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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung liegt im Gebiet der Humanmedizin. Insbesondere liegt die
Erfindung im Gebiet der pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Behandlung
von verschiedenen Erkrankungen, einschließlich Diabetes und Hyperglycämie.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele
pharmazeutische Polypeptidzusammensetzungen werden für die Behandlung
von Erkrankungen bei Menschen und anderen Säugern verwendet. Aufgrund ihrer
hohen Labilität
nach der oralen Verabreichung müssen
Polypeptidarzneimittel im allgemeinen auf parenteralen Wegen verabreicht
werden. Hauptsächlich
sind diese Wege subkutan, intramuskulär und intravenös.
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Polypeptidarzneimittelprodukte
werden traditionell als Lösungen,
Suspensionen oder lyophilisierte Produkte an Apotheken, Krankenhäuser und
Patienten geliefert. In flüssiger
Form erfordert jede Polypeptidarzneimittelformulierung ein bestimmtes
Mindestmaß an
chemischer und physikalischer Stabilität für einen definierten Zeitraum,
der bestimmt wird durch den Behandlungsplan, die Bequemlichkeit
für den
Patienten, die Sicherheit für
den Patienten und regulatorische Vorschriften.
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Um
Schmerz oder mögliche
Gewebezerstörungen
zu vermeiden, werden flüssige
Polypeptidarzneimittelzusammensetzungen so gestaltet, dass sie eine
Tonizität
oder Osmolarität
bereitstellen, die eng an der von Körperflüssigkeiten an oder um die Verabreichungsstelle
liegen. Hilfsstoffe, wie Glycerin, Dextrose, Mannit, Lactose und
Salze, wie Natriumchlorid, werden oft für diesen Zweck verwendet. Beispiele
für Polypeptidarzneimittelprodukte,
die Glycerin als isotonisches Mittel verwenden, umfassen die, die
als Wirkstoff Humaninsulin, Insulin-Lispro, Insulin-Aspart und Glucagon
enthalten.
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Glycerin
wurde in pharmazeutischen Zusammensetzungen als Löslichkeitsvermittler,
Netzmittel, Emulgator, Lösemittel,
Füllstoff,
Antioxidans, Chelatmittel und Konservierungsstoff verwendet [A.J.
Spiegel et al., J. Pharm. Sci.52: 917–927 (1963), Y-C. J. Wang et
al., J. Parenteral Drug Assoc. 34: 452–462 (1980), Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company 18. Ausgabe, Seite 1316 (1990),
S. Li et al., J. Pharm. Sci. 85: 868–872 (1996), G.M. Sieger et
al.,
US 4 016 273 A vom
5. April 1977, D.N. Heinz WO 98/29131 A vom 9. Juli 1998].
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Für einige
Polypeptidformulierungen schließt
die physikalische Instabilität
die Verwendung von Salzen für
die Isotonizität
aus, ein Problem, das oft durch die Verwendung von Glycerin gelöst wird.
Von Glycerin ist jedoch bekannt, dass es zur chemischen Instabilität in Polypeptidprodukten
beiträgt.
Insbesondere dürften
Verunreinigungen, die im Glycerin vorkommen, wie Aldehyde, kovalente
Quervernetzungsreaktionen starten, die zu Polypeptiddimeren und
Polymeren führen.
Siehe beispielsweise J. Bello et al., [Arch. Biochem. Biophys. 172:
608–610
(1976)]. Für
Insulinprodukte wurden solche Dimere und Polymere mit Antigenizität und Hautallergie
in Zusammenhang gebracht, wie dies in D.C. Robbins et al. [Diabetes
36: 838–841
(1987)], D.C. Robbins et al., [Diabetes 36: 147–151 (1987)] und R.E. Ratner
et al., [Diabetes 39: 728–732
(1990)] beschrieben ist. J. Brange et al. [Pharm. Res. 9: 727–734 (1992)]
zogen die Schlussfolgerung, dass kovalente Insulindimere und -polymere
minimiert werden sollten, um diese allergischen Reaktionen zu vermeiden,
aber es wurden keine Verfahren beschrieben oder vorgeschlagen, um
dieses Ziel zu erreichen.
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Drei
Beobachtungen können
zum Problem der Herstellung von verlässlich stabilen Polypeptidzusammensetzungen
gemacht werden, die Glycerin für
die parenterale Verabreichung enthalten. Zuerst fehlte ein einfacher
aber genauer Test zur Bestimmung der Menge an reaktiven Aldehyden,
die in Glycerin vorkommt und zu quervernetzten Polypeptidverunreingungen
führt.
Zweitens existierte keine Beschreibung oder ein Vorschlag im Stand
der Technik, dass im Handel erhältliche
Glycerinchargen, die aus unterschiedlichen Quellen hergestellt werden,
evaluiert werden sollten, um zu bestimmen, ob bestimmte Quellen
besser als andere bei der Minimierung von Polypeptidquervernetzungsreaktionen
sind. Jede dieser Beobachtungen wird nun ausführlicher im Detail beschrieben.
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Messung
der reaktiven Aldehyde in Glycerin Das Fehlen einer einfachen, verlässlichen
Methode zur Messung der reaktiven Aldehydverunreinigungen in Glycerin,
die zur Bildung von quervernetzten Polypeptidverunreingungen führt, hat
die Lösung
des Polypeptidquervernetzungproblems in Formulierungen behindert, die
Glycerin enthalten.
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Formaldehyd
kann die Quervernetzung von Polypeptiden durch eine reaktive Imminbindung
auslösen (S.P.
Schwendeman et al., PNAS 92: 11234–11238 (1995) und H. Fraenkel-Conrat
et al., JACS 70: 2673–2684 (1948)).
Glycerinaldehyd und Glycolaldehyd reagieren mit Aminogruppen in
Polypeptidlösungen
unter Bildung von quervernetzten Polypeptiden, wie dies in A.S.
Acharya et al., (PNAS 80: 3590-3594
(1983)] und A.S., Acharya et al [Biochemistry 27: 4522–4629 (1988)]
beschrieben wurde.
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Eine
Beteiligung von Aldehydverunreinigungen in Glycerin bei der Bildung
von hochmolekularen Polymeren in Insulinformulierungen wurde vermutet
[J. Brange et al., Pharm. Res. 9: 727–734 (1992), J. Brange, Stability
of Insulin, Kluwer Academic Publishers, Boston, Seiten 23–36 (1994),
J. Brange et al., Hormone Drugs, veröffentlicht von der US Pharmacopoeial
Convention, Rockville, Maryland, Seiten 95-105 (1982)], es wurden aber keine Verfahren
zur Quantifizierung oder Entfernung der Aldehydverunreinigungen
zur Verbesserung der chemischen Stabilität der Insulinformulierungen
beschrieben.
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Es
gibt viele Tests für
Aldehyde in der Literatur, aber ihre Anwendbarkeit zur Messung des
reaktiven Aldehydgehalts von Glycerin als bestimmendes Element der
Polypeptidquervernetzung in pharmazeutischen Formulierungen ist
fraglich.
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Das
European Pharmacopoeia Supplement 2000 [Council of Europe, Strasbourg,
Frankreich, Seiten 747–751
(1999)] beschreibt einen Aldehydtest in der Glycerinmonographie.
Dieser Test verwendet Pararosanilinhydrochloridreagenz und eine
5 ppm Formaldehydstandardlösung
als Vergleich.
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Die
British Pharmacopoeia 1999 [British Pharmacopoeia Commission, London,
Seiten 710–711 (1999)]
beschreibt einen Test für
Aldehyde und reduzierende Substanzen in Glycerin mittels Pararosanilinhydrochlorid
und einem visuellen Vergleich mit einer Standardlösung, die
5 ppm Formaldehyd enthält.
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Das "Purpaldreagenz" 4-Amino-3-hydrazino-5-mercapto-1,2,4-triazol
[R.G. Dickinson et al., Chem. Commun. Seite 1719 (1970)) reagiert
mit Aldehyden und wurde zur Bestimmung von Formaldehyd in Luft,
Glycolen, Impfstoffen, Harzen und Plastikprodukten und zur Detektion
von Acetaldehyd in Lebergewebeschnitten und Früchten verwendet [Aldrich Technical
Information Bulletin Nr. AL-145, Aldrich Chemical Co., H.B. Hopps, Aldrichimica
Acta 33: 28–29
(2000)].
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Die
Reaktion von Formaldehyd mit Acetylaceton unter Bildung eines gefärbten Produkts
wurde von T. Nash beschrieben [Biochem. J. 55: 416–425 (1953)].
Dieses Reagenz scheint ziemlich spezifisch für Formaldehyd zu sein, da die
Beeinträchtigung
von Acetaldehyd nur 1 % auf molarer Basis ist.
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Die
Glycerinmonographie in The International Pharmacopoeia (Dritte Ausgabe,
WHO, 4: 176–181 (1994)]
beschreibt einen Test für
Aldehyde und reduzierende Substanzen mittels einer Lösung aus
Fuchsin/Schwefliger Säure.
Die Farbintensität
wird mit einer 0,2 M Lösung
Kaliumpermanganat verglichen.
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In
einem Werbeblatt mit der Überschrift "Discover the Origins
of Some of the World's
Most Consistently Pure Products; Synthetic Glycerine Products" von Dow Chemical
Company (Freeport, TX, USA), Seiten 10–11, wird die UV Spektrometrie
verwendet, um OPTIM® Glycerin 99,7 % USP mit
weniger reinen Glycerinproben zu vergleichen. Es wird keine quantitative
Untersuchung der Menge an Aldehyden oder anderer organischer Verunreinigungen
geliefert.
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Glycerinaldehyd
reagiert mit 3-Methyl-2-benzothiazolinonhydrazonhydrochlorid (MBTH).
In E.Sawicki et al., [Anal. Chem.33: 93–96 (1961)] wird gezeigt, dass
dieses Reagenz mit D,L-Glycerinaldehyd
reagiert, es wurde aber nur die Messung von Formaldehyd in Autoabgasen
und verschmutzter Luft beschrieben. M.A. Paz et al., [Arch. Biochem.
Biophys. 109: 548–559
(1965)] zeigen, dass L-Glycerinaldehyd mit MBTH reagiert und beschreiben
einen Test zur Detektion von Spurenmengen von Aldehyden in Gegenwart
von Ketonen, Ketosäuren
und verschiedenen Typen von Pyranosekohlenhydraten während biochemischer
Reaktionen. M.A. Eberhardt et al. [Marine Chemistry 17: 199–212 (1985)]
beschreiben die Verwendung von MBTH zur Messung von Aldehyden, speziell
Formaldehyd, in Meerwasser und bakteriellen Kulturen. MBTH wird
in einem im Handel erhältlichen
Test mittels Glutaraldehyd oder 1,5-Pentandial als Standard verwendet
[Glutaraldehyde Test Kit Model GT-1, Hach (Loveland, CO, USA)].
Dieser Test verwendet eine Farbskala zur Messung von Glutaraldehydmengen
bis 1 mg/l.
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B.W.
Bailey et al. [Anal. Chem. 43: 782–784 (1971)] zeigen, dass das
Reagenz p-Phenylendiamin mit Formaldehyd, Acetaldehyd und Benzaldehyd
reagiert aber sehr selektiv für
Formaldehyd ist. Es wird zur Messung von niedrigen Konzentrationen
von Formaldehyd in Luft verwendet.
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Man
gelangte nun überraschenderweise
zu der Erkenntnis, dass ein neuer MBTH Test mittels Glycerinaldehyd
als Standard effektiv zur Messung der reaktiven Aldehyde verwendet
werden kann, die in Glycerinproben vorhanden sind. Man gelangte
ebenfalls zu der Erkenntnis, dass das Ausmaß an Quervernetzung in Polypeptidformulierungen,
die Glycerin enthalten, stark in einer linearen Beziehung mit der
Menge an reaktivem Aldehyd im Glycerin korreliert, das zur Herstellung
der Formulierungen verwendet wird, wie dies durch den vorher erwähnten Test
gemessen wird. Daher kann der neue MBTH Test verwendet werden, um
leicht die relative chemische Stabilität von wässrigen, parenteralen Polypeptidzusammensetzungen
vorherzusagen, die Glycerin enthalten, und kann auch verwendet werden,
um geeignete Glycerinchargen zur Verwendung bei der Herstellung
solcher Zusammensetzungen auszuwählen.
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Glycerin, das aus verschiedenen
Quellen stammt
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Ein
weiterer Hinderungsgrund zur Lösung
des Polypeptidquervernetzungsproblems in Formulierungen, die Glycerin
enthalten, ist das Versagen zur Anerkennung der Wichtigkeit der
Quelle, aus der das im Handel erhältliche Glycerin hergestellt
wird und des Verfahrens, durch das das Glycerin hergestellt wird.
Genauer gesagt existierte keine Beschreibung oder Empfehlung, dass
im Handel erhältliche
Glycerinchargen, die aus verschiedenen Quellen hergestellt werden,
evaluiert werden sollten, um zu bestimmen, ob bestimmte Quellen besser
sind als andere bei der Minimierung der Polypeptidquervernetzungsreaktionen.
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Aldehyde
werden im Glycerin durch autokatalytische oder thermische Oxidation
gebildet, wie dies in J. Mohr et al. [CA 2 242 591 A vom 13. Juli
1998] bemerkt wird. Wie von N.W. Ziels berichtet [J. Amer. Oil Chemists' Soc. 33: 556–565 (1956)]
haben die zur Herstellung und Reinigung von Glycerin verwendeten
Verfahren einen großen
Einfluss auf die schließliche
Reinheit des Glycerins unabhängig
vom Ausgangsmaterial. Glycerin wird aus vielen Quellen hergestellt,
einschließlich
Tierfett, Pflanzen, Fermentation, chemische Synthese von kleineren
organischen Molekülen
und von Propylen. Verfahren zur Herstellung von Glycerin aus diesen
und anderen Quellen sind dem Fachmann gut bekannt. Welchen Einfluss
jedoch die Quelle auf den Gehalt an reaktiven Aldehyden hat, der
in im Handel erhältlichen
Glycerinchargen gefunden wird, und auf die schließliche chemische
Stabilität
von wässrigen,
parenteralen Polypeptidzusammensetzungen, die Glycerin enthalten, wurde
nicht untersucht oder bestimmt.
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T.D.
Rohde et al. [Trans. Am. Soc. Artif. Intern. Organs, 33: 316–318 (1987)]
beschreiben eine neue Insulinformulierung zur Verwendung in implantierbaren
Pumpen, die etwa 80 % Glycerin enthalten, worin das von Tieren stammende
Glycerin, das in früheren
Formulierungen verwendet wurde, durch Glycerin aus einer nicht spezifizierten
synthetischen Quelle ersetzt wurde, das von den Autoren mittels
einer gemischten Ionenaustauschersäule weiter gereinigt wurde.
Die neuen und vorherigen Formulierungen unterscheiden sich auch im
pH, einem Schlüsselfaktor,
der das Ausmaß der
Quervernetzungsreaktionen in Insulinformulierungen beeinflusst.
Bei der Behandlung von diabetischen Patienten legt eine längere Verweilzeit
und eine geringe Insulinverwendung bei der neuen Formulierung eine
verbesserte Stabilität
nahe, was auf den Unterschied im pH und der zusätzlichen Reinigung des synthetischen
Glycerins zurückgeführt wird.
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Mittels
des hierin beschriebenen MBTH Tests wurde überraschenderweise festgestellt,
dass im Handel erhältliche
Glycerinchargen, die aus nicht-tierischen Quellen hergestellt wurden,
geringere Mengen an reaktiven Aldehyden aufweisen, als von Tieren
stammendes Glycerin. Dies wurde für Glycerin gezeigt, das von Pflanzen
und Propylen stammt. Glycerin, das von Propylen stammt, hat besonders
niedrige Mengen an reaktiven Aldehyden. Es wurde auch festgestellt,
dass im Handel hergestellte Glycerinchargen, die von Pflanzen- und
Propylenquellen stammen, einen viel geringeren mittleren Gehalt
an reaktiven Aldehyden pro Alter in Monaten aufweisen, als Glycerinchargen,
die von tierischen Quellen stammen, was nahelegt, dass die Menge
an reaktiven Aldehyden in Glycerin von Tieren über die Zeit schneller zunimmt
als in Glycerin, das von Pflanzen und Propylen stammt.
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Darüberhinaus
wurde festgestellt, dass wässrige,
parenterale pharmazeutische Zusammensetzungen von Polypeptiden,
die Glycerin enthalten, das von Propylen stammt, eine verbesserte
chemische Stabilität
im Vergleich zu ähnlichen
Zusammensetzungen aufweisen, die mit Glycerin hergestellt wurden,
das aus Tieren stammt.
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[Verringerung
der reaktiven Aldehydmengen in Glycerin
Schließlich wurde
kein einfaches wirksames Verfahren zur Verringerung der Menge an
reaktiven Aldehyden in Glycerin zur Verbesserung der chemischen
Stabilität
von pharmazeutischen Polypeptidzusammensetzungen beschrieben, die
Glycerin enthalten.
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J.
Bello [Biochemistry 8: 4535–4541
(1969)] und J. Bello et al. [Arch. Biochem. Biophys. 172: 608-610 (1976)] versuchten
die Quervernetzung in einer Proteinlösung, die Glycerin enthält, durch
die Reinigung des Glycerins zu verhindern. Das Glycerin wird zuerst
mit dem reduzierenden Mittel Natrium borhydrid behandelt. Dem Reduktionsschritt
folgt eine Behandlung des Glycerins mit MB-3 Harz zur Entfernung
der anorganischen Salze und schließlich eine Destillation im
Vakuum. Es existiert kein Hinweis auf die Menge der reaktiven Aldehyde
vor oder nach der Behandlung. Die verringerte Quervernetzung, die
durch diese Glycerinreinigung erreicht wurde, ist kurzlebig.
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Es
werden auch verschiedene Glycerinreinigungsverfahren beschrieben
in J.A. Riddick et al., [Techniques of Chemistry II: Organic Solvents,
Physical Properties and Methods of Purification, Wiley-Interscience, New
York, Seiten 689–690
(1970)], Z. Diaz et al. [
US
4 683 347 A vom 28. Juli 1987], D.M. Stromquist et al. [Ind.
Eng. Chem. 43: 1065–1070
(1951)] und Ziels, siehe vorheriges Zitat, aber keine umfasst die
Verringerung der Menge an reaktiven Aldehyden durch das Zusammenbringen
des Glycerins mit einem polymeren Harz, das freie Aminogruppen enthält.
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M.W.
Washabaugh et al., [Anal. Biochem. 134: 144–152 (1983)] beschreiben ein
unhandliches Verfahren zur Verringerung von Aldehydmengen in Ethylenglycol,
das die Reduktion mit Natriumborhydrid, eine vierfache Verdünnung mit
Wasser und eine Passage der wässrigen
Lösung
durch vier Chromatographiesäulen umfasst,
die verschiedene Harze enthalten. Die Aldehyde in der]
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Die
oben beschriebenen Entwicklungen wurden kombiniert, um neue Präparationen
an Glycerinenthaltenden Polypeptidzusammensetzungen zur parenteralen
Verabreichung mit verbesserter chemischer Stabilität im Vergleich
zu vorher bekannten Polypeptidzusammensetzungen bereitzustellen.
Diese stabilisierten Polypeptidzusammensetzungen liefern eine erhöhte Sicherheit
für Patienten,
die sie zur Behandlung ihrer Erkrankung oder ihres Zustands verwenden.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Demnach
ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung von nicht
aus Tieren stammendem Glycerin als Glycerinkomponente in einer wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein Polypeptid
und Glycerin enthält,
um die chemische Stabilität
der Zusammensetzung zu verbessern. Die verbesserte chemische Stabilität betrifft
die Verringerung der Menge an kovalent quervernetzten Polypeptiden,
weil ein geringerer Gehalt an reaktiven Aldehyden im Glycerin vorkommt,
das bei der Herstellung der Zusammensetzung verwendet wird. Genauer
gesagt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung von Glycerin,
das aus Pflanzen oder Propylen stammt, um die chemische Stabilität von wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen zu verbessern, die
ein Polypeptid und Glycerin enthalten.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung von Glycerin, das
einen reaktiven Aldehydgehalt von weniger als 8 ppm aufweist, als
Glycerinkomponente in einer wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein Polypeptid
und Glycerin enthält,
um die chemische Stabilität
der Zusammensetzung zu verbessern.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist eine wässrige, parenterale pharmazeutische
Zusammensetzung, die ein Polypeptid und Glycerin enthält, worin
das Glycerin von einer nicht tierischen Quelle stammt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung einer wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzung, das gekennzeichnet
ist durch die Kombination von Wasser, einem Polypeptid und einem
nicht-tierischen Glycerin.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in Form einer Lösung
oder einer Suspension vorliegen, worin das Polypeptid in der Zusammensetzung
teilweise oder vollständig
unlöslich
ist. Die Zusammensetzungen können
auch aus Produkten mit zwei Packungen hergestellt werden, worin
vor der parenteralen Verabreichung ein Polypeptid in fester Form
mit einer getrennten Verdünnungslösung vereinigt
wird, die Glycerin enthält.
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Das
Polypeptid in den pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung
kann chemisch synthetisiert oder biosynthetisch mittels rekombinanter
DNA Techniken hergestellt werden.
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Die
Erfindung umfasst die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als Arzneimittel oder zur Verwendung eines Arzneimittels zur Behandlung
von Erkrankungen bei Säugern.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die 1 zeigt
die lineare Beziehung (R2 = 0,90) zwischen
Analysen im Handel erhältlicher
Chargen von Glycerin, das nicht aus Tieren stammt, die durch den
MBTH Test der vorliegenden Erfindung und dem modifizierten 10x-GST
Test bestimmt wurden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Der
Ausdruck "Glycerin" bezieht sich auf
die Chemikalie Propan-1,2,3-triol mit der CAS Registriernummer [56-81-5].
Die empirische Formel für
Glycerin ist C3H8O3 und es hat die Struktur OH-CH2-CH(OH)-CH2-OH. In einigen Literaturberichten wird
der Ausdruck "Glycerol" verwendet, um die
chemische Verbindung zu bezeichnen, wobei "Glycerin" sich auf im Handel erhältliche
gereinigte Produkte bezieht, die 95 % oder mehr Glycerol enthalten
und "Glycerine" als Handelsname
für Produkte
verwendet wird, deren Hauptkomponente Glycerol ist. Für die vorliegende
Beschreibung kann Glycerin, was die Chemikalie Propan-1,2,3-triol
bezeichnet, in die wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung durch Verwendung jeder Lösung, die die Chemikalie Propan-1,2,3-triol enthält, eingearbeitet
werden. Die Glycerinkonzentration in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Polypeptidzusammensetzungen wird in Milligramm Propan-1,2,3-triol
pro Milliter der Zusammensetzung angegeben und beträgt weniger
als 500mg/ml.
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Glycerin
wurde zuerst 1779 von Carl W. Scheele entdeckt, der es durch Erhitzen
von Olivenöl
mit Bleioxid herstellte. Seit der Zeit wurden zumindest fünf unterschiedliche
Rohstoffquellen verwendet, um Glycerin herzustellen.
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Eine
Glycerinquelle sind die Tiere. Talg oder Fett von Tieren, wie Rinder
und Schafe, wird verestert und dann in einem Verfahren verseift,
das Glycerin als Nebenprodukt der Seifenherstellung erzeugt. Tierfette werden
auch direkt hydrolysiert oder verseift, um Glycerin zu erzeugen.
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Eine
zweite im Handel erhältliche
Glycerinquelle sind Pflanzen. Im allgemeinen werden Öle, die
von Kokusnuss, Palmen, Canola, Soja oder anderen Pflanzen stammen,
zur Herstellung von Glycerin durch Verfahren verwendet, die mit
denen von tierischen Fetten vergleichbar sind.
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Eine
dritte Quelle für
Glycerin ist die Fermentation. Glycerin wird aus natürlichen
Quellen, wie Zuckerrübenmelassen
oder mittels modifizierter Mikroorganismen mit rekombinanter DNA
Technologie fermentiert, wie dies von B.A. Bulthuis et al. [WO 98/21340
A vom 22. Mai 1998] und von R.V. Nair et al [WO 98/28480 A vom 10.
Juni 1999] beschrieben ist.
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Eine
vierte Quelle für
Glycerin ist die chemische Synthese, die von organischen Molekülen ausgeht, die
weniger als drei Kohlenstoffatome enthalten. Ein solches Verfahren
mittels Methanol ist in D.C. Owsley et al., [
US 4 076 758 A vom 28. Februar
1978] beschrieben.
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Eine
fünfte
Glycerinquelle ist Propylen, das selbst aus Erdölprodukten hergestellt wird.
Glycerin, das aus Propylen hergestellt wird, wurde etwa 1948 verfügbar. Es
sind viele Synthesewege verfügbar,
die Propylen zu Glycerin umwandeln, einschließlich die, die beschrieben
sind in D.C. Owsley et al., siehe vorherige Literaturstelle, in
Kirk-Othmer [Encylopedia of Chemical Technology 12: 681–694 (1994)]
und in Remington's
Pharmaceutical Sciences [Mack Publishing Company, 18. Ausgabe, Seite
1316 (1990)]. In einem Syntheseweg wird Propylen beispielsweise
zum Allylchlorid chloriert, wonach eine Umwandlung mit hypochloriger
Säure unter
Bildung von Dichlorhydrin, eine Umsetzung mit Calciumhydroxid unter
Bildung von Epichlorhydrin und schließlich die Hydrolyse zu Glycerin
erfolgt.
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Glycerin
ist im Handel von einer Vielzahl an Quellen, Herstellern und Händlern erhältlich [siehe
Chemical Week, Special Issue Buyer's Guide, 159: 321–322 (1997) und Chemical Industry
Europe 93, The Leading Guide for Today's European Chemical Industry (1993)].
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Glycerinprodukte,
die von Pflanzen stammen, umfassen Pricerine 9091 [Unichema North
America, Chicago, IL. USA], Kosher Superol Glycerine [Procter and
Gamble Chemicals, Cincinnati, OH, USA], Glycerine 99,7 % [Chemical
Associates of Illinois, Inc. Copley, OH, USA], Emery® Glycerine
99,7 % Kosher [Henkel Corporation, Cincinnati, OH, USA und Glycerol
anhydrous extra pure [EM Industries, Hawthorne, NY, USA].
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Glycerinprodukte,
die von Propylen stammen, sind unter anderem Optim
® Glycerine
99,7 % USP [Dow Chemical Company, Freeport, TX, USA], Glycerin,
synthetisch [Solvay Fluorides, Inc., Greenwich, CT, USA] und Optim
® Glycerine
99,7 % [Dow Chemical Company, Stade, Deutschland]. Glycerin, das
von Propylen stammt, wurde als Aromavermittler für die Beschichtung von Popcorn
[S.R. Schellhaass,
US
5 750 166 A vom 12. Mai 1998] und in einer geringen Konzentration
in einer Operationslotion verwendet [M.T. Scholz et al.,
US 5 951 993 A vom
14. September 1999]. Glycerin, das von Propylen stammt, wurde in
Präparationen
für Nahrungsmittel
und Pharmazeutika verwendet [Food Engineering, International Edition
(Chilton Company), Seite 14, (1997)].
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Der
Ausdruck "nicht
von Tieren stammendes Glycerin" bezieht
sich auf Glycerin, das nicht aus dem Fett oder einer anderen Bulk-Komponente
eines Tieres stammt. Herstellungsquellen für nicht von Tieren stammendes
Glycerin sind unter anderem Pflanzen, Propylen, Fermentation und
die chemische Synthese aus kleineren organischen Molekülen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert wässrige,
parenterale pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein Polypeptid
und Glycerin enthalten, worin die Glycerinkonzentration der Zusammensetzung
weniger als 500 mg/ml beträgt.
Die Glycerinkonzentration bezieht sich auf die Konzentration der
Chemikalie Propan-1,2,3-triol. Vorzugsweise beträgt die Glycerinkonzentration
in der pharmazeutischen Zusammensetzung etwa 1 mg/ml bis etwa 300
mg/ml. Bevorzugter beträgt
die Glycerinkonzentration in der Zusammensetzung etwa 3 mg/ml bis etwa
100 mg/ml. Noch bevorzugter beträgt
die Glycerinkonzentration in der wässrigen, pharmazeutischen Polypeptidzusammensetzung
etwa 10 mg/ml bis etwa 30 mg/ml. Noch bevorzugter beträgt die Glycerinkonzentration
in der Zusammensetzung etwa 20 mg/ml bis etwa 25 mg/ml. Noch bevorzugter
beträgt
die Glycerinkonzentration in der Zusammensetzung etwa 22 mg/ml.
Ein weiterer bevorzugter Bereich der Glycerinkonzentration in der
Zusammensetzung beträgt
etwa 15 mg/ml bis etwa 18 mg/ml. Noch bevorzugter beträgt die Glycerinkonzentration
in der Zusammensetzung etwa 16 mg/ml.
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Der
Ausdruck "Aldehyd" bezieht sich auf
die Klasse der organischen Verbindungen die den CHO Rest oder eine
funktionelle Gruppe aufweisen.
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Der
Ausdruck "reaktives
Aldehyd" bezieht
sich auf die Aldehyde, die a) als Verunreinigung in im Handel erhältlichen
Glycerinchargen vorkommen und b) mit Aminogruppen reagieren, die
in Polypeptiden in wässrigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen vorkommen, was zur Bildung von
kovalenten Polypeptiddimeren und/oder -polymeren führt. Ein
Beispiel für
einen reaktiven Aldehyd ist Glycerinaldehyd.
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Der
Ausdruck "MBTH" bezieht sich auf
die Chemikalie 3-Methyl-2-benzothiazolinonhydrazonhydrochlorid mit
der CAS Registriernummer [14448-67-0].
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Der
Ausdruck "MBTH Test" bezieht sich auf
ein Verfahren zur Messung des reaktiven Aldehydgehalts in Glycerinproben
mittels Glycerinaldehyd als Standard, wie dies im Detail in Verfahren
1 beschrieben ist.
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Die
Abkürzung "ppm" bezieht sich auf
Teile pro Million auf der Grundlage der Masse. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung bezieht sich ppm auf Teile pro Million reaktiver Aldehyd,
die in einer Glycerinprobe enthalten sind. Genauer gesagt bezieht
sich ppm auf die Masse eines reaktiven Aldehyds relativ zur Masse des
Glycerins. Beispielsweise bedeutet ein MBTH Testwert von 2 ppm für eine bestimmte
Glycerincharge, dass sie 2 Massenteile reaktiven Aldehyds pro Million
Massenteile des Glycerins enthält.
Dies entspricht einer Konzentration von 2 μg/g oder 2 mg/kg im Glycerin.
Falls eine Glycerinprobe mit einem weiteren Lösemittel vor der Analyse verdünnt wird,
dann müssen
die ppm Ergebnisse des Tests mit der Verdünnung multipliziert werden, um
die Teile an reaktivem Aldehyd pro Million Teile des ursprünglichen,
unverdünnten
Glycerins widerzuspiegeln.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liefert wässrige pharmazeutische Polypeptidzusammensetzungen,
die Glycerin enthalten, das nicht aus Tieren stammt. Man kann pharmazeutische
Zusammensetzungen in der erfindungsgemäßen Ausführungsform herstellen, ohne
den Aldehydgehalt des Glycerins vor der Verwendung zu messen. Jedoch
wird das zur Herstellung einer Polypeptidzusammensetzung verwendete
Glycerin vorzugsweise vor der Verwendung getestet und weist einen
reaktiven Aldehydgehalt von weniger als 33 ppm auf. Noch bevorzugter
weist das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt von weniger als
24 ppm auf. Noch bevorzugter weist das Glycerin einen reaktiven
Aldehydgehalt von 15 ppm oder weniger auf. Noch bevorzugter weist
das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt von weniger als 8 ppm
auf. Am bevorzugtesten weist das in den erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzungen
verwendete Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt von 3 ppm oder
weniger auf.
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Wenn
man entscheidet, den reaktiven Aldehydgehalt des Glycerins zu messen,
das zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzung
verwendet wird, kann eine Vielzahl an Tests verwendet werden. Ein
solcher Test ist das neue HPLC Verfahren, das hierin als Verfahren
4 beschrieben ist. Alternativ dazu kann ein dem Fachmann bekannter
Aldehydtest verwendet werden. Vorzugsweise wird der reaktive Aldehydgehalt
des Glycerins, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzungen verwendet
wird, mit einem Test gemessen, worin Glycerinaldehyd als Standard
verwendet wird. Noch bevorzugter wird der reaktive Aldehydgehalt
des Glycerins mit dem hierin beschriebenen MBTH Test gemessen.
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Der
Ausdruck "10x-GST" bezieht sich auf
einen Glycerinstresstest, der etwa zehnmal mehr Glycerin als normal
in eine lösliche
Insulinpräparation
einarbeitet und entworfen ist, um die Bildung von kovalenten Dimeren
und Polymeren des Insulins zu beschleunigen. Dieser Test ist im
Detail später
als Verfahren 2 beschrieben.
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Der
Ausdruck "mod. 10x-GST" bezieht sich auf
einen Glycerinstresstest, der etwa zehnmal mehr Glycerin als normal
in eine Insulinsuspension einarbeitet und entworfen ist, um die
Bildung von kovalenten Dimeren und Polymeren des Insulins zu beschleunigen.
Dieser Test ist im Detail später
als Verfahren 3 beschrieben.
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Der
Ausdruck "Polypeptid" bezieht sich auf
eine Verbindung, die drei oder mehr Aminosäuren und zumindest eine freie
Aminogruppe aufweist und Analoga und Derivate hiervon umfasst. Polypeptide
können durch
chemische Synthese und/oder durch Biosynthese mittels rekombinanter
DNA Technologie hergestellt werden. Polypeptide können einen
oder mehrere Aminosäurestränge umfassen,
die miteinander durch kovalente Bindungen verbunden sind, wie Disulfidbindungen
oder durch nicht-kovalente Wechselwirkungen. Kleine Polypeptide
können
auch hierin als "Peptide" bezeichnet werden.
Große
Polypeptide können
hierin auch als "Proteine" bezeichnet werden.
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Polypeptide,
die in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden, können
natürlich
vorkommende L-Aminosäuren
oder unnatürliche
Aminosäuren
enthalten, wie D-Aminosäuren.
Die Aminosäuresequenz
der Polypeptide kann identisch zu denen sein, die natürlicherweise
in Tieren oder anderen Organismen vorkommen oder können Analoga
sein, worin die Sequenz auf verschiedene Arten verändert ist.
In Polypeptidanaloga können
eine oder mehrere Aminosäuren
in den N-terminalen, C-terminalen oder internen Teilen des Polypeptids
angefügt,
deletiert oder durch andere Aminosäuren ersetzt sein. Analoga
von Polypeptiden sind in der Technik gut bekannt.
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Polypeptide,
die in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden können,
können
auch eine Anbindung von organisch chemischen Gruppen an den Aminosäureseitenketten,
an der N-terminalen Aminogruppe oder an der C-terminalen Carboxylgruppe
des Polypeptids aufweisen. Solche Verbindungen sind Beispiele für Polypeptid-"Derivate". Andere Beispiele
für Polypeptidderivate
sind unter anderem Glycopeptide, worin natürlich vorkommende Polysaccharide
an die Seitenketten der Aminosäuren
Asparagin oder Threonin angehängt
sind. Andere derivatisierende Gruppen, die an Polypeptide angehängt werden
können,
sind unter anderem Acylgruppen und Polyethylenglycol. Derivate von
Polypeptiden sind in der Technik gut bekannt.
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Ein
Polypeptid, das in die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eingearbeitet wird, kann in einer Vielzahl an Formen vorkommen,
einschließlich
einer pharmazeutisch annehmbaren Salzform. Ein pharmazeutisch annehmbares
Salz eines Polypeptids meint ein Salz, das zwischen einer beliebigen
oder mehreren der geladenen Gruppen in dem Polypeptid und einem
beliebigen oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren, nicht-toxischen
Kationen oder Anionen gebildet wird. Organische und anorganische
Salze sind unter anderem Ammonium, Natrium, Kalium, Tris, Calcium,
Zink oder Magnesium und die, die aus Säuren hergestellt werden, wie
Chlorwasserstoff-, Schwefel-, Sulfon-, Wein-, Fumar-, Glycol-, Citronen-,
Malein-, Phosphor-, Bernstein-, Essig-, Salpeter-, Benzoe-, Ascorbin-,
p-Toluolsulfon-, Benzolsulfon-, Naphthalinsulfon-, Propion-, Kohlensäure und
dergleichen.
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Die
in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeiteten Polypeptide können
aus Quellen isoliert werden, wie transgenen Pflanzen oder transgenen
Tieren oder können
durch chemische Synthesetechniken hergestellt werden, wie klassische
Verfahren (Lösungsphase),
Festphasenverfahren, semisynthetischen Verfahren oder anderen Verfahren,
die dem Fachmann gut bekannt sind.
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Die
in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeiteten Polypeptide können
auch biosynthetisch mittels rekombinanter DNA Technologie hergestellt
werden. Siehe beispielsweise R.E. Chance, et al.
US 5 514 646 A vom 7. Mai
1996, R.E. Chance et al.
EP
0 383 472 A vom 7. Februar 1996, J. Brange et al.,
EP 0 214 826 A vom
18. März
1987 und R.M. Belagaje
US
5 304 473 A vom 19. April 1994. Mittels rDNA Technologie
können
Polypeptide oder Vorläufer
hiervon in einer Vielzahl an Wirtszellen biosynthetisiert werden,
wie Bakterien, Säugerzellen,
Insektenzellen, Hefen oder Pilzen. Bevorzugter ist die Biosynthese
in Bakterien, Hefen oder Säugerzellen.
Am meisten bevorzugt ist die Biosynthese in E. coli oder Hefen.
Beispiele für die
Biosynthese in Säugerzellen
und transgenen Tieren sind in K. Hakola beschrieben [Molecular and
Cellular Endocrinology, 127: 59–69
(1997)].
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Spezifisch
von der Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ausgeschlossene Polypeptide
sind natürlich
vorkommende Polypeptide, die aus Geweben, Drüsen, Organen, Blut, Urin oder
jeder anderen Bulkkomponente von nicht-transgenen Tieren isoliert
werden. Ein Beispiel für
ein ausgeschlossenes Polypeptid ist Schweineinsulin, das aus dem
Pankreas von Schweinen hergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung dürfte
sich auf alle Polypeptide anwenden lassen und umfasst unter anderem
Antikörper,
Cytokine, Rezeptoren, Polypeptidhormone und Fragmente hiervon. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch mehr als ein Polypeptid enthalten. Ohne die Allgemeingültigkeit
des Umfangs der vorliegenden Erfindung zu beschränken werden einige spezifische
Polypeptide und Polypeptidgruppen genannt, um den Leser besser zu
unterweisen.
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Eine
bevorzugte Gruppe an Polypeptiden für die Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus rekombinantem Humaninsulin, rekombinantem Schweineinsulin
und rekombinantem Rinderinsulin.
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Eine
weitere bevorzugte Polypeptidgruppe für die Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus monomeren Insulinanaloga. Siehe beispielsweise P. Balschmidt
et al.,
US 5 164 366
A vom 17. November 1992, J. Brange et al.,
US 5 618 913 A vom 8. April
1997, R.E. Chance et al.,
US
5 514 646 A vom 7. Mai 1996 und J. Ertl et al.,
EP 0 885 961 A vom
23. Dezember 1998. Besonders bevorzugt sind die monomeren Insulinanaloga,
worin der Aminosäurerest
an der Position B28 Asp, Lys, Ile, Leu, Val oder Ala ist und der
Aminosäurerest
an der Position B29 Lys oder Pro ist. Die am meisten bevorzugten
monomeren Insulinanaloga sind Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin, Asp(B28)-Humaninsulin
und Lys(B3)-Ile(B28)-Humaninsulin.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Insulinanaloga, worin der isoelektrische Punkt des Insulinanalogons
zwischen etwa 7,0 und etwa 8,0 liegt. Diese Analoga werden als pl-verschobene
Insulinanaloga bezeichnet. Eine am meisten bevorzugte Gruppe der
pl-verschobenen Analoga besteht aus Arg(B31)-Arg(B32)-Humaninsulin und Gly(A21)-Arg(B31)-Arg(B32)-Humaninsulin.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden für die Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Insulinderivaten und Insulinanalogaderivaten. Eine bevorzugtere
Gruppe an Polypeptiden für
die Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht
aus acylierten Insulinderivaten und acylierten Derivaten von Insulinanaloga.
Eine bevorzugtere Gruppe von Polypeptiden besteht aus acylierten
Insulinderivaten und acylierten Derivaten von Insulinanaloga, worin
die Acylgruppe aus geradkettigen, gesättigten Fettsäuren besteht.
Beispiele für
geradkettige, gesättigte
Fettsäuren
umfassen die Kohlenstofflängen
C4, C6, C8, C10, C12, C14, C16 und C18. Die am meisten bevorzugte
Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Palmitoyl-ε-Lys(B29)-Humaninsulin
und Myristoyl-ε-Lys(B29)-des(B30)-Humaninsulin,
worin die geradkettigen Palmitoyl(C16)- und Myristoyl(C14)-Fettsäuren an
die Epsilon (ε)
Aminogruppe des Lys(B29) Rests angehängt sind.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe von Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Glucagon ähnlichen
Peptid-1 (GLP-1), GLP-1 Analoga, Derivaten von GLP-1 und Derivaten
von GLP-1 Analoga. Wie es in der Technik üblich ist, hat der Aminoterminus
von GLP-1(7-37)OH die Nummer 7 bekommen und der Carboxylterminus
die Nummer 37. Eine detailliertere Beschreibung von GLP-1 Analoga
und Derivaten findet man in J.A. Hoffmann [WO 99/29336 vom 17. Juni
1999] und in L.B. Knudsen et al., [J. Med. Chem. 43: 1664–1669 (2000)].
Ein Beispiel für
ein Derivat eines GLP-1 Analogons ist Arg(34)-N-ε-(γ-Glu(N-α-Hexadecanoyl))-Lys(26)-GLP-1(7-37)OH,
das von J. Nielson et al beschrieben wurde [W0 00/07617 vom 17.
Februar 2000]. Eine bevorzugtere Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung
in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus nativem GLP-1(7-36)NH2, nativem
GLP-1(7-37)OH, Val(8)-GLP-1(7-37)OH, Gly(8)-GLP-1(7-37)OH und Arg(34)-N-ε-(γ-Glu(N-α-Hexadecanoyl))-Lys(26)-GLP-1(7-37)OH.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Exendin, Exendinanaloga, Derivaten von Exendin und Derivaten
von Exendinanaloga. Exendinpolypetide und Analoga umfassen Exendin-3
und Exendin-4, wie sie von A. Young et al [WO 00/41546 A vom 20.
Juli 2000] beschrieben wurden. Beispiele für Derivate von Exendin und
Derivate von Exendinanaloga sind die, wie sie von Knudsen et al.
beschrieben wurden [WO 99/43708 A vom 2. September 1999]. Ein bevorzugteres
Polypeptid zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist Exendin-4.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Granulocytenkolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF), der
von M.S. Goldenberg beschrieben ist [WO 00/38652 A vom 6. Juli 2000],
G-CSF Analoga, G-CSF Derivaten und Derivaten von G-CSF Analoga.
Die G-CSF Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können vorliegen
in Form einer Lösung
oder Suspension. Eine Suspensionszusammensetzung von G-CSF ist bevorzugt.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus Leptin, Leptinanaloga, Derivaten von Leptin und Derivaten
von Leptinanaloga. Eine bevorzugtere Gruppe an Polypeptiden besteht
aus glycosilierten Leptinanaloga. Eine detailliertere Beschreibung
der Sequenz von nativem Leptin und Beispiele für Leptinanaloga finden sich
in J.M. Beals et al. [
EP
0 849 276 A vom 24. Juni 1998].
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus dem Parathyreoidhormon in voller Länge PTH(1–84), Fragmenten, wie PTH(1–38) und
PTH(1–34)
und Analoga und Derivaten hiervon [siehe C-M. Chang et al. WO 99/29337
A vom 17. Juni 1999]. Eine bevorzugtere Gruppe an Polypeptiden besteht
aus humanem PTH(1–34)
und humanem PTH(1–84).
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus rekombinantem Follikel-stimulierendem Hormon (FSH) und
rekombinanten Analoga und Derivaten hiervon. FSH ist ein heterodimeres
Glycoproptein, worin die α-
und β-Untereinheiten nicht-kovalent
gebunden sind, wie dies in Shome et al. beschrieben ist [J. Prot.
Chem. 7: 325–339
(1988)]. Eine bevorzugtere Gruppe an Polypeptiden besteht aus dem
rekombinanten humanen FSH und rekombinanten Analoga von FSH, worin
ein, zwei, drei oder mehr C-terminale Aminosäurereste der natürlich kodierten β-Einheit
deletiert sind und Glycosylierungsderivaten hiervon.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe an Polypeptiden zur Einarbeitung in die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besteht aus rekombinantem humanem Wachstumshormon (HGH), rekombinantem
Rinderwachstumshormon (BGH) und Analoga und Derivaten hiervon. Eine
bevorzugtere Gruppe an Polypeptiden besteht aus rekombinantem HGH
und rekombinantem BGH.
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Ein
bevorzugtes Polypeptid, das in die wässrigen, parenteralen pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden
kann, ist FSH oder ein Analogon oder Derivat hiervon, PTH oder ein
Fragment, Analogon oder Derivat hiervon, HGH oder ein Analogon hiervon,
Humanleptin oder ein Analogon oder Derivat hiervon, GLP-1 oder ein
Analogon oder Derivat hiervon, Humaninsulin oder ein Analogon oder
Derivat hiervon, oder ein Derivat eines Humaninsulinanalogons.
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Es
kann mehr als ein Polypeptid in die wässrigen, parenteralen pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden.
Beispiele für
solche Kombinationen sind unter anderem Gemische aus Amylin oder
einem Amylinagonistpeptid und einem Insulin, wie dies von G.J.S.
Cooper [
US 5 124 314
A vom 23. Juni 1992] und J. L'Italien et al. beschrieben wurde [
US 6 136 784 A vom
24. Oktober 2000].
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Die
Polypeptide in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind biologisch aktiv. Diese Aktivität kann in
vitro oder in vivo gezeigt werden und resultiert aus der Wechselwirkung
des Polypeptids mit Rezeptoren und/oder anderen intrazellulären oder
extrazellulären
Stellen, die zu einer biologischen Wirkung führen.
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Der
Ausdruck "wässrig" beschreibt ein flüssiges Lösemittel,
das Wasser enthält.
Wässrige
Lösemittelsysteme
können
nur aus Wasser bestehen oder können
aus Wasser plus ein oder mehreren mischbaren Lösemitteln bestehen und können gelöste Solute
enthalten, wie Zucker oder andere Hilfsstoffe.
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Der
Ausdruck "wässrige,
parenterale pharmazeutische Zusammensetzung", der in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, meint eine pharmazeutische Zusammensetzung zur parenteralen
Verabreichung, worin der Wassergehalt 500 mg/ml oder größer ist.
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Der
Ausdruck "Pharmazeutikum" umfasst eine medizinische
Substanz oder Präparation,
die zur Behandlung einer Erkrankung verwendet wird. Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen enthalten Polypeptide mit biologischer Aktivität. Die Zusammensetzungen
werden in einer Weise hergestellt, die für ihre pharmazeutische Verwendung
geeignet und konsistent ist.
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Der
Ausdruck "parenteral" meint eine Abgabe
oder Verabreichung eines Arzneimittels an einen bedürftigen
Patienten auf andere Weise, als über
den Darm. Bevorzugte Arten der parenteralen Verabreichung der Polypeptidzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung sind subkutan, intramuskulär, intravenös, bukkal, nasal,
pulmonal, intraokular und transdermal.
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Der
Ausdruck "chemische
Stabilität" bezieht sich auf
die relative Geschwindigkeit der Bildung von kovalent gebundenen
Polypeptiddimeren und Polymeren, die durch reaktive Aldehyde in
einer Polypeptidzusammensetzung ausgelöst werden. Eine "stabile" Formulierung ist
eine, worin die Geschwindigkeit der Bildung von kovalenten Polypeptiddimeren
und -polymeren akzeptabel kontrolliert wird und über die Zeit nicht unannehmbar
zunimmt. Der Ausdruck "verbessert" meint in Bezug auf
die chemische Stabilität
einer bestimmten Zusammensetzung, dass die Menge an hinzugekommenen
hochmolekularen Polypeptiddimeren und -polymeren nach einer Zeitspanne
kleiner ist als die Menge in einer vergleichbar hergestellten und
behandelten Zusammensetzung. Die chemische Stabilität kann durch
Verfahren untersucht werden, die in der Technik gut bekannt sind.
Beispiele zum Messen der chemischen Stabilität durch HPLC Größenausschlusschromatographie
sind im 10x-GST und im modifizierten 10x-GST Verfahren hierin beschrieben.
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Früh in der
Entwicklung einer Polypeptidformulierung zur pharmazeutischen Verwendung
werden Versuche ausgeführt,
um zu bestimmen, welche Hilfsstoffe in die Formulierung einbezogen
werden sollen. Die Formulierungen werden gewöhnlich entworfen, um die geringste
Anzahl und Menge an erforderlichen Hilfsstoffen zu enthalten, um
ein wirksames Produkt bereitzustellen, das die Sicherheits- und
Stabilitätsanforderungen für den Patienten
und die Zulassungsbehörden
erfüllt.
Stabilitätsanforderungen
umfassen physikalische Stabilität
und chemische Stabilität.
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In
Formulierungen, die Glycerin verwenden, muss die von reaktiven Aldehyden
hervorgerufene kovalente Quervernetzung von Polypeptiden während der
normalen Lagerung des hergestellten Produkts minimiert werden. Als
Beispiel für
Insulinlösungen
muss die Menge an hochmolekularem Protein während der Produktlebenszeit
im Kühlschrank
unter 1,5 % bleiben [USP 2000, United States Pharmacopeial Convention,
Inc., Rockville, MD, USA (1999)]. Die Hersteller bemühen sich
stetig diese Definition der Haltbarkeitsspezifikation zu erfüllen, um
den Patienten die Sicherheit des Produkts zu garantieren.
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Für Glycerin-enthaltende
Polypeptidzusammensetzungen ist die durch reaktive Aldehyde hervorgerufene
kovalente Polymerisationsreaktion ein Sorgenbereich. Es wäre nicht
umsichtig, einfach jede Charge von im Handel erhältlichem Glycerin in die Polypeptidformulierungen
für die
Verwendung am Menschen ohne einer richtigen Reaktivitätstestung
einzuarbeiten. Tatsächlich
könnte
jede Glycerincharge, die von einer im Handel erhältlichen Quelle stammt, auf
eine Weise evaluiert werden, um sicherzustellen, dass Polypeptidprodukte,
die hiermit formuliert werden, die Stabilitätsspezifikationen erfüllen.
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Eine
Möglichkeit,
die Eignung von Glycerin zu testen, ist die Herstellung von kleinen
Ansätzen
des tatsächlichen
pharmazeutischen Produkts und die anschließende Evaluierung der Polymerbildung,
im allgemeinen gemäß HPLC,
während
der normalen Haltbarkeitszeit und unter normalen Lagerbedingungen.
Eine Vielzahl von Trenn- und Detektionstechniken zur Analyse der
Polypeptide in Stabilitätsuntersuchungen
ist beschrieben von W.J.M. Underberg et al [J. Chromatography B
742: 401–409
(2000)]. Dieser Testansatz ist jedoch unpraktisch, da er zu lange
dauert und übermäßig analytische
Ressourcen benötigt.
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Ein
besserer Weg zur Untersuchung der Eignung von im Handel erhältlichen
Glycerinchargen ist die Beschleunigung der Geschwindigkeit an kovalenter
Polypeptidpolymerbildung. Diese Reaktionen können durch Erhöhung der
Lagertemperatur [J. Brange, Galenics of Insulin, Springer Verlag
(1987)] durch Erhöhung der
Glycerinmenge über
die normale Menge oder beides beschleunigt werden. Zwei Beispiele
für beschleunigte "Stresstests" sind der 10x-GST
Test und der modifizierte 10x-GST Test, die später als Verfahren 2 und 3 beschrieben
sind.
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In
typischen U100 Insulinprodukten kommt Insulin in einer Konzentration
von 3,5 mg/ml oder etwa 600 nmol/ml vor. Die Glycerinmenge, die
in normalen Insulinformulierungen gefunden wird, beträgt 16 mg/ml
oder etwa 174000 nmol/ml. Falls die Menge des reaktiven Aldehyds
in einer Glycerincharge beispielsweise 10 ppm beträgt, dann
beträgt
die Konzentration des reaktiven Aldehyds in normalen Insulinformulierungen
nur etwa 1,74 nmol/ml oder 345 fach weniger als das Insulin. Die
Erhöhung
dieser Glycerinmenge um das Zehnfache liefert eine Zusammensetzung,
worin die reaktiven Aldehyde immer noch 34 fach weniger vorhanden
sind als Insulin auf einer molaren Basis, sie wird aber die Reaktionsgeschwindigkeit
zwischen den reaktiven Aldehyden und den Insulinmolekülen erhöhen. Für die in
Verfahren 2 und Verfahren 3 beschriebenen beschleunigten Tests werden
sowohl erhöhte
Temperatur (30°C)
und erhöhte
Glycerinmengen (zehnfach) verwendet.
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Unter
gut kontrollierten Bedingungen sagen die beschleunigten Stabilitätstests
die relative Stabilität der
hergestellten Polypeptidformulierungen verlässlich voraus. Dies kommt daher,
da alle Bestandteile, die in der schließlichen Formulierung verwendet
werden, in den Testlösungen
enthalten sind.
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Aus
den Ergebnissen der beschleunigten Stabilitätstests werden die relativen
Raten der kovalenten Polymerbildung mit den Raten der Bildung unter
normalen Lagerbedingungen korreliert. Diese Korrelation basiert
auf analytischen Betrachtungen, beispielsweise mittels der Arrheniusgleichung
für einen
Temperaturbereich, durch Verwendung quantitativer Berechnungen auf
der Grundlage des vorgeschlagenen Reaktionsmechanismus jedes Moleküls an reaktivem
Aldehyd mit bis zu zwei Molekülen
Polypeptid und/oder durch Vergleich der relativen Polymerbildungsraten
in den Formulierungen. Verfahren zur Etablierung eines Spezifikationslimits
für die
Stabilität
von Polypeptidzusammensetzungen sind dem Fachmann gut bekannt. Aus
diesen Betrachtungen kann ein maximales Maß an Polymerbildung in einem
beschleunigten Test, beispielsweise 1 % pro Woche bei 30°C, als Spezifikationslimit
etabliert werden, das erreicht werden muss, um ein hohes Maß an Sicherheit
bereitzustellen, dass unter normalen Lagerbedingungen eine befriedigende
Stabilität
erreicht wird.
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Trotz
der erhaltenen verlässlichen
Ergebnisse bestehen viele Nachteile bei den beschleunigten Verfahren
der Formulierungschargenevaluierung. Zuerst benötigt die Herstellung von mehreren
Proben der pharmazeutischen Zusammensetzungen viel Zeit, insbesondere
falls sie in einer Weise hergestellt werden müssen, die zu dem Verfahren
identisch ist, das zur Herstellung der industriell gefertigten Zusammensetzungen verwendet
wird. Da die Reaktionsgeschwindigkeiten der reaktiven Aldehyde mit
jedem Polypeptid in jeder unterschiedlichen Formulierung nicht vorhersagbar
sind, muss jede Polypeptidformulierung unabhängig getestet werden. Zweitens
verschwendet die Herstellung von mehrfachen Proben der Polypeptidzusammensetzungen wertvolles
Material und ist besonders verschwenderisch beim therapeutischen
Polypeptid selbst. Drittens kann, obwohl die Quervernetzungsreaktionen
beschleunigt werden können,
die Zeit, die zur Herstellung von ausreichend quervernetzender Verunreinigung
erforderlich ist, um eine verlässliche
Quantifizierung zu erlauben, eine Woche oder länger sein. Viertens sind die Testbedingungen
zur Bestimmung des Ausmaßes
an quervernetzten Produkten in den Polypeptidzusammensetzungen komplex,
zeitaufwendig und teuer. Die Testverfahren umfassen typischerweise
eine Analyse durch HPLC, die spezialisierte Säulen, spezielles Training der Operatoren
und eine beträchtliche
Zeitdauer für
die Durchführung
der Tests, dem Sammeln der Daten und der Interpretation der Ergebnisse
erfordern.
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Eine
direkte Analyse jeder Glycerincharge umgeht die Nachteile der beschleunigten
Stabilitätstests.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung
der Identität
und der Menge an reaktiven Aldehyden in Glycerin. Insbesondere wurde
ein neues HPLC Verfahren (Verfahren 4) entwickelt, um zu bestimmen,
welche Aldehyde in im Handel erhältlichen
Glycerinchargen vorkommen und ihre relativen Konzentrationen. Die
Ergebnisse zeigen, dass für
alle getesteten Glycerinquellen Glycerinaldehyd die Hauptaldehydverunreinigung
ist, wobei viel geringere Mengen an Formaldehyd und sogar noch geringere
Mengen an Glycolaldehyd vorkommen. Formaldehydmengen sind in Glycerin,
das von Pflanzen stammt, etwas höher, als
in Glycerin, das von Tieren und Propylen stammt.
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Als
Screeningtest für
Glycerinchargen hat dieses Verfahren jedoch die oben beschriebenen
Nachteile, die mit einer HPLC Analyse verbunden sind.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines neuen kolorimetrischen Tests mittels Glycerinaldehyd als Standard,
der einfach und verlässlich
den reaktiven Aldehydgehalt von im Handel erhältlichen Glycerinchargen quantifiziert.
Dieser Test ist der MBTH Test, der im Detail als Verfahren 1 später beschrieben
wird. Wie in Beispiel 1 gezeigt, liefert dieser Test eine sehr hohe
molare Absorption bei einer Reaktion mit Glycerinaldehyd, den der
HPLC Test (Verfahren 4) als den vorwiegenden Aldehyd in im Handel
erhältlichen
Glycerinchargen identifiziert.
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Am
brauchbarsten ist, dass der MBTH Test eine ausgezeichnete lineare
Korrelation zwischen dem Gehalt an reaktiven Aldehyden des Glycerins
und der erhöhten
Menge an kovalenten Dimeren und Polymeren zeigt, die in einem beschleunigten
Stabilitätstest
gemessen werden, nämlich
dem modifizierten 10x-GST Test (siehe Beispiel 2 und 1).
Es werden gute Korrelationsfaktoren mit den Glycerinchargen erhalten,
die aus Tieren, Pflanzen und Propylen stammen. Es wurde eine einfache
direkte Analyse der Glycerinchargen mittels des MBTH Tests entwickelt,
um die uneffizienten Beschleunigungstests zu ersetzen, die Polypeptidformulierungen,
ausgedehnte Inkubationszeiten und komplexe HPLC Systeme verwenden.
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Um
eine Spezifikationsgrenze für
den durch den MBTH Test bestimmten reaktiven Aldehydgehalt zu erhalten,
muss man nur die Korrelationslinie verwenden, wie sie beispielsweise
in 1 gezeigt ist, um den reaktiven Aldehydgehalt
im MBTH Test zu finden, der sich an der Linie mit dem Spezifikationslimit
schneidet, das durch den beschleunigten Stabilitätstest bestimmt wurde. Beispielsweise
führt in 1 ein
Spezifikationslimit von 1 % Polymerzunahme, das durch den modifizierten
10x-GST Test bestimmt wurde, zu einer Spezifikationsgrenze von 14
ppm für
den MBTH Test. Die Spezifikationsgrenze ist die größte Menge
an reaktivem Aldehyd (wie dies beispielsweise durch den MBTH Test
gemessen wird), die in Glycerinchargen erlaubt ist, welche zur Herstellung
der industriell gefertigten Polypeptidzusammensetzungen verwendet
werden. Falls geringere Mengen an quervernetzten Polypeptiden oder
eine größere Sicherheit
gewünscht
wird, dass die Zusammensetzungen den erforderlichen Haltbarkeitstest
passieren, dann müssen
niedrigere Spezifikationsgrenzen etabliert werden.
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Auf
der Grundlage dieser Betrachtungen ist das maximale allgemeine Spezifikationslimit
für den
reaktiven Aldehydgehalt in Glycerin, das nicht aus Tieren stammt,
zur Verwendung bei der Herstellung von wässrigen, parenteralen pharmazeutischen
Polypeptidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bei einem Test
33 ppm. Ein bevorzugteres Spezifikationslimit für Glycerin, das nicht aus Tieren
stammt, ist 24 ppm. Ein bevorzugteres Spezifikationslimit ist 15
ppm. Ein noch bevorzugteres Spezifikationslimit ist 8 ppm. Das am meisten
bevorzugte Spezifikationslimit ist 3 ppm. Vorzugsweise verwendet
der Test Glycerinaldehyd als Standard, falls der reaktive Aldehydgehalt
des Glycerins vor der Verwendung zur Herstellung einer Zusammensetzung
gemessen wird. Noch bevorzugter ist der verwendete Test der hierin
beschriebene MBTH Test, falls der reaktive Aldehydgehalt des Glycerins
vor der Verwendung zur Herstellung einer Zusammensetzung gemessen wird.
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Es
wird der MBTH Test verwendet, um frische und gealterte im Handel
erhältliche
Glycerinchargen von mehreren Herstellern zu evaluieren. Sehr überraschend
wurde festgestellt, dass von Tieren stammendes Glycerin einen höheren Bereich
an reaktivem Aldehydgehalt aufweist (10 – 1069 ppm, n = 19), als Glycerin;
das von Pflanzen (4–153
ppm, n = 29) oder von Propylen stammt (0 – 169 ppm, n = 41). Der mittlere
reaktive Aldehydgehalt von Glycerinchargen, die von Tieren stammen,
ist auch höher
als von Glycerinchargen, die von nicht-tierischen Quellen stammen.
-
Der
hierin beschriebene MBTH Test wird zu Evaluierung von im Handel
erhältlichen
Glycerinchargen verwendet, deren Herstelldatum bekannt ist und von
1–48 Monaten
bis zum Test reicht. Diese Tests, die in Beispiel 3 beschrieben
sind, zeigen deutlich, dass bei vergleichbarem Alter die Glycerinchargen,
die von Pflanzen oder Propylen stammen, im Mittel viel geringere
Mengen an reaktiven Aldehyden aufweisen, als Glycerinchargen, die
aus Tieren hergestellt wurden. Aufgrund der inhärenten Ungewissheiten in den
Herstellverfahren und der Lagerzeit und Lagerbedingungen, die von
Glycerinherstellern, -händlern
und -transporteuren verwendet werden, zeigen diese Daten einen klaren
Vorteil für
die Auswahl von nicht von Tieren stammenden Quellen für Glycerin
zur Herstellung von Polypeptidzusammensetzungen für eine parenterale
Verwendung. Da die reaktiven Aldehydmengen mit dem Alter auch für Glycerine
steigen, die nicht von Tieren stammen (siehe Tabelle 2), ist es
auch vorteilhaft, die frischesten verfügbaren im Handel erhältlichen
Glycerinchargen zur Verwendung zur Herstellung der Polypeptidzusammensetzungen
auszuwählen.
-
Bei
der Betrachtung von verschiedenen im Handel erhältlichen Glycerinquellen zur
Herstellung von Polypeptidzusammensetzungen ist Glycerin klar bevorzugt,
das nicht aus Tieren stammt. Noch bevorzugter sind im Handel erhältliche
Glycerinchargen, die von Propylen oder Pflanzen stammen. Die Verwendung
von nicht von Tieren stammendem Glycerin anstelle von Glycerin,
das von Tieren stammt, in wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Polypeptidzusammensetzungen führt im allgemeinen
zu einer verbesserten chemischen Stabilität aufgrund eines geringeren
reaktiven Aldehydgehalts im Glycerin. Die Korrelation der verbesserten
chemischen Stabilität
mit dem geringeren reaktiven Aldehydgehalt im Glycerin ist für Zusammensetzungen
eines Leptinanalogons, Humaninsulins und Insulinanaloga in den hierin
beschriebenen Beispielen 4–8
erläutert.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von nicht aus Tieren stammendem
Glycerin als Glycerinkomponente in einer wässrigen, parenteralen pharmazeutischen
Zusammensetzung, die ein Polypeptid und Glycerin enthält, um die
chemische Stabilität
der Zusammensetzung zu verbessern. Eine bevorzugtere Ausführungsform
der Erfindung ist die Verwendung von Glycerin, das aus einer Propylen-
oder Pflanzenquelle stammt als Glycerinkomponente in einer wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein Polypeptid
und Glycerin enthält,
um die chemische Stabilität
der Zusammensetzung zu verbessern. Eine am meisten bevorzugte Ausführungsform
ist die Verwendung von Glycerin, das aus Propylen stammt, als Glycerinkomponente
in einer wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzung, die ein Polypeptid
und Glycerin enthält,
um die chemische Stabilität
der Zusammensetzung zu verbessern. Die Beispiele 9–26 und
28–34
beschreiben die Herstellung von Polypeptidzusammensetzungen, die
Glycerin einarbeiten, das von nichttierischen Quellen stammt.
-
Die
verbesserte chemische Stabilität
einer erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzung
meint, dass der Gehalt an zugenommenen hochmolekularen Polypeptiddimeren
und -polymeren nach einer bestimmten Zeitspanne geringer ist , als
der Gehalt in einer ähnlich
behandelten Vergleichszusammensetzung. Die Bildung von kovalenten
Dimeren und Polymeren kann in Tests quantifiziert werden, die unter
einer Vielzahl an Bedingungen, Zeiten und Temperaturen ausgeführt werden.
Die Beispiele 4 bis 8 der vorliegenden Beschreibung liefern Ergebnisse
von Tests, worin geringere Mengen an zugenommenen hochmolekularen
Dimeren und Polymeren in den erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzungen
nach bestimmten Zeitspannen und Temperaturen evident sind. Vorzugsweise
führt die
verbesserte chemische Stabilität
der erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzungen
zu einem Gehalt an zugenommenen hochmolekularen Dimeren und Polymeren,
der zumindest 3 % geringer ist, als der Gehalt in vorher bekannten
vergleichbaren Zusammensetzungen. Noch bevorzugter ist der Gehalt
an zugenommener Dimer- und Polymerbildung zumindest 10 % geringer. Noch
bevorzugter ist der Gehalt an zugenommener Dimer- und Polymerbildung
zumindest 30 % geringer. Am bevorzugtesten ist der Gehalt an zugenommenen
hochmolekularen Dimeren und Polymeren in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zumindest 60 % geringer als der Gehalt in vorher bekannten vergleichbaren
Zusammensetzungen.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine wässrige, parenterale Zusammensetzung,
die ein Polypeptid und Glycerin enthält, worin das Glycerin von
einer nicht-tierischen
Quelle stammt. Eine noch bevorzugtere Ausführungsform ist eine Polypeptidzusammensetzung,
die Glycerin enthält,
worin das Glycerin von Pflanzen oder Propylen stammt. Die am meisten
bevorzugte Ausführungsform
ist eine Polypeptidzusammensetzung, die Glycerin enthält, worin
das Glycerin von Propylen stammt.
-
Wie
es aus den Daten in Tabelle 2 ersichtlich ist, garantiert die Auswahl
einer im Handel erhältlichen Glycerincharge,
die von nicht-tierischen Quellen stammt, nicht, dass ein extrem
niedriger Aldehydgehalt erhalten wird, beispielsweise 3 ppm oder
weniger. Für
jede pharmazeutische Polypeptidzusammensetzung, die hergestellt
wird, können
die bezogenen Glycerinchargen sowohl von tierischen als auch nicht-tierischen
Quellen einen Gehalt an reaktivem Aldehyd aufweisen, der nicht niedrig
genug ist, um das gewünschte
Spezifikationslimit zu erreichen.
-
[große Volumina
an Glycerin mit geringeren Gehalten an reaktivem Aldehyd schnell
und effizient erhalten werden.
-
Alternativ
dazu kann der Kontakt in einem Batchverfahren bewirkt werden, worin
das feste Trocknungsmittel und das Polymerharz zum Glycerin unter
Bildung einer Suspension zugegeben werden. Im Batchverfahren umfassen
die bevorzugten nachfolgenden Schritte das Erhitzen der Suspension
zwischen etwa 40°C
und etwa 100°C,
das Rühren
der erhitzten Suspension für
etwa 1 Minute bis etwa 100 Stunden, die Passage der Suspension durch
ein Filter, das das feste Trocknungsmittel und das Polymerharz zurückhält und die anschließende Gewinnung
des durch den Filter gegangenen Glycerins. Glycerin, das durch das
Batchverfahren gegangen ist, hat einen verringerten Gehalt an reaktivem
Aldehyd. Dieses Batchverfahren kann auch verwendet werden, um den
Gehalt an reaktivem Aldehyd sehr schnell und effizient von sehr
großen
Glycerinvolumina zu verringern.
-
Es
funktionieren viele Techniken zur Abtrennung des Polymers und Trocknungsmittels
aus dem gereinigten Glycerin. Die Phasentrenntechniken, die für diesen
Aspekt der Erfindung verwendet werden können, umfassen Zentrifugation
und Filtration. Filtration ist ein bevorzugtes Verfahren. Eine Vielzahl
von Filtrationsausrüstungen
und -verfahren ist für
die Phasentrennung geeignet, einschließlich Filter, die aus Cellulose
oder Fiberglas bestehen. Ein Fiberglasfilter ist bevorzugt. Ein
bevorzugteres Filter ist eine Corning 5 μm Fiberglasmembran, Teilenummer
25981-PF (Corning Inc., Corning, NY, USA).
-
Im
Batchverfahren ist es nicht notwendig, aber bevorzugt, dass eine
nicht-oxidierende Umgebung um das zu reinigende Glycerin so weit
wie möglich
aufrechterhalten wird, speziell während der Erhitzungs- und Rührschritte.
Diese nicht-oxidierende Umgebung kann durch Bereitstellung einer
inerten Atmosphäre über dem
Glycerin, beispielsweise durch die Verwendung einer Schützhülle oder
der Spülung
des Glycerins mit Argon oder Stickstoff, oder durch Bereitstellung
einer reduzierten Atmosphäre
oder teilweisem Vakuum erhalten werden.]
-
Daher
kann nach der Auswahl einer im Handel erhältlichen Glycerincharge, die
von nichttierischen Quellen stammt, vorzugsweise frisch hergestelltes
Glycerin, das von Pflanzen oder Propylen und bevorzugter von Propylen
stammt, der reaktive Aldehydgehalt durch einen geeigneten Test gemessen
werden. Falls der reaktive Aldehydgehalt unter dem Spezifikationslimit
liegt, das für
eine bestimmte pharmazeutische Polypeptidzusammensetzung festgelegt
wurde, kann das Glycerin direkt in die Zusammensetzung mit der Versicherung
eingearbeitet werden, dass das gewünschte Maß an chemischer Stabilität erreicht
wird.
-
Die
wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
Glycerin enthalten, das von nicht-tierischen Quellen stammt, um
deren chemische Stabilität
zu verbessern. Die Beispiele 5–7
der vorliegenden Beschreibung zeigen deutlich die verbesserte chemische
Stabilität für Lösungs- und
Suspensionszusammensetzungen der pharmazeutischen Polypeptide, die.
Glycerin enthalten, das von nicht-tierischen Quellen stammt, im
Vergleich zu ähnlichen
Polypeptidzusammensetzungen, die Glycerin enthalten, das von Tieren
stammt.
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Die
wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
Glycerin enthalten, das von nicht-tierischen Quellen stammt. Falls
der reaktive Aldehydgehalt des Glycerins gemessen wird, soll das
Glycerin vorzugsweise einen Gehalt an reaktivem Aldehyd von weniger
als 33 ppm aufweisen, um die chemische Stabilität der Polypeptidzusammensetzungen
weiter zu verbessern. Die Beispiele 4 und 8 der vorliegenden Beschreibung
zeigen eine deutlich verbesserte chemische Stabilität für Lösungs- und
Suspensionszusammensetzungen pharmazeutischer Polypeptide, die Glycerin
aus nicht-tierischen Quellen mit einem Gehalt an reaktivem Aldehyd
von weniger als 33 ppm enthalten im Vergleich zu ähnlichen
Polypeptidzusammensetzungen, die ein nicht von Tieren stammendes
Glycerin mit einem Gehalt an reaktivem Aldehyd von mehr als 33 ppm
aufweisen.
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Um
die chemische Stabilität
zu verbessern, können
die wässrigen,
parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung alternativ Glycerin enthalten, das aus einer beliebigen
Quelle stammt, einschließlich
Glycerin, das von Propylen oder Pflanzen stammt, und einen reaktiven
Aldehydgehalt von weniger als 8 ppm aufweist. Die Beispiele 4, 5
und 8 der vorliegenden Beschreibung zeigen deutlich die verbesserte
chemische Stabilität
für Lösungs- und
Suspensionszusammensetzungen pharmazeutischer Polypeptide, die Glycerin
mit einem reaktiven Aldehydgehalt von weniger als 8 ppm aufweisen
im Vergleich zu ähnlichen
Polypeptidzusammensetzungen, die Glycerin mit einem reaktiven Aldehydgehalt
von 8 ppm oder mehr aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung dürfte
sich auf jede wässrige
Polypeptidzusammensetzung anwenden lassen, die Glycerin enthält. Solche
Polypeptidzusammensetzungen enthalten oft andere Komponenten und
Hilfsstoffe und werden auf eine Weise hergestellt, die normalerweise
zur Herstellung solcher Zusammensetzungen verwendet wird. Ohne die
Allgemeingültigkeit
der vorliegenden Erfindung zu beschränken, werden die folgenden
Zusammensetzungen, Hilfsstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
beschrieben, um den Leser besser zu unterweisen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert Zusammensetzungen, die Wasser, ein
Polypeptid und ein nicht von Tieren stammendes Glycerin oder Glycerin
aus jeder Quelle enthalten, das einen Gehalt an reaktiven Aldehyden
von weniger als 8 ppm aufweist. Genauer gesagt liefert die Erfindung
Zusammensetzungen, die zumindest ein Polypeptid oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon enthalten. Der Bereich an Polypeptidkonzentrationen,
die in der Erfindung verwendet werden können, reicht in Abhängigkeit
des Verabreichungswegs von etwa 1,0 μg/ml bis etwa 100 mg/ml, obwohl
geringere und höhere
Konzentrationen funktionsfähig
sind. Die Polypeptidkonzentrationen betragen vorzugsweise etwa 5,0 μg/ml bis
etwa 20 mg/ml und am bevorzugtesten etwa 20 μg/ml bis etwa 10 mg/ml. Auf
der Grundlage der erforderlichen Dosis, der Stärke des Polypeptids und der
Stabilität
des Polypeptids in der Formulierung kennt der Fachmann die richtigen
Polypeptidkonzentrationen, die in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingearbeitet werden.
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Andere
Hilfsstoffe, wie Isotonizitätsmittel
zusätzlich
zu Glycerin, Konservierungsstoffe, Protamin, Puffer, Löslichkeitsvermittler,
Detergenzien, Antioxidationsmittel, Lösungsstabilisatoren und Metallkationen
können
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gemäß den Formulierungen
verwendet werden die herkömmlich
für Polypeptide
verwendet werden. Es sind noch andere Hilfsstoffe zur Verwendung
in den Polypeptidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung erhältlich.
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Der
Wassergehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
500 mg/ml oder mehr. Die Glycerinkonzentration der erfindungsgemäßen Polypeptidzusammensetzungen
beträgt
weniger als 500 mg/ml.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
durch eine Vielzahl an Verfahren hergestellt werden, die in der
Technik bekannt sind. Die vorliegende Erfindung erfordert keine
vorgeschriebene Reihenfolge der Zugabe der Komponenten in die Zusammensetzung,
um zu funktionieren. Auf der Grundlage der Art des Peptids, der
therapeutischen Anwendung und der gewünschten Formulierung, kennt der
Fachmann die richtigen Verfahren und die Reihenfolge der Zugabe
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann Glycerin, das aus Pflanzen oder Propylen stammt,
falls ausreichend frisch, direkt mit großer Zuversicht zur Verbesserung
der chemischen Stabilität
von Polypeptidzusammensetzungen im Vergleich zu der bekannten Verwendung
von Glycerin, das von Tieren stammt, in derselben Zusammensetzung
verwendet werden. Jedoch wird die volle Breite der vorliegenden
Erfindung realisiert, falls der Gehalt an reaktivem Aldehyd des
in einer Polypeptidzusammensetzung zu verwendenden Glycerins zuerst gemessen
wird. Vorzugsweise wird der Gehalt an reaktivem Aldehyd des Glycerins
innerhalb von zwei Wochen vor der Einarbeitung in die Polypeptidzusammensetzung
bestimmt. Noch bevorzugter wird der reaktive Aldehydgehalt des Glycerins
innerhalb drei Tagen vor dessen Einarbeitung in eine Zusammensetzung
gemessen. Vorzugsweise beträgt
der Gehalt an reaktivem Aldehyd des nicht von Tieren stammenden
Glycerins weniger als 33 ppm, falls dies vor der Verwendung zur
Herstellung einer Polypeptidzusammensetzung gemessen wird. Noch
bevorzugter hat das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt von weniger
als 24 ppm. Noch bevorzugter hat das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt
von weniger als 15 ppm. Noch bevorzugter hat das Glycerin einen
reaktiven Aldehydgehalt von weniger als 8 ppm. Am bevorzugtesten
hat das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt von 3 ppm oder weniger.
Vorzugsweise verwendet der Test zum Messen des reaktiven Aldehydgehalts
des Glycerins Glycerinaldehyd als Standard. Noch bevorzugter ist
der zum Messen des reaktiven Aldehydgehalts des Glycerins verwendete
Test der hierin beschriebene MBTH Test.
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Daher
liefert die Erfindung in einem Aspekt parenterale, pharmazeutische
Zusammensetzungen, die ein Polypeptid und Glycerin enthalten, worin
das Glycerin von jeder Quelle stammt, einschließlich Glycerin, das von Propylen
oder Pflanzen stammt, worin das Glycerin einen reaktiven Aldehydgehalt
von weniger als 8 ppm aufweist. Vorzugsweise beträgt der reaktive
Aldehydgehalt des Glycerins 3 ppm oder weniger. Vorzugsweise verwendet
der Test zum Messen des reaktiven Aldehydgehalts des Glycerins Glycerinaldehyd
als Standard. Noch bevorzugter ist der zum Messen des reaktiven
Aldehydgehalts des Glycerins verwendete Test der hierin beschriebene
MBTH Test.
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Die
wässrigen,
pharmazeutischen Polypeptidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden als Arzneimittel oder zur Herstellung von Arzneimitteln zur
Behandlung von Erkrankungen in Säugern
verwendet. Genauer gesagt wenn Insulin oder ein Analogon oder Derivat
von Insulin oder GLP-1
oder ein Analogon oder Derivat von GLP-1 das Polypeptid ist, kann
das Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes oder Hyperglykämie verwendet
werden.
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Die
beanspruchten Polypeptidzusammensetzungen können Patienten als klare Lösungen,
Suspensionsgemische oder als Zweifachgläschenpackungen zugänglich gemacht
werden, die ein Gläschen
mit einem lyophilisierten oder trockenen Polypeptid umfassen, das
mit einem Verdünnungsmittel
vom zweiten Gläschen rekonstituiert
wird. Bevorzugte Polypeptidzusammensetzungen sind klare Lösungen und
Suspensionsgemische.
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Die
beanspruchten Zusammensetzungen können einem behandlungsbedürftigen
Patienten durch eine Vielzahl an parenteralen Verabreichungsverfahren
verabreicht werden, die der Facharzt kennt. Bevorzugte Verfahren
sind unter anderem subkutane Injektion, intramuskuläre Injektion,
intravenöse
Injektion oder Infusion, pulmonale Verabreichung, bukkale, nasale,
intraokulare oder transdermale Verabreichung und Verabreichung durch
interne oder externe Pumpen. Bevorzugtere Verabreichungsarten sind
subkutane und intramuskuläre
Injektionen.
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Während der
Lagerung sind die beanspruchten Zusammensetzungen überraschenderweise
chemisch stabiler als bisher bekannte Zusammensetzungen.
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Verfahren 1
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MBTH Test
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"MBTH Lösung wird
durch Lösen
von etwa 250 mg eines festen Gemisches aus etwa 20–25 Gewichtsprozent
an 3-Methyl-2-benzothiazolinonhydrazonhydrochlorid (MBTH) und etwa
75–80
Gewichtsprozent Natriumchlorid in 100 ml Gesamtvolumen Wasser hergestellt.
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"Eisen-(III)-chloridlösung" wird hergestellt,
indem man etwa 5,4 g einer Lösung
nimmt, die etwa 20–35 Gewichtsprozent
Eisen-(III)-chlorid (FeCl3) und etwa 5 Gewichtsprozent
Chlorwasserstoffsäure
in Propylenglycol und etwa 1,5 g Sulfaminsäure zugibt. Dieses Gemisch
wird dann mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 100 ml verdünnt.
-
Etwa
50 mg bis etwa 400 mg Proben an zu testenden Glycerinchargen werden
genau in ein 15 ml Teströhrchen
eingewogen. Es wird 1,0 ml Wasser zugegeben. Dann werden 4,0 ml
MBTH Lösung
zugegeben und die Präparation
wird sorgfältig
gemischt. Die Lösung
wird dann in einem siedenden Wasserbad für 60 ± 5 Sekunden erhitzt. Nach
5 Minuten Abkühlung
bei Umgebungstemperatur werden 5,0 ml Eisen-(III)-chloridlösung zugegeben
und sorgfältig
gemischt.
-
Nach
etwa 30 oder mehr Minuten Abkühlung
bei Umgebungstemperatur wird die Absorption der Lösung bei
624 nm auf einem Spektrophotometer gemessen.
-
Es
wird wie oben eine Nulltestlösung
hergestellt, außer
dass das Glycerin weggelassen wird. Man erhält eine Standardkurve, indem
man eine 100 μg/ml
Lösung
Glycerinaldehyd mit zusätzlich
Wasser unter Bildung von Glycerinaldehydstandards von etwa 0,5 μg/ml bis
etwa 10 μg/ml
verdünnt.
Die Standardlösungen werden
dann mit den Testreagenzien behandelt.
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Nach
der Subtraktion der Absorption der Nullprobe von den Absorptionswerten
der Standard- und Testlösungen
wird die Menge an reaktivem Aldehyd in der Glycerinprobe aus der
Glycerinaldehydstandardkurve quantifiziert. Für Glycerinproben, in denen
der Gehalt an reaktivem Aldehyd unter dem 0,5 μg/ml Glycerinaldehydstandard
liegt, wird der Gehalt an reaktivem Aldehyd durch die Extrapolation
der am besten passenden Kurve bestimmt, die mit den Glycerinaldehydstandards
erhalten wurde. Die Proben werden im allgemeinen dreifach bestimmt.
Das gesamte in diesem Test verwendete Wasser ist vorzugsweise Aldehyd-frei.
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Verfahren 2
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10x Glycerinstresstest
(10x-GST)
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Der
10x Glycerinstresstest (10x-GST) misst die Bildung von kovalenten
Dimeren und Polymeren in einer Insulinzusammensetzung. Das zu testende
Glycerin wird zu Humulin® R (U40, Eli Lilly & Co., Indianapolis IN,
USA) bis zu einer Endkonzentration von 160 mg/ml Glycerin gegeben,
das heisst dem Zehnfachen der Menge an Glycerin die normalerweise
in dieser Formulierung verwendet wird. Ein Aliquot dieser entstehenden Formulierung
wird bei 30°C
für 7 Tage
inkubiert, während
ein zweites Aliquot im selben Zeitraum gefroren gelagert wird. Dann
wird die Menge an Protein mit hohem Molekulargewicht (HMWP) der
zwei Aliquots durch HPLC Größenausschlusschromatographie
unter denaturierenden Bedingungen gemessen (beispielsweise Zorbax
GF 250 Special Säule,
mobile Phase 65 Teile 0,1 M Am moniumphosphatpuffer bei pH 7,5 und
35 Teile Acetonitril, Detektion bei 214 nm). Die Zunahme an HMWP
in der Testformulierung ist die Konzentration an HMWP in der 30°C Probe minus
der Konzentration an HMWP in der gefrorenen Kontrolle.
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Verfahren 3
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Modifizierter 10x Glycerinstresstest
(Mod. 10x-GST)
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Ein
Milliliter Humulin® N (U40, Eli Lilly & Co., Indianapolis
IN, USA) wird mit etwa 160 mg (etwa 128 μl) zu testendem Glycerin versetzt.
Die Glycerinmenge beträgt
etwa das Zehnfache der normalen Menge, die man in kommerziellen
Produkten findet. Ein weiterer Milliliter Humulin® N
U40 wird mit 128 μl
Wasser versetzt. Beide Proben werden bei 30°C für 7 Tage gelagert. Die Menge
an hochmolekularem Protein (HMWP) der zwei Proben wird dann durch
HPLC Größenausschlusschromatographie
unter denaturierenden Bedingungen gemessen [beispielsweise Waters
Säule mit
der Aufschrift "Protein-Pak
125 insulin assay certified" Waters
Corporation (Milford, MA, USA) Teilenummer 20574, mobile Phase 65
Teile einer 1 mg/ml L-Argininlösung,
20 Teile Acetonitril und 15 Teile Eisessig]. Die Testproben werden
durch Ansäuern
mit einem kleinen Volumen an 9,6 N HCl vor der Analyse angesäuert.
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Die
HMWP Zunahme in der Probe wird als HMWP Menge in der 30°C Testprobe
abzüglich
der HMWP Menge in der mit Wasser versetzten Kontrolle berechnet.
Die prozentuale Zunahme wird pro 7 Tage Periode aufgezeichnet.
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Verfahren 4
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HPLC Analyse der derivatisierten
Aldehyde in Glycerin
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Eine
160 mg Probe einer zu testenden Gylcerincharge wird mit 1ml 0,5
mg/ml 2-Diphenylacetyl-1,3-indandion-1-hydrazon
[(DPIH), siehe J.M. Rideout et al., Clin. Chim. Acta 161: 29–35 (1986)
und S. Swarin et al., J. Liquid Chromatography 6: 425–444 (1983)]
in Acetonitril in einem 3,5 ml Glasröhrchen derivatisiert. Zehn μl Trifluoressigsäure werden
zum Gläschen
gegeben und das Gläschen
wird dicht verschlossen und bei 20 U/min für 3 Stunden bei Umgebungstemperatur
gedreht. Das Glycerin ist mit der Acetonitril-DPIH Reagenzlösung nicht
mischbar, aber die Rotation des Gläschens verteilt das Glycerin
in eine dünne
Schicht über
die Oberfläche
des Gläschens,
was den Oberflächenkontakt
der beiden Phasen maximiert. Die Aldehyde und Ketone des Glycerins
reagieren mit DPIH unter Bildung von Azinen, die dann in die Acetonitril-DPIH
Reagenzlösung
extrahiert werden.
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Die
Lösung
wird dann in eine Zorbax Rx C8 HPLC Säule (Mac-Mod Analytical Inc.,
Chadds Ford, PA, USA) injiziert. Die Azine werden durch einen Stufengradienten
getrennt, der aus einer Lösung
A (0,1 % TFA in Wasser) und einer Lösung B (0,1 % TFA in Acetonitril)
besteht und von 48 % B bis 66 % B Gemischen während eines 30 minütigen Laufs
geht. Die Derivate werden mittels eines Spektrophotometers bei 290
nm oder mittels eines Spektrofluorimeters bei einer Anregung von
425 nm und einer Emission bei 525 nm detektiert. Die Aldehydstandards
Glycerinaldehyd, Glycolaldehyd, Hydroxypropionaldehyd, Formaldehyd,
Acetaldehyd und Propionaldehyd werden in dieser Reihenfolge durch
Elution getrennt.
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Die
folgenden Beispiele werden nur zur weiteren Erläuterung der Erfindung bereitgestellt.
Der Schutzumfang der Erfindung soll nicht so aufgefasst werden,
dass er hauptsächlich
aus den folgenden Beispielen besteht.
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Beispiel 1
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Selektivität von Aldehydtests
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Eine
Probe aus von Pflanzen-stammendem Glycerin wird mit definierten
Mengen an Aldehyden versetzt, wie sie in Tabelle 1 gezeigt sind.
Die versetzten Glycerinproben werden dann mit dem hierin beschriebenen
MBTH Test (Verfahren 1) und drei anderen Tests getestet.
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Für den "Nash" Test werden die
Aldehyde im Glycerin in einen Phosphatpuffer mit pH 7,5 extrahiert und
dann mit Acetylaceton in Gegenwart von überschüssigem Ammoniumacetat derivatisiert
[du Chatiner et al., Analytical Letters 22: 875–883 (1989)]. Die gefärbten Reaktionsprodukte
werden mittels eines Spektrophotometers bei 415 nm quantifiziert.
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Für den "Purpald" Test wird das Reagenz
4-Amino-3-hydrazino-5-mercapto-1,2,4-triazol [Aldrich Chemical Company]
in 1 N NaOH gelöst.
Diese Lösung
wird dann zu Glycerinlösungen
gegeben, die mit Wasser verdünnt
wurden. Nach der Belüftung
werden die Absorptionen der Lösungen
bei 401 nm mittels eines Spektrophotometers gemessen.
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Für den Test
der Europäischen
Pharmakopöe
(Ph. Eur.) werden die Glycerinlösungen
mit Pararosanalinhydrochloridlösung
gemischt [Europäische
Pharmakopöe
1997, Seiten 906–907,
Council of Europe, Strasbourg]. Nach einer Stunde wird die Absorption
bei 550 nm mittels eines Spektrophotometers gemessen.
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Die
Absorptionswerte für
jeden Test werden durch Subtraktion der Reaktionen der nicht-versetzten Glycerinprobe
von der Reaktion des versetzten Glycerins für jede zugegebene Verbindung
berechnet. Die Absorptionen werden auf einer molaren Grundlage für jedes
Aldehyd berechnet und sind in Tabelle 1 gezeigt. Ein negativer Wert
bedeutet, dass die Absorption durch die Zugabe des Aldehyds tatsächlich verringert
wurde.
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Tabelle
1 Molare
Absorption der zu Glycerin gegebenen Aldehyde
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Die
Nash Methode erzeugt mit keinem der Aldehyde eine große Absorption.
Die Purpald Methode ist sehr sensitiv gegenüber Glycolaldehyd, bildet aber
keine Absorption mit Glycerinaldehyd. Das Verfahren der Europäischen Pharmakopöe erzeugt
eine mittlere Absorption mit Formaldehyd, ist aber für die Messung
des Glycerinaldehyds relativ unempfindlich.
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Dieses
Experiment zeigt deutlich, dass bei den vier Tests, die verglichen
wurden, das größte Absorptionssignal
pro Mol Glycerinaldehyd mit dem MBTH Test erhalten wird. Glycerinaldehyd
ist gemäß HPLC Analyse
(Verfahren 4) der vorwiegende Aldehyd, den man in im Handel erhältlichen
Glycerinchargen findet. Im MBTH Test erhält man auch große Absorptionswerte
für Formaldehyd
und Glycolaldehyd, reaktive Aldehyde, von denen gemäß HPLC Analyse
(Verfahren 4) gezeigt wird, dass sie in geringen Mengen in im Handel
erhältlichen
Glycerinchargen vorkommen. Daher ist der MBTH Test ein empfindliches
Verfahren zur Bestimmung der Menge an reaktiven Aldehyden in Glycerin.
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Beispiel 2
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Korrelation des MBTH Tests
mit dem modifizierten 10x-GST Test
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Der
reaktive Aldehydgehalt von frischen und gealterten im Handel erhältlichen
Glycerinchargen wird durch den hierin beschriebenen MBTH Test gemessen.
Jede Glycerinprobe wird auch mittels des modifizierten 10x-GST Tests
(Verfahren 3) evaluiert. Für
die vereinigten von Propylen und Pflanzen stammenden Glycerinproben
(jeweils n = 39 und n = 25) zeigen die Ergebnisse, die in 1 dargestellt
sind, eine starke lineare Korrelation (R2 =
0,90 für
die am besten passende durch den Ursprung gehende Kurve) zwischen
dem Gehalt an reaktivem Aldehyd, wie er durch den MBTH Test gemessen
wird (< 100 ppm)
und den erhöhten
kovalenten HMWP Peaks, die in Humulin® N
Insulin Formulierungen durch den modifizierten 10x-GST Test gemessen
wurden. Von Tieren stammende Glycerinproben (n = 19) zeigten auch
eine starke lineare Korrelation zwischen diesen Tests (R2 = 0,93, Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 3
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Gehalt an reaktivem Aldehyd
von gealterten im Handel erhältlichen
Glycerinchargen
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Im
Handel erhältliche
Glycerinchargen, deren Herstelldaten bekannt sind, werden bei Umgebungstemperatur
für 1 bis
48 Monate von ihrem Herstelldatum ab gelagert. Für jede Glycerincharge wird
der Gehalt an reaktivem Aldehyd durch den hierin beschriebenen MBTH
Test gemessen. Die Daten aus diesen Chargen sind in der folgenden
Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2 Analysen
von reaktivem Aldehyd in Glycerinchargen, die von drei Quellen stammen
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Diese
Daten zeigen deutlich, dass gealterte Glycerinchargen, die von Propylen
und Pflanzen stammen, einen geringeren Bereich an reaktiven Aldehydmengen
aufweisen, als das Glycerin, das von Tieren stammt. Diese Daten
zeigen auch, dass Glycerinchargen, die von Pflanzen und Propylenquellen
stammen, einen viel geringeren mittleren Gehalt an reaktiven Aldehyden
pro Altersmittel aufweisen, als Glycerinchargen, die von tierischen
Quellen stammen.
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Die
Daten in der letzten Zeile der Tabelle 2 werden durch Dividieren
des Gehalts an reaktiven Aldehyden jeder Glycerincharge durch ihr
Alter seit der Herstellung erhalten. Diese Berechnungen zeigen,
dass nicht von Tieren stammendes Glycerin eine statistisch signifikant
geringere Menge an reaktivem Aldehyd pro Alter in Monaten aufweist,
als Glycerin, das von Tieren stammt. Eine sinnvolle Erklärung dieser
Daten ist, dass der Gehalt an reaktivem Aldehyd von Glycerin, das
von Tieren stammt schneller über
die Zeit zunimmt, als der reaktive Aldehydgehalt von Glycerin, das
von Pflanzen oder Propylen stammt.
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Aufgrund
dieser Untersuchung wird angenommen, dass bei einer Lagerung von
Glycerin mit gleichem Gehalt an reaktiven Aldehydäquivalenten,
das von Pflanzen, Propylen oder Tieren stammt, der Gehalt an reaktivem
Aldehyd des von Tieren stammenden Glycerins mit der Zeit schneller
zunimmt, als der reaktive Aldehydgehalt des von Pflanzen und Propylen
stammenden Glycerins.
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Beispiel 4
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Stabilität von Leptinformulierungen
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Humanes
Leptinanalogon Asp(72)-Asp(100)-Ob [SEQ ID 6 in J.M. Beals et al.,
WO 98/28335 A, veröffentlicht
am 24. Juni 1998] wird zur Herstellung von Formulierungen verwendet,
die Glycerin in einer Konzentration von 220 mg/ml enthalten. Die
Glycerinprobe 1 (reaktive Aldehyde = 1 ppm gemäß MBTH Test) stammt von Propylen
und die Glycerinprobe 2 (reaktive Aldehyde = 85 ppm gemäß MBTH Test)
stammt von einer Pflanzenquelle. Jede Formulierung enthält 15,2
mg/ml des Proteins in 10 mM Phosphatpuffer, der auf pH 7,8 eingestellt
ist.
-
Ein
50 ml Volumen von jeder der Probenformulierungen wird gleichzeitig
hergestellt und sterilfiltriert. Aliquots (3 ml) werden dann aseptisch
in sterile 5 ml Glasröhrchen
gefüllt,
verschlossen, verschweißt
und dann bei 5°C
und 25°C
für 3,
7, 10 und 24 Tage gelagert. Die Lösungen werden unter dissoziierenden
Bedingungen durch Größenausschluss
HPLC mittels einer TosoHaas TSK-GEL G3000SW-XL Säule
(TosoHaas, Montgommeryville, PA, USA) und einer mobilen Phase aus
0,1 M Natriumphosphat, 0,1 M Natriumsulfat und 0,6 % Natriumdodecylsulfat
bei pH 8,5 analysiert. Die eluierenden Polypeptidpeaks werden durch
eine Ultraviolettabsorption bei 214 nm detektiert.
-
Zusätzlich zum
Hauptproteinpeak beobachtet man zwei früher eluierende Peaks (das heißt mit größerem Molekulargewicht).
Einer von diesen ist ein kovalentes Dimer, das mehr als 90 % der
Fläche
der früher eluierenden
Peaks ausmacht. Der andere früher
eluierende Peak enthält
kovalentes Proteinpolymer, das größer als das Dimer ist. Am Tag
der Probenherstellung stellt die Fläche der früher eluierenden Peaks 0,31
% bis 0,33 % der Peakfläche
des Gesamtchromatogramms dieser Proben dar, während der Dimerpeak 0,30 %
bis 0,32 % der Fläche
des Gesamtchromatogramms darstellt.
-
Alle
Proben bleiben während
der Untersuchung klar und farblos. Die Zunahmen der Proteinpeaks
mit hohem Molekulargewicht (Dimer und höhermolekulare Peaks zusammengenommen)
sind als Prozentsatz des Gesamtproteins in der folgenden Tabelle
3 angegeben. Wie bei den Ausgangsproteinlösungen beruhen die früher eluierenden
Peaks in allen Proben hauptsächlich
auf dem Dimer.
-
Tabelle
3 Zunahme
an Proteinpeaks mit hohem Molekulargewicht (% des Gesamtproteins)
-
Dieses
Experiment zeigt, dass bei dem humanen Leptinanalogon Asp(72)-Asp(100)-Ob
Formulierungen, die Glycerin mit einem geringeren Gehalt an reaktivem
Aldehyd (Probe 1) enthalten eine geringere Bildung an Proteinverunreinigungen
mit höherem
Molekulargewicht während
einer Lagerung sowohl bei 5°C
als auch bei 25°C
auftritt, als bei einer vergleichbaren Zusammensetzung, die Glycerin
mit einem höheren
Gehalt an reaktivem Aldehyd aufweist (Probe 2). Nach 24 Tagen bei
5°C ist
die Menge an Protein mit erhöhtem
Molekulargewicht in der Zusammensetzung, die mit dem Glycerin mit
einem reaktiven Aldehydgehalt von 1 ppm (Probe 1) hergestellt wurde,
etwa 50 % niedriger als in der Zusammensetzung, die mit dem Glycerin
hergestellt wurde, das einen reaktiven Aldehydgehalt von 85 ppm
aufweist (Probe 2). Nach 24 Tagen bei 25°C ist die Menge an Protein mit
erhöhtem
Molekulargewicht in der Zusammensetzung, die mit der Glycerinprobe
1 hergestellt wurde, etwa 67 % niedriger als in der Zusammensetzung,
die mit der Glycerinprobe 2 hergestellt wurde.
-
Beispiel 5
-
Stabilität von Insulin
und Insulinanalogonformulierungen
-
Der
reaktive Aldehydgehalt von drei unterschiedlichen im Handel erhältlichen
Glycerinchargen wird durch den MBTH Test quantifiziert. Die Glycerinprobe
3 stammt aus Propylen (1 ppm reaktiver Aldehyd) und die Glycerinproben
4 und 5 stammen von Tieren (jeweils 45 und 156 ppm reaktiver Aldehyd).
-
Zwei
hergestellte Formulierungen von Humaninsulin (lösliches Humulin® R
und kristalline Suspension Humulin® N)
und vier hergestellte Formulierungen von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin
[lösliches
Humalog®, kristalline
Suspension Humalog® NPL und fixierte Gemische
hiervon, die LisPro Low Mix (25:75, Humalog® : Humalog® NPL,
siehe P. Roach et al., Diabetes Care 22: 1258–1261 (1999) und LisPro Mid
Mix (50 : 50) Humalog® : Humalog® NPL)
genannt werden] mit jeweils 100 Einheiten pro ml Gehalt werden mit
den Glycerinproben 3, 4 und 5 auf eine Glycerinendkonzentration
von 160 mg/ml gebracht.
-
Nach
7 Tagen bei 30°C
wird die prozentuale Zunahme des hochmolekularen Proteins (HMWP)
jeder Formulierung wie in Verfahren 3 bestimmt. Die Zunahme der
HMWP Mengen ist in der folgenden Tabelle 4 gezeigt.
-
Tabelle
4 Erhöhung der
hochmolekularen Proteinpeaks nach 7 Tagen bei 30°C (% Gesamtprotein)
-
Die
Ergebnisse dieses Experiments zeigen deutlich, dass die Verwendung
von Glycerin, das nicht von Tieren stammt, Lösungen, Suspensionen und gemischte
Lösungen/Suspensionen
von Polypeptiden mit erhöhter
chemischer Stabilität
im Vergleich zu ähnlichen
Zusammensetzungen liefert, die mit Glycerin hergestellt sind, das
aus Tieren stammt. Nach 7 Tagen bei 30°C reichen die Mengen an erhöhtem hochmolekularem
Protein in den Zusammensetzungen, die mit Glycerin hergestellt wurden,
das aus Propylen stammt (Probe 3) von etwa 87 % geringer für LisPro
Low Mix (verglichen mit der aus Tieren stammenden Glycerinprobe
4) bis etwa 99 % geringer für
Humulin® N
(verglichen mit der aus Tieren stammenden Glycerinprobe 5).
-
Beispiel 6
-
Herstellung von Lys(B28)Pro(B29)-Humaninsulinsuspensionen
-
Zusammensetzungen,
die Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin Analogonsuspensionen (Humalog® NPL, Eli
Lilly & Co.,
Indianapolis, IN, USA) mit einer U100 Stärke entsprechen, werden unter
Verwendung von vier im Handel erhältlichen Glycerinchargen hergestellt,
die nicht weiter gereinigt wurden.
-
Zuerst
wird der Gehalt an reaktivem Aldehyd von drei der Glycerinchargen
durch den in Verfahren 1 beschriebenen MBTH Test bestimmt. Die Glycerinchargen
werden auch mittels des 10x Glycerinstresstests (Verfahren 2) und
dem modifizierten 10x Glycerinstresstest (Verfahren 3) evaluiert.
Die Ergebnisse dieser Analysen sind in der folgenden Tabelle 5 gezeigt.
-
Tabelle
5 Analysen
von Glycerinchargen, die zur Herstellung von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspensionen
verwendet werden
-
Um
die Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinformulierungen herzustellen, werden
mehrere Zwischenlösungen
hergestellt.
-
Eine "Konservierungsstammlösung", die 3,52 mg/ml
m-Cresol und 1,43 mg/ml Phenol enthält (berechnet auf 89 Gewichtsprozent)
wird in entionisiertem Wasser hergestellt.
-
"Glycerinstammlösungen" werden für jede Glycerinprobe
mit 160 mg/ml in Wasser hergestellt. Es wird eine "Zinkstammlösung" durch die Ansäuerung von
Zinkoxid mit 10 % HCl hergestellt.
-
Es
werden "Konservierungs-Glycerin-Zink-Lösungen" durch die Kombination
von geeigneten Volumina der "Konservierungsstammlösung", der "Glycerinstammlösungen" und der "Zinkstammlösung" so hergestellt,
dass sie im Ergebnis zu einer Lösung
führen,
die 1,76 mg/ml m-Cresol, 0,715 mg/ml Phenol, 16 mg/ml Glycerin und
eine Zinkkonzentration enthält,
die bei einer Kombination mit dem im Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinchargenmaterial
vorkommenden Zink insgesamt 25 μg/ml
beträgt.
Zu diesem Zeitpunkt haben die "Konservierungs-Glycerin-Zink" Lösungen etwa
pH 4,7.
-
Dann
werden Mengen an Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin (Bulkzinkkristalle)
zu den Konservierungsstoff-Glycerin-Zink Lösungen in einem Ausmaß gegeben,
das zum Erreichen einer Konzentration von 200 Einheiten (E) pro
ml oder etwa 7,0 mg/ml in den "U200
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösungen" ausreicht, wie dies
im folgenden beschrieben ist. Die Auflösung von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin wird
bei Raumtemperatur durch Verringerung des pH auf etwa 2,8 durch
die Zugabe von kleinen Mengen an 10 % HCl bewirkt. Nachdem die Lösungen klar
sind, wird der pH von jeder durch die Zugabe von kleinen Aliquots
an 10 % NaOH erneut auf etwa 7,3 eingestellt. Es werden Volumina
einer dibasischen Natriumphosphatheptahydratlösung mit 75,6 mg/ml in entionisiertem
Wasser in Mengen zugegeben, die zu einer Konzentration von 3,78
mg/ml dibasischem Natriumphosphatheptahydrat in dieser Lösung führen. Nach
dem Rühren
zur vollständigen
Auflösung aller
Materialien in dieser Lösung
wird 10 % NaOH zugegeben, um jede der vier Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösungen auf
etwa pH 7,4 zu bringen. Es wird entionisiertes Wasser unter Bildung
von 200 E/ml Lösungen an
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin
zugegeben, die dann durch 0,22 μm
Sterivex GV Filter filtriert werden (Millipore Products Division,
Bedford, MA, USA). Diese vier Lösungen
werden "U200 Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösungen" genannt.
-
Die "Protaminstammlösung" wird durch Lösen von
festem Protaminsulfat (Ketalachs) in "Konservierungsstammlösung" hergestellt, um eine Konzentration
zu erreichen, die 0,6 mg/ml Protamin als freie Base in den schließlichen "Protamin-Konservierungsstoff-Glycerin-Lösungen" entspricht, die
im folgenden beschrieben sind. Nach dem Rühren für 45 Minuten wird ein Volumen
einer dibasischen Natriumphosphatheptahydratlösung mit 75,6 mg/ml in entionisiertem
Wasser unter Bildung einer Konzentration von 3,78 mg/ml an dibasischem
Natriumphosphatheptahydrat in der schließlichen "Protamin-Konservierungsstoff-Glycerinlösung" zugegeben. Die Lösung wird
dann durch die Zugabe von kleinen Aliquots an 10 % Chlorwasserstoffsäure auf
pH 7,4 eingestellt. Es werden Volumina der 160 mg/ml "Glycerinstammlösung" unter Bildung von
Lösungen
zugegeben, die 16 mg/ml Glycerin in jeder Lösung enthalten. Es wird entionisiertes
Wasser zugegeben, um das Endvolumen einzustellen und die vier "Protamin-Konservierungsstoff-Glycerin" Lösungen werden
durch 0,22 μm
Sterivex GV Filter filtriert.
-
Nach
der Äquilibrierung
jeder der vier U200 Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösungen und
jeder der vier Protamin-Konservierungsstoff-Glycerin-Lösungen bei
15°C werden
gleiche Volumina jeder Lösung
vereinigt und für
61 Stunden bei 15°C
inkubiert.
-
Jeder
ml der entstehenden vier Suspensionsformulierungen, die in diesem
Experiment hergestellt wurden, enthält etwa 3,5 mg Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin,
3,78 mg dibasisches Natriumphosphatheptahydrat, 16 mg Glycerin,
1,76 mg m-Cresol, 0,715 mg Phenol, 25 μg Zink und 0,3 mg Protamin.
-
Beispiel 7
-
Stabilität von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspensionen
-
Die
vier Suspensionsformulierungen von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin,
die mit verschiedenen Chargen Glycerin hergestellt wurden, wie dies
in Beispiel 6 beschrieben ist, werden für bis zu 12 Wochen bei 30°C inkubiert.
Zu verschiedenen Zeiten wird der hochmolekulare Proteingehalt (HMWP)
in den Proben als Prozentsatz des Gesamtproteins durch das HPLC
Größenausschlusschromatographieverfahren
gemessen, das für
den modifizierten 10x-GST Test (Verfahren 3) beschrieben wurde.
Die Ergebnisse des Stabilitätstests sind
in der folgenden Tabelle 6 gezeigt.
-
Tabelle
6 HMWP
Mengen in Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspensionen, die mit verschiedenen
Glycerinchargen hergestellt wurden
-
Die
Ergebnisse dieses Experiments zeigen deutlich, dass das von Propylen
stammende Glycerin die chemische Stabilität von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspensionsformulierungen
im Vergleich zu Suspensionen verbessert, die mit Glycerin aus Tieren
hergestellt wurden. Nach 12 Wochen bei 30°C ist die Menge an erhöhtem hochmolekularem
Protein in den mit Glycerin hergestellten Suspensionsformulierungen
, das aus Propylen stammt (Proben 6 bis 8) im Mittel etwa 39 % niedriger
als die Menge des erhöhten
HMWP in der Formulierung, die mit Glycerin hergestellt wurde, das
aus Tieren stammt (Probe 9).
-
Beispiel 8
-
Verringerung der Menge
an reaktiven Aldehyden in Glycerin
-
Glycerin
(3,0 g) aus einer Charge, die aus Propylen stammt, wird in jeden
von fünf
Bechern gegeben, die Rührfische
enthalten. Es werden ähnlich
fünf Becher
mittels einer Glycerincharge präparisert,
die aus Pflanzen stammt. Etwa 50 mg festes wasserfreies Magnesiumsulfat
(MgSO4) wird in jedem An satz zu vier Bechern
gegeben. Zu drei Bechern in jedem Ansatz, zu denen das Magnesiumsulfat
gegeben wurde, wird eine abgewogene Menge eines der folgenden Polymerharze
von Advanced ChemTech Inc. (Louisville, KY, USA) gegeben: Harz A
0,1 g Tris-(2-aminoethyl)aminharz (0,7 mmol/g, 100–200 Mesh),
Harz B, 0,2 g TantaGel® S NH2 Harz
(0,3 mmol/g, 90 μm,
Harz C, 0,1 g Aminomethylpolystyrolharz (0,7 mmol/g, 100–200 Mesh).
-
Alle
zehn Becher werden auf eine Rührplatte
in eine Schutzhaube unter einer Stickstoffatmosphäre gestellt
und auf etwa 60°C
erhitzt. Nach dem Rühren
für 24
Stunden werden die Proben durch eine Cellulosemembran filtriert
und auf ihren reaktiven Aldehydgehalt (ppm) durch den MBTH Test
analysiert, der in Verfahren 1 beschrieben ist. Einige der Glycerinproben
werden auch im modifizierten 10x-GST
Test (Verfahren 3) evaluiert. Die Ergebnisse dieses Experiments
sind in der folgenden Tabelle 7 gezeigt.
-
Tabelle
7 Ergebnisse
der Behandlung von Glycerinproben mit polymeren Aminharzen
-
Diese
Daten zeigen deutlich, dass die verwendeten Reinigungsverfahren
großteils
die Konzentration der reaktiven Aldehyde in im Handel erhältlichen
Glycerinchargen verringern. In Insulinsuspensionen, die im modifizierten
10x-GST Test untersucht werden, führen die Glycerinchargen, die
mit Aminomethylpolystyrol (Harz C) gereinigt wurden, zu keiner Erhöhung der
HMWP Peaks während
die ungereinigten Glycerinchargen zu einer signifikant erhöhten Menge
der HMWP Peaks führen.
-
Beispiel 9
-
Humaninsulinlösung
-
Rekombinantes
Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst. Zinkoxidlösung (1
ml, 0,17 mg/ml Zink als Zinkoxid gelöst in 0,1 N HCl) wird gefolgt
von 25 mg m-Cresol zugegeben. Dann werden 160 mg frisch hergestelltes
Glycerin, das aus Propylen stammt, zugegeben. Die Lösung wird
mit 1 N NaOH auf pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen
mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, etwa 2,5 mg m-Cresol und etwa 0,017 mg Zink.
-
Beispiel 10
-
Humaninsulinlösung
-
Rekombinantes
Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst. Zinkoxidlösung (1
ml, 0,17 mg/ml Zink als Zinkoxid gelöst in 0,1 N HCl) wird gefolgt
von 16 mg m-Cresol, 6,5 mg Phenol und 1 ml 140 mM Natriumphosphatpuffer
in Wasser zugegeben. Dann werden 160 mg frisch hergestelltes Glycerin,
das aus Propylen stammt, zugegeben. Die Lösung wird mit 1 N NaOH auf
pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen mit Wasser verdünnt. Jeder
ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, 14 mM Natriumphosphat, etwa 1,6 mg m-Cresol,
etwa 0,65 mg Phenol und etwa 0,017 mg Zink.
-
Beispiel 11
-
Humaninsulinsuspension
-
Eine
Suspension von Humaninsulinprotaminkristallen wird zuerst durch
Lösen von
35 mg rekombinantem Humaninsulin in 5 ml 0,01 N HCl gefolgt von
der Zugabe von 16 mg m-Cresol und 6,5 mg Phenol hergestellt. Dann
wird 1 ml einer wässrigen
160 mg/ml Glycerinlösung,
die aus Propylen stammt, 1 ml einer Zinkoxidlösung (0,25 mg/ml Zink) in 0,1
N HCl und 2,7 mg Protamin (auf der Grundlage der freien Base) zugegeben, wonach
eine Verdünnung
auf etwa 9 ml Gesamtvolumen mit Wasser erfolgt. Eine Lösung (1
ml) einer 38 mg/ml dibasischen Natriumphosphatheptahydratlösung wird
dann zugegeben, was zu einem pH von etwa 8 führt. Die entstehende Lösung wird
auf pH 7,4 eingestellt und die Kristallisation läuft für etwa 24 Stunden bei etwa
19°C ab.
Jeder ml dieser Suspension enthält
etwa 3,5 mg Humaninsulin, etwa 16 mg Glycerin, etwa 0,27 mg Protamin
(auf der Grundlage der freien Base), etwa 0,025 mg Zink, etwa 1,6
mg m-Cresol, etwa 0,65 mg Phenol und etwa 3,78 mg dibasisches Natriumphosphat.
-
Beispiel 12
-
70/30 Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 70 Teile der in Beispiel 11 beschriebenen Suspension
enthält,
wird mit 30 Teilen der in Beispiel 10 beschriebenen Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 13
-
50/50 Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 50 Teile der in Beispiel 11 beschriebenen Suspension
enthält,
wird mit 50 Teilen der in Beispiel 10 beschriebenen Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 14
-
30/70 Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 30 Teile der in Beispiel 11 beschriebenen Suspension
enthält,
wird mit 70 Teilen der in Beispiel 10 beschriebenen Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 15
-
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösung
-
Rekombinantes
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N
HCl gelöst.
Eine 1 ml Lösung
Zinkoxid (0,2 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird gefolgt von 31,5 mg m-Cresol und 1 ml 70 mM Phosphatpufferlösung in
Wasser zugegeben. Dann werden 160 mg Glycerin, das aus Propylen
stammt, zugegeben. Die Lösung
wird mit 1 N NaOH auf etwa pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml
Gesamtvolumen mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, 7 mM Natriumphosphat, etwa 3,15 mg m-Cresol
und etwa 0,02 mg Zink.
-
Beispiel 16
-
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösung
-
Rekombinantes
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N
HCl gelöst.
-
Eine
1 ml Lösung
Zinkoxid (0,2 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird gefolgt von 16 mg m-Cresol, 6,5 mg Phenol und
1 ml einer 140 mM Phosphatpufferlösung in Wasser zugegeben. Dann
werden 160 mg Glycerin, das aus Propylen stammt, zugegeben. Die
Lösung
wird mit 1 N NaOH auf etwa pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml
Gesamtvolumen mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, 14 mM Natriumphosphat, etwa 1,6 mg m-Cresol,
etwa 0,65 mg Phenol und etwa 0,02 mg Zink.
-
Beispiel 17
-
Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspension
-
Eine
Suspension aus NPH-ähnlichen
Kristallen von Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulin wird mittels Glycerin,
das aus Propylen stammt, unter Verwendung des in Beispiel 6 beschriebenen
Verfahrens hergestellt.
-
Beispiel 18
-
75/25 Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 75 Teile der in Beispiel 17 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspension
enthält,
wird mit 25 Teilen der in Beispiel 16 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 19
-
50/50 Lys(B28)-Pro(BZ9)-Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 50 Teile der in Beispiel 17 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspension
enthält,
wird mit 50 Teilen der in Beispiel 16 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 20
-
25/75 Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulingemisch
-
Ein
Gemisch, das 25 Teile der in Beispiel 17 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinsuspension
enthält,
wird mit 75 Teilen der in Beispiel 16 beschriebenen Lys(B28)-Pro(B29)-Humaninsulinlösung vereinigt.
Beide Präparationen
verwenden Glycerin, das aus Propylen stammt.
-
Beispiel 21
-
Asp(B28)-Humaninsulinlösung
-
Rekombinantes
Asp(B28)-Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst. Eine
1 ml Lösung Zinkoxid
(0,2 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird gefolgt von 17 mg m-Cresol und 15 mg. Phenol zugegeben. Dann
werden 160 mg Glycerin, das aus Propylen stammt, zugegeben, gefolgt
von 1 ml einer 70 mM Phosphatpufferlösung in Wasser. Die Lösung wird
dann mit 1 N NaOH auf pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen
mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Asp(B28)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, etwa 7 mM Phosphat, etwa 1,7 mg m-Cresol, etwa 1,5
mg Phenol und etwa 0,02 mg Zink.
-
Beispiel 22
-
70/30 Asp(B28)-Humaninsulingemisch
-
Eine
Lösung
aus Asp(B28)-Humaninsulin wird durch Lösen von 76,5 mg Asp(B28)-Humaninsulin
in Wasser, das etwa 0,32 ml 0,2 N HCl enthält, und der Zugabe von etwa
0,16 ml einer 0,4 mg/ml Zinkchloridlösung hergestellt. Dann wird
Protaminsulfat (Äquivalent
zu etwa 4,5 mg Protamin als freie Base) in Wasser zugegeben, gefolgt
von einem Gemisch, das aus 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol und 160
mg Glycerin besteht, das aus Propylen stammt, wobei alles in Wasser
gelöst
ist. Die entstehende Lösung,
die etwa pH 2,7 aufweist, wird mit Wasser auf 10 ml verdünnt und
auf etwa 30°C äquilibriert.
Zu dieser Lösung
werden 10 ml einer Lösung
gegeben, die 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol, 25 mg Dinatriumphosphatdihydrat
und 160 mg von Propylen stammendes Glycerin bei pH 9 enthält und auf
etwa 30°C äquilibriert.
Nach 2 Tagen bei etwa 30°C
ist die Kristallisation vollständig,
was zu einem Suspensionsgemisch führt, in dem etwa 70 % des Asp(B28)-Humaninsulins
in den unlöslichen
NPH-ähnlichen
Kristallen und 30 % in Lösung
vorkommen.
-
Beispiel 23
-
50/50 Asp(B28)-Humaninsulingemisch
-
Eine
Lösung
aus Asp(B28)-Humaninsulin wird durch Lösen von 76,5 mg Asp(B28)-Humaninsulin
in Wasser, das etwa 0,32 ml 0,2 N HCl enthält, und der Zugabe von etwa
0,16 ml einer 0,4 mg/ml Zinkchloridlösung hergestellt. Dann wird
Protaminsulfat (Äquivalent
zu etwa 3,2 mg Protamin als freie Base) in Wasser zugegeben, gefolgt
von einem Gemisch, das aus 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol und 160
mg Glycerin besteht, das aus Propylen stammt, wobei alles in Wasser
gelöst
ist. Die entstehende Lösung,
die etwa pH 2,7 aufweist, wird mit Wasser auf 10 ml verdünnt und
auf etwa 30°C äquilibriert.
Zu dieser Lösung
werden 10 ml einer Lösung
gegeben, die 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol, 25 mg Dinatriumphosphatdihydrat
und 160 mg von Propylen stammendes Glycerin bei pH 9 enthält und auf
etwa 30°C äquilibriert.
Nach 2 Tagen bei etwa 30°C
ist die Kristallisation vollständig,
was zu einem Suspensionsgemisch führt, in dem etwa 50 % des Asp(B28)-Humaninsulins
in den unlöslichen
NPH-ähnlichen
Kristallen und 50 % in Lösung
vorkommen.
-
Beispiel 24
-
30/70 Asp(B28)-Humaninsulingemisch
-
Eine
Lösung
aus Asp(B28)-Humaninsulin wird durch Lösen von 76,5 mg Asp(B28)-Humaninsulin
in Wasser, das etwa 0,32 ml 0,2 N HCl enthält, und der Zugabe von etwa
0,16 ml einer 0,4 mg/ml Zinkchloridlösung hergestellt. Dann wird
Protaminsulfat (Äquivalent
zu etwa 2,0 mg Protamin als freie Base) in Wasser zugegeben, gefolgt
von einem Gemisch, das aus 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol und 160
mg Glycerin besteht, das aus Propylen stammt, wobei alles in Wasser
gelöst
ist. Die entstehende Lösung,
die etwa pH 2,7 aufweist, wird mit Wasser auf 10 ml verdünnt und
auf etwa 30°C äquilibriert.
Zu dieser Lösung
werden 10 ml einer Lösung
gegeben, die 17,2 mg m-Cresol, 15 mg Phenol, 25 mg Dinatriumphosphatdihydrat
und 160 mg von Propylen stammendes Glycerin bei pH 9 enthält und auf
etwa 30°C äquilibriert.
Nach 2 Tagen bei etwa 30°C
ist die Kristallisation vollständig,
was zu einem Suspensionsgemisch führt, in dem etwa 30 % des Asp(B28)-Humaninsulins
in den unlöslichen
NPH-ähnlichen
Kristallen und 70 % in Lösung
vorkommen.
-
Beispiel 25
-
Myristoyl-ε-Lys(B29)-des(B30)-Humaninsulinlösung
-
Das
Insulinanalogonderivat Myristoyl-ε-Lys(B29)-des(B30)-Humaninsulin
(37 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst. Eine 1 ml Lösung Zinkoxid
(0,17 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird gefolgt von 32 mg m-Cresol, 1 ml einer 70 mM Phosphatpufferlösung in
Wasser und dann 160 mg Glycerin, das aus Propylen stammt, zugegeben.
Die Lösung
wird auf etwa pH 7,9 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen
mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,7 mg Myristoyl-ε-Lys(B29)-des(B30)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, 7 mM Natriumphosphat, etwa 3,2 mg m-Cresol und
etwa 0,017 mg Zink.
-
Beispiel 26
-
Gly(A21)Arg(B31)Arg(B32)-Humaninsulinlösung
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Das
Insulinanalogon Gly(A21)Arg(B31)Arg(B32)-Humaninsulin (37 mg) wird
in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst.
Eine 1 ml Lösung
Zinkoxid (0,80 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird zugegeben. Benzylalkohol (100 mg) wird gefolgt
von 188 mg Glycerin zugegeben, das aus Pflanzen stammt. Die Lösung wird
auf etwa pH 4,0 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen mit
Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,7 mg Gly(A21)Arg(B31)Arg(B32)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, etwa 0,08 mg Zink und 10 mg Benzylalkohol.
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Beispiel 27
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Humanleptinlösung
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Rekombinantes
Humanleptin (10 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N NaOH gelöst. Dann
wird m-Cresol (30 mg) gefolgt von 160 mg Glycerin, das aus Pflanzen
stammt, und 1 ml 70 mM Phosphatpufferlösung in Wasser zugegeben. Die
Lösung
wird auf pH 8,0 eingestellt und mit Wasser auf 10 ml Gesamtvolumen
verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 1 mg Humanleptin, etwa
16 mg Glycerin, 7 mM Natriumphosphat und 3 mg m-Cresol.
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Beispiel 28
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Human-FSH-Lösung
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Rekombinantes
humanes FSH (5 mg) wird in 10 mM Natriumphosphatlösung mit
pH 7,4 gelöst.
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Zu
dieser Lösung
werden 30 mg m-Cresol gefolgt von 160 mg Glycerin gegeben, das von
Propylen stammt. Die Lösung
wird mit 10 mM Natriumphosphatlösung
mit pH 7,4 auf 10 ml Gesamtvolumen verdünnt. Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung
enthält
0,5 mg FSH, etwa 10 mM Natriumphosphat, 3 mg m-Cresol und 16 mg
Glycerin.
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Beispiel 29
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Gly(A21)-Arg(B31)-Arg(B32)-Humaninsulinlösung
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Das
Inslinanalogon Gly(A21)-Arg(B31)-Arg(B32)-Humaninsulin (36 mg) wird
in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst.
Eine Lösung
aus Zinkoxid (0,30 mg/ml Zink) gelöst in 0,1 N HCl wird zugegeben.
Dann wird m-Cresol (27
mg) gefolgt von 200 mg einer 85 % Glycerin – 15 % Wasser-Lösung zugegeben,
in der das Glycerin von Propylen stammt. Die Lösung wird auf pH 4,0 eingestellt
und mit Wasser auf etwa 10 ml Gesamtvolumen verdünnt. Jeder ml dieser wässrigen
Polypeptidzusammensetzung enthält
etwa 3,6 mg Gly(A21)-Arg(B31)-Arg(B32)-Humaninsulin, etwa 17 mg
Glycerin, das von Propylen stammt, etwa 0,03 mg Zink und etwa 2,7
mg m-Cresol.
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Beispiel 30
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Asp(B28)-Humaninsulinlösung
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Rekombinantes
Asp(B28)-Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl gelöst. Eine
1 ml Lösung Zinkoxid
(0,2 mg/ml Zink) gelöst
in 0,1 N HCl wird gefolgt von 17 mg m-Cresol und 15 mg Phenol zugegeben. Dann
werden 160 mg Glycerin, das aus Propylen stammt, zugegeben, gefolgt
von 1 ml einer 70 mM Phosphatpufferlösung in Wasser, die 5,8 mg/ml
Natriumchlorid (NaCl) enthält.
Die Lösung
wird dann mit 1 N NaOH auf pH 7,4 eingestellt und auf etwa 10 ml
Gesamtvolumen mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Asp(B28)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, etwa 7 mM Phosphat, etwa 1,7 mg m-Cresol, etwa
1,5 mg Phenol, etwa 0,58 mg NaCl und etwa 0,02 mg Zink.
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Beispiel 31
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Arg(34)-N-ε-(γ-Glu(N-α-hexadecanoyl))-Lys(26)-GLP-1(7-37)OH-Lösung
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Arg(34)-N-ε-(γ-Glu(N-α-hexadecanoyl))-Lys(26)-GLP-1(7-37)OH
(10 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N NaOH gelöst. Dann wird m-Cresol (20
mg) gefolgt von 160 mg Glycerin zugegeben, das aus Propylen stammt. Die
Lösung
wird auf pH 8,0 eingestellt und auf 10 ml Gesamtvolumen mit Wasser
verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 1 mg Arg(34)-N-ε-(γ-Glu(N-α-hexadecanoyl))-Lys(26)-GLP-1(7-37)OH,
etwa 16 mg Glycerin und etwa 2 mg m-Cresol.
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Beispiel 32
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Exendin-4-Zusammensetzung
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Exendin-4
(1 mg) wird zu 5 ml einer pH 4,5 Lösung gegeben, die 5 mg/ml Natriumacetat
enthält.
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Dann
wird m-Cresol (27 mg) gefolgt von 160 mg Glycerin zugegeben, das
aus Propylen stammt. Die entstehende Zusammensetzung wird erforderlichenfalls
auf pH 4,5 eingestellt und mit Wasser auf 10 ml Gesamtvolumen verdünnt. Jeder
ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 0,1 mg Exendin-4, etwa
2,5 mg Natriumacetat, etwa 16 mg Glycerin und etwa 2,7 mg m-Cresol.
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Beispiel 33
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Lys(B3)-Ile(B28)-Humaninsulinlösung
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Rekombinantes
Lys(B3)-Ile(B28)-Humaninsulin (35 mg) wird in etwa 5 ml 0,01 N HCl
gelöst.
1 ml einer Lösung
aus Zinkoxid (0,2 mg/ml Zink) gelöst in 0,1 N HCl wird gefolgt
von 31,5 mg m-Cresol und 1 ml einer 70 mM Phosphatpufferlösung in
Wasser zugegeben. Dann werden 160 mg Glycerin, das aus Propylen
stammt, zugegeben. Die Lösung
wird mit 1 N NaOH auf pH 7,8 eingestellt und auf etwa 10 ml Gesamtvolumen
mit Wasser verdünnt.
Jeder ml dieser Polypeptidzusammensetzung enthält etwa 3,5 mg Lys(B3)-Ile(B28)-Humaninsulin,
etwa 16 mg Glycerin, etwa 7 mM Natriumphosphat, etwa 3,15 mg m-Cresol und etwa 0,02
mg Zink.
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Die
Prinzipien, bevorzugten Ausführungsformen
und Durchführungsarten
der vorliegenden Erfindung wurden in der vorangehenden Beschreibung
beschrieben. Die Erfindung, die hierin geschützt werden soll, soll jedoch
nicht durch die im einzelnen beschriebenen Formen beschränkt werden,
da sie als erläuternd
und nicht als beschränkend
gesehen werden sollen. Variationen und Veränderungen können durch den Fachmann vorgenommen
werden, ohne sich vom Schutzumfang der Erfindung zu entfernen.