DE19514122A1 - Einrichtung zum Zünden oder Sprengen mehrerer Objekte - Google Patents

Einrichtung zum Zünden oder Sprengen mehrerer Objekte

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DE19514122A1
DE19514122A1 DE19514122A DE19514122A DE19514122A1 DE 19514122 A1 DE19514122 A1 DE 19514122A1 DE 19514122 A DE19514122 A DE 19514122A DE 19514122 A DE19514122 A DE 19514122A DE 19514122 A1 DE19514122 A1 DE 19514122A1
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Germany
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ignition
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Withdrawn
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DE19514122A
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Wolfgang Schillinger
Wolfgang Zehnder
Bernd Less
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LESS, BERND, 78713 SCHRAMBERG, DE
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Gebrueder Junghans GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/06Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/06Relative timing of multiple charges

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zünden oder Sprengen mehrerer voneinander räumlich beabstandeter Objekte. Solche Objekte können beispielsweise Kampfmittel, wie Mörserpatronen, Granaten oder Minen, bzw. deren Blindgänger oder auch Plastiksprengstoff, Schneid- und Sprengladungen sein.
In dem DE-GM 90 16 841 ist eine Kampfmittelräumeinrichtung beschrieben. Zum Sprengen mehrerer Blindgänger wird bei jedem ein Zeitzündergerät aufgestellt. Die Zeitzündergeräte werden dann mittels einer Zentraluhr aufgezogen, so daß alle Zeitzündergeräte innerhalb ihrer Laufzeittoleranz zum gleichen Zeitpunkt zünden. Es werden dort mehrere Zeitzündergeräte verwendet.
In der DE 33 42 818 C2 ist eine Schaltungsanordnung zum Auslösen einer Sprengladung vorgestellt. Mittels eines Lichtleiters wird die Zündung ausgelöst. Nach der DE 35 44 364 A1 erfolgt das Räumen einer Mine mittels eines Laserstrahls.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung vorzuschlagen, mit der mehrere Objekte mittels eines einzigen Zündergeräts gezündet oder gesprengt werden können.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, gelöst. Weiterbildungen und erfinderische Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 19 beschrieben.
Der Kerngedanke der Erfindung ist, das Zeitzündergerät durch pyrotechnische Mittel unterschiedlicher Art mit den zu sprengenden bzw. zu beseitigenden Objekten zu verbinden, um dadurch eine zentral ausgelöste, zeitlich abgestimmte Zündung zu ermöglichen. Ein bevorzugtes pyrotechnisches Mittel nach der Erfindung sind Sprengschnüre in einer Anordnung und Funktionalität nach Anspruch 2.
Das Zeitzündergerät zündet alle Sprengschnüre über den Zündverteiler gleichzeitig, so daß es dementsprechend zu einem gleichzeitigen Zünden der Objekte kommt, zu denen die Sprengschnüre geführt sind. Dadurch, daß nur ein einziges Zeitzündergerät verwendet wird, ist der Aufbau und die Zündzeiteinstellung einfach.
Entsprechend dem Patentanspruch 10 kann das pyrotechnische Mittel auch ein Zündgerät mit einer Ladung sein, das in unmittelbarer Nähe des zu zerstörenden Objektes angeordnet wird. Bei dieser Ausführung entfallen die Zündschnüre völlig.
Eine solche Kampfmitteleinräumung ist ohne elektrische Komponenten aufgebaut. Es ist also keine elektrische Energieversorgung notwendig und es besteht nicht die Gefahr von elektromagnetischen Störungen.
Die beschriebene Kampfmitteleinräumung ist sicher, da erst durch das Aufstecken der Zentraluhr und die Verstellung des Zündergerätes relativ zur Zentraluhr eine Vorentsicherung stattfindet und das Zeitwerk aktiviert wird.
Vorteilhaft ist, daß die Zentraluhr nach der Einstellung des Zündergerätes - vor dessen Zündung - abgenommen und zur Einstellung weiterer Zündergeräte verwendet werden kann. Aus Sicherheitsgründen kann die Zentraluhr während des Ablaufes nicht gegen die Ablaufrichtung verstellt werden.
In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Zündverteiler im Schnitt mit Sprengschnüren an einem Zeitzündergerät;
Fig. 2 eine Ausführung entsprechend Fig. 1 mit einem Zündverstärker;
Fig. 3 eine Weiterbildung der Einrichtung in einem Zündverteilungssystem;
Fig. 4 das Zündverteilungssystem nach Fig. 3 schematisch;
Fig. 5 ein Zündgerät mit der Zuordnung ihrer Komponenten;
Fig. 6 das Zündgerät nach Fig. 5 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 7 das Zündgerät nach Fig. 5 im Schnitt;
Fig. 8 einen weiteren Längsschnitt durch das Zündergerät, im Bereich II aus Gründen der Übersichtlichkeit gedehnt dargestellt;
Fig. 9 die Zentraluhr im Schnitt;
Fig. 10 eine Zentraluhr mit angestecktem Zündergerät im Schnitt;
Fig. 11 einen Adapter mit Zündgerät im Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 7;
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine mechanische Zeituhr mit Zeitscheibe;
Fig. 13 die Zeituhr nach Fig. 12 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Ein an sich bekanntes Zeitzündergerät (1) dient der Einstellung eines Zündzeitpunktes und weist ein zum Zündzeitpunkt ausgelöstes Zündelement auf.
An dem Zeitzündergerät (1) ist ein Innengewinde (2) ausgebildet. In das Innengewinde (2) ist ein Zündverteiler (3) mittels eines Außengewindes (4) eingeschraubt. Der Zündverteiler (3) besitzt mehrere Aufnahmen (7). Im Beispielsfalle sind fünf Aufnahmen (7) vorgesehen, von denen in den Fig. 1, 2, drei sichtbar sind. In jede der Aufnahmen (7) ist das eine Ende (9) einer Sprengschnur (8) reibungsschlüssig eingesteckt.
Soll ein Gelände geräumt werden, in dem mehrere Blindgänger liegen, dann wird bei jedem Blindgänger ein Stativ mit Zündergerät und einer auf ihn gerichteten Ladung aufgestellt. Die Zentraluhr wird zunächst manuell, beispielsweise auf 60 min aufgezogen, wonach sie abzulaufen beginnt. Danach wird zunächst das erste Zündergerät mit der Zentraluhr eingestellt. Es stellt sich dabei auf die Restzeit ein, die an der Zentraluhr bis zur Zeit der Einstellung noch nicht verstrichen ist. Sind beispielsweise zwischen dem Aufziehen der Zentraluhr und der Einstellung des ersten Zündergerätes 5 min vergangen, dann wird das erste Zündergerät auf 55 min. eingestellt. Danach wird das erste Zündergerät abgenommen und das zweite Zündergerät wird mit der Zentraluhr eingestellt. Sind beispielsweise weitere 10 min. bis dahin vergangen, dann stellt sich das zweite Zündergerät auf 45 min. ein.
Rechtzeitig vor Ablauf der an der Zentraluhr ursprunglich eingestellten Zeit gibt diese ein akustisches Signal ab, so daß sich der Sprengmeister in Sicherheit begeben kann. Nach Ablauf der Zeit zünden dann die Zündergeräte die Blindgänger zu einem vorgegebenen, gleichen Zeitpunkt.
Wie in Patentanspruch 17 beschrieben ist, kann die Zentraluhr zwei Zeitwerke aufweisen, die gleichzeitig mit der gleichen Aufzugseinrichtung aufziehbar sind und gleichzeitig ablaufen, wobei eine Zeitvergleichseinrichtung vorgesehen sein kann, die ein Anstecken der Zentraluhr an das Zündergerät sperrt, wenn beim Ansteckversuch die Zeitwerke unterschiedlich abgelaufen sind, und die bei gleichem Zeitablauf der Zeitwerke ein Anstecken erlaubt.
Die beiden Zeitwerke laufen im Regelfall gleichmäßig ab, wobei das Anstecken der Zentraluhr an ein Zündergerät innerhalb der vorgesehenen Zeit möglich ist. Ist jedoch eines der Zeitwerke gestört, laufen die beiden Zeitwerke unterschiedlich ab, so daß dann die Zentraluhr und das Zündergerät nicht mehr zur Zeitübertragung aneinander ansteckbar sind. Dadurch ist die Sicherheit der Zentraluhr bzw. die Sicherheit der Zeitübertragung auf das Zündergerät erheblich erhöht.
Die Zentraluhr gibt vor Ablauf der eingestellten Zeit ein akustisches Signal ab, damit sich der Sprengmeister in Sicherheit bringen kann. Zur Erhöhung der Sicherheit weist die Zentraluhr zwei Weckerwerke auf, die mit der Aufzugseinrichtung aufziehbar sind und vor Ablauf der eingestellten Zeit akustische Signale abgeben, ist eines der beiden synchron ablaufenden Weckerwerke gestört, dann erhält der Sprengmeister immer noch vom nicht gestörten Weckerwerk die notwendige Warnung.
Vor dem Zündverteiler (3) ist im Zeitzündergerät (1) eine Zündhülse (10) angeordnet. Zum Zündzeitpunkt werden vom Zündelement des Zeitzündergeräts (1) die Zündhülse (10) und gleichzeitig über die mittlere Sprengschnur (8) alle weiteren Sprengschnüre (8) angezündet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird ohne Zündverstärker gearbeitet. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist bei der mittleren Sprengschnur (8) in deren Aufnahme (7) ein Zündverstärker (11) angeordnet.
Die anderen Enden (12) (vgl. Fig. 3, Fig. 4) der Sprengschnüre (8) sind zu den zu sprengenden Objekten (A, B, C) (vgl. Fig. 4) verlegt. Die anderen Enden (12) der Sprengschnüre (8) können benutzt werden, um Hohlladungen, Plastiksprengstoffladungen oder sonstige Schneid- oder Sprengladungen mit oder ohne Verwendung von Plastiksprengstoff, oder Zündverstärker zu zünden.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist am anderen Ende (12) einer der Sprengschnüre (8) ein Zündgerät (13) (Dummy) angeordnet. An dessen Trägerkörper (14) ist eine Hohlladung (15) angeordnet. Das Ende (12) der Sprengschnur (8) ist reibungsschlüssig in einen Zündverstärker (17) eingesteckt, welcher mittels einer Hülse (16) in den Trägerkörper (14) eingeschraubt ist und mit dem die Hohlladung (15) auslösbar ist.
Bei der beschriebenen Einrichtung ist auch eine weitere Verteilung der Zündung möglich. Es wird hierfür das Ende (12) einer der Sprengschnüre (8) in die Aufnahme (7′) eines weiteren Zündverteilers (3′) gesteckt. In dessen andere Aufnahmen (7′′) sind mit - oder ohne Zündverstärker (11′) weitere Zündschnüre (8′) gesteckt. Mit diesen lassen sich dann weitere Ladungen bzw. Objekte zünden, was durch das Zeitzündergerät (1) ausgelöst ist (vgl. Fig. 3).
Mit der beschriebenen Einrichtung läßt sich durch ein einziges Zeitzündergerät (1) eine Vielzahl von Sprengungen gleicher oder unterschiedlicher Bedingungen gleichzeitig initiieren.
Ein Zündergerät (18) weist ein Gehäuse (19) auf, an dem eine Hohlladung (20) befestigt ist. Das Zündergerät (18) ist an einem Stativ (21) befestigbar. Mit dem Zündergerät (18) ist eine Zentraluhr (22) koppelbar.
In dem Gehäuse (19) ist als Zünderkette eine mit einer Feder (23) belastete Zündnadel (24) und in einem Rotor (25) ein Detonator (26) sowie ein Zündübertrager (27) vorgesehen, der der Hohlladung (20) zugeordnet ist. An dem als Sicherungsmittel vorgesehenen Rotor (25) greift eine Drehfeder (28) an, deren anderes Ende an einem Aufzugrad angeordnet ist. Die Welle (29) ist im Gehäuse (19) drehbar gelagert. Zur Sicherung des Rotors (25) ist ein drehbarer Sicherungsbolzen (30) vorgesehen.
An der Welle (29) ist ein Federhaus (31) befestigt, an dem eine Spiralfeder (32) angreift, die an der Welle (29) befestigt ist. Außen an dem Federhaus (31) ist eine Verzahnung (33) vorgesehen, in die ein Zeitwerk (34) eingreift. Das Zeitwerk (34) weist mehrere getrieblich gekoppelte Räder (35) und eine Ankerhemmung (36) auf. Mit einem der Räder (35) ist ein Sperrsegment gekoppelt, das mit einem Ansatz am Rotor (25) angreift. Das Sperrsegment ist so ausgelegt, daß es etwa 5 min. bis 10 min. vor dem Zünden den Rotor (25) freigibt.
Am Federhaus (31) ist ein Rand (36) mit einem Einfallschlitz ausgebildet. Diesem ist ein Einfallhebel zugeordnet, der einen Auslösehebel (37) zurückhält. Der Auslösehebel (37) und der Einfallhebel sind an einer Einstellscheibe (38) gelagert. Der Auslösehebel (37) hält in der dargestellten Stellung die Zündnadel (24) zurück. Gerät der Einfallschlitz zum Einfallhebel, dann schwenkt dieser in jene und gibt dadurch den Auslösehebel (37) frei, so daß dann die Zündnadel (24) frei ist.
Die Welle (29) ist an ihrem, das Gehäuse (19) überragenden Ende mit einem Profil (39) als Kopplungsmittel versehen. Ein ähnliches Profil (40) weist der Sicherungsbolzen (30) auf. Als Kopplungsmittel ist am Gehäuse (19) ein Anschlag (41) vorgesehen.
Die Zentraluhr (22) weist gemäß Fig. 9 ein Gehäuse (42) auf. An diesem ist eine einen Aufzugknopf (43) tragende Aufzugwelle (44) gelagert. Die Aufzugwelle (44) greift über Zahnräder (45) an einer Kupplungswelle (46) an. An der Aufzugswelle (44) ist ein Federhaus (47) mit einer Spiralfeder (48) angeordnet. Über eine Verzahnung ist das Federhaus (47) mit einem Zeitwerk (49) gekoppelt, das Räder und eine Ankerhemmung aufweist. Mittels eines weiteren Räderwerks (50) ist ein akustischer Signalgeber (51) betätigbar.
An dem Gehäuse (42) ist ein Einsteckraum (52) für das Zündergerät (18) ausgebildet. In den Einsteckraum (52) ragt die Kupplungswelle (46), deren Ende entsprechend dem Profil (39) mit einem Segment (53) versehen ist. Im Einsteckraum (52) ist die Kupplungswelle (46) von einer Führungshülse (54) umgeben. Außerdem ragt in den Einsteckraum (52) ein Zapfen (55), der dem Profil (40) des Sicherungsbolzens (30) zugewandt ist.
Eine Zentraluhr (18) anderer Bauart (56) ist in Fig. 10 dargestellt.
Am Gehäuse (57) dieser Zentraluhr (56) ist an einer Aufzugwelle (58) ein Aufzugknebel (59) angeordnet. Der Aufzugknebel (59) und mit ihm die Aufzugwelle (58) sind gegen die Kraft einer Feder (60) eindrückbar, um ein Aufzuggetriebe (61) in Eingriff zu bringen.
Im Gehäuse (57) sind an Platinen (62, 63) zwei mechanische Zeitwerke (64, 65) und zwei mechanische Weckerwerke (66, 67) gelagert, die jeweils Aufzugfedern (68) und Federgesperre (69) aufweisen. Am Aufzuggetriebe (61) ist ein Aufzuggesperre (70) vorgesehen.
Durch ein Verdrehen des eingedrückten Aufzugknebels (59) werden die Zeitwerke (64, 65) entsprechend einer gewünschten Zeit gleichzeitig aufgezogen. Außerdem werden dabei die Weckerwerke (66, 67) aufgezogen. Die Federgesperre (69) verhindern dabei ein Zurücklaufen der Zeitwerke (64, 65) und der Weckerwerke (66, 67). Das Aufzuggesperre (70) ist beispielsweise ein Kugelklemmgesperre, das nur zum Aufziehen der Zeitwerke (64, 65) sowie der Weckerwerke (66, 67) dient, sonst aber keine Funktion hat. Das Aufzugsgesperre (70) ermöglicht durch mehrmaliges Hin- und Herdrehen des Aufzugknebels (59) einen Vollaufzug der Zentraluhr, ohne daß das Aufzuggetriebe (61) außer Eingriff gebracht wird.
Nach dem Einstellen der gewünschten Zeit wird der Aufzugknebel (59) losgelassen. Er wird dann durch die Feder (60) in seine Ausgangsstellung zurückgedrückt. Dabei rastet eine Aufzugwiederholsperre (71) ein, so daß dann ein weiteres Aufziehen der Zeitwerke (64, 65) nicht mehr möglich ist. Ein erneutes Aufziehen kann erst erfolgen, wenn die Zentraluhr (56) abgelaufen ist. Dies erhöht die Sicherheit für den Bediener, da nicht nachträglich weitere Zeiten aufaddiert werden können. Alle mit der Zentraluhr eingestellten Zündergerätes werden dadurch im Endergebnis zum gleichen Zeitpunkt ausgelöst.
Auf einer Welle (74) des Zeitwerks (64) ist eine Buchse drehfest gelagert, an der mittels einer Hutmutter eine Tempierscheibe (72) festgelegt ist, welche einen Tempierstift (73) trägt.
Auf der Welle (74) ist drehbar ein Vergleichsrad (75) gelagert, das an seinem Außenumfang von einem Zahnrad (76) des Zeitwerks (65) angetrieben ist. Das Vergleichsrad (75) weist eine Bohrung (77) auf, der ein an der Buchse angeordneter Stift (78) zugeordnet ist. Der Stift (78) steht - solange kein Zündergerät an die Zentraluhr angesteckt ist - außerhalb der Bohrung (77), weil eine Feder (79) die Buchse von dem Vergleichsrad (75) axial wegdrückt.
Das Gehäuse (57) weist in der Umgebung der Tempierscheibe (72) eine Aufnahme (80) für eine Zündergerät (81) auf.
Nach dem Aufziehen der Zeitwerke laufen diese im Regelfall synchron ab. Dabei wird von Zeitwerk (64) die Welle (74) mit der Buchse und der Tempierscheibe (72) gedreht. Vom Zeitwerk (65) wird über das Zahnrad (76) das Vergleichsrad (75) gedreht, so daß sich während des synchronen Ablaufs der Stift (78) und die Bohrung (77) gegenüberstehen. Die Bohrung (77) und/oder der Stift (78) sind so bemessen, daß bei einer annehmbaren Toleranz zwischen dem Zeitablauf des Zeitwerks (64) und des Zeitwerk (65) der Stift (78) der Bohrung (77) noch eingreifbar gegenübersteht. Ist eines der Zeitwerke defekt, dann ist der synchrone Ablauf des Stiftes gegenüber der Bohrung nicht mehr gewährleistet, so daß der Stift der Bohrung nicht mehr eingreifbar gegenübersteht. Durch die beschriebene Anordnung ist eine Zeitvergleichseinrichtung für den Ablauf der beiden Zeitwerke (64, 65) gebildet.
Jedesmal wenn die Zentraluhr mit ihrer Aufnahme (80) auf ein Zündergerät (81) in Richtung des Pfeiles (A) gesteckt wird, dann drückt eine Aufzugsscheibe (82) des Zündergeräts (81) gegen die Kraft der Feder (79) auf die Hutmutter und greift am Tempierstift (73) an. Steht der Stift (78) der Buchse der Bohrung (77) des Vergleichsrads (75) gegenüber, dann läßt sich das Zündergerät (81) in der Aufnahme (80) verriegelt und über die Aufzugsscheibe (82) läßt sich dann sein Zeitzünder aufziehen. Steht jedoch infolge eines asynchronen Ablaufs der Zeitwerke (64, 65) der Stift (78) der Bohrung (77) nicht gegenüber, dann kann er nicht in die Bohrung (77) eingreifen und das Zündergerät (81) läßt sich nicht aufziehen. Es ist damit sichergestellt, daß das Zündergerät (81) nicht auf eine falsche Zeit aufgezogen werden kann.
Einige Minuten vor Ablauf der mittels des Aufzugknebels (59) vorgewählten Zeit, sprechen die beiden Weckerwerke (66, 67) parallel an und geben akustische Signale ab. Ist eines der Weckerwerke (66, 67) gestört, dann wird über das andere Weckerwerk das Signal abgegeben. Bei Erreichen dieser Sicherheitszeit wird dabei über eine Schaltscheibe ein Vorlaufhebel (83) verschwenkt, wodurch beide Weckerwerke (66, 67) ausgelöst werden.
In Fig. 11 ist ein Adapter 84 schematisch im Schnitt dargestellt, der eine weitere Verbesserung des Zündgerätes 18 mit eingebauter Zentraluhr 56 offenbart. Das Zündgerät 18 ist in Fig. 11 ein Schnitt entsprechend der Linie XI-XI in Fig. 7 und zeigt ein Gehäuse 19 vom kreisförmigem Querschnitt, welches eine radiale Durchgangsöffnung 85 und zwei weitere nebeneinanderliegende Bohrungen 86 aufweist. Im Zentrum des Zündgerätes 18 befindet sich ein Zündnadelhebel 87, welcher in der gezeigten Position die Zündnadel 88 des Zündgerätes 18 in einer gesicherten Stellung hält. Die Position des Zündnadelhebels 87 wird dadurch sichergestellt, daß eine Blockiereinheit aus einem unter der Kraft einer Feder 89 stehenden Stift 90 auf den Zündnadelhebel 87 wirkt. Diese Wirkung wird dadurch hervorgerufen, daß der Adapter 84 auf das Gehäuse 19 des Zündgerätes 18 aufgesetzt wird und mit den Zungen 91 in entsprechender Ausnehmungen 92 am Gehäuse 19 einschnappt. Dabei wirkt ein Stößel 93 unter der Kraft einer Feder 94 auf den Stift 90.
Im Falle eines über die Antenne 95 empfangenen kodierten Signals von einem externen Signalgeber, der manuell durch eine Bedienungsperson bedient werden kann, wird im Adapter 84 beispielsweise ein Kondensator 96 aktiviert, so daß der Stößel 93 aus seiner anliegenden Position vom Stift 90 abgehoben wird. Der Stift 90 wird aufgrund der Feder 89 aus seiner Eingriffsposition mit dem Zündnadelhebel 87 gebracht, so daß die Zündnadel 88 zur Wirkung kommt und schließlich die Zündung auslöst.
Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, zu dem Stößel 93 eine mit dem Kondensator 96 verbundene Schaltereinheit 97 vorzusehen, deren Steckerstifte 98 in die Ausnehmungen 86 des Gehäuses des Zündgerätes 18 hineinragen und dort mit elektrischen Leitungen 99 an eine Ladung 100 verbunden sind. Im Fall des Empfangs eines Signals und der Auswertung wird über die Schaltereinheit 97 die Ladung 100 gezündet, wodurch der Stift 90 seitlich aus seinem Eingriff mit der Zündnadelhebel 87 gedrückt bzw. gebrochen wird. Dadurch wird auch in diesem Fall die Zündnadel 88 frei.
Mit dem vorgestellten Funkadapter wird erst dann in die Funktion des Zündgerätes 18 eingegriffen, wenn die Zündzeit durch die Zentraluhr 56 eingestellt wurde und mechanisch abläuft. Es hat zwischenzeitlich ein Ausrichten des Zündgerätes 18 auf das zu sprengende Objekt stattgefunden und der Funkadapter 84 ist auf das Zündgerät 18 aufgesteckt worden. Der Adapter 84 wird mit Energie versorgt (Schalter) und blockiert über die beschriebene Blockiereinheit den Zündnadelhebel 87. Wenn die mechanisch eingestellte Zeit abgelaufen ist, befindet sich der Rotor in Scharfstellung in bezug auf die Zündnadel 88. Der Zündnadelhebel 87 bleibt weiterhin blockiert. Die Auslösung des Zündnadelhebels 87 erfolgt über ein kodiertes Zündsignal in der beschriebenen elektrischen oder mechanischen Weise, so daß schließlich der Detonator des Zündgerätes 18 zur Zündung gebracht wird. Wenn dieser Adapter 84 nicht eingesetzt wird, dann wird es nach Ablauf der mechanischen Zeit automatisch zu einer Auslösung und damit zur Zündung des Detonators in der ursprünglichen Weise kommen.
Anstelle der Zentraluhr 56 besteht fernerhin die Möglichkeit, daß Zündgerät 18 mit einem manuell einstellbaren Zeitzünder 101 zu versehen. Dieser einfache Zeitzünder 101 besteht im wesentlichen aus einem Drehknopf 102, welcher nur in Richtung des Pfeiles 103, das ist die übliche Drehrichtung eines Uhrzeiger, bewegt werden kann. Ein manuelles Zurückstellen des Drehknopfes 102 entgegen der Drehrichtung 103 ist nicht möglich. Diese umgekehrte Drehrichtung erfolgt ausschließlich entsprechend dem Zeitablauf durch das Uhrwerk des Zeitzünders 101. Die eingestellte Zeit und damit der Ablauf der Zeit wird bei 103 abgetastet. Für den Betrachter und die Bedienungsperson ist die Stellung des Drehknopfes 102 und damit die noch verbleibende Zeit bis zu Auslösung einer Zündung anhand der Zeitscheibe 104 deutlich sichtbar. Die Funktion des Zeitzünders 101 tritt nur in Kraft, wenn eine vorbestimmte Mindestzeit innerhalb des Blocks 105 überschritten ist. Dieser Zeitzünder 101 erlaubt eine Einzelauswertung von Zündauslösungen für die Beseitigung von Objekten (Kampfmittelräumgerät), während bei Einsatz der Zentraluhr 56 im Prinzip eine Mehrfachauswertung erfolgen kann.

Claims (24)

1. Einrichtung zum Zünden oder Sprengen mehrerer voneinander räumlich beabstandeter Objekte, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentrales Zeitzündergerät (1) vorgesehen ist, welches mit den Objekten durch pyrotechnische Mittel (8, 8′, 18) in Wirkverbindung bringbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pyrotechnischen Mittel (8) Sprengschnüre sind, und daß an dem zentralen Zeitzündergerät (1) ein Zündverteiler (3) angeordnet ist, der Aufnahmen (7) für die einen Enden (9) der Sprengschnüre (8) aufweist, die zu den Objekten geführt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündverteiler (3) an das Zeitzündergerät (1) anschraubbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (7) von Ausnehmungen im Zündverteiler (3) gebildet sind, in die wahlweise jeweils eine Sprengschnur (8) eingesteckt ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die mittlere Aufnahme (7) ein Zündverstärker (11) einsteckbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Sprengschnüre (8) mit ihrem anderen Ende (12) in einen weiteren Zündverstärker (17) eingesteckt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende (12) der Sprengschnüre (8) wenigstens einer der Sprengschnüre (8) eine Ladung zur Sprengung des betreffenden Objekts angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ladung eine an einem Zündgerät (13) angeordnete Hohlladung (15) ist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Sprengschnüre (8) mit ihrem anderen Ende (12) an einen weiteren Zündverteiler (3′) eingesteckt ist, in dessen andere Aufnahmen (7′′) die einen Enden (9′) weiterer Sprengschnüre (8′) eingesteckt sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pyrotechnische Mittel ein Zündgerät (18) mit einer Ladung (20) zur Zerstörung der Objekte ist, welches in unmittelbarer Nähe zu den Objekten angeordnet ist und eine durch mechanische Sicherungsmittel unterbrochene Zündkette (24, 26, 27) und ein über Kopplungsmittel (29, 39, 41) einstellbares Zeitwerk (31 bis 38) aufweist, das nach einer einstellbaren Zeit die Zündung auslöst, daß eine aufziehbare Zentraluhr (22) mit Ankopplungsmitteln (46, 53) vorgesehen ist, wobei sich die Ankopplungsmittel (46, 53) mit dem Ablaufen der Zentraluhr (22) verstellen, und daß bei auf die Kopplungsmittel (29, 39, 41) aufgesteckten Ankopplungsmitteln (46, 53) das Zündergerät (18) relativ zur Zentraluhr (22) verstellbar ist, wobei diese Verstellung die Sicherungsmittel vorentsichert, das Zeitwerk (31 bis 38) aufzieht und dieses entsprechend der Restzeit der Zentraluhr einstellt.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraluhr (22) nach der Verstellung eines Zündergerätes (18) an ein nächstes Zündergerät (18) ankoppelbar ist und an diesem bei der Verstellung eine entsprechend der Zeitdifferenz zwischen der Verstellung des ersten Zündergerätes und des zweiten Zündergerätes verkürzte Zeit einstellt.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraluhr (22) einen Signalgeber (51) aufweist, der rechtzeitig vor Ablauf der an der Zentraluhr (22) eingestellten Zeitdauer ein Signal abgibt.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplungsmittel (46, 53) der Zentraluhr (22) rechtzeitig vor Ablauf der an dieser eingestellten Zeitdauer so verstellt sind, daß sie nicht mehr auf die Kopplungsmittel (29, 39, 41) passen.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsmittel des Zündergerätes (18) einen Anschlag (41) an einem Gehäuse (18) des Zündergerätes (18) und eine in diesem gelagerte Welle (29) aufweisen und daß durch eine Relativdrehung des Gehäuses (18) gegenüber der Welle (29) ein Federhaus (31) aufziehbar und eine Einstellscheibe (38) verstellbar sind.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplungsmittel der Zentraluhr (22) eine nach dem Aufziehen der Zentraluhr (22) ablaufende Kupplungswelle (46), an die eine Welle (29) des Zündergerätes (18) ansetzbar ist, und eine durch einen Endanschlag begrenzte Nut aufweisen, in die ein Anschlag (41) des Zündergerätes (18) einführbar ist.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zündergerät (18) eine Hohlladung (20) festlegbar ist und die so gebildete Baueinheit an einem Stativ (21) angeordnet ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentraluhr zwei Zeitwerke (18, 57) aufweist, die gleichzeitig mit der gleichen Aufzugseinrichtung (64, 65) aufziehbar sind und gleichzeitig ablaufen,
und daß eine Zeitvergleichseinrichtung (58, 59, 61, 60) vorgesehen ist, die ein Anstecken der Zentraluhr an das Zündergerät sperrt, wenn beim Ansteckversuch die Zeitwerke (64, 65) unterschiedlich sind, und die bei gleichem Zeitablauf der Zeitwerke (64, 65) ein Anstecken erlaubt.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitvergleichseinrichtung einen von dem einen Zeitwerk (64) angetriebenen Stift (78) und einen von dem anderen (Zeitwerk (65) angetriebenes, mit einer Öffnung (77) versehenes Vergleichsrad (75) aufweist, wobei sich bei synchronem Ablauf der beiden Zeitwerke (64, 65) der Stift (78) und die Öffnung (77) eingreifbar gegenüberstehen.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Anstecken der Zentraluhr an ein Zündergerät der Stift (78) und das Vergleichsrad (75) axial aufeinanderzu bewegen.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adapter (84) vorgesehen ist, welcher mit dem Zündgerät (18) verbindbar ist und Mittel (87, 90, 93, 100) aufweist, die in die pyrotechnische Kette des Zündgerätes (18) eingreifen und nach Auswertung eines von extern empfangenen Signals die Sicherungsmittel des Zündgerätes (18) aufheben.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel mechanische (87, 90, 93) und/oder elektrische Sicherungsmittel (98, 100) sind.
22. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal wahlweise ein Infrarot- oder Ultraschallsignal, insbesondere ein codiertes Funksignal ist, welches nach Auswertung im Adapter (84) die Sicherungsmittel für die Zündung des Zündgerätes (18) aufhebt.
23. Einrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündgerät (18) mit einer mechanisch einstellbaren Zeituhr (101) versehen ist, welche eine Zeitscheibe (104) und einen Einstellhebel oder Einstelldrehknopf (102) aufweist, welcher nur in Uhrzeigerdrehrichtung manuell einstellbar ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeituhr (101) einen vorbestimmten Mindestzeitwert für den Ablauf der Wirkfunktion aufweist.
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