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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausbildung
einer Beschichtung, die Siliciumoxide enthält, auf einer Substratoberfläche durch
Einbringung von organosiliciumhaltigen Additiven in das Substrat
und Plasmabehandlung der Substratoberfläche.
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Die
Verwendung von Plasmabehandlungstechniken, um Substratoberflächen zu
modifizieren, ist wohl bekannt; im Allgemeinen wird ein Substrat
behandelt, indem es in ein Reaktorgefäß gegeben wird und einer Plasmaentladung
ausgesetzt wird. Der Effekt auf die Oberfläche hängt in großem Maße von dem gasförmigen Stoff
ab, der während
der Plasmaentladung innerhalb des Reaktors vorhanden ist. Zum Beispiel
kann Plasmabehandlung Spezies auf der Substratoberfläche aktivieren,
die die Haftung des Substrats an andere Stoffe oder die Abscheidung
von Stoffen auf der Substratoberfläche steigern. Plasmabehandlung
von Siloxansubstraten resultiert in der Bildung von Siliciumoxiden,
hiernach als "SiOx" bezeichnet,
auf der Oberfläche
des Siloxans. SiOx-beschichtete Substrate
sind erwünscht,
da das SiOx zum Beispiel eine Sperre gegenüber Durchdringung
von Gasen, Dämpfen,
Gerüchen
usw., in das Substrat bereitstellen kann und die Haftung des Substrats
an andere Stoffe steigern kann.
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Wenn
zwei Stoffe miteinander vermischt werden, werden sie sich entmischen,
wenn ihre entsprechenden Oberflächenenergien
ausreichend unterschiedlich sind und gemäß ihrer Mischbarkeit. Der Stoff
mit der niedrigeren Oberflächenenergie
wird zu der Oberfläche
des Stoffes mit der höheren
Oberflächenenergie
wandern und die Nichtmischbarkeit der Stoffe wird die Entmischung
steigern. Zwei Klassen von Stoffen, die ausreichend unterschiedliche
Oberflächenenergien
aufweisen, um in Entmischung zu resultieren, wenn sie miteinander
vermischt werden, sind organische Polymere und Siloxane. Siloxane
haben eine Oberflächenenergie, die
ausreichend niedriger ist als die der meisten organischen Polymere,
um in Wanderung des Siloxans zu der Oberfläche des organischen Polymers,
mit dem es vermischt ist, zu resultieren. Somit ist ein Verfahren
zur Ausbildung einer SiOx- Schicht auf einem
organischen polymeren Substrat, das Substrat mit einem Siloxan zu vermischen,
das Siloxan zu der Substratoberfläche wandern zu lassen und dann
die Substratoberfläche
plasmazubehandeln. Die Einbringung von Polysiloxanen in organische
Polymere ist zum Beispiel in GB-Patent Nr. 1257304 beschrieben.
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In
Polym. Mater. Sci. Eng. 1988, 59 (934–940), offenbaren Arnold et
al. Polyimid-Polydimethylsiloxan-Copolymere,
die zur Verwendung in Raumfahrtanwendungen geeignet sind. Wo die
Copolymere aggressiven Sauerstoffumgebungen, wie etwa Atmosphären des
niedrigen Erdorbits, ausgesetzt sind, wird eine Silicatschutzschicht
keramischer Art auf der Oberfläche
des Copolymers gebildet. U.S.-Patent Nr. 5,693,928 offenbart ein
Verfahren zur Ausbildung einer Diffusionssperre auf einem Gegenstand,
der aus einem Polymerblend eines Polymers mit hoher Oberflächenenergie
und eines Überschusses
eines Stoffes mit niedriger Oberflächenenergie, zum Beispiel eines
Silans oder Siloxans, hergestellt und durch das hohe Maß an Mischbarkeit der
Bestandteile gekennzeichnet ist. Der Gegenstand wird mit reaktivem
Sauerstoff (Ozon) und UV-Strahlung behandelt, um die Diffusionssperre
zu bilden.
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Wir
haben ein verbessertes Verfahren zur Plasmabehandlung einer Substratoberfläche gefunden,
wobei das Substrat organosiliciumhaltige Additive enthält, um eine
Beschichtung auf der Oberfläche
zu bilden, die SiOx-Gruppen enthält. Solche
SiOx-haltigen Beschichtungen können der
Substratoberfläche
verbesserte Sperr-, Antioxidations- und Hafteigenschaften verleihen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Ausbildung einer Beschichtung,
die SiOx-Gruppen enthält, auf einer Substratoberfläche durch
Plasmabehandlung der Oberfläche
bereitgestellt, wobei das Substrat eine Mischung aus einem organischen
polymeren Material und 25 Gew.-% oder weniger eines organosiliciumhaltigen
Additivs, das im Wesentlichen mit dem organischen polymeren Material
nicht mischbar ist, enthält,
wobei das organosiliciumhaltige Additiv Copolymere aus Siloxanen
und organischen Polymeren, Harze, lineare Siloxane der Formel R1 aR3-aSiO-(R1 bR2-bbSiO)c-SiR3-aR1 a und cyclische
Siloxane der Formel (R1 bR2-bSiO)d umfasst,
worin jedes R unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Alkylgruppen und substituierten Kohlenwasserstoffgruppen,
ausgewählt
aus Aminoalkyl-, Epoxyalkyl-, (Meth)acryloxyalkyl-, Isocyanoalkyl-,
Trifluoralkyl- und Perfluoralkylgruppen, R1 eine
Alkylgruppe, ein Wasserstoffatom, eine Alkenylgruppe oder eine Hydroxylgruppe
ist, a gleich 0 bis 3 ist, b gleich 0 bis 2 ist, c gleich null oder
eine ganze Zahl ist und d gleich 3 bis 10 ist.
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Hierin
bedeutet "im Wesentlichen
nicht mischbar",
dass das organosiliciumhaltige Additiv und das organische Material
ausreichend unterschiedliche Wechselwirkungsparameter aufweisen,
so dass sie unter Gleichgewichtsbedingungen nicht mischbar sind.
Dies wird typischerweise, aber nicht ausschließlich der Fall sein, wenn die
Löslichkeitsparameter
des organosiliciumhaltigen Additivs und des organischen Materials
sich um mehr als 0,5 MPa1/2 unterscheiden.
Zum Beispiel kann im Fall eines Homopolymers als organosiliciumhaltiges
Additiv in einem organischen polymeren Material eine Mikrophasenauftrennung
(1 bis 20 μm)
resultieren und im Falle eines Copolymers als organosiliciumhaltiges
Additiv in einem organischen polymeren Material eine Nanophasenauftrennung
(10 bis 50 nm) resultieren.
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Die
Substrate, die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, enthalten eine Mischung aus einem organischen polymeren
Material und einem organosiliciumhaltigen Additiv, das im Wesentlichen
mit dem organischen polymeren Material nicht mischbar ist. Geeignete
organische Materialien umfassen Polycarbonate, Polyurethane, Polyolefine
(zum Beispiel Polypropylene und Polyethylene), Polyvinylchlorid,
Polyester (zum Beispiel Polyalkylenterephthalate), Polymethacrylate
(zum Beispiel Polymethylmethacrylat und Polymere von Hydroxyethylmethacrylat),
Polyepoxide, Polysulfone, Polyphenylene, Polyetherketone, Polyimide,
Polyamide, Polystyrole, Phenol-, Epoxy- und Melaminformaldehydharze
und Blends und Copolymere derselben. Bevorzugte organische polymere
Materialien sind Polyolefine, insbesondere Polyethylen und Polypropylen.
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Die
organosiliciumhaltigen Additive gemäß der vorliegenden Erfindung
können
zum Beispiel Harze und Flüssigkeiten,
Gums, die lineare Siloxane der Formel R1 aR3-aSiO-(R1 bR2-bSiO)c-SiR3-aR1 a umfassen und cyclische
Siloxane der Formel (R1 bR2-bSiO)d sein, worin
jedes R unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Alkylgruppen, zum Beispiel Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-; Octylgruppen und Isomeren derselben, vorzugsweise
Methyl, und substituierten Kohlenwasserstoffgruppen, ausgewählt aus
Aminoalkyl-, Epoxyalkyl-, (Meth)acryloxyalkyl-, Isocyanoalkyl-,
Trifluoralkyl- (zum Beispiel Trifluorpropyl) und Perfluoralkylgruppen
(zum Beispiel Perfluorbutylethyl); R1 eine
Alkylgruppe, ein Wasserstoffatom, eine Alkenylgruppe, vorzugsweise
Vinyl, oder eine Hydroxylgruppe ist, a gleich 0 bis 3 ist, b gleich
0 bis 2 ist, c gleich null oder eine ganze Zahl, zum Beispiel eine
ganze Zahl zwischen 10 und 105, vorzugsweise
zwischen 100 und 10.000 ist und d gleich 3 bis 10, vorzugsweise
4 bis 6 ist. Besonders bevorzugte Siloxane sind Polydimethylsiloxan, α,ω-Dihydroxypolydimethylsiloxan
und α,ω-Divinylpolydimethylsiloxan.
Geeignete organosiliciumhaltige Harze zur Verwendung in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung umfassen Polysilsesquioxanharze.
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Geeignete
organosiliciumhaltige Additive zur Verwendung in dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung umfassen auch Copolymere von Siloxanen und
organischen Polymeren. Geeignete Copolymere umfassen A-B-A, B-A-B,
A-B, (A-B)n und A-Propf-B-Copolymere, worin
A das organische Polymer ist, B das Siloxan ist und n eine positive
ganze Zahl ist. Bevorzugte Copolymere umfassen Copolymere aus Polyethylen
und Polypropylen mit Polydimethylsiloxan.
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Das
organosiliciumhaltige Additiv muss in dem Substrat in einer Menge
vorhanden sein, die ausreichend ist, um anschließend an die Plasmabehandlung
eine SiOx-Beschichtung auf der Substratoberfläche zu bilden.
Eine Menge an organosiliciumhaltigem Additiv von 25 Gew.-% oder
weniger, vorzugsweise 10 Gew.-% oder weniger, zum Beispiel 2,5 bis
5 Gew.-%, wird verwendet. Übrigens
sind, wo das Additiv organosiliciumhaltige und nichtorganosiliciumhaltige
Komponenten enthält,
zum Beispiel wie im Falle eines Copolymers aus organischem Polymer
und Siloxan, die angegebenen Prozentangaben allein für die organosiliciumhaltige Komponente.
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Das
spezifische organische polymere Material und die spezifischen organosiliciumhaltigen
Additive, die für
ein spezielles Substrat einzusetzen sind, werden von der Verwendung
abhängen,
in welcher das Substrat eingesetzt wird. Zum Beispiel haben wir
festgestellt, dass plasmabehandelte Substrate, in welchen das organosiliciumhaltige
Additiv ein hochmolekulares Siloxangum ist, dazu neigen, nützliche
Hafteigenschaften zu haben, wohingegen plasmabehandelte Substrate,
in welchen das organosiliciumhaltige Additiv eine niedermolekulare
Siloxanflüssigkeit
oder ein niedermolekulares Copolymer ist, dazu neigen, Bildung von
dickeren SiOx-Schichten zu fördern, die
die Oberflächensperreigenschaften
verstärken
können.
Im Allgemeinen sind im Wesentlichen alle Mischungen von organischen
polymeren Materialien und organosiliciumhaltigen Additiven, die
damit nicht mischbar sind, in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendbar und resultieren in der Bildung von SiOx auf
der Substratoberfläche.
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Das
Substrat zur Verwendung in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann hergestellt werden, indem das organosiliciumhaltige Additiv
mit dem organischen polymeren Material vermischt wird. Mischen kann
durch irgendwelche in der Technik für solche Vorgehensweisen üblichen
Maßnahmen
erreicht werden. Zum Beispiel kann das organische polymere Material
in Form von Pellets erhalten werden, die in einen Schütttrichter
gegeben werden können,
der eine Apparatur zur Verarbeitung der Pellets und Ausbildung des
Substrats, zum Beispiel einen Extruder, versorgt. Wenn ein Extruder
verwendet wird, kann das organosiliciumhaltige Additiv auch auf
die Pellets in dem Schütttrichter
aufgesprüht
werden oder kann alternativ über
eine Eintrittsstelle in den Extruder selbst gegeben werden. Die
Pellets werden in dem Extruder geschmolzen, wobei sich das organosiliciumhaltige
Additiv mit der Schmelze des organischen polymeren Materials vermischt.
Es findet während
des Schmelzprozesses statt, dass das organosiliciumhaltige Additiv
zu der Oberfläche
des Substrats wandert. Das Substrat kann dann auf der Austrittsseite,
zum Beispiel durch Folienblasen oder -gießen, Blasformen, Spritzgießen, Spritzblasformen,
Folienextrusion, Kabelummantelung, Faserextrusion, Profilextrusion, Bildung
von Pellets oder Schäumen
und andere solche Maßnahmen,
wie sie in der Technik üblich
sind, gebildet werden. Das Substrat kann selbst eine Beschichtung
auf einem Substrat, zum Beispiel eine Beschichtung auf einem Metallgegenstand,
bilden. Pellets aus dem organischen polymeren Material können vorher
vorbereitet werden, zum Beispiel können Pellets aus organischem
polymeren Material, die bereits organosiliciumhaltiges Additiv enthalten,
zur späteren
Verwendung hergestellt werden. Diese Pellets können dann ohne die Notwendigkeit
des zusätzlichen
Schritts des Einmischens von organosiliciumhaltigem Additiv verwendet
werden, wie es in der Technik zur Bildung des Substrats üblich ist.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird, sobald das Substrat gebildet wurde,
die Oberfläche
desselben plasmabehandelt. Viele unterschiedliche Plasmabehandlungsprozesse
sind bekannt und jeder oxidative Plasmabehandlungsprozess, der das
organosiliciumhaltige Additiv auf der Substratoberfläche zu SiOx umwandeln kann, ist zur Verwendung in dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet. Geeignete oxidative
Plasmabehandlungsprozesse umfassen zum Beispiel Gleichstrom-, Niederfrequenz-,
Hochfrequenz-, Mikrowellen-, ECR-, Korona-, dielektrische Sperr-,
Ozon- und atmosphärische
Glimmentladungsbehandlungsprozesse. Das Gas zur Verwendung in dem
Plasmabehandlungsprozess kann zum Beispiel ein sauerstoffhaltiges
Gas, zum Beispiel O2, H2O,
NO2 und Luft, oder ein Inertgas sein; wenn
jedoch das letztere in Plasmabehandlungsprozessen verwendet wird,
kann auch eine Ätzung
der Substratoberfläche
auftreten und deshalb werden sauerstoffhaltige Gase, insbesondere
O2 und Luft, bevorzugt. Gasdruck kann Atmosphärendruck
oder niedriger, zum Beispiel von 10 Nm–2 bis
1.000 Nm–2 sein.
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Die
Dauer der Plasmabehandlung wird von dem speziellen infrage stehenden
Substrat und dem gewünschten
Grad der Umwandlung von Organosiliciumverbindung auf der Oberfläche des
Substrats zu SiOx abhängen und wird typischerweise
in der Größenordnung
von Sekunden liegen.
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Plasmabehandlung
der Substratoberfläche
kann unter Substraterwärmung
und/oder Pulsen der Plasmaentladung durchgeführt werden. Das Substrat kann
auf eine Temperatur erwärmt
werden und unterhalb seines Schmelzpunkts gehalten werden. Substraterwärmung und
Plasmabehandlung können
cyclisch sein, das heißt,
das Substrat wird ohne Erwärmung
plasmabehandelt, gefolgt von Erwärmung
ohne Plasmabehandlung usw., oder kann gleichzeitig sein, das heißt Substraterwärmung und
Plasmabehandlung erfolgen zusammen. Ein besonders bevorzugter Plasmabehandlungsprozess
umfasst Pulsen der Plasmeentladung unter konstanter Erwärmung des
Substrats. Die Plasmaentladung wird gepulst, um eine spezielle "An"- und "Aus"-Zeit aufzuweisen.
Die An-Zeit beträgt
typischerweise 10 bis 10.000 μs,
vorzugsweise 100 bis 1.000 μs,
und die Aus-Zeit beträgt
typischerweise 1.000 bis 10.000 μs,
vorzugsweise 1.000 bis 2.000 μs.
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Oberflächenplasmabehandlung
eines Substrats, das ein organisches polymeres Material enthält, das ein
organosiliciumhaltiges Additiv enthält, wie hierin beschrieben
kann die Oberflächensperr-,
Antioxidations- und/oder Hafteigenschaften der Substratoberfläche verbessern.
Zum Beispiel kann die Plasmaoberflächenbehandlung weitere Modifikation
der Substratoberfläche,
zum Beispiel Modifikation durch Einführung von zusätzlichen
Funktionalitäten
an der Substratoberfläche
durch Aufpfropfen von Stoffen, die solche zusätzlichen Funktionalitäten enthalten
(z. B. Chlorsilane, Alkoxysilane und Titanate), erleichtern. Hafteigenschaften
der Substratoberfläche
können
auch verstärkt
werden, zum Beispiel, indem verstärktes Haftvermögen von
Beschichtungen und Laminaten daran bereitgestellt wird und indem
verbesserte Streichbarkeit und/oder Bedruckbarkeit bereitgestellt
wird. Verbessertes Haftvermögen
der Beschichtung an die Substratoberfläche kann dem Substrat auch
nützliche
Trenneigenschaften verleihen, zum Beispiel, um zu ermöglichen,
dass das beschichtete Substrat als eine Trenndeckschicht, wie etwa
für selbstklebende
Etiketten, verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detailliert anhand von Beispielen
beschrieben werden.
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Beispiel 1
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Polyethylensubstrate,
die 2,5% w/w Polydimethylsiloxan (PDMS) (als A30B30A30-PDMS-Co-Ethylen-Copolymer)
enthielten, wurden als Folien unter Verwendung eines Extruders für dünne Folien
hergestellt. Streifen des Substrats wurden in einer Lösungsmittelmischung
aus 1:1-Cyclohexan/Propan-2-ol 30 Sekunden lang ultraschallgereinigt.
Zwei Sätze
von Niederdruckplasmabehandlungen wurden dann an den Streifen durchgeführt:
Im
ersten Satz wurden die gewaschenen Streifen in einem Vakuumofen
bei 80°C
30 Minuten lang ausgeheizt, bevor sie in die Plasmakammer gegeben
wurden, wo keine weitere Erwärmung
stattfand.
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Im
zweiten Satz wurde die gewaschene Probe direkt in die Plasmakammer
gegeben und bei 80°C während 60-sekündiger gepulster
Plasmabehandlung (20 W vorwärtsgerichtete
Leistung, reflektierte Leistung variierend zwischen 3 W und 5 W)
erwärmt.
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Elementaranalyse
dieses nahen Oberflächenbereichs
(3 bis 5 nm) eines jeden Substrats wurde durchgeführt, um
die Mengen von SiOx auf der Substratoberfläche unter
Verwendung von Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) zu ermitteln.
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Ergebnisse
sind in Tabelle 1 unten gezeigt.
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An-Zeit = 120 μs,
Aus-Zeit = 1.360 μs
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Beispiel 2
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Polyethylensubstrate,
die 2,5% w/w α,ω-Divinyl-PDMS
(Mw ca. 500.000) enthielten, wurden als Folien unter Verwendung
eines Extruders für
dünne Folien
hergestellt und gewaschen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Folienproben
wurden dann mit Niederdruckplasma (mit der Ausnahme von Behandlung
(i)) wie folgt behandelt:
- (i) mit Lösungsmittel
gewaschen, dann bei 80°C
30 min lang erwärmt;
- (ii) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s;
- (iii) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Waschen in 50/50-Cyclohexan/Propan-2-ol-Lösungsmittelmischung
für 30
s;
- (iv) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Ausheizen bei 80°C
für 30
min und
- (v) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Ausheizen bei 80°C
für 30
min und dann Waschen in 50/50 Cyclohexan/Propan-2-ol-Lösungsmittelmischung
für 30
s.
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Elementaranalyse
des nahen Oberflächenbereichs
(3 bis 5 nm) eines jeden Substrats wurde durchgeführt, um
die Mengen von SiOx auf der Substratoberfläche unter
Verwendung von Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) zu ermitteln.
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Ergebnisse
sind in Tabelle 2 unten gezeigt.
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Beispiel 3
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Polypropylensubstrate,
die 2,5% w/w α,ω-Divinyl-PDMS
(Mw ca. 500.000) enthielten, wurden als Folien unter Verwendung
eines Extruders für
dünne Folien
hergestellt und gewaschen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Folienproben
wurden dann mit Niederdruckplasma (mit der Ausnahme von Behandlung
(i)) wie folgt behandelt:
- (i) mit Lösungsmittel
gewaschen und dann bei 80°C
30 min lang erwärmt;
- (ii) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s;
- (iii) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Waschen in 50/50 Cyclohexan/Propan-2-ol-Lösungsmittelmischung
für 30
s;
- (iv) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Ausheizen bei 80°C
für 30
min und
- (v) 2 W O2-Plasmabehandlung für 60 s,
gefolgt von Ausheizen bei 80°C
für 30
min und dann Waschen in 50/50-Cyclohexan/Propan-2-ol-Lösungsmittelmischung
für 30
s.
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Elementaranalyse
des nahen Oberflächenbereichs
(3 bis 5 nm) eines jeden Substrats wurde durchgeführt, um
die Mengen von SiOx auf der Substratoberfläche unter
Verwendung von Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) zu ermitteln.
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Ergebnisse
sind in Tabelle 3 unten gezeigt.
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Beispiel 4
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Polyethylensubstrate,
die 2,5% w/w Polydimethylsiloxan (PDMS) (als A30B30A30-PDMS-Co-Ethylen-Copolymer)
enthielten, wurden als Folien unter Verwendung eines Extruders für dünne Folien
hergestellt. Streifen des Substrats wurden in einer Lösungsmittelmischung
aus 1:1-Cyclohexan/Propan-2-ol 30 Sekunden lang ultraschallgereinigt.
Die gewaschene Folie wurde in einem Vakuumofen bei 80°C 30 Minuten
ausgeheizt, bevor sie in eine Gasentladungsvorrichtung, wo keine
weitere Erwärmung
stattfand, gegeben wurden.
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Die
Folien wurden dann einer Atmosphärendruckglimmentladung
(APGD) in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre ausgesetzt. Elementaranalyse
des nahen Oberflächenbereichs
(3 bis 5 nm) eines jeden Substrats wurde durchgeführt, um
die Mengen von SiOx auf der Substratoberfläche unter
Verwendung von Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie
(XPS) zu ermitteln.
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Ergebnisse
sind in Tabelle 4 unten gezeigt.
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Beispiel 5
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Polyethylensubstrate,
die 2,5% w/w α,ω-Dihydroxy
PDMS enthielten, wurden als Folien unter Verwendung eines Extruders
für dünne Folien
hergestellt und gewaschen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Substratstreifen
wurden dann unter Erwärmen
bei 80°C
60 Sekunden lang einer gepulsten Plasmabehandlung (20 W vorwärtsgerichtete
Leistung, reflektierte Leistung variierend zwischen 3 W und 5 W,
An-Zeit = 120 μs,
Aus-Zeit = 1.360 μs)
ausgesetzt.
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Das
Haftvermögen
eines jeden Streifens wurde gemäß FINAT-Testverfahren
3 (Trennkraft bei langsamer Geschwindigkeit) bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind auch in Tabelle 5 unten gezeigt.
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Beispiel 6
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Polyethylensubstrate,
die 2,5% w/w α,ω-Divinyl-PDMS
enthielten, wurden als Folien unter Verwendung eines Extruders für dünne Folien
hergestellt. Polyethylensubstrate, die kein α,ω-Divinyl-PDMS enthielten, wurden
auch zum Vergleich hergestellt. Alle Substratstreifen wurden dann
10 Minuten lang einer O2-Plasmabehandlung
ausgesetzt (O2-Druck = 27 Nm–2,
maximale Leistung 25 W, An-Zeit = 100 ms, Aus-Zeit = 1.000 ms),
wobei die Substrattemperatur bei 47°C gehalten wurde.
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Nach
4 Tagen wurden die Substrate mit einer kommerziellen lösungsmittelfreien
Siliconbeschichtungsformulierung beschichtet, die methylvinylfunktionelles
Siloxanpolymer, methylwasserstofffunktionelles Siloxanvernetzungsmittel,
Katalysator auf Platinbasis und einen Inhibitor enthielt. Siliconbeschichtungen
mit einer Dicke von ca. 1 μm
wurden hergestellt und durch Erwärmen
bei 80°C
für 180
Sekunden gehärtet.
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Die
Haftung der Siliconbeschichtung an dem Polyethylensubstrat wurde über die
Zeit geprüft,
indem es einer abrasiven Behandlung unterworfen wurde und das Gewicht
der Siliconbeschichtung nach Behandlung mit dem Gewicht vor Behandlung
verglichen wurde (durch XRF-Analyse quantifiziert).
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Der
Haftindex ist (Beschichtungsgewicht nach abrasiver Behandlung)/(ursprüngliches
Beschichtungsgewicht) × 100%.
Ein Haftindex von 95% oder mehr wird als annehmbar betrachtet.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 unten angegeben.
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