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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Metall
aus Erz durch Biolaugung. In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Gewinnung von Metallen wie Nickel, Kobalt, Zink
und Kupfer aus Erz durch ein neues Biolaugungsverfahren. In einem
weiteren Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung auch die Gewinnung
von Edelmetallen und/oder Metallen der Platingruppe aus Erz, das
einem Biolaugungsverfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung
unterworfen wurde.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wertvolle
unedle Metalle wie Nickel, Kobalt, Zink, Kupfer und dgl. sind in
Erzen verteilt. Im Allgemeinen kann eines oder mehrere dieser unedlen
Metalle in den Erzen vorhanden sein, welche in Form von Oxid, Sulfid,
Mischungen davon und anderen Formen vorliegen können. Darüber hinaus wird oft gefunden,
dass Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe mit den obigen
unedlen Metallen assoziiert sind. Es wäre deshalb wünschenswert,
nicht nur die unedlen Metalle, sondern auch die Edelmetalle und/oder
Metalle der Platingruppe unter Anwendung eines einfachen wirtschaftlichen
Verfahrens zu gewinnen.
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Es
gibt viele bekannte Verfahren zur Gewinnung von unedlen Metallen.
Viele davon erfordern hohe Kapitalkosten und sind nicht umweltfreundlich. Beispielsweise
ist ein Verfahren zur Gewinnung dieser unedlen Metalle eine hydrometallurgische
Aufarbeitung unter Verwendung von Schwefelsäure, um die Metalle aus dem
Erz zu laugen. Das Problem bei dieser Art von Verfahren besteht
darin, dass es die Einrichtung und den Betrieb einer Schwefelsäureanlage
erfordert, welche teuer ist.
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Ein
weiteres Problem bei der Gewinnung dieser Metallarten wird beispielsweise
durch die Probleme illustriert, welche mit der Gewinnung von Zink
aus gemischten Erzen (denjenigen Erzen, in denen das Erz in Oxid-
und Sulfidform vorliegt) verbunden sind. Die Verwendung von Schwefelsäure zur
Gewinnung von Zink erfordert eine sehr große Menge an Säure, um
das Zinkoxid effektiv auszulaugen. Darüber hinaus erfordert das Auslaugen
von Zinksulfid im Allgemeinen ein Auslaugen unter Druck.
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Ein
alternatives Verfahren zur Gewinnung dieser Metalle ist ein Flotationsverfahren.
Es ist jedoch bekannt, dass das Flotationsverfahren im Allgemeinen
nicht effektiv ist, wenn das Erz ein gemischtes Erz ist.
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Ein
weiteres Verfahren wird in der kanadischen Patentanmeldung Nr. 2
065 491 beschrieben. In dieser Anmeldung kann Nickel in Nickel-enthaltenden
Erzen durch ein Biolaugungsverfahren gewonnen werden. Das beschriebene
Biolaugungsverfahren kann mittels einer Haufenlaugung durchgeführt werden,
wobei die Biolaugungslösung
gravimetrisch durch den Haufen tröpfelt.
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DE 2 557 008 zeigt ein Verfahren
zur Herstellung von Schwefelsäure,
welches die Verwendung der Kombination von Schwefel und Pyrit umfasst.
Anscheinend erweist sich die Anwesenheit der Oxide von Eisen, verursacht
durch den Einsatz von Pyrit, als sehr vorteilhaft für die Auslaugung
spezifischer oxidischer Erze wie Uran.
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JP 53042117 scheint einen
neuen Mikroorganismus zu beschreiben, der aerob in einem Kulturmedium
kultiviert wird, welches eine wässerige
Lösung
von Nickel und Kobalt und eine Schwefelkomponente enthält.
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GB
1 382 357 zeigt ein zweistufiges Auslaugungsverfahren, welches das
Kontaktieren von Kobalt und/oder Nickel aus hochwertigen Sulfiderzen, Konzentraten
oder synthetischen Sulfiden mit einem wässerigen Nährmedium beinhaltet, das Schwefelsäure und
Bakterien, die zur Oxidation der Schwefelgruppierung der Metallsulfide
in der Lage sind, enthält.
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Gleichermaßen zeigt
EP 522 978 ein Verfahren
zur Gewinnung von wertvollen Metallen aus schwefelhaltigen Erzmaterialien.
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Ein
weiteres ähnliches
Verfahren wird im US-Patent Nr. 5 626 648 beschrieben. Dieses Patent lehrt
ein Biolaugungsverfahren zur Gewinnung von Nickel aus Lateriterz
und Nickelenthaltendem Sulfidmaterial. Wenn das Erz ein Nickelenthaltendes
Lateriterz ist, lehrt dieses Patent die Verwendung von Mikroorganismen,
welche systemisch eine organische Säure produzieren, die zur Bildung
eines Komplexes mit Nickel geeignet ist. Die bevorzugten organischen Säuren werden
als Oxalsäure,
Brenztraubensäure, Citronensäure, Weinsäure, Malonsäure und
andere Säuren
angegeben. Wenn das Erz ein Nickelenthaltendes Sulfidmaterial ist,
lehrt dieses Patent die Verwendung eines biologisch oxidierenden
Bakteriums, welches selektiv für
die Auslaugung des Sulfiderzes ist.
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Obwohl
die obigen Verfahren zufriedenstellend sind, besteht ein Problem
bei ihnen darin, dass sie spezifisch für den speziellen Erztyp sind,
der ausgelaugt werden soll. Die vorliegende Erfindung löst dieses
Problem durch Bereitstellung eines wirtschaftlichen und effektiven
Verfahrens zur Gewinnung von unedlen Metallen aus gemischten Erzen,
sowie Oxid- und Sulfiderzen, ohne Rücksicht auf den Erzgehalt. Darüber hinaus
berücksichtigen
die obigen Verfahren nicht die weitere Gewinnung von Edelmetallen und/oder
Metallen der Platingruppe.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur wirtschaftlichen
Gewinnung von unedlen Metallen aus Erz bereit. Im Allgemeinen sind
die unedlen Metalle aus der Gruppe, bestehend aus Nickel, Kobalt,
Zink und Kupfer, ausgewählt.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Gewinnung von
Edelmetallen und/oder Metallen der Platingruppe bereit. Die Edelmetalle
sind aus der Gruppe, bestehend aus Silber und Gold, ausgewählt. Die
Metalle der Platingruppe sind aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Technetium, Ruthenium, Rhodium,
Palladium und Mischungen davon besteht.
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Allgemein
ausgedrückt,
beinhaltet das Verfahren die Schritte des Kontaktierens eines metallhaltigen
Erzes mit einer wirksamen Menge mindestens eines Mikroorganismus,
welcher selektiv für
die Metabolisierung von Schwefel ist (schwefelselektiver Mikroorganismus),
um systemisch Schwefelsäure
in Mengen zu produzieren, welche wirksam sind, um unedle Metalle
aus dem Erz auszulaugen, um einen an unedlem Metall reichen Auszug
und einen Erzrückstand
zu bilden. Eine schwefelhaltige Verbindung wird mit dem Mikroorganismus
vor, während oder
nach der Kontaktierung des Mikroorganismus mit dem Erz gemischt.
Die Zugabe der schwefelhaltigen Verbindung erlaubt es, die Menge
der systemisch produzierten Schwefelsäure in Abhängigkeit von dem speziellen
Erztyp, der ausgelaugt werden soll, einzustellen.
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Das
Verfahren der Erfindung umfasst die folgenden Schritte: Formen des
Erzes zu einem Haufen; Kontaktieren des Erzes mit einem Mikroorganismus,
welcher selektiv für
die Oxidation von Schwefel ist, für eine ausreichende Zeit, um
das Metall in dem Erz auszulaugen, und bei einem pH-Wert zwischen
1 und 5, um einen metallreichen Auszug und einen Rückstand
zu bilden; Mischen einer Menge von mindestens einer schwefelhaltigen
Verbindung, welche ausreicht, um mindestens 75 % des im Erz vorliegenden
Metalls auszulaugen, mit dem Mikroorganismus zu einem Zeitpunkt
vor, während
oder nach dem Kontaktieren des Mikroorganismus mit dem Erz; und Trennen
des metallreichen Auszugs von dem Rückstand, wobei das metallhaltige
Oxiderz ein oder mehrere Metalle enthält, das bzw. die aus der Gruppe,
bestehend aus Nickel, Kobalt, Kupfer und Zink, ausgewählt ist/sind.
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Der
an unedlem Metall reiche Auszug wird von dem Erzrückstand
getrennt. Der an unedlem Metall reiche Auszug kann weiterverarbeitet
werden, um die unedlen Metalle zu gewinnen. Ferner kann der Erzrückstand
einem Flotationsverfahren unterworfen werden, um die Edelmetalle
und/oder Gruppe der Platinmetalle zu konzentrieren. Das Konzentrat
kann in bekannter Weise aufgereichert werden, um (ein) hochwertige
(s) Edelmetall e) und/oder Metalle) der Platingruppe zu produzieren.
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Das
metallhaltige Erz kann das unedle Metall in Form eines Oxids, eines
Sulfids und/oder einer gemischten Form (d.h., in einer Form, in
der das Erz sowohl die Oxid- als auch Sulfidform enthält) bereitstellen.
Mit anderen Worten, das Erz kann eines oder mehrere von Nickel,
Kobalt, Zink und Kupfer enthalten, wobei jedes in dem Erz im Wesentlichen
nur als Oxidform, nur als Sulfidform oder als Mischung von sowohl
Oxid- als auch Sulfidformen
vorliegen kann. Das metallhaltige Erz kann auch ein oder mehrere Edelmetalle
und/oder Metalle der Platingruppe enthalten.
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Die
schwefelhaltige Verbindung kann jede Verbindung sein, welche sich
zur Bereitstellung einer Schwefelquelle eignet. Deshalb kann die
schwefelhaltige Verbindung einschließen, ist jedoch nicht beschränkt auf,
elementaren Schwefel, Eisensulfid, Nickelsulfid, Kobaltsulfid, Zinksulfid
und Kupfersulfid.
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Mikroorganismen,
welche sich zur Metabolisierung des Schwefels eignen, schließen diejenigen ein,
welche den Schwefel oxidieren, um Schwefelsäure zu ergeben. Der oxidierende
Mikroorganismus metabolisiert (oxidiert) den Schwefel, der in dem
Erz und/oder der schwefelhaltigen Verbindung vorliegt, um systemisch
Schwefelsäure
zu produzieren, welche wiederum das Metall aus dem metallhaltigen
Erz auslaugen wird. Die geeigneten Mikroorganismen unterscheiden
sich von den im US-Patent Nr. 5 626 648 beschriebenen, welche organischen
Säuren – nicht
Schwefelsäure – produzieren.
Gemäß einem Merkmal
der vorliegenden Erfindung ist die systemisch produzierte Schwefelsäure die
einzige Schwefelsäure,
die zur Auslaugung des Erzes verwendet wird, und keine zusätzliche
Schwefelsäure
ist erforderlich oder nötig.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bioauslaugung
eines ein unedles Metall enthaltenden Erzes, um das Metall in einer
verwendbaren Form zu gewinnen. Das Verfahren der Erfindung beinhaltet
die Haufen-Biolaugung von metallhaltigem Erz durch Kontaktieren
des Erzes, welches das unedle Metall enthält, mit einer wirksamen Menge
von mindestens einem Mikroorganismus, welcher selektiv für die Metabolisierung
von Schwefel ist, und Mischen einer schwefelhaltigen Verbindung
mit dem Mikroorganismus bevor, während
oder nachdem der Mikroorganismus das Erz kontaktiert, um systemisch
Schwefelsäure
in Mengen zu produzieren, welche zur Auslaugung des unedlen Metalls
aus dem Erz wirksam sind.
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Im
Allgemeinen wird das metallhaltige Erz zu einem Haufen geformt,
der eine Oberseite und eine Unterseite aufweist. Der für Schwefel
selektive Mikroorganismus wird in innigen Kon takt mit einem wesentlichen
Anteil des metallhaltigen Erzes gebracht. Vorzugsweise wird eine
Lösung,
welche den für Schwefel
selektiven Mikroorganismus enthält, über einen
Zeitraum veranlasst, gravimetrisch von der Oberseite zum Boden durch
die Hohlräume
des Haufens zu tröpfeln.
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Wünschenswerterweise
wird eine schwefelhaltige Verbindung mit dem für Schwefel selektiven Mikroorganismus
gemischt, bevor die Lösung
auf den Haufen aufgebracht wird, mit dem Mikroorganismus während der
Aufbringung des Mikroorganismus auf den Haufen gemischt oder mit
dem Erz vor der Aufbringung des Mikroorganismus auf den Haufen gemischt.
Bevorzugter wird die schwefelhaltige Verbindung mit dem für Schwefel
selektiven Mikroorganismus und etwaigen anderen Bestandteilen gemischt,
um eine Lösung
zu bilden. Es versteht sich, dass die schwefelhaltige Verbindung
zu jedem Zeitpunkt während
des Verfahrens zugegeben werden kann, so lange zu irgendeinem Zeitpunkt
ein inniger Kontakt mit dem für
Schwefel selektiven Mikroorganismus besteht, so dass der Mikroorganismus
den Schwefel oxidieren kann, um systemisch Schwefelsäure zu bilden.
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Der
Erzrückstand,
der aus dem oben beschriebenen Auslaugungsprozess verbleibt, kann dann
weiter aufgearbeitet werden, um Edelmetalle und/oder Metalle der
Platingruppe in einer geeigneten Form für den kommerziellen Absatz
bereitzustellen. Beispielsweise kann der Erzrückstand von dem Haufen abgetrennt
und auf eine geeignete Größe für eine Flotationsverarbeitung
gemahlen werden. Der gemahlene Erzrückstand wird dann Mineralflotationskollektoren
unterworfen, um die Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe
zu konzentrieren. Das Konzentrat kann dann angereichert werden,
um einen geeigneten hohen Grad an Edelmetallen und/oder Metallen
der Platingruppe für
den Handel oder für
die Raffinierung zu ergeben.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verfahren eine Haufenlaugung
nach den oben beschriebenen Verfahren und die Abtrennung der Lösung vom
Rückstand.
Die Lösung
wird mit einem Mikroorganismus behandelt, um gleichzeitig ein Sulfidkonzentrat
zu ergeben, wobei der Rückstand
in einem gröberen
Flotationsverfahren behandelt wird, um ein gröberes Konzentrat und Rückstände zu ergeben.
Das Sulfidkonzentrat und das gröbere
Konzentrat werden in einem feineren Flotationsverfahren kombiniert,
um ein Endkonzentrat zu ergeben, aus dem unedle Metalle und/oder Edelmetalle
gewonnen werden können.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Größe der Schwefelsäureanlage stark
reduziert werden kann. Als Folge davon sind die Investitions- und
Betriebskosten der Verfahren der vorliegenden Erfindung wesentlich
geringer als wenn eine Schwefelsäureanlage
erforderlich wäre.
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Wie
in der Patentbeschreibung und den beigefügten Ansprüchen verwendet, schließt der Begriff Mikroorganismus
sowohl den Singular als auch den Plural ein. Darüber hinaus sind alle in der
Patentbeschreibung und den beigefügten Ansprüchen verwendeten Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen, soweit nicht anders angegeben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
die Menge an Nickel, die aus einem Saproliterz unter Zusatz von
entweder 0,5 Gramm elementarem Schwefel oder 2 Gramm elementarem
Schwefel zu einer Mischung von Erz und einem für die Oxidation von Schwefel
selektiven Mikroorganismus gewonnen wurde.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur wirtschaftlichen
Gewinnung von Metall aus metallhaltigen Erzen bereit. Allgemein
ausgedrückt, beinhaltet
das Verfahren die Schritte des Formens des Erzes zu einem Haufen
und Kontaktierens des metallhaltigen Erzes mit einer wirksamen Menge
von mindestens einem Mikroorganismus, welcher selektiv für die Metabolisierung
von Schwefel ist (schwefelselektiver Mikroorganismus), um systemisch
Schwefelsäure
in wirksamen Mengen zu produzieren, um die unedlen Metalle aus dem
Erz auszulaugen, um einen an unedlem Metall reichen Auszug und einen Erzrückstand
zu bilden. Eine schwefelhaltige Verbindung wird mit dem Mikroorganismus
vor, während oder
nach dem Kontaktieren des Mikroorganismus mit dem Erz gemischt.
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Das
metallhaltige Erz kann das Metall in Oxidform, Sulfidform und/oder
einer gemischten Form (d.h., einer Form, in der das Erz sowohl Oxid- als
auch Sulfidformen enthält)
bereitstellen. Mit anderen Worten, das Erz kann eines oder mehrere
von Nickel, Kobalt, Zink und Kupfer enthalten, wobei jedes in dem
Erz im Wesentlichen nur in der Oxidform, nur in der Sulfidform oder
als Mischung von sowohl Oxid- als auch Sulfidformen vorliegt.
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Darüber hinaus
kann das metallhaltige Erz (und der Erzrückstand) ein oder mehrere Metall
e) enthalten, das/die aus der Gruppe, bestehend aus Edelmetallen
und Metallen der Platingruppe, ausgewählt ist/sind. Die Edelmetalle
sind aus der Gruppe, bestehend aus Silber und Gold, ausgewählt. Die
Metalle der Platingruppe sind aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Technetium, Ruthenium, Rhodium,
Palladium und Mischungen davon besteht.
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Mikroorganismen,
die zur Metabolisierung des Schwefels geeignet sind, schließen diejenigen ein,
welche den Schwefel oxidieren, um Schwefelsäure zu ergeben. Der oxidierende
Mikroorganismus metabolisiert (oxidiert) den in dem Erz und/oder
der schwefelhaltigen Verbindung vorliegenden Schwefel, um systemisch
Schwefelsäure
zu produzieren, welche wiederum das Metall aus dem metallhaltigen
Erz auslaugen wird. Gemäß einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die systemisch produzierte Schwefelsäure die
einzige Schwefelsäure,
welche zum Auslaugen des Erzes verwendet wird, und keine zusätzliche
Schwefelsäure
ist erforderlich oder nötig.
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Die
schwefelhaltige Verbindung schließt im Allgemeinen jede Verbindung
ein, die eine geeignete Menge an Schwefel enthält. Die schwefelhaltige Verbindung
ist ausgewählt
aus der Gruppe, die aus elementarem Schwefel, Eisensulfid, Nickelsulfid,
Kobaltsulfid, Zinksulfid, Kupfersulfid und Mischungen davon besteht.
Die Menge an zuzusetzender schwefelhaltiger Verbindung hängt notwendigerweise
von der Menge und der Art des auszulaugenden Erzes ab sowie der
Menge an Schwefel, welche in der schwefelhaltigen Verbindung vorliegt.
Im allgemeinen ist eine wirksame Menge an Schwefel diejenige Menge, welche
erforderlich ist, um mindestens etwa 75 Gew.-%, vorzugsweise etwa
90 Gew.-% und bevorzugter etwa 100 Gew.-% des im Erz vorliegenden
ursprünglichen
Metalls auszulaugen. Ein Verfahren zur Bestimmung der wirksamen
Menge der schwefelhaltigen Verbindung, die zugesetzt werden soll,
ist die Feststellung der Säureanforderung
des Erzes. Die Säureanforderung
kann bestimmt werden, indem dem Erz Säure zugesetzt wird, bis der
pH-Wert auf dem erforderlichen Niveau gehalten wird.
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Gleichermaßen wird
eine wirksame Menge des für
Schwefel selektiven Mikroorganismus im Allgemeinen diejenige Menge
sein, welche ausreicht, um die erforderliche oder wirksame Menge
an Schwefel zu metabolisieren (oxidieren). Allgemein beträgt eine
minimale Menge an Mikroorganismus etwa 1 × 108 aktive
Zellen/ml.
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Vorzugsweise
ist der für
Schwefel selektive Mikroorganismus ein oxidierendes Bakterium, welches
zur Oxidation von Schwefel in der Lage ist. Nicht beschränkende Beispiele
geeigneter Bakterien schließen
diejenigen ein, welche ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Thiobacillus thiooxidans, Thiobacillus
ferroxidans, Leptospirillum-Spezies, Sulfobacillus, Thermosulfidooxidans,
Sulfolobus brierleyi, Sulfolobus acidocaldarius, Sulfolobus BC, Sulfolobus
sulfataricus, Thiomicrospora sp., Achromatium sp., Macromonas sp.,
Thiobacterium sp., Thiospora sp. und Thiovulum sp. und Mischungen
davon.
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Der
für Schwefel
selektive Mikroorganismus kann mit einer wässerigen Lösung oder einer wässerigen
Nährlösung gemischt
werden. Die Nährstoffe schließen die
herkömmlichen
Nährstoffe
ein, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind.
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Im
Allgemeinen wird die bakterielle Aktivität die Oxidationsrate beeinflussen
und deren Aktivität wird
durch pH, Temperatur und Belüftungsgrad
beeinflusst. Wie oben angegeben, wird der pH-Wert auf einem Niveau
zwischen etwa 1 und etwa 5, vorzugsweise etwa 1,5 bis etwa 3, gehalten,
um eine wirksame Rate der Nickelauslaugung aus dem Erz zu ergeben.
Der pH-Wert kann durch die Zugabe einer schwefelhaltigen Verbindung,
von für
Schwefel selektiven Mikroorganismen oder durch die Variation der
Temperatur oder Belüftung,
um die Aktivität
der für
Schwefel selektiven Mikroorganismen zu erhöhen, kontrolliert werden. In
dieser Hinsicht kann es wünschenswert
sein, eine Sauerstoffquelle, beispielsweise von Luft, während der
Kontaktierung bereitzustellen.
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Bei
der Kontaktierung wird eine Haufenlaugung eingesetzt, um einen ausreichenden
Kontakt der Mikroorganismen mit der schwefelhaltigen Verbindung
des Erzes sicherzustellen. Die Kontaktierung erfolgt bei einer Temperatur
von mindestens etwa der Umgebungstemperatur und für eine ausreichende
Zeit, um substantielle Mengen an Metall aus dem metallhaltigen Erz
zu lösen
(auszulaugen), um einen metallreichen Auszug oder eine Lösung bereitzustellen.
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Darüber hinaus
ist es erforderlich, den pH-Wert in einem Bereich von etwa 1 bis
etwa 5, vorzugsweise etwa 1, 5 bis etwa 3, zu halten, um eine wirksame
Auslaugungsrate des Metalls zu ergeben. Gleichermaßen kann
das Verfahren die Bereitstellung einer Sauerstoffquelle während des
Kontaktierens einschließen.
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Die
Metalle können
aus dem Auszug gewonnen und voneinander nach irgendeinem geeigneten Verfahren
getrennt werden. Bei einem Verfahren wird der metallreiche Auszug
mit einem Ionenaustauschharz kontaktiert, welches selektiv für die Absorption des
Metalls oder der Metalle ist, um das Metall oder die Metalle aus
dem metallreichen Auszug zu entfernen. Der Innenaustausch kann nach
irgendeinem geeigneten Verfahren (Festbett-Innenaustausch) kontinuierlicher
Gegenstromionenaustausch, Kurzschicht-Wechselstrom, Rundlaufverfahren
oder Harz-in-Aufschlämmung)
erfolgen. Beschreibungen geeigneter Methoden sind in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/20291 und WO 97/04139 angegeben, deren relevante Teile jeweils
durch die Bezugnahme mit eingeschlossen sind.
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Das
Ionenaustauschverfahren kann einschließen, ist jedoch nicht beschränkt auf,
ein einziges Harzfestbett, zwei oder mehr Festbetten parallel oder
in Reihe, oder eine Vielzahl von Harzsäulen, welche sich im Gegenstrom
zum Fluss der Zu fuhrlösung
bewegen. Beispielsweise kann ein kontinuierlicher ISEP-Kontaktor,
hergestellt von Advanced Separation Technologies, Inc. von Lakeland,
Florida, oder ein Recoflo-Ionenaustauschsystem, hergestellt von
Eco-Tec von Pickering, Ontario, Kanada, verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass jede Anordnung eines Ionenaustauschharzes, welche
zur selektiven Absorption der Metalle in dem Auszug geeignet ist,
eingesetzt werden kann. In einer Ausführungsform wird das Ionenaustauschharz
in zwei Schritten in Reihe bereitgestellt. Der Auszug wird durch
zwei Ionenaustauschschritte geführt,
so dass das Raffinat des ersten Schrittes, nach Neutralisation,
die Beschickung des zweiten Schrittes bildet. Durch Verwendung von zwei
Schritten wird die Absorption von Metallen an das Harz erhöht, was
zu einer im Wesentlichen vollständigen
Entfernung von Metallen aus dem Auszug führt. Es versteht sich, dass
mehr als zwei Schritte für eine
vollständige
Metallentfernung aus dem Auszug verwendet werden könnten.
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Das
auf das Harz aufgebrachte Metall kann danach von dem Ionenaustauschharz
extrahiert werden durch Kontaktieren des Harzes mit einer Säure, um
ein metallhaltiges Eluat zu bilden, von dem das Metall oder die
Metalle abgetrennt und in bekannter Weise gewonnen werden kann bzw.
können.
Die Menge oder das Volumen an Säure,
welches zum Entfernen des Metalls verwendet wird, ist im Allgemeinen
so, dass sie ausreicht, um eine Metallkonzentration zu ergeben,
die etwa 10 g/l bis etwa 25 g/l entspricht.
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Alternativ
kann ein Harz-in-Aufschlämmung-Verfahren
eingesetzt werden. Bei dem Harz-in-Aufschlämmung-Verfahren wird das Erz
mit einer schwefelhaltigen Verbindung, dem für Schwefel selektiven Mikroorganismus
(vorzugsweise in Lösung)
und dem Harz gemischt. Die gemischten Materialien werden für einen
Zeitraum und bei einem geeigneten pH-Wert in Suspension gehalten,
um die Auslaugung des Metalls bzw. der Metalle aus dem Erz und die
Beladung des Harzes zu erlauben. Das Harz wird dann aus der Suspension
gesiebt und das Metall oder die Metalle gewonnen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Metall oder können
die Metalle aus dem Auszug extrahiert werden durch Zugabe einer
wirksamen Menge eines Mikroorganismus, welcher selektiv für die Metabolisierung
von Sulfat ist (Sulfat-selektiver Mikroorganismus). Geeignete, für Sulfat
selektive Mikroorganismen schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, Desulfovibro sp., Desulfotomaculum sp., Desulfomonas sp. und
Mischungen davon. Der für
Sulfat selektive Mikroorganismus wird das in dem Auszug vorhandene
Sulfat metabolisieren (reduzieren), um systemisch H2S-Gas
zu produzieren, welches mit den in dem Auszug vorliegenden Metallionen
reagieren wird, um diese als Metallsulfide auszufällen. Danach
können
die ausgefällten
Metallsulfide von dem Auszug getrennt und das Metall kann in einer
geeigneten Weise, wie z.B. Schmelzen, gewonnen werden. Ein Vorteil
bei diesem Teil des Prozesses besteht darin, dass die Investitionskosten
von Behandlungssystemen, Ionenaustausch und Hilfsausrüstung wegfallen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann der Auszug einer flüssigen
Extraktion unterworfen werden, um ein Metall von dem anderen zu
trennen, beispielsweise um Kobalt von Nickel zu trennen. Beispielsweise
kann in diesem Aspekt, falls das metallhaltige Erz Nickel, Kobalt
und andere Metalle enthält, das
Nickel und Kobalt selektiv aus dem Auszug entfernt werden, indem
zuerst der Auszug mit einem selektiven Ionenaustauschharz kontaktiert
wird, um selektiv das Nickel und Kobalt von den anderen Metallen
zu trennen. Das Nickel und Ko balt können von dem Harz eluiert und
voneinander durch flüssige
Extraktion getrennt werden.
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Alternativ
kann, wenn der Auszug Zink enthält,
das Zink in einer für
den kommerziellen Absatz geeigneten Form gewonnen werden (entweder
als Zinkoxid oder als Zinkmetallkathoden). Beispielsweise kann der
Zinkauszug einer Lösungsmittelextraktion
unter Verwendung eines organischen Extraktionsmittels unterworfen
werden, um eine organische Phase zu bilden, welche das Zink und
ein Raffinat enthält.
Im Allgemeinen ist das Extraktionsmittel ein Ester von Phosphorsäure. Insbesondere
wird das Extraktionsmittel aus der Gruppe, bestehend aus Di-2-ethylhexylphosphorsäure (D2EHPA)
und Di-2-ethylhexylthiophosphorsäure
(D2EHTPA), ausgewählt.
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Die
organische Phase und das Raffinat werden getrennt und die mit Zink
beladene organische Lösungsphase
wird mit einer Entmetallisierungslösung entmetallisiert, so dass
das Zink gewonnen werden kann. In einer Ausführungsform wird die zinkbeladene
organische Lösung
mit einer Schwefelsäure-Entmetallisierungslösung entmetallisiert,
um eine Zinksulfatlösung
zu bilden, welche weiter durch Elektrogewinnung aufgearbeitet werden
kann, um das Zink als Zinkkathoden zu gewinnen. Der an Zink verarmte
Elektrolyt kann dann rückgeführt und
als gesamte Entmetallisierungslösung
oder Teil davon eingesetzt werden.
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Alternativ
wird die mit Zink beladene organische Lösung mit einer Salpetersäurelösung entmetallisiert,
um eine Zinklösung
zu bilden, welche weiter aufgearbeitet werden kann, um das Zink
als Zinkoxid zu gewinnen. Beispielsweise kann das Zinknitrat einer
Hochtemperaturbehandlung zur Oxidation des Zinknitrats unterworfen
werden, um Zinkoxid und Salpetersäure zu bilden. Die Salpetersäure kann
gewonnen, rückgeführt und
als gesamte Entmetallisierungslösung
oder Teil davon eingesetzt werden.
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Nachdem
das Metall oder die Metalle aus dem Auszug extrahiert wurde(n),
kann/können
das Metall oder die Metalle in im Wesentlichen reiner Form durch
Elektrolyse, Elektrogewinnung oder andere bekannte und geeignete
Verfahren gewonnen werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung bleibt nach dem Auslaugen zur Bildung eines
metallreichen Auszugs ein Erzrückstand.
Der Erzrückstand
wird von dem Auszug getrennt und kann weiter aufgearbeitet werden,
um ein oder mehrere Metalle, ausgewählt aus der Gruppe aus Edelmetallen
und Metallen der Platingruppe, in einer für den kommerziellen Absatz
geeigneten Form zu gewinnen. Beispielsweise kann der Erzrückstand
von dem Haufen abgetrennt und auf eine geeignete Größe für eine Flotationsverarbeitung
gemahlen werden. Der gemahlene Erzrückstand wird dann Mineralflotationskollektoren
unterworfen, um die Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe
zu konzentrieren. Das Konzentrat kann dann angereichert werden,
um einen ausreichend hohen Grad an Edelmetall(en) und/oder Metall(en) der
Platingruppe für
den Handel oder die Raffinierung zu produzieren.
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Das
metallhaltige Erz wird zu einem Haufen geformt und gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung wird eine Lösung, die einen Mikroorganismus
enthält,
welcher selektiv für
die Oxidation von Schwefel ist, für einen Zeitraum veranlasst,
gravimetrisch durch die Zwischenräume des Haufens zu tröpfeln. Der
Ausfluss kann gewünschtenfalls
zum Haufen rückgeführt werden.
Wie bei dem obigen Aspekt, kann eine schwefelhaltige Verbindung
mit dem für Schwefel
selektiven Mikroorganismus vor dem Aufbringen der Lösung auf
den Haufen gemischt, mit der Lösung
des für
Schwefel selektiven Mikroorganismus während der Aufbringung der Lösung auf
den Haufen gemischt oder mit dem Erz vor dem Aufbringen der Lösung auf
den Haufen gemischt werden. Es versteht sich, dass die schwefelhaltige
Verbindung zu jedem Zeitpunkt während
des Verfahrens zugegeben werden kann, so lange ein inniger Kontakt
mit den für Schwefel
selektiven Mikroorganismen besteht, so dass die Mikrorganismen den
Schwefel oxidieren können,
um systemisch Schwefelsäure
zu produzieren.
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Die
Mikroorganismen (Lösung
oder andere Form) können
am Boden gesammelt und zur Oberseite rückgeführt werden. Darüber hinaus
können
frische Mikroorganismen (Lösung
oder anderweitig) kontinuierlich oder intermittierend auf der Oberseite des
Haufens aufgebracht werden. Das verbleibende Erz im Haufen kann
weiter wie oben beschrieben aufgearbeitet werden, um ein oder mehrere
Edelmetalle oder Metalle der Platingruppe, welche vorhanden sein
können,
zu gewinnen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das metallhaltige Erz zu einer Partikelgröße von mehr als etwa 3,3 mm
(6 Mesh) und weniger als etwa 25,4 mm (1 Zoll) agglomeriert und
zu einem selbsttragenden Haufen geformt. Eine Lösung, die einen für die Oxidation
von Schwefel selektiven Mikroorganismus enthält, wird auf die Oberseite
des Haufens aufgebracht und ihr gestattet, durch die Zwischenräume des
Erzes bis zum Boden zu perkolieren. Eine schwefelhaltige Verbindung
wird vorzugsweise der Mikroorganismus-Lösung vor der Aufbringung der Lösung auf
den Haufen zugegeben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird eine schwefelhaltige Verbindung mit dem für Schwefel selektiven Mikroorganismus
gemischt, um eine Lösung zu
bilden, welche auf ein metallhaltiges Erz aufgebracht wird, um das
Erz zu Agglomeraten mit einer mittleren Größe von mehr als etwa 3,3 mm
(6 Mesh) und weniger als etwa 25,4 mm (1 Zoll) zu agglomerieren.
Das agglomerierte Erz wird zu einem selbsttragenden Haufen geformt,
auf den Wasser oder eine Nährlösung (eine
wässerige
Lösung)
aufgetragen und dieser gestattet wird, durch die Zwischenräume des
Erzes von der Oberseite des Haufens bis zum Boden zu perkolieren.
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Bei
der Vorbereitung des Erzes für
das Auslaugen kann das Erz wie in der Mine gewonnen unter Verwendung
eines Backenbrechers zerstoßen
werden, wobei die Backen auf eine Lücke von etwa 25,4 mm (1 Zoll)
bis etwa 19,0 mm (3/4 Zoll) eingestellt werden. Zur Herstellung
des pelletierten Erzes kann ein Rotationspelletierer verwendet werden.
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Das
Wasser oder der Nährstoff
unterstützt die
Oxidation des Schwefels durch den für Schwefel selektiven Mikroorganismus,
um systemisch Schwefelsäure
zu bilden, welche das Metall oder die Metalle lösen wird, um einen metallreichen
Auszug zu bilden, der aus dem Boden des Haufens austritt. Das Metall oder
die Metalle in dem metallreichen Auszug kann bzw. können dann
extrahiert, separiert und gewonnen werden. Gewünschtenfalls kann der Auszug
vor der Extraktion des Metalls oder der Metalle neutralisiert werden.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Erz, das
Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe sowie unedle Metalle
enthält,
auf folgende Weise aufgearbeitet werden. Das Erz kann in eine Hauptfraktion
(enthaltend etwa 60 bis etwa 80 % des gesamten Erzes) und eine Nebenfraktion
aufgetrennt werden. Die Hauptfraktion wird einem Zerstoßen, Mahlen
und Flotationsverfahren wie unten beschrieben unterworfen, während die
Nebenfraktion einem Zerstoßen
unterworfen wird, um ein Erz geeigneter Größe für die Haufenlaugung, wie oben
beschrieben, zu ergeben.
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Die
Hauptfraktion wird einer Flotationsverarbeitung unterworfen, um
niedrigkonzentriertes unedles Metall und ein Konzentrat, enthaltend
die Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe, zu produzieren.
Das Konzentrat wird dann mit der Nebenfraktion gemischt, um ein
Haufenlaugungsmaterial zu bilden, welches nach den oben beschriebenen
Verfahren ausgelaugt wird, um einen metallreichen Auszug zu produzieren.
Der metallreiche Auszug wird von dem Rückstand getrennt, welcher die
Edelmetalle und/oder Metalle der Platingruppe enthält. Der
Rückstand
kann dann gemahlen und einer Flotationsverarbeitung unterworfen
werden, um ein Konzentrat von Edelmetallen und Metallen der Platingruppe
zu bilden, welches dann für
den Handel angereichert werden kann.
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Bezugnehmend
auf 2 wird eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt. In dieser Ausführungsform beinhaltet das Verfahren
die Haufenlaugung gemäß den oben
beschriebenen Verfahren und das Abtrennen der Lösung von dem Rückstand.
Die Lösung
wird mit einem Mikroorganismus behandelt, um gleichzeitig ein Sulfidkonzentrat zu
ergeben, wobei der Rückstand
in einem gröberen Flotationsverfahren
behandelt wird, um ein gröberes Konzentrat
und Rückstände zu ergeben.
Das Sulfidkonzentrat und das gröbere
Konzentrat werden in einem feineren Flotationsverfahren kombiniert,
um ein Endkonzentrat zu ergeben, aus dem unedle Metalle und/oder
Edelmetalle gewonnen werden können.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung, beschränken diese jedoch nicht. Soweit
nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht.
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BEISPIEL 1
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Die
folgenden Tests wurden durchgeführt, um
die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung festzustellen. Fünf Gramm
Saproliterz, elementarer Schwefel und 90 Milliliter MKM wurden einem 250-Milliliter-Kolben
mit 10 Milliliter Impfgut zugegeben, das auf elementarem Schwefel
gezüchtet
worden war. Der Kolben wurde in einen Rundschüttler platziert und die Temperatur
des Inhalts bei 35°C
gehalten. Proben wurden entnommen und hinsichtlich der Anwesenheit
von Nickel analysiert. Das Probenvolumen wurde durch MKM ersetzt,
um ein konstantes Volumen im Kolben aufrechtzuerhalten.
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In
einem Beispiel wurden 0,5 Gramm elementarer Schwefel eingesetzt.
In einem weiteren Beispiel wurden 2 Gramm elementarer Schwefel eingesetzt.
Zur Bestätigung
der Ergebnisse bei der Verwendung von 2 Gramm elementarem Schwefel
wurde ein weiterer Test durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Es ist ersichtlich,
dass die Zugabe von 0,5 Gramm elementarem Schwefel nicht dazu führte, dass
eine nennenswerte Menge an Nickel aus dem Erz ausgelaugt wurde.
Im Gegensatz dazu führte
die Zugabe von 2 Gramm Schwefel zur Lösung von etwa 75 % des anfänglichen
Nickelgehalts nach etwa 15 Tagen und zur Lösung von etwa 100 % des anfänglichen
Nickelgehalts nach etwa 30 Tagen.