DE168213C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Lärmvorrichtung, welche besonders zum Verscheuchen von Vögeln und anderen Tieren von Saaten und dergl. dienen soll. Durch die Erfindung ist eine einfache und wirksame Vorrichtung geschaffen, bei welcher der Lärm durch das nacheinander folgende Platzen von Knallpatronen hervorgerufen wird.

ίο Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in
Fig. ι in Stirnansicht,
Fig. 2 in senkrechtem Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,

Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 dargestellt.

Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles des Halters.

10 ist ein Kasten oder Träger aus geeignetem Stoff, zweckmäßig mit einer Zwinge 11 ausgerüstet, mittels deren er auf einen Pfahl oder eine sonstige Unterstützung gestellt werden kann. Der Kasten ist in eine Anzahl von Fächern 12 geteilt. Hier ist eine Anzahl nebeneinander liegender ■ Fächerreihen dargestellt, welche durch Längs- und Querwände 13, 14 voneinander getrennt werden und derart bemessen sind, daß sie Knallpatronen A aufnehmen können, deren Knall genügend laut ist. Eine SeiteJdes^Gehäuses am Ende der Fächer ist offen, während die andere Seite desselben [durch eine Wand 15 abgeschlossen ist, durch welche ein enges Loch 16 in jedes Fach hineinführt. Durch die Löcher 16 gehen die Zündschnüre α der Knallpatronen. Zwischen den Löchern sind Längsscheidewände 18 angeordnet, welche sich auf einige Entfernung von der Wand 15 hin erstrecken und die Zündschnüre voneinander trennen. Quer zu den Scheidewänden, zweckmäßig in der Längsrichtung des Kastens, verläuft ein länglicher Halter 19 mit einer Anzahl von Löchern 20. Die Löcher werden zweckmäßig dadurch gebildet, daß man den Halter aus sieb- oder netzartigem Material herstellt, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Der Halter wird mit einem langsam abbrennenden Stoff, z. B. zubereitetem Papier B gefüllt. Zum Schutz des Brennstoffs und der Zündschnüre deckt eine Kappe 21 den Halter und die Enden der Scheidewände. Die Kappe ist, wie gezeichnet, bei 22 in Gelenken drehbar und bei 23 verschließbar. An einem Ende der Kappe ist ein Vorsprung 24 vorgesehen, in welchen das Ende des Brennstoffs b hineinragt und hier leicht angezündet werden kann.

Vor dem Einsetzen der Knallpatronen in die Fächer kann man einen dünnen Draht an den Zündschnüren befestigen, um dieselben leicht durch die Löcher 16 der Wand 15 und die Löcher des Halters 20 einfädeln zu können. Im Halter stehen sie mit dem Brennstoff in Berührung und sind über die ganze Länge desselben verteilt.

Wird der Brennstoff entzündet und die Kappe geschlossen, so entzündet er, während er auf dem Halter herunterbrennt, die Zündschnüre und bringt dadurch in bestimmten Zeitabständen die Knallpatronen zum Zerplatzen.

Zur Erklärung der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes wird bemerkt, daß zum Entzünden der Patronen ein sehr langsam brennendes Pulvergemisch verwendet wird, so daß die einzelnen Explosionen in beträchtlichen Zwischenräumen erfolgen.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Lärmvorrichtung zum Verscheuchen ίο von Vögeln und anderen Tieren von Saaten und dergl. durch aufeinanderfolgendes Abfeuern einer Anzahl von in einem Kasten untergebrachten Knallpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Entzünden der Patronen dienenden Zündschnüre durch öffnungen der den Patronenkasten abschließenden Wand zwischen Scheidewänden hindurch nach einem Behälter geführt sind, welcher einen langsam abbrennenden Brennstoff enthält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.