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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Pyrotechnik.
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Will
man ein Feuerwerk auslösen,
so sucht man die Anzahl von Zündungen
pyrotechnischer Einzelteile, wie beispielsweise Raketen, Brennzünder, Leuchtfontänen, Kerzen
usw., möglichst
zu verringern. So werden die verschiedenen pyrotechnischen Teile,
beispielsweise in Mörsern
bzw. Abschussvorrichtungen angeordnete Raketen, traubenförmig zu Clustern
verbunden, d. h. dass die schnell wirkende Zündschnur bzw. Dochtschnur jedes
Einzelteils mit einer anderen Zünd-
bzw. Dochtschnur direkt oder über
eine pyrotechnische Verzögerung
verbunden ist, die ihrerseits mit einer anderen Zünd- bzw.
Dochtschnur, einer anderen Verzögerung
usw. verbunden ist, bis zu einem Punkt, mit dem man einen elektrischen
Zünder
verbindet. Es wäre
vielleicht einfacher, jede Zündschnur
jedes pyrotechnischen Teils direkt mit einem besonderen Zünder zu
verbinden und durch eine elektronische Schaltung den Zündzeitpunkt
jedes Elements zu steuern. Jedoch erweist sich dies in der Praxis
als viel zu teuer und man zieht die Verwendung des herkömmlichen
Systems mit Zündschnüren und
pyrotechnischen Verzögerungen vor.
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Die
Verzögerungsvorrichtungen
sind verschiedenartig von verschiedenem Typ. Beispielsweise handelt
es sich um langsam wirkende Zünd-
bzw. Dochtschnüre
oder Bickford-Schnüre.
Allgemeiner verwendet man jedoch Verzögerungen, die aus einer Pulverpackung
in einem Kartonzylinder bestehen, da dies die gegenwärtig billigste
Vorrichtung ist. Gegenwärtig
werden die Verbindungen zwischen Zünder, Zünd- bzw. Dochtschnüren und
Verzögerungsvorrichtungen
durch Hülsen
aus Kraftpapier und Ligaturen bzw. Bundvorrichtungen gewährleistet,
wobei diese Hülsen
und Ligaturen sodann gegebenenfalls ihrerseits auf Holzstäben bzw.
-brettchen gebunden oder genagelt werden, beispielsweise dem Kasten bzw.
Gehäuse,
in welchem mehrere Mörser
bzw. Abschussvorrichtungen angeordnet sind. Die Ausführung einer
derartigen Montage ist langwierig und zeitraubend. Somit geht man
im allgemeinen so vor, dass die Montage und der Zusammenbau der
verschiedenen Teile im voraus erfolgt, in der Werkstatt. Außerdem sind
derartige Montagevorgänge
auch wenig geeignet für
einen nicht-fachmännischen
Benutzer.
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Die
vorstehend erwähnten
Verzögerungsvorrichtungen
besitzen auch den Nachteil, dass sie nicht die Realisierung einer
beliebigen Verzögerungsdauer gestatten.
Es wird allgemein angenommen, dass mit den gebräuchlichen Pulvern die Länge des
Kartonzylinders die Dauer der Verzögerung festlegt, die in der Größenordnung
von 1 Sekunde je cm liegt. In der Praxis ist es schwierig, relativ
genaue Verzögerungen
mit einer Dauer von weniger als 2 Sekunden oder von mehr als 5 bis
6 Sekunden zu erzielen. Andernfalls muss man langsam wirkende Zündschnüre vom Typ
der Bickford-Schnüre
verwenden, die deutlich teurer sind.
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Außerdem unterliegen
Aggregate mit Kraftpapier Funktionsstörungen im Fall starker Regenfälle. Man
muss dann die verschiedenen Verzögerungsvorrichtungen
und die verschiedenen Montage aggregate schützen: vergleiche hierzu das
Dokument FR-A-353
200.
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Ferner
erzeugen die Verzögerungssysteme starke
Flammen (oder Stichflammen) auf der einen Seite des Zylinders, wenn
die Verzögerungsvorrichtung
sich zu entflammen beginnt, und auf beiden Seiten, wenn die Flamme
am anderen Ende der Verzögerungsvorrichtung
eintrifft. Diese starken Flammen können in der Nähe gelegene
Zündschnüre oder
Verzögerungsvorrichtungen
entflammen bzw. entzünden.
Dies zwingt zu zusätzlichen
Vorsichtsmaßnahmen
und kompliziert die Montagevorgänge
zusätzlich.
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Somit
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Systems
zur Verbindung und zur Verzögerung
zwischen Zünd-
bzw. Dochtschnüren oder
zwischen Zünder
und Zündschnur
bzw. Zündschnüren, das
besonders einfach zu realisieren ist und das die Erzielung bestimmter
ausgewählter
Zeitverzögerungsdauern
gestattet, die beispielsweise von einer Dauer Null bis zu Dauern
in der Größenordnung
von 1 Minute oder mehr gehen.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
derartigen Systems, welches die Wahl einer Verzögerung einer bestimmten ausgewählten Dauer
unter mehreren vorgegebenen Zeitdauern gestattet.
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Zur
Erreichung dieser Ziele sieht die vorliegende Erfindung vor die
Schaffung einer pyrotechnischen Vorrichtung zur Verbindung und Verzögerung zwischen
Zündschnüren und/oder
zwischen einem Zünder
und Zündschnüren, welche
umfasst: einen in zwei Teile unterteilten Hohlraum, dessen Innenwandungen
mit einem hochentflammbaren Material überzogen sind; Mittel zum Blockieren
bzw. Festklemmen einer oder mehrerer Zündschnur bzw. Zündschnüre in jedem
der Teile; sowie Mittel zur Verbindung zwischen den beiden Teilen.
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Spezielle
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Diese
und weitere Ziele, Gegenstände,
Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in der folgenden, nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller
Ausführungsbeispiele
im einzelnen auseinandergesetzt, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren;
in diesen zeigen:
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1A in
Schnittansicht eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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1B in
Stirnansicht ein Beispiel einer Stirnkappe der Vorrichtung von 1A,
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1C die
Vorrichtung von 1A, in welche Zündschnüre bzw.
Lunten eingesetzt sind,
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1D eine
perspektivische Ansicht, welche eine Abwandlung einer Blockierungs-Abschlusskappe
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht,
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2 in
schematischer Schnittansicht eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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3 in
schematischer Schnittansicht eine dritte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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4 in
teilweise geschnittener schematischer Schnittansicht eine vierte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5A in
Seitenansicht eine fünfte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5B eine
Stirnansicht der fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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6 in
Seitenansicht drei Röhren,
welche eine sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bilden,
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7 in
Seitenansicht zwei eine Abwandlung der sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildende Röhren.
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1A ist
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die aus einem Hohlzylinder 1 besteht, dessen
Innenwandungen mit einem hoch-entflammbaren bzw. -entzündlichen
Material überzogen
sind, vorzugsweise einem pulverförmigen
Produkt, das im Inneren eines Hohlraums sehr leicht entflammbar
ist. Dieses Produkt ist beispielsweise mit einem Kleber versetztes Schwarzpulver.
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An
jedem der Enden des Zylinders 1 ist ein Mittel 3 zur
Halterung einer Zündschnur
angeordnet. In der Ausführungsform
von 1A ist diese Halterungsvorrichtung in Form einer
Ab schlusskappe dargestellt. Vorzugsweise besteht der Zylinder 1 ebenso wie
die Abschlusskappen 3 aus einem Kunststoffmaterial.
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1B zeigt
in Stirnansicht ein Beispiel einer Abschlusskappe. Der ebene Teil
der Kappe ist beispielsweise eine dünne und elastische Kunststofffolie,
die sternförmig
aufgeschnitten ist, zur Bildung von Zungen, deren Spitzen sich im
wesentlichen im Schnittpunkt der Folie mit der Zylinderachse befinden.
Beim Einführen
einer Zündschnur
ins Innere des Zylinders werden somit die Elementarzungen verformt
und verbiegen sich einwärts,
so dass sie einem Herausziehen der Zündschnur Widerstand entgegensetzen.
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1C zeigt
die Vorrichtung von 1A ebenfalls in Schnittansicht,
und zwar in dem Fall, wo Zündschnüre 4 bzw. 5 in
den linken Teil 6 bzw. den rechten Teil 7 des
Zylinders eingeführt
sind. Die Zündschnüre können mehr
oder weniger tief eingeführt
werden, bis zur gegenseitigen Vereinigung oder ohne solche. Die
Zungen der Abschlusskappen 3 sind einwärts verformt dargestellt und
man erkennt, dass dies einem Herausziehen der Zündschnüre bei Ausübung einer mäßigen Kraft
widersteht. Selbstverständlich
ist es bei Verwendung eines Deblockier-Werkzeugs oder bei hinreichend
starkem Ziehen immer möglich,
die Zündschnüre herauszuziehen, falls
dies erforderlich ist.
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1D veranschaulicht
eine abgewandelte Ausführung
der Halterungsvorrichtung für
die Zündschnur 3 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese Halterungsvorrichtung hat die Form eines mit nach innen
gerichteten Zähnen
versehenen Bundes bzw. Flansches 8, der in einem Punkt 9 an
einem Ende des Rohrs 1 befestigt ist. Die freien Enden
des Bundes bzw. Flansches sind mit kom plementären Befestigungsmitteln 10,
beispielsweise einer Schnappverbindung, versehen, um den Bund gegen
eine Zündschnur
und die Wandungen des Rohrs zu drücken. Diese Ausführungsform
gestattet eine bessere Anpassung an verhältnismäßig steife Zündschnüre und solche
mit großem
Durchmesser.
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Die
Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gestattet die Verbindung zwischen zwei
Zündschnüren. Sobald beispielsweise
die Zündschnur 4 angezündet wurde, überträgt sie Flammen
ins Innere des Zylinders, die das Ende der gegenüberliegenden Zündschnur 5 direkt
entflammen können.
Außerdem
bewirkt die Zündschnur 4 eine äußerst rasche
Entzündung
des an den Innenwandungen 2 angeordneten Pulvers und die
durch dieses Pulver erzeugte Flamme bewirkt die Entflammung der
zweiten Zündschnur 5, falls
es nicht zu einer direkten Entzündung
gekommen ist.
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Man
erkennt, dass die Zylinder 1 und ihre Abschlusskappen 3 so
bemessen werden können, dass
man an jedem Ende eine oder mehrere Zündschnüre einführen kann. Man kann auch auf
einer Seite eine Zündschnur
und auf der anderen Seite eine elektrische Zündvorrichtung einführen, oder auch
von einer Seite eine Zündschnur
und einen Zünder
und von der anderen Seite eine oder mehrere Zündschnur bzw. -schnüre, um die
durch den Zünder vermittelte
Flamme gleichzeitig an mehrere Zündschnüre zur Ausbreitung übertragen
zu können.
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2 zeigt
in Schnittansicht eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, welche eine Verbindungsfunktion zwischen Zündschnüren mit
einer von Null verschiedenen Verzögerung gewährleistet. Die Vorrichtung
gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst zwei ineinan der gesetzte zylindrische
Teile 11 und 12. Der Innenhohlraum des Innenzylinders 11 ist durch
eine Trennwandung 15 in zwei Teile 13 und 14 unterteilt.
Die Innenwandungen jedes der beiden Teile 13 und 14 sind,
wie im Falle der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, mit einem stark entflammbaren Material 2 überzogen.
Die Außenseite
des Innenzylinders 11 ist mit einer Nut, beispielsweise
einer schraublinienförmigen
analog einem Gewinde, versehen, die eine Bahn 16 bildet, welche
an einem ersten Ende mit einer Öffnung 17 in der
Wandung des linken Teils 13 des Innenhohlraums des Zylinders 11 in
Verbindung steht, und an einem zweiten Ende mit einer Öffnung 18 in
der Wandung des rechten Teils 14 des Innenhohlraums des Zylinders 11.
Die zwischen den Öffnungen 17 und 18 gebildete
Bahn ist mit einem Material ausgefüllt, das bei Entzündung am
einen Ende die Ausbreitung der Flamme zum anderen Ende gestattet,
mit einer im wesentlichen konstanten Lineargeschwindigkeit. Beispielsweise
handelt es sich um eine Presspackung von Schwarzpulver oder um eine
spezielle Litzenschnur, wie beispielsweise eine von der Firma Bickford
hergestellte dünne
langsam wirkende Zündschnur.
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Wie
im Falle der ersten Ausführungsform
gestatten Abschlusskappen 3 die Einführung und Blockierung von Zündschnüren 4 und 5 in
jeden der Hohlraumteile 13 und 14. Wenn daher
die Zündschnur 4 oder
ein an ihrer Stelle eingebrachter Zünder zur Ausbildung einer Flamme
im linken Teil 13 führt,
entzündet
diese Flamme das in den Wandungen dieses Teils 13 angeordnete
Pulver. Die Flamme breitet sich in dem in der Öffnung 17 und entlang
der Bahn 16 angeordneten Pulver aus, gelangt zu der Öffnung 18,
entflammt das in den Wandungen des rechten Teils 14 des
Hohlraums angeordnete Pulver und löst die Entzündung der Zündschnur 5 aus.
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Die
in 2 dargestellte Vorrichtung weist zahlreiche Vorteile
gegenüber
einer herkömmlichen pyrotechnischen
Verzögerung
auf:
- Einfachheit der Anwendung: sie gestattet die einfache
Einführung
von Zündschnüren 4 und 5;
mehrere Verzögerungen
können
in einfacher Weise in Reihe angeordnet werden;
- Zuverlässigkeit:
sie ist praktisch unempfindlich für Feuchtigkeit oder gegenüber starkem
Regen;
- Breiter Regel- bzw. Einstellbereich: die Verzögerungsdauern
können
in einem sehr großen
Wertebereich gewählt
werden; durch Wahl einer sehr engen Ganghöhe der Bahn 15 lassen
sich Verzögerungen von
einer Minute oder mehr erzielen;
- Sicherheit: da die Entflammung sich vom einen Teil zum anderen
Teil der Vorrichtung über
eine Bahn ausbreitet, die durch den Außenzylinder 12 geschützt ist,
kommt es nicht zur Bildung einer Stichflamme nach außen und
es besteht keine Gefahr, dass die Vorrichtung benachbarte Vorrichtungen
entzünden oder
eine Brandverletzung einer Bedienungsperson hervorrufen könnte;
- Mehrfach-Verzögerungen:
wie im folgenden noch gezeigt wird, kann eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
die Wahl einer Verzögerung
unter mehreren vorgegebenen Verzögerungen
ermöglichen.
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3 zeigt
eine Abwandlung der Ausführungsform
von 2, welche eine dritte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet. In 3 weist die Vorrichtung einen
Innenzylinder 21 und einen Außenzylinder 22 auf.
Der Innenhohlraum ist durch eine Trennwandung 25 in zwei
Teile 23 und 24 unterteilt. Eine kurze geradlinige
Bahn 26 erstreckt sich zwischen Öffnungen 27 und 28,
welche die Wandungen der Hohlraumteile 23 und 24 durchsetzen.
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In
der Ausführungsform
von 3 kann man, wenn man die Verzögerung zwischen dem linken
und dem rechten Teil des Zylinders 21 noch verkürzen möchte, die
Trennwandung 25 öffnen.
Man gelangt dann zu einem Aufbau sehr ähnlicher Art wie der der ersten
Ausführungsform
der Erfindung.
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In 3 ist
auch ein von dem der 1 und 2 verschiedenes
Halterungs- und Blockiersystem für
die Zündschnüre gezeigt.
Diese Abwandlung könnte
in den anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Anwendung finden. Wie 3 zeigt,
steht das Außenrohr 22 zu
beiden Seiten über das
Innenrohr 21 über
und weist in dem überstehenden
Teil eine Ringnut 29 zur Aufnahme einer Scheibe 30 zum
Blockieren einer Zündschnur
auf. Diese Scheibe kann in Stirnansicht ein ähnliches Aussehen wie die in
den 1 und 2 haben. Bei der Vorrichtung
von 3 kann man auch größere Schlitze zwischen den
Elementarzungen wählen
und den Mittelteil fortschneiden. Man kann auch eine Scheibe aus
einem biegsamen Blech wählen.
Gemäß einer nicht
dargestellten anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Halterungssystem auch aus Zungen
in Form von mit den Enden des Innenzylinders einstückigen Kunststoffformteilen
bestehen.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der linke Teil der Figur weist eine
Vorrichtung ähnlicher
Art wie die von 2 auf, in welcher gleiche Elemente
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind. Der rechts von der
Trennwandung 15 gelegene rechte Teil 14 des Hohlraums
setzt sich in Form einer Aufteilung in mehrere Zylinder 31 bis 34 fort,
von denen jeder zur Aufnahme einer Zündschnur 35 bis 38 bestimmt
ist.
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Die 5A und 5B zeigen
in Seiten- und Stirnansicht eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Der linke Teil der Vorrichtung von 5A ist ähnlich wie
der von 4. Auf der rechten Seite der
Figur erweitert sich die Vorrichtung, statt der Aufteilung in mehrere
Zylinder, in einen Fächer
bzw. Trichter 41, dessen äußere Stirnseite ein System 42 zur
Blockierung mehrerer Zündschnüre gegen
ein Herausziehen umfasst, die man parallel zueinander einführen kann.
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Somit
ergibt die vorliegende Erfindung eine besonders einfache, zuverlässige, regelbare
und sichere Verzögerungsvorrichtung.
Außerdem
kann diese Vorrichtung verhältnismäßig geringe
Kosten besitzen, in großer
Serie aus Kunststoff hergestellt werden ...
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6 zeigt
eine sechste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei welcher ein und dieselbe pyrotechnische
Verzögerungsvorrichtung
nach Wahl des Anwenders eine von mehreren vorgegebenen Verzögerungen
realisieren kann.
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Diese
Vorrichtung weist ein Innenrohr 50, ein Zwischenrohr 60 und
ein Außenrohr 70 auf.
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Das
Innenrohr 50 besitzt, wie das Rohr 1 in 1,
das Rohr 11 in 2 oder das Rohr 21 in 3,
mit einem stark entflammbaren Material überzogene Innenwandungen. Dieses
Rohr 50 ist durch eine interne Trennwandung 51 in
zwei Teile unter teilt. Es weist zu beiden Seiten der Trennwandung
durchgehende Öffnungen 52 und 53 auf.
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Das
Zwischenrohr 60 ist ein Rohr, auf dessen Außenoberfläche mehrere
Bahnen 61, 62, 63 ausgebildet sind, die
im gezeigten Beispiel in Längsrichtung
verlaufen und die an ihren Enden Öffnungen 61-1, 61-2, 62-1, 62-2 und 63-1, 63-2 aufweisen.
Diese Öffnungen
durchsetzen das Rohr 60.
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Schließlich umfasst
die Vorrichtung ein Außenrohr 70 zum
Schutz.
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Das
Außenrohr 70 ist
relativ bezüglich
dem Zwischenrohr 60 fest angeordnet, das seinerseits relativ
bezüglich
dem Innenrohr 50 drehbar ist. Es können verschiedenartige Mittel
vorgesehen sein, um nach der Montage das Innenrohr relativ bezüglich dem
Zwischenrohr zu verdrehen, bei Aufrechterhaltung seiner axialen
Stellung.
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Wenn
die Schlitze 52, 53 beispielsweise mit den Öffnungen 61-1, 61-2 ausgerichtet
sind, so wird, wenn eine Zündschnur
auf der Seite der Öffnung 61-1 gezündet wird,
die Zündung
mit einer durch die Bahn 61 zur Öffnung 61-2 gegebenen
Verzögerung übertragen.
Wird das Innenrohr relativ bezüglich
dem Zwischenrohr verdreht, so kann man eine der Verzögerungen 62 oder 63,
oder eine weitere andere nicht dargestellte Verzögerung auf der nicht sichtbaren Seite
des Zwischenzylinders auswählen.
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Am
Außenrand
des Innenrohrs, das beispielsweise geringfügig länger als das Zwischenrohr sein
kann, ist eine erste Markierung 54 ausgebildet, zum leichteren
Ergreifen und Verdrehen des Zwischenrohrs. Das Zwischenrohr ist
mit zweiten Markie rungen, vorzugsweise an seinen beiden Enden, versehen, 61-0, 62-0 bzw. 63-0.
Mit beliebigen Mitteln kann man an diesen Markierungen die Dauer
der entsprechenden Verzögerung
anzeigen. So kann man beispielsweise die jeweiligen Dauern der Verzögerungen
schriftlich anzeigen oder verschiedene Farbcodes verwenden.
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Gemäß einer
in 6 veranschaulichten Abwandlung der Erfindung erstreckt
sich eine Bahn 65 zwischen den Enden der Bahnen 61, 62, 63 auf
der zu der Seite, an der normalerweise die Zündung erfolgt, gegenüberliegenden
Seite. So breitet sich, nachdem eine Bahn entzündet wurde und ihren Verzögerungseffekt
bewirkt hat, die Zündung
zu den anderen Bahnen aus und das in diesen enthaltene Pulver wird
verbrannt, wodurch vermieden wird, dass die Vorrichtung nach ihrer
Verwendung irgendeine Gefahr darstellen könnte.
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7 zeigt
eine Abwandlung der sechsten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Statt in dem Innenrohr 50 Nuten 52, 53 zu
beiden Seiten der Trennwandung 51 vorzusehen, werden paarweise Öffnungen 56, 57, 58 vorgesehen,
die bestimmungsgemäß mit entsprechenden Öffnungen
des Zwischenrohrs zusammenwirken. Die Öffnungen des Zwischenrohrs
können
die in 6 dargestellten Öffnungen sein. Es können aber
auch die Öffnungen
einer in 7 dargestellten schraublinienförmigen Bahn 71 sein.
Bei dieser Ausführungsform
müssen eine
Anzahl identischer Markierungen 59 auf Seiten des Innenrohrs
und 72 auf Seiten des Außenrohrs vorgesehen werden.
Diese Markierungen müssen gekennzeichnet
werden. Vorzugsweise werden sie durch gleiche Farben oder gleiche
Angaben gekennzeichnet.
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Als
Abwandlung ist im Rahmen von 7 kein äußeres Schutzrohr
dargestellt. Tatsächlich könnte dieses
Rohr durch einen Anstrich oder durch Eintauchen des den Zwischenzylinder
bildenden Werkstücks
in eine polymerisierbare Kunststoffsubstanz ersetzt werden.
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Diese
sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann komplizierter als die zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
erscheinen. Jedoch können
die Herstellungskosten einer derartigen Vorrichtung niedriger als
die anderen sein, da sie in sehr großer Serie hergestellt werden
können,
wobei ein und dieselbe Vorrichtung zur Herstellung verschiedener
Verzögerungen
anwendbar ist. Außerdem
stellt sich für
den Anwender nicht mehr das Problem, ganze Bereiche von Verzögerungsvorrichtungen
auf Lager bereithalten zu müssen.
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Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifizierungen
zugänglich,
die sich für
den Fachmann ergeben. Insbesondere kann man in bestimmten Fällen auf
ein und derselben Vorrichtung mehrere Bahnen vorsehen, von welchen
die eine oder die andere mit entflammbarem Material ausgefüllt werden
kann, derart dass mit ein und demselben Kunststoffteil mehrere Verzögerungen
realisiert werden können. Außerdem können die
verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden; beispielsweise können die Mehrfach-Anschlusssysteme
der 4 und 5 der ersten
Ausführungsform der
Erfindung angepasst werden.