DE60309690T2 - Pyrotechnische vorrichtung mit zündverzögerung - Google Patents

Pyrotechnische vorrichtung mit zündverzögerung Download PDF

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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Pyrotechnik.
  • Wenn ein Feuerwerk gezündet werden soll, wird versucht, die Anzahl von Zündungen einzelner pyrotechnischer Gegenstände, wie Signalfeuer, Raketen, Leuchtfontänen, Kerzen usw., zu minimieren. Deshalb werden verschiedene pyrotechnische Gegenstände, beispielsweise in Mörsern platzierte Signalraketen, zu Ketten oder Strings verbunden, das heißt, die Zündschnur oder Stoppine jedes Gegenstands ist direkt oder mittels einer pyrotechnischen Verzögerung eines so genannten Vorbrenners mit einer anderen Zündschnur verbunden, welche wiederum mit einer anderen Zündschnur verbunden ist, mit einer anderen Verzögerung usw., bis zu einem Punkt, an dem ein elektrischer Zünder angeschlossen ist. Es wäre möglicherweise einfacher, jede Zündschnur der einzelnen pyrotechnischen Gegenstände an einen gesonderten Zünder anzuschließen und den Zündzeitpunkt jedes Elements mit Hilfe eines elektrischen Schaltkreises zu steuern. In der Praxis hat sich dies jedoch als viel zu teuer erwiesen, und daher wird das traditionelle System von Zündschnüren und pyrotechnischen Verzögerungen bevorzugt.
  • Die Verzögerungsvorrichtungen sind verschiedener Art. Es handelt sich beispielsweise um langsam brennende Zündschnüre oder Bickford-Zündschnüre. Im Allgemeinen werden jedoch Verzögerungen genutzt, die aus einem in einen Pappzylinder gepressten Zündpulver (pyrotechnischer Satz) bestehen, da dies derzeit die kostengünstigste Vorrichtung ist.
  • Die oben aufgeführten Verzögerungsvorrichtungen haben den Nachteil, dass sie nicht jede beliebige Verzögerungsdauer zulassen. Es wird allgemein angenommen, dass bei Zündpulvern die Verzögerungsdauer durch die Länge des Pappzylinders bestimmt wird, die in der Größenordnung von einer Sekunde pro Zentimeter liegt. In der Praxis ist es schwierig, relativ genaue Verzögerungen von weniger als zwei oder mehr als fünf bis sechs Sekunden zu erreichen. In einem solchen Fall muss auf langsame Zündschnüre, wie Bickford-Zündschnüre, zurückgegriffen werden, die jedoch deutlich teurer sind.
  • Das Dokument US 4714017 dient als Grundlage für den Anspruch 1. Das Patent EP 1 079 200 beschreibt eine pyrotechnische Verzögerungsvorrichtung zwischen Zündschnüren und/oder zwischen Zündern und Zündschnüren, welche die Auswahl einer Verzögerung mit festgelegter Dauer aus mehreren zuvor festgelegten Verzögerungen ermöglicht.
  • Die Erfindung schlägt eine pyrotechnische Vorrichtung mit dem gleichen Ziel wie die Vorrichtung gemäß dem Patent EP 1 079 200 vor, die jedoch besonders einfach und kostengünstig herzustellen ist.
  • Die Erfindung schlägt des Weiteren eine pyrotechnische Verzögerungsvorrichtung vor, die es ermöglicht, den Wert der Verzögerung, der aus einem durchgehenden Bereich ausgewählt wird, stufenlos zu variieren.
  • Um diese Ziele zu erreichen, sieht die Erfindung eine pyrotechnische Vorrichtung mit einer Zündverzögerung zwischen einer Zündschnur oder einem Zünder und einer zu zündenden Vorrichtung vor, die ein erstes Bauteil umfasst, das einen ersten Raum definiert, welcher wenigstens eine Zündschnur oder einen Zünder aufnimmt, und ein zweites Bauteil, das über einen Durchgang mit einem zweiten Raum in Verbindung steht, welcher die zu zündende Vorrichtung aufnimmt, wobei die Vorrichtung eine Bahn umfasst, die ein entflammbares, gleichmäßig brennendes Material (oder pyrotechnischen Satz) enthält und die auf der Höhe der Fläche des ersten und/oder des zweiten Bauteils realisiert ist und ständig mit dem ersten Raum über einen Verbindungsabschnitt des ersten Raums und mit dem zweiten Raum über den Durchgang in Verbindung steht, wobei das erste Bauteil bezüglich des zweiten Bauteils und/oder umgekehrt derart verschieblich ist, dass die Länge der Bahn zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Durchgang verändert werden kann, damit die Dauer der Zündverzögerung verändert werden kann.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung ist das zweite Bauteil ein Körper, der eine Aussparung umfasst, welche den zweiten Raum bildet, und eine Öffnung, in der das erste Bauteil translatorisch beweglich montiert ist, wobei das erste Bauteil eine Kammer umfasst, die den ersten Raum bildet, wobei der zweite Raum mit der Öffnung über den Durchgang in Verbindung steht.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung ist die Aussparung, die den zweiten Raum bildet, lateral bezüglich der Öffnung angeordnet, und die Bahn wird durch eine Rille (oder Nut) gebildet, die mit dem entflammbaren Material gefüllt und auf der Außenwand des ersten Bauteils angeordnet ist, wobei die Rille an einem Ende über ein Loch mit der Kammer in Verbindung steht und dem Durchgang gegenüberliegend angeordnet ist.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung ist die Aussparung, die den zweiten Raum bildet, in der Verlängerung der Öffnung angeordnet, und die Bahn wird durch eine erste Rille gebildet, die mit dem entflammbaren Material gefüllt und auf der Außenwand des verschieblichen Systems angeordnet ist, wobei die erste Rille an einem Ende über ein Loch mit der Kammer in Verbindung steht, und durch eine zweite Rille, die mit dem entflammbaren Material gefüllt und auf der Innenwand der Öffnung angeordnet ist, und die an einem Ende über den Durchgang mit dem zweiten Raum in Verbindung steht, wobei die erste Rille der zweiten Rille gegenüberliegend angeordnet ist.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung sind auf der Außenwand des ersten Bauteils Beschriftungen realisiert, wobei der Körper eine Bohrung umfasst, welche in die Öffnung mündet und bei den Bewegungen des ersten Bauteils in der Öffnung einen Teil der Beschriftungen freilegt.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung kann die Kammer des Weiteren bezüglich des Bauteils gedreht werden.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung sind das erste Bauteil und das zweite Bauteil zumindest teilweise parallelepipedisch und translatorisch beweglich zueinander montiert, wobei eine ebene Oberfläche des ersten Bauteils zumindest teilweise einer ebenen komplementären Oberfläche des zweiten Bauteils gegenüberliegt, wobei die Bahn wenigstens durch eine geradlinige Rille gebildet ist, die mit dem entflammbaren Material gefüllt und an der ebenen Oberfläche oder an der komplementären ebenen Oberfläche realisiert ist.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen Schlitten, der eine Kammer beinhaltet, welche den ersten Raum definiert, wobei der besagte Schlitten dafür angepasst ist, auf Schienen zu gleiten, die auf der Wand eines Gehäuses angeordnet sind, das den zweiten Raum enthält, wobei der Durchgang die Wand des Gehäuses quert und die Bahn wenigstens durch eine Rille gebildet wird, die auf dem Schlitten realisiert ist, und die das entflammbare Material enthält und über ein Loch mit der Kammer in Verbindung steht und mit der Öffnung verbunden ist.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung ist die zu zündende Vorrichtung eine Einfassung, die ein Verbrennungsmaterial enthält, und das zweite Bauteil umfasst eine Wand, die von dem Durchgang gequert wird und die dazu vorgesehen ist, an der Einfassung befestigt zu werden, wobei das erste Bauteil durch einen Schlitten gebildet ist, der eine Kammer umfasst, welche den ersten Raum bildet, besagter Schlitten ist dafür geeignet, auf Schienen zu gleiten, die an der Seite der Wand angeordnet sind, die der Einfassung gegenüberliegt, wobei die Bahn durch wenigstens eine Rille gebildet wird, die auf dem Schlitten realisiert ist, das entflammbare Material enthält und über ein Loch mit der Kammer in Verbindung steht und mit dem Durchgang verbunden ist.
  • Entsprechend einer Realisierungsart der Erfindung ist die zu zündende Vorrichtung eine Einfassung, die ein Verbrennungsmaterial enthält, und das zweite Bauteil umfasst eine ortsfeste Platte, die von dem Durchgang gequert wird und die dazu vorgesehen ist, an der Einfassung befestigt zu werden, wobei das erste Bauteil eine bewegliche Platte umfasst, die drehbar an der Seite der ortsfesten Wand montiert ist, die der Einfassung gegenüberliegt, wobei die bewegliche Platte eine Öffnung umfasst, die den ersten Raum bildet, wobei die Bahn durch wenigstens eine Rille gebildet wird, die zumindest teilweise kreisförmig ist, das entflammbare Material enthält, auf der ortsfesten Platte auf der Seite realisiert ist, die der Einfassung gegenüberliegt, sich durch den Durchgang verlängert, und von der ein Teil mit der Öffnung in Verbindung steht.
  • Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden, beispielhaften Beschreibung von speziellen nicht einschränkenden Ausführungen anhand der beiliegenden Abbildungen detailliert dargestellt, in denen zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführung der Erfindung;
  • 2 einen Blick auf die Vorrichtung gemäß 1 aus der Richtung A;
  • 3 einen Blick auf die Vorrichtung gemäß 1 aus der Richtung B;
  • 4 ein spezielles Bauteil der Vorrichtung gemäß 1;
  • 5 eine Variante des Bauteils gemäß 4;
  • 6 eine Variante der Vorrichtung entsprechend der ersten Ausführung;
  • 7 eine Variante der Vorrichtung entsprechend der ersten Ausführung;
  • 8 einen Schnitt durch eine zweite Ausführung der Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
  • 9 einen Perspektivblick auf eine dritte Ausfürhung der Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
  • 10 und 11 Schnitte durch die Vorrichtung gemäß 9;
  • 12 einen Schnitt durch eine vierte Ausführung der Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
  • 13 einen Querschnitt gemäß 12 entlang der Linien XIII-XIII;
  • 14 einen Perspektivblick auf eine fünfte Ausführung der Vorrichtung entsprechend der Erfindung;
  • 15 einen Blick auf einen Teil der Vorrichtung gemäß 14 aus der Richtung C; und
  • 16 einen Blick auf einen anderen Teil der Vorrichtung gemäß 14 aus der Richtung D.
  • Die 1 bis 3 stellen Blicke auf eine erste Ausführung einer Verzögerungsvorrichtung 10 entsprechend der Erfindung dar. 4 stellt ein spezielles Bauteil der ersten Ausführung der Vorrichtung 10 entsprechend der Erfindung genauer dar.
  • Die Vorrichtung 10 besteht aus einem Führungskörper 12, der von einer zylinderförmigen Öffnung 14 gequert wird, in welcher ein verschiebliches zylinderförmiges System 16 gleiten kann. Das verschiebliche System 16 und der Führungskörper 12 können vorzugsweise aus Kunststoff gegossene Teile oder aus metallischem Material gearbeitete Teile sein, oder sie können metallische Materialien und Kunststoffmaterialien miteinander kombinieren. Der Außendurchmesser des verschieblichen Systems 16 entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Öffnung 14.
  • Das verschiebliche System 16 umfasst an einem Ende eine zylinderförmige Kammer 18, deren Innenwände 19 mit einem leicht entflammbaren Material überzogen sind, vorzugsweise einem Material, das sich besonders leicht im Inneren einer Kammer entzündet. Dieses Material ist beispielsweise haftendes Schwarzpulver. Die Kammer 18 ist dazu vorgesehen, das Ende einer oder die Enden mehrerer Zündschnüre (nicht dargestellt) oder das Ende eines oder die Enden mehrerer Zünder aufzunehmen.
  • Der Führungskörper 12 umfasst des Weiteren eine zylinderförmige Kammer 20, deren Achse parallel zur Achse der Öffnung 14 liegt und die lateral bezüglich der Öffnung 14 auf Höhe eines der Enden derselben angeordnet ist. Die Kammer 20 steht mit der Öffnung 14 durch einen zylinderförmigen Durchgang 22 in Verbindung. Die Innenwände 23 der Kammer 20 sind auf dieselbe Weise wie die Innenwände 19 der Kammer 18 mit einem leicht entflammbaren Material überzogen. Die Kammer 20 ist dazu vorgesehen, das Ende einer oder die Enden mehrerer Zündschnüre (nicht dargestellt) aufzunehmen.
  • Haltemittel (nicht dargestellt) für die Zündschnüre oder die Zünder sind auf Höhe der Kammern 18, 20 angeordnet. Derartige Mittel bestehen beispielsweise aus durchbohrten Verschlusskappen. Die Wand des verschieblichen Systems 16 auf Höhe der Kammer 18 kann des Weiteren ausreichend nachgiebig sein, um durch ein Werkzeug derart verformt zu werden, dass sie die Zündschnur oder Zündschnüre arretiert.
  • Eine Verbrennungsbahn ist auf dem verschieblichen System 16 realisiert und besteht aus einer rechteckigen Rille 24, die mit einem entflammbaren Material gefüllt ist und sich über die Außenwand 25 des verschieblichen zylinderförmigen Systems 16 im Wesentlichen entlang einer Längsgeraden erstreckt. Die Rille 24 mündet an einem Ende 26 in die Kammer 18 und erstreckt sich bis zum entgegengesetzten Ende des verschieblichen Systems 16. Das entflammbare Material ermöglicht, wenn es an einem Ende der Rille 24 entzündet wird, die Weiterleitung einer Flamme mit im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit zum anderen Ende der Rille 24. Es handelt sich hierbei beispielsweise um gepresstes Schwarzpulver oder eine spezielle Schnur wie beispielsweise eine feine langsame Zündschnur, wie sie vom Unternehmen Bickford hergestellt wird. Es sind Öffnungen (nicht dargestellt) vorgesehen, beispielsweise auf Höhe des Führungskörpers 12, um das Entweichen von Gasen zu ermöglichen, die bei der Verbrennung des entflammbaren Materials in der Rille 24 entstehen.
  • Eine rechteckige Führungsrille 27 erstreckt sich über die Außenwand 25 des verschieblichen zylinderförmigen Systems 16 im Wesentlichen entlang einer Längsgeraden. Die Führungsrille 27 ist im Wesentlichen diametral entgegengesetzt zur Verbrennungsbahn bezüglich der Achse des verschieblichen Systems 16 angeordnet. Die Führungsrille 27 ist dazu vorgesehen, das Ende einer Führungsschraube (nicht dargestellt) aufzunehmen, die in ein Gewindeloch 28 des Führungskörpers 12 geschraubt ist.
  • Sobald das verschiebliche System 16 in die Öffnung 14 eingeführt wird, wirkt die Führungsrille 27 mit der Führungsschraube derart zusammen, dass die Verbrennungsbahn dem Durchgang 22 gegenüber gestellt ist. Entsprechend der Einführung des verschieblichen Systems 16 in die Öffnung 14 variiert die Länge der Verbrennungsbahn, die das Ende 26 vom Durchgang 22 trennt.
  • Sobald die in der Kammer 18 angeordnete Zündschnur entzündet oder sobald der in der Kammer 18 angeordnete Zünder betätigt wird, breitet sich eine Flamme im Inneren der Kammer 18 aus und führt zu einer äußerst schnellen Entzündung des an den Innenwänden 19 der Kammer 18 angeordneten Pulvers. Die so erzeugte Flamme breitet sich bis zum Ende 26 der Rille 24 aus, die mit der Kammer 18 in Verbindung steht, und entzündet das entflammbare Material am Ende 26 der Verbrennungsbahn. Die Verbrennung des Materi als breitet sich entlang der Verbrennungsbahn aus, bis die Flamme den Durchgang 22 erreicht. Das Pulver, das die Innenwände 23 der Kammer 20 überzieht, entzündet sich, wodurch die Entzündung der in der Kammer 20 angeordneten Zündschnur oder Zündschnüre ausgelöst wird.
  • Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Verbrennung des entflammbaren Materials in der Rille 24 im Wesentlichen konstant ist, variiert die Zeit, welche die Flamme bis zum Erreichen des Durchgangs 22 benötigt, in Abhängigkeit von der Einführung des verschieblichen Systems 16 in die Öffnung 14. Diese Zeit entspricht im Wesentlichen der Zeit zwischen der Zündung der Zündschnur, die in der Kammer 18 angeordnet ist, und der Zündung der Zündschnur, die in der Kammer 20 angeordnet ist. Demnach gilt: Je weiter das verschiebliche System 16 in die Öffnung 14 eingeführt wird, desto geringer ist die Verzögerung. 5 stellt eine Variante der ersten Realisierungsart der Vorrichtung 10 entsprechend der Erfindung dar, bei der die Verbrennungsbahn aus einer Rille 30 besteht, die sich schraubenförmig auf der Außenwand 25 des verschieblichen Systems 16 vom Ende 26, an dem die Rille 30 in die Kammer 18 mündet, bis zum entgegengesetzten Ende des verschieblichen Systems 16 erstreckt. Da eine schraubenförmige Bahn eine größere Länge aufweist als eine geradlinige Bahn, ermöglicht die Vorrichtung 10 entsprechend der vorliegenden Variante eine größere Auswahl von Zündverzögerungen als die Vorrichtung 10 aus 1.
  • Entsprechend der vorliegenden Variante kann das verschiebliche System 16 eine schraubenförmige Führungsrille (nicht dargestellt) umfassen, die sich mit der Rille 30 überlappt und die, wie bereits erläutert wurde, mit dem Ende einer Führungsschraube zusammenwirkt. Eine solche Form einer Führungsrille ermöglicht es, eine geeignete Positionierung der Verbrennungsbahn bezüglich des Durchgangs 22 sicherzustellen.
  • 6 stellt eine andere Variante der ersten Realisierungsart dar. Entsprechend dieser Variante umfasst das verschiebliche System 16 einen Zapfen 32, der sich im Wesentlichen radial bezüglich der Außenwand 25 erstreckt. Der Führungskörper 12 umfasst eine Rille (in 6 nicht sichtbar), in welcher der Zapfen 32 gleiten kann. Die Zusammenwirkung des Zapfens 32 und der Rille ermöglicht es, das verschiebliche System 16 bei dessen Einführung in den Führungskörper 12 zu führen. Des Weiteren ist der Zapfen 32 für einen Bediener zugänglich und ermöglicht eine einfache Handhabung des verschieblichen Systems 16 bei dessen Einführung in den Führungskörper 12.
  • Entsprechend dieser Variante umfasst der Führungskörper 12 eine Bohrung 34, welche in die Öffnung 14 mündet und welche die Außenwand 25 des verschieblichen Systems 16 sichtbar werden lässt, wenn dieses in der Öffnung 14 platziert wird. Es ist demnach möglich, auf der Außenwand 25 des verschieblichen Systems 16 Beschriftungen 35 zu realisieren, die für den Bediener durch die Bohrung 34 sichtbar sind. Die Beschriftungen 35 können die Verzögerungsdauer darstellen, welche durch die Vorrichtung 10 in Abhängigkeit von der Einführung des verschieblichen Systems 16 in die Öffnung 14 erreicht wird. Zum Beispiel können Beschriftungen 35 mit arabischen Ziffern eine Verzögerungsdauer in Sekunden anzeigen, und Beschriftungen in Form von parallelen Strichen können eine Verzögerungsdauer in Zehntelsekunden anzeigen.
  • Entsprechend einer anderen Variante der Vorrichtung 10 entsprechend der Erfindung umfasst die Außenwand 25 des verschieblichen Systems 16 Abstufungen (nicht dargestellt), die mit einer Einkerbung (nicht dargestellt) zusammenwirken, welche auf der Innenwand der Öffnung 14 angeordnet ist. Die Abstufungen ermöglichen es, die Einführung des verschieblichen Systems 16 in die Öffnung 14 präzise zu steuern, und sie ermöglichen es des Weiteren, das verschiebliche System 16 sicher in seiner Position in der Öffnung 14 zu halten, sobald die Positionierung abgeschlossen ist.
  • Entsprechend einer anderen Variante der Erfindung erstreckt sich der Durchgang 22 im Wesentlichen kreisbogenförmig, und zwar derart, dass die Platzierung der Verbrennungsbahn gegenüber dem Durchgang 22 trotz einer möglichen Ungenauigkeit bei der Positionierung des verschieblichen Systems 16 in der Öffnung 14 sichergestellt wird.
  • Entsprechend einer anderen Variante der Erfindung besitzt das verschiebliche System 16 einen nicht zylinderförmigen, beispielsweise rechteckigen oder dreieckigen Abschnitt, der in eine Öffnung des Führungskörpers 12 mit der gleichen Form gleiten kann. Eine solche Form ermöglicht es, die Führung des verschieblichen Systems 16 in der Öffnung 14 und die Positionierung der Rille 24 bezüglich des Durchgangs 22 ohne die Notwendigkeit besonderer Führungsmittel sicherzustellen.
  • Entsprechend einer anderen Variante der Erfindung verlängert sich das verschiebliche System 16 an einem seiner Enden zu einem Greifmittel, das unabhängig von der Einführung des verschieblichen Systems 16 in die Öffnung 14 für den Bediener zugänglich ist, um dadurch eine einfache Handhabung des verschieblichen Systems 16 zu ermöglichen.
  • 7 stellt eine andere Variante der ersten Realisierungsart dar. Entsprechend dieser Variante ist die zweite Kammer 20 des Führungskörpers 12 im Wesentlichen im mittleren Teil der Öffnung 14 lateral zu derselben angeordnet. Das verschiebliche System 16 umfasst einen Zapfen 32, der in einer Spalte 36 gleiten kann, welche sich entlang einer Längsgeraden des Führungskörpers 12 erstreckt. Die Axiallänge des verschieblichen Systems 16 ist im Wesentlichen halb so lang wie die Axiallänge der Öffnung 14. Die Funktionsweise der Vorrichtung entsprechend dieser Variante ist mit der bereits beschriebenen identisch. Der Hauptvorteil dieser Variante ist, dass das entflammbare Material, welches in der Rille 24 des verschieblichen Systems 16 angeordnet ist, durch den Führungskörper 12 geschützt ist, unabhängig von der Position des verschieblichen Systems 16 im Führungskörper 12.
  • 8 stellt eine zweite Realisierungsart der Erfindung dar, bei der die Vorrichtung 40 ein verschiebliches System 42 umfasst, welches mit dem verschieblichen System der ersten Realisierungsart vergleichbar ist. Das im Wesentlichen zylinderförmige verschiebliche System 42 umfasst an einem Ende eine Kammer 44, die über einen Durchgang 45 mit einer Rille 46 in Verbindung steht, welche sich entlang einer Längsgeraden auf der Außenwand des verschieblichen Systems 42 erstreckt. Die Kammer 44 nimmt das Ende einer oder die Enden mehrerer Zündschnüre oder das Ende eines oder die Enden mehrerer Zünder auf.
  • Die Vorrichtung 40 umfasst des Weiteren einen zylinderförmigen Führungskörper 47, der teilweise von einer zylinderförmigen Öffnung 48 gequert wird, in welcher das verschiebliche System 42 verschoben werden kann. Der Führungskörper 47 umfasst eine beispielsweise zylinderförmige Kammer 50, die eine Verlängerung der Öffnung 48 darstellt und von dieser durch eine Wand 51 getrennt ist. Der Führungskörper 47 umfasst des Weiteren eine Rille 52, die auf der Höhe der Innenwand der Öffnung 48 realisiert ist und sich entlang eines Abschnitts einer Längsgeraden der Öffnung 48 erstreckt und über einen Durch gang 53 in die Kammer 50 mündet. Die Innenwände der Kammern 44, 50 sind mit einem leicht entflammbaren Material überzogen.
  • Die zwei Rillen 46, 52 sind mit einem entflammbaren Material gefüllt, vergleichbar mit dem entflammbaren Material in der Rille 24 bei der ersten Realisierungsart. Das verschiebliche System 42 wird in die Öffnung 48 des Führungskörpers 47 derart eingeführt, dass die Rille 46 einen Teil der Rille 52 abdeckt, in Abhängigkeit von der Einführung des verschieblichen Systems 42 in den Führungskörper 47.
  • Sobald die Zündschnur entzündet oder sobald der in der Kammer 44 angeordnete Zünder betätigt wird, entzündet sich das entflammbare Material, das in der Rille 46 enthalten ist, auf Höhe des Durchgangs 45. Die Flamme breitet sich daraufhin langsam und gleichmäßig in der Rille 46 aus. Sobald die Flamme den Bereich erreicht, in dem die Rille 46 die Rille 52 zu überlappen beginnt, entzündet sich das entflammbare Material, das in der Rille 52 enthalten ist, am Ende 54 der Rille 52. Die Flamme breitet sich daraufhin in der Rille 52 aus, bis sie die Kammer 50 erreicht, um dort die zweite Zündschnur zu entzünden.
  • Demzufolge entzündet sich das Material am Ende 54 der Rille 52 mehr oder weniger rasch, in Abhängigkeit von der Einführung des verschieblichen Systems 42 in die Öffnung 48. Auf diese Weise steuert man die von der Vorrichtung 40 hervorgerufene Verzögerung.
  • Die 9, 10 und 11 stellen eine dritte Realisierungsart der Erfindung dar, bei der die Vorrichtung 55 direkt auf einem Gehäuse 56 realisiert ist, welches eine innere Kammer 57 begrenzt, in der die Treibladung einer Bombe, einer Leuchtfontäne usw. enthalten ist. Das Gehäuse 56 ist beispielsweise zylinderförmig. Ein Schlitten 58 gleitet in zwei Schienen 59, die auf der Außenwand 60 des Gehäuses 56 im Wesentlichen in Querrichtung angeordnet sind. Eine zylinderförmige Kammer 61, die aus dem Schlitten 58 vorspringt, nimmt das Ende einer Zündschnur oder eines Zünders auf.
  • Die 10 und 11 stellen einen Schnitt durch die Vorrichtung 55 auf Höhe der Kammer 61 dar, jeweils in einer Ebene senkrecht zur Achse des Gehäuses 56 und einer Ebene, die parallel zu der besagten Achse liegt. Die Kammer 61 steht über einen Durchgang 62 mit einem Ende einer Rille 63 in Verbindung, die auf dem Schlitten 58 realisiert ist. Ein entflammbares, gleichmäßig brennendes Material ist in der Rille 63 angeordnet. Es sind Öffnungen (nicht dargestellt) vorgesehen, beispielsweise auf Höhe des Schlittens 58, um das Entweichen von Gasen zu ermöglichen, die bei der Verbrennung des entflammbaren Materials entstehen, das in der Rille 63 angeordnet ist.
  • Das Gehäuse 56 umfasst einen Durchgang 64, über den die Rille 63 des Schlittens 58 mit der Kammer 57, welche die Treibladung enthält, in Verbindung steht. Das Gehäuse 56 besteht, mindestens in der Umgebung der Rille 63, aus einem thermisch isolierenden Material.
  • Sobald die in der Kammer 61 angeordnete Zündschnur entzündet oder sobald der Zünder betätigt wird, entzündet sich das entflammbare Material am Ende der Rille 63. Die Flamme breitet sich entlang der Rille 63 aus, bis sie den Durchgang 64 erreicht, um die Treibladung zu entzünden. Indem der Schlitten 58 entlang der Schienen 59 verschoben wird, verändert man die Länge der Verbrennungsbahn, die das Ende der in die Kammer 61 mündenden Rille 53 vom Durchgang 64 trennt. Auf diese Weise verändert man die Zündverzögerung der Treibladung.
  • Vorrichtungen 55 entsprechend der dritten Realisierungsart können eine Anzahl von Bomben ausstatten und mit einer gemeinsamen Zündschnur verbunden sein. Die Vorrichtungen 55 ermöglichen es also, ausgehend von einer einzelnen Zündschnur, jede Bombe aus der Anzahl von Bomben mit unterschiedlichen Verzögerungen zu zünden.
  • Entsprechend einer Variante der dritten Realisierungsart erstreckt sich die zylinderförmige Kammer 61 im Wesentlichen tangential zum Gehäuse 56 und wird durch die Rille 63 verlängert. Dies ermöglicht es, den radialen Platzbedarf der Vorrichtung entsprechend der Erfindung zu begrenzen.
  • Entsprechend einer Variante der dritten Realisierungsart ist eine zusätzliche, mit dem Durchgang 64 in Verbindung stehende Rille (nicht dargestellt) auf der Außenwand 60 des Gehäuses 56 realisiert und mit einem entflammbaren Material gefüllt, das mit dem Material in der Rille 63 vergleichbar ist. Die zusätzliche Rille wird auf dem Gehäuse 56 derart angeordnet, dass die Rille 53 einen mehr oder weniger großen Abschnitt der zusätzlichen Rille abdeckt, in Abhängigkeit von der Gleitbewegung des Schlittens 58 bezüglich des Gehäuses 56. Sobald das entflammbare Material in der Rille 63 auf Höhe des Durchgangs 62 entzündet wird, breitet sich die Flamme gleichmäßig in der Rille 63 aus, bis sie die zusätzliche Rille erreicht. Die Flamme breitet sich anschließend in der zusätzlichen Rille bis zum Durchgang 64 aus, um die Treibladung zu entzünden.
  • Entsprechend einer Variante der dritten Realisierungsart besteht das Gehäuse 56 aus einer Platte, die dazu vorgesehen ist, beispielsweise durch Kleben auf einer Einfassung befestigt zu werden, welche die Treibladung einer Bombe enthält, wobei der Rest der Vorrichtung 55 unverändert bleibt. Die Form des Gehäuses 56 ist an die Einfassung angepasst, auf der es befestigt wird. In der Einfassung ist ein Loch realisiert, vor Fixierung der Vorrichtung 55, das mit dem Durchgang 64 in Verbindung steht, sobald das Gehäuse 56 angebracht ist. Diese Variante ermöglicht es, klassische Bomben mit der Verzögerungsvorrichtung 55 entsprechend der Erfindung auszustatten und die Bombe dabei so wenig wie möglich zu verändern. Falls das Material, aus dem die Einfassung besteht, ausreichend leitfähig ist, kann es unnötig sein, die Einfassung zu durchbohren. Tatsächlich besteht das Gehäuse 56 aus einem thermischen Isoliermaterial, so dass, sobald die Flamme den Durchgang 64 erreicht, welcher einen Teil der Einfassung freilegt, die erzeugte Hitze groß genug ist, um die Ladung durch die Einfassung hindurch zu entzünden.
  • Die 12 und 13 stellen eine vierte Realisierungsart der Erfindung dar. Die Vorrichtung 70 umfasst eine Führungsschiene 71 in Form einer im Wesentlichen parallelepipedischen Leiste, auf der eine erste Zündschnur mittels einer beweglichen Halterung 72 befestigt werden kann. Ein Durchgang 73 quert die Führungsschiene 71 auf der Höhe, auf der die erste Zündschnur an der Führungsschiene 71 befestigt ist. Die Führungsschiene 71 verlängert sich über ihre beiden Längskanten mittels zweier umgeklappter Seiten 74, die einen verschieblichen Körper 75 in Form einer im Wesentlichen parallelepipedischen Leiste in einer Translationsbewegung führen. Eine zweite Zündschnur kann mittels einer beweglichen Halterung 76 an dem verschieblichen Körper 75 auf der Seite befestigt sein, die der Schiene 71 gegenüberliegt. Eine Rille 78 ist auf der Seite des verschieblichen Körpers 75 realisiert, die an der Schiene 71 liegt. Die Rille 78 ist beispielsweise geradlinig und im Querschnitt rechteckig. Ein Durchgang 80 quert den verschieblichen Körper 75 auf der Höhe, in der die zweite Zündschnur am verschieblichen Körper 75 befestigt ist, und mün det auf der gegenüberliegenden Seite in die Rille 78. Wenn der verschiebliche Körper 75 translatorisch von den umgeklappten Seiten 74 geführt wird, mündet der die Führungsschiene 71 querende Durchgang 77 ständig auf Höhe der Rille 78. Die Bereiche der Führungsschiene 71 und des verschieblichen Körpers 75, die dazu vorgesehen sind, mit den Zündschnüren in Kontakt zu stehen, und die Durchgänge 73, 80 sind mit einem entflammbaren Material überzogen. Die Rille 78 ist mit einem entflammbaren Material gefüllt, das mit dem Material in der Rille 24 der ersten Realisierungsart vergleichbar ist. Es sind Öffnungen auf Höhe der Führungsschiene 71 oder des verschieblichen Körpers 75 vorgesehen, um das Entweichen von Gasen zu ermöglichen, die bei der Verbrennung des entflammbaren Materials entstehen, das in der Rille 78 angeordnet ist. Die Führungsschiene 71 hat eine größere Länge als der verschiebliche Körper 75, derart, dass sie die Rille vollständig bedeckt und das darin enthaltene entflammbare Material schützt, unabhängig davon, in welcher Position sich der verschiebliche Körper 75 bezüglich der Führungsschiene 71 befindet.
  • Sobald beispielsweise die auf Höhe der Führungsschiene befestigte erste Zündschnur entzündet wird, breitet sich die Flamme sehr schnell über den Durchgang 73 bis zur Rille 78 aus. Die Flamme breitet sich anschließend langsam und gleichmäßig in der Rille 78 aus, bis sie den Durchgang 80 erreicht und die zweite Zündschnur entzündet. Auf diese Weise verändert man, in Abhängigkeit von der relativen Positionierung des verschieblichen Körpers 75 und der Führungsschiene 71, den Abschnitt der Rille 78, der zwischen den Durchgängen 73, 80 liegt, und steuert auf diese Weise die von der Vorrichtung 70 hervorgerufene Verzögerung.
  • Die vierte Realisierungsart bietet den Vorteil einer besonders einfachen Konzeption und verringerten Platzbedarfs.
  • Entsprechend einer Variante der vierten Realisierungsart ist die Rille 78 vollständig oder teilweise auf der Führungsschiene 71 realisiert.
  • Die 14 bis 16 stellen eine fünfte Realisierungsart der Erfindung analog zur dritten Realisierungsart der Erfindung dar, bei der die Vorrichtung 81 direkt auf einem Gehäuse 56 realisiert ist, das eine innere Kammer 57 begrenzt, welche die Treibladung einer Bombe, einer Leuchtfontäne usw. enthält. Das Gehäuse 56 ist beispielsweise zylinderförmig. Die Vorrichtung 81 umfasst ein Zwischenstück 82, das zylinderförmig ist, auf das Gehäuse 56 aufgebracht wird und ein offenes Ende des Gehäuses 56 bedeckt. Das Zwischenstück 82 ist bezüglich des Gehäuses 56 ortsfest und befindet sich zwischen dem Gehäuse 56 und einer zylinderförmigen Basis 84. Die zylinderförmige Basis 84 ist koaxial und drehbar bezüglich des Zwischenstücks 82 angebracht.
  • 15 stellt einen Blick aus der Richtung C auf das Einstellteil 82 dar. Das Einstellteil 82 umfasst eine kreisförmige Rille 85, beispielsweise mit rechteckigem Querschnitt, die sich auf der Seite des Einstellteils 82 erstreckt, die dem Gehäuse 56 gegenüberliegt. Die Rille 85 beschreibt eine Kreisbahn, die sich jedoch nicht zum vollständigen Kreis schließt. Ein Ende der Rille 85 verlängert sich über einen Durchgang 86, der das Einstellteil 82 quert, um in die innere Kammer 57 des Gehäuses 56 zu münden. Ein entflammbares, gleichmäßig brennendes Material ist in der Rille 85 und dem Durchgang 86 angeordnet. Das Zwischenstück 82 umfasst ein Gewindeloch 87.
  • 16 stellt einen Blick aus der Richtung D auf die Basis 84 dar. Die Basis 84 umfasst eine Öffnung 88, die auf der Seite der Basis 84 realisiert ist, die in Kontakt mit dem Zwischenstück 82 steht, und erstreckt sich im Wesentlichen entlang eines Radius der Basis 84 vom seitlichen Rand zum Zentrum. Die Öffnung 88 nimmt eine Zündschnur oder einen Zünder (nicht dargestellt) auf. Das Innere der Öffnung 88 ist mit einem entflammbaren Material überzogen. Die Basis 84 umfasst ein Gewindeloch 89, das koaxial zu dem Gewindeloch 87 des Zwischenstücks 82 liegt. Eine Schraube (nicht dargestellt) wirkt mit den Gewindelöchern 87, 89 zusammen und sichert die drehbare Montage der Basis 84 bezüglich des Zwischenstücks 82. Sobald die Basis 84 auf das Zwischenstück 82 montiert wird, steht die Öffnung 88 der Basis 84 mit der kreisförmigen Rille 85 des Zwischenstücks 82 in Verbindung. Das Zwischenstück 82 trägt auf dem seitlichen Rand Beschriftungen 89, welche die von der Vorrichtung 81 hervorgerufene Verzögerungsdauer anzeigen. Die zu berücksichtigende Verzögerung ist diejenige, die von der in Höhe der Öffnung 88 liegenden Beschriftung angezeigt wird. Es sind Öffnungen (nicht dargestellt) vorgesehen, beispielsweise auf Höhe der Basis 84 oder des Zwischenstücks 82, um das Entweichen von Verbrennungsgasen des entflammbaren Materials zu ermöglichen, das in der Rille 85 angeordnet ist.
  • Sobald die Zündschnur in der Öffnung 88 der Basis 84 entzündet oder der Zünder betätigt wird, breitet sich die Flamme sehr schnell bis zur Rille 85 aus. Die Flamme breitet sich anschließend langsam und gleichmäßig in der Rille 85 aus, bis sie den Durchgang 86 erreicht und den Inhalt der inneren Kammer 57 entzündet.
  • Indem die Basis 84 bezüglich des Zwischenstücks 82 gedreht wird, verändert man den Abschnitt der kreisförmigen Rille 85, der sich zwischen der Öffnung 88 und dem Durchgang 86 befindet, und steuert auf diese Weise die von der Vorrichtung 81 hervorgerufene Verzögerung.
  • Entsprechend einer Variante der fünften Realisierungsart kann die Rille 85 teilweise oder vollständig auf der Basis 84 realisiert sein.
  • Die Vorrichtung entsprechend der fünften Realisierungsart der Erfindung bietet den Vorteil, dass wenige Veränderungen des Gehäuses notwendig sind, auf dem sie montiert ist, da sie den Boden des Gehäuses ersetzt. Die Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung bietet zahlreiche Vorteile:
    Erstens ermöglicht sie es, eine regulierbare Zündverzögerung zu erhalten.
  • Zweitens kann die Zündverzögerung stufenlos verändert werden, da die Verbrennungsbahn, die auf der Oberfläche eines oder mehrerer Teile der Vorrichtung realisiert ist, ständig mit den Bereichen, in denen die Zündschnüre, die Zünder oder das zu entzündende Material angeordnet sind, in Verbindung steht, unabhängig von den relativen Positionen der verschiedenen Teile, welche die Vorrichtung bilden.
  • Drittens, da die Verbrennungsbahn auf der Oberfläche eines oder mehrerer Teile der Vorrichtung realisiert ist, können Gase, die bei der Verbrennung des Materials entstehen, das in der Verbrennungsbahn angeordnet ist, leicht entweichen, wodurch eine gleichmäßige Verbrennung des entflammbaren Materials sichergestellt wird.
  • Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung für verschiedene Variationen und Modifikationen geeignet ist, die einem Fachmann ersichtlich sind. Insbesondere kann der Führungskörper 12 mehrere Kammern 20 umfassen, wobei jede Kammer 20 eine oder mehrere Zündschnüre enthält. Das verschiebliche System 16 kann dementsprechend mehrere Verbrennungsbahnen umfassen, wobei jede Bahn gegenüber einem Durchgang angeordnet sein kann, der jeweils mit einer der Kammern derart in Verbindung steht, dass mehrere Zündschnüre mit verschiedenen Verzögerungen entzündet werden. Des Weiteren können einige der zuvor beschriebenen Varianten kombiniert werden, insbesondere bei der zweiten Realisierungsart. Beispielsweise können Beschriftungen auf der Außenwand des verschieblichen Systems 42 der Vorrichtung 40 entsprechend der zweiten Realisierungsart der Erfindung realisiert sein, um die von der Vorrichtung 40 hervorgerufene Verzögerung in Abhängigkeit von der Einführung des verschieblichen Systems 42 in den Führungskörper 47 anzuzeigen.

Claims (10)

  1. Pyrotechnische Vorrichtung (10, 40, 55, 70, 81) mit einer Zündverzögerung zwischen einer Zündschnur oder einem Zünder und einer zu zündenden Vorrichtung, umfassend: ein erstes Bauteil (16, 42, 58, 71, 84), das einen ersten Raum (18, 44, 61, 88) definiert, der wenigstens eine Zündschnur oder einen Zünder aufnimmt; und ein zweites Bauteil (12, 47, 56, 75, 82), das über eine Öffnung (22, 53, 64, 80, 86) mit einem zweiten Raum (20, 50, 57) in Verbindung steht, der die Zündvorrichtung aufnimmt, wobei die Vorrichtung eine Bahn (24, 30, 46, 52, 63, 78, 85) umfaßt, die ein entflammbares, regelmäßig verbrennendes Material enthält, an der Fläche des ersten und/oder des zweiten Bauteils (16, 42, 47, 58, 75, 82) ausgebildet ist und ständig mit dem ersten Raum über einen Verbindungsabschnitt (26, 45, 62, 73) des ersten Raums und mit dem zweiten Raum über den Durchgang in Verbindung steht, wobei das erste Bauteil bezüglich dem zweitem Bauteil und/oder umgekehrt derart verschieblich ist, daß die Länge der Bahn zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Durchgang verändert werden kann, damit die Dauer der Zündverzögerung verändert werden kann.
  2. Vorrichtung (10, 40) nach Anspruch 1, bei der das zweite Bauteil (12, 47) ein Körper mit einer Aussparung, die den zweiten Raum (20, 50) bildet, und einer Öffnung (14, 48) ist, in der das erste Bauteil translatorisch beweglich montiert ist, wobei das erste Bauteil eine Kammer umfaßt, die den ersten Raum (18, 44, 61, 88) bildet, wobei der zweite Raum mit der Öffnung über den Durchgang (22, 53) in Verbindung steht.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, bei der die den zweiten Raum (20) bildende Aussparung lateral bezüglich der Öffnung (14) angeordnet ist und die Bahn durch eine Rille (24, 30) gebildet ist, die mit dem entflammbaren Material gefüllt ist und an der Außenwand (25) des ersten Bauteils (16) ausgebildet ist, wobei die Rille an einem Ende mit der Kammer (18) über ein Loch (26) in Verbindung steht und dem Durchgang (22) gegenüberliegend angeordnet ist.
  4. Vorrichtung (40) nach Anspruch 2, bei der die den zweiten Raum (50) bildende Aussparung in der Verlängerung der Öffnung (48) angeordnet ist und die Bahn durch eine erste Rille (45) gebildet ist, die mit dem entflammbaren Material gefüllt ist und an der Außenwand des verschieblichen Systems 42 ausgebildet ist, wobei die erste Rille an einem ersten Ende mit der Kammer (44) über ein Loch (45) in Verbindung steht, und durch eine zweite Rille (52) gebildet ist, die mit dem entflammbaren Material gefüllt ist und an der Innenwand der Öffnung (48) ausgebildet ist sowie an einem Ende mit dem zweiten Raum über den Durchgang (53) in Verbindung steht, wobei die erste Rille der zweiten Rille gegenüberliegend angeordnet ist.
  5. Vorrichtung (10, 40) nach Anspruch 2, bei der Beschriftungen (35) an der Außenwand (25) des ersten Bauteils (16) realisiert sind, wobei der Körper (12) eine Bohrung (34) umfaßt, die in die Öffnung (14) mündet und einen Teil der Beschriftungen bei Bewegungen des ersten Bauteils in der Öffnung bedeckt.
  6. Vorrichtung (10, 40) nach Anspruch 2, bei der die Kammer (18, 44) bezüglich dem Bauteil (12, 47) gedreht werden kann.
  7. Vorrichtung (70) nach Anspruch 1, bei der das erste Bauteil (71) und das zweite Bauteil (75) wenigstens teilweise parallel epipedisch sind und translatorisch beweglich zueinander montiert sind, wobei eine ebene Fläche des ersten Bauteils zumindest teilweise einer ebenen komplementären Fläche des zweiten Bauteils gegenüberliegt, wobei die Bahn wenigstens durch eine geradlinige Rille (78) gebildet ist, die mit einem entflammbaren Material gefüllt und an der ebenen Fläche oder an der komplementären, ebenen Fläche ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung (55) nach Anspruch 1 mit einem Schlitten (58), der eine Kammer (61) umfaßt, die den ersten Raum definiert, wobei der Schlitten auf Schienen (59) gleiten kann, die an der Wand eines Gehäuses (56) angeordnet sind, das den zweiten Raum (57) innen definiert, wobei der Durchgang (64) die Wand des Gehäuses quert und die Bahn wenigstens eine Rille (63) bildet, die in dem Schlitten realisiert ist und das entflammbare Material enthält sowie über ein Loch (62) mit der Kammer in Verbindung steht und mit der Öffnung verbunden ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die zu zündende Vorrichtung eine Einfassung ist, die ein Verbrennungsmaterial enthält und bei der das zweite Bauteil (56) eine Wand umfaßt, die von dem Durchgang gequert wird und an der Einfassung befestigt werden soll, wobei das erste Bauteil durch einen Schlitten (58) gebildet ist, der eine Kammer (61) umfaßt, die den ersten Raum bildet, welcher Schlitten auf Schienen (59) gleiten kann, die an der Wand der Seite angeordnet sind, die der Einfassung gegenüberliegt, wobei die Bahn durch wenigstens eine Rille (63) gebildet ist, die an dem Schlitten realisiert ist, das entflammbare Material enthält und über ein Loch (62) mit der Kammer in Verbindung steht und mit dem Durchgang verbunden ist.
  10. Vorrichtung (81) nach Anspruch 1, bei der die zu zündende Vorrichtung eine Einfassung (56) ist, die ein Verbrennungsmaterial enthält, und bei der das zweite Bauteil eine ortsfeste Platte (52) umfaßt, die von der Öffnung (86) durchdrungen ist und an der Einfassung befestigt werden soll, wobei das erste Bauteil eine bewegliche Platte (84) umfaßt, die drehbar an der ortsfesten Wand der Seite montiert ist, die der Einfassung gegenüberliegt, wobei die bewegliche Platte eine Öffnung (88) umfaßt, die den ersten Raum bildet, wobei die Bahn durch wenigstens eine Rille (85) gebildet ist, die zumindest teilweise kreisförmig ist, das entflammbare Material enthält, an der ortsfesten Platte auf der Seite realisiert ist, die der Einfassung gegenüberliegt, sich durch die Öffnung verlängert, und von der ein Teil mit der Öffnung in Verbindung steht.
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