DE2113798A1 - Einschaltvorrichtung fuer Hochspannungsleistungsschalter - Google Patents
Einschaltvorrichtung fuer HochspannungsleistungsschalterInfo
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Description
Einschaltvorrichtung für HochspannungsleistunRgschalter
Die Erfindung bezieht sich auf eine zerstörungsfreie elektropyrotechnische Einschaltvorrichtung zur zeitlich
gesteuerten und kurzzeitigen Wiederzündung eines Lichtbogens zwischen den Kontakten mindestens eines
Hochspannungsleistungsschalters.
Solche Einschaltvorrichtungen werden entweder bei Laborversuchen an Hochspannungsleistungsschaltern eingesetzt
oder zur gleichzeitigen Betätigung mehrerer in Reihe liegender Hochspannungsleistungsschalter, wobei
eine übermäßige Überspannung an irgendeinem dieser Schalter vermieden wird.
Laborversuche an Leistungsschaltern bestehen gegenwärtig
darin, den Schalter mit verminderter Schaltleistung zu prüfen, wobei dieselben Effekte erzielt werden
müssen wie bei einem Schaltversuch mit Nennleistung. Fig. 1 zeigt ein stark vereinfachtes Schaltbild
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vom I2.3.7I · Blatt 2 ' Dipi.-Ing. G. Schfieb«
das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
für einen solchen Laborversuch an einem Leistungsschalter. Der zu untersuchende Schalter 1 ist zugleich an
zwei Ereise angeschlossen: Der eine Kreis liefert die Versuchsspannung, aber nur einen geringen Strom; die
Schaltungsteile 2, 3j 4 und 5 dienen dabei zur Herstellung
der erforderlichen Schwingungsbedingungen. Der andere Kreis liefert den Strom unter kleiner Spannung;
dieser Strom wird mit Hilfe eines Hilfstrennschalters 6 auf einen gewissen Wert begrenzt. Die Summe
der von beiden Kreisen gelieferten Leistungen ist etwa sechsmal kleiner als die Leistung bei einem wirklichkeitsnahen
Versuch.
Sobald der Hilfstrennschalter geöffnet hat, ist es
nicht mehr möglich, den Versuch ein zweites Mal unmittelbar anschließend an das erste Mal durchzuführen,
was zuweilen zur Erzielung gültiger Versuchsaussagen über solche Schalter nötig ist.
Die Erfindung setzt sich demgegenüber eine Einschaltvorrichtung zum Ziel, mit der sich durch ein «jederzeitiges
gesteuertes Wiedereinschalten des Schalters derartige Versuche fortsetzen lassen.
Die gleichzeitige Schaltung mehrerer in Reihe liegender Schalter ist Von großer Bedeutung für die Hochspannungsenergieübertragung.
Bis jetzt ist kein einzelner Schalter in der Lage, diese Spannungen zu unterbrechen,
und es hat sich als notwendig erwiesen, Gruppen von mehreren in Reihe liegenden Schaltern zu bilden,
die einzeln eine annehmbare Spannung an ihren Klemmen aufweisen. Die einzige Schwierigkeit hierbei
besteht darin, alle Schalter gleichzeitig zu schalten, um· eine sehr hohe Überspannung an einem eventuell ge-
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vom I2.3.7I Blatt 3 Dipl.-Ing. G. Schiiebs
das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
genüber den anderen Schaltern verspätet geschalteten Schalter zu vermeiden.
Die Erfindung setzt sich weiter zum Ziel, auch diese Bedingungen zu erfüllen. Sie schlägt hierzu eine zerstörungsfreie
elektropyrotechnische Einschaltvorrichtung zur zeitlich gesteuerten und kurzzeitigen Wiederzündung
eines Lichtbogens zwischen den Kontakten mindestens eines Hochspannungsleistungsschalters vor,
welche eine Sprengladung besitzt, die einen Strom ionisierten Gases zwischen die Kontakte treibt.
Durch das vorübergehende Durchströmen ionisierter Gase zwischen den Kontakten läßt sich nach einmal unterbrochenem
KontaktSchluß der Strom Jederzeit gesteuert in einem exakten und genau vorherbestimmbaren Zeitpunkt
wieder einschalten, ohne daß irgendwelche mechanischen Teile bewegt werden müssen. Der Einschaltvorgang beruht
also gemäß dem Erfindungsprinzip darauf, daß die Detonationswelle im Sprengstoff und eine gewisse Strecke
über diesen hinaus von einem ionisierten Medium begleitet wird. Die Wiederzündung des Lichtbogens findet
selbst dann statt, wenn in der Funkenkammer des Schalters eine Funkenlöschung erfolgt, z. B. durch Einblasen
von Luft unter starkem Druck von z. B. 18 Bar.
Bevorzugt wird eine unter Detonation explodierende Sprengladung verwendet, welche ein einem elektrischen
Leiter vergleichbares ionisiertes Medium mit großer Geschwindigkeit, z. B. in der Größenordnung von
3 300 m/s, über die ersten 100 mm Luftstrecke bewegt
und den Übergang von elektrischem Strom zwischen den Kontakten des Schalters in extrem kurzer Zeit, z. B.
in der Größenordnung von 30 Ais nach Zündung der
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vom I2.3.7I Blatt 4- Dipl.-Ing. G. Sehlieb«
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Sprengladung, und mit sehr hoher Genauigkeit, z. B. in der Größenordnung von 3 /US, bewirkt. Die Punktionszeit
der eigentlichen Sprengladung einer erfindungsgemäßen Einsehaltvorrichtung beträgt hierbei 3 /US.
Durch diese extrem kurzen Zeiten kann die Wiederzündung des Schalters im gleichen Stromwechsel erfolgen, welcher
zur Auslösung des Einschältbefehles gedient hat.
Da sich ein Abstand von 100 mm zwischen der Sprengladung der Einschaltvorrichtung und dem Kontaktzwischenraum
des Schalters ohne weiteres einrichten läßt und da die Streuung der Auslösezeit hinreichend klein ist, . ■
lassen sich mit ihr mehrere in Reihe liegende Schalter gleichzeitig einschalten, wobei je eine Einschaltvorrichtung
pro Schalter zum Einsatz kommt. So können η auf derartige Weise geschaltete Schalter, welche jeweils
eine Maximalspannung U ertragen können, eine Gesamtspannung nU unterbrechen.
Bevorzugt besteht die Sprengladung aus einem fremdgezündeten Sprengstoff, z. B. Pentrit, mit beispielsweise
einem Zünder aus Bleinitrid. Pentrit weist eine hohe Detonationsgeschwindigkeit von 8000 m/s auf, sowie
einen schmalen und sehr gut leitenden ionisierten Gasstrom.
In einer bevorzugten Ausbildung besitzt die erfindungsgemäße Einschaltvorrichtung ein Schutzmantel und Isolierkammer
des Schalters durchdringendes Führungsrohr, das auf den Zwischenraum zwischen den Kontakten
des Schalters gerichtet ist und eine Erweiterung aufweisen kann zur Begünstigung der Expansion des zu den
Kontakten strömenden ionisierten Mediums unabhängig
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vom I2.3.7I Blair 5 Dipl.-Ing. G. Sdtltebs
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von einem eventuell vorhandenen Druckluftstrom zur
Funkenlöschung, und eine die Sprengladung aufnehmende Sprengkammer, die in Form einer Kartusche nachladbar
und in eine Gewindeaufnahme des Führungsrohres einschraubbar ist. Hierdurch lassen sich die Sprengkammern
wie Kartuschen jederzeit auswechseln, und das Nachladen kann beim Hersteller erfolgen.
Zweckmäßig sind Mittel zur vollkommenen Abdichtung gegenüber dem im Schalter herrschenden Luftdruck von
z. B. 18 Bar vorgesehen, beispielsweise eine in die Sprengkammer eingesetzte Schutzscheibe. Hierdurch kann
ein üblicher, mit Funkenlöschung durch Preßluft versehener Schalter mit der neuen Einschaltvorrichtung versehen
werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können auf einem den Schalter umgebenden Sprengkammertragring
mehrere Sprengkammern verteilt angeordnet sein. Eine derartige Vielfachanordnung von Sprengkammern ist durch
den geringen Platzbedarf dieser Sprengkammern möglich und gestattet es, die Leistung und Zuverlässigkeit der
neuen Einschaltvorrichtung zu erhöhen. Außerdem läßt sich hierdurch ein mehrmaliges, nacheinander erfolgendes
Wiederzünden des Lichtbogens erreichen.
Gemäß weiterer Erfindung läßt sich die Sprengladung (über einen Zünder, z. B. aus Bleinitrid) durch einen
"Explosionsdraht" zünden, der nicht in den Sprengstoff eingebettet ist und erst ab einer bestimmten Energieschwelle
zündet. Durch die Definition einer ausreichend hohen Zündschwelle wird der Zünder gegenüber
den intensiven elektromagnetischen Feldern in seiner Umgebung unempfindlich.
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vom I2.3.7I Blatt 6 Dipl.-Ing. G. Schliebs
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt die Sprengkammer in einer in Richtung auf das
Führungsrohr mit einem !führungskanal durchbohrten Aufnahme
einen Zentrierring, der in seiner Bohrung die Sprengladung aufnimmt, welche durch einen Stützring
gehalten ist, in.dessen Bohrung der Zünder steckt, wobei der Stützring über die Schutzscheibe mit Durchlässen
für die Zünddrähte durch einen mit Schrauben auf die Sprengkammer aufgesetzten Deckel gehalten ist, der
• in seiner Mitte einen Koaxialstecker zum Anschluß der Zünddrähte.trägt. Hierdurch ergibt sich eine kompakte
und einfache Konstruktion, welche ein schnelles Auswechseln der Zündkammer erlaubt und hohe Sicherheit
sowohl beim Betrieb als auch bei der Handhabung gewährleistet«,
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der
Zeichnung. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schon in der Einleitung besprochene herkömmliche Schaltung für einen Laborversuch an
einem Hochspannungsleistungsschalter;
Fig. 2 eine Serienschaltung mehrerer Hochspannungsleistungsschalter;
Fig. 3 in Diagrammen den Verlauf der elektrischen
bzw. Leitfähigkeit des ionisierten Mediums über Fig. 4 dem Weg innerhalb bzw. außerhalb des Sprengstoffes
bei dessen Detonation;
Fig. 5 in einem Diagramm die Bewegung des ionisierten
Mediums über der Zeit;
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vom I2.3.7I Blatt 7 Dipi.-Ing. G. Schlicht
das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil eines
Hochspannungsleistungsschalters mit einer angebauten Einschaltvorrichtung nach der Erfindung.
Zunächst sei das Erfindungsprinzip der Herstellung eines ionisierten Medienstromes mit Hilfe einer Sprengladung
betrachtet.
Das Diagramm in Fig. 5 zeigt die typische Bewegung des die Detonationswelle begleitenden ionisierten Mediums
innerhalb des Sprengstoffes als Funktion der Zeit. Die Bewegung dieser Welle ist im Sprengstoff konstant, solange
die exotherme chemische Detonationsreaktion unter-■ halten wird. Tritt die Detonationswelle aus dem
Sprengstoff aus, dann wird sie nicht weiter unterhalten. Die Geschwindigkeit des ionisierten Mediums fällt zunächst
sehr schnell mit einer konstanten Verzögerung
Q p
von etwa 2 χ 10 m/s und bleibt dann nahezu konstant, bis sie einen recht geringen Wert in der Größenordnung
von 15ΟΟ m/s erreicht. Die elektrische Leitfähigkeit
dieses Mediums bleibt im Falle einer schwachen Ladung bis auf einen Abstand von etwa 20 cm vom Sprengstoff
erhalten.
Unter Berücksichtigung dieser Werte durchläuft das ionisierte Medium nach seinem Austritt aus dem Sprengstoff
die ersten 100 mm der Strecke in etwa 27 /us, d. h. mit einer mittleren Geschwindigkeit von etwa
3 3OO m/s.
Fig. 3 zeigt den Verlauf der elektrischen Leitfähigkeit des ionisierten Mediums innerhalb des Sprengstoffes in
Abhängigkeit von der durchlaufenen Dicke. Fig. 4 zeigt den gleichen Verlauf für den Fall, daß das ionisierte
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Medium sich 100 mm von der Stelle entfernt hat, wo sich zuvor der Sprengstoff befand.
Im ersten Fall beträgt der spezifische Widerstand der
Wellenfront 2JZCm, und im zweiten Fall beträgt er
10Xlcm. Das Schaltvermögen ist jedoch in der benutzten
Zone erhöht, weil sich die Wellenfront nach dem Austritt aus dem Sprengstoff verbreitert.
Als Beispiel wird im folgenden die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform einer Einschaltvorrichtung beschrie-'
ben; sie ist an einem im Schnitt gezeigten Teil eines üblichen Hochspannungsleistungsschalters angebracht.. ■
Die Einschaltvorrichtung besitzt zunächst eine eine Sprengladung 10 tragende Sprengkammer 8 mit einem Führungskanal
9 für das ionisierte Medium. Die Sprengkammer wird bei der Detonation der Sprengladung nicht
zerstört. Lediglich ein Zentrierring 11, welcher die Ladung umgibt, muß nach einer Detonation ausgewechselt
werden, da er durch die seitliche Wirkung der Detonation verformt wird.
Die Sprengkammer ist beliebig nachladbar. Sie kann als gebrauchsfertige Kartusche betrachtet werden, die vom
Hersteller nachgeladen wird. Der Benutzer muß in diesem Falle über eine gewisse Anzahl gebrauchsfertiger Sprengkammern
verfügen. Die Sprengkammern weisen im übrigen eine große Sicherheit für das Bedienungspersonal auf,
da ein unzeitiges Funktionieren der Sprengladung bei der Handhabung der Sprengkammer keine Gefahr aufweist,
solange der Führungskanal 9 nicht gegen den Körper gerichtet ist. Außerdem ist die Sprengkammer gegen einen
• Gasdruck von 18 Bar dicht, was beim Einsatz in Leistungsschaltern mit Preßluftfunkenlöschung von Bedeutung ist.
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vom I2.3.7I Blatt 9 Dipl.-Ing. G. Schlicht
das Deutsche Patent am-; 3 München Patentanwalt
Ferner besitzt die Einschaltvorrichtung ein Führungs- - rohr 12 für das ionisierte Medium. Das Führungsrohr
ist auf den Baum zwischen den Kontakten 15 und 16 des
Schalters gerichtet. Dieses Führungsrohr durchsetzt die Isolierkammer 13 und einen Schutzmantel 14 des Schalters
und führt so das ionisierte Medium über einen großen Teil der Strecke von 100 mm, welche die Sprengladung
10 von den Kontakten des Schalters trennt. Das Führungsrohr hat ein Gewinde zur Aufnahme der Sprengkammer
8 und ist an seiner Mündung sorgfältig erweitert, um der Detonationsfront in Richtung auf die Kontakte
15 und 16 des Schalters eine günstige Expansion
zu ermöglichen. Die beiden Kontakte 15 und 16 befinden
sich in einem gegenseitigen Abstand von ca. 30 nun.
Ein Sprengkammertragring 17 kann in Höhe des Kontaktzwischenraumes
an seinem äußeren Umfang mehrere Sprengkammern aufnehmen. Hierdurch kann der Versuch automatisch
wiederholt werden, oder es kann die Zuverlässigkeit des Systems durch gleichzeitiges Arbeiten mehrerer
Sprengladungen erhöht werden.
Die Sprengladung 10 befindet sich in einem kleinen Hohlraum, der außerdem das Zündsystem aufnimmt. Dieses
arbeitet mit einem sog. "Explosionsdraht", der eine Bleinitridladung zündet. Bei diesem Explosionsdraht
oder Zünddraht handelt es sich um einen sehr dünnen Draht, der beim Zünden mit einer für seinen Querschnitt
übermäßig großen elektrischen Energie beaufschlagt wird. Die eigentliche Sprengladung besitzt 200 mg Tentrit,
das mit einem veränderlichen Anteil von Bariumnitrat versehen ist. Dieses hat die Aufgabe, das ionisierte
Medium dichter zu machen und gleichzeitig die Brisanz des Sprengstoffes zu vermindern. Die Zünddrähte
sind an einen Koaxialstecker 18 angeschlossen, der
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vom I2.3.7I Bis« 10 Dipl.-Ing. ©, Schliefe*
das Deut sehe Patentamt, München Patentanwalt
sich in einem auf die Sprengkaiamer aufgeschraubten ;
Deckel befindete Der Steckeranschluß ist gegen Rückwärtseffekte bei der Detonation der Sprengladung durch
eine Schutzscheibe 19 gesichert. Ein vom Deckel gehaltener Stützring 20 dient zur Halterung der Sprengladung
und nimmt den Zünder in einer zentralen Bohrung aufo
Die gegenseitige Isolierung des Zünddrahtes und der
Blexnxtridzundladung hat zur Folges daß der Zünder
erst oberhalb eines gewissen Schwellwertes der elektrischen Energie zündet, der relativ groß ist, z. B.
in der Größenordnung von 3 χ 10" Joule. Diese Eigenschaft
macht den Sprengsatz gegenüber den elektromagnetischen Feldern unempfindlich, die an seinem Einsat
ζ ort auftreten können.
Das vereinfachte Schaltbild der Fig. 2 zeigt beispielsweise den Einsatz von erfindungsgemäßen Einschaltvorrichtungen
an vier in Reihe liegenden Hochspannungsleistungsschaltern 7» deren jeder für eine Schaltspannung
U bemessen ist, zur Schaltung eines Hochspannungsnetzes mit der Spannung 4-U.
Die erfindungsgemäße Einschaltvorrichtung läßt sich überall dort einsetzen, wo schnelle Einschaltvorgänge
ψ mit großer zeitlicher Genauigkeit von beispielsweise
einigen Mikrosekunden erfolgen und unabhängig von jeder
mechanischen Trägheit sein müssen. Besondere Einsatzgebiete sind die Schaltung hoher elektrischer Energien
zu sehr genauen Zeitpunkten, die gleichzeitige Schaltung mehrerer in Reihe liegender Hochspannungsleistungsschalter,
sowie das schnelle Schließen eines Kreises, der zufällig und unabsichtlich geöffnet wurde.
Im Rahmen der Erfindung sind Abwandlungen der als Beispiel gezeigten Einschaltvorrichtung möglich. Insbe-
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vom I2.3.7I Blatt 11 Dipl.-Ing. G. Sdiliebs
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sondere können die Formen, Abmessungen und Anordnungen der verschiedenen Teile sowie die zu ihrer Herstellung
benutzten Werkstoffe Abwandlungen unterliegen.
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Claims (8)
- vom I2.3.7I Blatt 12 Dipl.-Ing. G. Schliebfdas Deutsche Patentamt, München · PatentanwaltPatentansprüche.Zerstörungsfreie elektropyrotechnische Einschaltvorrichtung zur zeitlich gesteuerten und kurzzeitigen Wiederzündung eines Lichtbogens zwischen den Kontakten eines Hochspannungsleistungsschalters, gekennzeichnet durch eine Sprengladung (10), welche einen Strom ionisierten Gases zwischen die Kontakte (15, 16) treibt.
- 2. Einschaltvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unter Detonation explodierende) Sprengladung (10), wobei sich ein einem elektrischenLeiter vergleichbares ionisiertes Medium mit großer Geschwindigkeit, z. B. in der Größenordnung von 3 300 m/s, über die ersten 100 mm Luftstrecke bewegt und den Übergang von elektrischem Strom zwischen den Kontakten (15* 16) des Schalters in extrem kurzer Zeit, z. B. in der Größenordnung von 30 /US nach Zündung der Sprengladung, und mit sehr hoher Genauigkeit, z. B-. in der Größenordnung von 3 /Us, "bewirkt.
- 3. Einschaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung aus einem" fremdgezündeten Sprengstoff, z. B. Pentrit, bestehtund einen Zünder aus Bleinitrid besitzt.
- 4. Einschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung (10) über einen Zünder, z. B. aus Bleinitrid, durch einen Explosionsdraht zündbar ist, der nicht in den Sprengstoff eingebettet ist und erst ab einer bestimmten Energieschwelle zündet.109852/1135vom I2.3.7I Βία» I3 Dipl.-Ing. G. Schlieb*das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt·
- 5- Einschaltvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein (Schutzring (14) und Isolierkammer (13) des Schalters durchdringendes) Führungsrohr (12), das auf den Zwischenraum zwischen den Kontakten (15» 16) des Schalters gerichtet ist und eine Erweiterung aufweisen kann zur Begünstigung der Expansion des zu den Kontakten strömenden ionisierten Mediums, und durch eine die Sprengladung (10) aufnehmende Sprengkammer (8), die in !Form einer Kartusche nachladbar und in eine Gewindeaufnahme des Führungsrohrs (12) einschraubbar ist.
- 6. Einschailtvorrichtung nach Anspruch 5» gekennzeichnet durch Mittel zur vollkommenen Abdichtung gegenüber dem im Schalter herrschenden Luftdruck, beispielsweise durch eine in die Sprengkammer (8) eingesetzte Schutzscheibe (19).
- 7. Einschaltvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengkammer (8) in einer in Sichtung auf das Führungsrohr (12) mit einem Führungskanal (9) durchbohrten Aufnahme einen Zentrierring (11) trägt, der in seiner Bohrung die Sprengladung (10) aufnimmt, welche durch einen Stützring (20) gehalten ist, in dessen Bohrung der Zünder, steckt, wobei der Stützring über die Schutzscheibe (19) mit Durchlässen für die Zünddrähte durch einen mit Schrauben auf die Sprengkammer aufgesetzten Deckel gehalten ist, der in seiner Mitte einen Koaxialstecker (18) zum Anschluß der Zünddrähte trägt.109852/1135.vom 12.3.71 Blatt 14 Dipl.-Ing. G. Schliebsdas Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
- 8. Einschaltvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7? dadurch gekennzeichnet, daß auf einem den Schalter umgebenden und Führungsröhre (12) tragenden Sprengkammertragring (17) mehrere Sprengkammern (8) verteilt angeordnet sind.109852/113 5
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- 1970-04-13 FR FR7013195A patent/FR2086882A5/fr not_active Expired
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1971
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- 1971-04-19 GB GB2685471*A patent/GB1352073A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2844297C2 (de) * | 1978-09-29 | 1986-03-27 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden, Aargau | Synthetische Prüfanordnung zur Prüfung des Einschaltvermögens eines Hochspannungsschalters |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE764525A (fr) | 1971-08-16 |
FR2086882A5 (de) | 1971-12-31 |
GB1352073A (en) | 1974-05-15 |
US3704354A (en) | 1972-11-28 |
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