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Gebiet der Erfindung:
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Kommunikation, beispielsweise
das Fernsprechwesen, insbesondere ein Telefongerät zur Verwendung bei beispielsweise
der drahtlosen Telefonie einschließlich beispielsweise schnurlose
Telefone und Zellulartelefone.
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Hintergrund der Erfindung:
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Drahtlose
Telefone, beispielsweise in Form von schnurlosen Telefonen oder
zellularen Telefonen, sind deshalb allgegenwärtig geworden, weil sie den
Benutzern die Möglichkeit
bieten, Telefonanrufe von unterwegs zu tätigen und zu empfangen. Im
Gegenzug für
diesen Mobilitätsvorteil
haben die meisten Benutzer gelernt, einige Unterschiede zwischen drahtlosen
Telefoniediensten und herkömmlichen Diensten
für verdrahtete
Telefone zu akzeptieren.
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Beispielsweise
sind sich Benutzer darüber im
Klaren, dass drahtlose Handapparate durch eine Batterie gespeist
werden, und sie verstehen, dass eine Batterie ausreichend stark
geladen sein muss, damit ein drahtloser Handapparat wirksam arbeitet. Benutzer
verstehen außerdem,
dass die Batterie möglicherweise
nach einer großen
Anzahl von Neuaufladevorgängen
ersetzt werden muss. Dies wird möglicherweise
als starker Kontrast gegenüber
dem verdrahteten Telefon-Analoganschluss (POTS; plane old telephone
service) empfunden, der von Benutzern als äußerst zuverlässig empfunden
wird. Ingenieure, die mit der Entwicklung von drahtlosen Telefonen
befasst sind, sind also angehalten, solche Entwürfe zu entwickeln, die die
Batterie-Lebensdauer für drahtlose
Telefone derart verlängern,
dass sie von dem Benutzer als zuverlässiger empfunden werden.
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Eine übliche Möglichkeit,
die Batterie-Lebensdauer zu verlängern,
besteht in der Schaffung eines Standby-Modus in einem schnurlosen
Telefon. Wenn er sich in diesem Betriebszustand befindet, schaltet
der Handapparat des schnurlosen Telefons seine HF-Sendeempfänger-Elemente
ab und spart dadurch Energie. Die Sendeempfänger-Elemente können für kurze
Intervalle periodisch eingeschaltet werden, um anschließend wieder
in den Aus-Zustand zurückzukehren.
Wenn ein Handapparat nicht an seiner zugehörigen Basiseinheit aufgelegt
ist, wird ein Übergang
von dem Standby-Zustand in einen Vollbetriebszustand durch benutzerseitige
Aktivierung einer Eingabeeinheit eingeleitet, beispielsweise durch
Betätigen
einer Taste "TELEFON". Nach dem Aktivieren der
Taste "TELEFON" gibt es typischerweise
eine eine oder zwei Sekunden dauernde Verzögerung, bis eine Verbindung
mit der Basiseinheit hergestellt ist und es einen Rufton gibt. Diese
Verzögerung
wird von dem Benutzer möglicherweise
als Unzulänglichkeit
empfunden oder als Merkmal für
mindere Qualität,
da sie einen Unterschied darstellt gegenüber dem sofortigen Freizeichen,
an welches Benutzer beim Gebrauch von verdrahteten Telefonapparaten
gewöhnt
sind.
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Dies
ist ein Beispiel für
einen Unterschied zwischen drahtlosen und drahtgebundenen Telefonen.
Es gibt weitere Unterschiede in der Art und Weise, wie drahtlose
Telefone arbeiten, verglichen mit drahtgebundenen Telefonen. Obwohl
diese Unterschiede möglicherweise
unbedeutend erscheinen, insbesondere für einen Benutzer, der sich
völlig
im Klaren ist über
die relativen Vorzüge
zwischen drahtgebundenen und drahtlosen Telefonen, können diese Unterschiede
Ursache für
Verwirrungen und Unzulänglichkeiten
für solche
Benutzer sein, die weniger Kenntnisse auf diesem Gebiet besitzen
oder weniger technisch versiert sind. Beispielsweise ist ein Benutzer
eines drahtgebundenen Telefons daran gewöhnt, ein läutendes Telefon abzunehmen
und sofort mit dem Anrufer verbunden zu sein. Wenn ein solcher Benutzer
zu einem läutenden
schnurlosen Telefon greift, welches nicht mit der dazugehörigen Basiseinheit
gekoppelt ist, ist der Benutzer nicht sofort verbunden, sondern
muss zunächst
die Eingabeeinheit, beispielsweise die "TELEFON"-Taste betätigen, um den ankommenden Ruf
beantworten zu können.
Ist sich der Benutzer über
diesen Unterschied nicht im Klaren und läutet der Apparat weiter, so
ist der Benutzer möglicherweise
verwirrt und nimmt irrtümlich
an, dass das Telefongerät
beschädigt
ist. Es wäre
daher von Vorteil, ein verbessertes drahtloses Telefon zur Verfügung zu
haben, welches eher wie ein drahtgebundenes Telefon zu funktionieren
scheint.
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Das
US-Patent 5 703 931 ist ein Beispiel für vorveröffentlichten Stand der Technik,
bei dem ein auf Störungen
ansprechender Schalter veranlasst, dass das Telefon in den "abgenommenen" Zustand gelangt,
wenn es während
eines ankommenden Anrufs gestört
wird.
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Offenbarung der Erfindung:
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Funktelefon mit Funktelefon-Funktionalität gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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In
einem Beispiel enthält
eine Kommunikationseinrichtung einen Beschleunigungsmesser, und ein
funktioneller Aspekt der Kommunikationseinrichtung ist dazu ausgebildet,
durch ein Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers beeinflusst
zu werden. Die Kommunikationseinrichtung kann ein Telefon, beispielsweise
ein drahtloses, h.d. Funktelefon, sein, wobei der Beschleunigungsmesser
den Betriebszustand oder Funktionsaspekt des Funktelefons in der Weise
beeinflusst, dass das Funktelefon eher wie ein drahtgebundenes Telefon
arbeitet. Ein beispielhafter Funk-Handapparat kann einen Funk-Sendeempfänger, eine
Steuerung und einen Beschleunigungsmesser enthalten, wobei die Steuerung
dazu ausgebildet ist, von dem Beschleunigungsmesser ein Ausgangssignal
zu empfangen und darauf basierend einen Zustand des Funk-Sendeempfängers zu
beeinflussen.
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Bei
einem weiteren Beispiel enthält
ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationseinrichtung die
Schritte des Bestimmens einer Bewegungscharakteristik der Kommunikationseinrichtung
und des Beeinflussens eines betrieblichen Aspekts der Kommunikationseinrichtung
basierend auf der Bewegungscharakteristik. Ein beispielhaftes Verfahren zum
Betreiben eines Funk-Telefonhandapparats beinhaltet die Schritte
des Empfangens eines Klingelsignals, das Fühlen einer Bewegung des Handapparats,
das Übergehen
in einen abgenommenen Zustand aus einem aufgelegten Zustand basierend
auf der gefühlten
Bewegung. Ein alternatives Verfahren zum Betreiben eines Funk-Telefonhandapparats
beinhaltet die Schritte des Bestimmens des Fehlens von Sprachaktivität, des Bestimmens
des Fehlens von Bewegung und des Übergehens in einen Aufgelegt-Zustand basierend
auf dem Fehlen von Sprachaktivität
und dem Fehlen von Bewegung.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung:
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Ziele
und Vorteile der Erfindung ergeben sich für den Fachmann bei der Lektüre der folgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Blockdiagramm einer beispielhaften Kommunikationseinrichtung;
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2 ein
vereinfachtes Blockdiagramm eines beispielhaften Funk-Handapparats;
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3 ein
vereinfachtes Blockdiagramm eines weiteren beispielhaften Funk-Handapparats
gemäß der Erfindung;
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4 ein
vereinfachtes Flussdiagramm des Betriebs für eine beispielhafte Kommunikation;
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5 ein
vereinfachtes Flussdiagramm für den
Betrieb eines beispielhaften Funk-Handapparats; und
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6 ein
vereinfachtes Flussdiagramm für den
Betrieb eines weiteren beispielhaften Funk-Handapparats gemäß der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung:
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1 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm einer beispielhaften Kommunikationseinrichtung.
Im vorliegenden Fall ist die beispielhafte Kommunikationseinrichtung
ein Telefon 105 mit einer herkömmlichen Telefon-Funktionalität 107 und
einem Beschleunigungsmesser 109. Ein betrieblicher Aspekt
des Telefons 105, so z.B. ein betrieblicher Aspekt der
herkömmlichen
Telefon-Funktionalität 107,
ist dazu ausgebildet, von einem Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers 109 beeinflusst
zu werden.
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Beispielsweise
enthält
die herkömmliche
Telefon-Funktionalität 107 typischerweise
eine Steuerung, so z.B. einen Mikrocontroller oder einen digitalen
Signalprozessor (DSP), eine Tastatur oder eine andere Benutzer-Eingabeeinheit,
ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Wenn außerdem das Telefon 105 ein
drahtgebundenes Telefon ist, beinhaltet die konventionelle Telefon-Funktionalität 107 typischerweise
eine Telefonleitungs-Schnittstelle. Wenn andererseits das Telefon 105 ein
zellulares Telefon ist, so beinhaltet die herkömmliche Telefon-Funktionalität typischerweise
einen Funk-Sendeempfänger
unter einer Antenne. Wenn das Telefon 105 typischerweise ein
schnurloses Telefon mit einer Basiseinheit und einem Handapparat
ist, so enthält
die konventionelle Telefon-Funktionalität 107 typischerweise
sowohl die Telefonleitungs-Schnittstelle (in der Basiseinheit) als auch
Funk-Sendeempfänger-Elemente
zur Einrichtung einer Verbindung zwischen der Basiseinheit und dem
Handapparat.
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Die
konventionelle Telefon-Funktionalität 107 kann die Form
eines funktionellen Blocks oder einer Unterroutine annehmen, verkörpert innerhalb
der Steuerung. Dabei empfängt
die Steuerung ein Ausgangssignal von dem Beschleunigungsmesser 109 und
folgt einem speziellen Aktionsablauf aufgrund dieses Ausgangssignals.
Beispielsweise kann die Steuerung das Telefon 105 dazu
bringen einen Übergang
zu vollziehen zwischen einem Standby-Zustand und einem Betriebszustand,
oder zwischen einem Aufgelegt-Zustand und einem Abgenommen-Zustand,
basierend auf dem Ausgangssignal von dem Beschleunigungsmesser 109.
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Der
Beschleunigungsmesser 109 kann ein mikrobearbeiteter Bewegungssensor
sein, so z.B. ein integriertes mikro-elektromechanisches System (iMEMS),
welches ein oder mehrere physikalische Bewegungssensoren mit einer
Schaltung zur Aufbereitung eines elektrischen Signals und zur Kommunikation
mit der Steuerung kombiniert. Dabei kann der Beschleunigungsmesser 109 auf
einer integrierten Schaltung ausgebildet sein. Die integrierte Schaltung des
Beschleunigungsmessers 109 kann einen Teil eines Chip-Satzes
mit einem oder mehreren Chips bilden, die gemeinsam die Steuerung
sowie weitere Schaltungselemente des Telefons 105 bilden.
Alternativ kann die gesamte Funktionalität des Telefons 105 einschließlich des
Beschleunigungsmessers 109 auf einem einzigen integrierten
Schaltungschip eingebaut sein. Ein beispielhaftes iMEMS, welches
die Funktionen des Beschleunigungsmessers 109 ausführen kann,
ist das Bauteil ADXL50 von Analog Devices, oder es kann sich um
eines aus einer Mehrzahl von oberflächenmontierten Beschleunigungsmessgeräten handeln,
die beziehbar sind von Silicon Designs.
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2 ist
ein weiteres vereinfachtes Diagramm eines speziellen Beispiels eines
Funktelefons. Das Funktelefon 202 enthält eine Steuerung 204,
einen Beschleunigungsmesser 206 und einen Sendeempfänger 208.
Die Steuerung 204 empfängt von
dem Beschleunigungsmesser 206 ein Ausgangssignal. Die Steuerung 204 beeinflusst
einen Zustand des Sendeempfängers 208 basierend
auf dem Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers 206.
Basierend auf dem Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers 206 kann
z.B. die Steuerung 204 den Sendeempfänger 208 veranlassen,
einen Übergang
zwischen einem Aufgelegt-Zustand und einem Abgenommen-Zustand auszuführen, zumindest einen
solchen Übergang
einzuleiten.
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Beispielsweise
ist das Funktelefon 202 ein Handapparat eines schnurlosen
Telefons. Die Steuerung 204 kennt den laufenden Status
des Handapparats 202. Angenommen, der laufende Status bedeute,
dass der Handapparat 202 sich im Aufgelegt-Zustand befindet,
was bedeutet, dass kein Telefongespräch stattfindet. Weiterhin sei
angenommen, dass von einem Ausgangssignal des Beschleunigungsmessers 206 die
Steuerung 204 erfährt,
dass der Handapparat 202 ruht. Damit ist der Handapparat 202 nicht
an einem Gespräch
beteiligt und liegt wahrscheinlich auf einer Couch oder einem Tisch,
beispielsweise im Wohnzimmer oder in der Küche.
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Falls
der Handapparat 202 nicht eingesetzt ist und nicht an einem
Gespräch
teilhat, wird die Steuerung 204, wie es für die meisten
schnurlosen Handapparate typisch ist, den Handapparat 202 zwecks
Energieersparnis in einem Standby-Zustand (auch bekannt als "Schlummerzustand" bringen. In diesem
Zustand ist der Sendeempfänger 208 im
Wesentlichen ohne Energieversorgung und wird periodisch "aufgeweckt", um festzustellen,
ob er von einer dazugehörigen
Basiseinheit ein Signal empfängt, beispielsweise
ein Klingelsignal. Wenn ein Benutzer einen Telefonanruf tätigen will,
so drückt
er üblicherweise
eine Taste wie beispielsweise die Taste "Telefon" auf einer Tastatur des Handapparats 202,
um eine Verbindung von dem Handapparat 202 zu der zugehörigen Basiseinheit
zu schaffen und einen Wählton
oder ein Freizeichen zu erhalten, wird die Taste "TELEFON" aktiviert, so besteht
die typische Reaktion für
die Steuerung 204 dar in, aufzuwachen oder einen Übergang
in einen Betriebszustand zu vollziehen und den Sendeempfänger 208 zu
veranlassen, eine Verbindung mit der zugehörigen Basiseinheit herzustellen.
Dieser Vorgang nimmt ein bis zwei Sekunden in Anspruch, anschließend kann
von dem Benutzer das Freizeichen gehört werden.
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Allerdings
wird die Steuerung 204 außerdem aufmerksam gemacht auf
eine Änderung
der Lage des Handapparats 202, indem sie von dem Beschleunigungsmesser 206 ein
Ausgangssignal empfängt.
Typischerweise wird Bewegungsinformation von dem Beschleunigungsmesser 206 seitens
der Steuerung 204 vor Erhalt einer Angabe darüber, dass die
Taste "TELEFON" aktiviert wurde,
empfangen. Dies geschieht dann, wenn beispielsweise der Benutzer
den Handapparat vom Tisch aufnimmt und dann die Taste "TELEFON" drückt. Basierend
auf dieser Bewegungsinformation kann die Steuerung 204 eine
Aufweck-Prozedur einleiten und kann den Sendeempfänger 208 veranlassen,
mit der Herstellung der Verbindung zu der Basiseinheit zu beginnen.
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In
einem Beispiel wird die Verbindung hergestellt, und das Freizeichen
vorhanden, selbst wenn der Benutzer die Taste "TELEFON" nicht aktiviert. Dies bewirkt, dass
der Handapparat 202, der wie ein schnurgebundenes Telefon
arbeitet insofern als beim Aufnehmen des Handapparats das Freizeichen
vorhanden ist. In einem alternativen Beispiel wird die Verbindung
zumindest vorübergehend
im Wesentlichen hergestellt, ohne dass aber das Freizeichen für den Benutzer
erkennbar ist, bis der Benutzer die Taste "TELEFON" aktiviert. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die Verbindung hergestellt und der
Lautsprecher des Handapparats 202 stumm geschaltet wird.
Wenn die Taste "TELEFON" aktiviert wird,
wird damit auch der Lautsprecher aktiviert, und das Freizeichen
ist sofort vorhanden. Obwohl dieses alternative Beispiel nicht zu
Betriebsweisen führt,
die einem drahtgebundenen Telefon ähnlich sind, liefert es dennoch
die "Sofort"-Verfügbarkeit,
ohne die ein bis zwei Sekunden Verzögerung bei der Bereitstellung
des Freizeichens. Ein Vorteil dieser Alternative besteht außerdem darin,
dass dann kein Freizeichen bereitgestellt wird, wenn der Handapparat
bewegt wird, der Benutzer aber nicht die Absicht hat, einen Telefonanruf
zu tätigen.
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Der
Handapparat 202 kann eine Klingeldetektoreinheit 210 enthalten,
um einen von einer zugehörigen
Basis einer Einheit ausgegebenen Klingelbefehl zu erfassen. In einer
beispielhaften Ausführungsform
wird eine Klingelanzeige durch die Klingeldetektoreinheit 210 an
die Steuerung 204 gegeben, und die Steuerung 204 steuert
den Handapparat 202 basierend auf dieser Klingelanzeige.
Beispielsweise sei angenommen, die Anfangsbedingungen seien ähnlich,
wie sie oben beschrieben wurden: Der Handapparat ist von der Basisstation
gelöst,
der Handapparat ist nicht in einem Gespräch involviert, und der Handapparat
bewegt sich nicht. Darüber
hinaus sei angenommen, dass die von der Klingeldetektoreinheit 210 kommende
Klingelanzeige einer Anzeige, die "kein Klingelsignal" bedeutet, übergeht in eine Anzeige, die
dem Vorhandensein eines Klingelsignals entspricht. Wenn der Beschleunigungsmesser 206 anschließend ein
Ausgangssignal liefert, welches bedeutet, dass die Bewegungscharakteristik des
Handapparats 202 geändert
würde,
beispielsweise durch einen Übergang
von einer ortsfesten Lage in einen Bewegungsablauf, so veranlasst
die Steuerung 204 beispielsweise den Sendeempfänger, in
einen Abgenommen-Zustand überzugehen.
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Wenn
gemäß diesem
Beispiel ein Benutzer einen klingelnden Handapparat, der nicht in
der Station sitzt, aufnimmt, so geht der Handapparat in den Abgenommen-Zustand über und
ermöglicht
dem Benutzer, ein Gespräch
mit dem Anrufer zu führen, ohne
dass er dazu die Taste "TELEFON" drückt. Dieses
Beispiel bietet also ebenfalls den Vorteil, dass der nicht in der
Station eingesetzte Handapparat 202 wie ein eingesetzter
Handapparat fungiert, also eher wie ein übliches schnurgebundenes Telefon
arbeitet. Dies kann dann von besonderem Vorteil sein, wenn beispielsweise
der Benutzer nicht beide Hände
frei hat und der Handapparat 202 klingelt, wird z.B. dann, wenn
der Benutzer ein Baby hält.
Dieses Beispiel kann in ähnlicher
Weise vorteilhaft in einer zellularen Umgebung sein, so beispielsweise
dann, wenn eine Hand des Benutzers dabei ist, ein Lenkrad eines
fahrenden Fahrzeugs zu halten.
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Die
Klingeldetektoreinheit 210 und die von ihr ausgegebene
Klingelanzeige kann außerdem eine
Rolle in dem oben beschriebenen Beispiel spielen, wenn der Benutzer
versucht, einen abgehenden Anruf zu platzieren. In diesem Fall basiert
die Steuerung ihre Entscheidung, mit der Schaffung der Verbindung
anzufangen, indem der Übergang
vom Standby-Zustand in den Betriebszustand eingeleitet wird, und
außerdem
optional der Lautsprecher so lange stummgeschaltet wird, bis die
Taste "TELEFON" gedrückt ist,
solange kein ankommendes Klingelsignal ansteht. Die Entscheidung
seitens der Steuerung 204 lässt sich auf diese Weise zurückführen auf
die Abfrage, ob ein ankommendes Klingelsignal ansteht. Falls dies
so ist und der Benutzer einen zuvor ruhenden Handapparat 202 bewegt,
lässt sich die
Verbindung unmittelbar einrichten, und der Handapparat 202 kann
in einen Abgenommen-Zustand gebracht werden, so dass der Benutzer
den Anruf beantworten kann. Wenn andererseits kein ankommendes Klingelsignal
vorhanden ist, lässt
sich die Bewegung interpretieren als den Beginn eines Versuchs, einen
abgehenden Anruf zu tätigen,
und es kann ein "Sofort"-Zustand erzeugt
werden, in welchem das Freizeichen sofort bei Drücken der Taste "TELEFON" vorhanden ist.
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3 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm, welches ein spezielles Beispiel
eines erfindungsgemäßen Funktelefons
zeigt. Das Funktelefon 301, welches beispielsweise ein
zellulares Telefon oder ein schnurloser Handapparat sein kann, enthält eine Steuerung 204,
einen Beschleunigungsmesser 206 und einen Sendeempfänger 208,
außerdem
optional einen Sprachaktivitätsdetektor 303.
Dieser ist mit einem Mikrofon in dem Funktelefon 301 gekoppelt
und fühlt
das Vorhandensein oder das Fehlen von Sprachaktivität. Es ist üblich, einen
derartigen Detektor in einigen Funktelefonen zu verwenden und zu veranlassen,
dass das Funktelefon einen Übergang von
einem Abgenommen-Zustand in einen Aufgelegt-Zustand vollzieht, wenn
für eine
bestimmte Zeitspanne keine Sprachaktivität zu verzeichnen ist. In einer
Ausführungsform
der Erfindung trifft die Steuerung 204 eine Entscheidung
für den Übergang
in den Aufgelegt-Zustand anhand des Ausgangssignals des Beschleunigungsmessers 206,
entweder für
sich genommen oder in Kombination mit dem Ausgangssignal des Sprachaktivitätsdetektors 303.
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Wenn
beispielsweise der Sprachaktivitätsdetektor 303 innerhalb
einer vorbestimmten Zeitspanne keine Sprachaktivität nachweist,
so dass beispielsweise ein herkömmliches
Selbstausschalten des Telefons automatisch einen Übergang
in den Aufgelegt-Zustand vollziehen würde, jetzt aber der Beschleunigungsmesser 206 eine
Bewegung feststellt oder einen speziellen Typ von Bewegung, so kann die
Steuerung 204 die Wahl treffen, die Verbindung aufrechtzuerhalten
oder eine Erweiterung der vorbestimmten Zeitspanne vorzunehmen,
bevor aufgelegt wird. Alternativ kann, wenn der Beschleunigungsmesser
ein Ausgangssignal liefert, welches "keine Bewegung" bedeutet, die vorbestimmte Zeitspanne verkürzt werden,
so dass eine kürzere
Zeitspanne ohne Sprachaktivität
den Übergang
in den Aufgelegt-Zustand bewirkt.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Steuerung 204 eine Entscheidung
einfach auf der Grundlage des Vorhandenseins von Bewegung treffen,
wie durch den Beschleunigungsmesser signalisiert wird. Alternativ kann
die Entscheidung auf eine Änderung
im Bewegungsvorgang basieren, so z.B. in der Amplitude, der Richtung
oder der Frequenz. Beispielsweise kann ein Funktelefon in Bewegung
sein, während
es am Gürtel
des Benutzers festgemacht ist, oder während es in einer Tasche des
Benutzers verstaut ist, wenn der Benutzer geht. Ein Histogramm einer
solchen Bewegung kann eine periodische Bewegung verraten, die der
Gangart des Benutzers entspricht. Wenn der Funk-Handapparat läutet, was
beispielsweise durch die Klingeldetektoreinheit 210 erkannt
wird, und die periodische Bewegung im Wesentlichen wie zuvor fortgesetzt
wird, so fühlt
zwar die Steuerung 204 die Bewegung, kann aber dennoch
feststellen, dass es eine Änderung
in der Bewegung gibt, um deshalb zu entscheiden, dass ohne Aktivität der Taste "TELEFON" kein Übergang
in den Abgenommen-Zustand erfolgt. Wenn andererseits sich die Bewegungsgeschichte
in der Nähe
eines Klingelzeichens abrupt ändert,
so kann die Steuerung 204 den Übergang in den Abgenommen-Zustand
auswählen,
ohne dass ein Aktivieren der Taste "TELEFON" erforderlich ist.
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4 ist
ein beispielhaftes Flussdiagramm für den Arbeitsablauf einer Kommunikationseinrichtung,
beispielsweise eines Funktelefons. Im Schritt 402 wird
eine Bewegungscharakteristik ermittelt, beispielsweise durch einen
Beschleunigungsmesser, Im Schritt 404 wird ein betrieblicher
Aspekt der Kommunikationseinrichtung basierend auf dieser Bewegungscharakteristik
beeinflusst, so z.B. durch eine von einer Steuerung ausgeführte Steueraktion.
Beispielhafte betriebliche Aspekte sind ein Übergang von einem Abgenommen-Zustand
in einen Aufgelegt-Zustand sowie ein Übergang von einem Aufgelegt-Zustand
in einen Abgenommen-Zustand.
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5 ist
ein weiteres beispielhaftes Ablaufdiagramm für den Ablauf in beispielsweise
einer Steuerung eines Funktelefon-Handapparats. Im Schritt 501 wird
ein Klingelsignal empfangen. Im Schritt 503 wird Bewegung
des Handapparats festgestellt, beispielsweise durch einen Beschleunigungsmesser,
und an die Steuerung wird Information über die ermittelte Bewegung
gegeben. Im Schritt 503 veranlasst die Steuerung den Funk-Telefon-Handapparat,
einen Übergang
in den Abgenommen-Zustand auszuführen.
Die Entscheidung der Steuerung in Schritt 503 kann einfach
nur auf der Bewegung basieren, kann aber auch auf einer Bewegungsrichtung
basieren, so z.B. der Richtung "aufwärts", oder einer Richtung
etwa rechtwinklig zur Erdoberfläche.
Alternativ kann die Entscheidung auf einem Vergleich der gefühlten Bewegung
mit einer Bewegungsgeschichte basieren.
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6 ist
ein weiteres beispielhaftes Flussdiagramm für den Ablauf des Betriebs in
einem erfindungsgemäßen Funk-Handapparat.
Im Schritt 602 liefert eine Eingabe seitens eines Sprachaktivitätdetektors
Information über
das Fehlen von Sprachaktivität,
Im Schritt 604 liefert ein Beschleunigungsmesser Information über das
Fehlen von Bewegung. Im Schritt 606 veranlasst eine Steuerung
den Funk-Handapparat, einen Übergang
in den Aufgelegt-Zustand zu vollziehen. Die Feststellung, dass keine
Sprachaktivität
vorliegt, kann einen zeitlichen Schwellenwert beinhalten, so z.B.
dahingehend, dass keine Sprachaktivität während einer vorbestimmten Zeitspanne
zu verzeichnen ist. Außerdem kann
der zeitliche Schwellenwert variabel sein, beispielsweise basierend
auf der Bewegungsinformation oder der Bewegungsgeschichte, die von
dem Beschleunigungsmesser geliefert wird, und/oder die in einem
zu der Steuerung gehörigen
Speicher abgespeichert ist. Außerdem
ist die Reihenfolge der Schritte 602 und 604 lediglich
beispielhaft ohne Beschränkung.
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Die
oben erläuterten
Ausführungsbeispiele und
Beispiele sind dargestellt als spezielle Beispiele in Bezug auf
Funk-Handapparate, beispielsweise schnurlose Telefone und Mobiltelefone.
Allerdings ist die Erfindung anwendbar auf jedes Kommunikationsgerät oder Verfahren
zu dessen Betrieb, ist folglich beispielsweise anwendbar auf sog.
Walkie-Talkies, satellitengestützte
Telefone (beispielsweise Iridium®-Telefone),
Pager oder jede andere Form von Kommunikationseinrichtung.