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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Gesundheit von Menschen
und Tieren und ist auf Fusionsproteine gerichtet, die in Impfstoffzusammensetzungen
anwendbar sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Vertebraten-Immunsystem umfasst ein kompliziertes System von Zellen,
sekretierten Faktoren und Reaktionen zum Schützen eines Organismus vor pathogener
Infektion durch Mikroben, Viren, Toxine und andere Pathogene und
Reizstoffe. Bestimmte Moleküle
umfassen jedoch Epitope, die keine wirksame Immunreaktion in einem
Vertebraten induzieren, aufgrund ihrer geringen Größe und/oder
weil sie endogen innerhalb des Vertebraten synthetisiert werden
und deshalb durch das Immunsystem des Vertebraten nicht als „fremd" wahrgenommen werden.
Verfahren zum Erzeugen von Antikörpern
gegen bestimmte Peptide, die normalerweise nicht-immunogen sind,
wie Hormone, sind erwünscht,
weil dadurch Immunoregulation der Aktivität von solchen Peptiden innerhalb
des Organismus erreicht werden kann.
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Hormonpeptide
wurden mit verschiedenen Trägerpeptiden
in Fusionsproteinen zum Hervorrufen einer wirksamen Immunreaktion
gegen das Hormon kombiniert, wenn ein Organismus mit dem Fusionsprotein beimpft
ist. Das Trägerprotein
veranlasst das Immunsystem des Organismus, zu erkennen und erzeugt
Antikörper
gegen das Hormonpeptid, welche es anderweitig nicht erzeugen würde.
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US-Patent
5 403 586, Russell-Jones et al., betrifft beispielsweise Fusionsproteine,
die ein Analoges von Gona dotropin-freisetzendem Hormon (GnRH) umfassen,
auch bekannt als luteinisierendes Hormon-freisetzendes Hormon (LHRH),
und ein TraTp-Analoges, worin das Vorliegen des TraTp-Analogen in
dem Fusionsprotein hilft, die Erzeugung von Anti-GnRH-Antikörpern auszulösen. TraTp
ist ein äußeres Membran-Lipoprotein, das
durch bestimmte Stämme
von E.coli erzeugt wird, wie in US-Patent 5 403 586, vorstehend,
beschrieben.
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US-Patent
5 422 110, Potter et al., betrifft Trägersysteme, die Chimäre Proteine
einschließen,
welche ein Leukotoxinpolypeptid, das an ein ausgewähltes Antigen
fusioniert ist, umfassen. Das Leukotoxin wirkt zum Erhöhen der
Immunogenizität
des Antigens. Ausgewählte.
Antigene, die hierin offenbart sind, schließen GnRH, Somatostatin (SRIF)
und Rotavirusvirales Protein 4 (VP4) ein.
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WO
90/02187 betrifft Fusionsproteine, die einen antigenen, hydrophilen
Anteil, wie Hepatitis-B-Oberflächenantigen
(HBsAg), und ein Peptid, wie GnRH, umfassen, welches einzeln nicht
wesentlich antigen ist.
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WO
98/32866 betrifft Fusionsproteine zum intrazellulären Transport,
die eine Aminosäuresequenz
einschließen,
mit der Transportfunktion von herpesviralem VP22-Protein und eine
weitere Proteinsequenz, ausgewählt
aus (a) Proteinen zur Zellzyklussteuerung; (b) Suizidproteinen;
(c) antigenen Sequenzen oder antigenen Proteinen von mikrobiellen
und viralen Antigenen und Tumorantigenen; (d) immunomodulierenden
Proteinen und (e) therapeutischen Proteinen. Die Fusionsproteine
können
zur intrazellulären
Freisetzung von Proteinsequenzen angewendet werden, um die entsprechende
Effektorfunktion in der Zielzelle hervorzurufen.
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GnRH
ist ein Decapeptid, das endogen erzeugt wurde, hauptsächlich im
Hypothalamus. Es wird unter der Vertebratenspezies stark zurückgehalten.
Bei Säugern
codiert das GnRH-Gen, das Decapeptid Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly mit anschließender post-translationaler
Modifizierung der N- und C-Termini zu Pyroglutaminsäure bzw.
Glycinamid, unter Erzeugen von (Pyro)-Glu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly- NH2.
Von GnRH wurde gezeigt, dass es eine maßgebliche Rolle bei der Regulierung
von reproduktiven Funktionen in allen Hauptvertebraten durch Regulieren
der Produktion und Freisetzung des Follikel-stimulierenden Hormons
(FSH) und luteinisierenden Hormons (LH) aus der Schleimdrüse spielt.
Weil FSH und LH eine Rolle bei der Spermatogenese und Ovulation
sowie Steroidogenese spielen, führen
Impfstoffe, die die Erzeugung von Antikörpern gegen GnRH ergeben, zum
Rückgang
der reproduktiven Funktion (Fertilität) von sowohl Männchen als
auch Weibchen, und sollten auch sekundär Sexualeigenschaften, wie
geschlechtsspezifisches Verhalten, steuern. Bei Männchen reguliert
LH die Steroidogenese von Leydig-Zellen. Somit führt aktive Immunisierung von
Männchen
gegen GnRH zu testikulärer
Atrophie und einer Senkung bei der Testosteronproduktion und testikulären Funktion
(Ladd A. et al., 1994, Biol. Reprod. 51:1076–1083; Ladd A., 1993, Am. J.
Reprod. Immunol. 29:189-194).
Ein GnRH-Impfstoff wurde durch die United States Food and Drug Administration
als ein zu untersuchender neuer Arzneistoff für die Behandlung von Prostatakrebs
anerkannt (Ladd A., 1993, vorstehend). Die Entwicklung eines GnRH-Immuno-Kontrazeptivums ist
eine brauchbare Alternative zur chirurgischen Sterilisierung bei
Lebewesen und hat den zusätzlichen
Vorteil, reversibel zu sein, da Spermatogenese und Fertilität zur Normalität zurückkehren
können,
indem man einfach die Anti-GnRH-Titer sinken lässt, (Ladd A. et al., 1989,
J. Reprod. Immunol. 15:85–101).
Da jedoch GnRH selbst ein kleines Peptid ist und eine kurze Lebensdauer
aufweist (WO 90/02187, 8. März
1990), ist es nur schwach immunogen, auch wenn mit einem starken
Adjuvans eingespritzt. Beispielsweise ist ein signifikanter Anteil
von Tieren nicht in der Lage, eine wirksame Antikörperantwort
gegen GnRH zu zeigen, wenn in Freund'schem komplettem Adjuvans verabreicht.
Um eine signifikante Antikörperantwort
zu erzeugen, muss GnRH deshalb chemisch oder rekombinant an ein
Trägerprotein
konjugiert werden.
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Keine
der vorstehend angeführten
Literaturstellen lehrt jedoch oder regt das Anwenden eines Trägers an,
der eine immuninhibierende Antwort gegen sich selbst auslöst.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Fusionsprotein zum Erzeugen einer
dualen Immunreaktion in einem Vertebraten bereit, wobei das Fusionsprotein
umfasst: (a) einen ersten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil von einem endogen innerhalb des Vertebraten synthetisierten
GnRH-Peptid, wobei die Aktivität
des Peptids innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und
wobei der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine
wirksame immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen; verbunden
mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen,
wobei BHV-1 in der Lage ist, den Vertebraten pathogen zu infizieren;
wobei
Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst, den Anteil
(a) zu erkennen und eine Reaktion zu erzeugen, die: (i) die Aktivität des innerhalb
des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids inhibiert;
und (ii) den Vertebraten vor Infektion durch das Pathogen schützt, wenn
der Vertebrat mit einer wirksamen Menge des Fusionsproteins beimpft
ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin in einem zweiten Aspekt ein
Fusionsprotein zum Erzeugen einer dualen Immunreaktion bei einem
Vertebraten bereit, wobei das Fusionsprotein umfasst: (a) einen
ersten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem
Teil von einem GnRH-Peptid,
wobei die Aktivität davon
innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei der proteinartige
Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame immunoinhibitorische
Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen; verbunden mit (b) einem
zweiten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem
Teil von einem Rinder Herpes Virus Typ-1 (BHV-1)-Antigen; wobei
der zweite proteinartige Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten
veranlasst, den ersten proteinartigen Anteil (a) zu erkennen und
eine Immunreaktion zu erzeugen, die die Aktivität des Peptids innerhalb des
Vertebraten infibieren kann, wenn der Vertebrat mit einer wirksamen
Menge des Fusionsproteins beimpft ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Fusionsproteine, wie in den
vorangehenden zwei Absätzen angeführt, bereit,
die rekombinante Fusionsproteine darstellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Polynucleotidmolekül bereit,
umfassend eine Nucleotidsequenz, die ein Fusionsprotein der vorliegenden
Erfindung codiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Vektor bereit, der
ein Polynucleotidmolekül
umfasst, das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein Fusionsprotein
der vorliegenden Erfindung codiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin eine transformierte Zelle
bereit, die ein Polynucleotidmolekül umfasst, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung codiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Dualfunktionsimpfstoff
bereit, der eine Menge eines Fusionsproteins, wie vorstehend angegeben,
umfasst, umfassend: (a) einen ersten proteinartigen Anteil analog
zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem endogen innerhalb des
Vertebraten synthetisierten GnRH-Peptid, wobei die Aktivität des Peptids
davon innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei der
proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame
immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu
der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, wobei BHV-1
in der Lage ist, den Vertebraten pathogen zu infizieren; wobei Anteil
(b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst, den Anteil (a) zu
erkennen und eine Reaktion zu erzeugen, die: (i) die Aktivität des innerhalb
des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids in hibiert;
und (ii) den Vertebraten vor Infektion durch das Pathogen schützt, wobei
das Fusionsprotein in dem Dualfunktionsimpfstoff in einer wirksamen
Menge zum Inhibieren der Aktivität
des Peptids vorliegt, von dem Anteil (a) abgeleitet ist und zum
Schutz des Vertebraten gegen Infektion durch das Pathogen, von dem
Anteil (b) des Fusionsproteins abgeleitet ist, wobei der Dualfunktionswirkstoff
außerdem
einen zur pharmazeutischen oder veterinären Verwendung verträglichen
Träger
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine duale Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst: (a) einen ersten proteinartigen
Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem endogen
innerhalb des Vertebraten synthetisierten GnRH-Peptid, wobei die
Aktivität
des Peptids innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und
wobei der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine
wirksame immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu
der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, wobei BHV-1
in der Lage ist, den Vertebraten pathogen zu infizieren; wobei Anteil
(b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst, den Anteil (a) zu
erkennen und eine Reaktion zu erzeugen, die: (i) die Aktivität des innerhalb
des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids inhibiert; und (ii) den Vertebraten
vor Infektion durch das Pathogen schützt, wenn der Vertebrat mit
einer wirksamen Menge des Fusionsproteins beimpft ist, oder einen
Vektor oder eine transformierte Zelllinie, die ein Polynucleotidmolekül umfasst,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein solches Fusionsprotein
codiert, für
die Herstellung eines Impfstoffs zum Inhibieren in einem Vertebraten
der Aktivität
des endogen synthetisierten GnRH-Peptids und zum Schützen des
Vertebraten gegen BHV-1-Infektion.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Impfstoff zum Inhibieren
der Aktivität
eines GnRH-Peptids in einem Vertebraten bereit, der ein wie vorstehend
angeführtes
Fusionsprotein umfasst, das umfasst: (a) einen ersten proteinartigen
Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem endogen
innerhalb des Vertebraten synthetisierten GnRH-Peptid, wobei die Aktivität des Peptids
innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei der proteinartige
Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame immunoinhibitorische Reaktion
in dem Vertebraten hervorzurufen; verbunden mit (b) einem zweiten
proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von
einem BHV-1-Antigen, wobei Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst,
den ersten proteinartigen Anteil (a) zu erkennen und eine Reaktion
zu erzeugen, die die Aktivität des
innerhalb des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids inhibiert,
wobei das Fusionsprotein in dem Impfstoff in einer Menge vorliegt,
die wirksam ist, um die Aktivität
des Peptids in dem Vertebraten zu inhibieren, und der Impfstoff
weiterhin einen zur pharmazeutischen oder veterinären Verwendung
verträglichen Träger umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine duale Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst: (a) einen ersten proteinartigen
Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem GnRH-Peptid,
wobei die Aktivität
davon innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei
der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame
immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu
der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, wobei der
zweite proteinartige Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten
veranlasst, den Anteil (a) des ersten proteinartigen Anteils zu
erkennen und eine Immunreaktion erzeugt, die die Aktivität des Peptids
innerhalb des Vertebraten inhibieren kann, wenn der Vertebrat mit
einer wirksamen Menge des Fusionsproteins beimpft ist, oder einen Vektor
oder eine transformierte Zelle, die ein Po lynucleotidmolekül umfasst,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für ein Fusionsprotein codiert,
für die
Herstellung eines Impfstoffs zum Inhibieren in einem Vertebrat der
Aktivität
des endogen synthetisierten GnRH-Peptids.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1:
Konstrukt von gD/GnRH-Fusionen: Fusionsproteine, aufgebaut gemäß der vorliegenden
Erfindung, werden angegeben. gD in diesen Konstrukten ist reif (die
Signalsequenz wurde entfernt) und trunkiert (die Transmembran bleibt
und verbleibende 3' Sequenz
wurde entfernt). GnRH ist in tetramerer Form.
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2:
Ein GnRH-Tetramerklon, konstruiert durch Fusionieren der C-Termini
von anellierten GnRH-Oligonucleotiden (angeführt in SEQ ID NRN: 7 und 8)
zu der GnRH-Sequenz (anellierte Oligonucleotide, angeführt in SEQ
ID NRN: 9 und 10) in Dimerklon 98BS/GnR. Flankierende Sequenzen
von Plasmid pBS KS+ (Stratagene) und klonierende Stellen hierin
sind ebenfalls angeführt.
Diese Nucleotidsequenz wird in SEQ ID NR: 14 angeführt. Die
codierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NR: 15) wird ebenfalls gezeigt.
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3 (3A–3C):
Nucleotidsequenz (SEQ ID NR: 16), die BHV-1-gD innerhalb Klon FlgD/Pots207nco(#79)
codiert, sowie die codierte Polyaminosäure-gD-Sequenz (SEQ ID NR:
17). Nucleotide 3–56
codieren die Signalsequenz; Nucleotide 1092–1169 codieren die Transmembrandomäne. Nucleotide 57–1259 codieren
reifes gD und Nucleotide 57–1076
codieren trunkiertes reifes gD. „Gly" gibt Bereiche von Glycosylierung wieder.
Vektorsequenzen, die die gD-codierende Sequenz flankieren, werden
gezeigt.
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4 (4A–4C):
Aufstellungsbericht (DNA-Aufstellung), unter Vergleichen von BHV-1-gD
von Klon FlgD/Pots207nco(#79) (gD/Pots, Spitzensequenz) und BHV-1-gD
mit GenBank Zugangs-Nr. M59846 (Bodensequenz) (Tikoo et al., 1990,
vorstehend) (GenBank DNA-Sequenz Datengrundlage des U.S. National Center
for Biotechnology Information (NCBI, Be thesda, Maryland)). Das Clustalverfahren
mit gewogener Restgewichttabelle wurde für diesen Bericht verwendet. „TM" steht für Transmembrandomäne. Reste
in Kästchen in
dem FlgD/Pots207nco(#79)-Klon sind jene, die sich von Resten in
M59846 unterscheiden. M59846 DNA ist SEQ ID NR: 18.
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5:
Aminosäureaufstellung
zwischen gD/Pots (Bodensequenz) und M59846 (Spitzensequenz). Clustalverfahren
mit PAM250-Restgewichttabelle wurde verwendet. Reste in gD/Pots,
die sich von Resten in M59846 unterscheiden, sind in Kästchen.
M59846 ist SEQ ID NR: 19.
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6:
(6A–6C):
pQE-tmgD. Nucleotid-codierende Sequenz für tmgD, flankiert durch Plasmid
pQE-31-Sequenzen,
einschließlich
eine Sequenz, die ein 6XHIS-tag codiert, welches exprimiert wird,
verbunden mit dem tmgD (SEQ ID NR: 20). Die Aminosäuresequenz
aus dem tmgD mit dem verbundenen 6XHIS tag wird auch gezeigt (SEQ
ID NR: 21).
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7:
(7A–7C):
Nucleotid-codierende Sequenz und flankierende Sequenzen für Plasmid pQE-GnRH:gD
(SEQ ID NR: 22). Aminosäuresequenz
für das
4GnRH-tmgD-Fusionsprotein, einschließlich ein 6XHIS tag, wird ebenfalls
gezeigt (SEQ ID NR: 23).
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8:
(8A–8C):
pQE-gD:GnRH. Nucleotidcodierende Sequenz und Plasmid-flankierende Sequenzen
werden gezeigt (SEQ ID NR: 24). Die Aminosäuresequenz von dem tmgD-4GnRH mit einem 6XHIS
tag wird ebenfalls gezeigt (SEQ ID NR: 25) .
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9:
(9A–9C):
pQE-GnRH:gD:GnRH. Nucleotidcodierende Sequenz und Plasmid-flankierende
Sequenzen werden gezeigt (SEQ ID NR: 26). Die Aminosäuresequenz
von dem 4GnRH-tmgD-4GnRH mit
einem 6XHIS tag wird ebenfalls gezeigt (SEQ ID NR: 27).
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10: Vergleich von Expressionsprodukten von bakteriellem
Vektor pQE-Konstrukt. „A" ist pQE-tmgD, „B" ist pQE-gD:GnRH, „C" ist pQE-GnRH:gD
und „D" ist pQE-GnRH:gD:GnRH. Die
Aminosäuren, die
die gD-Portionen verbin den, die GnRH-Tetramere und die 6XHIS tags
werden in dieser Figur angeführt.
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11 (11A–11B): Nucleotidsequenz (SEQ ID NR: 28) von Plasmid
pCMV-tgD, unter Codieren eines trunkierten gD, und deduzierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NR: 29) von dem trunkierten gD-Expressionsprodukt, einschließlich der
Signalsequenz.
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12 (12A–12B): Nucleotidsequenz (SEQ ID NR: 30) von Plasmid
pCMV-gD:GnRH (ATCC Zugangs-Nr. 203370), unter Codieren eines tgD-4GnRH-Fusionsproteins,
mit deduzierter Aminosäuresequenz (SEQ
ID NR: 31) von dem Fusionsproteinprodukt, einschließlich Signalsequenz.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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Fusionsproteine
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Fusionsproteine
bereit, die in einem Vertebraten eine Dualimmunreaktion indizieren,
die sowohl die Aktivität
des GnRH-Peptids, endogen synthetisiert durch den Vertebraten, inhibiert,
als auch eine pathogene BHV-1-Infektion in dem Vertebraten inhibiert.
Inhibierung des endogen-synthetisierten GnRH-Peptids wird durch
Verbinden eines ersten proteinartigen Teils erhalten, der analog
zu der Gesamtheit oder einen Teil des endogen-synthetisierten GnRH-Peptids
zu einem Träger
ist, wobei der Träger
ein proteinartiger Anteil ist, der analog zu der Gesamtheit oder
eines Teils eines BHV-1-Antigens ist, wobei das BHV-1 in der Lage
ist, pathogen den Vertebraten zu infizieren. Zusätzlich zu der Funktion als
ein Träger
(d.h. Erhöhen
der Immunreaktion gegen das Analoge von dem endogen-synthetisierten Peptid
oder einem Teil davon), induziert der analog zu dem immunogenen
oder immunogenen Teil des Pathogens analoge Teil auch eine Reaktion
gegen sich selbst in dem Vertebraten und schützt somit den Vertebraten vor
Infektion durch das Pathogen.
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Da
zwei Hauptursachen von wirtschaftlichem Verlust im Rindermastviehbestand
in den Vereinigten Staaten und bei Wei devieh weltweit Rinderatemwegserkrankung
(BRD), die durch BHV-1-Infektion und sexuelles und aggressives Verhalten
verursacht wird, sind, würde
ein Produkt, das gleichzeitig BRD behandeln und auch sekundäre Sexualeigenschaften,
beispielsweise Aggression, inhibiert, die Fleischqualität und -produktivität durch
Beseitigen oder Vermindern dieser infektiösen und endocrinen Ursachen
von Produktionsverlusten bei Rindern verbessern. Somit wurde als
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Glycoprotein D (gD), das ein Immunogen
von BHV-1 ist, als ein Träger
ausgewählt,
um mit einem GnRH-Peptid
in einem Fusionsprotein zu kombinieren, um GnRH-Aktivität beim Rind zu regulieren,
unter gleichzeitigem Bereitstellen von Schutz gegen BRD.
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Bestimmte
proteinartige Teile, die analog zu dem Immunogen aus einem Pathogen
oder einem Teil eines Immunogens von einem Pathogen sind, wie die
BHV-1-Glycoprotein-Analogen, die hierin beschrieben wurden, wurden
vorher nicht offenbart oder als Träger vorgeschlagen. Somit stellt
in einem zweiten Aspekt die vorliegende Erfindung ein Fusionsprotein
zum Erzeugen einer Immunreaktion in einem Vertebraten bereit, wobei
das Fusionsprotein als einen Träger
einen proteinartigen Anteil, analog zu der Gesamtheit oder einem
Teil eines BHV-1-Antigens,
umfasst. In diesem zweiten Aspekt muss der Vertebrat kein Vertebrat
sein, der pathogen durch BHV-1 infiziert werden kann; das BHV-1-Antigen
wirkt analog einfach als ein Träger,
der eine Immunreaktion induziert, die die Aktivität des proteinartigen
Anteils (a) inhibiert.
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Wenn
somit ein Fusionsprotein dieser Erfindung beispielsweise ein Anteil
(a), analog zu der Gesamtheit oder einem Teil eines GnRH-Peptids,
und einen Anteil (b), analog zu der Gesamtheit oder einem Teil eines BHV-1-Antigens,
umfasst, wird ein solches Fusionsprotein eine duale Immunreaktion
beim Rind erzeugen, wird jedoch auch in anderen Vertebratenspezies
zum Inhibieren von GnRH-Aktivität,
ohne Schützen
gegen BHV-1-Infektion,
verwendbar sein, wobei als solche andere Spezies nicht pathogen
durch BHV-1 infiziert sind.
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Für die erfindungsgemäßen Zwecke
bedeutet „Fusionsprotein" ein Molekül, das eine
Vielzahl von proteinartigen Anteilen, die miteinander verbunden
sind, umfasst. Somit schließen
Fusionsproteine dieser Erfindung chemische Konjugate (chemisch verbundenen
Anteil (a) und (b)) und rekombinante Fusionsproteine ein. Ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
umfasst einen proteinartigen Anteil (a) und einen proteinartigen
Anteil (b), wobei gemeint ist, dass das Molekül mindestens einen Anteil (a)
und mindestens einen Anteil (b) umfassen kann, jedoch mehr als einen
Anteil (a) und/oder mehr als einen Anteil (b) umfassen kann. Die
Anteile (a) und (b) können
linear verbunden sein. Wenn mehrfache Anteile von (a) und/oder (b)
vorliegen, dann können
die Anteile linear verbunden sein oder sie können in einer verzweigten Weise
verbunden sein, beispielsweise mit einem von den Anteilen (a) oder
(b), die zentral in dem Molekül
angeordnet sind, oder mit anderen Anteilen (a) oder (b), die mit
dem zentralen Anteil mehrfach verbunden sind. Andere Verbindungsmuster,
die durch den Durchschnittsfachmann festgestellt werden können, sind
innerhalb der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, solange mindestens
ein Teil (a) und ein Teil (b) in den Fusionsproteinen vorliegt.
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Die
Anteile (a) und (b) können
zueinander so positioniert sein, dass eine wirksame Immunreaktion
gegen den Anteil (a) sowie den Anteil (b), falls erwünscht, optimiert
wird. Solches Positionieren kann durch dem Durchschnittsfachmann
bekannte Verfahren ermittelt werden. Beispielsweise kann ein hierin
beschriebenes Fusionsprotein durch Westernblot mit Antikörpern gegen
(a) und/oder (b) getestet werden, um zu bestimmen, wenn Anteile
(a) und/oder (b) positioniert sind, um das Binden von Antikörpern, die
dafür spezifisch
sind, zu optimieren.
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Die
Anteile der vorliegenden Fusionsproteine können durch Mittel verbunden
werden, einschließlich chemische
Verbindungen und rekombinante Verbindungen. Eine „chemische
Verbindung" beinhaltet
Erzeugen eines chemischen Zwischenpro dukts aus einem proteinartigen
Anteil und Umsetzen des Zwischenprodukts mit einem weiteren proteinartigen
Anteil. Beispielsweise kann eine „chemische Verbindung" das Bilden einer
direkten kovalenten Bindung zwischen einer organischen Gruppe von
einem proteinartigen Anteil, wie Anteil (a), und einer organischen
Gruppe von dem anderen proteinartigen Anteil, beispielsweise Anteil
(b), beinhalten, vorausgesetzt, dass die Anteile organische Gruppen
aufweisen, die in der Lage sind, unter geeigneten Reaktionsbedingungen
zur Bildung einer solchen kovalenten Bindung zu reagieren. Als weiteres
Beispiel kann einer von den proteinartigen Anteilen, wie Anteil
(a), derivatisiert werden, unter Bildung eines Zwischenprodukts,
das Substituenten enthält,
die mit Anteilen (b) reagieren werden. Eine „rekombinante Verbindung" beinhaltet Ligieren
einer Nucleinsäure,
unter Codieren eines proteinartigen Anteils zu einer Nucleinsäure, unter
Codieren von anderem proteinartigen Anteil, und Exprimieren eines
Proteins daraus in einem geeigneten Expressionssystem. Chemische
Verknüpfungen
und rekombinante Verknüpfung
sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden nachstehend weiter genauer
hierin beschrieben.
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Der
hierin verwendete Begriff „Träger" (ausgenommen, wenn
in der Wortgruppe „pharmazeutisch
verträglicher
Träger", „Träger, verträglich zur
pharmazeutischen oder veterinären
Verwendung", und ähnliche Wortgruppen,
oder wie anders ausgewiesen) bedeutet ein Molekül, das eine Immunreaktion gegen
ein zweites Molekül,
wenn damit verbunden, hervorruft oder verstärkt.
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Der
hierin verwendete Begriff „analog
zu" zum Beschreiben
von Anteilen eines Fusionsproteins bedeutet, sofern nicht anders
ausgewiesen, „mit
der gleichen oder im Wesentlichen der gleichen Struktur wie", beispielsweise
mit der gleichen oder im Wesentlichen der gleichen Aminosäuresequenz.
Beispielsweise hat ein proteinartiger Anteil, der analog zu einem
Peptid ist, das endogen durch einen Vertebraten synthetisiert wird, die
gleiche oder im Wesentlichen die gleiche Aminosäuresequenz wie das endogen-synthetisierte
Peptid. „Im Wesentlichen
die gleiche Aminosäuresequenz" bedeutet eine Polyaminosäuresequenz,
die anders die Aminosäuresequenz
des endogen synthetisierten Peptids aufweist, jedoch worin eine
oder mehrere Aminosäurereste
gelöscht
wurden, hinzugefügt
wurden oder mit einem anderen Aminosäurerest substituiert wurden,
wo das sich ergebende Polyaminosäuremolekül beim Ausführen der
vorliegenden Erfindung verwendbar ist. Ein Polyaminosäuremolekül ist beim
Ausführen
der vorliegenden Erfindung verwendbar, wenn es eine spezifische Immunreaktion
ergeben kann, wenn in dem Fusionsproteinprodukt vorhanden. Aminosäuresubstitution
wird vorzugsweise konservative Substitutionen sein, die auf dem
Fachgebiet gut bekannt sind. Regeln zur Herstellung solcher Substitutionen
schließen
jene von Dayhof, M.D., 1978, Nat. Biomed. Res. Found., Washington, D.C.,
Band 5, Sup. 3, unter anderen, beschriebenen ein.
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Wenn
ein Anteil (a) oder Anteil (b) eines erfindungsgemäßen Fusionproteins
hierin als „abgeleitet
von" einem Peptid
oder Pathogen bezeichnet wird, bedeutet dies, dass der Anteil analog
zu der Gesamtheit oder Teil des Peptids bzw. der Gesamtheit oder
Teil eines Immunogens (oder Antigens) von dem Pathogen ist.
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„Teil von" einem Peptid, Antigen
oder Immunogen für
erfindungsgemäße Zwecke
ist, sofern nicht anders ausgewiesen, jeder Anteil, sodass das sich
ergebende Polyaminosäuremolekül beim Ausführen der
vorliegenden Erfindung verwendbar ist. Dies bedeutet, dass der Teil
ausreichend sein muss, um eine Immunreaktion gegen das Pathogen,
von dem (b) abgeleitet ist, und/oder das Peptid, von dem (a) abgeleitet
ist, hervorzurufen. Bestimmen solcher Anteile ist innerhalb des
Fachgebiets des Durchschnittsfachmanns. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Anteil des Peptids, Antigens oder Immunogens mindestens
60%, bevorzugter 70%, und auch bevorzugter mindestens 90%, der Aminosäuresequenz
des einzelnen Peptids, Antigens oder Immunogens. Der tatsächliche
Prozentsatz des Peptids, Antigens oder Immunogens ist weniger wichtig
als ein schließlich
in dem Anteil jener Aminosäurereste,
die eine Immunreaktion gegen (b) und/oder (a) hervorrufen werden.
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Die
hierin verwendeten Begriffe „Immunogen" und „Antigen" bedeuten ein Molekül, das eine
wirksame Immunreaktion in einem einzelnen Vertebraten oder einer
Vertebratenspezies auslösen
kann. Für
die vorliegende Erfindung verwendbare Immunogene sind proteinartige
Moleküle;
d.h. Moleküle,
umfasst von einer Sequenz von Aminosäuren, die jedoch auch Nicht-Protein-Gruppen einschließen kann,
beispielsweise Kohlenhydrateinheiten.
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Der
Begriff „Immunreaktion" für erfindungsgemäße Zwecke
bedeutet die Herstellung von Antikörpern und/oder Zellen (wie
T-Lymphozyten), die direkt speziell oder indirekt dagegen gerichtet
sind, oder bei der Zersetzung oder Inhibierung von einem einzelnen
Epitop oder einzelnen Epitopen unterstützen. Eine „wirksame Immunreaktion" ist eine Immunreaktion,
die bezüglich
Anteil (a) gegen ein oder mehrere Epitope gerichtet ist, um die
Aktivität
eines endogen in dem beimpften Vertebraten synthetisierten Peptids
zu inhibieren; und bezüglich
Anteil (b) gegen ein oder mehrere Epitope eines Pathogens gerichtet
ist, um gegen das Pathogen in dem beimpften Vertebraten zu schützen. „Auslösen einer
Immunreaktion" und
dergleichen Begriffe, wenn hierin verwendet, bedeuten Induzieren
und/oder Verstärken
einer Immunreaktion in einem Vertebraten in Reaktion auf Beimpfung.
Wortgruppen, wie „Inhibierung
von Infektion" und „Schutz
vor Infektion" beziehen
sich nicht nur auf die absolute Verhinderung der Infektion, sondern
auch auf beliebige nachweisbare Verminderung des Grads oder der
Geschwindigkeit der Infektion durch ein solches Pathogen, oder beliebige
nachweisbare Verminderung bei der Schwere der Erkrankung, oder beliebiges
Symptom oder beliebiger Zustand, der sich aus Infektion durch das
Pathogen in dem beimpften Tier, verglichen mit einem nichtbeimpften
Tier, ergibt. Eine Reaktion, die Infektion inhibiert, kann in Tieren
induziert werden, die vorher nicht mit dem Pathogen infiziert wurden
und/oder nicht mit dem Pathogen gleichzeitig mit der Beimpfung infiziert
wurden. Solche Wortgruppen sind vorgesehen, um auch das Inhibieren
einer Geschwindigkeit und/oder eines Grads der Infektion in einem
Tier, das bereits mit dem Pathogen zum Zeitpunkt der Impfung infiziert
war, einzuschließen.
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Der
hierin verwendete Begriff „Dualimmunreaktion" bedeutet eine wirksame
Immunreaktion, wie vorstehend definiert, die die Aktivität von mehr
als einem Peptid inhibiert, und vorzugsweise zwei verschiedene Peptide,
beispielsweise ein endogen-synthetisiertes Hormonpeptid und ein
virales Peptid.
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Ein
hierin verwendeter „Dual-Funktion-Impfstoff" bedeutet einen Impfstoff,
der eine Immunreaktion in einem damit beimpften Vertebraten erzeugen
kann, die gerichtet ist gegen mehr als ein Peptid und vorzugsweise
zwei verschiedene Peptide, innerhalb des Vertebraten, beispielsweise
ein Hormon, das endogen durch den Vertebraten und ein virales Peptid
eines Virus, der pathogen den Vertebraten infiziert, synthetisiert
wird.
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Die
hierin verwendete, sofern nicht anders ausgewiesene Wortgruppe „endogen-synthetisiertes
Peptid" bedeutet
ein Peptid, das durch einen Vertebraten als Teil der Vertebratenmetabolischen
Funktion synthetisiert wird. Beispiele für endogen-synthetisierte Peptide
schließen
Hormone und Enzyme ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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„Inhibieren
der Aktivität
eines Peptids" und
dergleichen, hierin verwendete Wortgruppen bedeuten In-Wechselwirkung-Treten
mit der Fähigkeit
des Peptids, seine normale Funktion auszuführen, beispielsweise seine
Fähigkeit,
eine biochemische Reaktion zu katalysieren (falls das Peptid ein
Enzym darstellt), eine biophysikalische Reaktion auszulösen (wenn
das Peptid ein Hormon darstellt), oder an viraler Infektivität oder Replikation
(falls das Peptid ein virales Peptid darstellt), teilzuhaben. Die
Wortgruppen „Menge,
wirksam zum Inhibieren der Aktivität des Peptids, von welchem
Anteil (a) abgeleitet ist", „wirksame
Menge zum Inhibieren der GnRH-Aktivität" und dergleichen, beziehen sich auf
jene Menge von Fusionsprotein, die eine ausreichende Immunreaktion
induzieren kann, um die Fähigkeit
des Peptids, seine Funktion auszuführen, zu stören, wie dem Hindern von GnRH
am Stimulieren oder Vermindern der Fähigkeit von GnRH am Stimulieren
der Freisetzung von LH oder FSH, oder Stören mit einem Oberflächenprotein
eines Virus, sodass er nicht in der Lage ist, Zellen zu infizieren,
wodurch die Replikation und Infektion durch den Virus gehemmt wird.
Eine wirksame Menge kann als entweder eine Einzeldosis eines Impfstoffs
oder Mehrfachdosen eines Impfstoffs verabreicht werden.
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Wenn
hierin verwendet, beziehen sich die Wortgruppen „Menge, wirksam zum Inhibieren
der Infektion durch das Pathogen, von dem (b) abgeleitet ist", „Menge,
wirksam zum Inhibieren von BHV-1-Infektion", „Menge,
wirksam zum Schutz gegen Infektion" und dergleichen, auf jene Menge von
Fusionsprotein oder Impfstoff, das/der in der Lage ist, einen Vertebraten
vor wie vorstehend definierter Infektion zu schützen. Eine wirksame Menge kann
als entweder eine Einzeldosis eines Impfstoffs oder Mehrfachdosen
eines Impfstoffs verabreicht werden.
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Ein
hierin verwendeter „Vertebrat" bezieht sich auf
beliebige Spezies mit einem Gerüst
oder Wirbelsäule,
nämlich
Fisch, Amphibien, Reptilien, Vögel
und Säuger.
Beispiele für
Vertebraten, die von dem Impfstoff der vorliegenden Erfindung Vorteil
haben können,
schließen
Menschen, Hühner,
Schweine, Hunde, Katzen, Kühe,
Ziegen, Schafe und Pferde, unter anderen ein, sind jedoch nicht
darauf begrenzt. Vorzugsweise ist der Vertebrat ein Säuger.
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Der
hierin verwendete Begriff „pathogen
infizierend" bezieht
sich auf die Fähigkeit
eines Pathogens, einen Vertebraten in einer Weise zu infizieren
oder einen Grad, der einen nachweisbaren Erkrankungszustand in dem
Vertebraten ergibt. BHV-1 beispielsweise infiziert pathogen Rinder,
jedoch nicht Menschen.
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Ein
Herpesvirus-Glycoprotein (Gompels, U.A. et al., 1992, DNA Seq. 3(1):25–39; Misra,
V. et al., 1988, Virology 166:542–9; Whitbeck, J.C., et al.,
1988, J. Virol. 62:3319-27;
Fitzpatrick, D.R. et al., 1989, Virology 173 :46–57); ein proteinartiges Anteilsanaloges
zu der Gesamtheit oder einem Teil eines Herpesvirus-Glycoproteins
kann als ein Träger
in einem Fusionsprotein dieser Erfindung dienen und kann auch in
dem Fusionsprotein wirken, um Immunschutz vor Herpes bei Menschen
und Rind bereitzustellen.
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GnRH
ist ein reproduktives Systemhormon, das vom Rind synthetisiert wird.
Inhibieren von GnRH-Aktivität
beim Rind wird eine vorteilhafte Verminderung der Expression von
Sexualeigenschaften, wie aggressivem Verhalten, bereitstellen. Da
BHV-1-Pathogen Rinder infiziert, kann ein Immunogen von BHV-1 als
ein Träger
mit GnRH angewendet werden. Somit werden in einer Ausführungsform
ein Anteil (a) analog zu der Gesamtheit oder einem Teil eines GnRH-Peptids
und einem Anteil (b) analog zu der Gesamtheit oder einem Teil eines
Immunogens von BHV-1 verbunden, unter Bereitstellung eines Fusionsproteins,
das eine duale Immunreaktion beim Rind induziert, die sowohl GnRH-Aktivität inhibiert,
als auch gegen BHV-1-Infektion schützt.
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Die
proteinartigen Anteile (a) und (b) für die erfindungsgemäßen Fusionsproteine
können
gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren erhalten werden. Beispielsweise kann
entweder einer oder beide von Anteil (a) oder Anteil (b) durch Reinigung
aus natürlichen
Quellen erhalten werden. Alternativ kann einer oder beide von Anteil
(a) oder Anteil (b) durch synthetisches Verbinden von Aminosäuren miteinander
erhalten werden. Alternativ können
einer oder beide von Anteil (a) oder Anteil (b) rekombinant unter
Anwendung von gut bekannten rekombinanten Techniken für ein Polynucleotidmolekül synthetisiert
werden, umfassend eine Nucleotidsequenz, die den Anteil (a) oder
den Anteil (b) codiert. Vorzugsweise wird ein Polynucleotidmolekül, umfassend
eine Nucleotidsequenz, die Anteil (a) codiert, an ein Polynucleotidmolekül ligiert,
umfassend eine Nucleotidsequenz, die Anteil (b) codiert, sodass
das gesamte Fusionsprotein rekombinant synthetisiert ist.
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Rekombinante
Techniken innerhalb des Fachgebiets des Durchschnittsfachmanns können angewendet
werden, um Polynucleotidmoleküle
herzustellen, die Anteile (a) und (b) der vorliegenden Fusionsproteine codieren.
Solche Techniken werden unter anderem in Maniatis, et al., 1989,
Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY; Ausubel, et al., 1989, Current Protocols in
Molecular Biology, Greene Publishing Associates & Wiley Interscience, NY; Sambrook
et al., 1989, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY; Innis
et al., (Hrsg.), 1995, PCR Strategies, Academic Press, Inc., San
Diego; und Erlich (Hrsg.), 1992, PCR Technology, Oxford University
Press, New York, beschrieben, wobei alle davon hierin durch Hinweis
einbezogen sind.
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Die
Aminosäuresequenzen
von vielen Hormonpeptiden sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Die Aminosäuresequenz
von GnRH ist auf dem Fachgebiet bekannt (siehe beispielsweise Ladd,
A., 1993, vorstehend). Die Aminosäuresequenz von GnRH wird hierin
auch bereitgestellt (SEQ ID NR: 13).
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Beispiele
für BHV-1-Antigene,
aus denen der proteinartige Anteil (b) abgeleitet sein kann, schließen BHV-1
gB, BHV-1 gC und BHV-1 gD (auch bekannt auf dem Fachgebiet als BHV-1gI,
-gIII bzw. -gIV) ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Verfahren
zum Gewinnen von proteinartigen Anteilen, die zu der Gesamtheit oder
einem Teil solcher Antigene analog sind, werden vorstehend beschrieben.
Beispielsweise offenbart US-Patent 5 151 267, Babiuk et al., die
Nucleotidsequenzen und deduzierten Aminosäuresequenzen von BHV-1gI, -gIII
und -gIV. Siehe auch US-Patent 5 585 264, Babiuk et al. Zusätzlich offenbart
US-Patent 5 545 523, Batt et al., BHV-1-spezifische Oligonucleotide, die bei
der Verstärkung
von BHV-1gI und
-gIV-Gensequenzen verwendbar sind. Weiterhin wurden Verfahren zum
Reinigen von BHV-1-Glycoproteinen aus Virusinfizierten Zellkulturen
beschrieben (Babiuk, L.A. et al., 1987 Virology 159:57–66). Die
Aminosäuresequenz
von voller Länge
BHV-1gD, wie in Tikoo et al., 1990, vorstehend, veröffentlicht,
wird hierin bereitgestellt (siehe 5 und SEQ
ID NR: 19). Expression von Volllängen-reifem
BHV-1gD wurde in Baculovirus-, Adenovirus-, Vacciniavirus- und E.coli-Systemen
(van Drunen Littel-van den Hurk, S. et al., 1993, Vaccine 11:25–35) ausgeführt. Die Offenbarungen
und Lehren der vorstehenden Patente und Veröffentlichungen werden hierin
durch Hinweis einbezogen. Ein weiteres Beispiel eines BHV-1gD-Antigens, das im
Ganzen oder zum Teil für
ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist
die BHV-1gD-Polyaminosäure, die
durch Klon, FlgD/Pots207nco(#79) (siehe 3 und
SEQ ID NR: 17) codiert.
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Obwohl
jeder Teil von einem BHV-1-Antigen, der eine Immunreaktion stimulieren
kann, die das Peptid, aus dem Anteil (a) abgeleitet ist, inhibiert,
und, wie in dem ersten Aspekt der Erfindung, eine Immunreaktion, die
eine Kuh vor BHV-1-Infektion schützt,
kann in den erfindungsgemäßen Fusionsproteinen
angewendet werden, wobei Beispiele von bevorzugten Teilen von BHV-1gD,
die in dieser Erfindung verwendet werden können, trunkiertes gD (tgD),
reifes gD (mgD) und trunkiertes reifes gD (tmgD) sind. Trunkiertes
gD (tgD) bezieht sich auf ein gD-Protein, worin die Transmembrandomäne, gegebenenfalls
mit Stromabwärts-
und/oder Stromaufwärts-Nucleotiden, vollständig oder
teilweise entfernt wurde. Die Transmembrandomäne für gD ist auf dem Fachgebiet
als ein teilweiser Polyaminosäurebereich
von gD von im Allgemeinen stark hydrophoben Aminosäuren bekannt.
Die Transmembrandomäne
von gD/Pots, BHV-1gD, codiert durch Klon FlgD/Pots207nco(#79), ist
in 3 angegeben. Die Transmembrandomäne für gD/Pots
beginnt bei Aminosäure
364 (Valin) und endet bei Aminosäure
389 (Tyrosin). Reifes gD bezieht sich auf ein gD-Protein, das keine Signalsequenz
an dem Amino-endständigen
Ende aufweist. Die Signalsequenz von voller Länge gD/Pots ist in 3 angegeben.
In einer weiteren Ausführungsform
kann der proteinartige Anteil (b) von dem Fusionsprotein der vorliegenden
Erfindung eine heterologe Sig nalsequenz, die an das Amino-endständige Ende
des Proteins gebunden ist, umfassen. Alternativ kann Anteil (b)
keine Signalsequenzen umfassen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
Anteil (b) analog zu einem BHV-1gD, das sowohl trunkiert als auch
reif ist (tmgD). Ein Beispiel eines trunkierten, reifen gD-Antigens
wird in SEQ ID NR: 35 bereitgestellt. Ein Beispiel von trunkiertem
gD-Antigen, das nicht reif ist, wird in SEQ ID NR: 29 bereitgestellt.
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Wenn
hierin verwendet, bezieht sich „tgD" auf ein BHV-1gD-Protein, das wie vorstehend
beschrieben trunkiert ist, „mgD" bezieht sich auf
ein BHV-1gD-Protein, das wie vorstehend beschrieben reif ist, und „tmgD" bezieht sich auf
ein BHV-1gD-Protein, das sowohl trunkiert als auch reif ist.
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Der
Begriff „GnRH-Peptid" bedeutet, sofern
nicht anders ausgewiesen, ein Molekül mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 13. In einer Ausführungsform
umfassen die vorliegenden Fusionsproteine Mehrfachanteile (a), analog
zu einem GnRH-Peptid. In bevorzugten Ausführungsformen umfassen die erfindungsgemäßen Fusionsproteine
einen oder mehrere Anteile, die analog zu vier GnRH-Peptiden, die
aufeinander folgend verbunden sind; d.h. einen oder mehrere Anteile
analog zu einem GnRH-Tetramer. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung einen 4GnRH-Anteil.
Wenn hierin verwendet, bezieht sich „4GnRH" auf ein GnRH-Tetramer mit vier GnRH-Peptiden,
aufeinander folgend in der gleichen Amino-endständigen/Carboxy-endständigen Orientierung
verbunden. Vorzugsweise umfassen die Fusionsproteine der vorliegenden
Erfindung ein oder mehrere GnRH-Tetramere,
wobei jedes Tetramer eine in SEQ ID NR: 15 gezeigte Aminosäuresequenz
aufweist.
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Hierin
bereitgestellte mit Bindestrich geschriebene Ausdrücke und
die die Begriffe „4GnRH", „tmgD", „tgD" und „mgD" (wie vorstehend
definiert) enthalten, zeigen Fusionsproteine an, die Polyaminosäureanteile umfassen,
die den von links nach rechts in der ausgewiesenen Reihenfolge gebundenen
Begriffen entsprechen; das linke Ende, das dem Amino beendeten Ende
des Fusionsproteins entspricht, und das rechte Ende, das dem Carboxy-beendeten
Ende des Fusionsproteins entspricht. Die Polyaminosäureanteile
können
direkt aneinander gebunden sein, oder sie können indirekt gebunden werden;
d.h. die Anteile können
getrennt durch eine oder mehrere (beispielsweise 1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 3) Aminosäuren
sein. Somit bezieht sich „tmgD-4GnRH" auf ein Fusionsprotein
mit einem trunkierten, reifen gD-Anteil, verbunden direkt oder indirekt, mit
einem 4GnRH-Anteil, wobei das Carboxy-beendete Ende des trunkierten,
reifen gD-Anteils an das Amino-beendete Ende von dem 4GnRH gebunden
ist (direkt oder indirekt). Als weiteres Beispiel bezieht sich „tgD-4GnRH" auf ein Fusionsprotein
mit dem Amino-endständigen
Ende von 4GnRH-Anteil, verbunden mit dem Carboxy-endständigen Ende
eines trunkierten gD-Antigens, das nicht reif ist. Als weiteres
Beispiel bezieht sich „4GnRH-tmgD-4GnRH" auf einen 4GnRH-Anteil
mit einem Carboxylende, das an das Aminosäureende eines tmgD-Anteils gebunden
ist, wobei der tmgD-Anteil wiederum durch sein Carboxylende an das
Aminoende eines zweiten 4GnRH-Anteils
gebunden ist. Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung schließen die
Beispiele von in diesem Absatz beschriebenen Fusionsproteine ein,
sind jedoch nicht darauf begrenzt. Ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Fusionsproteins
ist tmgD-4GnRH. In beliebigen der vorstehend erwähnten Beispiele können die
Anteile direkt oder indirekt gebunden sein.
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Wie
vorstehend erörtert,
können
proteinartige Anteile (a) und (b) mit Hilfe von chemischen Linkern
und Techniken, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, chemisch
verbunden werden. Als ein Beispiel können bestimmte Aminosäuren an
einem Anteil (a) oder (b), beispielsweise an einem gD-analogen (b)-Anteil,
chemisch mit einem Reagenz, wie Jodacetamid, aktiviert werden. Verbleibende
Anteile (a) oder (b), beispielsweise GnRH-Monomere und/oder -Multimere,
können
hinzugefügt
werden. In diesem Beispiel reagieren endständig eingearbeitete Cysteinreste
an GnRH mit aktivierten Lysinresten an dem gD-Analogen. Diese Reaktion
ergibt Fusionsproteine gemäß der vorliegenden
Erfindung, die einen zentralen gD-analogen Anteil mit Mehrfach-GnRH-Analogen,
verbunden dort über
etwa verschiedene Lysinreste, umfasst. In einem weiteren Beispiel
können Anteile
(b) analog zu einem BHV-1-Antigen, zusammen mit Anteilen (a) analog
zu GnRH-Monomeren oder -Multimeren, in Gegenwart von Ethyldimethylaminopropylcarbodiimid
(EDAC) und N-Hydroxysuccinimid (NHS) kombiniert werden (siehe Bernatowics,
M. und Matsueda, G., 1986, Analytical Biochemistry 155:95–102). Diese
Reaktion ergibt auch einen zentralen Anteil (b), analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, mit Mehrfachanteilen (a),
analog zu GnRH-Monomeren
oder -Multimeren, die chemisch daran gebunden sind. Die chemisch
synthetisierten Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung können auch
gegebenenfalls chemisch modifiziert werden, um Substituenten, die
von Aminosäuren
verschieden sind, zu umfassen, beispielsweise Kohlenhydratsubstituenten,
unter Anwendung bekannter Techniken. Andere chemische Techniken
zum Kombinieren von proteinartigen Anteilen, entweder mit Mehrfachbindungen
an ein proteinartiges Zentrum, oder lineare Bindungen von proteinartigen
Anteilen, können
zum chemischen Synthetisieren von erfindungsgemäßen Fusionsproteinen unter
Verwendung bekannter Techniken angewendet werden. Techniken zum
Herstellen von chemisch-synthetisierten Fusionsproteinen der vorliegenden
Erfindung werden unter anderem in Dunn und Pennington, 1994, Methods
in Molecular Biology, Band 26, Kapitel 10 (Humana Press Inc.), welches
hierin durch Hinweis einbezogen ist, beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch wie vorstehend beschriebene, rekombinante
Fusionsproteine bereit. Beispiele für erfindungsgemäße rekombinante
Fusionsproteine schließen
das rekombinante Fusionsprotein, das durch das Plasmid pCMV-gD:GnRH, das Plasmid
pQE-gD:GnRH, codiert wurde, das rekombinante Fusionsprotein, das
durch das Plasmid pQE-GnRH:gD:GnRH codiert wurde, und das rekombinante
Fusionsprotein, das durch das Plasmid pQE-GnRH:gD codiert wurde,
ein. Zellen, die diese Plasmide enthalten, wurden bei der American
Type Culture Col lection (ATCC Manassas, Virginia, USA) hinterlegt;
sie wurden unter den Zugangsnummern 203370, 98953, 98955 bzw. 98954
hinterlegt. Ein weiteres Beispiel eines rekombinanten Fusionsproteins
der vorliegenden Erfindung ist das rekombinante Fusionsprotein,
exprimiert durch den Baculoviruskonstrukt BacgD:GnRH. Bac-gD:GnRH
wurde ebenfalls bei dem ATCC hinterlegt und wurde mit der ATCC Zugangsnummer
VR-2633 gekennzeichnet. Die vorstehend erwähnten pQE-Plasmide und Baculoviruskonstrukt
werden besonders für
die In-vitro-Expression von Fusionsproteinen angewendet. Das Plasmid pCMV-gD:GnRH
ist bei der In-vivo-Expression besonders verwendbar.
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Die
erfindungsgemäßen rekombinanten
Fusionsproteine können
gegebenenfalls Anteile umfassen, die beim Reinigen der Fusionsproteine
von dem Reaktionsmedium gemäß In-vitro-Transkription
und -Translation unterstützen.
Ein Beispiel einer Polyaminosäuresequenz,
die bei der Reinigung eines rekombinanten Proteins von dem Medium
unterstützen
kann, ist 6XHIS tag. Die Wortgruppe „6XHIS tag" wird in dieser Anmeldung austauschbar
mit „6XHIS
Leader" verwendet.
Die Sequenz des 6XHIS tag, codiert durch den Vektor pQE-31, wird
in SEQ ID NR: 37 bereitgestellt. Proteine, umfassend ein 6XHIS tag,
können
von den Medien mittels Durchleiten der Medien durch eine Nickelsäule, wie
Ni-NTA-Säule
von Quiagen (Chatsworth, CA), gereinigt werden. Ein weiteres Beispiel
eines Anteils, der beim Reinigen von rekombinanten Fusionsproteinen
dieser Erfindung gemäß In-vitro-Expression
unterstützen
kann, ist das FLAGTM Epitop tag (International
Biotechnologies Inc., New Haven, CT), welches ein hydrophiles Markerpeptid
darstellt. Das das FLAGT" Epitop
tag codierende Gen kann durch Standardtechniken in ein Polynucleotidmolekül, umfassend
eine Nucleotidsequenz, die ein Fusionsprotein dieser Erfindung bei
einem Punkt codiert, entsprechend beispielsweise dem Amino- oder Carboxylterminus
des Fusionsproteins, inseriert werden. Ein daraus exprimiertes Fusionsprotein
kann dann nachgewiesen werden und unter Anwendung von kommerziell
erhältlichen
anti-FLAGTM-Antikörpern Aqffinitäts-gereinigt
werden.
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Andere
Mittel zum Reinigen von rekombinanten Proteinen, exprimiert in vitro,
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und können zum Reinigen der rekombinanten
Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Solche
Verfahren werden unter anderem in Marshak, D. R., et al., 1996,
Strategies for Protein Purification and Characterization: a Laboratory
Course Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, beschrieben.
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Wurde
ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
einmal erhalten, kann es, falls erwünscht, durch Standardverfahren
charakterisiert werden, einschließlich durch SDS-PAGE, Größenausschlusschromatographie, Aminosäuresequenzanalyse,
usw.. Das Fusionsprotein kann weiter charakterisiert werden, unter
Anwendung von Hydrophilizitätsanalyse
(siehe beispielsweise Hopp und Woods, 1981, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 78:3824), oder analogen Softwarealgorithmen, zum Identifizieren
von hydrophoben und hydrophilen Bereichen. Strukturanalyse kann
zum Identifizieren der Bereiche des Fusionsproteins ausgeführt werden,
die spezifische sekundäre
Strukturen annehmen. Biophysikalische Verfahren, wie Röntgen-Kristallographie
(Engstrom, 1974, Biochem. Exp. Biol. 11: 7–13), Computermodellieren (Fletterick
und Zoller (Hrsg.), 1986, in: Current Communications in Molecular
Biology, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY),
und kernmagnetische Resonanz (NMR) können verwendet werden, um potenzielle
Wechselwirkungsstellen zwischen dem Polypeptid und anderen mutmaßlich in
Wechselwirkung tretenden Proteinen/Rezeptoren/Molekülen, wie
Antikörpern,
zu kartographieren und zu untersuchen.
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Polynucleotid-Moleküle und Vektoren,
die Fusionsproteine codieren
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Polynucleotidmolekül bereit,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein Fusionsprotein der vorliegenden
Erfindung codiert. Beispiele für
solche Polynucleotidmoleküle schließen ein
Polynucleotidmolekül,
das eine in SEQ ID NR: 34 angeführte
Nuc leotidsequenz umfasst, welche ein 4GnRH-tmgD-4GnRH-Fusionsprotein
codiert; ein Polynucleotidmolekül,
das die in SEQ ID NR: 40 angeführte
Nucleotidsequenz umfasst, welche ein 4GnRHtmgD-4GnRH-Fusionsprotein
codiert; und ein die in SEQ ID NR: 41 angeführte Nucleotidsequenz umfassendes
Polynucleotidmolekül,
das ein tmgD-4GnRH-Fusionsprotein codiert ein, sind jedoch nicht
darauf begrenzt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Klonierungs- und Expressionsvektoren
bereit, die ein Polynucleotidmolekül umfassen, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die ein Fusionsprotein der Erfindung codiert. Der hierin
verwendete Begriff „Vektor" bedeutet eine Einheit,
die genetische Information (in Form von Polynucleotidsequenzen)
umfasst, wobei die Information in der Lage ist, Polyaminosäuren und/oder
Programm der Replikation der Einheit, wenn geeignete Bedingungen
und Ressourcen (beispielsweise Aminosäure, Nucleotide und Transkriptionsfaktoren)
vorliegen, zu exprimieren. Beispiele für solche Einheiten schließen Viren, Plasmide
und Cosmide ein.
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Wenn
hierin verwendet, beziehen sich die Begriffe „Nucleotidsequenz", „codierende
Sequenz", „Polynucleotid", „Polynucleotidsequenz" und dergleichen
auf sowohl DNA- als auch RNA-Sequenzen, die entweder einsträngig oder
doppelsträngig
sein können,
und ein oder mehrere prokaryotische Sequenzen, eukaryotische Sequenzen,
cDNA-Sequenzen, genomische DNA-Sequenzen, einschließlich Exons
und Introns, und chemisch synthetisierte DNA- und RNA-Sequenzen
einschließen
können.
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Die
Erzeugung und Manipulation eines Polynucleotidmoleküls der vorliegenden
Erfindung, das Nucleotidsequenzen, die Anteile (a) und (b) der vorliegenden
Fusionsproteine umfassen, codiert, sind innerhalb des Fachgebiets
des Durchschnittsfachmanns und können
gemäß auch an
anderen Stellen in Maniatis, et al., vorstehend; Ausubel, et al.,
vorstehend; Sambrook, et al., vorstehend; Innis et al., vorstehend;
und Erlich, vorstehend, beschriebenen rekombinanten Techniken ausgeführt werden.
Nucleotidsequenzen, die viele Hormonpeptide und virale Antigenpeptide
codieren, sind auf dem Fachgebiet bekannt, und solche Information
kann verwendet werden, um codierende Bereiche für die proteinartigen Anteile
(a) und (b) herzustellen. Solche Sequenzen werden an anderen Stellen,
in den vorstehend angeführten
Literaturstellen, die Immunogene und Peptide, die in der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, beschreiben, bereitgestellt. Alternativ
können
die Nucleotidsequenzen von Peptiden und viralen Antigenen unter
Verwendung von in der Molekularbiologie bekannten Verfahren deduziert
werden.
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Nucleotidsequenzen,
die Anteil (a) und/oder Anteil (b) codieren, können synthetisch hergestellt
werden. Die gewünschte
Sequenz kann aus überlappenden
Oligonucleotiden hergestellt werden. Siehe beispielsweise Edge,
1981, Nature 292:756; Nambair et al., 1984 Science 223:1299; Jay
et al., 1984, J. Biol. Chem. 259:6311; und US-Patent 5 422 110 vorstehend.
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In
einem weiteren Beispiel kann die Aminosäuresequenz eines Peptids oder
Antigens zum Aufbau von Sonden zum Identifizieren des Gens, das
das Peptid oder Antigen in einer genomischen Library codiert, verwendet
werden. In diesem Verfahren werden Oligonucleotidsonden, die einen
Teil der Aminosäuresequenz des
Peptids oder Antigens codieren, hergestellt. Die Oligonucleotidsonden
werden verwendet, um eine geeignete DNA-Library auf Gene, die das
Peptid oder das Antigen codieren, abzusuchen. Im Allgemeinen ist
die DNA-Library, die abgesucht wird, eine Library, die aus genomischer
DNA oder genomischer RNA (cDNA) aus einer geeigneten Quelle, wie
einer Zelle oder ein Gewebe, das das Peptid exprimiert, oder aus
einem das Antigen codierenden Virus, hergestellt wird. Techniken
zum Isolieren von Genen auf diese Weise sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt.
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Nucleotidsequenzen,
die homolog zu in hierin vorstehend beschriebenen Sequenzen zum
Codieren von Immunogenen oder Peptiden erhalten werden, können in
der vorliegenden Er findung ebenfalls verwendet werden. Für Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist eine zweite Nucleotidsequenz zu einer
ersten Nucleotidsequenz „homolog", wenn sie das gleiche
Protein, Peptid oder andere Polyaminosäure, wie die erste Nucleotidsequenz,
codiert, oder wenn sie eine Polyaminosäure codiert, die ausreichend ähnlich zu
der Polyaminosäure
ist, die durch die erste Nucleotidsequenz codiert wurde, um beim
Ausführen
der vorliegenden Erfindung verwendbar zu sein. Da der genetische
Code degenerativ ist, kann eine homologe Nucleotidsequenz eine beliebige
Anzahl von „ruhigen" Basenaustauschen
einschließen;
d.h. Nucleotidsubstitutionen, die dennoch die gleiche Polyaminosäure codieren.
Eine homologe Nucleotidsequenz kann weiterhin nicht-stille Mutationen
enthalten; d.h. Basensubstitutionen, Deletionen und Additionen,
die sich aus Aminosäureunterschieden
in der codierten Polyaminosäure
ergeben, solange die Sequenz der Polyaminosäure zum Ausführen der
vorliegenden Erfindung verwendbar bleibt. Eine zweite Nucleotidsequenz,
die homolog zu einer ersten Nucleotidsequenz ist, ist vorzugsweise
jene, die zu der Ergänzung
der ersten Nucleotidsequenz unter moderat strengen Bedingungen;
d.h. Hybridisierung zu filtergebundener DNA in 0,5 M NaHPO4, 7%igem Natriumdodecylsulfat (SDS), 1 mM
EDTA bei 65°C,
und Waschen in 0,2×SSC/0,1%
SDS bei 42°C
(siehe Ausubel et al., vorstehend), hybridisiert. Bevorzugter werden
homologe Nucleotidsequenzen aneinander unter sehr strengen Bedingungen
hybridisiert; d.h. Hybridisierung an filtergebundener DNA in 0,5
M NaHPO4, 7% SDS, 1 mM EDTA bei 65°C, und Waschen
in 0,1×SSC/0,1%
SDS bei 68°C
(siehe Ausubel et al., vorstehend).
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Nach
Erhalten von Polynucleotidmolekülen,
umfassend Nucleotidsequenzen, die Anteile (a) und (b) codieren,
können
diese Nucleotidmoleküle
aneinander, unter Anwendung geeigneter Enzyme und bekannter Techniken,
zur Bildung eines Polynucleotidmoleküls, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die ein Fusionsprotein dieser Erfindung codiert, ligiert
werden.
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Beispiele
für codierende
Sequenzen, die beim Konstruieren von Polynucleotidmolekülen verwendbar sind,
die Se quenzen, die die erfindungsgemäßen Fusionsproteine codieren,
umfassen, und Vektoren, die solche Polynucleotidmoleküle umfassen,
schließen
die in SEQ ID NR: 16 wiedergegebene Sequenz, die das BHV-1 gD-Antigen
FlgD/Pots codiert, exprimiert durch Klon FlgD/Pots207nco(#79), angeführt in SEQ
ID NR: 17; die Sequenz, wiedergegeben in SEQ ID NR: 18, die M59846
BHV-1 gD codiert, angeführt
in SEQ ID NR: 19; die Sequenz, wiedergegeben in SEQ ID NR: 28, die
ein trunkiertes gD-Antigen, das nicht reif ist, codiert, angeführt in SEQ
ID NR: 29; und die in SEQ ID NR: 36 wiedergegebene Sequenz, die
ein trunkiertes reifes gD codiert, angeführt in SEQ ID NR: 35 ein, sind
jedoch nicht darauf begrenzt. Ein Beispiel einer Nucleotidsequenz,
die ein GnRH-Monomer codiert, wird in SEQ ID NR: 33 angeführt. Ein
Beispiel einer Sequenz, die ein GnRH-Tetramer codiert, nämlich ein
GnRH-Tetramer mit der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NR: 15 angeführt
wird, wird in SEQ ID NR: 32 angegeben.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Vektor der vorliegenden Erfindung zur In-vitro-Expression
eines Fusionsproteins, wie einem Plasmid, geeignet, welches in der
Lage ist, eine Wirtszelle, wie eine Bakterienzelle, zu transfizieren
und das Fusionsprotein in der Bakterienzelle zu exprimieren. Beispiele
für Plasmidvektoren schließen Plasmide,
wie rekombinante pQE-Plasmide, ein, die in der Lage sind, Bakterien
zu transfizieren und die erfindungsgemäßen Fusionsproteine zu exprimieren.
Beispiele für
einige prokaryotische Expressionsvektorplasmide, in die ein Polynucleotidmolekül, umfassend
eine Nucleotidsequenz, die ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein codiert,
inseriert werden können,
schließen
pQE-50 und pQE-31 (Qiagen, Chatsworth, CA), pUC8, pUC9, pBR322 und
pBR239 (Biorad Laboratories, Richmond, CA), pPL und pKK223 (Pharmacia,
Piscataway, NJ) ein. Andere, auf dem Fachgebiet bekannte Plasmide
können
auch zum Herstellen von Vektoren verwendet werden, die ein Polynucleotidmolekül umfassen,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
codiert, und solche Plasmide können
durch den Durchschnittsfachmann ermittelt werden. Bevorzugte Plasmide,
die Fusionsproteine der Erfindung in vitro exprimieren können, schließen pQE-gD:GnRH
(ATCC Zugangs-Nr. 98953), pQE-GnRH:gD:GnRH
(ATCC Zugangs-Nr. 98955) und pQE-GnRH:gD (ATCC Zugangs-Nr. 98954)
ein. Diese Plasmide können
die erfindungsgemäßen Fusionsproteine
in E.co1i-Bakterien exprimieren.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Vektor der vorliegenden Erfindung ein Plasmid, das zur In-vivo-Expression
eines Fusionsproteins geeignet ist. Plasmide, die eukaryotische
Zellen transfizieren können
und die zum Aufbauen von Vektoren der vorliegenden Erfindung angewendet
werden können,
können
durch den Durchschnittsfachmann ermittelt werden. Solche Plasmide
können
Sequenzen umfassen und codieren Elemente, die bei der In-vivo-Expression
und dem Verarbeiten der Fusionsproteine in einem beimpften Vertebraten
unterstützen.
Beispielsweise kann ein erfindungsgemäßes Plasmid eine eukaryotische
Promotorsequenz umfassen. Als weiteres Beispiel kann ein erfindungsgemäßes Plasmid
eine Sequenz, die ein an das exprimierte Fusionsprotein gebundenes
Signal codiert, umfassen, wobei das Signal den Transport des exprimierten
Fusionsproteins zu der Zellmembran und Exkretion des Fusionsproteins
aus der Zelle in das Kreislaufsystem des beimpften Vertebraten ergibt.
Ein Beispiel eines Plasmids, das zum Aufbau von Vektoren in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, die Fusionsproteine
in vivo exprimieren, ist pCMV (Clontech, Inc., Palo Alto, CA). Andere
typische eukaryotische Expressionsplasmide, die aufgebaut werden
können,
um ein Polynucleotidmolekül
zu umfassen, das eine Nucleotidsequenz, die ein Fusionsprotein der
vorliegenden Erfindung codiert, umfasst, schließen ein induzierbares Säugerexpressionssystem
und die auf Cytomegalovirus Promotor-Verstärker-basierenden Systeme (Promega,
Madison, WE; Stratagene, La Jolla, CA; Invitrogen) ein. Andere,
zum Herstellen von Vektoren, die Fusionsproteine der vorliegenden
Erfindung in vivo exprimieren, verwendbare Plasmide können durch
den Durchschnittsfachmann ermittelt werden. Ein bevorzugtes Beispiel
eines erfindungs gemäßen Plasmids,
das in vivo Expression eines Fusionsproteins ausführen kann,
ist pCMV-gD:GnRH, welches bei der ATCC (ATCC Zugangs-Nr. 203370)
hinterlegt wurde.
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Vektoren
der vorliegenden Erfindung können
auch rekombinante Viren einschließen, die ein Polynucleotidmolekül umfassen,
welches eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein Fusionsprotein der
vorliegenden Erfindung codiert. Solche Viren können gemäß auf dem Fachgebiet bekannten
Techniken hergestellt werden. Sie können beispielsweise aus Bakteriophagen
hergestellt werden, wobei der sich ergebende rekombinante Bakteriophage
zum Exprimieren und Erzeugen der vorliegenden Fusionsproteine in
vitro in Bakterien verwendbar ist. Beispiele für Bakteriophagen, die zum Herstellen
der erfindungsgemäßen Vektoren
verwendet werden können,
schließen
T4, T7, ΦX174,
G4, M13 und folgende ein. Anderer, für die vorliegende Erfindung
verwendbarer Bakteriophage kann durch den Durchschnittsfachmann
ermittelt werden.
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Rekombinante
Viren, die Insektenzellen oder Hefezellen transfizieren können, können auch
für die In-vitro-Expression und Erzeugung
von Fusionsproteinen dieser Erfindung in Insektenzellen bzw. Hefezellen aufgebaut
werden. In dieser Hinsicht ist ein weiteres Beispiel eines Vektors,
der zur In-vitro-Erzeugung der erfindungsgemäßen Fusionsproteine verwendet
werden kann, ein rekombinantes Virus, das auf einem Baculovirus
basiert. In bevorzugten Ausführungsformen
stellt die vorliegende. Erfindung Baculovirusvektoren bereit, die
tmgD-4GnRH, 4GnRH-tmgD-4GnRH oder 4GnRH-tmgD exprimieren. In einer
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist der Vektor der Baculovirusvektor Bac-gD:GnRH,
der ein tmgD-4GnRH-Fusionsprotein
exprimiert. Bac-gD:GnRH wurde bei der ATCC (ATCC Zugangs-Nr. VR-2633)
hinterlegt.
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Rekombinante
Viren, die die vorliegenden Fusionsproteine in eukaryotischen Zellen,
wie Vögel-
oder Säugerzellen,
einschließlich
Viren für
sowohl In-vitro- als auch In-vivo-Expression der Fusionsproteine in eukaryotischen
Zellen, infizieren und exprimieren können, können ebenfalls gemäß auf dem
Fachgebiet gut bekannten Techniken konstruiert werden. Beispiele
für Viren,
aus denen solche rekombinanten Viren hergestellt werden können, schließen Poxviren,
wie Pockenvirus, und Adenovirus ein. Sowohl rekombinantes Pockenvirus
als auch rekombinanter Adenovirus können für entweder In-vitro- oder In-vivo-Expression
verwendet werden. Andere Viren, die zur Expression in eukaryotischen
Zellen geeignet sind, können
durch den Durchschnittsfachmann ermittelt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein Vektor der vorliegenden Erfindung ein „Transfervektor", umfassend ein Polynucleotidmolekül, das eine
Nucleotidsequenz umfasst, die ein Fusionsprotein der vorliegenden
Erfindung codiert. Ein Transfervektor ist ein Plasmid, das eine
Sequenz umfasst, die ein Peptid codiert, wobei das Plasmid eine
geeignete Wirtszelle infizieren kann, wie eine geeignete Insekten-
oder Säugerzelle, in
einem In-vitro-Co-Infektionsverfahren mit einem Virus, unter Verursachen,
dass die Wirtszelle ein rekombinantes Virus erzeugt, wobei das rekombinante
Virus selbst ein Vektor ist, der das Peptid, das durch das Plasmid
in einem geeigneten Expressionssystem codiert wird, exprimieren
kann. Die Herstellung von Transfervektoren zur In-vitro-Erzeugung
von rekombinantem Virus ist auf dem Fachgebiet gut bekannt, und
Plasmide, die zum Herstellen von Transfervektoren gemäß dieser
vorliegenden Erfindung verwendbar sind, können durch den Durchschnittsfachmann
ermittelt werden. Beispiele für
Plasmide, die zum Herstellen von Transfervektoren geeignet sind,
schließen
pBacPAK8 und pBacPAK9 (Clontech, Inc.) ein, sind jedoch nicht darauf
begrenzt. Ein bevorzugter Transfervektor zum Herstellen eines viralen
Vektors, der ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung codiert,
ist der Transfervektor pBacHISgD:GnRH.
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Die
Nucleotidsequenz, die ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung
codiert, kann ligiert werden an und angeordnet werden unter der
Steuerung von verschiedenen Nucleotidelementen, wie Signalsequenzen,
induzierbaren und nichtinduzierbaren Promotoren, Ribosombindungsstellen
für bakteri elle
Expression und Operatoren. Solche Elemente erlauben der Nucleotidsequenz,
transkribiert zu werden; entweder in vivo oder in vitro, in eine
Wirtszelle transfiziert mit einem Vektor, der das Polynucleotidmolekül umfasst,
und folglich in der Wirtszelle geklont oder exprimiert zu werden.
Regulatorische Sequenzen und Verstärkersequenzen können auch
in das Polynucleotidmolekül
der Erfindung eingeschlossen sein. Die codierenden Sequenzen werden in „operativer
bzw. wirksamer Verbindung" mit
den Elementen, die in den Polynucleotidmolekülen eingeschlossen sind, angeordnet,
was bedeutet, dass ihre Anordnung und Orientierung derart ist, dass
Transkription der codierenden Sequenzen stattfinden kann. Solche
Anordnung ist innerhalb des Fachgebiets des Durchschnittsfachmanns.
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Regulatorische
Elemente von Polynucleotidmolekülen
der vorliegenden Erfindung können
in ihrer Stärke
und ihren Spezifizitäten
variieren. In Abhängigkeit
von dem anzuwendenden Wirts-/Vektorsystem können beliebige einer Anzahl
von geeigneten Transkriptions- und Translationselementen verwendet
werden. Wenn beispielsweise in Säugerzellsysteme
kloniert wird, können
Promotoren, die aus dem Genom von Säugerzellen isoliert werden,
beispielsweise Maus-Metallothionein-Promotor, oder aus Viren, die
in diesen Zellen wachsen, Pockenvirus 7.5K Promotor oder murines
Moloney-Sarcomavirus, lange endständige Wiederholung, verwendet
werden. Durch rekombinante DNA- oder synthetische Techniken erhaltene
Promotoren können
auch verwendet werden, um Transkription der inserierten Sequenz
bereitzustellen. Zusätzlich
kann Expression von bestimmten Promotoren in Gegenwart von besonderen
Inducern, beispielsweise Zink- und Cadmiumionen, für Metallothioneinpromotoren
erhöht
werden. Nicht-begrenzende Beispiele für transkriptionale regulatorische
Bereiche oder Promotoren schließen
für Bakterien
den β-Gal-Promotor,
den T7-Promotor, den T5-Promotor, den TAC-Promotor, λ links und
rechts Promotoren, Trp- und Lac-Promotoren, Trp-Lac-Fusionspromotoren,
usw.; für
Hefe-, glycolytische Enzympromotoren, wie ADH-I- und -II-Promotoren, GPK-Promotor, PGI-Promotor,
TRP-Promotor, usw.; und für
Säugerzellen
frühe und
späte SV40-Promotoren,
hauptsächliche späte Adenovirus-Promotoren,
unter anderen, ein.
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Spezielle
Startsignale können
zur Translation von inserierten Codierungssequenzen verwendet werden.
Diese Signale schließen
typischerweise ein ATG-Startcodon und benachbarte Sequenzen ein.
In Fällen, wo
das Polynucleotidmolekül
der vorliegenden Erfindung sein eigenes Startcodon einschließt und benachbarte Sequenzen
in den geeigneten Expressionsvektor inseriert werden, können keine
zusätzlichen
Translationskontrollsignale benötigt
werden. Jedoch in Fällen,
wenn nur ein Anteil einer codierenden Sequenz inseriert wird, können exogene
translationale Kontrollsignale, einschließlich des ATG-Startcodons,
erforderlich sein. Diese exogenen translationalen Kontrollsignale
und Startcodone können
aus einer Vielzahl von Quellen, sowohl natürlich als auch synthetisch,
erhalten werden. Weiterhin muss das Startcodon in Phase mit dem
Leseraster der codierenden Bereiche sein, um In-Raster-Translation des gesamten
Inserts zu sichern.
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Vektoren
dieser Erfindung können
Repressorgene und Operatoren einschließen, die die Transkription von
mRNA regulieren. Beispiele für
Operatoren, die in die vorliegenden Vektoren eingeschlossen sein
können, schließen die
Lac-Operatorsequenz
ein. Andere Operatoren sind auf dem Fachgebiet bekannt und können in die
erfindungsgemäßen Vektoren
eingeschlossen sein.
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Expressionsvektoren
können
auch ein erfindungsgemäßes Polynucleotidmolekül enthalten,
das weiter aufgebaut wird, um Polylinkersequenzen zu enthalten,
die spezifische Proteasespaltungsstellen codieren, sodass das exprimierte
Fusionsprotein aus den exprimierten Vektorsequenzen durch Behandlung
mit einer spezifischen Protease freigesetzt werden kann. Beispielsweise
kann der Fusionsproteinvektor eine Nucleotidsequenz einschließen, die
eine Thrombin- oder Faktor-Xa-Spaltungsstelle,
unter anderen, codiert.
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Expressionsvektoren
der vorliegenden Erfindung können
auch Nucleotidsequenzen umfassen, die eine Polyaminosäure codieren,
die bei der Reinigung eines Fusionsproteins aus Medien nach Expression
unterstützen
kann. Ein Beispiel von einer solchen Nucleotidsequenz ist eine Nucleotidsequenz,
die ein 6XHIS tag codiert, wie die in SEQ ID NR: 38 angeführte Nucleotidsequenz.
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Transformierte Zellen
zum Exprimieren von Fusionsproteinen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch transformierte Zellen bereit,
die ein Polynucleotidmolekül
umfassen, welches eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein wie hierin
beschriebenes Fusionsprotein codiert. Zur Transformation für diese
Erfindung verwendbare Zellen schließen bakterielle Zellen, Hefezellen,
Säugerzellen, Insektenzellen
und Pflanzenzellen ein. Transformierte Zellen dieser Erfindung können durch
Transfizieren einer Zelle mit einem ein Polynucleotidmolekül umfassenden
Vektor, der eine Nucleotidsequenz umfasst, die das wie vorstehend
beschriebene Fusionsprotein codiert, hergestellt werden.
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Beim
Ausführen
der vorliegenden Erfindung verwendbare Wirtszellen können eukaryotisch
und prokaryotisch sein. Solche transformierten Wirtszellen schließen Mikroorganismen,
wie Bakterien, transformiert mit einem rekombinanten Bakteriophagen
oder Plasmid; Hefe, transformiert mit einem rekombinanten Vektor; Tierzellen,
wie Säugerzellen,
infiziert mit einem rekombinanten Virusvektor, beispielsweise Adenovirus
oder Vacciniavirus, unter anderen; und Insektenzellen, transformiert
mit einem rekombinanten Virusvektor, beispielsweise Baculovirusvektor
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Zur
Expression und zum Ernten von Fusionsproteinen in vitro können bakterielle
Zellen als Wirtszellen verwendet werden. Beispielsweise kann ein
Stamm von E. coli verwendet werden, wie zum Beispiel der DH5α-Stamm, erhältlich von
ATCC, Rockville, MD, USA (ATCC Zugangs-Nr. 31343) oder von Stratagene
(La Jolla, CA) oder den BL21-Stamm, erhältlich von Mi kroorganismushinterlegungen,
wie der ATCC. Eukaryotische Wirtszellen., einschließlich Hefezellen
und Vertebratezellen, beispielsweise von einer Maus, Hamster, Kuh,
Affe oder humane Zelllinie, können
unter anderem ebenfalls wirksam angewendet werden. Beispiele für eukaryotische
Wirtszellen, die angewendet werden können, um ein Fusionsprotein
der Erfindung zu exprimieren, schließen Chinesische Hamster-Ovarienzellen
(CHO) (beispielsweise ATCC Zugangs-Nr. CCL-61), NIH Schweizer Maus-Embryozellen
NIH/3T3 (beispielsweise ATCC Zugangs-Nr. CRL-1658) und Madin-Darby-Rinderniere-(MDBK)-Zellen
(ATCC Zugangs-Nr. CCL-22) ein.
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Andere
Zellen, die besonders zur In-vitro-Expression und zum Ernten von
Fusionsproteinen dieser Erfindung verwendbar sind, sind Zellen,
die ein System zur Glycosylierung von Aminosäuren von Proteinen besitzen.
Einige Beispiele von Zellen, die ein Glycosylierungssystem aufweisen,
sind Insektenzellen, Säugerzellen
und Hefezellen. Systeme von verschiedenen Zelltypen können verschiedene
Muster der Glycosylierung für ein
erfindungsgemäßes Fusionsprotein
bereitstellen.
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Der
erfindungsgemäße rekombinante
Vektor wird vorzugsweise in eine oder mehrere Wirtszellen aus einer
im Wesentlichen homogenen Kultur von Zellen transformiert oder transfiziert.
Der Vektor kann in Wirtszellen gemäß bekannter Techniken, wie
beispielsweise durch Protoplastentransformation, Calciumphosphatpräzipitation,
Calciumchloridbehandlung, Mikroinjektion, Elektroporation, Transfektion
durch Kontakt mit einem rekombinierten Virus, Liposom-vermittelter
Transfektion, DEAE-Dextrantransfektion, Transduktion, Konjugation,
oder Mikroprojektil-Bombardement, unter anderen, eingeführt werden.
Die Auswahl von Transformanten kann durch Standardverfahren, wie
durch Auswählen
von Zellen, die einen auswählbaren
Marker exprimieren, beispielsweise antibiotischer Widerstand, verbunden
mit dem rekombinanten Expressionsvektor, durchgeführt werden.
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Ist
einmal ein Expressionsvektor in die Wirtszelle eingeführt, kann
die Integration und das Halten der Polynuc leotidsequenz, die ein
erfindungsgemäßes Fusionsprotein
codiert, entweder in dem Wirtszellengenom oder episomal, durch Standardtechniken,
beispielsweise durch Southern Hybridisierungsanalyse, Restriktionsenzymanalyse,
PCR-Analyse, einschließlich
Umkehrtranskriptase PCR (rt-PCR), oder durch immunologisches Assay
zum Nachweisen des erwarteten Fusionsproteinprodukts bestätigt werden.
Wirtszellen, die eine Polynucleotid-codierende Sequenz enthalten
und/oder ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung exprimieren,
können
durch einen beliebigen von mindestens vier allgemeinen Ansätzen, die
auf dem Fachgebiet bekannt sind, identifiziert werden, einschließlich: (i)
DNA-DNA, DNA-RNA oder RNA-Antisense-RNA-Hybridisierung; (ii) Nachweisen des
Vorliegens von „Marker"genfunktionen; (iii)
Bewerten des Transkriptionsniveaus, wie durch die Expression von
spezifischen mRNA-Transkripts in der Wirtszelle gemessen; oder (iv)
Nachweisen des Vorliegens von reifem Polypeptidprodukt; beispielsweise
durch Immunoassay, wie auf dem Fachgebiet bekannt.
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Wurde
einmal eine Polynucleotidsequenz, die ein Fusionsprotein der vorliegenden
Erfindung codiert, stabil in eine geeignete Zelle eingeführt, kann
die transformierte Zelle klonal vermehrt werden, und die erhaltenen
Zellen können
unter Bedingungen wachsen, die für
die Maximumherstellung des codierten Fusionsproteins förderlich
sind. Solche Bedingungen schließen
typischerweise transformierte, bis zu hoher Dichte wachsende Zellen
ein. Wenn der Expressionsvektor einen induzierbaren Promotor umfasst,
werden geeignete Induktionsbedingungen, wie beispielsweise Temperaturverschiebung,
Erschöpfung
von Nährmitteln,
Zusatz von unbegründeten
Inducern (beispielsweise Analogen von Kohlenhydraten, wie Isopropyl-β-D-thiogalac-topyranosid
(IPTG)), Akkumulation von überschüssigen metabolischen
Nebenprodukten, oder dergleichen, verwendet, wenn sie benötigt werden,
um Expression zu induzieren.
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Wenn
das rekombinant exprimierte Fusionsprotein innerhalb der Wirtszellen
verbleibt, werden die Zellen geerntet und lysiert, und das Produkt
wird aus dem Lysat unter Extrak tionsbedingungen, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, gereinigt, um Proteinabbau zu minimieren, wie beispielsweise
bei 4°C,
oder in Gegenwart von Proteaseinhibitoren, oder beidem. Wenn das
rekombinant exprimierte Fusionsprotein aus Wirtszellen ausgewählt ist,
kann das erschöpfte
Nährmedium
einfach gesammelt werden und das Fusionsprotein daraus isoliert
werden.
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Das
rekombinant exprimierte Fusionsprotein kann aus Zelllysaten oder
Kulturmedium, wie erforderlich, unter Anwendung von Standardverfahren,
einschließlich,
jedoch nicht auf eines oder mehrere der nachstehenden Verfahren
begrenzt: Ammoniumsulfatausfällung,
Größenfraktionierung,
Ionenaustausch-Chromatographie,
HPLC, Dichtezentrifugierung und Affinitäts-Chromatographie, gereinigt werden. Das
rekombinant exprimierte Fusionsprotein kann, basierend beispielsweise
auf der Größe oder
Reaktivität
mit einem Fusionsprotein-spezifischen Antikörper, oder durch das Vorliegen
eines Fusions-tag, beispielsweise einem 6XHIS tag, nachgewiesen
werden. Die vorliegende Erfindung umfasst rekombinant exprimiertes
Fusionsprotein in einem ungereinigten Zustand, wie in das Kulturfluid
sekretiert, oder in einem Zelllysat vorliegend, sowie ein teilweise oder
im Wesentlichen gereinigtes rekombinantes Fusionsprotein, wobei
alle zum Ausführen
der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
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Impfstoffe, einschließlich Dual-Funktions-Impfstoffe,
und Verfahren unter An Wendung derselben
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Fusionsprotein,
Vektoren und transformierte Zellen der vorliegenden Erfindung können zum
Herstellen von Dual-Funktions-Impfstoffen
verwendet werden, um eine immunoinhibitorische Reaktion in einem
Vertebraten gegen das GnRH-Peptid zu induzieren, wozu Anteil (a)
der vorliegenden Fusionsproteine analog ist, unter gleichzeitigem
Schützen
gegen BHV-1-Infektion.
Solche Impfstoffe sind in einem Vertebraten nur durch Inhibieren
eines GnRH-Peptids, zu dem Anteil (a) analog ist, auch verwendbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Dual-Funktions-Impfstoff zum
Inhibieren von GnRH-Aktivität
beim Rind, unter gleichzeitigem Schützen des Rinds vor BHV-1-Infektion, bereit,
welcher ein Fusionsprotein gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, oder einen Vektor oder eine transformierte Zelle,
umfassend ein Polynucleotidmolekül,
umfassend eine Nucleotidsequenz, die ein solches Fusionsprotein
codiert, wobei Anteil (a) des Fusionsproteins analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil eines GnRH-Peptids ist, und wobei Anteil (b) analog
zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen ist, wobei
das Fusionsprotein in einer Menge vorliegt, die wirksam ist, um
GnRH-Aktivität
beim Rind zu inhibieren und auch das Rind vor BHV-1-Infektion schützt, zusammen
mit einem Träger,
der zur veterinären
Anwendung verträglich
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine duale Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst:
- (a) einen
ersten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem
Teil von einem endogen innerhalb des Vertebraten synthetisierten
GnRH-Peptid, wobei die Aktivität
des Peptids innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und
wobei der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine
wirksame immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit
- (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, wobei BHV-1 in der Lage
ist, den Vertebraten pathogen zu infizieren;
wobei Anteil
(b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst, den Anteil (a) zu
erkennen und eine Reaktion zu erzeugen, die: (i) die Aktivität des innerhalb
des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids inhibiert;
und (ii) den Vertebraten vor Infektion durch das Pathogen schützt, wenn
der Vertebrat mit einer wirksamen Menge des Fusionsproteins beimpft
ist, oder einen Vektor oder eine transformierte Zell linie, umfassend ein
Polynucleotidmolekül,
umfassend eine Nucleotidsequenz, die ein solches Fusionsprotein
codiert, für
die Herstellung eines Impfstoffs zum Inhibieren in einem Vertebraten
der Aktivität
von endogen synthetisiertem GnRH-Peptid
und zum Schützen
des Vertebraten gegen BHV-1-Infektion.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine Dual-Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst:
- (a) einen
ersten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem
Teil von einem endogen innerhalb des Vertebraten synthetisierten
GnRH-Peptid, wobei die Aktivität
des Peptids innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und
wobei der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine
wirksame immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit
- (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu der Gesamtheit
oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen, wobei BHV-1 in der Lage
ist, den Vertebraten pathogen zu infizieren;
wobei Anteil
(b) das Immunsystem des Vertebraten veranlasst, den Anteil (a) zu
erkennen und eine Reaktion zu erzeugen, die: (i) die Aktivität des innerhalb
des Vertebraten endogen synthetisierten GnRH-Peptids inhibiert;
und (ii) den Vertebraten vor Infektion durch das Pathogen schützt, wenn
der Vertebrat mit einer wirksamen Menge des Fusionsproteins beimpft
ist, oder einen Vektor oder eine transformierte Zelle, umfassend
ein Polynucleotidmolekül,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ein solches Fusionsprotein
codiert, für
die Herstellung eines Impfstoffs zum Inhibieren von Sexualeigenschaften
bei einer Kuh und zum Schützen
der Kuh gegen BHV-1-Infektion.
-
In
Impfstoffen, die ein Fusionsprotein der vorliegenden Erfindung umfassen,
worin Anteil (b) analog zu der Gesamtheit oder einem Teil eines
BHV-1-Antigens ist, braucht der Vertebrat, der geimpft wird, kein
Vertebrat zu sein, bei dem BHV-1 in der Lage ist, pathogen zu infizieren.
In solchen Vertebraten wirkt einfach Anteil (b) als ein Träger zum
Induzieren einer Immunreaktion, unter Inhibieren des Peptids, an
das es gebunden ist.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung einen Impfstoff zum Inhibieren
der Aktivität
von GnRH in einem Vertebraten bereit, welcher ein Fusionsprotein
umfasst, worin Anteil (a) analog zu der Gesamtheit oder einem Teil
eines GnRH-Peptids ist und Anteil (b) analog zu der Gesamtheit oder
einem Teil eines BHV-1-Antigens ist, oder Vektor oder transformierte
Zelle, umfassend ein Polynucleotidmolekül, umfassend eine Nucleotidsequenz,
die ein solches Fusionsprotein codiert, in einer Menge, die wirksam
ist, um GnRH-Aktivität
zu inhibieren, zusammen mit einem Träger, der zur pharmazeutischen
oder veterinären
Verwendung geeignet ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine Dual-Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst:
(a) einen ersten proteinartigen
Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem GnRH-Peptid,
wobei die Aktivität
davon innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei
der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame
immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu
der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen; wobei der
zweite proteinartige Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten
veranlasst, den ersten proteinartigen Anteil (a) zu erkennen und
eine Immunreaktion zu erzeugen, die die Aktivität des Peptids innerhalb des
Vertebraten inhibieren kann, wenn der Vertebrat mit einer wirksamen
Menge des Fusionsproteins beimpft ist, oder einen Vektor oder eine
transformierte Zelle, umfassend ein Polynucleotidmolekül, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die ein solches Fusionsprotein codiert, zur Herstellung
eines Impfstoffs zum Inhibieren in einem Vertebraten der Aktivität von endogen
synthetisiertem GnRH-Peptid.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung eines Fusionsproteins
bereit, das eine duale Immunreaktion in einem Vertebraten erzeugt,
wobei das Fusionsprotein umfasst:
(a) einen ersten proteinartigen
Anteil analog zu der Gesamtheit oder einem Teil von einem GnRH-Peptid,
wobei die Aktivität
davon innerhalb des Vertebraten inhibiert werden soll, und wobei
der proteinartige Anteil selbst nicht in der Lage ist, eine wirksame
immunoinhibitorische Reaktion in dem Vertebraten hervorzurufen;
verbunden mit (b) einem zweiten proteinartigen Anteil analog zu
der Gesamtheit oder einem Teil von einem BHV-1-Antigen; wobei der
zweite proteinartige Anteil (b) das Immunsystem des Vertebraten
veranlasst, den ersten proteinartigen Anteil (a) zu erkennen und
eine Immunreaktion zu erzeugen, die die Aktivität des Peptids innerhalb des
Vertebraten inhibieren kann, wenn der Vertebrat mit einer wirksamen
Menge des Fusionsproteins beimpft ist oder einen Vektor oder eine
transformierte Zelle, umfassend ein Polynucleotidmolekül, das eine Nucleotidsequenz
umfasst, die ein solches Fusionsprotein codiert, zur Herstellung
eines Impfstoffs zum Inhibieren der Sexualeigenschaften in einem
Vertebraten.
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„Sexualeigenschaften" bezieht sich auf
jene Eigenschaften in einem Vertebraten, die mit Geschlecht des
Vertebraten und/oder der Fähigkeit
des Vertebraten zum Reproduzieren verbunden sind, wobei die Eigenschaften
entweder insgesamt oder als Teil, entweder direkt oder indirekt,
durch GnRH induziert werden. Solche Eigenschaften sind durch den
Durchschnittsfachmann bestimmbar. Beim männlichen Rind schließen Beispiele der
Inhibierung solcher Sexualeigenschaften Repression von aggressivem
Verhalten, Unterdrückung
der Testosteronproduktion, verminderte Libido, Regression von den
Nebengeschlechtsdrüsen
(einschließlich
Prostata und seminalen Vesikeln), Absenkung des testikulären Volumens
und Verminderung oder Beendigung von Spermatogenese ein. Bei der
Kuh schließt
Inhibierung solcher Sexualeigenschaften Versagen von Ovulierung und
Infertilität,
Regression des reproduktiven Trakts und Abortion ein. In einer Ausführungsform
wird GnRH in entweder einem männlichen
oder weiblichen Vertebraten inhibiert, sodass die Sexualeigenschaften,
die inhibiert werden, ein funktionelles reproduktives System einschließen, wobei
die vorliegende Erfindung somit eine Form von Kontrazeption bereitstellt.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffe
können
gemäß akzeptierter
Konvention formuliert werden, um verträgliche Träger für Tiere, einschließlich Menschen,
wie Standardpuffer, Stabilisatoren, Verdünnungsmittel, Konservierungsmittel
und/oder Solubilisierungsmittel, einzuschließen, und können auch formuliert werden
zur Erleichterung der verzögerten
Freisetzung. Verdünnungsmittel
schließen
Wasser, Salzlösung,
Dextrose, Ethanol, Glycerin und dergleichen ein. Additive zur Isotonizität schließen Natriumchlorid,
Dextrose, Mannit, Sorbit und Lactose unter anderem ein. Stabilisatoren
schließen
unter anderem Albumin ein. Andere geeignete Impfstoffvehikel und
Additive, einschließlich
jener, die besonders beim Formulieren von modifizierten Lebendimpfstoffen
verwendbar sind, sind bekannt oder werden dem Fachmann bekannt sein.
Siehe beispielsweise Remington's
Pharmaceutical Science, 18. Ausgabe, 1990, Mack Publishing, das
hierin durch Hinweis einbezogen ist.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffe
können
weiterhin eine oder mehrere zusätzliche
immunomodulatorische Komponenten, wie beispielsweise einen Hilfsstoff
oder Cytokin, Choleratoxin (CT) oder wärmelabiles Toxin (LT) unter
anderem umfassen. Nichtbegrenzende Beispiele für Hilfsstoffe, die in dem erfindungsgemäßen Impfstoff
verwendet werden können,
schließen
das RIBI-Adjuvanssystem (Ribi Inc., Hamilton, MT), Alaun, Mineralgele,
wie Aluminiumhydroxidgel, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Wasser-in-Öl-Emulsionen,
wie beispielsweise Freund'sches
vollständiges
und unvollständiges
Adjuvans, Block-Copolymer (CytRx, Atlanta, GA), QS-21 (Cambridge
Biotech Inc., Cambridge MA), SAF-M (Chiron, Emeryville CA), AMPHIGEN® Adjuvans,
Saponin, Quil A oder andere Saponinfraktion, Monophosphoryllipid
A und Avridinlipidamin-Adjuvans, ein.
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Nichtbegrenzende
Beispiele für Öl-in-Wasser-Emulsionen,
die in dem erfindungsgemäßen Impfstoff verwendbar
sind, schließen
modifizierte SEAM62- und SEAM-1/2-Formulierungen ein. Modifiziertes
SEAM62 ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die 5% (Volumen/Volumen) Squalen (Sigma), 1% (Volumen/Volumen) SPAN® 85
Detergent (ICI Surfactants), 0,7% (Volumen/Volumen) TWEEN® 80
Detergent (ICI Surfactants), 2,5% (Volumen/Volumen) Ethanol, 200 μg/ml Quil
A, 100 μg/ml
Cholesterin und 0,5% (Volumen/Volumen) Lezithin enthält. Modifiziertes
SEAM 1/2 ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
umfassend 5% (Volumen/Volumen) Squalen, 1% (Volumen/Volumen) SPAN® 85
Detergent, 0,7% (Volumen/Volumen) Tween 80 Detergent, 2,5% (Volumen/Volumen)
Ethanol, 100 μg/ml
Quil A und 50 μg/ml
Cholesterin. Andere immunomodulatorische Mittel, die in den Impfstoff
eingeschlossen sein können,
schließen
beispielsweise ein oder mehrere Interleukine, Interferone oder andere
bekannte Cytokine ein. Wenn der Impfstoff lebend transformierte
Zellen umfasst, ist das Adjuvans vorzugsweise ausgewählt bezogen
auf die Fähigkeit
der sich ergebenden Impfstoffformulierung, mindestens einen Grad
an Lebensfähigkeit
der lebend transformierten Zellen zu halten.
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Ein
Impfstoff, umfassend transformierte Zellen der vorliegenden Erfindung,
kann durch Standardtechniken hergestellt werden, beispielsweise
unter Verwendung eines Aliquoten von Kulturfluid, enthaltend die transformierten
Zellen, entweder frei in dem Medium oder verweilend in Säugerwirtszellen,
oder beiden, die direkt oder in konzentrierter Form an den Patienten
verabreicht werden können.
Alternativ können
modifizierte, lebend transformierte Zellen mit einem Träger kombiniert
werden, der zur pharmazeutischen oder veterinären Verwendung verträglich ist,
mit oder ohne ein immunomodulatorisches Mittel, ausgewählt aus
jenen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, und geeignet für den ausgewählten Verabreichungsweg,
wo mindestens ein Grad an Lebensfähigkeit der Lebendzellen in
der Impfstoffzusammensetzung gehalten wird. Solche Verfahren sind
auf dem Fachgebiet bekannt.
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Wenn
ein erfindungsgemäßer Impfstoff
lebend transformierte Zellen umfasst, kann der Impfstoff kalt oder
gefroren gelagert werden. Wenn die Impfstoffzusammensetzung ein
Fusionsprotein, einen Vektor oder inaktivierte transformierte Zellen
der vorliegenden Erfindung umfasst, kann der Impfstoff gefroren
gelagert oder in lyophilisierter Form vor der Verabreichung unter
Anwendung eines geeigneten Verdünnungsmittels
rehydratisiert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffe
können
gegebenenfalls zur verzögerten
Freisetzung des Fusionsproteins formuliert werden. Beispiele für solche
Formulierungen zur verzögerten
Freisetzung schließen
Fusionsprotein in Kombination mit Verbundwerkstoffen von bioverträglichen
Polymeren, wie beispielsweise Poly(milchsäure), Poly(milch-co-glycolsäure), Methylcellulose,
Hyaluronsäure,
Collagen und dergleichen, ein. Die Struktur, Auswahl und Verwendung
von abbaubaren Polymeren in Arzneimittelfreisetzungsvehikeln wurde in
verschiedenen Publikationen übersichtsmäßig angegeben,
einschließlich
A. Domb et al., 1992, Polymers for Advanced Technologies 3:279–292. Weitere
Richtlinien beim Auswählen
und Anwenden von Polymeren in pharmazeutischen Formulierungen können in
dem Text von M. Chasin und R. Langer (Herausg.), 1990, „Biodegradable
Polymers as Drug Delivery Systems" in: Drugs and the Pharmaceutical Sciences,
Band 45, M. Dekker, NY, gefunden werden. Alternativ oder zusätzlich können das
Fusionsprotein, der Vektor oder die transformierten Zellen mikroeingekapselt
werden, um die Verabreichung und Wirksamkeit zu verbessern. Verfahren zum
Mikroeinkapseln von Antigenen sind auf dem Fachgebiet gut bekannt
und schließen
Techniken ein, die beispielsweise in US-Patent 3 137 631, US-Patent
3 959 457, US-Patent 4 205 060, US-Patent 4 606 940, US-Patent 4 744 933,
US-Patent 5 132 117 und Internationaler Patentveröffentlichung
WO 95/28227 beschrieben werden.
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Liposomen
können
auch verwendet werden, um für
die verzögerte
Freisetzung von Fusionsprotein, Vektor oder transformierter Zelle
zur Verfügung
zu stehen. Einzelheiten, betreffend die Erzeugung und Anwendung
von liposomalen Formulierungen, können in, unter anderen Stellen,
US-Patent 4 016 100, US-Patent 4 452 747, US-Patent 4 921 706, US-Patent
4 927 637, US-Patent 4 944 948, US-Patent 5 008 050 und US-Patent 5 009 956
gefunden werden.
-
Eine
wirksame Menge von jedem der vorstehend beschriebenen Impfstoffe
kann durch herkömmliche Mittel,
ausgehend von einer niedrigen Dosis Fusionsprotein, Vektor oder
transformierter Zelle, und dann Erhöhen der Dosierung unter Verfolgen
der Wirkungen bestimmt werden. Eine wirksame Menge kann nach einer einzelnen
Verabreichung eines Impfstoffs oder nach Mehrfachverabreichungen
eines Impfstoffs erhalten werden. Bekannte Faktoren können beim
Bestimmen einer optimalen Dosis pro Lebewesen in Betracht gezogen werden.
Diese schließen
die Spezies, Größe, Alter
und Allgemeinzustand des Lebewesens, das Vorliegen anderer Arzneistoffe
in dem Lebewesen und dergleichen ein. Die tatsächliche Dosierung wird vorzugsweise
nach Betrachtung der Ergebnisse aus anderen Tierstudien ausgewählt.
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Ein
Verfahren des Bestimmens, ob hinreichende Immunreaktion erreicht
wurde, ist, Serokonversion und Antikörpertiter in dem Lebewesen
nach Beimpfung zu bestimmen. Der Zeitpunkt der Impfung und die Anzahl
von Verstärkern,
falls überhaupt,
wird vorzugsweise durch den ausgebildeten Wissenschaftler oder Veterinär, bezogen
auf die Analyse aller relevanten Faktoren, wobei einige davon vorstehend
beschrieben werden, bestimmt.
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Die
wirksame Dosismenge an Fusionsprotein, Vektor und transformierter
Zelle der vorliegenden Erfindung kann unter Anwenden bekannter Techniken
bestimmt werden, unter In-Betracht-Ziehen
von Faktoren, die durch den Durchschnittsfachmann bestimmt werden
können,
wie dem Gewicht des zu beimpfenden Tiers. Die Dosismenge an Fusionsprotein
der vorliegenden Erfindung in einem Impfstoff der vorliegenden Erfindung
liegt vorzugsweise in Bereichen von etwa 1 μg bis etwa 10 mg, bevorzugter
etwa 50 μg
bis etwa 1 mg, und besonders bevorzugt etwa 100 μg bis etwa 0,5 mg. Die Dosismenge
eines Vektors der vorliegenden Erfindung in einem Impfstoff der
vorliegenden Erfindung liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 50 μg bis etwa
1 mg. Die Dosismenge von transformierten Zellen der vorliegenden
Erfindung in einem Impfstoff der vorliegenden Erfindung liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 1 × 103 bis etwa 1 × 108 Zellen/ml
und bevorzugter etwa 1 × 105 bis etwa 1 × 107 Zellen/ml.
Eine geeignete Dosierungsgröße liegt
im Bereich von etwa 0,5 ml bis etwa 10 ml und bevorzugter etwa 1
ml bis etwa 5 ml.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen
eines Impfstoffs bereit, umfassend ein wie vorstehend beschriebenes
Fusionsprotein, wobei das Verfahren Kombinieren einer wirksamen Menge
eines erfindungsgemäßen Fusionsproteins
mit einem zur pharmazeutischen oder veterinären Verwendung verträglichen
Träger
umfasst.
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Die
nachstehenden Beispiele werden nur für erläuternde Aspekte der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Sie sind nicht vorgesehen, oder sollten
nicht aufgefasst werden, um die Erfindung, die in den Ansprüchen angeführt ist
und hierin vollständiger
beschrieben wird, zu begrenzen.
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Beispiele
-
Beispiel 1: Plasmide,
die gD/GnRH-Fusionsproteine exprimieren
-
Konstruktion von pQE-tm
gD:
-
Das
Plasmid FlgD/Pots207nco(#79) (codierend eine volle Länge gD,
anschließend „gD/Pots") wurde mit Ncol/Xbal
verdaut und das erhaltene 1,26 kB Fragment wurde in die entsprechenden
Stellen von pUC21 kloniert, unter Erzeugen des Plasmids pUC-FLgD.
Die vollständige
Sequenz des Ncol/Xbal Fragments in dem Plasmid pUC-FLgD wurde an
beiden DNA-Strängen,
unter Anwendung von Sanger-fluoreszenter-Didesoxy-Kettenbeendigungs-Sequenzierungstechnologie,
bestimmt. 3 zeigt die Sequenzergebnisse
und -eigenschaften. Die für
gD/Pots codierende Nucleotidsequenz ist in SEQ ID NR: 16 eingeschlossen.
-
DNA-Anordnung
zwischen gD/Pots und veröffentlichten
BHV-1gD (GenBank Zugangs-Nr. M59846) zeigt 94,7% Homologie mit der
Mehrheit von Fehlversuchen, die 3' von der Transmembrandomäne auftreten (4).
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Aminosäureanordnung
zwischen gD/Pots und M59846 zeigt vier Aminosäureunterschiede, wobei einer
davon in der Signalsequenz angeordnet ist und die anderen drei in
oder um die Transmembrandomäne angeordnet
sind (5).
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Die
Signalsequenz für
das gD-Protein wurde entfernt, um die Expression von dem Protein
in E. coli zu erleichtern. Die Signalsequenzentfernung wurde durch
Verdau von pUC-FLgD-Plasmid-DNA
mit Nco I/Hind III und Füllen
mit Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I in die Enden ausgeführt. Das
sich ergebende DNA-Fragment wurde Gel-gereinigt und ligiert. Kolonien
wurden auf eine Verschiebung in der Mobilität eines Sph I/Sac I-Fragments
untersucht, das Deletion des 50 Bp-Fragments anzeigen würde. Zwei
positive Klone wurden ausgewählt
und über
den Nco I/Hind III-Deletionsbereich sequenziert. Von allen Klonen
wurde gezeigt, dass sie die korrekte Sequenz aufweisen. Klon #1
wurde pUC-MgD bezeichnet und wurde zur weiteren Manipulation ausgewählt.
-
Die
reife gD-Sequenz wurde in einen E.coli-Expressionsvektor zur Herstellung
des Proteins auf einer Großmaßstabsbasis
subgeklont. Dazu wurde ein 1,07 kB Sph I/Sac I-Fragment aus pUC-MgD, enthaltend die reife
gD-Sequenz (trunkiert an dem 3' Ende,
um die Transmembrandomäne
auszuschließen),
in die entsprechenden Stellen von pQE-31 (Qiagen) subgeklont. (pQE-31
verwendet den Phagen T5-Promotor und zwei Lac Operatorsequenzen
zur größeren Repression
vor Induktion von Expression mit IPTG. pQE-31 enthält auch N-terminale
6XHIS tag Fusion für
Reinigungszwecke.) Die erhaltenen Klone wurden hinsichtlich des
1,07 kB SphI/SacI-Fragments abgesucht. Ein positiver Klon, bezeichnet
pQE-tmgD, wurde zur Herstellung von weiteren Plasmiden, nachstehend,
ausgewählt.
pQE-tmgD codiert ein N-terminales 6XHIS tag, kondensiert an eine trunkierte
reife gD-(tmgD)-Sequenz, beendet mit einem Vektor-codierten Stoppcodon
nach der SacI-Stelle. Die Verbindungsbereiche der gD-Sequenz und
des Plasmidgerüsts
wurden zum Verifizieren der Integrität des Inserts sequenziert und
wurden als korrekt befunden. Die das tmgD (nicht einschließlich das
6XHIS tag) in pQE-tmgD codierende Sequenz wird in SEQ ID NR: 36
angeführt.
Die Aminosäuresequenz
von dem tmgD, codiert durch pQE-tmgD (ohne das 6XHIS tag), wird
in SEQ ID NR: 35 angeführt.
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Konstruktion von GnRH-Tetramerklonen:
-
Zwölf verschiedene
Oligonucleotide (Sinn(Sense)- und komplementäre (Umkehr)Stränge[Antisense])-codierende
GnRH (Monomere und Dimere) mit verschiedenen endständigen DNA-Sequenzen
wurden hergestellt. Diese zwölf
Oligonucleotide werden in SEQ ID NUM-MERN: 1–12 bereitgestellt.
-
Oligonucleotide
9 und 10 wurden anelliert und in die BamHi/Xhol-Stellen von pBS
KS+ (Stratagene) geklont, unter Erzeugen von p98BS/GnRH. Ein ein
GnRH-Tetramer codierendes Plasmid wurde aus Plasmid p98BS/GnRH durch
Zusetzen von anellierten Oligonucleotiden 7 und 8 an den Sma I/Xho
I-Stellen konstruiert. Eine Rekonstruktion der vollständigen Länge des
Tetramers war notwendig, weil Sequenzanalyse von 5 getrennten Klonen
zeigte, dass alle grundlegende Veränderungen in dem synthetischen
Primerbereich aufwiesen. Ein Klon, enthaltend die vollständige Länge des
Tetramers mit der korrekten Sequenz, wurde durch Ersetzen eines
106 Bp EagI-Fragments von einem mutanten Klon mit dem entsprechenden
Fragment von einem Klon, dessen Basenveränderungen in diesem Bereich
fehlten, aufgebaut. Einer der sich ergebenden, wiederaufgebauten
Klone wurde sequenziert und wurde als die korrekte DNA-Sequenz aufweisend
gefunden, die das GnRH-Tetramer codiert. Dieser Klon enthielt einen
Sequenzunterschied von der vorhergesagten Nucleotidsequenz von dem
GnRH-Tetramerkonstrukt. Die Veränderung
ist ein zusätzliches
G, 3' und außerhalb
des GnRH-codierenden Bereichs, und beeinflusst deshalb nicht den
codierenden Bereich für
GnRH. (Das zusätzliche G,
das in dem Klon vorliegt, wurde für den Wiederaufbau verwendet
und ist wahrscheinlich auf Grund eines Fehlers in der synthetischen
Primersequenz.) Dieser Klon wurde p9897-R bezeichnet. Ein Anteil
von p9897-R, einschließlich
der Sequenz, die das GnRH-Tetramer codiert, wird in 2 gezeigt.
Die Sequenz, die das GnRH-Tetramer codiert, wird in SEQ ID NR: 32
angeführt.
Die Aminosäuresequenz
des GnRH-Tetramers, codiert durch p9897-R, wird in SEQ ID NR: 33
angeführt.
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Ein
PCR wurde angewendet, unter Verwendung von Primern P14-S1 (SEQ ID
NR: 42) und P14-A138 (SEQ ID NR: 43), mit Templat DNA von Plasmid
p9897-R, um ein 138 Bp-Fragment zu erzeugen, das das GnRH-Tetramer
PCR-Fragment mit einem 3' Stoppcodon
und synthetischem 5' SacI-
und 3' HindIII-Enden
enthält.
Das PCR-Fragment wurde in den pGEM-T EASY Vektor (Promega, Madison,
Wisconsin), unter Erzeugen von p9897 S/d3, geklont. Der Klon wurde
sequenziert, und es wurde gefunden, dass er die korrekte Sequenz aufweist.
Der Klon, p9897 S/d3, stellte eine Quelle für eine GnRH-Tetramer-codierende
Sequenz mit SacI- und HindIII-Enden für weiteres Klonen in pQE-Vektoren bereit.
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Konstruktion von pQE-gD:GnRH:
-
Ein
126 Bp SacI/HindIII-Fragment von p9897 S/d3, enthaltend das GnRH-Tetramer, wurde in
die entsprechenden Stellen von Plasmid pQE-tmgD geklont. Die Kolonien
wurden auf das Vorliegen von dem 126 Bp SacI/HindIII-Fragment und
einem 1165 Bp Bam-HI/HindIII-Fragment,
was die geeignete Orientierung des Inserts ausweist, abgesucht.
Die Verbindungsbereiche, die benachbart zu den Klonierungsstellen
sind, wurden durch DNA-Sequenzieren
analysiert und als korrekt befunden. Die Nucleotidsequenz, die tmgD-4GnRH
codiert, einschließlich
das 6XHIS tag, und Plasmid-flankierende Sequenzen, werden in SEQ
ID NR: 24 angeführt. Die
Aminosäuresequenz
von dem tmgD-4GnRH, codiert durch pQE-gD:GnRH, wird in SEQ ID NR:
25 angeführt.
Wie vorstehend beschrieben, ist tmgD-4GnRH ein Fusionskonstrukt,
worin ein GnRH-Tetramer an den Carboxyterminus von trunkiertem,
reifem gD fusioniert wird.
-
Konstruktion von pQE-GnRH:gD:
-
Die
GnRH-Tetramer-codierende Sequenz in p9897-R wurde mit BamHI/NcoI
gespalten, wobei die Enden durch Füllen mit Klenow abgeglättet wurden
und das 132 Bp-Fragment gelgereinigt wurde. Ein reifes gD-Vektorfragment (d.h.
ohne die Signalsequenz) wurde durch Spaltung von pUC-FLgD mit NcoI/HindIII
hergestellt, unter Abglätten
der Enden durch Einfüllen
mit Klenow und Gelreinigen des 4,4 kB-Fragments. Nach Ligierung
mit dem 132 Bp-Fragment von p9897-R und Transformation wurden die
Klone für
die Regeneration der 5' BamH
I- und Nco I-Stellen abgesucht, was sich aus der Ligierung in der
korrekten Orientierung ergab. Weiteres Screening für die Erzeugung
eines ≈ 400
Bp Nde I-Fragments
bestätigte
die korrekte Struktur. Der Konstrukt wurde über die GnRH/gD-Verbindungen
sequenziert, um die korrekte Sequenz zu bestätigen. Dieser Konstrukt, bezeichnet
mit pUC-GnRH:gD, enthält
eine GnRH-Tetramersequenz, kondensiert an den Aminoterminus von
einer reifen Volllängen-gD-Sequenz
in einem pUC-Vektor.
-
Eine
1161 Bp GnRH-Tetramer-/trunkierte reife gD-Fusionssequenz wurde durch Verdau von
pUC-GnRH:gD mit Sph I- und
Sac 1-Restriktionsenzymen erhalten. Dieses 1161 Bp-Fragment wurde in
die entsprechenden Stellen von pQE-31 geklont, unter Erzeugen von
pQE-GnRH:gD. Die Klone wurden auf das 1161 Bp Sph I/Sac I-Fragment
und auf das korrekte Muster der Nde I-Fragmente (380 Bp, 2,0, 2,2
kB) abgesucht.
-
Die
Nucleotidsequenz, die 4GnRH-tmgD codiert, einschließlich das
6XHIS tag, und Plasmid-flankierende Sequenzen werden in SEQ ID NR:
22 angeführt.
Die Aminosäuresequenz
von dem 4GnRH-tmgD, codiert durch pQE-GnRH:gD, wird in SEQ ID NR:
23 angeführt.
-
Konstruktion von pQE-GnRH:gD:GnRH:
-
Das
126 Bp Sac I/Hind III-Fragment von dem p9897 S/d3 wurde in die entsprechenden
Stellen von Plasmid pQE-GnRH:gD, unter Erzeugen von pQE-GnRH:gD:GnRH,
subgeklont. Die Klone wurden auf das 126 Bp Sac I/Hind III-Fragment
sowie auf das korrekte Muster von Nde I-Fragmenten abgesucht.
-
pQE-GnRH:gD:GnRH
codiert ein 4GnRH-tmgD-4GnRH-Fusionsprotein. Wie vorstehend beschrieben, umfasst
4GnRH-tmgD-4GnRH
ein trunkiertes, reifes gD mit einem GnRH-Tetramer, fusioniert an
sowohl den Amino- als auch Carboxytermini. Die Nucleotid-codierende
Sequenz und flankierende Sequenzen von pQE-GnRH:gD:GnRH werden in
SEQ ID NR: 26 bereitgestellt. Die Aminosäuresequenz von 4GnRH-tmgD-4GnRH,
codiert durch pQE-GnRH:gD:GnRH,
einschließlich
der 6XHIS tag, wird in SEQ ID NR: 27 angeführt.
-
Vergleich von Expressionsprodukten
von bakteriellem Expressionsvektor pQE-Konstrukte:
-
- Alle vier Konstrukte enthielten ein tmgD, abgeleitet von
Klon FklgD/Pots207nco(#79), der Rminosäuren 19 bis 358 von F1gD/Pots207nco(#79)
einschloss.
- Alle vier Konstrukte enthielten Amino-endständige pQE-HIS-Führungssequenz
[Leader-Sequenz] (ein 6XHIS tag), bezeichnet durch Aminosäurekennzeichnung:
MRGSHHHHHHTDPHA (SEQ ID NR: 37). Die codierende Sequenz für das 6XHIS
tag wird in SEQ ID NR: 38 angeführt.
- Alle vier Konstrukte hatten einen 2- oder 3-Aminosäurelinker
nach der 6XHIS-Führungssequenz.
- Alle GnRH-Produkte waren von GnRH-Tetramerklon p9897-R abgeleitet.
-
Die
pQE-GnRH:gD- und pQE-GnRH:gD:GnRH-Klone enthielten drei Aminosäurelinker
(SMS) zwischen dem Amino-endständigen
GnRH-Tetramer und der tmgD-Sequenz.
-
Die
pQE-gD- und pQE-GnRH:gD-Klone enthielten extra zehn Aminosäuren am
Carboxy-terminalen Ende von tmgD für die Vektorsequenz als ein
Artefakt vom Klonen.
-
Die
pQE-gD:GnRH- und pQE-GnRH:gD:GnRH-Klone enthielten einen Aminosäure-(Prolin)-Linker zwischen
tmgD und GnRH-Carboxy-Fusion.
-
Siehe 10 für
eine Erläuterung
von jedem von den pQE-Konstrukten.
-
Beispiel 2: Expression
von GnRH/gD-Fusionsproteinen durch transformierte bakterielle Zellen
-
Alle
von den pQE-Konstrukts, die vorstehend in Beispiel 1 beschrieben
wurden, wurden in E.coli DHSa-F'IQ-Zellen
zur Expression transformiert. Zur Einführung von Expression wurden
Zellen in einem OD600 von 0,7–0,9
in einem 2-Liter-Ablenkungs-Kulturkolben
in 2xYT-Brühe,
enthaltend 100 μg/ml
Ampicillin und 25 μg/ml
Kanamycin, wachsen lassen, dann mit 1–2 mM IPTG induziert und für 4 Stunden
bei 37 Grad Celsius inkubiert. Mittlere OD600-Lesungen
bei Erntezeit waren 1,3. Expression von allen vier Konstrukts wurde
durch Westernblot-Analyse bestätigt.
-
Beispiel 3: Formulierung
von Fusionsprotein-Impfstoffen und Immunisierung von Mäusen
-
Impfstoffanordnung:
-
Fusionsproteine
von pQE-tmgD (als eine Kontrolle), pQE-GnRH:gD, pQE-GnRH:gD:GnRH
und pQEgD:GnRH wurden zum Einschluss von Körperzubereitungen durch präparative
Elektrophorese an 9% Polyacrylamidgelen aufkonzentriert. Banden,
geschnitten von SDS PAGE Gelen, wurden in 25 mM Tris, pH 8,3, 192
mM Glycin und 0,1% SDS (Gewicht/Volumen) gelöst. Das Äquivalent von 10 μg gD/Maus
Dosis wurde mit SEAM1- (Squalen Emulsion Adjuvans metabolisierbarer)
Emulsion (10 μg
QuilA/100 μl
Dosis) unterstützt. Impfstoffformulierungen
wurden bei 4°C
gelagert. SEAM1 ist 5% Squalen, 0,1% Vitamin-E-acetat, 1% Span 85,
0,70 Tween 80, 2 mg/ml QuilA und 400 μl/ml Cholesterin.
-
Mäuse:
-
Männliche
BALB/c wurden in der Studie verwendet, nachdem sie 8 Wochen alt
waren (10/Gruppe). Mäuse
wurden anfänglich
in Gruppen von 10 gehalten, jedoch wurden Kontrollen anschließend in
einzelne Käfige
umgesetzt, um das Kämpfen
zu verhindern.
-
Immunisierung:
-
Mäuse wurden
subkutan mit 10 μg
Fusionsprotein in 100 μl
Adjuvans, vorstehend beschrieben, immunisiert. Drei Immunisierungen
wurden an Studientagen 0, 20 und 41 gegeben.
-
Anti-GnRH-Antikörper durch
ELISA:
-
Serumproben
wurden bei Studientagen 0, 20, 31, 41, 55, 62, 69 und 146 gesammelt
und wurden auf Anti-GnRH-Antikörpertiter
in einem Peptid-ELISA
(enzyme linked immunoadsorbant assay) bewertet. Ein biotinyliertes
GnRH-Peptid (Biotin-GnRH) (0,1 μg/ml
in 25 mM Tris, 0,15 M NaCl bei pH 7,6), bestehend aus der natürlichen
Sequenz plus einem 4-Aminosäurelinker
(CAGAEHWSYGLRPG), gereinigt durch HPLC an einer Umkehrphasensäule, wurde
an Avidin-beschichteten Platten adsorbiert und 2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Überschüssiges Peptid
wurde durch Waschen der Platten viermal mit einem Waschpuffer (25
mM Tris, 0,15 M NaCl, 0,05 Tween-20 und 0,05% BSA-(Rinder-Serum-Albumin)-Fraktion
V) entfernt. Dann wurden fünffache
serielle Verdünnungen
von positiver Kontrolle, negativen und unbekannten Mausseren in
Verdünnungsmittel
(25 mM Tris, 0,15 M NaCl, 0,05 BSA) (100 μl/Vertiefung) zu den Peptid-beschichteten
Vertiefungen gegeben und 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
Die Platten wurden viermal in Waschpuffer gewaschen und dann wurde
Kaninchen-anti-Maus-IgG (IgG-spezifische)-Meerrettich-Peroxidase (Zymed, Kalifornien)
zu jeder Vertiefung (1:4 000, 100 μl/Vertiefung) gegeben. Nach
Inkubation für
30 Minuten bei Raumtemperatur wurde der gebundene Antikörper mit
3,3',5,5'-Tetramethylbenzidinsubstrat
(Kierkegaard & Perry,
Katalog-Nr. 50–76–04) (100 μl/Vertiefung,
15 Minuten im Dunkeln) nachgewiesen und die Reaktion wurde mit der Zugabe
von 50 μl/Vertiefung
von 0,18 M H2SO4 gehalten.
Die Absorption bei 450 nm wurde mit einem Molekular-Vorrichtungs-Mikroplattenleser
gemessen. Um Antikörpertiter
zu berechnen, wird eine positive Kontrollkurve erzeugt und die Titer
von unbekannten Proben werden extrapoliert aus der Kurve, unter
Anwendung von Computersoftware.
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BHV-1 gD ELISA:
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Serumproben
wurden an Studientagen 0, 20, 31, 41, 55, 62, 69 und 146 gesammelt
und wurden auf AntigD-BHV-1-Antikörpertiter durch ELISA bewertet.
Gereinigtes rekombinantes gD BHV-1, exprimiert von MDBK- (Madin
Darby Bovine Kidney) Zellen (1 μg/ml
in Dulbecco's PBS
+ 0,01 Thime rosol, 100 μl/Vertiefung), wurde
auf Mikrotiterplatten für
18–24
Stunden bei 4°C
adsorbiert. Überschüssiges Protein
wurde von den Vertiefungen gewaschen, dann wurden ungebundene Stellen
in Vertiefungen durch Inkubieren für 2 Stunden bei 37°C mit 300 μl von 1%igem
PVA (Polyvinylacetat) in DPBS (Dulbecco's Phosphat-gepufferte Salzlösung) mit 0,01%
Thimerosol blockiert. Serumproben (positive und negative Kontrolle
und unbekanntes Serum) wurden 1:50 verdünnt, dann seriell durch 4-fache
Verdünnungen
in 1% PVA in DPBS, mit 0,01% Thimerosal und 100 μl zu jeder Vertiefung gegeben.
Das Assay wurde 45 Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Platten wurden viermal mit destilliertem Wasser,
dann HRP (Meerrettich-Peroxidase) Ziege-anti-Maus (1:10 000 in 1%
PVA in DPBS mit 0,01 Thimerosol, 100 μl/Vertiefung, KP+L) zugegeben
und die Platten wurden 30 Minuten bei 37°C inkubiert. Die Vertiefungen
wurden viermal mit destilliertem Wasser gewaschen, dann wurde das
Assay mit ABTS (2,2'-Azino-di[3-ethyl-benzthiazolin]sulfonat)(6)substrat
(100 μl/Vertiefung,
RT, 15 min) entwickelt. Die Reaktion wurde bei 405/490 nm an einem
ELISA-Reader gelesen.
Die Titer wurden unter Verwendung des Forecast-Verfahrens in EXCELTM (Microsoft, Redmond, Washington), unter
Anwendung von 0,5 OD als ein Cutoff, und unter Verwendung von 2
Verdünnungen
vorstehend 0,5 und 1 Verdünnung
nachstehend der 0,5 OD, zum Extrapolieren der Titer berechnet.
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Testosteron-Konzentrationen:
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Serumproben
von Studientagen 0, 41 und 69 wurden auf Testosteron-Konzentrationen
bewertet. Das Assay war ein Human-Testosteron-Radioimmunoassay,
unter Verwendung von Antikörper,
der mit murinem Testosteron kreuz-reagiert. Human-Testosteron-Standards
wurden in dem Assay verwendet. Die murinen Proben laufen in der
Regel am unteren Ende der Human-Testosteron-Standardkurve, was zu
einer breiteren Variabilität
in Normalwerten führt.
Die Empfindlichkeit des Assays ist 0,02 ng/ml.
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Nekropsie und Histopathologie:
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Tiere
wurden am Studientag 146 geopfert. Testes, Epididymide und Prostata
mit seminalem Vesikel wurden entfernt und vor der Fixierung von Geweben
in Bouin's Fixativum
[75 ml Picrinsäure
(gesättigte
Lösung);
25 ml Formalin (37%); 5 ml Essigsäure (4,76%)] gewogen. Die Gewebe
wurden 48 Stunden fixiert, dann in 50% Ethanol:H2O
gespült.
Die Gewebe wurden in frischem 50%igem Ethanol vor der Analyse gelagert.
Gewebe wurden verarbeitet und in Paraffin eingebettet und 5 um Abschnitte
geschnitten und mit Hämatoxylin
und Eosin angefärbt.
Jedes Organ wurde auf Entzündung,
Atrophie und spermatogoniale Degeneration bewertet. Die Bewertungen
wurden, basierend auf dem Anteil von Aspermatogenese, Atrophie oder
anderen Läsionen, bezeichnet.
Gewichte wurden als ein Prozentsatz des mittleren Gewichts in der
normalen Kontrollgruppe eingestuft. Eine kumulative Bewertung wurde
für jedes
Tier zugeordnet.
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Ergebnisse:
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- Anti-gD-Antikörper-Reaktionen: Alle Mäuse, die
mit gD oder einem gD-enthaltenden Fusionsprotein immunisiert waren,
erzeugten Anti-gD-ELISA-Antikörper,
ungeachtet, ob gD in prokaryotischen (d.h. E. coli-exprimiertes
Carboxyl-, Aminooder Carboxyl-Amino-Fusionsprotein) oder eukaryotischen
Expressionssystemen (d.h. MDBK-exprimiertes Protein) exprimiert
wurde.
- Anti-GnRH-Antikörper-Reaktionen:
Eine Hierarchie von Anti-GnRH-Titern wurde durch die verschiedenen Fusionsproteine
eingeführt:
tmgD-4GnRH (d.h. mit einem GnRH-Tetramer an dem Carboxyende des
Proteins) erzeugte die höchsten
Titer, gefolgt von 4GnRH-tmgD-4GnRH, während die niedrigsten Titer
in dem 4GnRH-tmgD immunisiert eingeführt wurden. In allen Gruppen
zeigten Anti-GnRH-Titer Peaks nach der zweiten Immunisierung und
verblieben bei einem Plateau für
mehr als 2 Monate.
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Alle
(9 von 9) Mäuse,
immunisiert mit den tmgD-4GnRHhergestellten Antikörper, reagierten
auf GnRH, wurden durch Peptid ELISA gemessen, obwohl 2/9 Mäuse niedrige
Responder waren. Es gab 3/10 Nichtresponder in der 4GnRH-tmgD-Gruppe
und 1/9 Nichtresponder bei dem 4GnRH-tmgD-4GnRH. Alle von den GnRH-Nichtrespondern
waren gD-Responder.
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Wirkung von Anti-GnRH-Antikörpern auf
das männliche
reproduktive System:
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Um
zu bestimmen, ob Induktion von Anti-GnRH-Antikörpern die GnRH-Funktion aufheben
würde,
bewerteten wir Testosteronspiegel vor und nach GnRH-Immunisierung.
Bei Nekropsie wurden reproduktive Traktgewebe gewogen, dann der
Gross- und histologischen Überprüfung übergeben.
Die normalen Bereiche von Testosteron-Konzentrationen in der Maus
variierten breit, wie unter Verwendung des Human-Testosteron-Radioimmunoassays
gemessen. Jedoch Mäuse,
immunisiert mit tmgD-4GnRH, hatten signifikant niedrigere mittlere
Testosteron-Konzentrationen, wenn mit normalen Kontrollen oder anderen
Behandlungsgruppen verglichen. Die Prostata, Hoden und Epididymiden
von tmgD-4GnRH-immunisierten Mäusen
waren signifikant atrophiert, wenn Grossgewebsgewicht und histologische
Prüfung
der Spermienentwicklung bewertet wurden. Mäuse, immunisiert mit 4GnRH-tmgD-4GnRH,
waren weniger befallen, wenn mit normalen Kontrollen verglichen.
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Beispiel 4: Baculovirus-Konstrukts,
die die gD/GnRH-Fusionsproteine codieren
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Konstruktion von pBacHISgD:LH
und Bac-gD:GnRH:
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pQE-gD:GnRH (siehe Beispiel
1) wurde mit Hind III verdaut und die Stelle glatt beendet mit Klenow-Behandlung
und anschließend
mit EcoRI verdaut. Ein ungefähr
1,2 kB-Fragment, das die tmgD-4GnRH-codierende Sequenz enthielt,
wurde Gel-gereinigt und in STUI/EcoRI-verdautes Transfervektor pBacPAK9-Plasmid
(Clontech, Inc.), unter Bildung von pBacHISgD:LH, kloniert. (Der
Transfervektor enthält Sequenzen,
die den Replikationsmangel in einem Replikationsmangel-Baculovirus
kompensieren.) Sf21-Insektenzellen wurden mit pBacHISgD:LH und Replikationsmangel-Baculovirus-viraler
DNA co-transfiziert. Diese transfizierten Sf21-Zellen erzeugen einen
rekombinanten Baculovirus (bezeichnet Bac-gD:GnRH) (ATCC Zugangs-Nr.
VR-2633), welcher
ein tmgD-4GnRH-Fusionsprotein codiert. Rekombination (Austausch
von DNA) zwischen dem Transfervektor pBacHISgD:LH und Replikationsmangel-Baculovirus-viraler
DNA wird durch homologe, flankierende virale Sequenzen, die in pBac-PAK9 vorliegen, vermittelt,
was effiziente Übertragung
der gesamten Expressionskassette (Sequenz-codierendes tmgD-4GnRH)
von pBacHISgD:LH in virale DNA, zusammen mit dem Gen oder den Genen,
die für
Replikationsmangel ergänzend
sind, erlaubt.
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Rekombinantes
Virus kann durch Plaqueassay von infizierten Sf21-Zellen gereinigt
werden. Wiederholte Zyklen von Sf21-Zellinfektion und Plaqueassayreinigung
können
unter Gewinnung einer größeren Konzentration
von rekombinantem Virus, unter Exprimieren von Fusionsprotein, zur
Herstellung in größerem Maßstab von
dem Fusionsprotein ausgeführt
werden. Expression der rekombinanten Konstrukts wurde durch Westernblot
bestätigt.
Infizierte Sf21-Zellen können
durch Zentrifugierung gesammelt und auf –80°C, bis für den rekombinanten Baculovirus
verarbeitet, überführt werden.
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Die
Nucleotidsequenz, die den ORF von dem 6XHIS tag, trunkiertem reifem
gD und GnRH-Tetramer in Bac-gD:GnRH codiert, wird in SEQ ID NR:
39 angeführt.
Nucleotide Nr. 1–45
codieren ein 6XHIS tag, Nucleotide Nr. 46–1074 codieren ein trunkiertes,
reifes BHV-1 gD, Nucleotide Nr. 1075–1194 codieren ein GnRH-Tetramer
und Nucleotide Nr. 1195–1197
sind ein Stoppcodon. Die Aminosäuresequenz
des Fusionsproteins, codiert durch Bac-gD:GnRH, ist die gleiche
wie die Sequenz, die in SEQ ID NR: 25 angeführt wird.
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Konstruktion von pBacHISMgD:
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Ein
rekombinanter Baculoviruskonstrukt, enthaltend gD, wurde als eine
Kontrolle erzeugt. Plasmid pCMV-MgD (siehe Beispiel 5, nachstehend)
wurde mit PacI und ApaI verdaut, unter Erlauben der Isolierung eines
950 Bp-Fragments, das die Mehrheit des gD-Gens minus das 5'-Ende enthält. Plasmid
pBacHISgD:LH unterlag Verdau mit PacI und ApaI, unter Erlauben der
Isolierung eines 5,6 kB-Fragments,
das das Plasmidgerüst
und den 5'-Anteil
von gD enthält.
Ligierung des 5,6 kB-Fragments mit dem 950 Bp-Fragment erzeugte Plasmid pBacHISMgD,
das trunkiertes, reifes gD in Transfervektor, pBacPAC9, enthält.
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Sf21-Zellen
wurden mit pBacHISMgD und Replikationsmangelvirus co-transfiziert.
Diese transformierten Sf21-Zellen
erzeugen rekombinanten Baculovirus (bezeichnet Bac-MgD), welcher tmgD
codiert. Rekombinanter Virus wurde gereinigt und wie vorstehend
beschrieben gelagert.
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Expression:
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Rekombinanter
Baculovirus kann aus den Lysaten von infizierten Sf21-Zellen erhalten
werden. Das Lysat enthält
auch das Fusionsprotein, exprimiert durch den rekombinanten Virus,
und das Fusionsprotein kann aus dem Lysat gereinigt werden. Beispielsweise
wurde nach Detergenzlysis des Zellpellets das Lysatpellet in dem
vorstehend erwähnten
Beispiel in 8 M Harnstoff, 50 mM Tris, pH 7,5, solubilisiert, und
auf eine Ni NTA Säule
beladen; das tmgD-4GnRH wurde in einem pH-Schritt-Gradienten eluiert.
Das Lysat, enthaltend sowohl den rekombinanten Baculovirus als auch
Fusionsprotein, kann beispielsweise bei –80°C gelagert werden.
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Beispiel 5: Plasmid, geeignet
zur In-vivo-Expression von gD/GnRH-Fusionsproteinen
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Das β-Gal-Gen
von pCMVβ-Vektor
(Clontech, Inc) wurde durch EcoRV/NotI-Restriktionsverdau entfernt
und das erhaltene NotI-Vektorfragment wurde durch Gel-Elektrophorese
isoliert. Ein synthetischer Linker, enthaltend mehrfache Klonierungsstellen
(MC) mit NotI-Enden, wurde in dieses NotI-Vektorfragment kloniert, unter Erzeugen
von pCMV-MC.
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Ein
trunkierte-s gD-Gen, einschließlich
der Signalsequenz, wurde PCR-vergrößert von F1gD/Pots207nco(#79),
unter Verwendung von Primern, die eine EcoRV-Stelle am 5'-Ende einführten, einem zweiten
Codon, repariert zum Codieren von Gln, anstatt als Glu, einem Stoppcodon,
zugesetzt nach Pro 337 von der codierenden Sequenz, und einer KpnI-Stelle,
am 3'-Ende zugesetzt.
Dieses 1083 Bp-PCR-Fragment wurde in EcoRV/KpnI-verdautem pGEM-T EASY Vektor (Promega,
Madison, Wisconsin) unter Erzeugen von pGEM-T-EASY/gD kloniert und
anschließend
durch Fluoreszenz-Di-desoxy-Terminierungschemie in beiden Richtungen
zum Sichern der Integrität
von PCR-Produkt sequen ziert. Das trunkierte gD-Fragment wurde aus dem
pGEM-T-EASY/gD-Klon
durch EcoRV/KpnI-Verdauung isoliert und in pCMV-MC unterkloniert. Der erhaltene Klon,
bezeichnet pCMV-gD, wurde durch Restriktionsenzymanalyse verifiziert.
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Zum
Aufbau von pCMV-gD:GnRH (ATCC Zugangs-Nr. 203370) wurde pQE-gD:GnRH
mit HindIII gespalten, mit Klenow am Ende abgeglättet und dann mit ApaI verdaut.
Das erhaltene, am Ende abgeglättete/ApaI
1,05 kB-Fragment, enthaltend tmgD und GnRH-Tetramer, wurde isoliert. Klon pCMV-gD
wurde mit SmaI, gefolgt von ApaI, gespalten, unter Entfernen des
trunkierten gD-codierenden Bereichs. Das verbleibende 3,7 kB pCMV-Vektorfragment, enthaltend
die Signalsequenz für
gD, wurde isoliert und in einer Ligierungsreaktion mit dem 1,05
kB-Fragment, enthaltend
tmgD und GnRH-Tetramer, verwendet. Der erhaltene Klon wurde pCMV-gD:GnRH
bezeichnet. Das ORF, das das tgD-4GnRH, einschließlich der
Signalsequenz, von pCMVgD:GnRH codiert, wird in SEQ ID NR: 28 angeführt. Die
Aminosäuresequenz
von tgD-4GnRH, einschließlich
der Signalsequenz, die durch pCMV-gD:GnRH codiert wird, wird in
SEQ ID NR: 29 angeführt.
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HINTERLEGUNG
VON BIOLOGISCHEN MATERIALIEN
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Das
nachstehende biologische Material wurde bei der American Type Culture
Collection (ATCC) bei 10801 University Boulevard, Manassas, Virginia,
20110–2209,
USA, am 22. Oktober 1998 hinterlegt und wurde mit den nachstehenden
Zugangsnummern bezeichnet:
Plasmid | Zugangs-Nr. |
Plasmid
pQE-gD:GnRH | 98953 |
Plasmid
pCMV-gD:GnRH | 203370 |
Plasmid
pQE-GnRH:gD | 98954 |
Plasmid
pQE-GnRH:gD:GnRH | 98955 |
Vektor | Zugangs-Nr. |
Baculovirus Bac-gD:GnRH | VR-2633 |
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