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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Herstellung von Halbleiterelementstrukturen.
Insbesondere betrifft die Erfindung dielektrische Filme und Verfahren
zur Ausbildung von dielektrischen Filmen, wie z. B. von Barium-Strontium-Titanat-Filmen.
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Technischer Hintergrund
der Erfindung
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In
der Vergangenheit sind bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen
verschiedene dielektrische Filme ausgebildet worden. Beispielsweise
sind Siliciumdioxid- und Siliciumnitridfilme als dielektrische Filme
bei der Herstellung von Kondensatoren eingesetzt worden, wie z.
B. für
Speicherbauelemente, zu denen beispielsweise dynamische Direktzugriffsspeicher
(DRAMs) gehören.
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Mit
der Verkleinerung kleinster Strukturgrößen von Halbleiterbauelementen
wird die Anforderung zur Bereitstellung einer hohen Kapazität mit dünneren Filmen
offenbar. Da die Dielektrizitätskonstanten
von Siliciumdioxid und Siliciumnitrid relativ niedrig sind, entsteht
die Notwendigkeit der Verwendung von Filmen mit höherer Dielektrizitätskonstante, wie
z. B. von Tantalpentoxid und Barium-Strontium-Titanat. Solche Filme
mit hoher Dielektrizitätskonstante
bieten die Fähigkeit,
einen höheren
Kapazitätswert
in einem kleineren Bereich zu erzielen, z. B. mit einem dünneren dielektrischen
Film. Mit anderen Worten, mit zunehmender Dichte von Speicherbauelementen
muß die
Größe von Schaltkreiskomponenten,
die derartige Bauelemente bilden, verkleinert werden. Eine Möglichkeit,
die Speicherkapazität von
Speicherzellenkondensatoren der Speicherbauelemente beizubehalten
und gleichzeitig die Größe von Speicherbauelementen
zu vermindern, ist die Erhöhung
der Dielektrizitätskonstanten
der dielektrischen Schicht des Speicherzellenkondensators. Da außerdem die
hochdichte Packung von Bauelementen zunimmt, ist die Entwicklung
dünnerer
dielektrischer Filme mit hoher Dielektrizitätskonstante und guten physikalischen
und elektrischen Eigenschaften erwünscht.
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Ferroelektrische
Dünnfilme,
wie z. B. Barium-Strontium-Titanat
(BST), die auf Halbleiterwafer aufgebracht werden, sind in letzter
Zeit für
die Verwendung in Speicherbauelementen interessant geworden. Im
allgemeinen weisen diese Materialien hohe Dielektrizitätskonstanten
auf. Die dielektrischen Eigenschaften derartiger Filme sind jedoch
von verschiedenen Filmeigenschaften abhängig, wie z. B. der Dicke.
Beispielsweise werden die dielektrischen Eigenschaften herkömmlicher
BST-Dünnfilme
mit abnehmender Dicke solcher Filme ungünstig beeinflußt, z. B.
nimmt die Dielektrizitätskonstante
mit abnehmender Dicke ab. Eine solche dielektrische Reaktion von
BST wird in einem Artikel mit dem Titel "The dielectric response as a function
of temperature and film thickness of fibre-textured (Ba,Sr)TiO3 thin films grown by chemical vapour deposition" (Dielektrische Reaktion
als Funktion von Temperatur und Filmdicke von (Ba,Sr)TiO3-Dünnfilmen
mit Faserstruktur, die durch chemische Bedampfung gezüchtet werden),
J. Appl. Phys. 82(5), 1. September 1997, beschrieben; siehe auch
Basceri, C., "Electrical
and Dielectrical Properties of (Ba,Sr)TiO3 Thin
Film Capacitors for Ultra-High Density Dynamic Random Access Memories" (Elektrische und
dielektrische Eigenschaften von (Ba,Sr)TiO3-Dünnfilmkondensatoren
für dynamische
Direktzugriffsspeicher mit ultrahoher Dichte), (Ph.D-Dissertation,
1997).
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EP-A-0
957 522, ein Dokument gemäß Art. 54(3)
EPÜ, betrifft
ein Halbleiterspeicherelement und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Das Halbleiterspeicherelement weist mehrere Zellen auf, wobei jede
Zelle eine untere Elektrode, einen auf der unteren Elektrode ausgebildeten
ladungsspeicherfähigen dielektrischen
Film, der aus einem Dielektrikum besteht, in dem Informationen gespeichert
werden können,
und eine auf dem ladungsspeicherfähigen dielektrischen Film ausgebildete
obere Elektrode aufweist. Der ladungsspeicherfähige dielektrische Film enthält eine
erste dielektrische Schicht aus einem Oxid, das mindestens zwei
Metallelemente und ein Dielektrikum mit relativ hoher Dielektrizitätskonstante oder
ein Ferroelektrikum enthält,
und eine zweite dielektrische Schicht, die über und/oder unter der ersten
dielektrischen Schicht ausgebildet ist und aus einem Oxid besteht,
das mindestens zwei Metallelemente enthält und durch das ein kleinerer
Leckstrom fließt
als durch die erste dielektrische Schicht. Die zweite dielektrische
Schicht weist einen höheren
Titangehalt auf als die erste dielektrische Schicht und ist dünner als
die erste dielektrische Schicht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche charakterisiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Dickenabhängigkeit der dielektrischen
Eigenschaften von Materialien mit Dielektrizitätskonstante, zum Beispiel von
BST-Filmen mit hoher Dielektrizitätskonstante. Verfahren zur
Bildung wirksamer dielektrischer Filme, Verfahren zur Bildung von
Strukturen, die solche Schichten enthalten, z. B. die Verwendung
eines dielektrischen Dünnfilms
in einem Kondensator, und andere, damit verbundene Verfahren und
dadurch ausgebildete Strukturen werden hierin beschrieben.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Anwendung bei der Herstellung von integrierten Schaltkreisen
weist die Bereitstellung einer Substratbaugruppe mit einer Oberfläche und
die Ausbildung eines Barium-Strontium-Titanat-Films zumindest auf einem
Teil der Oberfläche
auf. Der Barium-Strontium-Titanat-Film weist eine Grenzschicht mit einem Titangehalt
in Atom-% kleiner oder gleich dem Titangehalt in Atom-% in einer
Volumenschicht des Films auf.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
des Verfahrens kann die Volumenschicht des Barium-Strontium-Titanat-Films
etwa 50,0 Atom-% bis etwa 53,5 Atom-% Titan aufweisen, die Grenzschicht kann
etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% Titan weniger als die Volumenschicht
aufweisen, der Barium-Strontium-Titanat-Film kann dünner als etwa 600 Å sein,
und/oder die Grenzschicht kann einen größeren Bariumgehalt in Atom-%
als Strontiumgehalt in Atom-% aufweisen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens kann die Ausbildung des Barium-Strontium-Titanat-Films
die Verminderung einer Zuflußgeschwindigkeit
eines titanhaltigen metallorganischen Vorläufers zu einer Bedampfungskammer
während einer
ersten vorgegebenen Zeitspanne für
die Ausbildung der Grenzschicht gegenüber der Zuflußgeschwindigkeit
des titanhaltigen metallorganischen Vorläufers während einer vorgegebenen Zeitspanne für die Ausbildung
der Volumenschicht umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens kann die Ausbildung des Barium-Strontium-Titanat-Films
die Erhöhung
der Gesamtzuflußgeschwindigkeit
eines bariumhaltigen metallorganischen Vorläufers und eines strontiumhaltigen
metallorganischen Vorläufers
zu einer Bedampfungskammer während
einer ersten vorgegebenen Zeitspanne für die Ausbildung der Grenzschicht
gegenüber
der Gesamtzuflußgeschwindigkeit
des bariumhaltigen metallorganischen Vorläufers und des strontiumhaltigen
metallorganischen Vorläufers
während
einer vorgegebenen Zeitspanne für
die Ausbildung der Volumenschicht umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird die Grenzschicht in weniger als etwa 50 Sekunden
nach der anfänglichen
Zufuhr der metallorganischen Vorläufer zu der chemischen Bedampfungskammer
ausgebildet.
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Außerdem wird
ein Verfahren zur Anwendung bei der Ausbildung eines Kondensators
gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Das Verfahren weist auf: Bereitstellen
einer ersten Elektrode mit einer Oberfläche und Ausbilden eines dielektrischen
Barium-Strontium-Titanat-Films zumindest auf einem Teil der Oberfläche der
ersten Elektrode. Der Barium-Strontium-Titanat-Film
weist eine Barium-Strontium-Titanat-Grenzschicht zumindest auf einem Teil
der Oberfläche
der ersten Elektrode und eine Barium-Strontium-Titanat-Volumenschicht mit etwa
50 Atom-% bis etwa 53,5 Atom-% Titan auf. Die Grenzschicht weist
etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% weniger Titan als die dielektrische
Volumenschicht auf. Dann wird zumindest auf einem Teil des dielektrischen
Barium-Strontium-Titanat-Films
eine zweite Elektrode ausgebildet.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens hat die Grenzschicht eine Dicke von weniger als der
halben Gesamtdicke des dielektrischen Films.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Ausbildung eines titanhaltigen dielektrischen Films weist auf:
Ausbilden einer titanhaltigen dielektrischen Grenzschicht auf der
Oberfläche
einer Substratanordnung und Ausbilden einer titanhaltigen dielektrischen
Volumenschicht darauf. Der Titangehalt in Atom-% in der Grenzschicht
ist kleiner oder gleich dem Titangehalt in Atom-% in der Volumenschicht.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
des Verfahrens kann der dielektrische Film ein Material aufweisen,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus BaSrTiO3; BaTiO3;
SrTiO3; PbTiO3;
Pb(Zr,Ti)O3; (Pb,La) (Zr,Ti)O3;
(Pb,La)TiO3 und einer Kombination daraus
besteht. Vorzugsweise weist der dielektrische Film einen BaSrTiO3-Film auf, und die dielektrische Grenzschicht
weist etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% weniger Titan als die dielektrische
Volumenschicht auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens weist die Ausbildung der titanhaltigen Grenzschicht
auf: Zufuhr eines ersten metallorganischen Vorläufers und eines titanhaltigen
metallorganischen Vorläufers
zu einer chemischen Bedampfungskammer, welche die Substratbaugruppe
aufweist. Die Konzentration des ersten metallorganischen Vorläufers und
des titanhaltigen metallorganischen Vorläufers in der chemischen Bedampfungskammer
ist so gewählt,
daß für die Grenzschicht
eine Dielektrizitätskonstante
erzielt wird, die größer oder
gleich der Dielektrizitätskonstanten
der Volumenschicht ist.
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Ferner
wird ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren
zur Bildung eines dielektrischen Films beschrieben. Das Verfahren
weist auf: Ausbilden eines dielektrischen Films unter Verwendung
eines oder mehrerer metallorganischer Vorläufer durch Ausbilden einer
dielektrischen Grenzschicht auf der Oberfläche einer Substratbaugruppe
unter Verwendung des einen oder der mehreren metallorganischen Vorläufer und
Ausbilden einer dielektrischen Volumenschicht auf der dielektrischen
Grenzschicht. Der Gehalt in Atom-% mindestens einer in der Grenzschicht vorhandenen
Metallkomponente wird so gesteuert, daß für die dielektrische Grenzschicht
eine Dielektrizitätskonstante
erzielt wird, die größer oder
gleich der Dielektrizitätskonstanten
in der dielektrischen Volumenschicht ist.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird der Gehalt in Atom-% mindestens eines in der Grenzschicht
vorhandenen Metalls durch Steuerung einer Zuflußgeschwindigkeit mindestens
eines des einen oder der mehreren metallorganischen Vorläufer zu
einer chemischen Bedampfungskammer gesteuert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird die Grenzschicht in einem frühen Kristallkeimbildungsstadium
nach der anfänglichen
Zufuhr des einen oder der mehreren metallorganischen Vorläufer zu
einer chemischen Bedampfungskammer gebildet. Vorzugsweise wird die
Grenzschicht innerhalb von weniger als etwa 50 Sekunden nach der
anfänglichen
Zufuhr des einen oder der mehreren metallorganischen Vorläufer zu
der chemischen Bedampfungskammer gebildet.
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Eine
Kondensatorstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine erste leitfähige
Elektrode und einen darauf ausgebildeten titanhaltigen dielektrischen
Film auf. Der darauf ausgebildete titanhaltige dielektrische Film
weist eine zumindest auf einem Teil der ersten leitfähigen Elektrode
ausgebildete Grenzschicht und eine auf der Grenzschicht ausgebildete
Volumenschicht auf. Ein Titangehalt in der Grenzschicht ist kleiner
oder gleich einem Titangehalt in der Volumenschicht auf. Ferner
weist die Kondensatorstruktur eine zweite leitfähige Elektrode auf, die zumindest
auf einem Teil des titanhaltigen dielektrischen Films ausgebildet
ist.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
der Kondensatorstruktur kann der Titangehalt in der Grenzschicht
kleiner als etwa 53,5 Atom-% sein, der titanhaltige dielektrische
Film kann eine Dicke von weniger als 600 Å aufweisen, die Grenzschicht
kann einen höheren
Bariumgehalt in Atom-% als Strontiumgehalt in Atom-% aufweisen,
und/oder die Grenzschicht kann eine Dicke von weniger als der halben Gesamtdicke
des dielektrischen Films aufweisen.
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Außerdem wird
ein erfindungsgemäßer dielektrischer
Film beschrieben. Der dielektrische Film weist eine titanhaltige
Grenzschicht und eine auf der Grenzschicht ausgebildete titan haltige
Volumenschicht auf. Die Grenzschicht umfaßt etwa 1 Atom-% bis etwa 3
Atom-% weniger Titan als die Volumenschicht.
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Ferner
wird eine weitere Kondensatorstruktur bereitgestellt. Die Kondensatorstruktur
weist eine erste Elektrode und einen dielektrischen Barium-Strontium-Titanat-Film
auf, der zumindest auf einem Teil der ersten Elektrode ausgebildet
ist. Der dielektrische Film weist eine Grenzschicht und eine Volumenschicht
auf, derart, daß die
Grenzschicht mit der ersten Elektrode in Kontakt ist. Ein Titangehalt
in der Grenzschicht ist kleiner oder gleich einem Titangehalt in
der Volumenschicht. Ferner weist die Kondensatorstruktur eine zweite
Elektrode auf, die zumindest auf einem Teil der Volumenschicht des
dielektrischen Films ausgebildet ist.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
der Struktur umfaßt
die Volumenschicht des dielektrischen Barium-Strontium-Titanat-Films etwa
50,0 Atom-% bis etwa 53,5 Atom-% Titan, der Titangehalt in der Grenzschicht
ist etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% niedriger als in der Volumenschicht,
die Grenzschicht weist einen höheren
Bariumgehalt in Atom-% als Strontiumgehalt in Atom-% auf, und/oder die
Dicke der Grenzschicht ist kleiner als die halbe Gesamtdicke des
dielektrischen Barium-Strontium-Titanat-Films.
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung,
z. B. die Verwendung der Kondensatorstruktur in einer Speicherzelle, werden
aus der nachstehenden Beschreibung verschiedener, in den beigefügten Zeichnungen
dargestellter Ausführungsformen
ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt eines dielektrischen Films gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
einen schematischen Schnitt einer Ausführungsform einer Kondensatorstruktur,
die einen gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten Film aufweist.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Ausbildung eines
dielektrischen Films, vorzugsweise eines Films mit hoher Dielektrizitätskonstante,
wie z. B. eines BaySr(1–y) TiO3-[Barium-Strontium-Titanat- oder BST-]Films.
Der Begriff "hohe
Dielektrizitätskonstante", wie er hier gebraucht
wird, bedeutet allgemein eine Dielektrizitätskonstante, die vorzugsweise
höher als
etwa 20 ist. Vorzugsweise wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein BST-Film als dielektrischer Dünnfilm ausgebildet, vorzugsweise
mit einer Dicke von weniger als etwa 600 Å, und stärker bevorzugt mit einer Dicke
von etwa 100 Å bis etwa
300 Å.
Jedoch können
auch BST-Filme und andere dielektrische Filme mit einer Dicke von
mehr als 600 Å.
aus der vorliegenden Erfindung Nutzen ziehen. Vorteilhafterweise
ist der dielektrische Film ein Film, der in Speicherbauelementen
eingesetzt werden kann, wie z. B. in DRAM-Elementen.
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Es
hat sich gezeigt, daß dielektrische BST-Filme
sowohl in Volumenfilmen (d. h. in BST-Filmen mit einer Dicke von
mehr als etwa 600 Å)
als auch in Dünnfilmen
(d. h. in BST-Filmen mit einer Dicke von weniger als etwa 600 Å) eine "größenabhängige" Dielektrizitätskonstante
aufweisen. Diese Dickenabhängigkeit
an sich führt
dazu, daß die
Speicherkapazität
eines Kondensators, der einen solchen Film aufweist, nicht wie erwartet
mit abnehmender Filmdicke zunimmt. Insbesondere ist mit abnehmender
Filmdicke eine steile Abnahme der Dielektrizitätskonstanten beobachtet worden.
Siehe dazu Basceri, C., "Electrical
and Dielectrical Properties of (Ba,Sr)TiO3 Thin
Film Capacitors for Ultra-High Density Dynamic Random Access Memories" (Elektrische und
dielektrische Eigenschaften von (Ba,Sr)TiO3-Dünnfilmkondensatoren
für dynamische Direktzugriffsspeicher
mit ultrahoher Dichte), Kapitel 6 (Ph.D-Dissertation, 1997).
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Ohne
sich durch irgendeine bestimmte Theorie binden zu wollen, besteht
die Ansicht, daß die Stöchiometrie
der allerersten Keimbildungsschicht in einem BST-Film sehr wichtig
für die
Speicherkapazität
des Films ist. Die Beziehung zwischen Speicherkapazität und BST-Filmdicke
läßt darauf
schließen, daß eine "Grenzschicht"-Kapazität mit der
Kapazität des übrigen Films
(nachstehend als "Volumenschicht" bezeichnet) in Reihe
geschaltet ist. Mit anderen Worten, die Grenzschicht weist eine
niedrigere Dielektrizitätskonstante
auf als die Volumenschicht des Films. Ferner ist beobachtet worden,
daß die
Die lektrizitätskonstante
mit zunehmendem Titangehalt in Atom-% in einem BST-Film abnimmt.
Im Grunde genommen und gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt man fest, daß diese
Grenzschicht in auf herkömmliche
Weise aufgebrachten BST-Filmen im Vergleich zur Volumenschicht des
Films reich an Titan ist. Daher wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Steuerung der Stöchiometrie einer Grenzschicht
bereitgestellt, derart, daß die
Grenzschicht keine niedrigere Dielektrizitätskonstante aufweist als der
Rest des Films (d. h. die Volumenschicht). Vorzugsweise kann durch
Steuerung der Menge mindestens eines der barium-, strontium- und titanhaltigen
Vorläufer
in einem sehr frühen
Stadium eines Abscheidungsprozesses zur Bildung eines BST-Films
weniger Titan abgegeben werden als die später in dem Prozeß abgegebene
Titanmenge.
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Typischerweise
wird diese kleinere Titanmenge in den sehr frühen Keimbildungsstadien des Abscheidungsprozesses
abgegeben, um die Dielektrizitätskonstante
der Grenzschicht und damit die Gesamt-Dielektrizitätskonstante
und die Speicherkapazität
des gerade gebildeten Films zu steuern. Die sehr frühen Keimbildungsstadien
können
den ersten 50 Sekunden der Abscheidung entsprechen. Als bestimmte
Zeitspanne, die den frühen
Keimbildungsstadien entspricht, werden zwar 50 Sekunden angegeben,
aber eine solche Zeitspanne ist von verschiedenen Faktoren abhängig, zu
denen die Abscheidungsgeschwindigkeit, die Dicke der Keimbildungsschicht
und die verschiedenen, solche Faktoren beeinflussenden Parameter
gehören,
die aber eindeutig nicht darauf beschränkt sind. Im Grunde genommen können die
frühen
Keimbildungsstadien weniger als die ersten 15 Sekunden der Abscheidung
betragen. Zum Beispiel kann sich die Keimbildungsdicke in Abhängigkeit
von verschiedenen Parametern stark ändern, wie z. B. den Bedingungen
des Abscheidungsprozesses und der Dicke der Volumenschicht.
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Ein
typischer, erfindungsgemäß ausgebildeter
dielektrischer Film ist allgemein in 1 dargestellt.
Der dielektrische Film 12 kann auf einer Oberfläche einer
Substratbaugruppe 10 ausgebildet werden.
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Der
Begriff " Substratbaugruppe", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich entweder auf ein Halbleitersubstrat, wie etwa
die Halbleiterbasisschicht, z. B. die unterste Schicht eines Siliciummaterials
auf einem Wafer, oder eine auf einem anderen Material, wie etwa
Silicium oder Saphir, aufgebrachte Siliciumschicht, oder ein Halbleitersubstrat
mit einer oder mehreren darauf ausgebildeten Filmen, Schichten oder
Strukturen oder darin ausgebildeten Bereichen. Wenn in der nachstehenden
Beschreibung auf eine "Substratbaugruppe" Bezug genommen wird,
dann können
vorher verschiedene Verfahrensschritte angewandt worden sein, um
Bereiche, Übergänge, verschiedene
Strukturen oder Merkmale und Öffnungen, wie
z. B. Kontaktlöcher,
Kontaktöffnungen, Öffnungen
mit hohem Seitenverhältnis
usw., auszubilden oder zu definieren.
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Beispielsweise
kann der Begriff "Substratbaugruppe", wie er hier gebraucht
wird, eine Struktur bezeichnen, auf der ein dielektrischer Film
oder eine Kondensatorstruktur ausgebildet ist, wie in 2 dargestellt.
Ferner kann eine solche Substratbaugruppe, z. B. die in 1 dargestellte
Substratbaugruppe 10, im allgemeinen Elektrodenmaterialien aufweisen,
wie z. B. Platin, Platin-Rhodium, Ruthenium, Rutheniumoxid, Iridium,
Iridiumoxid, Palladium, Titannitrid, Wolframnitrid, Titanoxynitrid
und verschiedene Schichtenkombinationen daraus. Zum Beispiel können derartige
Elektrodenmaterialien im allgemeinen zwischen dem erfindungsgemäßen dielektrischen
Film und einem siliciumhaltigen Material (z. B. Silicium, Polysilicium)
eingebracht werden, um eine Diffusion von Silicium in das dielektrische
Material des Films zu verhindern. Wenn eine solche Diffusion von
Silicium in das dielektrische Material zugelassen wurde, kann die
Bildung einer Siliciumdioxidschicht auftreten, die zur Verschlechterung
der dielektrischen Eigenschaften des Films führt.
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Der
Begriff "Film", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf eine weitgehend kontinuierliche Schicht einer
Zusammensetzung. Der Film unterscheidet sich darin von einer Schicht,
daß eine "Schicht" eine Schicht des
Films sein kann, so daß ein
Film eine, zwei oder mehrere Schichten aufweisen kann.
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Vorzugsweise
weist der dielektrische Film 12 eine Grenzschicht 14 und
eine Volumenschicht 16 auf. Wie oben ange deutet, wird die
Grenzschicht 14 vorzugsweise ausgebildet, indem die Vorläufermenge
in der Reaktionskammer während
der Ausbildung so gesteuert wird, daß die Grenzschicht 14 keine niedrigere
Dielektrizitätskonstante
als die Volumenschicht 16 aufweist. Im Grunde können die
Verhältnisse
der Komponenten, z. B. der Metalle, in den Filmen so gesteuert werden,
daß die
Grenzschicht 14 vorzugsweise keine niedrigere Dielektrizitätskonstante
als die Volumenschicht 16 aufweist, d. h. die Dielektrizitätskonstante
der Grenzschicht ist größer oder
gleich der Dielektrizitätskonstanten
der Volumenschicht 16.
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In
Bezug auf BST-Filme ist das zur Bildung solcher Filme verwendete
(BaSr)TiO3 eine Perovskit-Struktur vom ABO3-Typ. Im Grunde und entsprechend der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise das Verhältnis (Ba, Sr)/Ti so gesteuert,
daß die
gewünschte
Dielektrizitätskonstante
erzielt wird. Ferner kann jedoch das Verhältnis Ba/Sr so gesteuert werden,
daß man
die gewünschten
Ergebnisse zur Dielektrizitätskonstanten
erzielt. Außerdem
kann eine Steuerung dieser beiden Verhältnisse angewandt werden, um
die gewünschten
Ergebnisse zur Dielektrizitätskonstanten
zu erzielen.
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In
Bezug auf das Verhältnis
(Ba, Sr)/Ti weist die Grenzschicht 14 vorzugsweise einen
Titangehalt in Atom-% (hier als "at%" abgekürzt) auf,
der kleiner oder gleich einem Titangehalt in Atom-% in der Volumenschicht 16 ist.
In Bezug auf das Ba/Sr-Verhältnis weist
ferner die Grenzschicht 14 einen höheren Bariumgehalt in Atom-%
als Strontiumgehalt in Atom-% auf, d. h. das Verhältnis Ba/Sr
ist größer als
1.
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In
Bezug auf das Verhältnis
(Ba, Sr)/Ti kann ferner, und stärker
bevorzugt, wenn der Titangehalt in Atom-% in der Volumenschicht 16 durch
X dargestellt wird, der Gehalt der Grenzschicht 14 in Atom-%
vorzugsweise in einem Bereich von X-1 Atom-% bis X-3 Atom-% dargestellt
werden. In vielen Anwendungen wird z. B. bevorzugt, daß der dielektrische
Film einen Zielgehalt von etwa 50,0 Atom-% Titan bis etwa 53,5 Atom-%
Titan aufweist. Daher beträgt
X vorzugsweise etwa 50,0 bis etwa 53,5, wobei angenommen wird, daß der Titanzielgehalt
in Atom-% des dielektrischen Films dem Gehalt in Atom-% der Volumenschicht 16 gleichwertig
ist. Im Grunde wird bei der Grenz schicht 14 vorzugsweise
ein Gehalt von etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% weniger Titan als
in der Volumenschicht 16 angestrebt. Wenn z. B. der Titanzielgehalt in
Atom-% in einem dielektrischen Film 12 etwa 53 Atom-% beträgt, dann
wird in der Grenzschicht 14 vorzugsweise ein Titangehalt
von etwa 50,0 Atom-% bis etwa 53,0 Atom-% angestrebt. Wenn ferner
beispielsweise der Titanzielgehalt etwa 50,5 Atom-% beträgt, dann
wird bei der Grenzschicht 14 vorzugsweise ein Gehalt von
etwa 47,5 Atom-% Titan bis etwa 50,5 Atom-% Titan (vorzugsweise
weniger als 50,5 Atom-%) angestrebt.
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Wesentliche
Abschnitte der hier gegebenen Beschreibung betreffen die Steuerung
des Titangehalts in Atom-% in einem BST-Film. Die allgemeine Gesamtkonzeption
der Steuerung des Gehalts in Atom-% eines oder mehrerer Elemente
in der Grenzschicht 14 gegenüber der Volumenschicht 16 eines dielektrischen
Films 12, um zu verhindern, daß die Zusammensetzung der Grenzschicht
die Dielektrizitätskonstante
des dielektrischen Films 12 und daher die Kapazität einer
Kondensatorstruktur verschlechtert, die den dielektrischen Film 12 aufweist,
ist jedoch auch auf andere dielektrische Filme sowie die BST-Filme
anwendbar. Zum Beispiel kann eine solche Steuerung des Gehalts in
Atom-% einer oder mehrerer metallischer Komponenten in einem metallhaltigen
dielektrischen Film, z.B. einem unter Verwendung eines oder mehrerer
metallorganischer Vorläufer
gebildeten dielektrischen Film, verwendet werden, um zu vermeiden,
daß die
Stöchiometrie
der Grenzschicht 14 die Dielektrizitätskonstante des dielektrischen
Films 12 verschlechtert. Zum Beispiel kann eine solche
Steuerung des Gehalts in Atom-% eines oder mehrerer der Elemente
Ti, Ba, Sr, Pb, Zr, Bi, La, K, Li, Nb oder Ta bei der Ausbildung
der Grenzschicht 14 gegenüber der Volumenschicht 16 eines
dielektrischen Films 12, wie z. B. Ta2O5; BaTiO3; SrTiO3; PbTiO3; Pb(Zr,Ti)O3 [Blei-Zirconium-Titanat
oder PZT]; (Pb,La)(Zr,Ti)O3 [PLZT]; (Pb, La)TiO3 [PLT]; KNO3; LiNbO3; SrxBi1-xTa7O9 [Strontium-Bismuth-Tantalat oder SBT];
SrBiNbTaO [Strontium-Bismuth-Niob-Tantalat oder SBTN] und SrBiNb [Strontium-Bismuth-Niob
oder SBN], angewandt werden, um zu verhindern, daß die Stöchiometrie
einer Grenzschicht 14 solcher dielektrischer Filme ihre
Dielektrizi tätskonstante
verschlechtert. Zum Beispiel kann es wünschenswert sein, den Tantalgehalt
in Atom-% in der Grenzschicht eines SBT-Films, den Tantalgehalt
in Atom-% eines Ta2O5-Films
oder den Bleigehalt in Atom-% eines PZT-Films zu steuern.
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Der
Einfachheit halber konzentriert sich jedoch die übrige Beschreibung besonders
auf den BST-Film. Der Fachmann wird erkennen, daß die anwendbaren Konzeptionen,
die in Bezug auf den BST-Film beschrieben werden, auch auf die anderen Filme übertragen
werden können.
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A. Filmbildungsverfahren
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Bildung eines
Films 12 mit einer Dielektrizitätskonstanten, vorzugsweise
auf einen Film mit hoher Dielektrizitätskonstante, und außerdem vorzugsweise
auf Filme mit einer Dicke von weniger als etwa 600 Å. Bei der
vorliegenden Erfindung ist ein bevorzugtes Filmbildungsverfahren
die chemische Bedampfung (CVD), obwohl auch andere Verfahren angewandt
werden können,
wie z. B, das Sputtern. Die chemische Bedampfung ist eines von verschiedenen
Verfahren zur Ausbildung relativ dünner Filme auf Halbleiterwafern,
wie z. B. von Filmen aus elementaren Metallen oder Verbindungen.
Die Bezeichnung "CVD", wie sie hier gebraucht
wird, bedeutet die Bildung einer nicht flüchtigen festen Schicht oder
eines Films auf einer Oberfläche
durch die Reaktion von Reaktanten in der Dampfphase, die gewünschte Komponenten
aufweisen. Die Dämpfe
werden in ein Reaktorgefäß oder eine
Kammer eingeleitet und zersetzen sich und/oder reagieren an der
Oberfläche
eines Wafers, um den gewünschten
Film zu bilden.
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Zum
Beispiel wird eine Verbindung, typischerweise eine durch Hitze zersetzbare
flüchtige Verbindung
(auch als Vorläufer
bekannt) in der Dampfphase an eine Substratoberfläche abgegeben. Der
Vorläufer
wird in Kontakt mit einer Oberfläche
gebracht, die auf eine Temperatur über der Zersetzungstemperatur
des Vorläufers
erhitzt worden ist. Auf der Oberfläche bildet sich eine Beschichtung oder
ein Film. Der Film ist im allgemeinen vom Typ des Vorläufers und
den angewandten Abscheidungsbedingungen abhängig.
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CVD
kann entsprechend dem Erhitzungsverfahren, dem Gasdruck und/oder
der chemischen Reaktion in verschiedene Typen eingeteilt werden.
Zum Beispiel gehören
zu den herkömmlichen
CVD-Verfahren: (a) Kaltwand-CVD, bei der nur ein Abscheidungssubstrat
erhitzt wird; (b) Heißwand-CVD,
bei der eine gesamte Reaktionskammer erhitzt wird; (c) atmosphärische CVD,
bei der die Reaktion bei einem Druck von etwa einer Atmosphäre erfolgt;
(d) Niederdruck-CVD, bei der die Reaktion bei Drücken von etwa 13,3 Pa bis 13,3
kPa (10–1 bis
100 Torr) erfolgt; (e) elektronenstrahlunterstützte CVD und ionenstrahlunterstützte CVD,
bei denen die auf das Substrat gerichtete Energie von einem Elektronenstrahl
oder Innenstrahl die Energie für
die Zersetzung des Vorläufers
liefert; (f) plasmaunterstützte
CVD und photounterstützte
CVD, bei denen die Energie von einem Plasma oder einer Lichtquelle
den Vorläufer
aktiviert, um Abscheidungen bei niedrigeren Substrattemperaturen
zu ermöglichen;
und (g) laserunterstützte
CVD, wobei Laserlicht verwendet wird, um das Substrat zu erhitzen
oder photolytische Reaktionen in dem Vorläufergas zu bewirken. Bei der
Kaltwand-CVD kann das Erhitzen von Substraten in einem CVD-Reaktor durch
verschiedene Verfahren bewerkstelligt werden, zu denen die Verwendung
von Heiztischen oder die Induktionsheizung gehören.
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In
einem typischen CVD-Verfahren wird eine Substratbaugruppe, auf der
die Abscheidung erfolgen soll, in eine Reaktionskammer eingebracht
und auf eine Temperatur erhitzt, die ausreicht, um die Zersetzung
von Dämpfen
des Vorläufers
zu verursachen. Vorläufer,
die bei der chemischen Aufdampfung (CVD) von dielektrischen Filmen
verwendet werden, können
beispielsweise metallorganische Verbindungen sein, wobei ein Kohlenwasserstoffabschnitt des
Vorläufers
während
der Verdampfung des flüssigen
Vorläufers
als Träger
für den
Metall- oder den Metalloid-Abschnitt des Vorläufers dient. Folglich ist CVD
allgemein ein Verfahren, bei dem ein Film oder eine Schicht durch
eine chemische Reaktion oder Zersetzung eines Gasgemischs bei erhöhter Temperatur
an der Oberfläche
einer Substratbaugruppe oder in deren Nähe abgeschieden wird. Wenn
die Vorläuferdämpfe in
die Reaktionskammer eingeleitet und in die Nähe der Oberfläche transportiert
werden, zersetzen sie sich daran, um eine Schicht oder einen Film
abzuscheiden. Typischerweise kann die CVD für eine unstrukturierte bzw.
Flächenabscheidung
von Schichten oder Filmen auf Oberflächen sowie für eine Abscheidung
dieser Materialien auf ausgewählten
Bereichen der Substratbaugruppe eingesetzt werden, z. B. durch Verwendung
eines Maskierungsmaterials, wie z. B. eines Resist-Materials.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann eine beliebige Konstruktion der
CVD-Vorrichtung verwendet werden, einschließlich Heißwandreaktoren, Kaltwandreaktoren,
strahlunterstützte
Reaktoren, plasmaunterstützte
Reaktoren und dergleichen. Für
eine unstrukturierte Abscheidung kann manchmal ein Kaltwandreaktor
mit heißem
Substrat bevorzugt werden, da diese Konstruktion in Bezug auf den
Vorläuferverbrauch
rationell ist. Zum Beispiel können
die hierin beschriebenen CVD-Verfahren in einem chemischen Bedampfungsreaktor
ausgeführt
werden, wie z. B. in einer Reaktionskammer, die unter der Handelsbezeichnung
7000 von Genus, Inc. (Sunnyvale, CA) beziehbar ist, einer Reaktionskammer,
die unter der Handelsbezeichnung 5000 von Applied Materials, Inc.
(Santa Clara, CA) beziehbar ist oder einer Reaktionskammer, die
unter der Handelsbezeichnung Prism von Novelus, Inc. (San Jose,
CA) beziehbar ist. Es kann jedoch jede für die Ausführung der CVD geeignete Reaktionskammer
eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
wird ein Verfahren zur Bildung eines dielektrischen Films aus metallorganischen Vorläufern ausgeführt, wobei
der bzw. die Vorläufer bei
Raumtemperatur eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff sind. Typischerweise sind solche Vorläufer jedoch
Flüssigkeiten.
Falls sie Festkörper
sind, sind sie vorzugsweise ausreichend in einem organischen Lösungsmittel
löslich
oder weisen Schmelzpunkte auf, die unter ihrer Zersetzungstemperatur
liegen, so daß sie
beim Entspannungsverdampfen, Durchblasen, Mikrotröpfchenbildungsverfahren
usw. verwendet werden können.
Sie können
jedoch auch ausreichend flüchtig
sein, so daß sie
unter Anwendung bekannter chemischer Bedampfungsverfahren aus dem festen
Zustand verdampft oder sublimiert werden können. Folglich kann die erfindungsgemäße Vorläuferzusammensetzung
in fester oder flüssiger Form
vorlie gen. Der Begriff "flüssig", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf eine Lösung
oder eine reine Flüssigkeit
(eine Flüssigkeit
bei Raumtemperatur oder einen Feststoff bei Raumtemperatur, der
bei erhöhter
Temperatur schmilzt). Der Begriff "Lösung", wie er hier gebraucht
wird, erfordert keine vollständige
Löslichkeit
des Feststoffs; vielmehr kann die Lösung eine bestimmte Menge ungelöstes Material
aufweisen. Vorzugsweise ist jedoch eine ausreichende Materialmenge
vorhanden, die durch das organische Lösungsmittel zur Verarbeitung
in einer chemischen Bedampfung in die Dampfphase überführt werden kann.
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Wenn
der Metallvorläufer
eine Flüssigkeit
ist, kann er durch Anwendung von Durchblasverfahren abgegeben werden.
Im allgemeinen ist bei der Anwendung eines Durchblasverfahrens für die Abgabe der
flüssige
Vorläufer
in einem Druckmischbehälter enthalten,
durch den ein Trägergas
geleitet wird, wie z. B. Helium oder irgendein anderes Inertgas,
d. h. ein Gas, das nicht mit anderen Gasen in dem Verfahren reagiert
(z. B. Stickstoff, Argon, Neon oder Xenon). Mit anderen Worten,
das Trägergas
wird durch den Behälter
geblasen, der den Vorläufer
aufweist, um den Vorläufer
in die Reaktionskammer abzugeben. Wenn ein Trägergas verwendet wird, wird
es der Reaktionskammer vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit bis
zu etwa 500 Normal-cm3/min zugeführt.
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Vorzugsweise
erfolgt die chemische Aufdampfung (CVD) von BST-Filmen unter Verwendung eines
Flüssigkeitszufuhrsystems.
In einem solchen System sind metallorganische Vorläufer (z.
B. Barium-β-diketonate,
Strontium-β-diketonate
und Titan-β-diketonate
für BST-Filme)
in einem Lösungsmittel
mit hohem Dampfdruck gelöst
(z. B. Tetrahydrofuran, Butylacetat usw.), um eine Lösung des
metallorganischen Vorläufers
zu bilden. Diese Lösung wird
dann in einen Verdampfer gegeben, in dem die Verdampfung erfolgt,
wobei ein verdampfter Vorläufer
in die Kammer abgegeben wird. Vorzugsweise wird die Lösung unter
Verwendung eines steuerbaren Geräts,
wie z. B. einer Mikropumpe, in den Verdampfer abgegeben. Obwohl
ein oder mehrere Vorläufer
vorgemischt werden können,
bevor sie durch die steuerbare Vorrichtung in den Verdampfer abgegeben
werden, z. B. ein Gemisch aus bariumhaltigem Vorläufer und
strontiumhaltigem Vorläufer,
kann für andere
Vorläufer,
beispielsweise einen titanhaltigen Vorläufer und einen strontiumhaltigen
Vorläufer,
eine getrennte Zuführung
zum Verdampfer durch steuerbare Vorrichtungen wünschenswert sein.
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Im
allgemeinen werden die Reaktionskammer und die Oberfläche der
Substratbaugruppe, auf der die Abscheidung erfolgen soll, auf einer
vorgewählten
Temperatur gehalten, z. B. durch einen externen Ofen oder eine Aufspannvorrichtung
mit internem Heizkörper.
Bei herkömmlichen
CVD-Verfahren bewirkt die vorgewählte
Temperatur im allgemeinen eine Zersetzung des Vorläuferdampfes,
um eine Schicht oder einen Film auf den freiliegenden Oberflächen der
Substratbaugruppe abzuscheiden. In einer herkömmlichen Reaktionskammer zur
Abscheidung einer dielektrischen Schicht, z. B. aus BST, wird die
Temperatur zur Ausbildung eines BST-Films im allgemeinen zwischen
etwa 200°C
und etwa 700°C gehalten,
vorzugsweise im Bereich von etwa 400°C bis etwa 700°C.
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Im
allgemeinen werden für
die CVD der dielektrischen Filme Vakuumsysteme eingesetzt. In Bezug
auf den Druck im System gibt es einen großen Bereich von Betriebsbedingungen.
Beim Fehlen eines Trägergases
sind Betriebsdrücke
von 0,133 bis 133,3 Pa (1 bis 1000 mTorr) angewandt worden, und höhere oder
niedrigere Drücke
sind gleichfalls akzeptierbar, z. B. bis zu etwa 1,33 kPa (10 Torr).
Diese Drücke
sind zum Beispiel weitgehend von der Pumpgeschwindigkeit der Vakuumanlage,
dem Kammervolumen und dem Dampfdruck des Vorläufers abhängig.
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Die
Abscheidung des dielektrischen Films, z. B. aus BST, kann in Gegenwart
eines Oxidationsmittels ausgeführt
werden, das entsprechend der vorliegenden Erfindung in die Reaktionskammer
gegeben wird. Das Oxidationsmittel ist typischerweise gasförmig. Stärker bevorzugt
ist das Oxidationsmittel ein sauerstoffhaltiges Gas, das aus der
Gruppe ausgewählt
ist, die Luft, Sauerstoff, Ozon, N2O, NO,
SO3, H2O2, R2O2 und
eine Kombination daraus umfaßt,
wobei R aus der Gruppe ausgewählt
ist, die eine gesättigte
oder ungesättigte,
lineare, verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit etwa
1 Kohlenstoffatom bis etwa 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa
2 Kohlenstoffatomen bis etwa 12 Kohlenstoffatomen umfaßt, z. B.
Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl, Heptyl, Dodecyl, Octadecyl, Amyl,
2-Ethylhexyl und dergleichen umfaßt. Ohne sich durch irgendeine
bestimmte Theorie binden zu wollen, besteht die Ansicht, daß das Oxidationsmittel
die Oxidation des organischen Anteils des metallorganischen Vorläufers erleichtert,
um flüchtige
Nebenprodukte zu erzeugen und auf diese Weise den Einbau von Kohlenstoff
in den entstehenden Film zu verhindern. Vorzugsweise wird das Oxidationsmittel
der Reaktionskammer mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Normal-cm3/min bis etwa 5000 Normal-cm3/min
zugeführt.
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Der
Reaktionskammer kann auch ein Verdünnungsgas zugeführt werden.
Zum Beispiel kann das Verdünnungsgas
ein Inertgas sein, wie etwa Helium, Argon, Stickstoff, Neon, Krypton,
Xenon und Gemische daraus.
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Zur
Ausführung
der CVD wird die Substratbaugruppe 10, z. B. Wafer mit
vorgeformten Elektrodenmaterialien zur Ausbildung von Kondensatorstrukturen,
auf die ein dielektrischer Film aufzubringen ist, bei der erforderlichen
Abscheidungstemperatur in eine Reaktionskammer eingebracht. Die
verdampften metallorganischen Vorläufer werden in die Reaktionskammer
abgegeben, und die Oberfläche, auf
die ein dielektrischer Film aufzubringen ist, wird den Dämpfen ausreichend
lange ausgesetzt, z. B. einige Minuten, um einen Film zu erzeugen,
der geeignete wirksame dielektrische Eigenschaften aufweist. Die
Abscheidungszeit ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie
z. B. von der gewünschten
Dicke des Films, der Abscheidungsgeschwindigkeit usw. Vorzugsweise
hat ein so ausgebildeter dielektrischer BST-Film eine Dicke von
weniger als etwa 600 Å,
und stärker
bevorzugt von etwa 100 Å bis
etwa 300 Å. Vorzugsweise
wird ein derartiger BST-Film mit einer Geschwindigkeit im Bereich
von etwa 50 Å/min
bis etwa 100 Å/min
aufgebracht.
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B. Metallorganischer Vorläufer
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Wie
oben diskutiert, erfolgt die erfindungsgemäße Filmbildung vorzugsweise
unter Verwendung eines oder mehrerer metallorganischer Vorläufer. Der Begriff "metallorganischer
Vorläufer", wie er hier gebraucht
wird, bedeutet eine einkernige Verbindung (d. h. Monomerverbindung)
mit einem organischen Abschnitt und einem metallischen Abschnitt.
Verschiedene, hier beschriebene Kombinationen von Verbindungen können in
dem Vorläufer
für chemische
Aufdampfung verwendet werden. Folglich bezieht sich der Begriff "Vorläufer", wie er hier gebraucht
wird, auf eine Flüssigkeit
oder einen Feststoff, der eine oder mehrere Verbindungen des hier beschriebenen
Typs aufweist. Der Vorläufer
kann außerdem
ein oder mehrere organische Lösungsmittel, die
sich für
die Verwendung bei der chemischen Bedampfung eignen, sowie weitere
Zusatzstoffe aufweisen.
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Der
Begriff "organischer
Abschnitt", wie
er hier gebraucht wird, bedeutet eine Kohlenwasserstoffgruppe, die
als aliphatische Gruppe, cyclische Gruppe oder als Kombination von
aliphatischen und cyclischen Gruppen eingeteilt ist (z. B. Alkaryl-
und Aralkylgruppen). Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung
bedeutet der Begriff "aliphatische Gruppe" eine gesättigte oder
ungesättigte
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe. Dieser Begriff
wird so verwendet, daß er
beispielsweise Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylgruppen umfaßt. Der
Begriff "Alkylgruppe" bedeutet eine gesättigte lineare
oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe, zu der beispielsweise Methyl,
Ethyl, Isopropyl, t-Butyl, Heptyl, Dodecyl, Octadecyl, Amyl, 2-Ethylhexyl
und dergleichen gehören.
Der Begriff "Alkenylgruppe" bedeutet eine ungesättigte lineare
oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit einer oder mehreren
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen,
wie z. B. eine Vinylgruppe. Der Begriff "Alkinylgruppe" bedeutet eine ungesättigte lineare oder verzweigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit einer oder mehreren Dreifachbindungen.
Der Begriff "cyclische
Gruppe" bedeutet
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit geschlossenem Ring, die als alicyclische
Gruppe, aromatisch Gruppe oder heterocyclische Gruppe klassifiziert
wird. Der Begriff "alicyclische
Gruppe" bedeutet
eine cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit Eigenschaften, die denen von
aliphatischen Gruppen ähneln.
Der Begriff "aromatische
Gruppe" oder "Arylgruppe" bedeutet eine ein-
oder mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffgruppe. Der Begriff "heterocyclische Gruppe" bedeutet einen Kohlenwasserstoff
mit geschlossenem Ring, in dem ein oder mehrere Atome im Ring ein
anderes Element als Kohlenstoff sind (z. B. Stickstoff, Sauerstoff,
Schwefel usw.).
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Der
Begriff "Gruppe" wird zur Beschreibung eines
chemischen Substituenten benutzt, der die nichtsubstituierte Gruppe
und die Gruppe mit nichtperoxidischen O-, N- oder S-Atomen umfaßt, z. B.
in der Kette sowie als Carbonylgruppen, oder eine andere herkömmliche
Substitution. Zum Beispiel soll die Bezeichnung "Alkylgruppe" nicht nur reine offenkettige gesättigte Kohlenwasserstoffalkyl-Substituenten
umfassen, wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, t-Butyl und dergleichen,
sondern auch Alkylsubstituenten, die weitere, dem Fachmann bekannte
Substituenten tragen, wie z. B. Hydroxy, Alkoxy, Alkylsulfonyl,
Halogenatome, Cyan, Nitro, Amino, Carboxyl usw. Folglich umfaßt "Alkylgruppe" Ethergruppen, Halogenalkyle,
Nitroalkyle, Carboxyalkyle, Hydroxyalkyle, Sulfoalkyle usw. Zum
Beispiel sind geeignete organische Gruppen, die bei der Herstellung
von Halbleiterbauelementen eingesetzt werden, unter anderem Cyclopentadienyl-,
1,5-Cyclooctadien- und Acetylacetonatgruppen.
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Ein
zur Ausbildung von dielektrischen Filmen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbarer metallorganischer Vorläufer weist vorzugsweise einen
Metallabschnitt auf, der vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist,
die ein Erdalkalimetall, ein Seltenerdmetall, ein Schwermetall und
eine Kombination daraus umfaßt.
Zum Beispiel kann das Metall Barium, Strontium, Zirconium, Titan,
Tantal und Blei sein.
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Bei
der Ausbildung eines dielektrischen Films gemäß der vorliegenden Erfindung
werden vorzugsweise mehr als ein metallorganischer Vorläufer verwendet.
Zum Beispiel ist bei der Ausbildung eines titanhaltigen dielektrischen
Films ein metallorganischer Vorläufer
ein titanhaltiger metallorganischer Vorläufer, und in den meisten Fällen wird
ein weiterer metallorganischer Vorläufer bereitgestellt. So sind bei
der Ausbildung eines BST-Films gemäß der vorliegenden Erfindung
gewöhnlich
drei metallorganische Vorläufer
erforderlich, d. h. ein bariumhaltiger metallorganischer Vorläufer, ein
strontiumhaltiger metallorganischer Vorläufer und ein titanhaltiger
metallorganischer Vorläufer.
Geeignete metallorganische Vorläufer,
die bei der Ausbildung eines BST-Films verwendet werden, sind z.
B. Barium-β-diketonate,
Strontium-β-diketonate
und Titan-β-diketonate.
Ferner können
die Titan-β-diketonate
beispielsweise Titantetramethylheptandionate (THD) aufweisen, z.
B. Titan-tert-butoxy-THD, Titanmethoxy-THD, Titanisopropoxy-THD.
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Obwohl
jeder Vorläufer
der Reaktionskammer für
chemische Bedampfung getrennt zugeführt werden kann, können in
Abhängigkeit
von dem gerade gebildeten dielektrischen Film auch mehrere Vorläufer vermischt
werden. Zum Beispiel können
zwar der bariumhaltige metallorganische Vorläufer, der strontiumhaltige
metallorganische Vorläufer
und der titanhaltige metallorganische Vorläufer getrennt zugeführt werden,
um in dem dielektrischen Film das gewünschte (Ba + Sr)/Ti-Verhältnis zu
erhalten, aber der bariumhaltige metallorganische Vorläufer und
der strontiumhaltige metallorganische Vorläufer können auch in einem einzigen
Behälter
mit einem vorgegebenen Ba/Sr-Verhältnis vermischt
werden. Der titanhaltige metallorganische Vorläufer kann dann in einem anderen
Behälter
enthalten sein. Das gewünschte
(Ba + Sr)/Ti-Verhältnis
läßt sich
dann durch Verändern
der Zuflüsse
aus den beiden Behältern
erreichen. Ferner kann ein gewünschtes
Ba/Sr-Verhältnis
für ein
bestimmtes gewünschtes
(Ba + Sr)/Ti-Verhältnis
gleichfalls leicht gesteuert und erreicht werden. Ein solches Ba/Sr-Verhältnis ist
auch wichtig bei der Beseitigung von Kapazitätsproblemen an Grenzschichten.
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Zur
Bildung eines in 1 dargestellten dielektrischen
BST-Films 12 (vorzugsweise hat ein dielektrischer Film
eine Dicke von weniger als etwa 600 Å, obwohl die vorliegende Erfindung
für dielektrische Filme
vorteilhaft ist, die dicker als 600 Å sind), der verbesserte dielektrische
Eigenschaften aufweist, ist es wünschenswert,
in den frühen
Keimbildungsstadien des Abscheidungsprozesses (z. B. in den ersten 50
Sekunden) eine BST-Schicht 14 mit einem Titangehalt im
Bereich von etwa X – 1
Atom-% bis etwa X – 3
Atom-% aufzubringen, wobei X einen Wert von etwa 50,0 bis etwa 53,5
hat und repräsentativ
für den Zielgehalt
an Titan im gesamten dielektrischen Film 12 ist, z. B.
einschließlich
der Volumenschicht 16. Die in den frühen Keimbildungsstadien der
chemischen Bedampfung (z. B. in den ersten 50 Sekunden) gebildete
BST-Schicht 14 wird als Grenzschicht 14 bezeichnet
und bildet typischerweise nicht den Hauptteil des BST-Films 12.
Das heißt,
die Grenzschicht 14 weist vorzugsweise weniger als etwa
die halbe Gesamtdicke des BST-Films 12 auf, z. B. hat die
Grenzschicht 14 eine Dicke von weniger als etwa 300 Å, wenn
die Gesamtdicke des Films 12 etwa 600 Å beträgt. Die Grenzschicht 14 kann
sehr dünn
sein, sogar bis hinab zu etwa 10 Å.
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Sobald
die Grenzschicht 14 gebildet ist, wird der übrige dielektrische
Film 12 aufgebracht, d. h. die Volumenschicht 16,
vorzugsweise in einem kontinuierlichen chemischen Bedampfungsverfahren
mit Abscheidung der Grenzschicht 14. Es ist jedoch möglich, daß solche
Schichten in einem mehrstufigen Abscheidungsprozeß aufgebracht
werden. Vorzugsweise weist die Volumenschicht 16 einen
Titangehalt von etwa 50,0 Atom-% bis etwa 53,5 Atom-% auf. Dementsprechend
führt die
vorliegende Erfindung vorzugsweise zur Bildung einer kontrollierten
Grenzschicht 14 (z. B. einer im Vergleich zur Volumenschicht 16 titanarmen
Schicht), die eine Dielektrizitätskonstante
aufweist, die größer oder
gleich der Dielektrizitätskonstanten
der Volumenschicht 16 ist, was bei der Verringerung/Beseitigung
der scheinbaren Dickenabhängigkeit
der Dielektrizitätskonstanten in
BST-Filmen wirksam sein kann. Mit anderen Worten, man erhält dadurch
das gewünschte
Verhältnis (Ba
+ Sr)/Ti in der Grenzschicht 14 bezüglich des Verhältnisses
(Ba + Sr)/Ti in der Volumenschicht 16, um wünschenswerte
dielektrische Eigenschaften für den
BST-Film 12 zu erzielen.
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Ferner
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung für
einen gegebenen Titanzielgehalt in Atom-% die Steuerung des Verhältnisses
von Barium zu Strontium (Ba/Sr) auch dazu benutzt werden, um Probleme
mit der Dielektrizitätskonstanten
der Grenzschicht zu vermindern oder sogar zu beseitigen. Die Bildung
einer strontiumarmen Schicht (d. h. einer bariumreichen Schicht)
in den frühen
Keimbildungsstadien sorgt für
solche Ergebnisse. Vorzugsweise ist das Verhältnis Ba/Sr im Film in den
frühen Keimbildungsstadien
(d. h. in der Grenzschicht 14) größer als 1 (d. h. in der Schicht 14 ist
zumindest ein kleiner Anteil mehr Ba enthalten als Sr).
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Zusammenfassend
läßt sich
daher sagen, daß die
Steuerung des Gehalts der Grenzschicht 14 des dielektrischen
Films 12 bezüglich
der Volumenschicht 16 des dielektrischen Films 12 für eine wünschenswerte
Verminderung/Beseitigung von Größeneffekt-Problemen
sorgt, wie sie hierin beschrieben werden. In einem BST-Film wird
eine solche Kontrolle des Gehalts der Grenzschicht bereitgestellt,
indem das Verhältnis
(Ba, Sr)/Ti in der Grenzschicht 14 gesteuert wird, und/oder
kann durch Steuerung des Ba/Sr-Verhältnisses für ein bestimmtes (Ba, Sr)/Ti-Verhältnis (d.
h. für
einen gegebenen Titangehalt in Atom-%) gesteuert werden. Vorzugsweise
werden sowohl das (Ba, Sr)/Ti-Verhältnis als auch das Ba/Sr-Verhältnis gesteuert.
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Der
Fachmann wird erkennen, daß zum
Erzielen der oben beschriebenen gewünschten Verhältnisse
(z. B. des gewünschten
Ba-, Sr- und Ti-Gehalts) verschiedene Verfahren angewandt werden können. Vorzugsweise
wird die Konzentration des titanhaltigen Vorläufers bezüglich der anderen metallorganischen
Vorläufer
in den frühen
Keimbildungsstadien im Abscheidungsprozeß (z. B. während der ersten 50 Sekunden
der Abscheidung) gegenüber der
Konzentration des titanhaltigen Vorläufers während der Bildung der Volumenschicht 16 des
Films 12 eingestellt. Durch Verringern des Anteils des
titanhaltigen Vorläufers
in der Reaktionskammer während dieser
Frühstadien
kann der Titangehalt in dem Film verringert werden, was zu einer
Zunahme der Dielektrizitätskonstanten
der Grenzschicht 14 führt.
Eine solche Steuerung der Konzentration des titanhaltigen Vorläufers während des
Abscheidungsprozesses wird vorzugsweise durch Steuern des Zuflusses
der Vorläufer
zur Reaktionskammer ausgeführt.
Beispielsweise können
die Zuflüsse
des bariumhaltigen metallorganischen Vorläufers, des strontiumhaltigen metallorganischen
Vorläufers
und des titanhaltigen metallorganischen Vorläufers getrennt gesteuert werden,
um das gewünschte
(Ba+Sr)/Ti-Verhältnis
in dem dielektrischen Film und/oder das gewünschte Ba/Sr-Verhältnis in
dem dielektrischen Film zu erreichen. Ferner können zum Beispiel, wie hierin
weiter oben beschrieben, der bariumhaltige metallorganische Vorläufer und
der strontiumhaltige metallorganische Vorläufer in einem einzigen Behälter vermischt werden,
um das gewünschte
Ba/Sr- Verhältnis zu
erzielen, und der Zufluß des
vermischten bariumhaltigen metallorganischen Vorläufers/strontiumhaltigen metallorganischen
Vorläufers
sowie der Zufluß des
titanhaltigen metallorganischen Vorläufers können so gesteuert werden, daß das gewünschte (Ba+Sr)/Ti-Verhältnis in
dem dielektrischen Film erreicht wird. Um beispielsweise den Titangehalt
in der Grenzschicht 14 zu verringern, kann eine Zuflußgeschwindigkeit
des titanhaltigen metallorganischen Vorläufers benutzt werden, die geringer
ist als diejenige, die für
die Volumenschicht 16 verwendet wird. Ferner kann die Zuflußgeschwindigkeit
des bariumhaltigen metallorganischen Vorläufers und/oder des strontiumhaltigen
metallorganischen Vorläufers
bei der Ausbildung der Grenzschicht 14 gegenüber der Zuflußgeschwindigkeit
dieser Vorläufer
bei der Ausbildung der Volumenschicht 16 erhöht werden.
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Der
Fachmann wird erkennen, daß verschiedene
Abscheidungsparameter oder -bedingungen variiert werden können, um
den Anteil der Vorläufer in
der Reaktionskammer zu steuern. Zum Beispiel kann durch Erhöhen der
Temperatur oder des Drucks eines Druckmischbehälters der Anteil eines in die
Reaktionskammer abgegebenen Vorläufers
erhöht
werden.
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Der
Fachmann wird verstehen, daß zum
Erzielen eines ähnlichen
Effekts in anderen titanhaltigen dielektrischen Filmen, wenn die
Stöchiometrie der
Grenzschicht 14 eine Rolle bei den Eigenschaften der Filme
spielt, die Konzentration des titanhaltigen Vorläufers bezüglich der anderen metallorganischen
Vorläufer
zu Beginn des Abscheidungsprozesses (z. B. während der ersten 50 Sekunden
der Abscheidung) eingestellt werden könnte, um die Dielektrizitätskonstante
der Grenzschicht 14 vor der Abscheidung der Volumenschicht 16 zu
erhöhen.
Ferner ist das allgemeine Gesamtkonzept der Steuerung der Atom-%
Konzentration eines oder mehrerer Elemente in der Grenzschicht 14 bezüglich der
Volumenschicht 16 eines dielektrischen Films 12 ebenso auf
andere dielektrische Filme anwendbar wie auf titanhaltige dielektrische
Filme. Wie hierin weiter oben beschrieben, kann beispielsweise die
Steuerung der Zusammensetzung einer oder mehrerer Metallkomponenten
in der Grenzschicht in jedem metallhaltigen dielektrischen Film,
z. B. in einem dielek trischen Film, der unter Verwendung von einem
oder mehreren metallorganischen Vorläufern gebildet wird, benutzt
werden, um zu verhindern, daß durch
die Stöchiometrie der
Grenzschicht 14 die Dielektrizitätskonstante des dielektrischen
Films 12 verringert wird; bei solchen metallhaltigen dielektrischen
Filmen handelt es sich vorzugsweise um dielektrische Filme, die
mehrere Metallkomponenten aufweisen und unter Verwendung von mehr
als einem metallorganischen Vorläufer
gebildet werden. Beispielsweise kann der Gehalt einer oder mehrerer
der Komponenten Barium, Strontium, Blei, Zirconium, Bismuth, Tantal,
Niob, Lithium und Lanthan bei der Bildung eines dielektrischen Films 12 gesteuert
werden, wie z. B. Ta2O5, BaTiO3, SrTiO3, PbTiO3,
Pb(Zr,Ti)O3 [Blei-Zirconium-Titanat oder
PZT], (Pb,La)(Zr,Ti)O3 [PLZT], (Pb,La)TiO3 [PLT], KNO3, LiNbO3, SrxBi1-xTa7O9 [Strontium-Bismuth-Tantalat
oder SBT], SrBiNbTaO [Strontium-Bismuth-Niob-Tantalat oder SBTN]
und SrBiNb [Strontium-Bismuth-Niob oder SBN].
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Vorzugsweise
wird die Steuerung der Zusammensetzung in der Grenzschicht bei Dünnschichten
mit einer Dicke von weniger als 600 Å angewandt, um die hierin
beschriebenen Größeneffekt-Probleme zu bekämpfen, d.
h. eine Zunahme der Dielektrizitätskonstante
mit dünner
werdendem Film. Solche Verfahren können jedoch auch auf Filme
mit größeren Dicken
anwendbar sein. Zum Beispiel können
PZT-Filme eine so große
Dicke wie 3000 Å aufweisen
und aus den hier beschriebenen Verfahren Nutzen ziehen.
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Nach
der Abscheidung können
dielektrische Filme unter Anwendung eines herkömmlichen Oberflächenanalyseverfahrens
analysiert werden, wie z. B. durch röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie
(XPS), Auger-Elektronenspektroskopie (AES) oder durch Transmissions-Elektronenmikroskopieverfahren
(unter Anwendung energiedispersiver Analysen), um ein Tiefenprofil
zur Bestimmung der relativen Titananteile in der Grenzschicht 14 und der
Volumenschicht 16 des erfindungsgemäß ausgebildeten dielektrischen
Films 12 zu erzeugen. Wie oben erwähnt, weist die Grenzschicht 14 vorzugsweise
einen Titananteil auf, der kleiner oder gleich dem der Volumenschicht 16 ist.
Vorzugsweise weist die Grenzschicht 14 etwa 1 Atom-% bis
etwa 3 Atom-% weniger Titan als die Volumenschicht 16 auf.
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C. Substratbaugruppen
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Für die Substratbaugruppe 10 können beliebige
Materialtypen verwendet werden, umfassend Metalle, Graphite, Halbleiter,
Isolatoren, Keramiken und dergleichen, solange die Substratbaugruppe
unter den Abscheidungsbedingungen nicht wesentlich an Qualität verliert
und die Oberfläche
der Substratbaugruppe, auf welcher der erfindungsgemäße dielektrische
Film ausgebildet wird, kompatibel ist, um gemäß der vorliegenden Erfindung
vorteilhaft zu sein. Für
eine Kondensatorstruktur weist die Substratbaugruppe 10 z.
B. vorzugsweise Elektrodenmaterialien auf wie diejenigen, die hierin
weiter oben und weiter unten beschrieben werden.
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Das
vorliegende Verfahren kann für
eine konturgetreue Abscheidung sorgen, so daß das Material als kontinuierliche
Schicht in Vertiefungen, Gräben
und Löchern
und über
abgestuften Oberflächen aufgebracht
werden kann, wie z. B. denjenigen, die topologisch mikrostrukturiert
sind, einschließlich Oberflächen mit
relativ hohen Seitenverhältnissen sowie
ebener Oberflächen.
Die Substratbaugruppe kann eine Oberfläche von jeder gewünschten,
entweder regelmäßigen oder
unregelmäßigen Form
aufweisen. Zum Beispiel sind solche Substratbaugruppen, auf die
der Film aufgebracht wird, vorzugsweise Elektrodenflächen zur
Verwendung bei der Ausbildung von Kondensatoren, wie etwa Planarzellen, Grabenzellen
(z. B. Grabenkondensatoren mit doppelten Seitenwänden), gestapelte Zellen (Kronen-, V-Zelle,
Delta-Zelle, mehrfingrige oder in Behältern gestapelte Kondensatoren),
wie sie beispielsweise in US-A-5 392 189 (Fazan et al.) oder in
US-A-5 270 241 (Dennison et al.) beschrieben werden.
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In 2 weist
die Struktur 31 eine Kondensatorstruktur 33 auf,
die bezüglich
einer Substratbaugruppe 30 ausgebildet ist. Die Kondensatorstruktur 33 weist
einen dielektrischen Film 34 auf, der erfindungsgemäß auf einer
unteren Elektrode 32 ausgebildet ist, die auf die Substratbaugruppe 30 aufgebracht
wird. Die Elektrode 32 kann nach irgendeinem herkömmli chen
Verfahren ausgebildet werden, z. B. durch chemische Bedampfung,
Sputterbeschichtung und dergleichen. Die Elektrode 32 ist
aus einem oder mehreren leitfähigen
Materialien gebildet. Zum Beispiel kann die Elektrode 32 eine
oder mehrere Schichten oder Filme umfassen, die Platin, Titan, Tantal,
Ruthenium, Osmium, Eisen, Rhodium, Cobalt, Nickel, Iridium, Cer,
Wolfram, Aluminium, Kupfer, Palladium und/oder leitfähige Nitride
oder Oxide davon (z. B. Oxide, Nitride, Oxynitride) aufweisen.
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Die
Elektrode 32 kann auf eine oder mehrere Schichten oder
Filme der Substratbaugruppe 30 aufgebracht werden. Zum
Beispiel kann die Elektrode 32 über einer Sperrschicht ausgebildet
werden, die selbst über
einem weiteren Film ausgebildet werden kann, wie z. B. einer Haftschicht.
Zu den für
solche Filme verwendbaren Materialien können beispielsweise TiN, Ti,
W, Rh, Ru, Ir, RhO2, RhO2,
RuO2, TiON, TiSiN, WN, WSiN, TaN, TiAl,
TaSiN, TiB, TiAlN, TiBN, WBN gehören.
Der Fachmann wird erkennen, daß die
Elektrodenstruktur mehrere Filme oder Schichten und verschiedene
Materialien aufweisen kann. An sich ist die vorliegende Erfindung
nicht auf irgendein bestimmtes Elektrodenmaterial beschränkt.
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Über der
unteren Elektrode 32 wird gemäß der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise ein dielektrischer Film 34 ausgebildet, wie
hierin beschrieben. Wie oben erwähnt,
werden für
viele Bauelemente Materialien, die sich zur Ausbildung von Filmen
aus Materialen mit hoher Dielektrizitätskonstante eignen, aus der
Gruppe ausgewählt,
die Ta2O5, BaySi(1-y)TiO3 [Barium-Strontium-Titanat oder BST], BaTiO3, SrTiO3, PbTiO3, Pb(Zr,Ti)O3 (Blei-Zirconium-Titanat oder
PZT], (Pb,La)(Zr,Ti)O3 [PLZT], (Pb,La)TiO3 [PLT], KNO3, LiNbO3, SrxBi1-xTa7O9[Strontium-Bismuth-Tantalat
oder SBT], SrBiNbTaO [Strontium-Bismuth-Niob-Tantalat oder SBTN],
SrBiNb [Strontium-Bismuth-Niob oder SBN] und eine Kombination daraus
umfaßt.
In einer Ausführungsform
wird ein erfindungsgemäß ausgebildeter
BST-Film direkt über einem
Platinfilm ausgebildet (z. B. einer unteren Platinelektrode).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der dielektrische Film 34 vorzugsweise ein
titanhaltiger dielektrischer Film, wie oben unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
Das heißt,
der dielektrische Film 34 umfaßt vorzugsweise eine Grenzschicht
und eine Volumenschicht, wobei die Dielektrizitätskonstante in der Grenzschicht
vorzugsweise kleiner oder gleich der Dielektrizitätskonstanten
in der Volumenschicht ist. In einem dielektrischen BST-Film umfaßt die Grenzschicht
z. B. vorzugsweise etwa 1 Atom-% bis etwa 3 Atom-% Titan weniger
als die Volumenschicht.
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Die
Baugruppeneinheit 30 kann verschiedene Elemente aufweisen.
Zum Beispiel kann die Substratbaugruppe Feldoxidbereiche, aktive
Bereiche (d. h. diejenigen Bereiche eines Siliciumsubstrats, die nicht
von Feldoxid bedeckt sind), in denen aktive Bauelemente wie z. B.
Feldeffekttransistoren (FET) ausgebildet werden können, usw.
aufweisen.
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Nach
der Ausbildung des dielektrischen Films 34 kann eine obere
Elektrode 36 vorgesehen werden, um die Speicherkondensatorstruktur 33 zu bilden.
Beispielsweise kann die obere Elektrode 36 durch chemische
Bedampfung oder Sputtern aufgebracht werden. Vorzugsweise umfassen
die oberen Elektroden ein leitfähiges
Material, wie z. B. diejenigen, die oben für die Elektrode 32 beschrieben
wurden, oder irgendein anderes leitfähiges Material, das typischerweise
als Kondensatorelektroden Verwendung findet.
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Verschiedene
Modifikationen und Abänderungen
der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann offensichtlich
sein, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und
es versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend dargestellten Erläuterungsbeispiele
beschränkt
ist.