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Umfeld der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung und die Verwendung
gelöster,
flüssiger
Haferextrakte mit zur Eigenpflege, für Kosmetik, für Nahrungsergänzungsmittel
und für
die pharmazeutische Industrie geeigneten Formulierungen. Insbesondere
sind die Zusammensetzungen des Haferextrakts nach der vorliegenden Erfindung,
wenn sie auf die Haut aufgetragenen werden oder eingenommen werden,
als Antireizmittel, Antioxidantien und Hautschutzmittel geeignet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Hafer
(Avena sativa) und insbesondere kolloidale Hafermehl-Suspensionen
wurden in der Vergangenheit als Beigaben zur Behandlung atopischer
Dermatitis eingesetzt. Es ist wünschenswert,
die aktiven Bestandteile aus dem Hafer zu extrahieren, um den Einsatz
des Getreides in medizinischen und kosmetischen Anwendungen zu vereinfachen.
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Haferderivate
wie kolloidales Hafermehl, hydrolysiertes Haferprotein, Haferstärke und β-Glucan wurden
in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie als Hautschutzmittel,
welches ein Glättegefühl nach Benutzung
bewirkt, eingesetzt. Insbesondere die Kohlenhydrate und Proteine
in den Haferderivaten sind dafür bekannt,
dass sie als Schutzmittel wirken können, die die Hautschutzbarriere-Eigenschaften unterstützten und dadurch
die Haut beruhigen. Hafer-β-Glucan
und Lipide sind als Weichmacher zum Einfetten und Beruhigen der
Haut bekannt. Kolloidales Hafermehl wurde beispielsweise in Kernseifen,
Badepulver, Lotionen und Breipackungen zur Behandlung von Haut eingesetzt,
die auf Grund einer Vielzahl von Gründen geschädigt, gereizt oder gestresst
ist. Allerdings sind einige der Haferderivate, zum Beispiel kolloidales
Hafermehl, nicht vollständig löslich in
wässrigen
Lösungen
und hinterlassen unerwünschte
Rückstände auf
der Haut und anderen Oberflächen.
US 5,219,340 beschreibt
einen Aufträger
aus Tuch, der derart ausgebildet ist, dass die unlösbaren Fraktionen
des kolloidalen Hafermehls zurückgehalten
werden.
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Weiterhin
ist hydrolysiertes Haferprotein Prozessen wie Hydrierungen ausgesetzt,
die seine Eigenschaften ändern
oder nachteilige Effekte mit sich bringen können. Insbesondere ist säurehydrolysiertes
Haferprotein für
seinen strengen Geruch bekannt, was die Verbraucherakzeptanz des
Produkts nachteilig beeinflusst.
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Flüssige Haferextrakte,
die durch Extraktion mit Alkohol-, Glykolen-, Ethern-, Estern-Gemischen
und wässrigen
Gemischen hiervon hergestellt wurden, sind üblicherweise unstabile Materialien,
die sich, wenn nicht emulgiert, leicht in eine ölige und wässrige Phase aufteilen, welche
sich weiter in lösliche
und nichtlösliche
Phasen trennen können.
Der Materialaustrag aus der Lösung
führt zu
einer Trübung
oder zum Verlust der funktionellen Aktivität. Die Trübung ist irreversibel und der
Extrakt kann nicht durch Erhitzen, Verdünnung, Zusatz von oberflächenaktiven
Stoffen oder Lösungsmitteln
oder über
den pH-Wert geklärt
werden. Versuche, den Extrakt durch Filtration zu klären, führten zu
einem Verlust der funktionellen Aktivität. Die Instabilität des Haferextraktes
hat den Einsatz in kosmetischen und medizinischen Anwendungen beschränkt.
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Paton
beschreibt in Cosmetics and Toiletries 110:63 (1995) die kosmetische
Verwendung von Haferextrakten und liefert Angaben zu kosmetischen
Formulierungen. Der beschriebene Haferextrakt OSTAR ARRIVEENTM wird aus Hafer durch ein Perlverfahren
hergestellt, durch das Haferkleie erhältlich ist, die dann mit einem
Lösungsmittel
extrahiert wurde. Zur Klärung
des Präparats
wurde Aktivkohle verwendet. Das Produkt liegt üblicherweise als dunkelbraun
gefärbter,
nicht homogener, zweiphasiger Extrakt vor. Der Nutzen dieses Produktes
ist durch seine Instabilität
beschränkt,
die zu ungleichmäßiger Wirksamkeit
führte.
Das Produkt konnte nicht sterilisiert werden, was aufgrund der nicht
gerösteten,
nicht stabilisierten Haferkleie eine hohe mikrobielle Belastung
bedingt.
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Collins
et al. beschreibt in
US 5,169,660 die
Herstellung einer Kleie aus Getreidekörnern durch wässrige Alkoholextraktion
(83% w/w) und Rückgewinnung
der rohen Nebenprodukte aus den Rückständen durch Ionenaustausch-Chromatographie.
Das beschriebene Verfahren umfasst keine pH-Vorbehandlung oder Membranfiltration
und führt
daher dazu, dass nur geringe Mengen der Nebenprodukte aus den Rückständen zurückgewonnen
werden können.
Nicht beschrieben wird die Verwendung zu kosmetischen Zwecken und
pharmazeutische Anwendungen werden nicht abgegeben.
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Collins
beschreibt in Oats: Chemistry and technology (1986) Ed. Webster
AACC St. Paul, MN Seiten 227 – 286
die Struktur einer phenolischen Verbindung aus Hafer, deren Vorkommen
sowie deren phytologische Funktion. Verfahren zur Extraktion dieser
Verbindungen und deren potentieller Nutzen im kosmetischen und medizinischen
Umfeld wurden nicht beschrieben.
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Onitsuka
et al. beschreiben in
US 5,716,605 die
Verwendung von Glykolextrakten aus Hafer zur Behandlung und Pflege
von Haar und Kopfhaut. Das beschriebene Extraktionsverfahren unterscheidet
sich von dem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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Cioca
et al. beschreibt in
US 5,552,135 verbesserte
Zusammensetzungen von Sonnenmitteln, die Extrakte cerealer Pflanzen
enthalten. Eine erste Extraktion wird mit Chloroform oder Ethanol
durchgeführt
und im Weiteren in Alkohol weiterbehandelt und nachfolgend durch
Verdampfen aufkonzentriert.
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Hammonds
et al. beschreibt in PCT/US97/10724 faserartiges Folienmaterial,
das Haferextrakte beinhaltet und einen beruhigenden Effekt auf die
Haut des Anwenders hat. Die beanspruchten Haferextrakte werden durch
Behandlung von Hafer mit Extraktionsmitteln nach aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren erhalten. Verfahren zur Herstellung
von Haferextrakten werden nicht beschrieben. Das beschriebene Produkt stellt
in bevorzugter Ausführungsform
auf die besondere Zusammensetzung von OSTAR ARRIVEENTM ab.
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Zimmerman
beschreibt in
US 5,888,521 Zusammensetzungen
für die
topische Anwendung, die Hydroxycarbonsäuren und Haferextrakte enthalten,
und beschreibt ferner Verfahren zum Verbessern der Abschuppungsrate
von Haut. Verfahren zur Herstellung von Haferextrakten werden nicht
beschrieben. Das beschriebene Produkt stellt in bevorzugter Ausführungsform
auf die besondere Zusammensetzung von OSTAR ARRIVEEN
TM ab.
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Roger
et al. beschreibt in
US 5,026,548 ein
grenzflächenaktives
Phosphorlipid als Mittel zur Herabsetzung der Viskosität in Schokolade
oder als Emulgator, grenzflächenaktives
Mittel oder Schaumstabilisator in der Lebensmittelindustrie oder
anderen Industrien. Es wird hergestellt durch Extraktion von Hafer
mit einem Alkohol wie Ethanol oder Propanol, und Extraktion des
Alkoholextraktes mit Methanol sowie Abziehen des Methanols.
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Targan
beschreibt in
US 5,468,491 ein
Verfahren zur Herstellung eines wässrigen Hafersirups, umfassend
enzymatischen Aufschluss, Auskochen, Filtration durch ein Haferbett
und Aufkonzentrieren, um einen Extrakt zu erhalten, der zu 80 %
aus Zucker und 20 % aus Wasser zusammengesetzt ist. Das Produkt
soll als Aroma, Farbstoff, Süßmittel
und/oder Texturverbesserer Verwendung finden. Die Zusammensetzung
unterscheidet sich von dem vorliegenden flüssigen Haferextrakt.
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Rouanet
et al. beschreibt in PCT/FR98/00826 ein Verfahren zur Herstellung
eines festen Präparates aus
weißem
kolloidalen Hafer, das die folgenden Schritte umfasst: Verarbeiten
kultivierter Hafersamen; Stabilisieren durch wenigstens eine Behandlung,
bei der trockener Dampf eingetrieben und nachfolgend schnell abgekühlt wird,
vorzugsweise auf etwa Raumtemperatur; Verfestigen und Trocknen;
Aufbrechen und Entfernen der Hülle;
Selektion der Partikel nach Größe.
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Vallet
Mas et al. beschreibt in
EP 0
661 047 eine Kombination von topischen Antihistaminen mit
festem Hafermehl als Emulsion zur Behandlung von Juckreiz, Reduktion
von Entzündungen
und zur Erleichterung der Verteilung über das betroffene Gebiet.
Ein Hinweis auf das anti-irritative Potential von Haferextrakten
findet sich nicht.
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Kovacs
beschreibt in
EP 0 282 002 die
Verwendung von Zusammensetzungen aus Nesseln (Urtica) und Haferextrakten
als Lebensmittelzusatzstoffe oder in pharmazeutischen Präparaten.
Die Verfahren zur Herstellung der Haferextrakte werden als „klassische
Verfahren" beschrieben
und Details zur Umsetzung werden nicht erwähnt.
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Lawrence
beschreibt in
US 5,573,785 eine
von Hafer abgeleitete, zur Hautbehandlung geeignete, kosmetische
Verbindung, die durch Dispersion einer wasserlöslichen Faser erhältlich ist,
die zusammengesetzt ist aus etwa 4 – 6 Gew.% β-Glucan, etwa 1 – 5 Gew.%
Fett, etwa 80 – 94
Gew.% Kohlenhydraten und weniger als 8 Gew.% Protein. Angaben zu
den anti-irritativen Eigenschaften und zur Minderung der Röte werden
nicht gemacht. Des Weiteren unterscheidet sich die Zusammensetzung
wesentlich.
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Der
kommerzielle Einsatz der Ultrafiltration ist dem Fachmann bekannt.
Anwendungen umfassen die Wasseraufreinigung, Weiterverarbeitung
von Milch sowie die Läuterung
von Fruchtsäften
und Wein. Allerdings kann die Ultrafiltration nicht zur Herstellung
von Haferextrakten verwendet werden, ohne dass zunächst das Produkt
durch eine Herabsetzung des pH-Werts stabilisiert wird. Dieses Problem
wird durch den hohen Ölgehalt
der Haferkomponente verursacht.
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Dem
Fachmann ist die Umkehrosmose zur Herstellung von Wasser aus Salzlösungen bekannt.
Der Einsatz der Umkehrosmose zur Aufkonzentration alkoholischer
Extrakte und Wiederaufbereitung von Lösungsmitteln, wie er nach der
vorliegenden Erfindung beschrieben wird, ist neu.
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Beschreibung der Erfindung
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1.
Zunächst
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Haferextraktes zur Verfügung,
das zahlreiche Vorteile gegenüber
dem bekannten Verfahren zur Extraktion aufweist und die Eigenschaften
des Extraktes verbessert.
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Histologisches
Anfärben
ganzer Haferkörner
hat gezeigt, dass die phenolischen Verbindungen sich überwiegend
in der Aleuron-Schicht des Haferkorns befinden. Dies impliziert,
dass angereicherte Präparate der
funktionellen Verbindungen am besten aus der Kleie hergestellt werden,
die durch herkömmliche
Mahl- und Kleiefertigungsverfahren erhältlich ist. Wir waren überrascht
festzustellen, dass aus dem ganzen Hafer und nicht der Kleiefraktion
eine maximale Ausbeute an Avenanthramiden erhalten wurde.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf den Entdeckungen, dass (a) die
Extraktion der aktiven Bestandteile von Hafer in Bezug auf die Herstellung
und Effizienz verbesserbar ist und des weiteren (b) die resultierenden
Extrakte zur Verlängerung
Haltbarkeitsdauer stabilisiert sind und leicht aufkonzentriert werden
können.
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Daher
wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Haferextraktes offenbart, das die folgenden Schritte umfasst:
- a. Vermahlen ganzen Hafers,
- b. Extrahieren des erhaltenen Hafermehls mit einem Lösungsmittel,
- c. Einstellen des pH-Werts des erhaltenen Haferextraktes auf < 4,0 (vorzugsweise < 3,5),
- d. Membranfiltration (zum Beispiel Ultrafiltration) des Haferextraktes
durch eine Membran mit <104 MWCO.
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Der
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellte Haferextrakt ist in Bezug
auf seine Aktivität
quantifizierbar und es kann eine zertifizierte Versicherungen zur
Produktqualität
abgegeben werden. Erfindungsgemäß werden
wässrige
alkoholische Extrakte des ganzen Hafers oder der Graupen veredelt,
um Materialien zur Verwendung in kosmetischen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen, wie Cremen, Gelen, Pudern, Lotionen und dergleichen
zur Verfügung
zu stellen.
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Der
Haferextrakt enthält
vorzugsweise Avenanthramide (wie sie weiter unten definiert werden)
mit einem Gehalt zwischen 1 und 1.500 ppm an Avenanthramiden, mehr
bevorzugt zwischen 3 und 450 ppm an Avenanthramiden und besonders
bevorzugt zwischen 15 und 150 ppm an Avenanthramiden. Andere Verbindungen,
wie beispielsweise Phenol-, Benzoe- und Zimtsäuren, Flavone, Flavonole, Chalcone,
Flavanone, Proanthocyanidine, Aminophenole, Tocole und Saponine
wurden ebenfalls in dem Haferextrakt gefunden. Diese Verbindungen
mögen zum
Beispiel als Antioxidantien, Sonnenschutzmittel und oberflächenaktive
Verbindungen Verwendung finden.
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Der
Haferextrakt enthält
kein oder nur eine sehr geringe Menge an β-Glucan, zum Beispiel weniger
als etwa 0,01 %, sowie weniger als 0,01 % an Proteinen mit einem
Molekulargewicht größer als
10.000 Da.
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Vorzugsweise
ist im Schritt d des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens die Membranfiltration eine
Ultrafiltration.
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Vorzugsweise
wird die reverse Umkehrosmose zur weiteren Aufkonzentration und
Reinigung des Haferextraktes, der aus dem Schritt d erhalten wird,
eingesetzt.
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Im
Schritt b umfasst das Lösungsmittel
zur Extraktion des Hafermehls zweckmäßigerweise Wasser und einen
primären
Alkohol. Der primäre
Alkohol wird vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, Methanol,
Propanol (n-, iso-), Butanol (n-, iso-, tert-) oder Gemischen derselben
ausgewählt.
Ethanol:Wasser-Gemische sind bevorzugt.
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Der
Haferextrakt kann zur besseren Handhabung in ein Lösungsmittel
eingebracht werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird zum Beispiel
der Haferextrakt in ein 1:1 w/w-Gemisch aus 1,3-Butenglycol und
Wasser aufgenommen.
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Der
nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche
Haferextrakt kann (nach den Schritten c oder d) durch Aufheizen,
Mikrofiltration oder Bestrahlung einfach sterilisiert werden.
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Therapeutische
(pharmazeutische) oder kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere
zur Behandlung der Haut, können
als Lösungen,
Gel, Lotion, Creme, Salbe oder in einer anderen annehmbaren Form formuliert
werden.
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Die
Zusammensetzung enthält
Avenanthramide zweckmäßigerweise
in einer Konzentration zwischen 0,01 und 150 ppm, mehr bevorzugt
zwischen 0,01 und 50 ppm, noch mehr bevorzugt zwischen 0,3 und 15
ppm und am meisten bevorzugt zwischen 1,5 und 4,5 ppm.
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Ebenso
günstig
ist eine therapeutische oder kosmetische Zusammensetzung, die zwischen
0,1 und 25 Gew.%, vorzugsweise 1 und 10 %, eines Haferextraktes
enthält,
der, mit Bezug auf den Haferextrakt, Avenanthramide in einer Konzentration
zwischen 1 und 1.500 ppm, vorzugsweise 3 und 450 ppm enthält. Vorzugsweise
wird der in der Zusammensetzung enthaltene Haferextrakt nach dem
vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt (siehe oben unter 1.).
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Die
Zusammensetzung kann auch verschiedene bekannte und herkömmliche
therapeutische und/oder kosmetische Inhaltsstoffe beinhalten, sofern
diese nicht einen abträglichen
Effekt auf die gewünschte Minderung
der Hautirritation haben. So können
zum Beispiel kosmetische Inhaltsstoffe, wie Alkohole, Fette und Öle, oberflächenaktive
Stoffe, Fettsäuren,
Silikone, Befeuchtungsmittel, Befeuchter, viskositätsändernde Stoffe,
Emulgatoren, Stabilisatoren, Färbemittel
sowie Parfüme
oder Riechstoffe enthalten sein.
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Die
Zusammensetzung kann als dermatologisches, kosmetisches Produkt
Verwendung finden, insbesondere zur Behandlung empfindlicher Haut
und/oder Rötungen
(und/oder Falten der Haut und/oder Pigmentflecken).
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Üblicherweise
werden therapeutische oder kosmetische Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung topisch appliziert.
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Weiterhin
ist die Verwendung eines Haferextrakts beschrieben, der Avenanthramide
enthält,
vorzugsweise eines Haferextraktes
- (a) hergestellt
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder
- (b) enthaltend eine wie oben ausgeführte Konzentration an Avenanthramiden
– zur Herstellung
einer topischen, dermatologischen, therapeutischen Zusammensetzung
zur Behandlung von Erythema, Pruritus, Otitis, Entzündungen,
Irritationen und/oder Allergien, die die Haut betreffen,
– zur Herstellung
einer topischen, dermatologischen Zusammensetzung mit einer verbesserten
therapeutischen Wirkung in der Verwendung zur Behandlung von Funktionsstörungen der
Haut und/oder zur Behandlung von Entzündungen und
– zur Herstellung
einer topischen, dermatologischen Zusammensetzung mit einer verbesserten
therapeutischen Wirkung in der Verwendung zur Behandlung von Funktionsstörungen der
Haut und/oder zur Behandlung von Erythema, Pruritus, Otitis, Entzündungen,
Irritationen und/oder Allergien, die die Haut betreffen.
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Der
Einsatz des Haferextrakts für
die jeweiligen Zwecke durch Zugabe einer therapeutisch wirksamen Menge
des Haferextraktes entspricht Verfahren, bei denen die jeweilige
therapeutische Wirkung durch eine Substanz gewährt wird.
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Ein
weiterer Aspekt bezieht sich auf die Verwendung von Avenanthramiden
bei der therapeutischen Behandlung von Funktionsstörungen der
Haut und/oder Entzündungen.
Dieser Aspekt betrifft
- (a) ein Verfahren zur
therapeutischen Behandlung von Funktionsstörungen der Haut und/oder Entzündungen,
beinhaltend die Applikation einer therapeutisch wirksamen Menge
an Avenanthramiden auf die Haut, vorzugsweise in Form eines Haferextraktes
und/oder formuliert in einem anderen brauchbaren Träger,
- (b) die Substanzen) der Avenanthramide zur Verwendung bei der
therapeutischen Behandlung von Funktionsstörungen der Haut und/oder Entzündungen,
und
- (c) eine therapeutische Zusammensetzung, insbesondere zur Behandlung
einer Funktionsstörung
der Haut und/oder Entzündungen,
die eine therapeutisch wirksame Menge an Avenanthramiden enthält.
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Einzelheiten
zur therapeutischen Behandlung werden weiter erläutert.
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2.
Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung eines Haferextraktes, enthaltend mindestens
10 ppm an Avenanthramiden, das die obigen Schritte a – d und
den zusätzlichen
Schritt umfasst
- e. Einstellen der Konzentration
an Avenanthramid im Permeat nach der Membranfiltration auf >10 ppm.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Umsetzung der vorliegenden Erfindung greift, sofern nicht anders
angegeben, auf herkömmliche Verfahren
der Chemie, Cerealien-Chemie, kosmetischen Chemie, Pharmazie und
Biochemie zurück,
die dem Fachmann bekannt sind.
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Die
Verwendung der singulären
Form „ein", „eine" und „der, die,
das" in dieser Beschreibung
und den anhängenden
Ansprüchen
umfasst auch den Plural, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben ist.
Daher kann der Begriff „ein
Aven anthramid" ein
oder mehrere Mitglieder aus der Gruppe der Avenanthramide umfassen.
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Definitionen
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Die
folgenden Begriffe werden zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung
genutzt und sollen wie nachfolgend angezeigt definiert sein.
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Unter „Avenanthramid" in Ein- oder Mehrzahl
wird ein Mitglied einer Gruppe von mehr als 36 natürlich vorkommenden
Anthranilsäure-Derivaten
verstanden, die in Hafer vorkommen und einzigartig für Getreidekörner sind.
Die Nomenklatur folgt der Vereinbarung, die in Oats: Chemistry and
technology (1986) Ed. Webster AACC St. Paul, MN Seiten 227 – 286 beschrieben
ist, nach der für
spezifische Verbindungen der Avenanthramiden das Präfix „AF" steht, gefolgt von
einer Nummer, zum Beispiel AF-1, AF-2 und AF-6, wie in der 1 unten dargestellt.
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Figur
1. Nomenklatur und Strukturen von Avenanthramiden
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Unter „Hafermehl" wird das Produkt
verriebenen oder vermahlenen ganzen, nackten (geschälten) Hafers
oder Hafergraupen (oat groats) verstanden.
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Unter „Haferflocken" wird ein Produkt
verriebener Hafergraupen oder gewalzten Hafers verstanden, bei dem
das anfallende Hafermehl durch Sieben, Beuteln und/oder andere geeignete
Mittel in Fraktionen aufgeteilt wird, derart, dass die Fraktion
der Haferflocken nicht mehr als 50 % des Ausgangsmaterials bildet
und einen β-Glucan-Gesamtgehalt
von wenigstens 5,5 % (auf Basis des Trockengewichts) und einem Ballaststoff-Gesamtgehalt
von wenigstens 16 % hat.
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Unter „Hafermehl" wird ein Produkt
verstanden, dass durch Verreiben von Hafergrütze oder Walzen von Hafer und
Abtrennen des anfallenden Hafermehls durch Sieben, Beuteln und/oder
andere geeignete Mittel in Fraktionen anfällt, wobei 100 % des Mehls
ein 100-Mesh-Sieb passieren kann.
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Unter „Ultrafiltration" (UF) wird ein Verfahren
zur Tangentialfiltration verstanden, bei dem gelöste Substanzen durch eine Membran
in Abhängigkeit
von Parametern, die auf dem Molekulargewicht beruhen, zurückgehalten
werden.
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Unter „Umkehrosmose" (RO) wird ein Verfahren
zur Tangentialfiltration verstanden, bei dem Wasser und/oder Lösungsmittel
mit niedrigem Molekulargewicht, zum Beispiel Ethanol, durch eine
Membran treten und das Retentat dabei aufkonzentriert wird.
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Unter „Membranfiltration" (MF) wird ein Filtrationsverfahren
verstanden, bei dem gelöste
Substanzen in Abhängigkeit
von Parametern, die auf dem Molekulargewicht basieren, durch eine
Membran zurückgehalten werden.
OF und RO sind Beispiele der MF.
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Unter „Molekulargewichtsgrenze" (Molecular Weight
Cut-Off; MWCO) wird eine oben näher
spezifizierte MWCO verstanden, bei dem die Membran die meisten Spezies
mit diesem Molekulargewicht zurückhalten
wird.
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Unter „Permeat" wird das Fluid verstanden,
das die gelösten
Substanzen enthält,
die die UF-/RO-Membran passieren.
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Unter „Retentat" wird das Fluid verstanden,
das die gelösten
Substanzen enthält,
die durch die UF-/RO-Membran zurückgehalten
werden.
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Unter „Fluss" (Flow) wird eine
Volumenfiltrationsrate (Flussrate) durch eine gegebene Membranfläche pro
Zeiteinheit verstanden. Die Einheit ist üblicherweise Liter pro Quadratmeter
pro Stunde (LMH).
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Unter „Diafiltration" wird ein effizientes
Verfahren zum Rückgewinnen
gelöster
Substanzen (<MWCO) mit
geringer Konzentration in der Lösung
verstanden, indem frisches Lösungsmittel
mit einer Rate zugesetzt wird, die der UF-Rate entspricht. Die eindringenden
gelösten
Substanzen werden bei einem konstanten Volumen aus dem Retentat
entfernt. Die Rückgewinnungsrate
ist eine Funktion der UF-Rate und unabhängig von der Konzentration
der eindringenden gelösten
Substanzen.
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Unter „Membranablagerungen" (membrane fouling)
oder „Konzentrationspolarisation" (concentration polarization)
wird die Akkumulation von zurückgehaltenen
oder absorbierten Material auf der Membranoberfläche verstanden.
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Unter „Konzentration" wird die Akkumulation
von an der Durchdringung gehinderten, gelösten Substanzen auf der Membran
verstanden.
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Unter „prozentualer
Rückgewinnung" wird der Anteil
der gewünschten
gelösten
Substanz als Prozentangabe des gegenwärtigen Anteils im Flussstrom
(feedstream) verstanden.
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Allgemeine
Verfahrensweise
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Nach
dem vorliegenden Verfahren kann ein Zwischenprodukt des Haferextraktes über Vermahlen
ganzen Hafers, Extraktion des Hafermehls durch Vermischen mit einem
Lösungsmittel,
Separation des erhaltenen Zwischenextraktes vom Malztreber und Einstellen
des pH-Werts des Zwischenextraktes auf < 4,0 (vorzugsweise < 3,5) erhalten werden. Die Einstellung
des pH-Werts führt
zu einer hohen Avenanthramid-Ausbeute in dem Extrakt.
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Nach
dem Extrahieren und Ansäuern
ist das Haferextrakt-Zwischenprodukt für mehrere Monate stabil.
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Das
Extrakt-Zwischenprodukt wird einer Membranfiltration, vorzugsweise
Ultrafiltration unterzogen, wobei Filtrate mit einem Molekulargewicht < 10.000, mehr bevorzugt < 5.000, aufgefangen
werden.
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Der
erhaltene Haferextrakt kann in Alkohol unmittelbar für therapeutische
oder kosmetische Zwecke verwendet werden. Alternativ kann das Lösungsmittel
ausgetauscht werden und das Extrakt kann von einem Lösungsmittel
der Wahl aufgenommen werden, zum Beispiel umfassend, aber nicht
beschränkt
hierauf, Butylenglycol, Pentylenglycol, Propylenglycol, Glycerin,
und Gemische dieser Lösungsmittel
sowie Kombinationen dieser Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
mit Wasser.
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Der
erhaltene Haferextrakt kann in einfacher Weise als Lösung, Gel,
Lotion, Creme, Salbe oder in anderer, pharmazeutisch annehmbarer
Form formuliert werden. Die Präparate
werden unter Einsatz dem Fachmann bekannter Verfahren formuliert.
Zur Minderung von Rötungen
(Erythema) sollte die Zusammensetzung etwa 1 bis 3 % des flüssigen Haferextraktes
enthalten (bereitgestellt als eine standardisierte 15 ppm Avenanthramid-Lösung).
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Beispiel 1. Herstellungsverfahren
für einen
Haferextrakt
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Jedes
Verfahren wurde zwei oder drei Mal wiederholt und analysiert.
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VERFAHREN.
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Hafergraupen
(Sorte Hinoat) wurden mit einer Willey-Mühle vermahlen, bis sie ein
10-Mesh-Sieb passieren konnten. Hafermehl wurde in einem Mischverhältnis von
1:4 (w/v) Hafermehl : Lösungsmittel
bei 40°C zu
einer gerührten
Lösung
von 50 % (v/v) wässrigen
Ethanols gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 30 Minuten lang gerührt und
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Gemisch wurde anschließend
bei 2830 g sieben Minuten lang zentrifugiert und der Überstand
abgezogen. Der Niederschlag wurde erneut in frischem Lösungsmittel
suspendiert und erneut zentrifugiert. Der Überstand wurde abgezogen und
der Niederschlag wurde ein drittes Mal in frischem Lösungsmittel
suspendiert. Alle Über stände wurden
zusammengeführt
und über
eine Strecke aus gesinterten Glasfiltern filtriert.
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Um
die Unterschiede zwischen dem Verfahren (dem Prozess) zur Herstellung
eines Haferextraktes gemäß der vorliegenden
Erfindung, das den Schritt des Einstellens des pH-Werts des Extraktes
auf < 4,0 umfasst,
und einem Verfahren, bei dem auf eine pH-Einstellung verzichtet
wird, aufzuzeigen, wurde eine Serie von Vergleichstests durchgeführt. Die
einzelnen Testproben wurden jeweils als UF-B1, UF-B3, UF-C1, UF-C2 und
UF-C3 bezeichnet.
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Bei
Proben der Serie UF-B1 (Vergleichsproben) wurde – im Gegensatz zum Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung – der
Haferextrakt unmittelbar dem Ultrafiltrationsmodul zugeführt.
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Bei
Proben der Serie UF-B3, UF-C1, UF-C2 und UF-C3 wurde – in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung – der
pH-Wert des Extraktes mit Salzsäure
(1N) auf 2,5 eingestellt und Ethanol wurde zum Läutern (clarify) der Lösung zugesetzt
( ~ 1 %). Der hellgelbe Extrakt wurde vor der Ultrafiltration durch
einen 0,45 μm
Filter (Gelman; Supor DCF) geführt.
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Zur
Ultrafiltration wurde ein Tangentialfluss-Biokonzentrator MINI-PLATETM von Millipore Corporation (10.000 MWCO)
eingesetzt. Die Einheit beinhaltet eine niedere Proteine bindende
Membran (YM) mit einer Oberfläche
von 108 cm2. Die Förderrate lag bei 1.000 ml/min
und der Durchsatz (Fluss) lag üblicherweise
bei 14 L/m2/h (LMH).
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Für die Proben
der Serie UF-B wurden Gewichtsprofile durch Lyophilisation über 72 Stunden
durchgeführt.
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AUSWERTUNG
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Es
wurde eine Untersuchung mittels Hochdruck-Flüssigchromatographie (HPLC)
durchgeführt,
mit einem Thermoseparator (Engl.: Thermo Separation Product; TSP)
mit Spectra P4000 Pumpe, einer Heizsäule von Varian und einem 991
Photodioden(PDA)-Detektor von Waters nebst zugehöriger Software. Als Säule wur de
eine CSC-Hypersil-Säule
(5 μm, 120A,
0,46 × 25cm – Serie
# 039775) bei 25°C
eingesetzt. Eine UV-Untersuchung bei 330 nm fand statt. Die Flussrate
wurde auf 1,0 ml/min eingestellt.
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Alle
Proben und Standards wurden als Ethanol-Wasser-Gemisch (1:1) hergestellt.
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AF-1
Standard (0,1 μg/μl): 5 μl injiziert
Retentionszeit: 23,68 Minuten AF-2 Standard (0,1 μg/ μl): 5 μl injiziert
Retentionszeit: 26,95 Minuten Fraktionen von Avenanthramid wurden
als 50 % Ethanol-Wasser-Gemisch (5ml) hergestellt und es wurden
5 μl injiziert.
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Tabelle
1 gibt die Abfolge der HPLC-Lösungsmittel
für die
Analyse von Avenanthramiden wieder.
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ERGEBNISSE
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In
Tabelle 2 wurden alle Avenanthramide als AF-1-Äquivalente berechnet und wiedergegeben
sowie die Effizienz der Rückgewinnung
als Prozentangabe der Rückgewinnung
an Avenanthramiden aus dem Permeat in Bezug auf alle Avenanthramide
angegeben.
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- Anmerkungen:
- 1. Die Werte werden als AF-1-Äquivalente angegeben.
- 2. Die Prozentangaben der Rückgewinnung
an Avenanthramiden aus der Permeat-Fraktion für die C-Serie wurden als Bereiche
aus UF-C1, C2, and C3 Werten angegeben.
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EIGENSCHAFTEN DES HAFEREXTRAKTES
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- 1. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte in keinem
der Haferpermeatextrakte eine Eintrübung festgestellt werden.
- 2. Der Wirkungsgrad der Avenanthramid-Extraktion liegt bei >75% und üblicherweise
zwischen 85 bis 100%
- 3. Der Haferextrakt kann, ohne dass es zu Ausfällungen
kommt, bis auf das 50fache aufkonzentriert werden.
- 4. Der Haferextrakt enthält
eine geringe Anzahl oder keine Bakterien, weil der Permeat-Flussstrom
vor der Ausgangskonzentration sterilisiert wird.
- 5. Der Haferpermeatextrakt hat eine klare, hellgelbe Farbe mit
einer Haltbarkeitsdauer von mehr als 12 Monaten.
- 6. Der Haferextrakt besitzt einen angenehmen Haferduft.
- 7. Die Permeat-Fraktion war bei neutralem pH-Wert in 35 bis
70% Ethanol/Wasser-Gemischen gut löslich.
-
Beispiel 2. Maßstabsvergrößerung des
Haferextraktionsverfahrens.
-
VERFAHREN
-
Hafergraupen
(Sorte AC Ernie) wurden mit einer Willey-Mühle vermahlen, bis sie ein
10-Mesh-Sieb passieren konnten. Das Hafermehl (1,5 kg) wurde bei
40°C einer
gerührten
Lösung
von 50 % (v/v) wässrigem Ethanol
(6000 ml) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde 30 Minuten lang
gerührt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Gemisch wurde dann
bei 2830 g sieben Minuten lang zentrifugiert und der Überstand abgezogen.
Der Niederschlag wird in frischem Lösungsmittel (3000 ml) erneut
suspendiert und erneut zentrifugiert. Der Überstand wurde abgezogen und
der Rückstand
ein drittes Mal in frischem Lösungsmittel
(3000 ml) suspendiert. Alle Überstände wurden
zusammengeführt
und über
eine Strecke aus gesinterten Glasfiltern filtriert. Der pH-Wert
des Extraktes wurde mit Salzsäure
(1 M) auf 3,5 eingestellt und Ethanol wurde zur Läuterung
der Lösung
zugesetzt (~ 1 %). Das hellgelbe Extrakt wurde vor der Ultrafiltration
durch einen 0,45 μm Filter
(Gelman; Supor DCF) geführt
und auf 12000 ml gestreckt.
-
Der
Extrakt wurde bei Raumtemperaturen durch eine modifizierte PES (Omega)
T-screen Membran (0,09 m2; 5000 MWCA, Pall
Filtron) unter Einsatz einer CENTRASETTETM Einheit
von Pall Corporation filtriert. Die Durchsatzraten (Flussraten)
lagen im Bereich von 20 – 25
LMH. Der pH-Wert des erhaltenen Permeates wurde mit wässriger
Kaliumhydroxidlösung
(5M) wieder auf 6,5 zurückgestellt.
-
Eine
200 ml Teilprobe wurde unter reduziertem Druck bis zur Trockene
eingedampft und von 10 ml einer 1:1 (v/v) wässrigen Ethanol-Lösung aufgenommen.
Die Lösung
wurde auf eine mit einem Ethanol:Wasser:Essigsäure-Gemisch (40:59:1) voreingestellte
offene Säule
mit 100 ml eines LH-20 Chromatographie-Gels (AP Biotech, Schweden) gegeben.
Die Säule
wurde mit 2 Vb des Lösungs mittels
gewaschen und die erhaltene Fraktion verworfen. Die Avenanthramide
wurden von der Säule
mit 2 Säulenvolumina
80 %igen wässrigen Acetons
eluiert. Die Proben wurden unter reduziertem Druck bis zur Trockene
eingedampft und von einem 1:1 Wasser-Ethanolgemisch (5 ml) aufgenommen.
Die Proben wurden für
die HPLC-Untersuchungen durch einen 0,45 μm Filter in eine Phiole mit
Drehverschluss filtriert.
-
AUSWERTUNG
-
Die
HPLC-Untersuchungen wurden für
alle Avenanthramide auf einer C18 CSC HYPERSILTM Säule (250 × 4,6mm,
120 Å,
3 um) durchgeführt,
wobei ein Lösungsmittel-Bereitstellungssystems
mit Thermoseparator (TSP) und eine Software zur Datenverarbeitung
von Hewlett Packard (HP) Einsatz fanden. Zur Detektion aller Avenanthramide
wurde ein NP-Fotodiodendetektor (PDA) mit einem Erfassungsbereich
von 190 – 400 nm
und insbesondere bei 340 nm eingesetzt. Alle Peaks wurden durch
relative Bezugnahme der Retentionszeiten zum AF-1 Standard (erhältlich bei
Agriculture und Agri-Food Canada, ECORC, Ottawa, Kanada) integriert.
Das Lösungsmittelsystem
bestand, wie in Tabelle 3 wiedergegeben, aus Acetonitril, Wasser
und 5 %-iger wässriger
Essigsäure.
-
-
Der
gesamte Stoffstrom an 3382 ml Permeat wurde unter reduziertem Druck
bis zur Trockene aufkonzentriert und mit 2000 ml (90 %-iger wässriger
1,3-Butylenglycol-Lösung) aufgenommen
und es wurden 0,3 % (w/w) Phenoxyetha nol zugesetzt. Die Lösung wurde
vor dem Verpacken durch einen 0,45 μm Filter (Whatman) filtriert.
Das Haferextrakt-Endprodukt enthält
10ppm Avenanthramid-Gesamtgehalt.
-
Beispiel 3. Anti-Erythema
Testreihe mit menschlichen Versuchspersonen
-
Es
wurden Hauttests mit gesunden männlichen
und weiblichen Freiwilligen durchgeführt.
- a.
Alter 18 bis 60 Jahre;
- b. Hellhäutig
mit den Hauttypen I – III,
bestimmt nach den folgenden Richtlinien:
I Immer schnell Sonnenbrand;
niemals Bräune
(empfindlich)
II Immer schnell Sonnenbrand; bräunt minimal
(empfindlich)
III Mäßiger Sonnenbrand;
bräunt
fortschreitend (normal)
IV minimaler Sonnenbrand; bräunt immer
gut (normal)
V selten Sonnenbrand; bräunt sehr gut (unempfindlich)
VI
niemals Sonnenbrand; stark pigmentiert (unempfindlich)
-
Den
folgenden Ausschlusskriterien wurde gefolgt:
- a.
Testpersonen mit einer Vorgeschichte abnormaler Reaktionen auf Sonnenlicht;
- b. Testpersonen mit akutem Sonnenbrand, Sonnenbräune oder
sogar einer Hauttönung,
die mit einer Reaktion auf das Testmaterial verwechselt wer den könnte oder
die Auswertung der Ergebnisse des Tests stören könnte;
- c. Schwangere oder stillende Frauen;
- d. Testpersonen, die Medikamente einnehmen, die möglicherweise
eine abnormale Reaktion auf Sonnenlicht bewirken können oder
die Ergebnisse des Tests stören;
- e. Testpersonen, die regelmäßig UV-A-Sonnenbänke benutzen;
oder
- f. Testpersonen, die eine sichtbare Hauterkrankung zeigen, die
den Zweck und die Integrität
der Studie gefährden
könnten.
-
Neun
(9) Testpersonen erfüllten
die gesetzten Kriterien und wurden zur Teilnahme ausgewählt.
-
Als
ultraviolette Lichtquelle wurde ein Xenon-Lichtbogen-Sonnenlichtsimulator
(Solar Light Source, Philadelphia, PA) verwendet. Es wurde ein kontinuierliches
Emissionsspektrum im UV-Bereich (290 – 400 Nanometer) während des
Verlaufs des Testverfahrens bereitgestellt. Die Lichtstärke wurde
mit einem UV-Intensitätsmessgerät (Modell
PMA 2100) mit einem geeigneten Detektor erfasst.
-
Ein
Minolta CHROMA METERTM CR-300 (Minolta Corporation
Ldt., Osaka, Japan) wurde zur Erfassung des Rötungsgrades verwendet. Der
a*-Wert des L*a*b* Farbnotationssystems ist indikativ für Farbwechsel
auf der rot-grün-Farbachse. Je höher der
Wert ist, desto stärker
rot ist das untersuchte Objekt. Daher wurde der a*-Wert als ein
Maßstab
für die
Rötung
(Erythema) der Hautoberfläche
angesehen. Ein Anstieg des a*-Wertes wurde als indikativ für eine verstärkte Rötung erachtet.
-
Am
Tag 1 wurde für
jede Testperson durch eine progressive Sequenz zeitlich abgestimmter UV-Licht-Bestrahlungen
eine minimale erythemische Dosis (MED) bestimmt, die jede für sich stufenweise
zunehmend um 25 % gegenüber
dem vorherigen Schritt angehoben wurde. Eine MED wird definiert
als das Zeitintervall oder die Dosis an UV-Licht-Bestrahlung, die
ausreicht, eine minimale, wahrnehmbare Rötung der behandelten Haut zu
verursachen.
-
Am
Tag 2 kehrten die Testpersonen etwa 24 Stunden nach der Bestrahlung
zur Bestimmung ihrer MEDs zurück
ins Labor. Die Stellen wurden gemäß den folgenden visuellen Bewertungskriterien
nach Rötungen
begutachtet:
0 | =
negativ, keine sichtbare Reaktion |
0,5 | =
minimale Rötung |
1,0 | =
begrenzte Rötung |
2,0 | =
mäßige Rötung |
3,0 | =
schwere Rötung |
-
Durch
einen technischen Mitarbeiter wurden sieben 1" × 1,5" große Testfelder
auf dem Rücken
jeder Testperson zwischen dem Schulterblatt und der Gürtellinie,
lateral zur Mittellinie, mit einem chirurgischen Markierungsstift
ausgewiesen. Sechs Testfelder waren für die Testmaterialen bestimmt
und eines als unbehandeltes bestrahltes Kontrollfeld.
-
Die
Stellen wurden mit dem 1,5-fachen der vorbestimmten MED-Werte ultravioletten
Lichtes bestrahlt.
-
Am
Tag 3, etwa 24 Stunden nach der Bestrahlung, wurden die Rötungen evaluiert
und von einer geschulten technischen Hilfskraft entsprechend den
oben erwähnten
Kriterien visuell bewertet. Die Basislinie der a*-Werte wurde ebenfalls
mit dem CHROMA METERTM von Minolta erfasst.
Es wurden drei aufeinander folgende Chromameter-Messungen durchgeführt und
gemittelt.
-
Etwa
0,2 ml des Testprodukts wurden auf die zugehörigen Teststellen aufgebracht.
Etwa 4 Stunden nach der Produktauftragung wurden die Stellen visuell
bewertet und mit dem Minolta Chromameter wurden Messungen durchgeführt.
-
Am
Tag 4 kehrten die Testpersonen etwa 24 Stunden nach dem Auftragen
des Produktes zurück
zur Klinik. Die 7 Stellen wurden erneut nach Rötungen evaluiert, wobei sowohl
das visuelle Bewertungssystem und das CHROMA METERTM von
Minolta zum Einsatz kamen.
-
Die
Ergebnisse wurden einer statistischen Analyse unter Verwendung eines
t-Tests (abhängig) unterworfen,
um zu erfassen, ob sich irgendwelche signifikanten Unterschiede
für die
Chromameter a*-Werte der Basislinie (24 Stunden nach Bestrahlung)
zur 4-Stunden Nachbehandlung und 24 Stunden Nachbehandlung für jede Teststelle
ergeben. Als signifikant wurden Ergebnisse mit p≤0,05 bewertet.
-
Die
Produkttestlösungen
enthielten einen Haferextrakt in einem Butylenglycol:Wasser-Gemisch
1:1 w/w, das auf die gewünschte
Konzentration (ppm) an Avenanthramiden eingestellt war.
-
Die
Ergebnisse der an menschlichen Freiwilligen getesteten Haferextrakte
sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Tabelle
4
Anmerkung:
- * markiert statistisch signifikante
Abweichungen zur Basislinienbestimmung
-
Die
Tests zeigen, dass die Haferextrakte effizient Rötungen reduzieren. Die Dosis-Wirkungs-Kinetik deutet
an, dass die Beziehung zwischen der Dosis und der Wirkung zwischen
0,03 und 0,3 ppm linear ist. Eine maximale Wirkung wurde bei > 0,3 ppm an Avenanthramiden
erreicht.
-
Beispiel 4. Trennung und
Aufreinigung einer Avenanthramid-Fraktion
-
Das
Beispiel 2 fortführend,
wird das Permeat (270 ml) unter reduziertem Druck eingedampft und
mit 10 ml einer 1:1 wässrigen
Ethanol-Lösung
(v/v) aufgenommen. Die Lösung
wird auf eine mit einem Ethanol:Wasser:Essigsäure-Gemisch (40:59:1) voreingestellte
LH-20-Säule
(100 ml) gegeben. Die Säule
wurde mit 2Vb des Lösungsmittels
gewaschen und die erhaltene Fraktion verworfen. Die Avenanthramide
wurden von der Säule
mit zwei Säulenvolumina
80 %-igen Acetons eluiert. Die Proben wurden unter vermindertem Druck
bis zur Trockene eingedampft und dann in 100 ml einer 90 %-igen
wässrigen
Butylenglycolmischung wieder aufgenommen. Die Lösung wurde vor dem Verpacken über einen
0,45 μm
Filter (Whatman Inc.) filtriert. Die abgetrennte Avenanthramide-Fraktion
enthält
insgesamt 15 ppm an Avenanthramiden.
-
Die
Ergebnisse der Tests der abgetrennten Avenanthramid-Fraktion, des
Haferextraktes und unbehandelter Kontrollen sind in Tabelle 5 zusammengetragen.
-
-
Beispiel 5. Schnelle Untersuchungsmethode
für Avenanthramide
-
Hochdruckflüssigkeitschromatographie
(HPLC) unter Einsatz eines binären
Lösungsmittel-Bereitstellungssystems
von Beckman und unter Verwendung einer 32 KARATTM Auswertungssoftware
von Microsoft WINDOWS NTTM (Beckman Coulter
Inc.) fand für
alle Avenanthramide Einsatz. Die Avenanthramide wurden an einer
CSC ODS HYPERSILTM Säule (250 × 4,6mm, 120 Å, 3μm) mit einer
C18 Führungssäule (Supelco: Sigma-Aldrich
Corporation) bei 22°C
separiert. Ein im Bereich 210 – 400
nm und insbesondere bei 330 nm empfindlicher Photodioden(PDA)-Detektor
von Beckman wurde zur Bestimmung aller Avenanthramide eingesetzt.
Die Peaks der drei bedeutsamsten Avenanthramide AF-1, AF-2 und AF-6
wurden unter Verwendung der Retentionszeiten und der spektralen
Daten eines von Dragoco Gerberding & Co. AG synthetisierten Standards integriert.
-
Die
Extrakte wurden in gleichgroße
Teile mit destilliertem Wasser verdünnt und bei 4°C in gelben
Probenphiolen vor der Analyse gelagert. Zwanzig (20µl Teilproben)
wurden dreifach injiziert. Tabelle 6 zeigt das HPLC-Lösungsmittelsystem
bestehend aus Acetonitril und einer 0,01 M wässrigen Phosphorsäure.
-
-
Beispiel 6. (Kommerzielle)
Herstellung des Haferextraktes im großen Maßstab
-
Verfahren
-
500
kg geschälter
Hafer (Sorte NO141–1)
wurden über
Nacht bei –18°C eingefroren.
Das gefrorene Getreide wurde über
eine Mühle
FITZ MILL® COMMINUTOR® (The
Fitzpatrick Company: Elmhurst, Illinois) mit einem 1/8 Inch Sieb
vermahlen, um ein grobes Hafermehl zu erhalten (100% lässt sich
durch ein 10 Mesh-Sieb passieren und <10% lässt sich durch ein 100 Mesh-Sieb
passieren).
-
Das
Mehl wurde kräftig
in 1500 kg 50%igem (w/w) Ethanol bei 20 °C dispergiert und für 2 – 16 Stunden gerührt. Der
erhaltene Brei wurde mit einer Dekantierzentrifuge (Westphalia Separator)
zentrifugiert. Der pH-Wert des Überstands
wurde mit Salzsäure
(17,5% w/w) auf 2,8 ± 0,5
eingestellt und es wurde eine Stunde land gerührt.
-
Der
Extrakt wurde dann einer Ultrafiltration mit einer 5000 MWCO Spiralmembran
(21,4m2 Synder Filtration, Vacaville, CA)
unterworfen.
-
Das
sterilisierte Permeat wurde anschließend unter Einsatz einer Umkehrosmose
(RO)-Membranfiltration (15 m2 FilmTec Corporation,
Minneapolis, MN) aufkonzentriert. Vor der RO-Aufkonzentration wurde
der pH-Wert auf 6 ± 0,5
eingestellt. Durch anschließendes
Aufkonzentrieren wies der enthaltene Haferextrakt eine Avenanthramidkonzentration
zwischen 200 und 1.500 ppm auf. Dieser Extrakt erwies sich über mehr
als vier Monate stabil, ohne dass die Aktivität, Klarheit oder andere messbare
Parameter der Produktqualität
sich verschlechterten.
-
Der
hochkonzentrierte Avenanthramid-Extrakt wurde als Mutterlösung für den unmittelbaren
Einsatz in therapeutischen oder kosmetischen Formulierungen verwendet.
Alternativ wurde das Ethanol:Wasser-Gemisch mit einem alternativen
Lösungsmittel,
z.B. Butylenglycol:Wasser oder Glycerin:Wasser, ersetzt.
-
Beispiel 7. Formulierung
eines Haferextrakt-Konzentrates in Butylenglycol:Wasser
-
Unter
Bereitstellung von > 90
% des benötigten
Endvolumens an Butylenglycol:Wasser (50 % w/w) wurde eine Verdünnungslösung hergestellt,
zu der das berechnete Volumen des Haferextrakt-Konzentrates zugesetzt
wird. Das benötigte
Volumen des Konzentrates lässt
sich aus den Konzentrationswerten der Avenanthramidkonzentration
zusammen mit der gewünschten
Endkonzentration und dem Volumen einfach berechnen. Es wurden Haferextrakte
in Butylenglycol:Wasser mit Konzentrationen an Avenanthramid im
Bereich von 15 – 200
ppm an Avenanthramid formuliert.
-
Das
Produkt wurde durchgemischt und dann auf 70°C erhitzt. Das Produkt wurde
dann über
einen Eindampfer (Pfaudler, Inc. Wiped Film Evaporator) zur Entfernung
des Ethanols geführt.
Der Restgehalt an Ethanol wurde mit standardisierten Gaschromatographie(GC)-Techniken
erfasst. Nach Durchlaufen des Eindampfers wurde das Butylenglycol:Wasser-Verhältnis überprüft und hinsichtlich
jedweden Wasserverlustes im Eindampfer neu eingestellt. Für kosmetische
und therapeutische Verwendungen wurde der pH-Wert des Produktes
auf pH 6,0 – 7,5
eingestellt.
-
Schließlich wurde
als Konservierungsmittel 2-Phenoxyethanol dem Produkt zugesetzt
(0,3% w/w). Das Produkt wurde durch Membranfiltration sterilisiert.
Der Gehalt des Produkts an Avenanthramiden wurde dann analysiert
und es wurde sichergestellt, dass dieses die gewünschte Produktspezifikation
erfüllt.
-
Beispiel 8. Formulierung
eines Haferextrakt-Konzentrats in Glycerin:Wasser
-
Unter
Bereitstellung von > 90
% des benötigten
Endvolumens an Glycerin:Wasser (>30
% w/w) wurde eine Verdünnungslösung hergestellt,
zu der das berechnete Volumen des Haferextrakt-Konzentrates zugesetzt
wird. Das benötigte
Volumen des Konzentrates lässt
sich aus den Konzentrationswerten der Avenanthramidkonzentration
zusammen mit der gewünschten
Endkonzentration und dem Volumen einfach berechnen. Es wurden Haferextrakte
in Glycerin:Wasser mit Konzentrationen an Avenanthramid im Bereich
von 15 – 200 ppm
an Avenanthramid formuliert.
-
Das
Produkt wurde durchgemischt und dann auf 70°C erhitzt. Das Produkt wurde
dann über
einen Eindampfer (Pfaudler, Inc. Wiped Film Evaporator) zur Entfernung
des Ethanols geführt.
Der Restgehall an Ethanol wurde mit standardisierten Gaschromatographie(GC)-Techniken
erfasst. Nach Durchlaufen des Eindampfers wurde das Glycerin:Wasser-Verhältnis überprüft und hinsichtlich
jedweden Wasserverlustes im Eindampfer neu eingestellt. Für kosmetische
und therapeutische Verwendungen wurde der pH-Wert des Produktes
auf pH 6,0 – 7,5
eingestellt. Für
funktionelle Nahrungsmittel / Zwecke der Nahrungsmittelergänzung wurde
der pH-Wert des Produktes auf pH 4,0 eingestellt.
-
Schließlich wurde
als Konservierungsmittel Kaliumsorbat (0,1% w/w) und Natriumbenzoat
(0,1% w/w) dem Produkt zugesetzt. Das Produkt wurde durch Membranfiltration
sterilisiert. Der Gehalt des Produkts an Avenanthramid wurde dann
analysiert und es wurde sichergestellt, dass dieses die gewünschte Produktspezifikation
erfüllt.
-
Beispiel 9. Hypo-allergenes
Shampoo zum veterinären
Einsatz
-
Tabelle
7 zeigt ein Beispiel für
eine therapeutische Shampoo-Formulierung mit in Gewichtsprozenten ausgedrückten Anteilen.
-
-
Setze
die Bestandteile der Phase A nacheinander bei mittlerem Rühren und
Raumtemperaturen zu. Stelle sicher, dass sich jeder Bestandteil
vor dem Zusatz des nächsten
aufgelöst
hat. Die Lösung
sollte vor dem Übergang
in Phase B klar sein. In der Phase B setze die Bestandteile nacheinander
unter Rühren
zur Phase A zu. Setze die Bestandteile der Phase C nacheinander
der Mischphase AB zu. Stelle den pH-Wert mit einer 50 %igen Lösung aus
Zitronensäure
auf pH 6,5 ein.
-
Zur
Verwendung kann das Produkt entweder unmittelbar am Tier appliziert
werden oder es wird alternativ mit Wasser in einem geeigneten Kessel
vermischt und durch Wischen (sponging) auf das Tier appliziert. Das
Produkt lässt
sich einfach ausspülen,
so dass sichergestellt ist, dass alle oberflächenaktiven Stoffe nach dem
Bad entfernt sind.
-
Das
vollständige
Shampoo reduziert effektiv Pruritus bei Tieren. Weiterhin reduziert
das Shampoo das Haaren und Schuppen.
-
Beispiel 10. Beruhigende
Formulierung für
den veterinären
Einsatz zur Behandlung von Otitis
-
Tabelle
8 zeigt ein Beispiel für
eine pharmazeutische Reinigungsformulierung mit den angegebenen Anteilen
in Gewichtsprozenten.
-
-
Die
Bestandteile wurden einer nach dem anderen unter Rühren in
einen Mischkessel zugesetzt. Es ist sicherzustellen, dass sich jeder
Bestandteil auflöst,
bevor der nächste
zugesetzt wird. Der pH-Wert des Endprodukts wurde mit 50 %iger Maleinsäure auf
4,0 eingestellt.
-
Das
Produkt wird zur Reinigung der Ohren von Hunden, Welpen, Katzen
und Kätzchen
verwendet.
-
Zum
Reinigen des Ohres wird der Ohrgang mit dem Reiniger befüllt, die
Ohrmuschel umgeklappt und massiert. Mit Baumwollbällchen wird
das Exsudat gründlich
entfernt und der behandelte Bereich des Gangs getrocknet. Die Prozedur
ist täglich
zu wiederholen, bis das Ohr sauber ist und danach wöchentlich
zu wiederholen oder wie durch den Veterinär angewiesen.
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Klinische
Untersuchungen haben die besondere Eignung des Produktes zur Minderung
von Rötungen, die
mit Otitis einhergehen, und eine effektive Reduktion von Irritationen
(Reizungen) bestätigt,
was die Heilung des Tieres unterstützt.
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Demnach
wurden neue Verfahren zur Herstellung flüssiger Haferextrakte und Zusammensetzungen, die
flüssige
Haferextrakte enthalten, beschrieben. Obgleich bevorzugte Ausführungsbeispiele
des Gegenstands der Erfindung mit einigen Details beschrieben wurden,
dürfte
klar sein, dass naheliegende Variationen verwirklichbar sind.