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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte wassergetragene
Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung
für polymere
steife, d.h. gestaltete, Behälter
und insbesondere ein verbessertes Zweischichtbeschichtungssystem,
welches ein laminares Schichtmineral in der Gasbarriereschicht einschließt und besonders
gut für
Sprühaufbringung
geeignet ist. Die Erfindung betrifft ferner beschichtete polymere
Behälter,
die eine gegenüber
unbeschichteten polymeren Behältern
ebenso wie gegenüber
denjenigen, die mit irgendeinem anderen bekannten Gasbarrieresystem
beschichtet worden sind, wesentlich erhöhte Gasbarriereleistung zeigen.
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Die
US-Patentschrift 5700560 beschreibt eine Harzzusammensetzung und
damit beschichtete Folien, bestehend aus einem wasserstoffreichen
Klebharz, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, und einer nicht filmerzeugenden
anorganischen laminaren Verbindung, welche verbesserte Gasbarriereeigenschaften
der resultierenden Folie durch Vergrößerung des Aspektverhältnisses
der anorganischen laminaren Verbindung bereitstellt.
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Die
US-Patentschrift 5571614 beschreibt eine beschichtete polymere Folie,
bei der eine Beschichtungsschicht aus einer Zusammensetzung, umfassend
ein Schichtmineral und ein Vernetzungsmittel, erzeugt ist. Die beschichtete
Folie umfaßt
zusätzlich
eine Grundierungsschicht, erzeugt aus einem Copolymer von Ethylen
mit einem Vinylmonomer, die vor der Beschichtung mit der Schichtmineralbeschichtung
auf das Foliensubstrat aufgebracht wird.
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WO-98/56861
und die US-Patentschrift 5571614 offenbaren Beschichtungszusammensetzungen, umfassend
ein Montmorillonit und/oder Laponit enthaltendes organisches Bindemittel,
als Barrierebeschichtungen für
Kunststoffsubstrate.
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Es
besteht ein Bedarf für
ein zuverlässiges,
kostengünstiges
und umweltverträgliches,
d.h. recycelbares, Beschichtungssystem insbesondere für spritzstreckblasgeformte
PET-Flaschen, welches die Barriereleistung dramatisch verbessert,
so daß die
Flaschen für
kohlensäurehaltige
alkoholfreie Getränke
und Bier in der Größe von 12
Unzen (33 ml) verwendet werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liegt in der Entdeckung, daß es möglich ist,
die Gasbarriereleistung herkömmlicher
steifer, d.h. gestalteter oder geformter, Kunststoffbehälter und
-folien wesentlich, z.B. bis zu der 20- oder sogar 30fachen, zu
vergrößern, indem
auf mindestens eine Oberfläche
des Behälters
oder der Folie eine einzigartige wassergetragene Zusammensetzung
aufgebracht wird, wobei eine erste Beschichtungsschicht erzeugt
wird. Die wassergetragene Zusammensetzung umfaßt ein wasserlösliches
oder wasserdispergierbares organisches Bindemittel, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Vernetzungsmittels, wobei das organische Bindemittel
von 10 Gew.-% bis zu weniger als 90 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht
der ersten Beschichtungsschicht, eines anorganischen Schichtminerals,
ausgewählt
aus Montmorillonit, Laponit, organisch modifiziertem Montmorillonit
und Gemischen davon, einschließt.
Die erste Beschichtungsschicht kann unvernetzt, teilweise vernetzt
oder vollständig
vernetzt sein.
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Sprühaufbringung
der Beschichtungszusammensetzung erzeugt eine im allgemeinen gleichmäßige erste
Beschichtungsschicht mit einer Trockendicke von bis zu 20 Mikrometern,
obwohl in der Praxis ausgezeichnete Barriereeigenschaften mit relativ
dünnen
Beschichtungsschichten in dem Bereich von 3 bis 4 Mikrometern in
der Dicke beobachtet worden sind. Die Mineralplättchen werden innerhalb des
organischen Bindemittelanteils der trockenen Beschichtungsschicht
in einer im allgemeinen parallelen dreidimensionalen und überlappend
angeordneten Beziehung orientiert. Abhängig von der Aufbringung kann
ein gestalteter Kunststoffbehälter
mit einer ersten Beschichtungsschicht für Gasbarriereeigenschaften
zum Beispiel auch eine zweite im wesentlichen klare Beschichtungsschicht,
haftend an der ersten Beschichtungsschicht, einschließen. Die zweite
Beschichtungsschicht umfaßt
eine härtbare
Zusammensetzung, umfassend (a) eine Bindemittelkomponente in (b)
einem organischen Lösungsmittel.
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So
besteht entsprechend einem Aspekt die vorliegende Erfindung in einem
polymeren Behälter
für Lebensmittel
und Getränke,
wie er in Anspruch 1 definiert ist.
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Die
meisten herkömmlichen
steifen oder gestalteten polymeren Behälter, die eine erste Beschichtungsschicht
auf mindestens einer Oberfläche
davon gemäß der Erfindung
haben, zeigen, basierend auf Testproben, geschnitten aus Flaschenwänden, einen
Sauerstoffdurchlässigkeitswert
von etwa 0,7 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at,
obwohl der Sauerstoffdurchlässigkeitswert
so wenig wie 0,07 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at betragen kann. In einigen Fällen sind
Sauerstoffdurchlässigkeitswerte
von weniger als 0,03 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at für Wand- und/oder Folientestproben
beobachtet worden. Die Durchlässigkeit
der Flasche insgesamt (wie gemessen in cm3/Packung/Tag
auf einem Instrument Mocon Oxtran 2/60 oder 2/20) zeigt eine Verbesserung
im Sauerstoffdurchlässigkeitswert
von bis zu dem 35fachen im Verhältnis
zu unbeschichteten Kontrollflaschen. Jedoch hängt die absolute Barriereleistung
für ganze
Flaschen (gegenüber
diskreten Testproben von Flaschenseitenwänden) von solchen Faktoren
wie Gleichmäßigkeit
und Dicke der Beschichtung, Prozentsatz der bedeckten Oberfläche der
Flasche insgesamt, optimale Orientierung des Schichtminerals innerhalb
der Beschichtungsschicht, Behälterunvollkommenheiten,
wenn vorhanden, welche aus dem Blasformverfahren resultieren können, und
dergleichen ab.
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Gemäß einem
anderen Aspekt ist die Erfindung ein Verfahren zum Verpacken einer
kohlensäurehaltigen
Flüssigkeit,
d.h. eines Getränks,
in einem geformten Behälter
aus biaxial orientiertem steifen Polyester, welches umfaßt:
- (1) Erzeugen des Behälters;
- (2) Aufbringen einer ersten Beschichtungsschicht auf mindestens
eine Oberfläche
des Behälters,
wie in Anspruch 7 definiert ist;
- (3) Trocknen der ersten Beschichtungsschicht bei umgebender
oder leicht erhöhter
Temperatur und gegebenenfalls ihr Härten bei einer Temperatur unterhalb
der Temperatur, bei der Wärmeverformung
des Behälters
vorkommen kann;
- (4) Aufbringen einer zweiten Beschichtungsschicht mit einer
Dicke in dem Bereich von etwa 12 Mikrometern oder weniger auf die
erste Beschichtungsschicht durch Sprühen einer härtbaren Zusammensetzung auf
die erste Beschichtungsschicht, wie in Anspruch 7 definiert ist;
- (5) Härten
der zweiten Beschichtungsschicht;
- (6) Einführen
einer kohlensäurehaltigen
Flüssigkeit
in den Behälter;
und
- (7) Verschließen
des Behälters.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verringerung
der Sauerstoff- und Kohlendioxiddurchlässigkeit eines Polyestersubstrats,
welches eine Folie oder ein Seitenwand- oder Bodenteil eines gestalteten
oder geformten Behälters
ist, welches Sprühen
einer im allgemeinen gleichmäßigen wässerigen
Beschichtungszusammensetzung auf mindestens eine Oberfläche des
Substrats umfaßt,
um eine erste Beschichtungsschicht zu erzeugen, die an dem Substrat
haftet. Die wässerige
Zusammensetzung umfaßt
ein wasserlösliches
oder wasserdispergierbares organisches Bindemittel, gegebenenfalls in
Anwesenheit eines Vernetzungsmittels, und von 10 Gew.-% bis zu weniger
als 90 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Beschichtungsschicht,
eines anorganischen Schichtminerals, ausgewählt aus Montmorillonit, Laponit,
organisch modifiziertem Montmorillonit und Gemischen davon. Das
Schichtmineral umfaßt
Plättchen
und die Plättchen
bewegen sich innerhalb der wässerigen
Zusammensetzung, während
sie auf das Substrat gesprüht
wird, wobei sie sich selbst in einer im allgemeinen parallelen dreidimensionalen
und überlappend
angeordneten Beziehung innerhalb der ersten Beschichtungsschicht
orientieren. Gemäß einer
Ausführungsform
schließt
das Verfahren (nach dem Trocknen und gegebenenfalls Härten der
ersten Beschichtungsschicht wie vorstehend beschrieben) die zusätzlichen
Schritte von (1) Aufbringen einer zweiten Beschichtungsschicht mit
einer Dicke in dem Bereich von etwa 12 Mikrometern oder weniger
auf die erste Beschichtungsschicht durch Sprühen einer härtbaren Zusammensetzung, umfassend
(a) eine Bindemittelkomponente und (b) ein organisches Lösungsmittel,
auf die erste Beschichtungsschicht und (2) Härten der zweiten Beschichtungsschicht
ein.
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Die
Erfindung ist gemäß einem
anderen Aspekt eine wassergetragene Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung, die besonders
gut für
Sprühaufbringung
auf polymere Substrate geeignet ist. Die Beschichtungszusammensetzung
enthält
mindestens 2 Gew.-% Feststoffe, wobei der Feststoffanteil der Zusammensetzung
umfaßt:
- (a) von mehr als 10 Gew.-% bis weniger als
90 Gew.-% eines filmerzeugenden wasserdispergierbaren oder wasserlöslichen
organischen Bindemittels;
- (b) von weniger als 90 Gew.-% bis mehr als 10 Gew.-% eines anorganischen
Schichtminerals in der Form von Plättchen, ausgewählt aus
Montmorillonit, Laponit, organisch modifiziertem Montmorillonit
und Gemischen davon; und gegebenenfalls
- (c) von 5 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
organischen Bindemittels, eines Vernetzungsmittels.
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Die
Erfindung ist besonders gut zur Verbesserung der Gasbarriereleistung
von Folien und steifen Behältern
aus Poly(ethylenterephthalat), verwendet zum Verpacken von Nahrungsmitteln
und Getränken,
und besonders spritzstreckblasgeformten PET-Flaschen, verwendet
zum Verpacken von kohlensäurehaltigen
alkoholfreien Getränken
und Bier, geeignet.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung ist ein einzigartiges Beschichtungssystem für polymere
Folien und steife, d.h. gestaltete oder geformte, Behälter, hergestellt
aus herkömmlichen
polymeren Materialien, und umfaßt
eine erste, gegebenenfalls vernetzte, Beschichtungsschicht, basierend
auf einer wassergetragenen Zusammensetzung, und eine optionale zweite,
im wesentlichen klare Beschichtungsschicht, basierend auf einer
Zweikomponenten-Lösungsmittel/Bindemittel-Zusammensetzung.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das duale Beschichtungsschichtsystem, aufgebracht auf entweder eine
polymere Folie oder die äußere Oberfläche eines
steifen Behälters,
besonders eines spritzstreckblasgeformten Behälters aus biaxial orientiertem
Polyester, um einen wesentlich erhöhten Widerstand gegen das Hindurchdringen
von Sauerstoff und Kohlensäure
zu erreichen, z.B. bis zu einem 20- bis 30fachen oder größeren Widerstand
gegen das Hindurchdringen im Verhältnis zu einer polymeren Folie
oder einem polymeren Behälter
ohne das Beschichtungssystem. Die Beschichtungszusammensetzungen
können
darüber
hinaus kostengünstig
durch ein beliebiges geeignetes Sprühaufbringungsverfahren auf
Folien oder Behälter
aufgebracht werden. Polymere Folien und Behälter mit der ersten Barrierebeschichtungsschicht
zeigen typischerweise für
eine gegebene Dicke der polymeren Folie, basierend auf Testproben,
geschnitten aus Behälterseitenwänden, einen
Sauerstoffdurchlässigkeitswert
in dem Bereich von etwa 0,7 cm3 mil/100
Zoll2/Tag/at oder weniger, welcher ein Mittel
zur Bestimmung und zum Vergleich von Gasbarriereleistung ist. In
einigen Anwendungen kann der Sauerstoffdurchlässigkeitswert so niedrig wie
0,07 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at
und sogar niedriger, z.B. in dem Bereich von 0,03 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at, sein. Die im wesentlichen klare
Deckschicht funktioniert, indem die erste Barrierebeschichtungsschicht
während
des Gebrauchs vor Qualitätsminderung,
Zersetzung usw. geschützt
wird.
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Ein
wichtiges Merkmal, erhalten von der Erfindung, ist, daß das Beschichtungssystem
die Fähigkeit, beschichtete
Folien oder Kunststoffbehälter
zu recyceln, nicht beeinträchtigt.
Die erste Beschichtungsschicht, die die Gasbarriereschicht ist,
ist wasserlöslich
und relativ leicht zu entfernen. Für Behälter und Folien mit dem Zweischichtsystem
kann das Beschichtungssystem entfernt werden, indem die äußere klare Überzugsschicht eingeritzt
wird, um Wasser oder einem anderen Lösungsmittel zu erlauben, in
das Beschichtungssystem einzudringen und es aufzulösen.
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Polymeres
Substrat
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Des
Gasbarriere-Beschichtungssystem der Erfindung kann auf praktisch
jede thermoplastische polymere Oberfläche aufgebracht werden. Folien
und steife Behälter,
die zum Gebrauch gemäß der Erfindung
vorgesehen sind, schließen
diejenigen ein, die aus herkömmlichen
thermoplastischen Polymeren, wie beispielsweise Polyolefine, Polyamide
und technische Polymere wie beispielsweise Polycarbonate, und dergleichen, erzeugt
sind. Die Erfindung ist besonders anwendbar für Folien und steife, d.h. gestaltete,
Behälter,
und insbesondere spritzstreckblasgeformte, biaxial orientierte,
hohle thermoplastische Behälter,
wie beispielsweise Flaschen, erzeugt aus synthetischen linearen
Polyestern, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylennaphthalat und dergleichen, einschließlich Homopolymeren und Copolymeren von
Ethylenterephthalat und Ethylennaphthalat, bei denen bis zu etwa
50 Mol-% oder mehr des Copolymers aus den Monomereinheiten von Diethylenglycol;
Propan-1,3-diol; Butan-1,4-diol hergestellt sein können; Polytetramethylenglycol;
Polyethylenglycol; Polypropylenglycol und 1,4-Hydroxymethylcyclohexan,
substituiert für
die Glycoleinheit bei der Herstellung des Copolymers; oder Isophthal-,
Dibenzoe-, Naphthalin-1,4- oder 2,6-dicarbon-; Adipin-; Sebacin-
und Decan-1,10-dicarbonsäure, substituiert
für die
Säureeinheit
bei der Herstellung des Copolymers. Die vorhergehende Beschreibung
soll eine Veranschaulichung anwendbarer polymerer Substrate und
nicht eine Begrenzung des Schutzbereichs der Erfindung sein.
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Erste Beschichtungsschicht
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Die
erste Beschichtungsschicht, d.h. die Gasbarriere-Beschichtungsschicht,
wird aus einer wassergetragenen Zusammensetzung erzeugt, die mindestens
2 Gew.-% Feststoffe enthält.
Wasser ist der primäre
Träger
oder das Lösungsmittel
für die
Feststoffkomponente der Barrierezusammensetzung, obgleich die Zusammensetzung
gegebenenfalls eine kleine Menge, z.B. nicht mehr als etwa 10 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge von Lösungsmittel, eines geeigneten
Hilfslösungsmittels
enthalten kann. Der Feststoffanteil der wassergetragenen Barrierezusammensetzung
enthält
im allgemeinen von 10 Gew.-% bis zu weniger als 90 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der ersten Beschichtungsschicht nach dem Trocknen/Härten, eines
anorganischen Schichtminerals, ausgewählt aus Phyllosilicaten und
besonders Montmorillonit, Laponit, organisch modifiziertem Montmorillonit
und Gemischen davon. „Organisch
modifiziertes Montmorillonit" wird
hier verwendet, um ein Tonmineral zu beschreiben, bei dem eine organische
Einheit durch eine Behandlung fest an das Tonplättchen gebunden wird, bei der
der Ton einem Ionenaustauschverfahren unterworfen wird, bei dem
in dem Ton vorhandene interlamellare anorganische Kationen durch
organische Kationen, umfassend, ohne darauf beschränkt zu sein,
entweder eine organische Gruppe, gebunden an eine kationische Salzgruppe,
wie beispielsweise quaternäres
Ammonium, Phosphonium, Pyridinium oder dergleichen, oder eine organische
Verbindung, enthaltend eine kationische Aminsalzgruppe, ersetzt
werden.
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Die
Schichtmineralien sind im Handel erhältlich und umfassen Plättchen,
die eine Dicke von 10 bis 60 Angström und ein Aspektverhältnis, d.h.
das Verhältnis
der maximalen Breite eines Plättchens
zu seiner Dicke, von typischerweise größer als 150 haben können. Ausführlichere
Information über
die Zusammensetzung und Struktur von Phyllosilicatschichtmineralien
können
in „Clay
Minerals: Their Structure, Behaviour & Use" („Tonmineralien:
Ihre Struktur, ihr Verhalten & ihre
Verwendung"), Proceedings
of a Royal Society Discussion Meeting, 9. and 10. November 1983,
London, The Royal Society, 1984, gefunden werden.
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Im
Handel erhältliche
Montmorillonit-Plättchen
haben Längen-
und Breitenabmessungen, die beide von 150 bis 250 nm reichen können, und
im Handel erhältliche
Laponit-Plättchen
haben Längen-
und Breitenabmessungen, die beide von 2 bis 20 nm bis zu 20 bis
200 nm reichen können.
Die Plättchendicke
liegt im allgemeinen in dem Bereich von 1 nm. Schichtmineralien
mit geringeren Gehalten von Verunreinigungen, wie zum Beispiel Quarz,
Siliciumdioxid, Glimmer usw., werden beim Gebrauch gegenüber anderen
handelsübliche Qualitäten von
Schichtmineralien wegen ihrer verbesserten Barriereleistung bevorzugt.
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Der
Feststoffanteil der wassergetragenen Barrierezusammensetzung schließt auch
von mehr als 10 Gew.-% bis weniger als 90 Gew.-% eines wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren filmerzeugenden organischen Bindemittels
ein, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (a) Homopolyestern;
Copolyestern, besonders Copolyester vom Kern/Schale-Typ, wobei der „Kern" ein Copolyester
mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht um 12000–25000 ist
und die „Schale" eine modifizierte
(z.B. acrylmodifizierte) hydrophile Polymerschicht ist; und Copolyestern,
abgeleitet von einem Sulfoderivat einer Carbonsäure, ausgewählt aus Sulfoterephthalsäure und
Sulfoisophthalsäure;
- (b) linearen oder verzweigten Acrylharzen mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht von mindestens 3000;
- (c) Copolymeren von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und deren Niederalkylestern;
- (d) Polyolefinen, besonders von einer funktionalisierten Beschaffenheit,
wie beispielsweise maleinisiertes Polybutadien;
- (e) Polysachariden, einschließlich Cellulosematerialien,
ausgewählt
aus Cellulose, Hydroxymethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Amylose,
Pluran, Stärke,
Hydroxyethylcellulose und dergleichen, die durch Kondensationspolymerisation
von Monosachariden synthetisiert werden;
- (f) Polyvinylalkohol;
- (g) aliphatischen oder aromatischen Urethanen auf Wasserbasis;
- (h) Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), Polyvinylidendichlorid
(PVDC), Polyacrylnitril (PAN) und Polyethylenimin, wobei die Polyethylenimine
ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 3000 bis 10000 haben und
allein oder in Verbindung mit Polyvinylalkohol, Polyvinyllactam,
Polyvinylpyrrolidon und dergleichen verwendet werden können;
- (i) Melamin-Formaldehyd-Harz;
- (j) Acryl-Latices;
- (k) Polyvinylacetat-Latices;
- (l) Polyethylenglycol; und
- (m) Gemischen davon.
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Das
vorstehend beschriebene wasserlösliche
oder wasserdispergierbare organische Bindemittel enthält gegebenenfalls
(1) einen Katalysator, ausgewählt
aus Sulfonsäuren,
Aminen und Zinnkatalysatoren, und, ebenfalls in Option des Anwenders,
(2) mindestens ein Vernetzungsmittel, ausgewählt aus Melamin-Formaldehyd-Harz,
Epoxyharzen, Isocyanaten, Aziridinen, Carbodiimiden, Harnstoff-Formaldehyden,
Phenolharzen, Silanolen und Säuren.
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Wasserlösliches
oder wasserdispergierbares organisches Bindemittel
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Die
vorstehend in Verbindung mit der wasserdispergierbaren organischen
Bindemittelkomponente aufgeführten
Copolyester sind der gleiche Typ von Polyestern, der für die Verwendung
mit dem Hydroxylbindemittel in der klaren Beschichtungsschicht geeignet
ist, und sind nachstehend in größerer Ausführlichkeit
beschrieben. Sie sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine endgültige Säurezahl
von 15 oder höher
zeigen, wobei die Säure
durch ein Amin, wie beispielsweise Dimethanolamin, Aminomethylpropanol
und dergleichen, neutralisiert ist.
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Im
Hinblick auf die vorstehend aufgeführten Acrylharze schließt der Begriff „lineare
oder verzweigte Acrylharze mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
von mindestens 3000" diejenigen
Harze ein, die funktionelle Gruppen (z.B. Säure, Amin, Hydroxy oder Epoxy)
am Grundgerüst,
in der Aufpfropfung oder an sowohl Grundgerüst als auch Aufpfropfung haben
können.
Ebenfalls im Hinblick auf wasserlösliche oder wasserdispergierbare
organische Bindemittel, ausgewählt
aus linearen oder verzweigten Acrylharzen, kann das Bindemittel
in seinem Gesamtkonzept einen Typ von wasserlöslichem oder wasserdispergierbarem Pfropfacrylcopolymer
umfassen, der durch radikalinitiierte Copolymerisation von 5–95 Gew.-%
alpha-beta-ungesättigten
Monomeren in Anwesenheit von 95–5
Gew.-% eines Acrylmakromonomers erzeugt wird. Das Acrylmakromonomer
ist anionisch im Charakter mit einem bevorzugten zahlenmittleren
Molekulargewicht (MN) zwischen 500 bis 20000, und es enthält weniger
als etwa 1% eines säurefunktionellen
alpha-beta-ungesättigten
Monomers, so daß nach
zumindest teilweiser Neutralisation der Carboxylgruppen mit zum
Beispiel einem Amin das Grundgerüst
relativ hydrophil bleibt und die Makromonomerseitenketten relativ
hydrophob bleiben. Diese Acrylharze erzeugen stabile Lösungen oder
Dispersionen in Wasser, typischerweise als dispergiertes Polymer
mit einem mittleren Teilchengrößendurchmesser
von 10 nm bis 1 Mikrometer, vorzugsweise 20 bis 400 nm.
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Seitenketten
des Pfropfcopolymers sind vorzugsweise hydrophob relativ zu dem
Grundgerüst
und enthalten deshalb weniger als 1 Gew.-%, aber vorzugsweise null
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Pfropfcopolymers, polymerisierte
ethylenisch ungesättigte
säurefunktionelle
Monomere. Die Seitenketten enthalten polymerisierte hydrophobe Monomere,
wie zum Beispiel Alkylmethacrylate und -acrylate, Styrol, cycloaliphatische
Methacrylate und -acrylate und Arylmethacrylate und -acrylate. Sie
können
auch bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Pfropfcopolymers,
polymerisierte, ethylenisch ungesättigte nichthydrophobe Monomere
enthalten, die funktionelle Gruppen enthalten können. Beispiele derartiger
Monomere sind Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Acrylamid,
Nitrophenolacrylat, Nitrophenolmethacrylat, Phthalimidomethylacrylat,
Phthalimidomethacrylat, Acrylsäure,
Acrylamidopropansulfonsäure
und Gemische davon.
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Das
Acrylmakromonomer kann hergestellt werden, indem ein Radikalinitiator
in einem Lösungsmittel mit
einem Co(II)- oder Co(III)-Chelat-Kettenübernagungsmittel verwendet
wird.
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Das
Grundgerüst
des Pfropfpolymers enthält
vorzugsweise mindestens 2 Gewichtsprozent eines säurefunktionellen
(neutralisierten) Monomers, wie zum Beispiel Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure und
dergleichen sowie Gemische davon. Methacryl- und Acrylsäure werden
bevorzugt. Andere Säuren, die
verwendet werden können,
sind ethylenisch ungesättigte
Sulfon-, Sulfin-, Phosphor- oder Phosphonsäure. Ester davon können ebenfalls
verwendet werden, wie beispielsweise Styrolsulfonsäure, Acrylamidomethylpropansulfonsäure, Vinylphosphon-
oder -phosphorsäure
und dergleichen.
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Das
Grundgerüst
basiert vorzugsweise auf 2–30%
Methacrylsäure,
am meisten bevorzugt 3 bis 15%, und hat ein MN = 500–30000.
Die säurefunktionellen
Gruppen auf dem Pfropfcopolymer sind mit einer anorganischen Base
oder einem Amin neutralisiert. Das Grundgerüst ist somit relativ hydrophil
und hält
des Pfropfpolymer in der resultierenden wassergetragenen Beschichtungszusammensetzung
gut dispergiert. Relative Hydrophobie oder Hydrophilie kann, wenn
gewünscht,
weiter angepaßt
werden, indem die Prozent von säure- und/oder
hydroxyfunktionellen Monomeren im Vergleich zu hydrophoberen Monomeren,
wie beispielsweise 2-Ethylhexylmethacrylat, variiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, wenn das wasserlösliche
oder wasserdispergierbare organische Bindemittel für die Barrierezusammensetzung
ein oder mehrere Acrylpfropfcopolymere umfaßt, enthält es (oder enthalten sie)
insgesamt (einschließlich
Grundgerüst
und Makromonomerarmen, so vorhanden) von so wenig wie 0 bis zu 40,
aber vorzugsweise 10 bis 30, Gewichtsteile hydroxyfunktionelle Acrylmonomere,
wie z.B. 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat und 4-Hydroxybutylacrylat.
Diese Hydroxygruppen können
zusätzlich
zu den Säuregruppen
zur Vernetzung verwendet werden. Hydroxygruppen sind nicht notwendig,
wenn Säuregruppen
die einzige Vernetzungsfunktionalität auf dem Copolymer sind.
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Nachdem
das Pfropfcopolymer erzeugt worden ist, wird es mit einem Amin oder
einer anorganischen Base, wie beispielsweise Ammoniumhydroxid oder
Natriumhydroxid, neutralisiert und dann wird Wasser hinzugegeben,
um eine Dispersion zu erzeugen. Zu typischen Aminen, die verwendet
werden können,
gehören AMP
(2-Amino-2-methyl-1-propanol), Dimethyl-AMP, Aminomethylpropanol,
Aminoethylpropanol, Dimethylethanolamin, Triethylamin und dergleichen.
Ein bevorzugtes Amin ist Aminomethylpropanol, und eine bevorzugte
anorganische Base ist Ammoniumhydroxid.
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Ein
anderer Typ von Pfropfacryl kann verwendet werden, wobei die Aufpfropfung
relativ hydrophil ist und mindestens etwa 2 Gew.-% säurefunktionelle
Monomere, wie beispielsweise Acryl- und Methacrylsäure, enthält. Die
Aufpfropfung kann von 2 Gew.-% bis 30 Gew.-% dieses säurefunktionellen
Monomers enthalten. Das Grundgerüst
des Polymers würde
hydrophob sein und weniger als 2 Gew.-% des säurefunktionellen Monomers enthalten.
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Lineare
filmerzeugende Acrylpolymere unter Verwendung ähnlicher Monomere wie in den
vorstehend beschriebenen Pfropfacrylpolymeren mit mindestens 2 Gew.-%
Acrylsäure
oder Methacrylsäure
können
allein oder in Verbindung mit dem Pfropfcopolymer verwendet werden.
Das zahlenmittlere Molekulargewicht dieser Acrylpolymere liegt in
dem Bereich von 3000 bis 100000. Die Polymere können unter Verwendung der gleichen Amine
neutralisiert werden, die in Zusammenhang mit den vorstehend beschriebenen
Pfropfpolymeren genannt sind.
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Der
Begriff „Polyvinylalkohol", wie er vorstehend
verwendet wird, bezeichnet ein Polymer, das vorwiegend eine Monomereinheit
von Vinylalkohol umfaßt,
besonders ein Produkt, das durch Hydrolysieren (Verseifen) des Esters
eines Vinylacetatpolymers oder anderer solcher Polymere wie Vinyltrifluoracetatpolymer,
Vinylformiatpolymer, Vinylpivalatpolymer, t-Butylvinyletherpolymer
und Trimethylsilylvinyletherpolymer erhalten wird. Der Verseifungsgrad
beträgt
vorzugsweise 70 Mol-% oder höher.
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Vorstehend
aufgeführte
Urethane auf Wasserbasis sind vom basischen Typ und schließen aliphatische
Polyesterurethane, aliphatische Polycarbonatdiolurethane, aliphatische
Polyetherurethane, acrylmodifizierte Urethane und andere ähnlich modifizierte
Urethane ein. Die Polyurethansysteme können geringe Mengen von Hilfslösungsmitteln,
zum Beispiel N-Methylpyrrolidon, einbeziehen und können gegebenenfalls
zusätzliche
Vernetzungsmittel, wie beispielsweise Siloxane, enthalten.
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Wie
vorstehend angedeutet, kann die organische Bindemittelkomponente
andere filmerzeugende Polymere umfassen, wie beispielsweise Acrylurethane
(z.B. das Harz Zeneca® R9699), Polyester, Copolyester, abgeleitet
von einem Sulfoderivat einer Carbonsäure, ausgewählt aus Sulfoterephthalsäure und
Sulfoisophthalsäure,
Polyesterurethane (z.B. Sanprene® UX5100A,
Sanyo Chemical Industries, Ltd.), Polyether und aliphatische oder
aromatische Polyetherurethane (z.B. das Harz Zeneca® R960).
Typische in der Erfindung verwendbare Acryl-Latices sind diejenigen,
die aus Monomeren wie beispielsweise Alkylmethacrylaten und Acrylaten;
ethylenisch ungesättigten
säurefunktionellen
Monomeren, wie beispielsweise Acrylsäure und Methacrylsäure; und
hydroxyfunktionellen Monomeren, wie beispielsweise Hydroxyethylacrylat
oder Hydroxyethylmethacrylat, hergestellt sind. Ein Latex, wie beispielsweise
im Handel erhältliche
Acryl-Latices, z.B. NeocrylTM (ICI, Wilmington,
DE), kann ebenfalls als Komponente des organischen Bindemittels
für die
Barrierezusammensetzung verwendet werden. Man kann auch Polyvinylacetat-Latices
(z.B. UCAR® Latex
379, Union Carbide) verwenden.
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Das
Bindemittel kann mit einem Härtungsmittel
gehärtet
werden, welches N-Methylol- und/oder N-Methylolethergruppen enthält. Beispiele
derartiger Härtungsmittel
sind Aminoharze, erhalten durch Umsetzen eines Aldehyds, wie beispielsweise
Formaldehyd, mit einer Verbindung, enthaltend eine Aminogruppe,
wie beispielsweise Melamin, Harnstoff und Benzoguanamin, und vollständige oder
teilweise Veretherung der N-Methylolgruppe mit einem Alkohol, wie
zum Beispiel Methanol, n-Butanol und Isobutanol.
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Andere
optionale Vernetzungsmittel für
das wasserlösliche
oder wasserdispergierbare organische Bindemittel sind Epoxyharze,
wie beispielsweise Araldite® CY-184 (Ciba Geigy) oder
DEN® 431
(Dow Chemical Co.); Isocyanate, wie beispielsweise XP-7063 (Bayer
Corporation); Aziridine, wie beispielsweise Zeneca® CCX-100
(Zeneca Resins); Carbodiimide, wie beispielsweise XL-29E (Union
Carbide); Harnstoff Formaldehyd-Harze, wie beispielsweise Beetle® 60
oder Beetle® 65
(Cytec Industries); Phenolharze, wie beispielsweise das Phenolharz
GPRI-4000 (Georgia Pacific); und Säuren, wie beispielsweise das
Addukt von Cyclohexandimethanol und Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
neutralisiert mit Dimethylethanolamin.
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Für diejenigen
wassergetragenen Barrierebeschichtungszusammensetzungen der Erfindung,
die ein Melaminvernetzungsmittel enthalten, kann die Zusammensetzung
auch von etwa 0,1 bis 1,0%, bezogen auf das Gewicht des organischen
Bindemittels, eines starken Säurekatalysators,
oder eines Salzes davon, enthalten, der wirkt, indem Temperaturen
und Zeit der Härtung
niedriger werden. Para-Toluolsulfonsäure oder ihr Ammoniumsalz sind
bevorzugte Katalysatoren. Andere Katalysatoren, die verwendet werden
können,
sind Dodecylbenzolsulfonsäure,
Phosphorsäure
und Amin- oder Ammoniumsalze dieser Säuren.
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Außerdem kann
die wassergetragene Bindemittelzusammensetzung der Erfindung eine
Vielfalt anderer optionaler Bestandteile, einschließlich Pigmente,
Perlglanzflocken, Weichmacher, Antioxidantien, grenzflächenaktive
Mittel und Verlaufmittel, enthalten. Die Bindemittelzusammensetzung
kann auch ein Hilfslösungsmittel
von der Art, die in wassergetragenen Zusammensetzungen verwendet
werden kann, wie beispielsweise Isopropanol, Butanol, Butylcellosolve,
Propylenglycolmonoethylether, Propylenglycolmonomethyletheracetat und
andere, enthalten.
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Um
die Wetterbeständigkeit
einer ersten Beschichtungsschicht, hergestellt aus der Barrierebeschichtungszusammensetzung
der Erfindung, zu verbessern, kann ein Ultraviolettlichtstabilisator
oder eine Kombination von Ultraviolettlichtstabilisatoren in dem
Anteil von etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels,
hinzugegeben werden. Zu derartigen Stabilisatoren gehören Ultraviolettlichtabsorber,
Screener, Quencher und spezielle Lichtstabilisatoren aus gehindertem
Amin, und sie werden typischerweise aus Benzophenonen, Triazolen,
Triazinen, Benzoaten, gehinderten Aminen und Gemischen davon ausgewählt. Ein
Antioxidationsmittel kann ebenfalls in einem Anteil von etwa 0,1
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, hinzugesetzt
werden.
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Die
Zusammensetzung kann auch andere Formulierungszusatzstoffe einschließen, wie
beispielsweise Verdicker, z.B. AcrylsolTM-Copolymere
(Rohm & Haas);
Pigmente; Dispergiermittel, z.B. Natriumtripolyphosphat; und grenzflächenaktive
Stoffe zur Unterstützung
der Benetzung aus der wassergetragenen Beschichtungszusammensetzung
während
der Sprühaufbringung,
z.B. Nonylphenylethoxylat, wie beispielsweise NP10 oder NP8; oder
ein Fluortensid, z.B. das Fluortensid Zonyl® (E.
I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, DE).
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Ein
wassergetragenes System ist kritisch für das Erreichen einer optimalen
Gasbarriereleistung von der Barrierezusammensetzung der Erfindung.
Wasser, sogar bei Vorhandensein von bis zu etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Lösungsmittels,
eines Hilfslösungsmittels,
beeinflußt
das Aufblättern
der einzelnen Schichtmineralplättchen
und erlaubt deren freie Bewegung und Orientierung innerhalb der
Zusammensetzung. Wenn die Barrierezusammensetzung auf ein polymeres
Substrat, z.B. die äußere Oberfläche einer
blasgeformten PET-Flasche, durch eine beliebige geeignete Sprühaufbringungstechnik
aufgebracht wird und dann erwärmt,
d.h. gehärtet,
wird (z.B. bei einer Temperatur in dem Bereich von 60 bis 70°C für von 10
bis 15 Minuten), bildet sie eine trockene erste Beschichtungsschicht
typischerweise mit einer Filmdicke in dem Bereich von 20 Mikrometern,
aber stärker
typisch in dem Bereich von 8 Mikrometern oder weniger. Die einzelnen Mineralplättchen werden
sich selbst orientiert haben und werden innerhalb der gehärteten organischen
Bindemittelschicht in einer im allgemeinen parallelen dreidimensionalen
und überlappend
angeordneten Beziehung fixiert. Die Gasbarriereleistung eines in
dieser Weise beschichteten polymeren Substrats ist von 20 bis 30
mal oder mehr größer als
die des Substrats allein, wenn sie zum Beispiel durch die entsprechenden
Sauerstoffdurchlässigkeitswerte
verglichen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die wassergetragene Barrierebeschichtungszusammensetzung Montmorillonit
als anorganisches Schichtmineral in der Form von Plättchen mit
einem Aspektverhältnis
von 20 bis 500 und einer mittleren Teilchengröße von weniger als 5 Mikrometern
(z.B. Montmorillonite Mineral Colloid MO, erhältlich von Southern Clay Products,
Inc., Texas, USA). Das bevorzugte organische Bindemittel für die erste
Beschichtungsschicht ist, basierend auf beobachteter Barriereleistung,
ein Gemisch von (i) Melaminformaldehydharz (einschließend Melaminformaldehyd
mit Iminofunktionalität,
Methylolfunktionalität
und teilweiser oder hoher Alkoxymethylfunktionalität) mit (ii)
von 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, eines
Acryl-Latex. Die bevorzugte erste Beschichtungsschicht der Barrierezusammensetzung
enthält
(bezogen auf das Trockengewicht) von 10 bis 75% Gew./Gew. anorganische
Mineralplättchen
und von 25 bis 90% Gew./Gew. organisches Bindemittel.
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Zweite klare Überzugsschicht
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Wegen
der Wasserlöslichkeit
der ersten Beschichtungsschicht, die eine beschichtete polymere
Folie oder einen steifen, d.h. gestalteten, Behälter in hohem Maße recycelbar
macht, ist es wünschenswert,
daß die Beschichtung
vollständig,
d.h. von 80% bis 100%, vernetzt ist. Für einige Anwendungen kann es
jedoch wünschenswert
sein, ein Zweischicht-Barrierebeschichtungssystem zu verwenden,
bei dem eine zweite Beschichtungsschicht aufgebracht ist, welche
ein auf Lösungsmittel
basierender klarer Überzug
aus zwei Komponenten ist, welcher (a) von 20 bis 80 Gew.-% eines
organischen Lösungsmittels
und (b) von 80 bis 20 Gew.-% einer Bindemittelkomponente umfaßt. Eine
zweite Beschichtungsschicht in Form eines klaren Überzugs
verleiht dem gesamten Gasbarriere-Beschichtungssystem Wasserbeständigkeit,
Schlagfestigkeit, Härte,
Kratzfestigkeit, Aussehensqualitäten
(Glanz und Deutlichkeit des Bildes) und Klarheit, d.h. Schlüsseleigenschaften
der Leistung. Sie sichert auch eine beständigere Gesamtleistung, da
die darunter liegende erste Barrierebeschichtungsschicht nicht immer
100%ig vernetzt sein muß.
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Die
Bindemittelkomponente der Zusammensetzung des zweiten klaren Überzugs
ist ein System, welches eine Hydroxylkomponente mit einer Vernetzungskomponente
einschließt.
und ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
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- I. (a) Acrylpolymeren, die mindestens zwei
funktionelle Hydroxylgruppen enthalten und von Acrylaten, Methacrylaten,
Styrol und hydroxylfunktionellen Monomeren solcher Acrylate abgeleitet
sind, wobei die Acrylpolymere ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
zwischen 3000 und 50000 haben;
- (b) Polyesterharzen mit mindestens zwei funktionellen Hydroxylgruppen
und einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 1000 bis 15000;
- (c) Polyesterurethanen und Acrylurethanen mit mindestens zwei
funktionellen Hydroxylgruppen;
- (d) hydroxylfunktionellen linearen oder verzweigten, eine cycloaliphatische
Einheit enthaltenden reaktiven Oligomeren oder einem Gemisch derartiger
Oligomere; und
- II. aliphatischen oder aromatischen Isocyanaten mit mindestens
zwei funktionellen Isocyanatgruppen, wo das Verhältnis von Isocyanat- zu Hydroxylfunktionalität, bezogen
auf Äquivalente,
von 0,5 bis 3,0 beträgt.
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Die
organische Lösungsmittelkomponente
der zweiten Beschichtungsschicht wird aus der Gruppe, bestehend
aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, ausgewählt aus Petrolnaphtha und Xylolen;
Ketonen, ausgewählt
aus Methylamylketon, Methylisobutylketon, Methylethylketon und Aceton;
Estern, ausgewählt
aus Butylacetat und Hexylacetat, sowie Glycoletherestern ausgewählt.
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Die
Hydroxylkomponente des Bindemittels kann ein lineares oder verzweigtes,
eine cycloaliphatische Einheit enthaltendes reaktives Oligomer oder
ein Gemisch derartiger Oligomere einschließen. Das reaktive Oligomer
wird mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht gemäß GPC bereitgestellt,
das etwa 3000 nicht überschreitet,
aber vorzugsweise in dem Bereich von 500 bis 1200 liegt.
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Die
Hydroxylkomponente des Bindemittels für die Zusammensetzung des zweiten
klaren Überzugs kann,
wenn gewünscht,
mit nichtalicyclischen (linearen oder aromatischen) Oligomeren gemischt
werden. Derartige nichtalicyclische Oligomere können unter Verwendung nichtalicyclischer
Anhydride, wie beispielsweise Succin- oder Phthalsäureanhydrid
oder Gemische davon, hergestellt werden. Caprolactonoligomere können ebenfalls
verwendet werden.
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Die
Acrylpolymerkomponente der zweiten Schicht hat ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht gemäß GPC oberhalb
3000 und vorzugsweise in dem Bereich von 8000 bis 12000. Die Tg des Acrylpolymers variiert im allgemeinen
in dem Bereich von 0°C
bis 100°C,
aber kann höher
oder tiefer sein. Das Acrylpolymer kann irgendein in herkömmlichem
Lösungsmittel
lösliches
Acrylpolymer sein, das in herkömmlicher
Weise aus typischen Monomeren, wie beispielsweise Alkyl(meth)acrylat
mit Alkylkohlenstoffatomen in dem Bereich von 1 bis 18, und Styrol
und funktionellen Monomeren, wie beispielsweise Hydroxyethylacrylat
und Hydroxyethylmethacrylat, polymerisiert ist.
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Zusätzlich zu
den vorhergehenden Polymeren kann die Hydroxylkomponente des Bindemittels
des klaren Überzugs
ferner bis zu 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bindemittels,
eines dispergierten Acrylpolymers enthalten, welches ein Polymerteilchen
ist, das in einem organischen Medium dispergiert ist, wobei das
Polymerteilchen durch die bekannte sterische Stabilisierung emulsionsstabilisiert
ist und das Polymerteilchen mit einem Kern bereitgestellt wird,
der daran gebundene Makromonomerketten oder -arme aufweist. Die
mittlere Teilchengröße des Kerns
liegt in dem Bereich von 0,1 bis 0,5 Mikrometern.
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Das
dispergierte Acrylpolymer schließt in dem Bereich von etwa
10 Gew.-% bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des dispergierten
Polymers, eines Kerns, erzeugt aus einem Polymer mit hohen Molekulargewicht
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 50000 bis
500000, ein. Die Arme machen etwa 10 Gew.-% bis 90 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des dispergierten Polymers, aus. Die Arme sind aus einem
Polymer mit niedrigem Molekulargewicht mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht in dem Bereich von 3000 bis 15000 erzeugt.
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Der
Kern des dispergierten Acrylpolymers besteht aus polymerisiertem(n)
Acrylmonomer(en), gegebenenfalls copolymerisiert mit ethylenisch
ungesättigtem(n)
Monomer(en). Zu geeigneten Monomeren gehören Styrol, Alkyl(meth)acrylat
mit Alkylkohlenstoffatomen in dem Bereich von 1 bis 18; ethylenisch
ungesättigte Monocarbonsäure, wie
beispielsweise (Meth)acrylsäure,
und silanhaltige Monomere. Zu anderen optionalen Monomeren gehören Hydroxyalkyl(meth)acrylat
oder Acrylnitril. Gegebenenfalls kann der Kern durch die Verwendung
von Diacrylaten oder Dimethacrylaten, wie beispielsweise Allylmethacrylat,
oder durch Nachreaktion von Hydroxyleinheiten mit polyfunktionellen
Isocyanaten vernetzt werden.
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Die
Makromonomerarme, die an den Kern gebunden sind, können aus
Monomeren wie beispielsweise Alkyl(meth)acrylaten mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
polymerisiert sein. Typische hydroxyhaltige Monomere sind vorstehend
beschriebene Hydroxyalkyl(meth)acrylate.
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Das
Hydroxylbindemittel kann auch einen Polyester einschließen, der
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß GPC größer als 1500, aber vorzugsweise
in dem Bereich von 2000 bis 5000, hat. Die Tg des Polyesters
variiert in dem Bereich von –50°C bis +100°C, aber typischerweise
liegt die Tg in dem Bereich von –20°C bis +50°C.
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Polyester,
die für
die Verwendung mit dem Hydroxylbindemittel in der Zusammensetzung
des zweiten klaren Überzugs
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, können beliebige herkömmliche
lösungsmittellösliche Polyester
sein, die in herkömmlicher
Weise aus geeigneten Polysäuren
einschließlich
cycloaliphatischer Polycarbonsäuren
und geeigneter Polyole, welche mehrwertige Alkohole einschließen, polymerisiert
werden. Beispiele geeigneter cycloaliphatischer Polycarbonsäuren sind
Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure 1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 4-Methylhexahydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure, Tricyclodecandicarbonsäure, Endoethylenhexahydrophthalsäure, Camphersäure, Cyclohexantetracarbonsäure und
Cyclobutantetracarbonsäure.
Die cycloaliphatischen Polycarbonsäuren können nicht nur in ihrer cis-,
sondern auch in ihrer trans-Form und als Gemisch beider Formen verwendet
werden. Beispiele geeigneter Polycarbonsäuren, die, wenn gewünscht, zusammen mit
den cycloaliphatischen Carbonsäuren
verwendet werden können,
sind aromatische und aliphatische Polycarbonsäuren, wie zum Beispiel Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Halogenphthalsäuren, wie
beispielsweise Tetrachlor- oder Tetrabromphthalsäure, Adipinsäure, Glutarsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Trimellitsäure und
Pyromellitsäure.
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Zu
geeigneten mehrwertigen Alkoholen gehören Ethylenglycol, Propandiole,
Butandiole, Hexandiole, Neopentylglycol, Diethylenglycol, Cyclohexandiol,
Cyclohexandimethanol, Trimethylpentandiol, Ethylbutylpropandiol,
Ditrimethylolpropan, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Glycerol,
Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tris(hydroxyethyl)isocyanat, Polyethylenglycol
und Polypropylenglycol. Wenn gewünscht
können
einwertige Alkohole, wie zum Beispiel Butanol, Octanol, Laurylalkohol,
ethoxylierte oder propoxylierte Phenole zusammen mit mehrwertigen
Alkoholen ebenfalls eingeschlossen werden.
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Die
Zusammensetzung der zweiten Beschichtungsschicht wendet eine Vernetzungskomponente
an, welche einen oligomeren Vernetzer oder ein Gemisch davon einschließen kann.
Der Vernetzer wird mit mindestens zwei Isocyanatgruppen bereitgestellt,
derart, daß das
Verhältnis
der Äquivalente
von Isocyanat des oligomeren Vernetzers pro Äquivalent des Hydroxyls der
Hydroxylkomponente in dem Bereich von 0,5/1 bis 3,0/1, aber vorzugsweise
in dem Bereich von 0,8/1 bis 1,3/1, ist. Zu geeigneten oligomeren
Vernetzern gehören
aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Isocyanate, trifunktionelle
Isocyanate und isocyanatfunktionelle Addukte eines Polyols und difunktioneller
Isocyanate. Zu spezielleren Isocyanaten gehören Diisocyanate wie beispielsweise
1,6-Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat,
Toluoldiisocyanat, Biscyclohexyldiisocyanat, Tetramethylenxyloldiisocyanat,
Ethylethylendiisocyanat, 1-Methyltrimethylendiisocyanat, 1,3-Phenylendiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat,
Bis-(4-isocyanatocyclohexyl)-methan und 4,4'-Diisocyanatodiphenylether.
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Zu
geeigneten trifunktionellen Isocyanaten gehören Triphenylmethantriisocyanat,
1,3,5-Benzoltriisocyanat
und 2,4,6-Toluoltriisocyanat. Trimere von Diisocyanat, wie beispielsweise
das Trimer von Hexamethylendiisocyanat, erhältlich unter dem Warenzeichen
Desmodur® N-3390
von Bayer Corporation, Pittsburgh, PA, und das Trimer von Isophorondiisocyanat
sind ebenfalls zufriedenstellend. Weiterhin sind trifunktionelle
Addukte von Triolen und Diisocyanaten ebenfalls geeignet. Trimere
von Diisocyanaten werden bevorzugt und Trimere von Isophoron- und
Hexamethylendiisocyanaten werden stärker bevorzugt.
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Die
Vernetzungskomponente kann gegebenenfalls andere Vernetzer des Typs,
ausgewählt
aus Aldiminoligomeren, welche die Reaktionsprodukte von Alkylaldehyden,
wie beispielsweise Isobutyraldehyd, mit Diaminen, wie beispielsweise
Isophorondiamin, sind; Ketiminoligomeren, welche das Reaktionsprodukt
von Alkylketonen, wie beispielsweise Methylisobutylketon, mit Diaminen,
wie beispielsweise 2-Methylpentamethylendiamin, sind; und Polyasparaginsäureestern,
welche das Reaktionsprodukt von Diaminen, wie beispielsweise Isophorondiamin,
mit Dialkylmaleaten, wie beispielsweise Diethylmaleat, sind, einschließen. Alle
die vorhergehenden zusätzlichen
Vernetzer sind im Handel erhältlich,
wie zum Beispiel diejenigen, die unter dem Warenzeichen Desmophen®-Amincoreaktanten
von der Bayer Corporation, Pittsburg, PA, geliefert werden.
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Die
Vernetzungskomponente des Bindemittels schließt vorzugsweise eine katalytische
Menge eines Katalysators zum Beschleunigen des Härtungsverfahrens ein. Im allgemeinen
liegt die Menge des Katalysators, die für befriedigende Ergebnisse
benötigt
wird, in dem Bereich von etwa 0,001 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%, aber
vorzugsweise in dem Bereich von 0,02 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Bindemittelfeststoffe in der Zusammensetzung.
Eine breite Vielfalt von Katalysatoren kann verwendet werden, wie
beispielsweise Zinnverbindungen, einschließlich Dibutylzinndilaurat;
und tertiäre
Amine, wie beispielsweise Triethylendiamin. Diese Katalysatoren
können
allein oder in Verbindung mit Carbonsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, verwendet
werden. Einer der bevorzugten im Handel erhältlichen Katalysatoren wird
unter dem Warenzeichen Dibutylzinndilaurat Fastcat® 4202
vermarktet und ist von Elf-Atochem North America, Inc., Philadelphia,
PA, erhältlich.
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Die
Hydroxyl- oder Vernetzungskomponente des Bindemittels der zweiten
Beschichtungszusammensetzung enthält mindestens ein organisches
Lösungsmittel,
welches typischerweise aus der Gruppe, bestehend aus aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Petrolnaphta oder Xylole;
Ketonen, wie beispielsweise Methylamylketon, Methylisobutylketon,
Methylethylketon oder Aceton; Estern, wie beispielsweise Butylacetat
oder Hexylacetat; und Glycoletherestern, wie beispielsweise Propylenglycolmonomethyletheracetat,
ausgewählt
ist. Die Menge des angewendeten organischen Lösungsmittels hängt von
dem gewünschten Gehalt
an Feststoffen ebenso wie von der gewünschten Menge des flüchtigen
organischen Kohlenstoffs der Zusammensetzung ab. Wenn gewünscht, kann
das organischen Lösungsmittel
zu beiden Komponenten des Bindemittels hinzugegeben werden.
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Die
Zusammensetzung des klaren Überzugs
der zweiten Schicht kann auch, abhängig von der beabsichtigten
Endanwendung für
das beschichtete polymere Substrat, herkömmliche Zusatzstoffe, wie beispielsweise
UV-Screener und organische oder anorganische Pigmente zum Abtönen des
ansonsten klaren Überzugs
zur Färbung,
Stabilisatoren, rheologiesteuernde Mittel, Verlaufmittel und zähmachende
Mittel, enthalten. Die vorhergehenden Zusatzstoffe können, abhängig von
der beabsichtigten Verwendung für
die Beschichtungszusammensetzung, zu entweder der Hydroxyl- oder
der Vernetzungskomponente oder zu beiden hinzugegeben werden.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen der Erfindung können auf praktisch jedes polymere
Substrat durch jedes geeignete Sprühverfahren, einschließlich Luftsprühen oder
ein elektrostatisch unterstütztes Sprühaufbringungsverfahren,
einschließlich
Preßluftsprühen, Miniglocken
und -scheiben, aufgebracht werden. Die Beschichtungszusammensetzungen
sind auch für
luftfreie Sprühaufbringung
oder Aufbringung durch Rakelmesser oder Walzenbeschichtung geeignet,
aber Sprühaufbringung
wird bevorzugt, um optimale Orientierung der Mineralplättchenteilchen
innerhalb der aufgebrachten Barrierebeschichtungsschicht und dadurch
optimale und beständige
Barriereleistung zu erhalten. Für
Aufbringungen, die nur die erste Barrierebeschichtungsschicht erfordern,
wird die Beschichtung bei Umgebungsbedingung für einen kurzen Zeitraum, gewöhnlich weniger
als zwei Minuten, ausdampfen gelassen, während welcher Zeit Wasser verdampfen
kann, und dann wird das beschichtete Substrat zum zusätzlichen
Härten
bei einer vorherbestimmten erhöhten
Temperatur in einen Ofen gelegt. Für Anwendungen, welche das Zweischichtbeschichtungssystem
erfordern, wird die Barriereschicht durch Sprühen aufgebracht und bei Umgebungstemperatur
für bis
zu zwei Minuten oder weniger ausdampfen gelassen. Die Verdampfung
des Wassers in der Barriereschicht kann unter Verwendung von Infrarotlampen
oder durch Ofenhärtung
bei einer Temperatur von 50° bis
60°C für von 10
bis 30 Minuten beschleunigt werden. Höhere Temperaturen, zum Beispiel
von 60° bis
80°C, können in
Situationen, wo vollständige
Härtung
der Barriereschicht vor der Aufbringung des klaren Überzugs
erforderlich ist, ebenfalls verwendet werden. Der klare Überzug auf
Lösungsmittelbasis
wird nach dem Ausdampfen und/oder Erhitzen der Barriereschicht aufgebracht
und das Zweischichtsystem wird dann bei Umgebungsbedingungen für bis zu
2 Minuten ausdampfen gelassen. Danach werden beschichtete Substrate
bei von 60° bis
80°C für von 10
bis 30 Minuten ofengehärtet.
Die Härtungstemperaturen
und Härtungszeiten
können
in breitem Maße
variieren und hängen von
der Wirtschaftlichkeit (z.B. Härtungszeit
in Abhängigkeit
von der Temperatur) und von der Art des polymeren Substrats, das
gehärtet
wird, und der Zeit, während
der es erhöhten
Temperaturen ohne Schmelzen oder anderweitiges Zersetzen widerstehen
kann, ab.
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Die
Erfindung wird in größerer Ausführlichkeit
mit Bezug auf Beispiele, die folgen, veranschaulicht, jedoch wird
die Erfindung nicht durch die Beispiele begrenzt.
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Sprühaufbringungsverfahren
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Testprüfstücke wurden
unter Verwendung einer standardmäßigen luftgestützten, in
der Hand gehaltenen De-Vilbis-Sprühkanone besprüht. Die
Druckluftzufuhr wurde zwischen 40 und 70 psi (275,8 bis 482,6 kPa) eingestellt,
abhängig
von der Viskosität
der Zusammensetzung. die gesprüht
wird. Das Sprühen
erfolgte auf eine 0,5-Liter- oder 2-Liter-PET-Flasche, während sie
mit zwischen 200 bis 400 U/min um ihre Längsachse gedreht wurde. Die
Sprühkanone
wurde mit einer Geschwindigkeit eines Durchgangs alle 2 Sekunden
für die 2-Literflasche
für eine
vorherbestimmte Anzahl von Durchgängen, gewöhnlich zwischen 2 bis 15 Durchgängen, aus
einer Entfernung von etwa 15 cm auf und ab der Länge der sich drehenden Flasche
geführt.
Das Ziel war es, die Bedeckung der Hauptseitenwand, des Schulter-,
Boden- und Halsbereichs
jedes Testprüfstücks mit
einer im allgemeinen gleichmäßigen Beschichtungsdicke
in dem Bereich von 12 Mikrometern oder weniger zu sichern. Beschichtete
Testprüfstücke wurden
dann in einen Heißluftschrank
gegeben, um bei einer Temperatur von 60°C bis 70°C für zwischen 5 und 15 Minuten
zu trocknen.
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Vorbehandlung
der Oberfläche
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, die Oberfläche
des zu beschichtenden polymeren Substrats vorzubehandeln, um die
Haftung der ersten Beschichtungsschicht an dem Substrat zu verstärken und/oder
um die Benetzung des Substrats durch die Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern. So schließt
die vorliegende Erfindung den optionalen Schritt der Behandlung
der Oberfläche
des Behälters,
die die Beschichtungszusammensetzung aufnehmen wird, mit einem Mittel
zur Verbesserung der Oberflächenhaftungseigenschaften
ein, wodurch die Beschichtungszusammensetzung beständig und
gleichmäßig an der Substratoberfläche haftet,
wenn sie trocknet. Mittel oder Methoden zur Vorbehandlung der Oberfläche sind herkömmlich,
und dazu gehören
Flammenbehandlung, Aufbringung eines chemischen Nebels und Einwirkung eines
Plasmas auf die polymere Oberfläche
für einen
vorherbestimmten Zeitraum.
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Sauerstoffdurchlässigkeitswert
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Die
Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde bestimmt, indem ein Quadrat von 10 × 10 cm aus der Seitenwand einer
beschichteten PET-Flasche geschnitten wurde und die Sauerstoffübertragung
durch das Prüfstück gemessen
wurde, wobei ein Mocon, Oxtran 10/50 s/n 1187145 bei 30°C und 90%
relativer Feuchtigkeit verwendet wurde. Die Behälterwandprobe wurde in die
Mocon-Testzelle gelegt, während
Stickstoffträgergas über und unter
der Probe strömte,
und sie wurde über
Nacht ins Gleichgewicht kommen gelassen, um gelösten Sauerstoff aus der Probe
zu spülen
und eine Untergrundablesung zu erhalten. Der Stickstoff über der
Probe wurde dann durch Sauerstoff ersetzt und über Nacht ins Gleichgewicht
kommen gelassen, und dann wurde die Menge von Sauerstoff, die durch
die Probe hindurchgedrungen war, unter Verwendung eines Sensors
gemessen. Die mittlere Dicke der Probe wurde unter Verwendung eines
Mikrometers gemessen und diese Messung wurde verwendet, um die Sauerstoffdurchlässigkeit
für Standardeinheiten
von cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at
zu berechnen. Kontrollmessungen wurden in der gleichen Weise an
unbeschichteten Flaschen ausgeführt.
Typische Wanddicken für
kommerziell hergestellte PET-Flaschen
für kohlensäurehaltige
Getränke
und alkoholfreie Getränke liegen
zwischen 200–350
Mikrometern. Die Färbung
wurde unter Verwendung eines Instruments Colorgard 2000/45 gemessen,
wobei sich Werte von b* (Vergilbung) ergaben, bei denen niedrigere
Werte geringere Färbung
anzeigten. Das Aschegewicht der Proben wurde durch Erhitzen der
Probe auf 600°C
und danach Messen des verbliebenen Gewichts der Probe bestimmt.
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Herstellung
der Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung
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Soweit
nicht anderweitig angegeben, wurde beim Herstellen der wassergetragenen
Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzungen
gemäß der Erfindung
für die
folgenden Beispiele einer allgemeinen Verfahrensweise gefolgt. Eine
Aufschlämmung
von 2 kg, enthaltend 4 Gew.-% Montmorillonit-Ton, wurde zuerst hergestellt,
indem 120 g Montmorillonit-Ton mit 1871 g entmineralisiertem Wasser
in einem 4-Liter-Becherglas vereinigt
wurden. Das entmineralisierte Wasser wurde in das 4-Liter-Becherglas
gegeben und das Becherglas wurde unter einen Silverson-Mischer mit
hoher Scherung gestellt, wobei für
maximale Mischungseffektivität
bei verringertem Einschluß von
Luft der Mischerkopf an einer Seite des Becherglases angeordnet
wurde. Der Mischer wurde mit 2500 U/min gestartet. Die U/min des
Mischers wurden auf 8200 U/min erhöht und der Monmorillonit-Ton
wurde langsam zugegeben, um Dispergierung im Wasser zu erlauben.
Das Gemisch wurde für 5
Minuten gerührt,
und dann wurde der Mischerkopf hochgenommen und von undispergiertem
Ton gereinigt, welcher in die Aufschlämmung zurückgegeben wurde. Das Mischen
wurde dann fortgesetzt und die U/min wurden stetig auf 8200 U/min
erhöht.
Dieses Verfahren wurde wiederholt, bis eine gleichmäßige Aufschlämmung ohne
Klumpen oder Agglomerate beobachtet wurde, was etwa 30 Minuten beanspruchte.
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Die
organische Bindemittelkomponente wurde hergestellt, indem zuerst
13,5 g Cymel® 385
(erhältlich von
Cytec Industries als 79%ige Gew./Gew. wässerige Lösung) in ein 250-ml-Becherglas
eingewogen wurden. Dazu wurden 89 Gramm entmineralisiertes Wasser
gegeben und das Gemisch wurde unter Verwendung eines Magnetrührers gerührt, bis
das Cymel® 385
vollständig
in dem Wasser gelöst
war (etwa 5 Minuten). Danach wurden 3,5 ml 10%ige PTSA-Lösung und
0,5 ml 10%ige Synperonic-NP10-Lösung „tropfenweise" zu der Lösung hinzugegeben
und es wurde für
weitere 10 Minuten rühren
gelassen.
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Dann
wurden 370 Gramm der Montmorillonit-Aufschlämmung in ein 1000-ml-Becherglas
eingewogen und unter Verwendung eines Ankerrührers mit einem Druckluftmotor
gerührt.
Die Aufschlämmung
wurde zuerst schnell gerührt,
um die Thixotropie aufzubrechen. Wenn die Aufschlämmung beweglich
geworden war, wurde der Rührer
dann zu dem Punkt verlangsamt, bei dem es einen Wirbel gab, der
gerade die Rührerflügel bedeckte.
Die hergestellte Bindemittellösung
wurde dann in einen Tropftrichter gegossen und sehr langsam durch
diesen in die gerührte
Monmorillonit-Aufschlämmung
gegeben. Dieser Vorgang beanspruchte etwa 20 Minuten bis zum Ende
und wurde ausgeführt,
um gleichmäßiges Mischen
sicherzustellen. Wenn die Zugabe beendet war, wurde die Rührergeschwindigkeit
verringert, so daß der
Wirbel verschwand, aber die ganze Lösung noch beweglich war. Das
so erhaltene Gemisch wurde für
etwa 30 Minuten langsam gerührt,
was eine Entlüftung
des Gemisches erlaubte, und dann war die Beschichtungszusammensetzung
fertig zum Gebrauch.
-
Eine
Acrylharzzusammensetzung, die als Komponente der zweiten klaren Überzugsschicht
in den Beispielen, die folgen, verwendet wurde, wurde wie folgt
hergestellt:
-
Acrylharz
-
- I. Die folgenden Bestandteile (in Gramm) wurden
unter Stickstoffspülung
in einen Reaktor mit Rührer
eingefüllt
und unter Rückfluß (150° bis 155°C) erhitzt.
Aromatic
100 (Exxon) | 233,81 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 53,64 |
Xylol | 56,67 |
- II. Die folgenden Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge
in einen Monomerzufuhrbehälter eingefüllt und
für 10
Minuten gemischt. Das Gemisch wurde durch ein Tauchrohr gleichzeitig
mit Zufuhr IV während
300 Minuten zugeführt.
Der Rückfluß wurde
mit minimaler Hitze aufrecht erhalten.
Styrol | 136,54 |
N-Butylmethacrylat | 234,85 |
Hydroxyethylacrylat | 174,77 |
- III. Spülung
für II
durch das Tauchrohr; vollständige
Spülung
vor Abschluß von
Schritt IV.
Aromatic
100 (Exxon) | 4,94 |
- IV. Die folgenden Bestandteile wurde in der angegebenen Reihenfolge
in einen Initiatorzufuhrbehälter
eingefüllt
und gleichzeitig gemischt, wobei durch ein Tauchrohr zusammen mit
Zufuhr II während
330 Minuten zugeführt
wurde. Zufuhr IV überlappte
Zufuhr II um 30 Minuten. Bei Abschluß von Zufuhr IV wurde das Gemisch
für 30
Minuten gehalten und der Rückfluß wurde
aufrecht erhalten.
75%
t-Butylperoxyacetat | 24,18 |
Aromatic
100 (Exxon) | 20,76 |
Xylol | 15,94 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 14,17 |
- V. Spülen
für IV
durch das Tauchrohr:
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 1,97 |
- VI. Wärme
zum Austreiben von 117,24 lbs./100 gal des Ansatzes
Gewichtsanteil
der Feststoffe = 66%
Gardner-Holt-Viskosität = X bis Z
Gewichtsmittleres
Molekulargewicht = 6000 bis 7500, wie durch GPC gemessen wurde.
-
Eine
Polyesterharzzusammensetzung, die als Komponente der zweiten klaren Überzugsschicht
in den Beispielen, die folgen, verwendet wurde, wurde wie folgt
hergestellt:
-
Polyesterharz
-
- I. Die folgenden Bestandteile (in Gramm) wurden
in der angegebenen Reihenfolge unter Mischen in einen Reaktor bei
50–80°C eingefüllt. Der
Ansatz wurde auf 240–250°C erhitzt,
destilliert, um Wasser zu entfernen, und auf einer Säurezahl < 5 gehalten.
90%
Neopentylglycol in entmineralisiertem Wasser | 200,18 |
1,6-Hexandiol | 53,96 |
Trimethylolpropan | 115,29 |
Isophthalsäure | 94,58 |
Azelainsäure | 294,63 |
Phthalsäureanhydrid | 63,64 |
- II. Hinzufügen
zum Kühlen
und Verdünnen,
wenn die Säurezahl
= 2–5
ist:
- III. Hinzufügen
zum Verdünnen:
- IV. Verwenden als Reaktorspülung
und Feststoffeinstellung:
Methylethylketon | 76,98 |
Gesamtmenge | 987,65 |
Wasserverlust | 113,65 |
Ausbeute | 874,00 |
Gewichtsanteil der Feststoffe = 81,0%
Gardner-Holt-Viskosität = X + ¼ bis Z
+ ¼
Säurezahl
= 2–5
Hydroxylzahl
= 130 bis 145
-
Synthese des wässerigen
verzweigten Acrylharzes (verwendet als Komponente in der wässerigen
Barrierebeschichtungszusammensetzung, z.B. #3)
-
Schritt
A) Makromonomersynthese: – In
einen 2-Liter-Kolben, ausgestattet mit Rückflußkühler, Zugabepumpen, Rührer und
Heizmantel, wurden 57,2 Gramm Methacrylsäure und 212,7 Gramm Methylmethacrylat
und 322,1 Gramm Isopropanol gegeben. Das Gemisch wurde unter einer
Stickstoffdecke gerührt
und die Temperatur zum Rückfluß (82–85°C) erhöht. Ein
Gemisch von 10,4 Gramm Methylethylketon, 43,9 Gramm Isopropanol,
0,012 Gramm Dimethylglyoximcobalt(III)-Kettenüberteagungskatalysator und
0,258 Gramm 2,2-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) wurde gerührt, bis
sowohl der Kettenübertragungskatalysator
als auch der Initiator gelöst
waren. Dieses Gemisch wurde dann als ein Schuß zu dem Ansatz unter Rückfluß in dem
2-Liter-Kolben hinzugegeben und das resultierende Gemisch wurde
für 5 Minuten
am Rühren
und bei der Rückflußtemperatur
gehalten. Ein Initiator-Zufuhrgemisch
wurde hergestellt, indem 0,039 Gramm Cobalt(III)-Kettenübertragungskatalysator
und 2,84 Gramm 2,2-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril) in 31,1 Gramm
Methylethylketon und 65,1 Gramm Isopropanol gelöst wurden. Ein Monomerzufuhrgemisch
wurde hergestellt, indem 85,7 Gramm Methacrylsäure, 141,8 Gramm Methylmethacrylat
und 6,2 Gramm Isopropanol zusammengemischt wurden. Die Zufuhren
von Monomer und Initiator wurden gleichzeitig zu dem unter Rückfluß siedenden,
sich bewegenden Gemisch in dem 2-Liter-Kolben mit den folgenden
Zufuhrschemata hinzugegeben: 55% der Initiatorzufuhr wurden während 90
Minuten hinzugegeben und die verbliebenen 45% wurden während 240
Minuten zugeführt.
67% der Monomerzufuhr wurde während
120 Minuten hinzugegeben und die verbliebenen 33% während 120
Minuten zugeführt.
Nach der Zugabe der Zufuhren von Monomer und Initiator wurden 179,6 Gramm
Isopropanol zu dem unter Rückfluß siedenden
Ansatz hinzugegeben. Der Ansatz wurde dann für 30 Minuten unter Rückfluß gehalten
und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der Gewichtsanteil der Feststoffe der resultierenden Copolymerlösung betrug
43,2%. Die durch GPC mit Polystyrol als Standard gemessenen Molekulargewichte
sind: Zahlenmittel 2000 und Gewichtsmittel 5500.
-
Schritt
B) Herstellung des wässerigen
verzweigten Polmers: – In
einen 2-Liter-Kolben, ausgestattet mit Rückflußkühler, Zugabepumpen, Rührer und
Heizmantel, wurden 81,6 g Isopropanol und 505,8 Gramm Makromonomer,
wie vorstehend in Schritt A) hergestellt, gegeben. Das Gemisch wurde
unter einer Stickstoffdecke gerührt
und die Temperatur wurde zum Rückfluß (84–89°C) erhöht. Ein
Gemisch von 108,8 Gramm Styrol, 163,2 Gramm n-Butylmethacrylat,
152,3 Gramm 2-Ethylhexylmethacrylat, 65,3 Gramm Methylmethacrylat
und 54,4 Gramm Hydroxyethylacrylat wurde während 210 Minuten zugeführt, gleichzeitig
mit einem Gemisch von 54,4 Gramm Butylacetat und 9,8 Gramm t-Butylperoctoat,
welches während
210 Minuten zugeführt
wurde, wobei die Bedingungen von Rühren und Rückfluß aufrecht erhalten wurden.
Der Monomerzufuhr, wenn sie vollständig war, folgte die Zugabe
von 2,0 Gramm Butylacetat, und der Initiatorzufuhr, wenn sie vollständig war, folgte
die Zugabe von 2,0 Gramm Butylacetat während einer Minute. Das Reaktionsgemisch
wurde für
180 Minuten nach dem Abschluß der
Initiatorzufuhr unter Rückfluß gehalten
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Gewichtsanteil der
Feststoffe der resultierenden Copolymerlösung betrug 62,9%. Die Molekulargewichte,
gemessen durch GPC mit Polystyrol als Standard, waren: Zahlenmittel
6948 und Gewichtsmittel 15320.
-
Schritt
C) Herstellung der Dispersion in Wasser: – In einen 2-Liter-Kolben,
ausgestattet mit einem Rückflußkühler, Zugabepumpen,
Rührer
und Heizmantel, wurden 350 Gramm des wässerigen verzweigten Polymers
von dem vorstehenden Schritt B) gegeben. Die Polymerlösung wurde
gerührt
und unter Rückfluß erhitzt
und 21 Gramm des Lösungsmittels
wurden ausgetrieben. Die Polymerlösung wurde dann auf weniger
als 50°C
gekühlt
und 16,7 Gramm Dimethylethanolamin und 10 Gramm deionisiertes Wasser
wurden hinzugegeben und das resultierende neutralisierte Polymer
wurde für
15 Minuten gerührt.
Diesem folgte die Zugabe von 411,9 Gramm deionisiertem Wasser während 30
Minuten unter Rühren.
Die resultierende Dispersion von wässerigem verzweigten Polymer
in Wasser wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Gewichtsanteil der
Feststoffe betrug 24,6% und die Viskosität betrug 105 cps, wie auf einem
Brookfield-Viskosimeter bei 5 U/min mit einer #3-Spindel gemessen
wurde. Die Teilchengröße betrug
81 nm, wie durch die elastische Quasic-Lichtstreuung gemessen wurde.
-
Herstellung von Acryl-Latex
(verwendet als Komponente in der wässerigen Barrierebeschichtungszusammensetzung,
z.B. #4 und #7):
-
In
einen 5-Liter-Kolben, ausgestattet mit Rückflußkühler, Zugabepumpen, Rührer und
Heizmantel, werden 1003,7 Gramm deionisiertes Wasser, 5,3 Gramm
Trem LF 40 (anionisches grenzflächenaktives
Mittel von Henkel Corporation) und 3,8 Gramm Polystep B-1 (grenzflächenaktives
Mittel von Stepan Corporation) gegeben. Das Gemisch wird unter einer
Stickstoffdecke gerührt
und auf 86 bis 88°C
erhitzt. Ein Monomerengemisch, umfassend 15,2 Gramm Trem LF 40,
10,6 Gramm Polystep B-1, 36,5 Gramm Hydroxyethylacrylat, 36,5 Gramm
Methacrylsäure,
54,6 Gramm einer 60%igen Lösung
von N-Methylolmethacrylamid
in deionisiertem Wasser, 182,5 Gramm Styrol, 601,6 Gramm 2-Ethylhexylacrylat,
319,4 Gramm Methylmethacrylat und 705,7 Gramm deionisiertes Wasser,
wird gerührt,
um eine Dispersion zu erzeugen. Gesondert wird ein Initiatorgemisch,
umfassend 130,6 Gramm deionisiertes Wasser und 3,0 Gramm Ammoniumpersulfat,
gemischt und gerührt.
Nach der Herstellung der emulgierten Monomerzufuhr und Initiatorzufuhr
werden 210 Gramm der Monomerzufuhr und 14,3 Gramm der Initiatorzufuhr
gleichzeitig als Schüsse
zu dem sich bewegenden Wassergemisch in dem 5-Liter-Kolben hinzugegeben.
Der Inhalt des 5-Liter-Kolbens wird unter Rühren für 15 Minuten bei 86–88°C gehalten.
Diesem folgt als ein Schuß die
Zugabe des Restes des Initiatorgemisches und nach dem Ausgleichen
der Temperatur auf 86 bis 88°C
wird der Rest des Monomerengemisches während 100 Minuten unter Aufrechterhaltung
von Temperatur und Rühren
dem Kolben zugeführt.
40 Gramm deionisiertes Wasser werden nach dem Abschluß der Monomerzufuhr
zu dem Reaktionsgemisch hinzugegeben und der Ansatz wird für 60 Minuten
bei 86 bis 88°C
gehalten. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 64 bis 66°C abgekühlt. Ein
Gemisch aus 102,8 Gramm deionisiertem Wasser, 34,8 Gramm einer 29%igen
Lösung
von Ammoniak in deionisiertem Wasser und 3,0 Gramm Biochek® 240
(Biozid von Calgon Corporation) wird dann während 20 Minuten unter Rühren zu
dem Ansatz hinzugegeben. Der Ansatz wird für weitere 30 Minuten bei 64
bis 66°C gehalten.
40,0 Gramm deionisiertes Wasser werden dann hinzugegeben und der
Ansatz wird für
120 Minuten bei 64 bis 66°C
gehalten. 128,7 Gramm deionisiertes Wasser werden nach diesem Halt
hinzugegeben und der Ansatz wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
Gewichtsanteil der Feststoffe des resultierenden Latex beträgt 35,7%
und der pH beträgt
8,8 bis 9,2.
-
BEISPIELE
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#1
-
355,2
Gramm deionisiertes Wasser und 14,8 Gramm Montmorillonit-Ton (Mineral
Colloid MO von Southern Clay Co.) wurden in einem Hochgeschwindigkeitsmischer
vereinigt und bei niedriger Geschwindigkeit (2000 U/min) gemischt,
bis sie sich verbunden hatten. Die Geschwindigkeit des Mischers
wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min erhöht.
Danach wurden in der folgenden Reihenfolge 89,0 Gramm deionisiertes
Wasser, 13,5 Gramm Melamin-Formaldehyd-Harz (Cymel® 385
von Cytec Industries) und 35,0 Gramm einer 1%igen Lösung von
para-Toluolsulfonsäure
in deionisiertem Wasser zu dem Gemisch hinzugegeben und das Gemisch wurde
für weitere
15 Minuten bei 2000 U/min gemischt.
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#2
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie gelöst
waren:
Deionisiertes
Wasser | 85,902 |
Natriumtripolyphosphat | 0,179 |
- II – Hinzugegeben
unter ständigem
Mischen bei 2000 U/min:
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- IV – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
Deionisiertes
Wasser | 7,014 |
Cymel® 385
(Melamin-Formaldehyd-Harz) (Cytec Industries) | 3,265 |
10%
nichtionisches grenzflächenaktives
Mittel Synperonic NP 10 in deionisiertem Wasser (ICI Americas) | 0,120 |
0,63%ige
Lösung
von para-Toluolsulfonsäure
in deionisiertem Wasser | 15,485 |
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#3
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie sich verbunden hatten:
Deionisiertes
Wasser | 96,0 |
Mineral
Colloid MO (Southern Clay) | 4,0 |
- II – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
Wässeriges
verzweigtes Acrylharz | 4,9 |
Cymel® 385
(Melamin-Formaldehyd-Harz, Cytec Industries) | 3,5 |
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#4
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie sich verbunden hatten:
Deionisiertes
Wasser | 96,0 |
Mineral
Colloid MO (Southern Clay) | 4,0 |
- II – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
Acryl-Latex | 3,43 |
Cymel® 385
(Melamin-Formaldehyd-Harz von Cytec Industries) | 3,5 |
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#5
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie sich verbunden hatten:
Deionisiertes
Wasser | 96,0 |
Mineral
Colloid MO (Southern Clay) | 4,0 |
- II – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
Harz
Zeneca® R-9699
(Acrylmodifiziertes Urethan) | 5,0 |
Cymel® 385
(Melamin-Formaldehyd-Harz, Cytec Industries) | 2,5 |
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#6
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie sich verbunden hatten
Deionisiertes
Wasser | 96,0 |
Mineral
Colloid MO (Southern Clay) | 4,0 |
- II – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
30%ige
Lösung
von Carbowax 8000 (Polyethylenglycol von Union Carbide) in deionisiertem
Wasser | 13,33 |
-
Barrierebeschichtungszusamensetzung
#7
-
- I – Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Hochgeschwindigkeitsmischer vereinigt und bei
2000 U/min gemischt, bis sie gelöst
waren
Deionisiertes
Wasser | 56,17 |
Natriumtripolyphosphat | 0,23 |
- II. – Der
folgende Bestandteil (Gew. in Gramm) wurde in einen Hochgeschwindigkeitsmischer
gegeben und bei 2000 U/min vermischt, bis er sich verbunden hatte
Mineral
Colloid MO (Southern Clay) | 4,68 |
- III – Die
Mischergeschwindigkeit wurde für
30 Minuten auf 5000 U/min vergrößert.
- IV – Die
Mischergeschwindigkeit wurde auf 2000 U/min verringert und die folgenden
zusätzlichen
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 15 Minuten fortgesetzt:
Deionisiertes
Wasser | 32,29 |
Acryl-Latex
(vorhergehend beschrieben) | 1,33 |
Cymel® 385
(Melamin-Formaldehyd-Harz von Cytec Industries) | 5,3 |
-
Klarer Überzug #1
(Isocyanat-2-Komponentenzusammensetzung)
-
Komponente 1
-
Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge vereinigt und für
30 Minuten gemischt:
Acrylharz | 37,5 |
Polyesterharz | 10,31 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 13,8 |
-
Die
folgenden Bestandteile, genau abgewogen, wurden unter Mischen in
der angegebenen Reihenfolge vereinigt und das resultierende Gemisch
wurde weitere 45 Minuten gemischt:
Essigsäure | 0,1 |
20%
BYK-301 Siliconharz in Propylenglycolmonomethyletheracetat (BYK
Chemie) | 0,5 |
1%
Dibutylzinndilaurat in Methylethylketon | 4,0 |
-
Komponente 2
-
Die
folgenden Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge vereinigt
und für
15 Minuten gemischt:
Butylacetat | 5,66 |
Xylol | 5,67 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 11,33 |
Tolonate® HDT-LV
(Isocyanurattrimer von Hexamethylendiisocyanat) (Rhone Poulenc) | 16,82 |
-
Klarer Überzug #2
-
Isocyanatklarschicht
-
Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge vereinigt und für
15 Minuten gemischt:
6905
(Klarschichtkomponente #1, E. I. du Pont de Nemours and Company) | 25 |
AK-260
Isocyanataktivator (E. I. du Pont de Nemours and Company) | 8,8 |
1%
Dibutylzinndilaurat in Methylethylketon | 1,2 |
-
Klarer Überzug #3
-
Getönte Isocyanatklarschicht
-
Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge vereinigt:
Klarer Überzug #1 | 105,69 |
832J
(Universal Tint, E. I. du Pont de Nemours and Company) | 8,75 |
-
Klarer Überzug #4
(Isocyanat-2-Komponenten-Klarschichtzusammensetzung)
-
Komponente 1
-
Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge vereinigt und für
15 Minuten gemischt:
Acrylharz | 25,0 |
Polyesterharz | 20,62 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 15,7 |
-
Die
folgenden Bestandteile, genau abgewogen, wurden dann unter Mischen
in der angegebenen Reihenfolge hinzugegeben und das resultierende
Gemisch wurde für
weitere 45 Minuten gemischt:
Essigsäure | 0,1 |
20%
BYK-301 (Siliconharz) in Propylenglycolmonomethyletheracetat | 0,5 |
1%
Dibutylzinndilaurat in Methylethylketon | 3,95 |
-
Komponente 2
-
Die
folgenden Bestandteile (Gew. in Gramm) wurden in der angegebenen
Reihenfolge vereinigt, wobei für
15 Minuten gemischt wurde:
Butylacetat | 3,59 |
Xylol | 3,59 |
Propylenglycolmonomethyletheracetat | 7,17 |
Tolonate® HDT-LV
(Isocyanurattrimer von Hexamethylendiisocyanat) (Rhone Poulenc) | 16,33 |
-
Die
Barrierezusammensetzungen (wassergetragene Schichtmineral-Beschichtungen)
wurden durch Sprühen
auf Testprüfstücke aufgebracht:
(i) eine Oberfläche
einer 10 mil dicken PET-Folie als Substrat und (ii) eine Oberfläche einer
1-mil-Folie aus biaxial orientiertem Polyester – indem die Zusammensetzungen darauf gesprüht wurden,
um eine im allgemeinen gleichmäßige Trockenfilmdicke
von etwa 0,3 mil zu erreichen. Die beschichteten Substrate wurden
für 10
bis 15 Minuten bei Raumtemperatur gehalten, d.h. ausdampfen gelassen,
wonach die Substrate für
weitere 15 Minuten bei 70°C
gehalten und härten
gelassen wurden. Die beschichteten Substrate wurden dann für etwa 5
Minuten auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen, bevor sie durch Sprühaufbringung
mit einer zweiten klaren Überzugsschicht
beschichtet wurden. Die Komponenten des klaren Überzugs von den 2-Komponenten-Zusammensetzungen
wurden unmittelbar vor der Sprühaufbringung
gemischt. Die Viskosität
des klaren Überzugs
betrug 14–18
Sekunden, wie unter Verwendung einer Zahn-Viskositätsschale
gemessen wurde. Die beschichteten Substrate wurden dann für von 10
bis 15 Minuten bei Raumtemperatur gehalten, d.h. ausdampfen gelassen,
und dann für
weitere 15 Minuten bei 70°C
gehalten. Die Trockenfilmdicke der klaren Überzüge reichte von 0,4 bis 0,6
mil. Die so erhaltenen beschichteten Substrate wurden dann vermessen,
um entsprechend der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise jeweils
ihre Sauerstoffdurchlässigkeitswerte
und ihre anderen Eigenschaften, z.B. die Feuchtigkeitsbeständigkeit
durch Eintauchen in Wasser für
20 Minuten bei 60°C,
zu bestimmen. Die Testplatten wurden auf Aussehen (Weißwerden
und Blasenbildung), Flexibilität,
Gardner-Schlagfestigkeit,
getestet an PET über
einer Platte mit Flexibilitätsrand
(die PET-Platte wurde zum Test über
die Platte mit Rand gelegt), Kratzfestigkeit durch Daumennagelkratzen
bewertet.
-
Die
Ergebnisse sind nachstehend angegeben:
-
Barrierebeschichtung #1,
Klarer Überzug
#2, Folientestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert: < 0,05 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at
- Feuchtigkeitsbeständigkeit – gut
- Kratzfestigkeit – ausgezeichnet
-
Unbeschichtetes Testprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert:
2,62 cm3 mil/100 Zoll2/Tag/at
-
Barrierebeschichtung #2,
Klarer Überzug
#1, Folientestprüfstück (i)
-
- Feuchtigkeitsbeständigkeit – gut
- Flexibilität,
getestet durch 180°-Biegung – gut
- Gardner-Schlagfestigkeit (direkt) – 160 Zoll-Pound
- Kratzfestigkeit – ausgezeichnet
-
Barrierebeschichtung #2,
Klarer Überzug
#4, Folientestprüfstück (i)
-
- Feuchtigkeitsbeständigkeit – gut
- Flexibilität,
getestet durch 180°-Biegung – gut
- Gardner-Schlagfestigkeit (direkt) – 160 Zoll-Pound
- Kratzfestigkeit – ausgezeichnet
-
Barrierebeschichtung #1,
Klarer Überzug
#1, Folientestprüfstück (ii)
-
Beschichtete Folie:
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert
= < 0,05 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Unbeschichtete Folie:
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert
= 2,62 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
- Kratzfestigkeit – ausgezeichnet
-
Barrierebeschichtung #3,
Klarer Überzug
#1, Deckschichttestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert: < 0,03 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Barrierebeschichtung #4,
Klarer Überzug
#1, Deckschichttestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert: < 0,03 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Barrierebeschichtung #5,
Klarer Überzug
#1, Deckschichttestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert: < 0,05 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Barrierebeschichtung #6,
Klarer Überzug
#1, Deckschichttestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert:
= 0,05 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Barrierebeschichtung #7,
Klarer Überzug
#1, Deckschichttestprüfstück (ii)
-
- Sauerstoffdurchlässigkeitswert:
= < 0,03 cm3 mil/100 Zoll2/at/Tag
-
Klarer Überzug #3,
Folientestprüfstück (i) – UV-Durchlässigkeit
-
Die
Klarschicht wurde auf % UV-Durchlässigkeit durch die Folie bei
einer Dicke der Beschichtungsschicht von 0,6 mil getestet. Die Beschichtungsschicht
hatte eine grünlichgelbe
Tönung
mit den % UV-Durchlässigkeit
bei Wellenlängen
kleiner als 400 nm, die weniger als 20% betrugen.
-
Die
Beispiele, die folgen, veranschaulichen weiterhin die Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung
der Erfindung.
-
BEISPIEL 1
-
Die
folgende Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung wurde entsprechend
den vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen hergestellt und auf
ein Testprüfstück gesprüht.
370
g | 4%
Gew./Gew. Montmorillonite Mineral Colloid MO, Aufschlämmung |
89
g | Entmineralisiertes
Wasser |
13,5
g | Cymel® 385 |
3,5
ml | para-Toluolsulfonsäure, 10%ige
Lösung |
0,5
ml | Synperonic
NP10, 10%ige Lösung |
-
BEISPIEL 2
-
Die
folgende Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung wurde wie vorstehend
hergestellt, aber es wurde in der endgültigen Beschichtungszusammensetzung
weniger Montmorillonit verwendet (d.h., um 34% Tonfeststoffe in
der endgültigen
trockenen Beschichtung zu ergeben).
Montmorillonite
Mineral Colloid MO (als 4%ige Gew./Gew. Aufschlämmung in Wasser) | 143,4
g |
Cymel® 385 | 13,5
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10% Gew./Gew. in Wasser) | 0,5
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
-
BEISPIEL 3
-
Die
folgende Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung wurde entsprechend
den vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen hergestellt, außer daß die Tonaufschlämmung eine
höhere
Feststoffbeladung hatte und Montmorillonit durch Laponit (von Southern
Clay Products) ersetzt wurde.
Laponite
RDS (18%ige Gew./Gew. Aufschlämmung
in Wasser) | 164,4
g |
Cymel® 385 | 27,0
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. Lösung) | 7,0
ml |
Synperonic
NP10 (10%ige Gew./Gew. Lösung) | 1,0
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
-
BEISPIEL 4
-
Die
folgende Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung wurde wie vorstehend
beschrieben hergestellt, außer
daß die
Tonaufschlämmung
von dem Lieferanten in Lösung
vorgefertigt geliefert wurde und einfach in dem Silverson-Mischer
der Scherwirkung ausgesetzt wurde.
SCPX
944 (experimentelle organokationausgetauschte Montmorillonit-Qualität, Southern
Clay Products, Inc.) (10,8%ige Gew./Gew. wässerige Aufschlämmung) | 200
ml |
Cymel® 385 | 13,5
g |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10%ige Gew./Gew. Lösung) | 0,5
ml |
-
BEISPIEL 5
-
Um
niedrigere Viskositäten
zu erreichen, wurde Natriumtripolyphosphat zu der Barrierezusammensetzung
hinzugegeben. Dies verringerte die Viskosität einer 4%igen Montmorillonitaufschlämmung, gemessen unter
Verwendung eines Auslaufbechers Seta Nr. 6, von 29 Sekunden auf
9 Sekunden. Die Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzung wurde wie
vorstehend hergestellt, außer
daß Natriumtripolyphosphat
zu dem entmineralisierten Wasser hinzugegeben wurde, während der
Mischer bei 2500 U/min war, und das Tripolyphosphat sich für 5 Minuten
lösen gelassen
wurde.
Montmorillonit
Mineral Colloid MO, 4,5%ige Aufschlämmung (bestehend aus 14,8 g
Mineral Colloid MO, 0,74 g Natriumtripolyphosphat und Wasser) | 329,0
g |
Cymel® 385 | 13,5
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10% Gew./Gew. in Wasser) | 0,5
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 30,0
g |
BEISPIEL
6
Montmorillonite
Mineral Colloid MO, 4%ige Aufschlämmung (bestehend aus 14,8 Mineral
Colloid MO, 0,74 g Natriumtripolyphosphat und Wasser) | 370,74
g |
Cymel® 385 | 13,5
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10% Gew./Gew. in Wasser) | 0,5
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
-
BEISPIEL 7
-
Gasbarriere-Beschichtungszusammensetzungen
wurden unter Verwendung von Mischungen von Tonen hergestellt, die
wie vorstehend beschrieben hergestellt wurden, außer daß während der
Herstellung der Tonaufschlämmung
beide Arten von Tonpulver gesondert dem entmineralisierten Wasser
zugesetzt und der Scherwirkung ausgesetzt wurden. Dann wurde die
Montmorillonitaufschlämmung
zu der Laponitaufschlämmung
hinzugegeben und in dem Silverson bei hoher Geschwindigkeit für 30 Minuten
der Scherwirkung ausgesetzt.
Montmorillonite
Mineral Colloid MO, 6%ige Aufschlämmung (bestehend aus 14,8 g
Mineral Colloid MO, 0,74 g Natriumtripolyphosphat und Wasser) | 234,0
g |
Laponite
RDS (18%ige Gew./Gew. Aufschlämmung
in Wasser) | 4,11
g |
Cymel® 385 | 13,5
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10% Gew./Gew. in Wasser) | 0,5
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
-
VERGLEICHSBEISPIELE
-
BEISPIEL 8
-
Die
Bindemittelformulierung wurde ohne die Tonaufschlämmung wie
vorstehend hergestellt und versprüht.
Cymel® 385 | 12,2
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
Synperonic
NP10 (10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 0,5
ml |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
-
BEISPIEL 9
-
Die
Beschichtungsformulierung wurde wie vorstehend beschrieben hergestellt,
außer
daß das
Montmorillonit durch Vermiculit (geliefert von W. R. Grace als 8%ige
Gew./Gew. wässerige
Aufschlämmung)
ersetzt wurde, zu welchem die organische Bindemittellösung direkt
unter Rühren
hinzugegeben wurde.
Cymel® 385 | 12,2
ml |
Entmineralisiertes
Wasser | 89,0
g |
PTSA
(10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 3,5
ml |
Synperonic
NP10 (10%ige Gew./Gew. wässerige
Lösung) | 0,5
ml |
Vermiculite
963 (WR Grace) (8%ige Gew./Gew. wässerige Aufschlämmung) | 200,0
ml |
-