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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wegwerfartikel zum Umgang mit
Fäkalien,
der zur Verwendung als Wegwerfwindel oder als Windelhose geeignet
ist.
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Allgemein
bekannt ist eine Wegwerfwindel, bei der auf der Innenfläche ihres
Schrittbereichs eine Vertiefung zur Aufnahme von Fäkalien ausgebildet ist.
Eine solche Wegwerfwindel findet sich beispielsweise in den jeweiligen
Beschreibungen der veröffentlichten
japanischen Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1992-15921, 1993-86320 und 1995-7620.
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Die
in diesen Dokumenten offenbarte Windel ist sicherlich dahingehend
zweckmäßig, als
ein und dieselbe Windel sowohl Fäkalien
als auch Urin aufnehmen kann. Wird diese Windel jedoch nur zur Aufnahme
von Urin verwendet, sind die zusätzlich
aufgewendeten Materialien und Mühen
zur Herstellung einer Windel, die sowohl Fäkalien als auch Urin aufnehmen
kann, völlig
umsonst. Mit anderen Worten werden Anwender einer solchen Windei
diese nach Gebrauch entsorgen, ohne den Komfort, den eine solche
Windel bietet, genutzt zu haben. Die Anwender sind, ob es ihnen
bewusst ist oder nicht, dazu gezwungen, die Windel zu einem unzumutbar
hohen Preis zu kaufen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Wegwerfartikel
vorzusehen, der dahingehend verbessert ist, dass unabhängig von
einer Urinaufnahme in einfacherer Weise mit Fäkalien umgegangen werden kann.
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Erfindungsgemäß ist ein
Wegwerfartikel zum Umgang mit Fäkalien
vorgesehen, der eine Längsachse
und eine zur Längsachse
orthogonale Querachse aufweist, mit: einem Vorderbereich, einem Hinterbereich,
der an den Vorderbereich in einer durch die Längsachse definierten Richtung
angrenzt, und einem Fäkalienaufnahmebereich,
der symmetrisch um die Längsachse
ausgebildet ist; wobei der Fäkalienaufnahmebereich
in Form eines Schichtstoffs vorliegt, der aufweist: eine Oberschicht,
die mit wenigstens einer Öffnung
ausgebildet ist, die eine Fläche
von 20 bis 5000 mm2 aufweist; eine Fäkalienhalteschicht
in Form einer dreidimensionalen Struktur, die unter der Oberschicht
liegt und mit einer Vertiefung ausgebildet ist, die unmittelbar
unter der Öffnung
der Oberschicht liegt und eine Öffnungsfläche aufweist,
die im wesentlichen der Fläche
der in der Oberschicht gebildeten Öffnung entspricht; eine flüssigkeitsabsorbierende
Schicht, die unter der Halteschicht liegt und wenigstens 50 w/w
% flüssigkeitsabsorbierendes
Material enthält;
und eine flüssigkeitsundurchlässige Rückschicht,
die eine untere Fläche
der absorbierenden Schicht bedeckt, wobei der Hinterbereich mit
einer im wesentlichen gleichmäßigen Ausdehnung
in einer durch die Querachse definierten Richtung gebildet ist,
während
der Vorderbereich konisch auf eine Vorderkante des Schichtstoffs
zulaufend gebildet ist, und die Oberschicht auf einer oberen Fläche davon
mit einer Lecksperre versehen ist, die kontinuierlich längs der
transversal entgegengesetzten Seitenkanten der Oberschicht über den
Vorderbereich und den Hinterbereich verläuft, und wobei die Lecksperre
zur Oberschicht aufstehend vorgespannt, in der entgegengesetzten
Richtung jedoch elastisch verformbar ist.
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1 ist
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Artikels (Einlage), der
am Körper
des Anwenders angelegt ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Artikels;
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3 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie A-A in 2;
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4 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie B-B in 2;
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5 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie C-C in. 2;
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
der von 2, die jedoch eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie D-D in 6;
und
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8 ist
eine Schnittansicht entlang einer Linie E-E in 6.
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Ein
erfindungsgemäßer Wegwerfartikel
zum Umgang mit Fäkalien,
insbesondere in Form einer Einlage zum Umgang mit Fäkalien als
eine Ausführungsform,
wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben.
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1 ist
eine Seitenansicht, die eine am Körper des Trägers angelegte Einlage 1 zeigt.
Die Einlage 1 wird so auf der Innenseite eines Artikels 2, wie
beispielsweise einer zusammen mit dieser Einlage 1 zu verwendenden
Wegwerfwindel oder Shorts, platziert, dass sie durch den Artikel 2 gegen
die Hüfte des
Trägers
bzw. der Trägerin
um dessen/deren Anus herum gedrückt
werden kann. Die am Körper des
Trägers
angelegte Einlage 1 weist in ihrer Seitenansicht eine im
wesentlichen J- oder
L-Form auf, wobei ein unterer Bereich der J- oder L-Form durch einen
Vorderbereich 3 und ein oberer Bereich der J- oder L-Form
durch einen Hinterbereich 4 der Einlage 1 definiert
ist.
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Die 2 bis 4 zeigen
die Einlage 1 jeweils in einer perspektivischen Ansicht,
einer Schnittansicht entlang ihrer die Breite W halbierenden Längsachse
A-A, sowie einer Schnittansicht entlang ihrer orthogonal zur Längsachse
verlaufenden und ihre Länge
L im wesentlichen in einen Vorderbereich 3 und einen Hinterbereich 4 halbierenden
Querachse B-B. Die Einlage 1 ist von einer in Längsrichtung
verlaufenden vorderen Kante 6, einer in Längsrichtung verlaufenden
hinteren Kante 7 sowie transversal entgegengesetzten Seitenkanten 8, 8,
die zwischen den vorderen und den hinteren Kanten 6, 7 verlaufen,
umgeben. Die Einlage 1 weist zwischen den transversal entgegengesetzten
Seitenkanten 8, 8 eine Breite W auf, die im Hinterbereich 4 im
wesentlichen gleichmäßig ist
und die sich von ihrem an den Hinterbereich 4 angrenzenden
Bereich zur vorderen Kante 6 im Vorderbereich 3 der
Einlage 1 hin zunehmend verringert.
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Die
Einlage 1 ist ein Schichtstoff bestehend aus einer Oberschicht 11,
die mit der Haut des Trägers
in Kontakt kommen soll, einer Fäkalienhalteschicht 12,
die unmittelbar unter der Oberschicht 11 liegt, einer feuchtigkeitsabsorbierenden
Schicht 13, die unmittelbar unter der Halteschicht 12 liegt
sowie einer die untere Fläche
der absorbierenden Schicht bedeckenden Hinterschicht 14.
Die Einlage 1 ist auf der oberen Fläche der Oberschicht 11 mit
einer Lecksperre 16 versehen, die längs der transversal entgegengesetzten
Seitenkanten 8, 8 verläuft. Abschnitte der Lecksperre 16 nähern sich
einander immer weiter an, bis sie an der vorderen Kante 6 miteinander
verbunden sind. Die Hinterschicht 14 krümmt sich nahe der vorderen
Kante der absorbierenden Schicht 13 so nach oben, dass
sie die jeweiligen seitlichen Flächen
der Oberschicht 11, der Halteschicht 12 und der absorbierenden
Schicht 13 bedeckt und schließlich mit der äußeren Fläche der
Lecksperre 16 verbunden wird.
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Wie
aus den 2 bis 4 in offensichtlicher
Weise hervorgeht, ist die Oberschicht 11 mit wenigstens
einem Durchgangsloch 21, vorzugsweise jedoch mit mindestens
zwei Durchgangslöchern 21 versehen.
Jedes dieser Durchgangslöcher 21 weist eine Öffnungsfläche von
20 bis 5000 mm2 auf, und das transversal
mittlere Durchgangsloch 21A dieser Durchgangslöcher 21,
das am Anus des Trägers
ausgerichtet werden soll, kann größer dimensioniert sein als
die übrigen
Durchgangslöcher 21.
Die Halteschicht 12 ist unmittelbar unter den jeweiligen
Durchgangslöchern 21 mit
Vertiefungen 22 ausgebildet, deren jeweilige Öffnungsfläche der Öffnungsfläche des
Durchgangslochs 21, das direkt oberhalb dieser Vertiefung 22 liegt,
entspricht oder größer ist.
Die Vertiefungen 22 sind vorzugsweise in Form von Durchgangslöchern vorgesehen,
die sich vollständig durch
die Halteschicht 21 von deren oberen bis zur unteren Fläche erstrecken.
Mit Bezug auf 2 sei bemerkt, dass die absorbierende
Schicht 13 innerhalb dieser Durchgangslöcher (d.h. der Vertiefungen 22)
teilweise frei liegt und dass die Öffnungsfläche der Vertiefung 22A,
die unmittelbar unter dem größeren Durchgangsloch 21A liegt,
im wesentlichen der Öffnungsfläche des
größeren Durchgangslochs 21A entspricht.
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Wie
aus den 3 und 4 in offensichtlicher
Weise hervorgeht, liegen die Oberschicht 11 und die Halteschicht 12 übereinander,
wobei die untere Fläche
der ersteren mit der oberen Fläche
der letzteren mittels eines Heißschmelzklebers
(nicht gezeigt) verbunden ist. Im Hinterbereich 4 der Einlage 1 verläuft die
Anordnung flach, während
sie sich im Vorderbereich 3 der Einlage 1 bei
innen liegender Oberschicht 11 nach oben krümmt. Im
Hinterbereich 4 verläuft
die absorbierende Schicht 13 ebenfalls horizontal, während sie
sich im Vorderbereich in ihrem transversal mittleren Bereich leicht
nach oben krümmt
oder biegt, so dass die Anordnung einen zunehmenden Abstand von
der absorbierenden Schicht 13 aufweist. Mit anderen Worten
werden die Halteschicht 12 und die absorbierende Schicht 13 längs der
vorderen und hinteren Kan ten 6, 7 der Einlage 1 miteinander
verbunden, ihre gekrümmten
Bereiche wirken jedoch so zusammen, dass sie einen Hohlraum 23 dazwischen
bilden. Das große
Durchgangsloch 22A der Halteschicht 12 steht mit
diesem Hohlraum 23 in Verbindung. Die mit der oberen Fläche der
Oberschicht 11 verbundene Lecksperre 16 verläuft im Hinterbereich 4 horizontal
und krümmt sich
im Vorderbereich 3 wie die Oberschicht 11 nach oben.
Die Rückschicht 14 bedeckt
die untere Fläche der
absorbierenden Schicht 13 und verläuft so weit nach außen, dass
die jeweiligen Seitenflächen
der Oberschicht 11, der Halteschicht 12 und der
absorbierenden Schicht 13 bedeckt sind. Äußere Kanten der
Rückschicht 14 sind
einerseits längs
der vorderen Kante 6 und der transversal entgegengesetzten Seitenkanten 8, 8 der
Einlage 1 mit der Seitenfläche der Lecksperre 16 und
andererseits längs
der hinteren Kante 7 der Einlage 1 mit der oberen
Fläche
der Oberschicht 11 verbunden. Eine solche Rückschicht 14 kann
bei Bedarf mit der unteren Fläche
der absorbierenden Schicht 13 und/oder mit den Seitenflächen der
jeweiligen Schichten 11 bis 13 verbunden werden.
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5 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie C-C in 2. Im Vorderbereich 3 der
Einlage 1 bildet die mit der Halteschicht 12 zusammengefügte Oberschicht 11 eine
invertierte V-Form, bei Ansicht im quergeführten Schnitt der Einlage 1,
während
die absorbierende Schicht 13 eben ist, so dass zwischen der
Halteschicht 12 und der absorbierenden Schicht 13 der
Hohlraum 23 gebildet wird.
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Die
Halteschicht 12 und die absorbierende Schicht 13 werden übereinandergelegt
und entlang ihrer Seitenkanten aneinander gebondet. Die Oberschicht 11 bzw.
die aus der Oberschicht 11 und der Halteschicht 12 bestehende
Anordnung können
die invertierte V-Form nicht nur im Vorderbereich 3 sondern
auch im Hinterbereich 4 der Einlage 1 aufweisen.
Bei der Oberschicht 11 einer solchen Konfiguration passt
die Spitze der invertierten V-Form in eine Hüftfurche des Trägers und
verhindert wirksam, dass dünnflüssiger Stuhl
an dieser Furche entlang läuft.
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Als
Material für
die Oberschicht der erfindungsgemäßen Einlage 1 eignet
sich eine hydrophobe Lage wie beispielsweise ein Vlies aus Synthetikfaser,
eine synthetische Harzfolie oder eine geschäumte Lage aus einem Synthetikharz.
Die geschäumte Lage
aus Synthetikharz ist vorzugsweise eine geschäumte Polyethylenlage oder eine
geschäumte Polystyrollage
mit einem Basisgewicht von 25 bis 80 g/m2,
einer Dicke von 0,5 bis 3 mm und einer Dichte von 0,008 bis 0,03
g/cm3. Bei diesen Lagenmaterialien können die
oberen Flächen
vor Verwendung eventuell einer Hydrophobierung unterzogen werden.
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Die
Halteschicht 12 kann aus einer dreidimensionalen Kunstharz-Netzstruktur
gebildet sein, die sowohl in der Dickenrichtung als auch in der Querrichtung
der Einlage 1 atmungsaktiv und feuchtigkeitsdurchlässig ist.
Ein Beispiel für
eine solche Struktur ist eine Zweikomponentenfaser mit einer Feinheit
von 6, 66 bis 111 dtex (6 bis 100 den) mit Polyethylen als Mantel
und Polypropylen oder Polyester als Kern, die vorzugsweise in gekräuseltem
Zustand so miteinander verbunden werden, dass ein Grundgewicht von
100 bis 1500 g/m2 und eine Dicke von wenigstens
5 mm erreicht wird. Bei solchen Strukturen können 40 w/w %, vorzugsweise
30 w/w % der Zweikomponentenfasern durch hydrophile oder wasserabsorbierende
Fasern oder durch hoch wasserabsorbierende Faserpolymere ersetzt
werden. Dieses hoch wasserabsorbierende Faserpolymer kann mit der
Zweikomponentenfaser heißgesiegelt
werden und so einen Teil der Netzstruktur bilden. Geschäumtes Polyurethan
des offenen Zelltyps kann ebenfalls als Netzstruktur verwendet werden.
Diese Netzstrukturen bestehen vorzugsweise aus elastischen Materialien,
die eine elastische Erholung von mindestens 50% bezüglich ihrer
ursprünglichen
Dicke zeigen, wenn auf die Struktur in der Dickenrichtung 5 Minuten lang
eine Last von 35 g/m2 ausgeübt und die
Struktur anschließend
entlastet und für
30 Minuten ruhen gelassen wird. Die Vertiefung 22, die
unmittelbar unter der Öffnung 21 in
der Halteschicht liegt, weist eine Tiefe von wenigstens 2,5 mm auf.
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Die
absorbierende Schicht 13 weist ein Grundgewicht von 20
bis 600 g/m2 und eine Absorptionsfähigkeit
von 8 g/g Körpersalzen
auf. Diese Schicht 13 kann aus Zellstoffflausch, einer
Mischung aus Zellstoffflausch und hoch wasserabsorbierenden Polymerpartikeln
oder einer Mischung aus thermoplastischen Synthetikfasern und hoch
wasserabsorbierendem Faserpolymer gebildet sein. Die letztgenannte
Mischung aus thermoplasti scher Synthetikfaser und hoch wasserabsorbierendem
Faserpolymer kann das hoch wasserabsorbierende Faserpolymer zu 70
w/w % enthalten. Die thermoplastische Synthetikfaser kann hydrophiler
oder hydrophober Natur sein. Es sollte klar sein, dass die thermoplastische Synthetikfaser
vorzugsweise eine gekräuselte
Zweikomponentenfaser ist, so dass die absorbierende Schicht 13 mit
mehreren flüssigkeitsdurchlässigen Hohlräumen ausgebildet
werden und ohne weiteres wieder eine Dicke erreichen kann, die im
wesentlichen gleich ihrer ursprünglichen
Dicke ist, auch nachdem diese Schicht 13 in ihrem feuchten
Zustand zusammengedrückt
wurde.
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Die
Rückschicht 14 kann
im wesentlichen aus einem flüssigkeitsundurchlässigen bzw.
flüssigkeitsundurchlässigen,
jedoch atmungsaktiven Vlies aus Synthetikfasern oder einer Folie
aus Kunstharz gebildet werden. Im Falle einer Kunstharzfolie kann deren äußere Fläche mit
einem geeigneten Vlies laminiert werden, um der Rückschicht 14 einen
tuchartigen Griff zu verleihen.
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Die
Lecksperre 16 besteht aus einer Anordnung aus gekräuselten
Zweikomponentenfasern oder geschäumtem
Kunstharz wie beispielsweise einem schwammartigen Urethan, das mit
einem hydrophoben oder im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen Vlies
oder Film bedeckt ist; in jedem Fall ist die Sperre 16 jedoch
unter einer Kompressionskraft elastisch verformbar. Die dargestellte
Ausführungsform
der Lecksperre 16 ist im wesentlichen halbkreisförmigen oder
elliptischen Querschnitts (siehe 3 und 4).
Diese Sperre 16 weist vorzugsweise eine Breite p von 5
bis 30 mm und eine Höhe
q von 5 bis 20 mm auf. Die Struktur und die Abmessungen der Sperre 16 sind
nicht auf diejenigen der dargestellten Ausführungsform beschränkt, und
die Sperre 16 kann beispielsweise bei Bedarf einen zusätzlichen Abschnitt
aufweisen, der in Querrichtung entlang der hinteren Kante 7 der
Einlage 1 verläuft.
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Das
Aneinanderbonden der jeweiligen Schichten 11 bis 14 der
Einlage 1 und der Lecksperre 16 kann unter Verwendung
eines geeigneten Klebemittels wie beispielsweise eines Heißschmelzklebers oder
durch Versiegeln von mindestens zwei dieser Komponenten mittels
Wärme oder
Ultraschall erfolgen. Die Rückschicht 14 der
Einlage 1 kann auf ihrer unteren Fläche mit einem Häkchenelement 31 (siehe 3)
versehen werden, das Teil eines mechanischen Befestigungselements
darstellt, das allgemein unter der Markenbezeichnung MAGIC TAPE
(Klettverschluss) bekannt ist, um die Einlage 1 an der
inneren Fläche
der Shorts 2 zu befestigen, die zusammen mit der Einlage 1 am
Körper
des Trägers
angelegt werden soll. Vorzugsweise werden nur die Hinterbereiche 4 der
Einlage 1 an der Shorts 2 befestigt, während der
Vorderbereich 3 frei gelassen wird.
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Nachdem
die Einlage 1 am Körper
des Trägers
angelegt ist, wird sie relativ zum Körper des Trägers positioniert, bei Ansicht
wie in 1. Der Vorderbereich 3 nimmt eine relativ
niedrige Position ein, während
der Hinterbereich 4 eine relativ hohe Position am Körper des
Trägers
einnimmt. Der Hinterbereich 4 wird an der Hüfte des
Trägers
angelegt, wobei das größere Durchgangsloch 21A der
Oberschicht 11 im wesentlichen mit dem Anus des Trägers in Übereinstimmung
gebracht wird. Auf diese Weise wird die Einlage 1 einschließlich des
Hinterbereichs 4 durch die Wäsche des Trägers, wie beispielsweise die
Shorts 2 oder die Windel, gegen den Körper des Trägers gedrückt und dort gehalten. Die
konisch zulaufende vordere Kante 6 der Einlage 1 liegt
zwischen den Oberschenkeln des Trägers oder in der Hüftfurche,
während
die Lecksperre 16 gegen die Hüfte des Trägers gedrückt wird, um zu verhindern, dass
auf die Einlage 1 abgegebene Fäkalienmengen aus der Einlage 1 herauslaufen.
Die Lecksperre 16 ist unter Einwirkung einer Kompressionskraft
elastisch verformbar und kann so in engem Kontakt mit der Hüfte des
Trägers
bleiben und dabei den Auslaufschutz auch dann sicherstellen, wenn
flüssigkeitsreicher
dünnflüssiger Stuhl
auf die Einlage 1 abgegeben wird. Innerhalb der Einlage 1 werden
die Fäkalien durch
die Durchgangslöcher 21 der
Oberschicht 11 in die Vertiefungen 22 der Halteschicht 12 und/oder
die zwischen der Halteschicht 12 und der absorbierenden
Schicht 13 definierten Hohlräume 23 geleitet. Auf diese
Weise wird zuverlässig
verhindert, dass Fäkalien
in Kontakt mit der Haut des Trägers
kommen. Die von den Vertiefungen 22 und den Hohlräumen 23 aufgenommenen
feuchten Bestandteile dieser Fäkalien
werden von dem hoch wasserabsorbierenden Faserpolymer und von der
absorbierenden Schicht 13 aufgenommen, während die
festen Bestandteile der Fäkalien
in den Vertiefungen 22 und den Hohlräumen 23 verbleiben.
Die Verwendung einer hydrophoben Lage als Oberschicht 11 ist
insofern vorteilhaft, als die feuchten Bestandteile der Fäkalien,
insbesondere des auf die Oberschicht 11 abgegebenen dünnflüssigen Stuhls,
von der Oberschicht 11 abgestoßen und auf einfache Weise
in die Vertiefungen 22 geleitet werden.
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Die
Einlage 1 kann die Fäkalien
sowohl in den Vertiefungen 22 als auch in den Hohlräumen 23 halten
und dabei in der oben beschriebenen Weise vermeiden, dass diese
in Kontakt mit der Haut des Trägers
gelangen. Auf diese Weise wird die Haut des Trägers über weite Bereiche zuverlässig vor
einer Verschmutzung mit Fäkalien
und somit auch vor einem Ausschlag geschützt. Die auf die Einlage 1 abgegebenen
festen Bestandteile der Fäkalien
können von
der Einlage 1 entfernt und anschließend in der Toilette entsorgt
werden. Soll die Einlage 1 in Verbindung mit einer Wegwerfwindel
verwendet werden, kann letztere ein Windeltyp sein, der im wesentlichen dazu
ausgelegt ist, nur Urin aufzunehmen, da kaum befürchtet werden muss, dass die
Windel mit Fäkalien
beschmutzt wird. Die in Verbindung mit der Einlage 1 zu
verwendende Windel kann zu diesem Zweck eine entsprechend einfache
Struktur aufweisen und somit zu entsprechend niedrigen Kosten hergestellt werden.
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Die 6 bis 8 sind
jeweils Ansichten ähnlich
der von 2, zeigen jedoch eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, eine Schnittansicht entlang der Linie
D-D in 6 sowie eine Schnittansicht entlang der Linie
E-E in 6. Die Einlage 101 gemäß dieser
Ausführungsform
unterscheidet sich von der Einlage 1 der 2 darin, dass
ein Paar relativ hoher Lecksperren 16 mit einer elastischen
Dehnbarkeit in der die Breite der Einlage 101 halbierenden
Längsachse
der Einlage 101 vorgesehen ist. Jede der Lecksperren 16 besteht
im wesentlichen aus einer beispielsweise aus einem Vlies oder einer
Kunstharzfolie gebildeten flüssigkeitsundurchlässigen Lage.
Die Lecksperre 16 weist insbesondere eine proximale Kante 32,
die längs
der transversal entgegengesetzten Seitenkanten 8 der Einlage 101 auf
die Rückschicht 14 gelegt
ist, eine Oberkante 33, die über der oberen Fläche der
Oberschicht 11 liegt sowie eine Seitenwand (d.h. Leckwand) 34, die
zwischen der proximalen Kante 32 und der Oberkante 33 verläuft, auf.
Eine elastische Lage 36 wird röhrenförmig aufgerollt und soweit
in Richtung der Längsachse
D-D gedehnt, bis sie flach ist. Diese flache elastische Lage 36 wird
an der Oberkante 33 befestigt. Beim Zusammenziehen der
elastischen Lage 36 bilden sich auf dieser Oberkante 33 Falten 37.
Die vordere Kante 6 der Einlage 101 ist in ihrem
transversal mittleren Bereich mit einem elastischen Element 38 versehen,
das so ausgelegt ist, dass es in der Hüftfurche liegt und dadurch
verhindert, dass dünnflüssiger Stuhl
an dieser Furche entlang läuft.
Entlang der hinteren Kante 7 der Einlage 101 verläuft zwischen
dem Paar von Lecksperren 16 eine Lecklage 39.
Die Lecklage 39 ist an einem Punkt, an dem die Lage 39 die
Längsachse
D-D schneidet, mit einem elastischen Element 41 versehen,
so dass eine Lücke,
die zwischen der Einlage 101 und einer sich längs des
Rückgrats
des Trägers
erstreckenden Vertiefung definiert ist, mit dem elastischen Element 41 gefüllt werden
kann. Das Element 41 weist, bei Betrachtung von oben, vorzugsweise
die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, das zur vorderen Kante 6 oder
nach hinten zeigt, bei Ansicht wie in 6. Die elastischen
Elemente 38, 41 sind aus einer Anordnung aus gekräuselten
Zweikomponentenfasern, einer geschäumten Polyethylenlage oder
einem geschäumten
Polyurethan gebildet und bezüglich
der transversal entgegengesetzten Seitenkanten dieser Elemente konvex.
Die Lecklage 39 wird nicht nur mit den Oberkanten 33 der
jeweiligen Lecksperren 16 verbunden, sondern auch mit der
Rückschicht 14 längs der
hinteren Kante 7 der Einlage 1, so dass eine erste
Tasche 43 gebildet wird, die sich zur vorderen Kante 6 der
Einlage 1 hin öffnet.
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Wie
aus 7 ersichtlich, werden die Oberschicht 11,
die Halteschicht 12 und die absorbierende Schicht 13 übereinandergelegt
und beispielsweise mittels eines Heißschmelzklebers (nicht gezeigt)
miteinander verbunden. Zwischen der Halteschicht 12 und
der absorbierenden Schicht 13 bildet sich nicht der Hohlraum 23 der 3.
Der Vorderbereich 3 der Einlage 101 beschreibt
einen Kreisbogen, der kleiner ist als derjenige in 3,
beispielsweise R = 20 bis 80 mm. Diese kreisbogenförmige Kurve
wird von dem elastischen Element 36 zum Zusammenziehen vorgespannt
gehalten.
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Eine
derartige Einlage 101 wird so am Körper des Trägers angelegt, dass die entlang
der Oberkanten 33 der jeweiligen Lecksperren 16 verlaufenden
elastischen Lagen 36 über
möglichst
weite Bereiche eng an der Haut des Trägers anliegen. Die Einlage 101 weist
eine zweite Tasche 44 (siehe 7) auf,
die zwischen der oberen Fläche
der Oberschicht 11 und den Innenflächen der jeweiligen Lecksperren 16 definiert
ist, so dass ein seitliches Auslaufen von dünnflüssigem Stuhl zuverlässig verhindert
und eine große
Menge von Fäkalien
zwischen dem Paar Lecksperren 16 aufgenommen werden kann.
Darüber
hinaus ist die Einlage 101 vollständig von dem elastischen Element 38 und
den ersten und zweiten Taschen 42, 44 umgeben.
Eine solche Anordnung kann ebenfalls große Fäkalienmengen aufnehmen, ohne dass
ein Auslaufen befürchtet
werden muss.
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Auch
wenn dies nicht dargestellt ist, kann die vorliegende Erfindung
auch so ausgeführt
werden, dass die Einlage 1 oder 101 unlösbar an
der Windel befestigt ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Artikel
ist die relativ schmale vordere Kante so ausgelegt, dass sie in
einer Hüftfurche
liegt, und die mit der/den elastisch verformbaren Lecksperre(n)
versehenen transversal entgegengesetzten Seitenkanten sind so ausgelegt, dass
sie eng an der Haut des Trägers
anliegen. Durch eine solche einzigartige Anordnung können Fäkalien und
insbesondere dünnflüssiger Stuhl
in den Vertiefungen aufgenommen werden, und dadurch ist die Haut
des Trägers über weite
Teile vor einer Verschmutzung durch dünnflüssigen Stuhl geschützt. Die
in den Vertiefungen aufgenommenen flüssigen Bestandteile des dünnflüssigen Stuhls
werden von der Halteschicht und der absorbierenden Schicht absorbiert,
während
die festen Bestandteile in den Vertiefungen verbleiben. Als vorteilhafte
Folge verursacht der flüssige
Stuhlinhalt keine Bläschen und
keinen Hautausschlag, und die festen Bestandteile der Fäkalien können auf
einfache Weise in der Toilette entsorgt werden. Bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Artikels
in Verbindung mit der Windel braucht diese lediglich eine Urin absorbierende Funktion
aufzuweisen. Auf diese Weise kann die Struktur der Windel vereinfacht
und die Kosten zur Herstellung einer solchen Windel können in
entsprechender Weise gesenkt werden.
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Der
den erfindungsgemäßen Artikel
bildende Schichtstoff wird so am Körper des Trägers angelegt, dass der Vorderbereich
des Schichtstoffs bei innen liegender Oberschicht gekrümmt ist,
so dass der Artikel eine J- oder L-Form aufweist, bei Ansicht von seiner
Seite. Durch eine solche J- oder L-Form kann der Artikel auf einfache
Weise eng an der Hüfte
des Trägers
angelegt werden.