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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen trägergebundenen festen Katalysator,
der für
die Polymerisation konjugierter Diene verwendbar ist, ein Verfahren
zur Herstellung dieses Katalysators und ein Verfahren zur Polymerisation
konjugierter Diene, das darin besteht, diesen Katalysator zu verwenden. Die
Erfindung findet beispielsweise Anwendung bei einem Katalysator,
der einen festen Träger
auf Kieselsäurebasis
umfasst.
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Die
Verwendung von Seltenerdmetallen für die Herstellung von Katalysatoren,
die für
die Polymerisation konjugierter Diene vorgesehen sind, ist dem Fachmann
wohl bekannt. Eine erforderliche Bedingung, damit der hergestellte
Katalysator eine zufrieden stellende Aktivität aufweist, besteht darin, dass
das Seltenerdmetall ausreichend in dem bei der Polymerisation verwendeten
Lösemittel
verteilt ist.
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In
der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 856 530 wird die Verwendung organischer Seltenerdmetallverbindungen
für die
Herstellung eines trägergebundenen
festen Katalysators offenbart. Diese organischen Verbindungen sind
dafür bekannt, dass
sie in den bei der Polymerisation verwendeten Kohlenwasserstofflösemitteln
löslich
sind und dass demzufolge eine gute Verteilung des entsprechenden
Seltenerdmetalls in dem Lösemittel
erhalten wird.
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Der
in diesem Dokument beschriebene Katalysator wird hergestellt, indem
in einem derartigen Lösemittel
ein fester anorganischer Träger
auf Kieselsäurebasis
umgesetzt wird
- – einerseits mit einem Alkylaluminiumchlorid
und anschließend
mit einer Lösung,
die eine organische Seltenerdmetallverbindung enthält, wie
ein Neodymcarboxylat, und
- – andererseits
mit einem Cokatalysator, der aus einem Alkylaluminium oder einem
Alkylaluminiumhydrid besteht.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieses Katalysators besteht in dem Erfordernis,
dass für
die Herstellung des Katalysators vorab diese organische Seltenerdmetallverbindung
synthetisiert werden muss.
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In
der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 637 589 werden homogene Katalysatoren beschrieben,
das heißt
Katalysatoren, die nicht trägergebunden
sind, bei denen es sich um Katalysatoren auf der Basis eines Seltenerdmetallhalogenids handelt
und die für
die Polymerisation konjugierter Diene verwendbar sind. Diese Katalysatoren
entsprechen der Formel M(Ar)(AlX3R)3, und sie werden durch die Umsetzung von
genau 1,5 Äquivalenten
eines Trialkylaluminiums mit einem Komplex hergestellt, der der
Formel M(Ar)(AlX4)3 entspricht
(in diesen Formeln bedeuten: M ein Seltenerdmetall wie Neodym, Ar
ein Lösemittel
aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol, Al ein Aluminiumatom und
X ein Halogen).
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Für das detaillierte
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Komplexes der Formel
M(Ar)(AlX4)3 wird
auf den Artikel von H. Liang, Q. Shen, J. Guan und Y. Lin – Journal
of Organometallic Chemistry, 474 (1994), S. 113–116, verwiesen.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieses homogenen Katalysators besteht darin,
dass seine Aktivität
ganz empfindlich vom Aluminium/Seltenerdmetall-Mengenverhältnis abhängt.
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So
erhält
man in Gegenwart eines großen Überschusses
an Trialkylaluminium nicht mehr den oben erwähnten homogenen Katalysator
der Formel M(Ar)(AlX3)3,
sondern beobachtet einen Zerfall des Komplexes der Formel M(Ar)(AlX4)3, der zur Entstehung
eines Seltenerd metalltrihalogenids der Formel MX3 führt (siehe
den Artikel in New. J. Chem. (1995) 19, S. 713–722).
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Wie
in dem oben erwähnten
Dokument EP-A-0 637 589 wird in dem Artikel von Hu Jing-Yu, Tian
He-Qin, Shen Qi und Liang Hong-Ze-Chinese Science Bulletin, Bd. 37, Nr.
7, S. 566–570
(1992) ein homogener Katalysator für die Polymerisation von Isopren
beschrieben. Dieser nicht trägergebundene Katalysator
wird durch die Umsetzung eines Komplexes der Formel Nd(C6H6)(AlCl4)3 mit einem Trialkylaluminium
erhalten (worin Nd Neodym und C6H6 Benzol bedeutet).
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Dieser
Katalysator unterscheidet sich von dem in dem Dokument EP-A-0 637 589 beschriebenen
Katalysator durch die Möglichkeit,
Aluminium und Neodym in einem Mengenverhältnis zu verwenden, dass höhere Werte,
beispielsweise 30 oder 40, erreichen kann, wonach ein Katalysator
erhalten wird, der eine zufrieden stellende katalytische Aktivität bei der
Polymerisation von Isopren aufweist.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieses homogenen Katalysators besteht jedoch
in dem reduzierten Viskositätswert
und dem geringen Gehalt an cis-1,4-Verknüpfungen, für den er bei den erhaltenen
Polyisoprenen sorgt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Nachteile
zu beheben.
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Hierfür umfasst
ein erfindungsgemäßer trägergebundener
fester Katalysator, der für
die Polymerisation konjugierter Diene verwendbar ist, das Produkt
der Umsetzung
- A) eines Komplexes, der der Formel
M(Ar)(AlX4)3 entspricht,
worin M ein Seltenerdmetall bedeutet, das unter den Metallen ausgewählt ist,
die im Periodensystem der Elemente eine Ordnungszahl aufweisen,
die im Bereich von 57 bis 71 liegt, Ar ein Lösemittel aus einem aromatischen
Kohlenwasserstoff ist, Al ein Aluminiumatom bedeutet und X ein Halogenatom
ist, bei dem es sich um Fluor, Chlor, Brom oder Iod handeln kann,
- B) mit einem festen Träger,
der mindestens eine anorganische Metalloxidverbindung umfasst.
♢ Nach
einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird dieser Katalysator in drei Schritten hergestellt:
* In
einem ersten Schritt wird der oben erwähnte feste Träger hergestellt.
Dieser
Träger
ist so zusammengesetzt, dass er als anorganische Metalloxidverbindung
mindestens eine feste poröse
Verbindung, beispielsweise eine Verbindung auf Kieselsäurebasis
oder auf der Basis anderer poröser
Verbindungen, enthält, die
im allgemeinen vom Fachmann bei der Katalyse verwendet werden, wie
Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid.
Der feste Träger kann
ferner ein Gemisch dieser porösen
anorganischen Verbindungen enthalten.
Als anorganische Metalloxidverbindung
wird vorzugsweise eine Kieselsäure
verwendet, deren spezifische Oberfläche in etwa im Bereich von 200
bis 360 m2/g liegt.
Dieser feste Träger kann
ausschließlich
durch eine Dehydratisierung erhalten werden, auf die in einigen
Fällen
eine teilweise Dehydroxylierung durch Wärmebehandlung im Vakuum der
anor ganischen Metalloxidverbindung(en) folgt. Die Temperatur dieser
gegebenenfalls durchgeführten Wärmebehandlung
liegt in etwa im Bereich von 100 bis 1000 °C und vorteilhaft im Bereich
von 300 bis 800 °C.
Der
feste Träger
wird vorzugsweise durch spätere Umsetzung
der so behandelten Metalloxidverbindung(en) mit einer Lewis-Säure der
Formel M'Xn erhalten, in der n eine ganze Zahl im Bereich
von 3 bis 5 bedeutet, X ein Halogenatom ist, bei dem es sich um
Fluor, Chlor, Brom oder Iod handeln kann, und in der M' ein Metall ist,
dessen Ordnungszahl Z wahlweise eine der beiden folgenden Bedingungen
erfüllt:
Z ∈ {5; 13;
22; 26; 40; 50; 51; 72} und
Z liegt im Bereich von 57 bis 71.
Noch
bevorzugter wird M' unter
Bor, Titan, Eisen, Aluminium, Zirconium, Zinn, Hafnium und Antimon
ausgewählt.
Die
Umsetzung mit der Lewis-Säure
kann nach zwei Ausführungsarten
durchgeführt
werden, die wahlweise verwendet werden können.
– Nach einer ersten Ausführungsart
wird die Umsetzung mit der reinen Lewis-Säure durchgeführt, wenn
diese in flüssigem
Zustand vorliegt, oder mit der in einem inerten Kohlenwasserstofflösemittel gelösten Lewis-Säure, wenn
diese Säure
nicht im flüssigen
Zustand vorliegt. Dieses inerte Lösemittel kann ein aliphatisches
oder aromatisches Lösemittel
sein, und es handelt sich vorzugsweise um Toluol.
In diesen
beiden Fällen,
die sich auf den Zustand der verwen deten Lewis-Säure beziehen, wird die Umsetzung
in Abhängigkeit
von der Lewis-Säure und
der Metalloxidverbindung(en), die verwendet wird/werden, bei einer
Temperatur, die im Bereich von 20 bis 100 °C liegt, und während eines
Zeitraums durchgeführt,
der im Bereich von einigen Minuten bis mehreren Stunden variieren
kann.
Anschließend
wird der feste Träger,
der durch die obige Umsetzung modifiziert worden ist, mit einem
inerten Kohlenwasserstofflösemittel
gewaschen, und der so modifizierte und gewaschene Träger wird
gegebenenfalls im Vakuum getrocknet.
– Nach einer zweiten Ausführungsart,
die in dem Fall besonders gut geeignet ist, in dem sich die Lewis-Säure im festen
Zustand befindet, wird die Umsetzung mit einem Überschuss dieser Lewis-Säure durchgeführt, wonach
die Lewis-Säure unter
Atmosphärendruck
sublimiert wird.
* In einem zweiten Schritt wird der Komplex
der Formel M(Ar)(AlX4)3 vorab
erzeugt.
Der Komplex wird durch Umsetzung eines Halogenids
des Seltenerdmetalls M, das der Formel MX3 entspricht,
mit einem Aluminiumhalogenid, das der Formel AlX3 entspricht,
in der X ein Atom desselben Halogens wie weiter oben bedeutet, in dem
Lösemittel
Ar erhalten.
Als Lösemittel
Ar sind vorzugsweise Benzol und Toluol geeignet.
Bei dem Seltenerdmetall
M handelt es sich vorzugsweise um Neodym, bei dem entsprechenden Halogenid
um Neodymtrichlorid.
Die Umsetzung des Aluminiumhalogenids
AlX3 mit dem Seltenerdmetallhalogenid MX3 wird so durchgeführt, dass das molare Verhältnis AlX3/MX3 größer als
oder gleich 3 ist. Dieses Verhältnis
liegt vorteilhaft im Bereich von 4 bis 7.
Außerdem wird
diese Umsetzung vorzugsweise bei einer Temperatur durchgeführt, die
im Bereich von 50 bis 100 °C
liegt und vorteilhaft etwa 80 °C beträgt, während einer
Reaktionszeit, die im Bereich von einigen Minuten bis mehreren Stunden liegt
und die vorteilhaft etwa 3 h beträgt.
Eben diese Umsetzung
führt zu
einer Lösung,
die den Komplex M(Ar)(AlX4)3 und
gegebenenfalls freies Aluminiumhalogenid enthält, wenn das molare Verhältnis AlX3/MX3 ein Wert größer als
3 aufweist.
* In einem dritten Schritt wird die Umsetzung der Lösung, die
den Komplex der Formel M(Ar)(AlX4)3 enthält,
mit dem festen Träger
durchgeführt,
unabhängig
davon, ob er mit der Lewis-Säure
modifiziert worden ist oder nicht, um einen erfindungsgemäßen Katalysator
zu erhalten.
Genauer wird diese letzte Umsetzung bei einer Temperatur,
die vorzugsweise unter 90 °C
liegt, und während
eines Zeitraums, der im Bereich von einigen Minuten bis mehreren
Stunden variieren kann, durchgeführt.
Dieser Zeitraum hängt
vom verwendeten Komplex und dem verwendeten Träger ab und liegt vorzugsweise
unter 4 h.
Anschließend
wird das erhaltene Produkt mit einem inerten Kohlenwasserstofflösemittel
gewaschen, wodurch der Katalysator erhalten wird.
♢ Nach
einem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt:
* Gemäß einer
ersten Ausführungsart
dieses zweiten Beispiels wird in einem Lösemittel aus einem aromatischen
Kohlenwasserstoff Ar ein fester Träger, der aus mindestens einer
anorganischen Metalloxidverbindung besteht, die dehydratisiert und
gegebenenfalls dehydroxyliert worden ist, mit einem großen Überschuss
einer Lewis-Säure
umgesetzt, die aus einem Aluminiumhalogenid der Formel AlX3 besteht.
Im Hinblick auf die Definition
der verwendeten Reagenzien kann auf den zweiten Schritt des ersten Ausführungsbeispiels
Bezug genommen werden (die Ordnungszahl Z des Metalls M' dieser Lewis-Säure entspricht
in diesem zweiten Beispiel der Zahl 13).
Nachdem der feste
Träger
und das Aluminiumhalogenid in suspendierter Form in dem Lösemittel miteinander
reagiert haben, wird ein Seltenerdmetallhalogenid MX3 (worin
M ein Seltenerdmetall ist, das unter den Metallen ausgewählt wird,
die eine Ordnungszahl aufweisen, die im Bereich von 57 bis 71 des
Periodensystems der Elemente liegt, und worin X ein Atom des gleichen
Halogenids ist, das in dem Aluminiumhalogenid AlX3 enthalten
ist) zugegeben, um in situ die Bildung des oben erwähnten Komplexes
der Formel M(Ar)(AlX4)3 zu
erhalten.
Die Bildungsreaktion dieses Komplexes wird bei einer
Temperatur durchgeführt,
die über
einen großen
Bereich variieren kann und die vorzugsweise 90 °C beträgt. Die Umsetzung des festen Trägers mit
dem Aluminiumhalogenid AlX3 kann einige
Minuten bis mehrere Stunden dauern, und sie dauert vorzugsweise
1 h u. 30 min. Anschließend
wird das bei der Umsetzung des Komplexes mit dem festen Träger entstandene
Produkt mit einem inerten Kohlenwasserstofflösemittel gewaschen, wonach
das feste Produkt im Vakuum getrocknet wird.
Gegebenenfalls
wird eine Sublimation des überschüssigen Aluminiumhalogenids
in diesem festen Produkt durchgeführt.
* Eine zweite Ausführungsform
dieses zweiten Beispiels unterscheidet sich von der ersten, weiter oben
beschriebenen Ausführungsform
ausschließlich
dadurch, dass der feste Träger
gleichzeitig mit einem großen Überschuss
an Aluminiumhalogenid AlX3 und dem Seltenerdmetallhalogenid
MX3 in dem Lösemittel aus einem aromatischen
Kohlenwasserstoff Ar umgesetzt wird, wodurch die in situ-Bildung
des Komplexes Mr(Ar)(AlX4)3 erhalten
wird.
Wie in der ersten Ausführungsform wird anschließend das
bei der Umsetzung des Komplexes mit dem festen Träger entstandene
Produkt mit Hilfe eines inerten Kohlenwasserstofflösemittels
gewaschen, wonach das feste Produkt im Vakuum getrocknet wird. Diese
Reaktion kann ebenfalls mit oder ohne Sublimation des Aluminiumhalogenids AlX3 durchgeführt werden.
♢ Nach
einem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird der Katalysator auf folgende Weise hergestellt:
Der gemäß dem ersten
oder dem zweiten Ausführungsbeispiel
erhaltene Katalysator (wonach der Komplex vorab bzw. in situ hergestellt
wird) wird mit einer Verbindung umgesetzt, die der Formel AlXnR3–n entspricht, worin
Al ein Aluminiumatom ist, X ein Halogenatom be deutet, bei dem es
sich um Fluor, Chlor, Brom oder Iod handeln kann, R ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe bedeutet, die 1 bis 15 Kohlenstoffatome aufweist, und
n eine ganze Zahl ist, die im Bereich von 0 bis 3 liegen kann.
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Als
bevorzugte Verbindungen AlXnR3–n können zum
einen Triethylaluminium und Trüsobutylaluminium
(in diesen beiden Fällen
hat n den Wert 0) und zum anderen Diethylaluminiumchlorid (in diesem Fall
hat n den Wert 1) angegeben werden.
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Diese
Umsetzung mit der Verbindung AlXnR3–n wird
während
eines Zeitraums durchgeführt, der
im Bereich von einigen Minuten bis mehreren Stunden liegen kann.
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Der
so modifizierte Katalysator wird anschließend mit einem inerten Kohlenwasserstofflösemittel
gewaschen, wonach der modifizierte und gewaschene Katalysator im
Vakuum getrocknet wird.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das molare Verhältnis zwischen der Menge an
Verbindung AlXnR3–n,
die als Reagens verwendet wird, und der Menge an Seltenerdmetall,
die für
die Herstellung des oben erwähnten
Komplexes verwendet werden, größer als
1,5 sein muss und über
einen großen
Bereich variieren kann.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Polymerisation konjugierter Diene besteht darin, mindestens
ein konjugiertes Dienmonomer mit dem erfindungsgemäßen trägergebundenen
festen Katalysator, der wie oben definiert ist, und mit einer aktivierenden
Verbindung, die ein Trialkylaluminium oder ein Dialkylaluminiumhydrid
umfasst, in einem inerten Kohlenwasserstofflösemittel umzusetzen.
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Als
konjugierte Dienmonomere, die in den erfindungsgemäßen Poly merisationsverfahren
verwendet werden können,
können
beispielsweise 1,3-Butadien und/oder Isopren angegeben werden.
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Die
Polymerisationsreaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur,
die im Bereich von 40 bis 120 °C
liegt, und noch bevorzugter bei einer Temperatur von etwa 70 °C durchgeführt.
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Die
weiter oben angegebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie
weitere Merkmale werden besser beim Lesen der folgenden Beschreibung mehrerer
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele verstanden,
die der Veranschaulichung dienen und nicht einschränkend zu
verstehen sind.
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In
allen erfindungsgemäßen Beispielen
wurde unter Argon gearbeitet, und die verwendeten Lösemittel
wurden vorab über
ein Molekularsieb von 3 Å unter
Stickstoffspülung
getrocknet. Außerdem
wurden die logarithmischen Viskositätszahlen bei 25 °C in Toluol
bei einer Konzentration von 0,1 g/dl ermittelt.
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Bei
den Seltenerdmetallen, die in diesen Beispielen verwendet werden,
um die verschiedenen Katalysatoren herzustellen, handelt es sich
in den Beispielen 1 bis 10 um Neodym und in Beispiel 12 um Praseodym.
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Die
festen Träger,
die in diesen Beispielen verwendet werden, sind:
- – in den
Beispielen 1 bis 10 und im Beispiel 12 eine anorganische Metalloxidverbindung,
die aus einer Kieselsäure
besteht, deren spezifische B.E.T.-Oberfläche im Bereich von 280 bis
355 m2/g liegt, die von der Firma GRACE
DAVISON unter der Bezeichnung "SILICA
I 332" im Handel erhältlich ist
und die folgendermaßen
behandelt wird.
5 g dieser Kieselsäure "I 332" werden einer Wärmebehandlung im Vakuum unterzogen,
die nacheinander ein Ansteigen der Temperatur von 20 bis 100 °C im Laufe
von 30 min, von 100 bis 130 °C im
Laufe von 30 min, von 130 bis 450 °C im Laufe von 1 h, eine 4-stündige Phase
bei 450 °C
und eine Rückkehr
auf Umgebungstemperatur umfasst. Nach dieser Behandlung beträgt der Gehalt an
Hydroxygruppen auf der Oberfläche
der Kieselsäure
1,4 mmol/g; und
- – in
Beispiel 11 eine anorganische Metalloxidverbindung, die aus einer
Kieselsäure
besteht, deren spezifische B.E.T.-Oberfläche im Bereich von 175 bis
225 m2/g liegt, die von der Firma DEGUSSA unter
der Bezeichnung "AEROSIL
200" im Handel erhältlich ist
und die folgendermaßen
behandelt wird.
5 g dieser Kieselsäure "AEROSIL 200" werden einer Wärmebehandlung im Vakuum unterzogen, die
nacheinander ein Ansteigen der Temperatur von 20 bis 100 °C im Laufe
von 30 min, von 100 bis 130 °C
im Laufe von 30 min, von 130 bis 450 °C im Laufe von 1 h, eine 2-stündige Phase
bei einer Temperatur von 450 °C
und eine Rückkehr
auf Umgebungstemperatur umfasst. Nach dieser Behandlung beträgt der Gehalt
an Hydroxygruppen auf der Oberfläche
der Kieselsäure
0,7 mmol/g.
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In
den folgenden Beispielen wurde der Gehalt der erzeugten Polymere
an cis-Verknüpfungen durch
die Technik bestimmt, die Strahlung im nahen Infrarotbereich verwendet,
mit Ausnahme von Beispiel 5, in dem dieser Gehalt durch die unter
dem Namen 13C-NMR bekannte Technik bestimmt
wird.
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BEISPIEL 1:
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1) Herstellung des Katalysators
(in situ gebildeter Komplex):
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4,6
g einer Lewis-Säure
die aus wasserfreiem AlCl3 (Aluminiumtrichlorid)
besteht, und 2,37 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung unterzogen
wurde, werden gemeinsam während
eines Zeitraums von 1 h 30 min bei einer Temperatur von 80 °C in Toluol
gerührt.
Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator erhalten.
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Anschließend werden
1,71 g NdCl3 zugegeben, wonach das Ganze
3 h bei 80 °C
gehalten wird. Auf diese Weise wird in situ ein Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 gebildet, worin
Me eine Methylgruppe ist und η6-C6H5Me das Toluol
bedeutet, das als Lösemittel
Ar verwendet wird.
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Anschließend wird
der erhaltene Katalysator mit Toluol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Anschließend wird
der Überschuss
an AlCl3 im Vakuum sublimiert.
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2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
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In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 85 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 60-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
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Man
erhält
1,1 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 3,12
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
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BEISPIEL 2:
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1) Herstellung des Katalysators
(in situ gebildeter Komplex und Zugabe einer Verbindung der Formel AlXnR3–n):
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1,93
g einer Lewis-Säure,
die aus wasserfreiem AlCl3 besteht, und
1,71 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, werden gemeinsam während eines Zeitraums von 1
h bei einer Temperatur von 90 °C
in Toluol gerührt.
Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator erhalten.
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Anschließend werden
0,8 g NdCl3 zugegeben, wonach das Ganze
3 h und 15 min bei 90 °C
gehalten wird. Auf diese Weise wird in situ ein Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 gebildet. Anschließend wird der
erhaltene Feststoff mit Toluol gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Anschließend
wird der Überschuss
an AlCl3 im Vakuum und bei 130° C sublimiert.
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Anschließend werden
1 g dieses Feststoffs mit 10 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung (das
der oben erwähnten
Formel AlXnR3–n mit
n = 0 entspricht) in Toluol behandelt. Der erhaltene Katalysator
wird mit Heptan gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
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In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 85 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 30-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
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Man
erhält
6,5 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 2,28
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
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BEISPIEL 3:
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1) Herstellung des Katalysators
(vorab erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
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Zu
1 g der Kieselsäure "I 322", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, werden etwa 30 ml einer Lewis-Säure gegeben,
die aus TiCl4 (Titantetrachlorid) besteht.
Das Ganze wird 1 h bei einer Temperatur von 80 °C gehalten, wonach der erhaltene
Feststoff mit Heptan gewaschen wird. Auf diese Weise wird ein fester
Träger
für den
Katalysator erhalten.
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Anschließend werden
unabhängig
von diesem festen Träger
1,09 g wasserfreies AlCl3 und 0,41 g NdCl3 gemeinsam 3 h bei einer Temperatur von
90 °C in
Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
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Der
oben erwähnte
feste Träger
wird anschließend
1 h bei 90 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet.
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Danach
werden 0,57 g des so erhaltenen Feststoffs in der Kälte mit
8 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt. Danach wird
der so erhaltene Katalysator mit Heptan gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
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2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
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In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 83 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 15-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
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Man
erhält
11,1 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 2,20
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
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BEISPIEL 4:
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1) Herstellung des Katalysators
(vorab erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
Ein
Gemisch aus 2,35 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, und 1,21 g einer Lewis-Säure, die aus ZrCl4 (Zirconiumtetrachlorid)
besteht, wird in einen Ofen gegeben. Darin wird das ZrCl4 30 min bei einer Temperatur von 300 °C unter Atmosphärendruck
sublimiert. Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator erhalten.
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Anschließend werden
unabhängig
von diesem festen Träger
0,73 g wasserfreies AlCl3 und 0,36 g NdCl3 gemeinsam 3 h bei einer Temperatur von
90 °C in
Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
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Anschließend werden
0,9 g des oben erwähnten
festen Trägers
während
16 h und 30 min bei 80° C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet.
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Danach
wird der erhaltene Feststoff mit 10 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt.
Danach wird der so erhaltene Katalysator mit Heptan gewaschen und
im Vakuum getrocknet.
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2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 71 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 60-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
0,8 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 2,25
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
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BEISPIEL 5
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1) Herstellung des Katalysators
(vorab erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
11
ml einer molaren Lösung
einer Lewis-Säure,
die aus BCl3 (Bortrichlorid) in Heptan besteht,
werden zu 1,7 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde und in Heptan gegeben wurde, gegeben. Das Ganze
wird anschließend
2 h und 20 min bei einer Temperatur von 70 °C gerührt, wonach der erhaltene Feststoff
mit Heptan gewaschen wird. Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator
erhalten.
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Anschließend werden
unabhängig
von diesem festen Träger
1,76 g wasserfreies AlCl3 und 0,68 g NdCl3 3 h bei einer Temperatur von 90 °C gemeinsam
in Toluol gerührt.
Auf diese Weise wird eine Lösung
erhalten, die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Anschließend wird
der oben erwähnte
feste Träger
3 h bei einer Temperatur von 90 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet.
-
Danach
wird der so erhaltene Feststoff mit 10 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt.
Danach wird der auf diese Weise erhaltene Katalysator mit Heptan
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 35 mg des Katalysators, der wie in diesem Bei spiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 15-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
10,4 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 2,15
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
3) Verfahren zur Polymerisation
von Isopren:
-
In
einen Reaktor wird ein Gemisch gegeben, das 116 ml Cyclohexan, 35
mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel angegeben hergestellt
wurde, 3 mmol/l einer aktivierten Verbindung, die aus Diisobutylaluminiumhydrid
besteht, und 14,7 ml Isopren enthält. Die Temperatur des Reaktors
wird auf 60 °C gebracht.
Nach 20-stündiger
Umsetzung wird die Polymerisation durch Zugabe von Methanol gestoppt. Das
erhaltene Polyisopren wird stabilisiert und dann im Vakuum getrocknet.
-
Man
erhält
8,9 g Polyisopren, dessen logarithmische Viskositätszahl 6,5
dl/g und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen 95,8 % beträgt.
-
Nach
einer Variante zur Durchführung
dieses Verfahrens werden 30 mg des Katalysators anstelle von 35
mg in den Reaktor gegeben, wobei die übrigen Reaktionsbedingungen
einschließlich
der Temperatur des Reaktors unverändert bleiben. Nach einstündiger Umsetzung
(anstelle der oben angegebenen 20 h) wird die Polymerisation durch
Zugabe von Methanol gestoppt, wonach das erhaltene Polyisopren stabilisiert
wird und im Vakuum getrocknet wird.
-
Man
erhält
jetzt 2,8 g eines Polyisoprens, dessen logarithmische Viskositätszahl 4
dl/g und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen 96,1 % beträgt.
-
BEISPIEL 6
-
1) Herstellung des Katalysators
(vorab erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
1,2
ml einer Lewis-Säure,
die aus SnCl4 (Zinntetrachlorid) besteht,
werden zu 1,5 g der Kieselsäure "I 332" gegeben, die der
Wärmebehandlung unterzogen
und in Toluol gegeben wurde. Das Ganze wird 5 h bei einer Temperatur
von 100 °C
gerührt,
anschließend
wird der erhaltene Feststoff mit Toluol gewaschen. Man erhält so einen
festen Träger
für den Katalysator.
-
Unabhängig von
diesem festen Träger
werden anschließend
1,9 g wasserfreies AlCl3 und 0,68 g NdCl3 gemeinsam 3 h bei einer Temperatur von
90 °C in
Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Anschließend wird
der oben erwähnte
feste Träger
3 h bei 90 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen, wonach er im Vakuum getrocknet wird.
-
Anschließend wird
der so erhaltenen Feststoffs mit 10 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt.
Der so erhaltene Katalysator wird dann mit Heptan gewaschen und
im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 77 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 15-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
9,5 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 5,22
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
BEISPIEL 7:
-
1) Herstellung des Katalysators
(in situ erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
3,24
g einer Lewis-Säure,
die aus wasserfreiem AlCl3 besteht, und
1,81 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, werden 2 h und 30 min bei einer Temperatur von
80 °C gemeinsam
in Toluol gerührt.
Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator erhalten.
-
Anschließend werden
1,44 g NdCl3 zugegeben, und das Ganze wird
3 h bei 80 °C
gehalten. Auf diese Weise wird in situ ein Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 erzeugt. Anschließend wird der
erhaltene Feststoff mit Toluol und Heptan gewaschen und dann im
Vakuum getrocknet. Danach wird überschüssiges AlCl3 im Vakuum bei 130 °C sublimiert.
-
Anschließend wird
dieser Feststoff bei 50 °C in
Heptan mit 20 ml einer 1,15 M-Diethylaluminiumchlorid-Lösung in
Heptan umgesetzt (die der oben erwähnten Formel AlXnR3-n mit n = 1 entspricht). Der erhaltene
Katalysator wird dreimal in der Kälte mit 50 ml Heptan gewaschen
und anschließend
im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 80 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 60-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
0,46 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 4,50
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
BEISPIEL 8:
-
1) Herstellung des Katalysators
(vorab erzeugter Komplex und abschließende Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
Zu
1,1 g der Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, werden etwa 30 ml einer Lewis-Säure gegeben,
die aus TiCl4 besteht. Das Ganze wird 1
h bei einer Temperatur von 80 °C ge rührt, wonach
der erhaltene Feststoff mit Heptan gewaschen wird. Man erhält so einen
festen Träger für den Katalysator.
-
Zu
0,61 g dieses Trägers
werden anschließend
0,21 g NdCl3 und 0,23 g AlCl3 gegeben,
wonach das Ganze 2 Tage bei 90 °C
gerührt
wird. Auf diese Weise wird in situs ein Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 gebildet. Danach
wird der so erhaltene Feststoff mit Toluol gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
-
Dieser
Feststoff wird danach 3 h bei Umgebungstemperatur mit 5 ml einer
1,25 M-Triethylaluminium-Lösung
umgesetzt. Anschließend
wird der erhaltene Katalysator mit Heptan gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 66 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 30-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung
des erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
6,1 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 2,25
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
BEISPIEIL 9
-
1) Herstellung des Katalysators
(mit vorab erzeugtem Komplex und abschließender Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
Zu
1,78 g der oben erwähnten
Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, werden 0,6 ml einer Lösung einer Lewis-Säure, die aus
SbCl5 (Antimonpentachlorid) besteht, in
Heptan gegeben. Das Ganze wird 2 h bei Umgebungstemperatur gerührt. Man
erhält
so einen festen Träger
für den
Katalysator.
-
Unabhängig von
diesem festen Träger
werden anschließend
1,55 g NdCl3 und 0,62 g AlCl3 gemeinsam
3 h bei einer Temperatur von 90 °C
in Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Der
oben erwähnte
feste Träger
wird anschließend
4 h bei 80 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen und anschließend
mit 14 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt. Der so erhaltene
Katalysator wird dann mit Heptan gewaschen und im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 32,5 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 30-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung des
erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
4 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 4,39 dl/g beträgt und dessen
Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
BEISPIEL 10:
-
1) Herstellung des Katalysators
(mit vorab erzeugtem Komplex und abschließender Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
In
einen Ofen wird ein Gemisch aus 1,47 g der oben erwähnten Kieselsäure "I 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, und 1,67 g HfCl4 (Hafniumtetrachlorid)
gegeben. Das HfCl4 wird bei einer Temperatur
von 300 °C
unter Atmosphärendruck sublimiert.
Auf diese Weise wird ein fester Träger für den Katalysator erhalten.
-
Unabhängig von
diesem festen Träger
werden anschließend
0,7 g NdCl3 und 1,51 g AlCl3 3
h bei einer Temperatur von 90 °C
gemeinsam in Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Anschließend wird
der oben erwähnte
feste Träger
2 h bei 90 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen, wonach er mit 19 ml einer 1,1-molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt
wird. Danach wird der so erhaltene Katalysator mit Heptan gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 108,5 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 20-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung des
erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
4,25 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 4
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
knapp oberhalb von 99 % liegt.
-
BEISPIEL 11:
-
1) Herstellung des Katalysators
(mit vorab erzeugtem Komplex und abschließender Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
Zu
2,69 g der oben erwähnten
Kieselsäure "AEROSIL 200", die der Wärmebehandlung
unterzogen und in Heptan gegeben wurde, werden 6 ml einer molaren
Lösung
einer Lewis-Säure,
die aus BCl3 in Heptan besteht, gegeben.
Das Ganze wird 1 h bei einer Temperatur von 70 °C gerührt, wonach der erhaltene Feststoff
gewaschen und im Vakuum getrocknet wird. Auf diese Weise wird ein
fester Träger
für den Katalysator
erhalten.
-
Unabhängig von
diesem festen Träger
werden anschließend
0,6 g NdCl3 und 1,6 g AlCl3 gemeinsam
3 h bei einer Temperatur von 90 °C
in Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex Nd(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Der
oben erwähnte
feste Träger
wird dann 4 h bei 80 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewa schen, wonach er mit 10 ml einer molaren Triethylaluminium-Lösung umgesetzt
wird. Der so erhaltene Katalysator wird anschließend mit Heptan gewaschen und
im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 68,5 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 30-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung des
erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
0,40 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 4
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
99 % beträgt.
-
BEISPIEL 12:
-
1) Herstellung des Katalysators
(mit vorab erzeugtem Komplex und abschließender Zugabe einer Verbindung
der Formel AlXnR3–n):
-
Zu
1,23 g der oben erwähnten
Kieselsäure "GRACE 332", die der Wärmebehandlung
unterzogen und in Heptan gegeben wurde, werden 7,9 ml einer molaren
Lösung
einer Lewis-Säure,
die aus BCl3 in Heptan besteht, gegeben.
Das Ganze wird 1 h bei 70 °C
gerührt,
wonach der erhaltene Feststoff gewaschen und im Vakuum getrocknet
wird. Man erhält
so einen festen Träger
für den
Katalysator.
-
Unabhängig von
diesem festen Träger
werden anschließend
0,42 g PrCl3(Praseodymtrichlorid) und 1,58
g AlCl3 gemeinsam 1 h und 30 min bei einer Temperatur
von 90 °C
in Toluol gerührt.
Man erhält
so eine Lösung,
die einen Komplex der Formel Pr(η6-C6H5Me)(AlCl4)3 enthält.
-
Anschließend wird
der oben erwähnte
feste Träger
1 h und 30 min bei 90 °C
mit diesem Komplex umgesetzt. Der erhaltene Feststoff wird mit Toluol
gewaschen und anschließend
mit 8,2 ml einer 1,15-molaren
Triethylaluminium-Lösung
umgesetzt. Der so erhaltene Katalysator wird dann mit Heptan gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
-
2) Verfahren zur Polymerisation
von Butadien:
-
In
einen Reaktor wird eine Suspension gegeben, die aus 180 ml Heptan
besteht, zu denen 68,5 mg des Katalysators, der wie in diesem Beispiel
angegeben hergestellt wurde, und 3 mmol/l einer aktivierenden Verbindung,
die aus Diisobutylaluminiumhydrid besteht, gegeben wurden. Anschließend werden
30 ml Butadien zugegeben, und die Temperatur des Reaktors wird auf
70 °C gebracht.
Nach 30-minütiger Umsetzung
wird die Polymerisation durch Abkühlen des Reaktors und anschließend durch
Fällung des
erhaltenen Polymers in Methanol gestoppt.
-
Man
erhält
2,54 g Polybutadien, dessen logarithmische Viskositätszahl 3
dl/g beträgt
und dessen Gehalt an cis-Verknüpfungen
98 % beträgt.
-
Diese
Beispiele zeigen, dass es ein erfindungsgemäßer trägergebundener fester Katalysator ermöglicht,
hochgradig cis-stereospezifische Dienpolymere zu erhalten.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass ein erfindungsgemäßer Katalysator den Vorteil
aufweist, dass er keine vorherige Synthese einer organischen Seltenerdmetallverbindung,
wie eines Carboxylats, erfordert, um dieses Seltenerdmetall mit
einem zufrieden stellenden Verteilungsgrad in einem Kohlenwasserstofflösemittel
zu solubilisieren.
-
Es
wird im Übrigen
darauf hingewiesen, dass dieser erfindungsgemäße trägergebundene feste Katalysator
den Vorteil aufweist, dass er unabhängig von der Menge der Verbindung
der Formel AlXnR3–n, die
für seine
Herstellung verwendet wird, eine hohe und stabile Aktivität aufweist.
Es kann somit beispielsweise ein großer Überschuss an Trialkylaluminium
als Verbindung der Formel AlXnR3–n mit
einer zufrieden stellenden katalytischen Aktivität verwendet werden.