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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ferngesteuerte Systeme
zur Anzeige von Preisen in Geschäften.
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Hauptgegenstand
derartiger Systeme ist es, hinsichtlich der Regale eines Standortes
wie etwa eines Supermarktes, eines Hypermarktes oder einer sonstigen
Verkaufsfläche
(zum Beispiel Apotheken usw.) zu ermöglichen, den Verbrauchern für jeden
zum Verkauf stehenden Artikel einen Preis anzuzeigen, von dem man weiß, daß er zuverlässig dem
Preis entspricht, der in der Zentraldatei des Geschäftes verzeichnet
ist, das heißt dem
Preis, der tatsächlich
an der Kasse für
die Zahlung des Artikels verwendet wird.
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Ein
weiterer Gegenstand dieser bekannten Systeme ist es, die Vornahme
automatisierter Preisänderungen
in sehr viel kürzerer
Zeit als mit einer manuellen Anzeige zu ermöglichen, sei es für bestimmte
Sonderangebotszeiträume
in dem Geschäft,
für alle
oder einen Teil der Artikel, um Tarifänderungen weiterzuleiten, um Inflationssituationen
zu entgegnen, in denen die Preise sehr häufig erhöht werden müssen, usw.
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Zudem
ist die Preisanzeige an zahlreiche, insbesondere gesetzliche Auflagen
hinsichtlich der Art der angezeigten Preise (Einheitspreis, Sonderpreis,
Preis in Euro, usw.) gebunden, die sowohl von den elektronischen
Systemen als auch von den Anzeigen auf Papier eingehalten werden
müssen.
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So
bleiben die Systeme elektronischer Etiketten, obgleich sie im Laufe
der Zeit immer ausgereifter werden, dennoch relativ unflexibel hinsichtlich
der verschiedenen Anzeigemöglichkeiten,
sowie hinsichtlich der zeitlichen Organisation dieser unterschiedlichen
Möglichkeiten.
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Zum
Beispiel beschreibt das Dokument
EP 0 837 411 A ein System elektronischer Etiketten,
in welchem ein Preis per Tastendruck berechnet wird, indem der Inhalt
eines bestimmten Preisregisters fest mit dem Inhalt eines bestimmten
Koeffizientenregisters assoziiert (multipliziert) wird.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile des Standes der
Technik zu beheben und ein System elektronischer Etiketten vorzuschlagen,
das umfangreiche Anzeigemöglichkeiten
bietet, insbesondere um den oben beschriebenen Auflagen zu begegnen,
sowie einer wachsenden Nachfrage seitens der Benutzer, die anzuzeigenden
Preise häufig
und für
kurze Zeiträume
zu ändern,
das es ermöglicht,
auf äußerst flexible und
schnelle Art Informationen anzuzeigen, die nicht Preisen entsprechen,
zum Beispiel Informationen, welche die Produkte und/oder die Etiketten
selbst betreffen, und das auch die Möglichkeit bietet, die Gesamtheit
der Etiketten einer gegebenen Gruppe oder des gesamten Geschäftes gemäß genauen,
hinsichtlich ihres Anfangszeitpunktes und/oder ihrer Dauer genau
festgelegten Laufzeiten zu ändern.
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Zu
diesem Zweck schlägt
die Erfindung ein System elektronischer Etiketten vor, wie es im
Anspruch 1 definiert wird.
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Bevorzugte
aber nicht beschränkende
Merkmale dieses Systems werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Weitere
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim
Lesen der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besser
hervortreten, die als nichteinschränkendes Beispiel aufgeführt wird
und Bezug auf die beigefügte
Zeichnung nimmt, in welcher:
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1 ein Übersichtsschema
bestimmter Funktionalitäten
eines erfindungsgemäßen elektronischen Preisanzeige-Etiketts
ist,
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2 eine
Vorderansicht eines bevorzugten Beispiels einer Flüssigkristallanzeige
ist, wie sie in einem elektronischen Etikett der Erfindung verwendet
wird,
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3 eine
Liste von Befehlen ist, die in Nachrichten (bzw. Mitteilungen) an
die elektronischen Etiketten verwendet werden, und
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4 eine
spezielle numerische Codierung einer Sieben-Segment-Anzeige veranschaulicht.
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Im
Voraus sei darauf hingewiesen, daß in der nachfolgenden Beschreibung
die Ausdrücke "Register", "Speicher" oder auch "Speicherbereich" unterschiedslos
verwendet werden, um die Speicherplätze verschiedener Informationen,
egal ob Daten, Parameter, Befehle usw., in einem elektronischen
Etikett zu benennen. Darüber
hinaus wird der Begriff "Ziffer" im allgemeinen als
eine Tetrade (Folge von vier Bits) verstanden, wobei dies selbstverständlich in
keiner Weise beschränkend
ist.
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Allgemeiner
Aufbau
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Aufbau der
Anordnung
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Zunächst sei
darauf hingewiesen, daß die
elektronischen Etiketten des erfindungsgemäßen Systems einen allgemeinen
Aufbau aufweisen, der im wesentlichen beinhaltet:
- – eine Steuerung
mittels Mikrocontroller, in Verbindung mit einem in einem Festspeicher
enthaltenen Betriebssystem sowie geeigneten speziellen integrierten
Schaltkreisen;
- – einen
Speicher- oder Registersatz für
Variablen (Preis, Etikettadresse, verschiedene Flags usw.);
- – einen
Schaltkreis zum Empfang von Signalen, die von einer Zentralstation
oder einer tragbaren Einheit übertragen
werden, zum Beispiel in Verbindung mit einer Empfangsantenne (Fall
einer Funkübertragung) oder
einem Fotoelement (Fall einer Infrarotübertragung);
- – einen
Schaltkreis zur Anzeigesteuerung, insbesondere ausgehend vom Inhalt
der Speicher;
- – eine
Batterie für
die Versorgung der verschiedenen Schaltkreise;
- – ein
Gehäuse.
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Für weitere
Informationen zu einem derartigen Etikett und insbesondere zu seinen
Kommunikationsmodalitäten
mit einer Zentralstation und tragbaren Terminals, kann beispielsweise
auf das Dokument
FR
2 658 645 A im Namen der Anmelderin Bezug genommen werden.
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Bezugnehmend
auf 1 wurde ein Teil des Aufbaus eines elektronischen
Etiketts dargestellt, das eine Flüssigkristallanzeige ACL umfaßt, die
ein Hauptpreisanzeigefeld ZP und zwei Nebenpreisanzeigefelder ZS1
und ZS2, hier kleiner als das Hauptpreisanzeigefeld, aufweist.
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Das
Etikett weist fünf
Preisregister auf, und zwar ein Hauptpreisregister RPP und vier
Nebenpreisregister RPS1, RPS2, RPS3 und RPS4.
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In
Verbindung mit jedem der vier Nebenpreisregister sind vier Koeffizientenregister
vorgesehen, die mit RC1, RC2, RC3 und RC4 bezeichnet werden.
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Zudem
ist das Etikett dazu in der Lage, mit Hilfe von vier Multiplikatoren
MU0 bis MU3 (in der Praxis im Betriebsprogramm des Mikrocontrollers
implementiert), Multiplikationsoperationen zwischen dem Inhalt des Hauptpreisregisters
RPP und den Koeffizientenregistern RC1 bis RC4 zu steuern.
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Das
Etikett ist darüber
hinaus in der Lage, die Zuordnung zwischen den verschiedenen Preisregistern und
den drei Anzeigefeldern mittels Anzeigebefehlen CA, in 1 symbolisch
in Form von Schaltern dargestellt, zu steuern. Dabei ist zu beobachten,
daß der
Hauptpreisspeicher RPP allein dem Hauptfeld ZP der Anzeige zugeordnet
werden kann, wogegen jeder Nebenpreisspeicher RPS0 bis RPS3 unterschiedslos
dem einen oder anderen der beiden Nebenfelder ZS1 und ZS2 der Anzeige
zugeordnet werden kann.
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Der 1 ist
auch zu entnehmen, daß die
in den Registern verzeichneten Preiseingaben zu weiter unten erläuterten
Zwecken mit Daten bezüglich
der Kommaposition, des Währungssymbols,
sowie mit Piktogrammdaten verbunden sind, die getrennt in entsprechenden
Bereichen SVPP und SVPS0 bis SVPS3 gespeichert sind.
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Die
linke Seite der 1 veranschaulicht schematisch
eine Reihe von Wirkungen auf das Etikett, die durch Nachrichten
(bzw. Mitteilungen) ausgelöst
werden, welche aus der Zentralstation stammen, und gepunktete oder
gestrichelte Linien bezeichnen die entsprechenden Wirkungen in der
auf der rechten Seite veranschaulichten Übersicht.
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Anzeige
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2 veranschaulicht
ausführlicher
den Aufbau der Flüssigkristallanzeige
ACL mit:
- – dem
Hauptpreisfeld ZP, das zwei Möglichkeiten
V1 und V2 für
die Kommaposition bietet;
- – den
beiden Nebenpreisfeldern ZS1 und ZS2, die jeweils zwei Möglichkeiten
VS11, VS12 und VS21, VS22 für
die Kommaposition bieten;
- – nach
oben beziehungsweise unten zeigenden Pfeilen FH und FB, um anzuzeigen,
wo sich der dem Etikett entsprechende Verkaufsartikel befindet;
- – Währungssymbolen
SYM;
- – Piktogrammen
PIC
- – einem
Sonderangebotfeld PRO, das anzeigt, daß der Artikel gerade im Sonderangebot
ist.
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Wie
nachfolgend im Detail zu sehen sein wird, kann die Anzeige entweder
Preiseingaben und andere von den verschiedenen Registern des Etiketts gelieferte
Informationen, oder beliebige, von einer Zentralstation stammende
semigrafische Daten im Bitmap- oder Analog-Modus anzeigen.
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In-Funktion-Setzen (Ansprechen)
eines Etiketts
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Das
In-Funktion-Setzen eines Etiketts erfolgt nach folgendem Protokoll:
nach gutem Empfang eines normalen Befehls zur In-Funktion-Setzung
schaltet das Etikett eine Verzögerung
von ungefähr
36 Sekunden ein. Nach Ablauf dieser Verzögerung prüft das Etikett bei "niedriger Feldstärke" das Vorhandensein
eines Funksignals. Dieser Test wird dann etwa alle 37 Sekunden von
neuem durchgeführt.
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Man
sieht auch einen speziellen Befehlsverkettungsbefehl vor, dank dem
ein Empfangstest bei niedriger Feldstärke sehr viel schneller und
typischerweise weniger als eine Sekunde nach Bearbeitung des Befehls
durchgeführt
wird. Dies ermöglicht
es, bestimmte Befehle (siehe die Beschreibung der Befehle weiter
unten) zu verketten und die Dauer von 72 Sekunden, die zum Synchronisieren
bei Zusatzbefehlen nötig
ist, einzusparen. Dieser spezielle Befehl ist selbstverständlich nur
bei Einzeladressierung eines Etiketts oder Adressierung des gesamten
Bestands in einem einzigen Befehl durchführbar.
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Diese
Befehlsverkettungs-Funktionalität
ist außerdem
nur für
bestimmte, weiter unten beschriebene Befehle gültig, insbesondere für:
- – einen
Befehl B zum Setzen der Flags;
- – einen
Befehl E zur Änderung
der Etikettadresse;
und außerdem,
für den
Fall, daß die
Funktion der automatischen Anzeige bei Empfang (siehe weiter unten) deaktiviert
ist, für
die folgenden Befehle:
- – einen
Befehl 2 zur Übertragung
von Koeffizienten und Preisen;
- – einen
Befehl 4 zur Übertragung
des Hauptpreises;
- – einen
Befehl 5 zur Übertragung
eines Nebenpreises;
- – einen
Befehl A zur Übertragung
von Preisen und Koeffizienten;
- – einen
Befehl D zur Permutation oder Kopie von einem Speicher in den anderen.
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Ausführliche
Beschreibung des Systems
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Es
wird nun einerseits die Organisation der verschiedenen Informationen
im Etikett beschrieben und andererseits die verschiedenen Befehle,
die, hauptsächlich
von der Zentralstation (Server) des Geschäfts, empfangen werden können.
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1) Inhalt und Bearbeitung
der Speicher
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a) Preise und Koeffizienten
und damit verbundene Berechnungen
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Das
Etikett verfügt über 9 Speicherbereiche,
nämlich:
- – einen
Hauptpreisbereich (sechs Ziffern + Kommas + Währungssymbole);
- – vier
Nebenpreisbereiche (sechs Ziffern + Kommas + Währungssymbole + Piktogramme);
- – vier
Koeffizientenbereiche (sechs Mantissenziffern + eine Exponentialziffer).
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Jedem
(Haupt- oder Neben-) Preisspeicherbereich ist zugeordnet:
- – eine
von drei Kommapositionen;
- – eines
von drei Währungssymbolen.
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Jedem
Nebenpreisspeicherbereich ist zugeordnet:
- – ein oder
mehrere Piktogramme (von null bis vier Piktogramme);
- – ein
sechsstelliger Koeffizient + eine Exponentialziffer.
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Die
Spezialisierung dieser Speicher ist wie folgt definiert:
RPP:
Adresse Speicher 1: der Hauptpreis
RPS0: Adresse Speicher 2:
der Nebenpreis 0
RPS1: Adresse Speicher 3: der Nebenpreis 1
RPS2:
Adresse Speicher 4: der Nebenpreis 2
RPS3: Adresse Speicher
5: der Nebenpreis 3
RC0: Adresse Speicher A: Koeffizient 0
(assoziierbar mit dem Nebenpreis 0)
RC1: Adresse Speicher B:
Koeffizient 1 (assoziierbar mit dem Nebenpreis 1)
RC2: Adresse
Speicher C: Koeffizient 2 (assoziierbar mit dem Nebenpreis 2)
RC3:
Adresse Speicher D: Koeffizient 3 (assoziierbar mit dem Nebenpreis
3)
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Der
Inhalt des Hauptpreisspeichers RPP wird immer im Hauptpreisfeld
ZP der Anzeige angezeigt.
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Die
Inhalte der Nebenpreisspeicher können,
wie später
ersichtlich wird, in den Nebenpreisfeldern ZS1 und ZS2 der Anzeige
zyklisch angezeigt werden.
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Hier
sei angemerkt, daß es
das Kommunikationsprotokoll ermöglicht,
Inhalte direkt von der Zentralstation auf alle Speicher, einschließlich die
Nebenpreisspeicher zu laden. Wie später im Detail ersichtlich wird,
hat ein derartiges Laden der Nebenpreisspeicher nur dann Sinn, wenn
zuvor die Multiplikationsmittel gehemmt werden.
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Anschließend, sobald
die Multiplikationsmittel aktiviert sind, erfolgt die Berechnung
des Nebenpreises durch Multiplikation des Hauptpreises mit einem
Koeffizienten, und der assoziierte Nebenpreisspeicher empfängt das
Ergebnis der Multiplikation.
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Die
Koeffizienten, die für
den Empfang in den Koeffizientenspeichern bestimmt sind, werden
in Form eines Exponenten gefolgt von der höherwertigen Ziffer der Mantisse,
die ungleich Null sein muß, übertragen.
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Bei
der Übertragung
eines Preises kann man den Zustand des Sonderangebotfeldes SONDERANGEBOT
der Anzeige verändern,
indem man dem Preis entweder eine Ziffer mit dem Wert A oder eine
Ziffer mit dem Wert B voranstellt (die Werte sind hier im Hexadezimalformat
angegeben). Der Wert A bewirkt ein Ausschalten des Sonderangebotfeldes,
wogegen der Wert B ein Blinken dieses Feldes bewirkt.
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Man
kann darüber
hinaus vorsehen, daß der
Inhalt eines Koeffizientenspeichers nicht zur weiter oben beschriebenen
Multiplikationsrechnung bestimmt ist. Das Format dieses Inhalts
ist dann frei.
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Diesbezüglich, um
eventuelle Preisfehler zu verhindern, die durch eine unvorhergesehene
Multiplikation des Wertes des Hauptpreises durch den Inhalt eines
Koeftizientenregisters verursacht würden, obwohl dieser Inhalt
genaugenommen kein Koeffizient ist, kann die Zentralstation Mittel
zur Überprüfung der
Plausibilität
des Ergebnisses der Multiplikation aufweisen und insbesondere überprüfen, daß das Ergebnis
der Multiplikation kleiner oder gleich 999999 ist (im Fall einer
6 Ziffern-Anzeige).
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Hier
sei angemerkt, daß die
Multiplikation des Hauptpreises mit einem Koeffizienten darin besteht, zwei
Ausgangsgrößen mit
jeweils sechs Stellen plus Exponent miteinander zu multiplizieren.
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Das
vollständige
Ergebnis umfaßt
somit 13 Stellen plus Exponent und wird nach den üblichen,
für den EURO
gebräuchlichen
Konventionen, auf sechs Stellen gerundet (und zwar wird ein Wert
von 0,4 auf 0 abgerundet, während
ein Wert von 0,5 auf 1 aufgerundet wird).
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b) Flags und Parameter
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Der
Speicher des Etiketts besitzt außerdem eine Anzahl an Speicherplätzen für Flags
und Parameter, die es erlauben, die Funktionsweise des Etiketts
zu ändern
und anzupassen.
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Diese
Flags und Parameter umfassen:
- – ein Flag
für den
allgemeinen Anzeigezustand, mit vier Bits kodiert (Tetrade):
– das 0-wertige
Bit ist ein Befehl zur automatischen Anzeige bei Empfang des Preises:
ist dieses Bit bei Empfang eines Hauptpreises oder eines Koeffizienten "1", so werden die Nebenpreise neu berechnet
und es werden die neu berechneten Preise angezeigt; ist dagegen
dieses Bit "0", so wird die Anzeige
nicht verändert,
die erneuten Berechnungen werden nicht vorgenommen und der empfangene
Preis oder Koeffizient wird einfach in dem entsprechenden Speicherbereich
gespeichert.
– das
1-wertige Bit ist ein Befehl zum Blinken der Anzeige: ist dieses
Bit "1", so blinkt die Anzeige;
andernfalls ist die Anzeige statisch.
– das 2-wertige Bit ist ein
Befehl zur zyklischen Anzeige der Nebenpreise: ist dieses Bit "1", so werden die Nebenpreise in einem
vorgegebenen Rhythmus in den Nebenpreisanzeigefeldern angezeigt.
– das 3-wertige
Bit ist ein Befehl zur Anzeige des Hauptpreises, das je nach seinem
Wert die Anzeige des Hauptpreises erlaubt oder verbietet.
- – Flags
für die
Erlaubnis von Nebenpreisberechnungen;
- – Flags
für die
Erlaubnis der Anzeige der Nebenpreise im Anzeigefeld ZS1;
- – Flags
für die
Erlaubnis der Anzeige der Nebenpreise im Anzeigefeld ZS2.
(Die
vorgenannten Autorisierungsflags, die eine Länge von vier Bits aufweisen,
werden wie folgt kodiert:
– 0-wertiges
Bit: Nebenpreis 0;
– 1-wertiges
Bit: Nebenpreis 1;
– 2-wertiges
Bit: Nebenpreis 2;
– 3-wertiges
Bit: Nebenpreis 3.)
- – einen
Parameter für
den Takt der Anzeige in den Nebenfeldern, der mit vier Bits kodiert
ist, beispielsweise den vier folgenden Werten (in dezimal), die
beispielsweise von weniger als einer Sekunde bis zu mehreren Sekunden
variieren können:
– 2: schneller
Takt;
– 6:
Standardtakt;
– 9:
langsamer Takt;
– 15:
sehr langsamer Takt;
- – einen
Parameter für
den Zustand des Sonderangebotfeldes mit einem Bit (Wert "1": blinkendes Feld; Wert "0", ausgeschaltetes Feld).
- – einen
Verzögerungsparameter:
bestimmten Befehlen (insbesondere den Befehlen 8, 9 und C wie sie
später
beschrieben werden) kann eine Verzögerung zugeordnet werden, die
dazu bestimmt ist, die Dauer, über welche
die von diesem Befehl ausgelöste
Handlung anhalten wird zu beschränken.
Es kann zum Beispiel vorgesehen werden, daß erst nach Ablauf einer Verzögerung,
die einem Befehl zur Übertragung
neuer Hauptpreise zugeordnet ist, das Etikett die Gesamtheit der
Nebenpreise neu berechnet und dann die neuen Preise anzeigt. Andere
Verzögerungsbefehle
können
vorgesehen werden, um die Anzeige von Betriebsinformationen und
von Kurzmitteilungen, die in speziellen Speicherbereichen enthalten
sind, zu erlauben.
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Eine
weitere Funktionalität,
die mit den Verzögerungsbefehlen
verbunden ist, kann darin bestehen, eine Verzögerung, die gerade ausgeführt wird,
zu verkürzen,
indem zum Beispiel an das Etikett eine Nachricht übertragen
wird, die eine neue Verzögerungsdauer
enthält,
welche unter der ursprünglichen
Dauer liegt und eventuell Null ist, oder indem an das Etikett ein
Befehl zur unmittelbaren Neuanzeige oder eine sonstige geeignete
Anweisung übertragen
wird.
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Es
ist hier wichtig, anzumerken, daß das Etikett so konzipiert
sein kann, daß der
Empfang einer Nachricht, die nicht an dieses Etikett gerichtet ist,
die Verzögerung
um eine Dauer verlängert,
die der Empfangsdauer entspricht.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, daß der
Empfang eines Befehls, der an das Etikett gerichtet ist, die Verzögerung aufhebt.
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Man
kann zum Beispiel vorsehen, den Verzögerungsparameter "Tempo" mit vier Bits zu
kodieren (sechzehn Hexadezimalwerte), wobei zum Beispiel vierzehn
verschiedene Verzögerungsdauern
vorgesehen werden, die, gemäß einer
arithmetischen, geometrischen oder anderen Folge, zwischen einigen
Sekunden und 24 Stunden oder mehr variieren.
(Es sei angemerkt,
daß die
effektive Dauer der Verzögerung
gleich dem durch den Parameter "Tempo" festgelegten Wert
zuzüglich
der eigentlichen Empfangsdauer ist.)
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2) Befehle
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a) Logische Baumstruktur
der Befehle
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Die 3 der
Zeichnungen veranschaulicht in Form einer Baumstruktur ein Beispiel
eines Befehlssatzes, der in einem erfindungsgemäßen System von elektronischen
Etiketten verwendet wird.
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Es
sei hier angemerkt, daß eine
Redundanz zwischen bestimmten Befehlen bestehen kann, insbesondere:
- – Übertragung
von Preisen und/oder Koeffizienten durch die Befehle 2, 3 und 6;
- – Aktivierung/Deaktivierung
des Sonderangebotfeldes durch die Befehle 2, 3, 4, 5 und 6;
- – Übertragung
allgemeiner Flags und Parameter durch die Befehle 2, 3, 4, 5 und
6.
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b) Detaillierte Beschreibung
der Befehle
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Es
werden nun einige der in 3 dargestellten Befehle im Detail
beschrieben.
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Befehl 7 – Personalisierung
des Etiketts
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Vorab
sei angemerkt, daß ein
solcher Befehl nur bei hoher Feldstärke gesendet werden kann (Kommunikation
mit einem tragbaren Terminal).
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Der
Hexadezimalcode des Befehls ist 7.
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Dieser
Befehl überträgt zwei
Parametersätze,
nämlich:
- – die
allgemeinen Anzeigeflags (4-Bit-Wort, siehe oben);
- – ein
Parameter mit N Bits, um den Zustand von N Pfeilen zur Bezeichnung
der dem Etikett zugeordneten Produkte festzulegen: für jedes
Bit gibt der Wert "0" dem entsprechenden
Pfeil die Anweisung aufzuleuchten, wogegen der Wert "1" die Anweisung zum Erlöschen gibt.
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Darüber hinaus
erlaubt dieser Befehl es, durch Überschreiben
der vorhergehenden Adresse die Etikettadresse festzulegen, insbesondere
wenn das Etikett einem anderen Produkt der Abteilung zugeordnet werden
soll. Das Format dieser Adresse ist ein 13-stelliges Wort, das zum
Beispiel dem Wert des EAN 13-Standardcodes
des zugeordneten Produkts entspricht.
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(Bemerkung zur Adressierung
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In
dem erfindungsgemäßen System
kann ein Etikett in sogenannter "langer" Adressierung oder
in sogenannter "kurzer" Adressierung adressiert
werden.
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In "langer" Adressierung setzt
sich die Etikettadresse aus dreizehn Stellen, zum Beispiel den dreizehn Stellen
des EAN 13-Standardcodes des zugeordneten Produkts, zusammen, denen
drei Stellen vorausgehen, die einen Geschäftscode darstellen, also aus
insgesamt sechzehn Stellen.
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In "kurzer" Adressierung hat
die Adresse nur neun Stellen, die sich in absteigender Reihenfolge
der Werte zusammensetzen aus:
- – drei Stellen
(bevorzugt die drei Stellen des Geschäftscodes),
- – einer
6-stelligen Adresse, deren vier niederwertige Stellen aus den vier
niederwertigen Stellen des EAN 13-Codes zusammengesetzt sein können.
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Im
Modus der "kurzen" Adressierung sind
es diese sechs Stellen, die für
die Einzeladressierung der Etiketten verwendet werden.
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Der Übergang
von einer "langen" Adressierung zu
einer "kurzen" Adressierung erfolgt
folgendermaßen:
Die Adresse, die durch den Befehl 7 an das Etikett überfragen
wird ist eine lange Adresse, und wenn wenigstens eine der sechs
höherwertigen
Stellen der 13-stelligen Adresse größer als neun ist (hexadezimal),
so geht das Etikett automatisch in den Modus der "kurzen" Adressierung über.)
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Es
sei auch angemerkt, daß das
Etikett bei einem Befehl 7 zur Überprüfung durch
Vergleich mit den letzten vier Stellen des auf dem Produkt verzeichneten
EAN 13-Codes die
letzten vier Stellen der Adresse, zum Beispiel im Hauptfeld, vorübergehend
anzeigt.
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Befehl 1 – Charakterisierung
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Ein
solcher Befehl dient als Einleitung für weitere Befehle und bezeichnet
eine Gruppe von Etiketten, die dazu bestimmt sind, die kommenden
Befehle zu bearbeiten.
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Ein
Befehl 1 enthält
mindestens den Geschäftscode;
in diesem Fall bezeichnet er alle Etiketten des Geschäfts.
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Und
er enthält
maximal den Geschäftscode
plus die zwölf
ersten Stellen der langen Adresse; in diesem Fall besteht die bezeichnete
Etikettengruppe aus all jenen Etiketten, deren zwölf erste
Stellen denen entsprechen, die in dem Befehl vorkommen.
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Es
kann natürlich
jede beliebige Anzahl an Adresszeichen zwischen 0 und 12 in Betracht
gezogen werden, um mehr oder weniger große Etikettengruppen zu bezeichnen.
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Befehl 0 – Umschaltung
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Es
handelt sich um einen Befehl mit unbestimmtem und völlig freiem
Format, der die Adresse eines Etiketts enthält. Nach Empfang dieser Adresse
ignoriert das Etikett die Fortsetzung des Befehls. Es handelt sich
hier um einen Befehl, der für
zukünftige
Entwicklungen reserviert ist.
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Befehl 4 – Senden
des Hauptpreises
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Dieser
vollständige
Befehl umfaßt
im wesentlichen eine Etikettadresse und einen an diese gerichteten Hauptpreis,
der aus sechs Ziffern gefolgt von der Kommaposition und einem Code
für das
Währungssymbol besteht.
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Dieser
Preisinformation kann optional eine Anzahl von Parametern und Flags
für die
Anzeige und Berechnung, wie weiter oben beschrieben, folgen:
- – gefolgt
vom Zustand des Sonderangebotfeldes;
- – gefolgt
von den Preisen, die im Nebenpreisanzeigefeld ZS1 angezeigt werden;
- – gefolgt
von den berechneten Preisen;
- – gefolgt
vom allgemeinen Anzeigezustand;
- – gefolgt
von den Preisen, die im Nebenpreisanzeigefeld ZS2 angezeigt werden.
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Alle
Informationen, die zuvor im Speicher des Etiketts enthalten waren
und vom Inhalt einer Befehlsnachricht 4 nicht betroffen sind, werden
bewahrt. So kann zum Beispiel nur ein Teil der Ziffern für Preis,
Kommaposition und Code für
das Währungssymbol übertragen
werden und die nicht übertragenen
Teile bleiben unverändert.
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Befehl 5 – Senden
des Nebenpreises 0 (Register RPS0)
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Die
Regeln sind die gleichen wie für
den Befehl 4 zum Senden des Hauptpreises, abgesehen davon, daß die Information,
die dem eigentlichen Preis folgt, eine Ziffer ist, die das oder
die Piktogramme angibt, die dem Nebenpreis 0 zugeordnet werden sollen.
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Eine
schnelle Änderung
des Zustands des Sonderangebotfeldes ist ebenfalls möglich, wobei
hier der Befehl vor dem Preis selbst eingefügt werden kann.
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Befehl 2 – Senden
eines Koeffizienten oder eines Preises
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Die
Preise haben das weiter oben angegebene Format (sechs Ziffern, Kommaposition
und Währungssymbol).
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Die
Koeffizienten sind Multiplikatorkoeffizienten mit sechs Mantissenziffern,
denen stets ein Exponent zugeordnet ist.
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Ein
Exponentenwert von 8 (hexadezimal) entspricht zum Beispiel 100, ein Wert von 9 entspricht 101 usw.,
während
umgekehrt ein Wert von 7 10–1 entspricht usw.
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Der
Befehl umfaßt
darüber
hinaus eine Ziffer, welche die Adresse des übertragenen Preises oder Koeffizienten
im Etikett bestimmt, das heißt,
wie weiter oben beschrieben, eine Adresse 1 für den Hauptpreis, eine Adresse
zwischen 2 und 5 für
einen der vier Nebenpreise, und eine Adresse zwischen A und D für einen der
vier Koeffizienten.
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Wiederum
werden hier die nicht signifikanten Nullen nicht zwingend übertragen.
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Wie
für die
weiter oben beschriebenen Befehle 4 und 5, können unter Umständen Flags
und Parameter für
die Anzeige und Berechnung, sowie ein schneller Zugriff auf das
Sonderangebotfeld übertragen
werden.
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Befehl 3 – individuelle
Einführung
eines erweiterten Befehls
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Ein
solcher Befehl umfaßt
eine individuelle Etikettadresse und einen Code für einen
erweiterten Befehl, gefolgt von Parametern und dem Hauptteil des
Befehls selbst.
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Dieser
Befehl ist für
die Umsetzung besonderer Funktionen in einem gegebenen Etikett durch
Unterbefehle, wie sie weiter unten beschrieben werden, reserviert.
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Befehl 6 – Gruppeneinführung eines
erweiterten Befehls
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Dieser
Befehl wird als kollektiv bezeichnet, da er keine individuelle Adresse
enthält
und die betroffene Gruppe von Etiketten eine Gruppe von Etiketten
ist, die durch eine zuvor gesendete Charakterisierungsnachricht
(Befehl 1) bestimmt wird.
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Die
erste Ziffer des Befehls ist die Ziffer "6",
gefolgt von einem Code für
den erweiterten Befehl, wiederum gefolgt von Parametern, die den
Hauptteil dieses erweiterten Befehls bilden.
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Der
Befehl 6 erlaubt die Umsetzung bestimmter Funktionalitäten durch
eine gegebene Gruppe von Etiketten.
-
Es
werden nun die verschiedenen erweiterten Befehle, die in den Befehlen
3 und 6 eingeschlossen werden können,
beschrieben.
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Befehl 8 – Direkte
Adressierung der Anzeige (Bitmap)
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Jedes
Anzeigesymbol besteht aus sieben Segmenten, von denen bestimmte
Kombinationen andere Buchstaben oder Symbole definieren können als
die, die normalerweise über
einen herkömmlichen
Sieben-Segment-Kodierer angezeigt werden.
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In
dem vorliegenden Beispiel werden den sieben Segmenten jeweils sieben
Paare hexadezimaler Werte, 02, 04, 08, 10, 20, 40 beziehungsweise 80,
wie sie in der 4 der Zeichnungen veranschaulicht
sind, zugewiesen.
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Jeder
Kombination von "eingeschalteten" Segmenten, die imstande
ist, einen Buchstaben oder ein Symbol zu bilden, entspricht eine
einzige Summe der diesen Segmenten zugewiesenen Werten und umgekehrt,
wie in der nachfolgenden, als Beispiel aufgeführten Tabelle veranschaulicht
(die Rechnungen erfolgen im Hexadezimalmodus):
Buchstabe
oder Symbol | Summe |
I | 40
+ 20 = 60 |
t | 10
+ 8 + 4 + 2 = 1E |
– | 02
= 02 |
H | 40
+ 20 + 8 + 4 + 2 = 6E |
F | 80
+ 8 + 4 + 2 = 8E |
y | 40
+ 20 + 10 + 4 + 2 = 76 |
L | 10
+ 8 + 4 = 1C |
U | 40
+ 20 + 10 + 8 + 4 = 7C |
J | 40
+ 20 + 10 = 70 |
-
Der
Befehl 8 enthält
eine Menge von Summenwerten, welche die gesuchten Symbole für die N
Ziffern der Anzeige bestimmen, sowie eine Verzögerungsziffer, die für die Dauer
steht, während
der diese Symbole angezeigt werden, mit Werten, die sprungweise
zwischen beispielsweise einigen Sekunden und mehreren zehn Stunden
variieren können
(siehe weiter oben).
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Er
enthält
ebenfalls eine bestimmte Anzahl von Ziffern und/oder Bits, die Anzeigeparameter
bilden, und zum Beispiel
- – eine Ziffer:
– deren
beide niederwertige Bits das Feld ZP, ZS1 oder ZS2 der Anzeige bezeichnen,
das die empfangenen Symbole anzeigen soll;
– deren unmittelbar höherwertiges
Bit anzeigt, ob die Symbole und/oder Piktogramme, die üblicherweise
in dem bezeichneten Feld angezeigt werden, bei der Anzeige der Symbole
gelöscht
werden sollen oder nicht;
– deren
höchstwertiges
Bit schließlich
anzeigt, ob das Etikett zuvor das gesamte bezeichnete Anzeigefeld löschen soll.
- – eine
weitere Ziffer, die den Ort in dem bezeichneten Anzeigefeld bestimmt,
an dem die Anzeige der Symbole beginnen soll, zum Beispiel mit der
folgenden Festlegung:
0: an der ersten Stelle(am weitesten
links)
2: an der zweiten Stelle
4: an der dritten Stelle
6:
an der vierten Stelle
8: an der fünften Stelle
A: an der
sechsten Stelle
-
Vorteilhafterweise
werden in einer Mitteilung eines Befehls 8 nur die Symbole übertragen,
die in Hinsicht auf den Wert dieser letzten Ziffer tatsächlich anzeigbar
sind.
-
Befehl C – kodierte
direkte Adressierung der Anzeige
-
Dieser
Befehl, der dazu bestimmt ist, die Anzeige bestimmter alphanumerischer
Zeichen oder anderer Zeichen auf den Anzeigen zu bewirken, ist mit
dem Befehl 8 identisch, mit Ausnahme der Tatsache, daß die übertragenen
Daten numerisch sind und nicht in Form einer Segmentkarte wie oben
beschrieben. So kann eine Tetrade es ermöglichen, Zahlen, Buchstaben
und Symbole zum Beispiel gemäß der folgenden
Tabelle anzuzeigen:
Wert | Anzeige |
0 | "0" oder "O" |
1 | "1" oder "I" |
2 | "2" |
3 | "3" |
4 | "4" |
5 | "5" oder "S" |
6 | "6" oder "G" |
7 | "7" |
8 | "8" |
9 | "9" |
A | leer |
B | "F" |
C | "=" |
D | "t" |
E | "U" |
F | "C" |
-
Befehl A – Übertragung
von Koeffizienten oder von Preisen, der assoziierten Flags sowie
der allgemeinen Parameter
-
Dieser
Befehl ist ähnlich
dem Befehl 2, dessen Funktionalitäten und Format er aufgreift.
-
Sein
Zweck liegt darin, daß er
mit dem Befehl 6 assoziiert werden kann und sich somit an gegebene Gruppen
von Etiketten oder sogar an alle Etiketten eines Geschäftes richtet.
-
Im
Fall der Übertragung
eines Preises ist auch hier wiederum eine schnelle Steuerung des
Sonderangebotfeldes möglich,
wie weiter oben beschrieben.
-
Befehl D – Permutation
oder Kopie von Preisen
-
Dieser
Befehl setzt sich aus dreistelligen Blöcken zusammen, die aneinandergefügt werden
können, um
einen Makrobefehl zu bilden.
-
Er
enthält
nach dem Code D des Befehls Zahlenfolgen, welche die Befehlsblöcke bilden.
-
Die
erste Ziffer von jedem Block zeigt durch ihr höherwertiges Bit an, ob ein
Preis kopiert oder permutiert werden soll. Die drei niederwertigen
Bits zeigen die Anzahl der von dieser Kopie oder Permutation betroffenen
Preisziffern an.
-
Zum
Beispiel zeigt ein Wert von 0 für
diese drei Bits (000) an, daß die
ersten 6 Ziffern betroffen sind, während die Werte 1, 2 und 3
(001, 010 beziehungsweise 011) 7, 8 beziehungsweise 9 Ziffern entsprechen.
-
Darüber hinaus
können
eine Anzahl von Ausnahmen von dem zuvor Gesagten vorgesehen werden.
- – erste
Ausnahme (wenn die erste Ziffer von jedem Block den Wert 4 hat,
das heißt
0100): dies erlaubt es, die Flags für Anzeige und Berechnung zu
verändern,
wobei dieser Wert 4 einen Unterbefehl einführt, der zum Beispiel aus folgenden
Unterbefehlen gewählt
wird:
– Kontrolle
der Preise, die in der Nebenpreisanzeige ZS1 angezeigt werden;
– Kontrolle
der berechneten Preise;
– Kontrolle
des allgemeinen Anzeigezustands;
– Kontrolle der Preise, die
in der Nebenpreisanzeige ZS2 angezeigt werden.
- – zweite
Ausnahme (wenn die erste Ziffer von jedem Block den Wert 6 hat,
das heißt
0110): dies bewirkt, dank eines Befehls mit einer einzigen Ziffer,
das Erlöschen
des Sonderangebotfeldes.
– dritte
Ausnahme (wenn die erste Ziffer von jedem Block den Wert 7 hat,
das heißt
0111): dies bewirkt, weiterhin dank eines Befehls mit einer einzigen
Ziffer, das Aufleuchten des Sonderangebotfeldes.
-
Die
zweite Ziffer eines Blocks bezeichnet den Ursprung der Kopie oder
der Permutation, während
die dritte Ziffer den Bestimmungsort der Kopie oder der Permutation
bezeichnet, wobei die Werte dieser Ziffern (in Hexadezimaldarstellung)
die Adressen der Speicher, wie weiter oben beschrieben, sind, von
1 bis 5 für
die Preise und von A bis D für
die Koeffizienten.
-
Zum
Beispiel bezeichnet der Block mit dem Wert 01A eine Permutation
zwischen dem Wert, der im Hauptpreisregister enthalten ist und dem
Wert der Mantisse im Koeffizientenregister 0, während der Block mit dem Wert
814 eine Kopie des Inhalts des Hauptpreisregisters in das Nebenpreisregister
2 bezeichnet.
-
Befehl B – Flagsetzung
-
Dieser
Befehl ist verkettbar in dem Sinn, daß er aus einer Folge von Befehlsblöcken zusammengesetzt sein
kann. Diese Blöcke
können
auch hier wiederum aneinandergefügt
werden, um einen Makrobefehl zu bilden.
-
Die
Ziffern, die auf den Code B des Befehls folgen, bilden die Befehlsblöcke, deren
erste Ziffer den auszuführenden
Unterbefehl bezeichnet und deren folgende Ziffer oder Ziffern die
Ausführungsmodalitäten bezeichnen.
Die möglichen
Werte für
die Unterbefehle sind im vorliegenden Beispiel die folgenden:
- – 1: Übertragung
eines Befehls zur Ausrichtung der Pfeile (siehe weiter oben zu Flags
und Parametern);
- – 2: Übertragung
eines Befehls bezüglich
des Sonderangebotfeldes (blinkend oder ausgeschaltet);
- – 3: Übertragung
eines Befehls bezüglich
des Taktes der Anzeige der Nebenpreise (siehe weiter oben);
- – 4: Übertragung
eines Befehls zum Löschen
der Anzeige und/oder zur Berechnung und allgemeinen Neuanzeige (siehe
weiter oben);
- – 5:
Befehl zur Herstellung/Wiederherstellung des Allgemeinzustandes:
die folgende Ziffer (zweite Ziffer) wird dazu verwendet, mit dem
Zustandszeichen eine logische Funktion "UND" (Wiederherstellung
des Flags) herzustellen, wogegen die dritte Ziffer dazu verwendet
wird, mit demselben Zustandszeichen eine logische Funktion "ODER" (Herstellung des
Flags) herzustellen.
-
Die
Werte dieser Flags sollen an dieser Stelle in Erinnerung gerufen
werden:
Bit 0: automatische Anzeige bei Empfang des Befehls;
Bit
1: Blinken der Anzeige;
Bit 2: Aktivierung der zyklischen Anzeige
der Nebenpreise;
Bit 3: Aktivierung der Anzeige des Hauptpreises.
-
Es
ist hier zu bemerken, daß eine
Reinitialisierung der Flags zu einer Ziffer gleich 1101, sprich
D in Hexadezimaldarstellung führt.
- – 8:
Befehl zur Änderung
der Anzeige- und Berechnungsflags: die zweite Ziffer des Blocks
bezeichnet den auszuführenden
Unterbefehl, und insbesondere:
– Kontrolle der Preise, die
in der Nebenpreisanzeige ZS1 angezeigt werden;
– Kontrolle
der berechneten Preise;
– Kontrolle
des allgemeinen Anzeigezustands;
– Kontrolle der Preise, die
in der Nebenpreisanzeige ZS2 angezeigt werden.
- – 9:
Befehl zur Änderung
der Attribute des Hauptpreises: dem Code 9 des Unterbefehls folgt
eine Ziffer, welche die Anzahl der Nachkommastellen und das mit
dem Hauptpreis assoziierte Währungssymbol
darstellt, oder auch eine Ziffer zur Steuerung des Sonderangebotfeldes.
– A, B,
C und D: Befehle zur Änderung
der Attribute der Nebenpreise 0, 1, 2 beziehungsweise 3: diese Unterbefehle
sind analog zu dem Unterbefehl 9, davon abgesehen, daß die Steuerung
des Sonderangebotfeldes durch die Steuerung des oder der Piktogramme
ersetzt wird, die mit dem betrachteten Nebenpreis assoziiert sind.
-
Was
das Format der Flags für
Kommaposition und assoziiertes) Piktogramme) betrifft, kann man
zum Beispiel die folgende Regelung übernehmen: die zwei niederwertigen
Bits der Tetrade bezeichnen die Anzahl der Nachkommastellen in der
Anzeige (vier mögliche
Werte, von Null bis drei Stellen nach dem Komma); die zwei höherwertigen
Bits derselben Tetrade kodieren das zu verwendende Währungssymbol,
mit beispielsweise folgender Regelung:
- – 00: kein
Währungssymbol;
- – 01:
erstes Währungssymbol
(zum Beispiel die Lokalwährung);
- – 10:
zweites Währungssymbol;
- – 11:
drittes Währungssymbol.
-
Es
ist hier zu bemerken, daß es
sich nur um Anzeigeregeln handelt und das Etikett nur "anonyme" ganze Zahlen bearbeitet.
Es ist ebenfalls zu bemerken, daß die Währungssymbole je nach dem Land,
in welchem das System genutzt wird (lokale Erstwährung, lokale Zweitwährung, "Euro" und sonstige verwendeten
Währungen)
sehr unterschiedlich sein können.
-
Die
mit den Nebenpreisen assoziierten Piktogramme werden in den vier
Bits der folgenden Ziffer kodiert, die es auf diese Weise erlauben,
vier verschiedene Piktogramme selektiv ein- oder auszuschalten.
-
Befehl 9 – Verzögerter Befehl
-
Dieser
Befehl ist verkettbar, mit im vorliegenden Beispiel neun möglichen
Typen von verzögerten
Befehlen im folgenden Format: die erste Ziffer bezeichnet in jedem
Fall die Dauer der Verzögerung,
wie im Fall des Befehls 8 (siehe weiter oben).
-
Im
Etikett besteht die Bearbeitung eines Befehls 9 darin, den Befehl
auszuführen
und dann die Verzögerung über die
durch die erste Ziffer bestimmte Dauer zu starten. Nach Ablauf der
Verzögerung
wird die zyklische Anzeige der Nebenpreise aktiviert, während die
Befehle zur Berechnung der Nebenpreise und zur Anzeige des Hauptpreises
ausgeführt
werden, solange es die Autorisierungsparameter (siehe weiter oben)
erlauben.
-
Darüber hinaus
zeigt das Etikett, unabhängig
vom Wert des betroffenen Flags, automatisch die bei Empfang erhaltenen
Daten an.
-
Es
ist hier zu bemerken, daß das
Etikett während
der Verzögerung
weiterhin in der Lage ist, eventuelle weitere Befehle, ob von der
Zentralstation (schwaches Feld) oder von einem tragbaren Terminal
(starkes Feld) übertragen,
zu empfangen.
-
Ein
Befehl 9 ist aus unterschiedlich großen Unterblöcken aufgebaut. Die erste Ziffer
von jedem Unterblock gibt die auszuführende Handlung an, während seine
zweite Ziffer gegebenenfalls das betroffene Feld der Anzeige angibt,
wobei folgende Festlegung gilt:
- – 1: Hauptfeld;
- – 2:
Feld des ersten Nebenpreises;
- – 3:
Feld des zweiten Nebenpreises.
-
Außerdem gibt
die dritte Ziffer des Unterblocks gegebenenfalls den Speicherbereich
an, dessen Inhalt angezeigt werden soll, bevorzugt unter Verwendung
der oben beschriebenen Festlegungen, nämlich von 1 bis 5 für die Anzeige
von einem der fünf
Preise und von A bis D für
die Anzeige von einem der fünf
Koeffizienten.
-
Die
neun Typen von Unterbefehlen eines verzögerten Befehls sind die folgenden:
- – 0:
Test der Batterie des Etiketts (2-stelliger Befehl): das Ergebnis
ist die Anzeige von "YES" (bzw. "JA") auf der bezeichneten
Anzeige während
der Verzögerungsdauer,
wenn das Etikett überprüft hat,
daß die Batterie
noch angemessen geladen war. Ist die Batterie verbraucht, so wird
die Information "bAtt" angezeigt. Die Anzeigen "YES" (bzw. "JA") und "bAtt" können blinken;
es sei angemerkt, daß dieser
Batterietest es auch erlaubt, das richtige Funktionieren der Empfangsschaltung
und der anderen Schaltungen des Etiketts zu prüfen: so weiß der Betrachter, daß das Etikett
defekt ist, wenn ein derartiger Unterbefehl nicht das obige Verhalten
auslöst.
- – 1:
Anzeige der Etikettadresse (2-stelliger Befehl): dieser Befehl bewirkt
die Anzeige der letzten vier Ziffern der Adresse (zum Beispiel identisch
mit den letzten vier Ziffern des EAN 13-Produktcodes) auf der bezeichneten
Anzeige und während
der durch die Verzögerung
festgelegten Dauer. Diesen vier Ziffern folgen bevorzugt die Zeichen "-C", um zu zeigen, daß es sich
um einen Produktcode handelt.
- – 2:
einfaches Starten der definierten Verzögerung (1-stelliger Befehl):
dieser Befehl hat keine Wirkung solange die Verzögerung anhält; erst nach deren Ablauf
wird die Anzeige wiederholt oder aktualisiert (wie für die anderen
verzögerten
Befehle). Dies erlaubt es, den Zeitpunkt zu wählen, zu dem Preisänderungen,
die zuvor in ein Etikett geladen wurden, tatsächlich in der Anzeige erscheinen
werden.
- – 3:
Energieeinsparung (1-stelliger Befehl, nicht verkettbar): dieser
Befehl erlaubt es, die Anzeige während der
gesamten Verzögerungsdauer
auszuschalten, insbesondere um Batterie zu sparen.
- – 4: Änderung
des Anzeigezustands und Starten der Verzögerung (5-stelliger Befehl):
die erste Ziffer enthält den
Befehlscode 4; die zweite Ziffer bestimmt den Preis, der im Nebenpreisanzeigefeld
ZS1 angezeigt werden soll; die dritte Ziffer bestimmt den berechneten
Preis; die vierte Ziffer erlaubt es, den Anzeigezustand gemäß den weiter
oben definierten Regeln zu ändern;
die fünfte
Ziffer bestimmt schließlich
den Preis, der im Nebenpreisanzeigefeld ZS2 angezeigt werden soll.
- – 5:
Funktion der ablaufenden Anzeige der Etikettadresse (1-stelliger
Befehl, nicht verknüpfbar):
die letzten vier Stellen der Adresse werden im Hauptfeld ZP der
Anzeige angezeigt, während
auf der Nebenanzeige ZS1 die 13 Stellen der individuellen Etikettadresse
(ohne Geschäftscode)
mit horizontalem Scrollen von links nach rechts angezeigt werden.
Es sei hier angemerkt, daß im
Fall eines Befehls 5 die Ziffer, die normalerweise für die Verzögerung verwendet
wird, vorteilhafterweise die Anzahl der vorzunehmenden horizontalen
Scrollschritte angibt.
- – 6:
Anzeige des Speicherinhalts (3-stelliger Befehl): die zwei niederwertigen
Bits der zweiten Ziffer bestimmen die betroffene Anzeige, und die
dritte Ziffer bestimmt den Speicherbereich, dessen Inhalt angezeigt werden
soll. Es sei hier angemerkt, daß das
Bit, das diesen zwei niederwertigen Bits unmittelbar vorausgeht,
vorteilhafterweise dazu verwendet werden kann, das Komma, das Währungssymbol
und das oder die mit der betroffenen Anzeige assoziierten Piktogramme
selektiv zu löschen
oder nicht.
- – 7:
Befehl zum Blinken des Sonderangebotfeldes (Befehl mit einer einzigen
Stelle): der Befehl wird gleich nach Empfang ausgeübt, und
das Blinken hält,
gemäß einer
Besonderheit dieses Befehls, nach Ablauf der Verzögerung an.
- – 8:
Befehl zum Beenden des Blinkens des Sonderangebotfeldes (Befehl
mit einer einzigen Stelle): wiederum wird das Ausschalten des Sonderangebotfeldes
gleich nach Empfang ausgeübt
und dieses bleibt selbst nach Ablauf der Verzögerung ausgeschaltet.
-
Im
folgenden wird eine Anzahl konkreter Anwendungsmöglichkeiten des oben beschriebenen
Systems genannt:
- i) Ein Etikett kann auf äußerst flexible
Weise, insbesondere in Abhängigkeit
von den Wünschen
des Benutzers oder von der Zeit, sehr verschiedenartige Preise anzeigen,
wie etwa einen aktuellen Preis, einen Sonderpreis, einen alten Preis
(insbesondere während
der Sonderpreis gültig
ist), einen Liter- oder Kilopreis, einen Preis in einer oder mehreren
anderen Währungen
(insbesondere in "Euro" für die Länder, die
der einheitlichen europäischen
Währung
beitreten) usw.
- ii) Wird ein neuer Hauptpreis an ein Etikett gesendet, so kann
dieses Nebenpreise wie den Preis in Euro oder einer anderen Währung und
den Liter- oder Kilopreis automatisch neu berechnen und erneut anzeigen.
- iii) In allen Etiketten kann eine vorherige Speicherung eines
Sonderpreises oder eines anderen neuen Preises vorgenommen werden,
und durch einen einfachen Gruppenbefehl zur Aktualisierung der Anzeige
in einer Gruppe von Etiketten oder allen Etiketten des Geschäftes, das
heißt
in extrem kurzer Zeit, können
diese auf die neuen Preise umgeschaltet werden.
- iv) Auf die gleiche Weise kann das Umschalten der Preise bei
einer Währungsänderung,
wie dem gesetzmäßigen Umschalten
zwischen dem Preis in der Landeswährung und dem Preis in Euro,
im voraus vorbereitet und sehr schnell vorgenommen werden.
- v) Die Anzeige von Betriebsdaten (Bestandsmengen, Anzahl der "Facings", Verbrauchereinheit,
Nachkaufeinheit, usw.) kann von der Zentralstation aus bewirkt werden,
gegebenenfalls mit einer Verzögerung,
die es ermöglicht
sicher zu stellen, daß das
Etikett nach einer bestimmten Dauer wieder seinen Ausgangszustand
einnimmt.
- vi) Die Anzeige der letzten vier Ziffern der Etikettadresse
(EAN 13-Code) ermöglicht
es, die richtige Zuordnung des Etiketts zum Produkt zu überprüfen, wiederum
gegebenenfalls mit einer Verzögerung.
- vii) Tests, insbesondere der Test des Zustands der Batterie,
können
vorgenommen und die Ergebnisse der Tests in der Anzeige angezeigt
werden, wobei gleichzeitig dank der Verzögerung sichergestellt ist,
daß das Etikett
wieder seinen Ausgangszustand einnimmt.
-
Die
vorliegende Erfindung ist selbstverständlich keineswegs auf die oben
beschriebene und in den Figuren dargestellte Ausführungsform
beschränkt,
sondern es sind dem Fachmann zahlreiche Varianten oder Änderungen
ermöglicht.
-
Diesbezüglich sei
angemerkt, daß,
trotzdem weiter oben der wesentliche Inhalt der verschiedenen Befehle
im Detail beschrieben wurde, diese zur Erleichterung ihrer Interpretation
und Sicherstellung der Zuverlässigkeit
der Bearbeitung verschiedene Separatoren unterschiedlicher Länge umfassen
können,
sowie Bits oder Ziffern, welche die Anwendung von Funktionen zur
Fehlerüberprüfung der
Art "Checksumme" oder andere erlauben.