihre Gestalt bei, das heißt, sie
entspannte sich nicht und kehrte zu ihrem ursprünglichen flachem Zustand zurück. Als
sie von der Kuchenrolle entfernt wurde, behielt die Zuckerpaste
ihre ringförmige
Form bei. Die Zuckerpaste zeigte keine Rissbildung und auch der
Druck war nicht verzerrt.
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Es
versteht sich, dass die vorgenannten beschriebenen Konfigurationen
die Anwendung der Prinzipien der Erfindung erläutern. Ähnliche Formulierungen und
Verarbeitungstechniken könnten
von Fachleuten auf dem Gebiet entwickelt werden, ohne vom Wesen
und Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Es
wurde zwar eine spezifische Formulierung für Zuckerpaste beschrieben,
doch es könnten
auch verschiedene Bestandteile und/oder Mengen verwendet werden,
vorausgesetzt dass die Paste einen relativ hohen Anteil an Feuchthaltemitteln
umfasst. Die Feuchtigkeit konservierende Natur der Feuchthaltemittel
konserviert den Feuchtigkeitsgehalt der Zuckerpaste und verhindert
dadurch die Bildung von Rissen bei dieser. In dem angegebenen Beispiel
belaufen sich die Feuchthaltemittel auf 19,5 Gew.-%, gleichwohl
werden mit einem Feuchthaltemittelgehalt von 16 bis 23 Gew.-% gute
Resultate erzielt. Außerdem
liefern die Feuchthaltemittel ein weiches, feuchtes und flexibles
Produkt.
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Ferner
umfasst die Zuckerpastenformulierung eine Reihe von Gummis und dies
verbessert die Flexibilität
der Zuckerpaste, wodurch ebenfalls die Ziehcharakteristika verbessert
werden und das Auftreten von Rissbildung verringert wird. In der
angegebenen Formulierung sind die Emulgatoren und das pflanzliche
Glycerin Gummis, doch es können
andere Gummis verwendet werden und für die Gewichtsprozent könnten zum Beispiel
2 bis 4 Gew.-% verwendet werden.
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Die
angegebene Formulierung eignet sich sowohl für Vegetarier als auch für Leute,
die für
Nussallergien anfällig
sind. Für
den Fall jedoch, dass das Produkt nicht nussfrei sein musste, konnte
Marzipan der Zuckerpaste zugegeben werden, um deren Flexibilität weiter
zu erhöhen.