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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich im weitesten Sinne auf eine Verpackung für eine medizinische
Vorrichtung. Präziser
ausgedrückt,
bezieht sich diese Erfindung auf eine Verpackung für ein medizinische
Vorrichtung, welche für
ein Verfahren zur Sterilisierung durch UV-Strahlung entworfen wurde.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Verfahren
zur Sterilisierung einer medizinischen Vorrichtung, und insbesondere
Sterilisierungsverfahren zur kommerziellen Herstellung von Kontaktlinsen,
umfassen normalerweise irgendeine Form von Temperatur- und/oder
Druck-basierten Sterilisierungstechniken. Zum Beispiel wird eine
hydrophile Kontaktlinse normalerweise zunächst durch Injektion einer
Monomeren-Mischung in eine Form geformt. Die Monomeren-Mischung
wird dann polymerisiert (d.h. die Linsen werden gehärtet). Nach
weiteren fakultativen Arbeitsschritten, wie etwa eine Qualitätskontrolle,
wird die Linse in einen Behälter
mit einer Lösung
plaziert, und der Behälter wird
dann versiegelt. Die verpackte Linse wird dadurch sterilisiert,
daß der
Behälter
für längere Zeit
bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck in einen Autoklaven plaziert wird, üblicherweise mindestens 15
Minuten lang, normalerweise 30 Minuten lang. Obwohl dieses kommerzielle
Verfahren gründlich
sterilisierte Kontaktlinsen produziert, ist die schubweise Sterilisierung
im Autoklaven zeit- und kostenaufwendig.
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Die
Offenlegungsschrift
EP
0 222 309 A1 offenbart ein Verfahren, das Ozon verwendet,
wobei Verpackungsmaterial in einem Herstellungsvorgang desinfiziert
wird. Das Verfahren umfaßt
das Zuführen
eines Sauerstoffstroms in eine Ozon erzeugende Kammer, die Gewinnung
von Ozon aus Sauerstoff in der Ozon erzeugenden Kammer, das Plazieren
von Verpackungsbehältern
in eine Hygienekammer, das Zuführen
des Ozons in die Hygienekammer und das Reinigen des Ozons aus der
Hygienekammer mit steriler Luft. Das Verfahren setzt voraus, daß das Ozon
für eine
vorbestimmte Zeitdauer mit dem Verpackungsmaterial in Kontakt steht, gefolgt
von dem Reinigungsschritt mit steriler Luft. Das Verfahren wird
als Alternative zur Heißdampfsterilisierung,
Sterilisierung durch Anwendung von elektromagnetischer Strahlung
oder Sterilisierung durch chemische Wirkstoffe angeboten. Verschiedene
Verpackungsmaterialien wurden getestet.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,618,492 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
einer sterilen Kontaktlinse in einem versiegelten Behälter während eines
fortlaufenden Herstellungsprozesses, wobei die Kontaktlinse während eines
kontinuierlichen Linsenverpackungsprozesses innerhalb eines Behälters in
einer ozonhaltigen Lösung
untergetaucht ist, und Linse und Behälter anschließend ultravioletter
Strahlung ausgesetzt werden, hauptsächlich um das Ozon abzubauen.
Dieses Verfahren sterilisiert die Kontaktlinse wie auch den Behälter. Die
Materialien des Behälters
werden nicht beschrieben.
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Nicht-ionisierende
Strahlung, wie etwa ultraviolettes (UV) Licht, ist dafür bekannt,
die DNA von ihr ausgesetzten Zellen zu schädigen. Das UV-Licht veranlaßt Bindungen,
Thymin-Dimere zu
bilden, welche die Replikation von DNA während der Zellreproduktion
hemmen. UV-Licht wird zur Desinfektion in Krankenhausräumen, Kindergärten, Operationssälen und
Cafeterias verwendet. UV-Licht wird außerdem verwendet, um Impfstoffe,
Serum, Giftstoffe, kommunale Abfälle
und Trinkwasser zu sterilisieren. Die größte Schwäche in der Wirksamkeit von
UV-Licht als einem Sterilisator ist, daß die Strahlung bei den meisten
Materialien nicht besonders eindringend ist, daher müssen die
abzutötenden
Mikroorganismen der Strahlung direkt ausgesetzt werden.
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Eine
Anzahl von Patenten lehrt die Anwendung von UV-Licht zur Desinfizierung
und/oder Inaktivierung von Mikroorganismen, um Populationen von
Mikroorganismen entweder zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,768,853 und WO 96/09775 beschreiben den Gebrauch
eines UV-Licht produzierenden Apparates, der Mikroorganismen in
Lebensmitteln deaktiviert.
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,464,336 schlägt
ein Verfahren zur Sterilisierung durch Verwendung einer Blitzentladungs-Ultraviolett-Lampe
vor. Das Patent lehrt, daß durch
kurzzeitiges Anwenden von hochintensivem UV-Licht Mikroorganismen
zerstört
werden, jedoch werden die Bedingungen zur Sterilisierung nicht offenbart, genausowenig
wie ihre Anwendung bei medizinischen Vorrichtungen.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,786,598 und WO 97/43915 offenbart das breite Konzept,
daß ein
Blitzlampensystem zur Deaktivierung von Mikroorganismen in Behältern verwendet
werden könnte.
Die offenbarten Behälter
umfassen IV-Taschen und einen Polyolefinbehälter für eine Kontaktlinse und eine
Konservierungsflüssigkeit.
Konservierung ist der Gebrauch von physikalischen und/oder chemischen
Mitteln, um solche Mikroorganismen abzutöten oder deren Wachstum zu
verhindern, die durch ihr Wachstum und/oder ihre Aktivitäten zur
biologischen Schädigung
eines bestimmten Materials oder Produktes führen könnten (P. Sigleton and D. Sainsbury,
1988. Dictionary of Microbiology and Molecular Biology, John Wiley & Sons, New York,
NY, S. 702–703).
Obwohl das Patent die Idee der Verwendung eines Blitzlampensystems
zur Sterilisierung von Kontaktlinsen in einer konservierten Lösung in
einem Behälter
offenbart, werden weder Bedingungen definiert, um Sterilität zu erreichen,
noch Beispiele, die zeigen, daß Sterilität erreicht
werden kann. Außerdem
werden möglicherweise
nützliche
Behältermaterialien
nur angedeutet.
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Die
U.S.-Patente Nr. 5,034,235 und 4,871,559 offenbaren den Gebrauch
von periodischen Impulsen mit sehr intensiven und sehr kurz andauernden
Lichtimpulsen, um Mikroorganismen auf der Oberfläche von Lebensmittelprodukten
zu inaktivieren, und legt nahe, daß das Verfahren für Verpackungen,
medizinische Vorrichtungen und Lebensmittelprodukte in Verpackungen
verwendet werden kann.
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Die
Offenlegungsschrift
EP
076 741 A1 offenbart einen Deckel für einen Kontaktlinsenbehälter, der eine
klare, laminierte Plastikstruktur umfaßt. Der Deckel hat ein Etikett
und besteht aus drei Schichten: zwei Plastikschichten und eine Barriereschicht.
Das bedruckte Etikett wird die UV-Strahlung blockieren.
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Es
besteht noch immer Bedarf an einem Behälter, um eine medizinische
Vorrichtung und/oder eine Flüssigkeit
aufzubewahren, der für
ein UV-Bestrahlungsverfahren zur Sterilisierung nützlich wäre, das
eine angemessene Haltbarkeit verfügbar macht, während der
Behälter
undurchdringlich für
Mikroorganismen oder Dampf und nicht das Ziel eines Angriffs durch
die Atmosphäre
wäre.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung macht einen Behälter
für eine
medizinische Vorrichtung verfügbar,
der thermoplastische Materialien umfaßt, wobei besagter Behälter im
wesentlichen über
die gesamte Oberfläche
des besagten Behälters
für mehr
als 30% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf den
Behälter
trifft, durchlässig ist,
und wobei besagter Behälter
für Mikroorganismen
undurchdringbar ist.
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Diese
Erfindung macht weiterhin einen Behälter für eine Kontaktlinse verfügbar, der
einen Deckel umfaßt,
wobei besagter Deckel für
mehr als 30% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf
den Deckel gerichtet wird, durchlässig ist.
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Die
Behälter
dieser Erfindung liefern ein Mittel zur Aufbewahrung medizinischer
Vorrichtungen, vorzugsweise Kontaktlinsen und/oder Flüssigkeiten
in einer sterilen Umgebung, für
eine gewisse Zeitdauer, ohne daß die
Zugabe irgendwelcher chemischer Zusatzstoffe erforderlich wäre.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Behälter
dieser Erfindung sind im speziellen nützlich für die Aufbewahrung medizinischer
Vorrichtungen, während
die medizinische Vorrichtung unter Verwendung von UV-Strahlung sterilisiert
wird. Die UV-Strahlung kann der medizinischen Vorrichtung auf jede
Weise oder durch jedes Gerät
zugeführt
werden. Verfahren mit gepulster UV-Strahlung und Vorrichtungen werden
in WO 96/0977 und den U.S.-Patenten 5,768,853, 4,464,336, 5,786,598,
5,034,235 und 4,871,559 offenbart, die hier durch Referenz aufgenommen sind.
Die bevorzugte Ausführung
umfaßt
die Sterilisierung einer Kontaktlinse in einem Kontaktlinsenbehälter unter
Verwendung von UV-Strahlung, die im wesentlichen aus allen Richtungen
auf den Behälter
auftrifft.
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Der
Behälter
für eine
medizinische Vorrichtung dieser Erfindung umfaßt Materialien, die durchlässig für UV-Strahlung
sind, so daß die
UV-Strahlung in den Behälter
eindringen und alle Oberflächen
der zu sterilisierenden medizinischen Vorrichtung erreichen kann.
Die medizinische Vorrichtung ist entweder durchlässig für UV-Strahlung oder ist so
beschaffen, daß sie
keine Schattenbildung auf Oberflächen
erzeugt, wo sich Mikroorganismen vor der UV-Strahlung „verstecken" könnten, wo
Mikroorganismen inaktiviert werden sollen. Vorzugsweise ist der
Behälter
durchlässig
für UV-Strahlung
auf im wesentlichen der gesamten Oberfläche des Behälters. Vorzugsweise ist der
Behälter
durchlässig
für mehr
als 30% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf besagten
Behälter
trifft, stärker
bevorzugt ist der Behälter
durchlässig
für mehr
als 40% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf besagten
Behälter
einwirkt, und am stärksten
bevorzugt ist der Behälter
durchlässig
für mehr
als 50% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf besagten
Behälter
trifft. Der Prozentanteil der Strahlungstransmission im Bereich
von 240 bis 280 nm kann bei einer oder mehreren Wellenlängen innerhalb
des Bereiches gemessen werden; vorzugsweise jedoch ist der Prozentsatz der
Strahlungstransmission durch den Behälter ein kompletter Prozentanteil über den
gesamten Bereich von 240 bis 280 nm. In den bevorzugten Ausführungen
ist der Behälter
durchlässig
für UV-Strahlung
bei festgelegten Größen für im wesentlichen
alle Oberflächen
des Behälters.
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Die
Behälter
können
jede Form annehmen, einschließlich
Taschen, Röhren,
Zylinder, Flaschen, Phiolen, Fläschchen,
Kartons und Folienverpackungen für
medizinische Vorrichtungen. Die bevorzugten Behälter bestehen vorzugsweise
aus einem unteren und einem oberen Teil. Der untere Teil (Basis)
kann ein flaches oder geformtes Material sein und der obere Teil
kann ein flaches oder geformtes Material sein, abhängig von der
medizinischen Vorrichtung, die in dem Behälter aufbewahrt werden soll.
Die einzige Vorraussetzung ist, daß der Behälter während der Zeit, in der die
medizinische Vorrichtung unter Verwendung von UV-Strahlung sterilisiert
wird, undurchdringlich für
Mikroorganismen ist, genauso wie während der Lebensdauer der medizinischen
Vorrichtung oder des Behälters
oder bis der Behälter
vom Endverbraucher der Vorrichtung geöffnet wird. Alternativ kann
der Behälter
für Mikroorganismen
undurchdringbar sein während
der Zeit, in die medizinische Vorrichtung unter Verwendung von UV-Strahlung
sterilisiert wird, und dann kann nach der Sterilisierung zusätzliche
Verpackung dem Behälter
zugefügt
werden, um eine Verpackung, die während der Haltbarkeit der medizinischen
Vorrichtung oder des Behälters
oder bis der Behälter
vom Endverbraucher der medizinischen Vorrichtung geöffnet wird,
für Mikroorganismen
undurchdringbar ist, verfügbar
zu machen.
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Verwendbare
Materialien für
den Behälter
dieser Erfindung umfassen Polyolefine, wie etwa Polyethylene, Polypropylene,
Polybutylene und Copolymere der oben genannten; Cycloolefine (COC);
halogenhaltige Folien, wie etwa Polyvinychloride (PVC), Polyvinylidinchloride
(PVDC), Polymonochlortrifluorethylene (PCTFE), Polyvinylidinfluoride
(PVDF) und Polyfluorcarbone; Polyurethane; Polyamide; Polyimide;
Ethylenvinylacetat-Copolymere (EVA); Ethylenvinylalkohole (EVOH);
Ethylenacrylsäure-Copolymere
(EAA); Acryle, wie etwa Polymethylmethacrylate; Ionomere; und Cellulosematerialien,
wie etwa Celluloseester und Zellophane. Die bevorzugteren Materialien
sind Polyolefine, wie etwa Polyethylene, Polypropylene, Polybutylene,
Cycloolefine und Copolymere der oben genannten, Polyamide und PCTFE.
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In
der bevorzugten Ausführung
ist der Behälter
ein Kontaktlinsenbehälter.
In der bevorzugten Ausführung
hat der Kontaktlinsenbehälter
eine herkömmliche
Gestalt, das heißt,
der Behälter
weist einen vertieften Bereich zur Aufbewahrung der Kontaktlinse,
einen Abdichtungsbereich um den vertieften Bereich und einen Streifen
zum Festhalten des Behälters
auf. Die Basis des Behälters
für Kontaktlinsen
wird häufig
als Schale bezeichnet. Vorzugsweise ist der obere Teil des Behälters ein
Deckel, der auf die Basis gesiegelt wird. Vorzugsweise umfaßt der Deckel
einen beweglichen Deckelaufsatz, der im Abdichtungsbereich versiegelt
werden kann, um einen für
Mikroorganismen undurchdringlichen Behälter zu bilden. Der bevorzugte
Deckelaufsatz ist normalerweise ein dünnes, flexibles Blatt, das
hermetisch auf die Schale gesiegelt ist. Der bevorzugte Deckelaufsatz
ist abziehbar. Der bevorzugte Deckelaufsatz ist unter Hitzeeinwirkung
auf die Schale gesiegelt. Der Deckelaufsatz ist durchlässig für mehr als
30%, bevorzugter für
mehr als 40%, am bevorzugtesten für mehr als 50% der Strahlung
im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf ihn wirkt. Stärker bevorzugt
sind der Deckelaufsatz und die Schale durchlässig für mehr als 30%, bevorzugter
für mehr
als 40%, am bevorzugtesten für
mehr als 50% der Strahlung im Bereich von 240 bis 280 nm, die auf
sie trifft.
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Der
Kontaktlinsenbehälter
dieser Erfindung umfaßt
vorzugsweise einen Deckelaufsatz, wobei besagter Deckelaufsatz vorzugsweise
mindestens eine Schicht Plastikmaterial umfaßt. Der Deckelaufsatz kann
nur eine einzelne Plastikschicht, mehrere Plastikschichten oder
mindestens eine Plastikschicht und andere Schichten aus Materialien,
die nicht Plastik sind, umfassen. Die bevorzugten Plastikmaterialien
sind Thermoplastikmatrialien. Im Moment ist der bevorzugte Deckelaufsatz
mehrschichtig, wobei zusätzliche
Materialienschichten ausgewählt
werden, um eins oder mehrere der folgenden Dinge verfügbar zu
machen: eine Feuchtigkeits sperre, Versieglungsfähigkeit, Steifheit, eine mikrobiologische
Sperre, Hitzebeständigkeit
und Festigkeit.
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Der
Behälter
dieser Erfindung enthält
einen vielschichtigen Deckelaufsatz, der mindestens eine Versieglungsschicht
(der Basis am nächsten)
und eine hitzebeständigen
Schicht umfaßt.
Die Versiegelungsschicht ist von dem Verfahren des Versiegelns und
der Zusammensetzung der Basis abhängig. Da das Verfahren der
Versieglung die Hitzeversiegelung ist, wird bevorzugt, daß die hitzeversiegelnde
Schicht ein Material mit einem niedrigen Schmelzpunkt über einen
breiten Bereich umfaßt,
und daß das
hitzeversiegelnde Material mit dem Material der Basis kompatibel
ist. Die bevorzugten Materialien für die Basis werden unten detaillierter
beschrieben, dennoch, die bevorzugten Materialien sind Polyolefine.
Daher ist die Versieglungsschicht in den bevorzugten Ausführungen
vorzugsweise ein Polyolefin, z.B. Polyethylen, Polypropylen oder
ein Copolymer von Polyolefinen, wie etwa Acrylsäure- und Maleinsäureanhydrid-Copolymere.
In der bevorzugten Ausführung,
in der die Basis eine Polypropylen-Schale ist, ist das bevorzugte
Hitzeversiegelungsmaterial Polypropylen, ein Oelfin-Copolymer oder ein
Cycloolefin-Polymer.
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Die
hitzebeständige
Schicht ist eine Schicht, die aus einem Polyamid, vorzugsweise einem
biaxal orientierten Polyamid (OPA-6) oder OPA-6,6, oder einem Zellophan
besteht, das mit einer Klebeschicht zu einer dreischichtigen Struktur
zusammengefügt
ist.
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Der
Deckelaufsatz kann eine oder mehrere Klebeschichten umfassen. Geeignete
Klebstoffe für
die Klebeschichten) sind Vinylchlorid-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, polymerisierbare
Polyester, Vinylpyridin-Polymere, Butadien-Acrylonitril-Methacrylsäure-Copolymere,
Phenolharze, Acrylharze, Acrylharze mit Phenol- oder Acrylat-Polymeren, Urethan-modifizierte
Acryle, Polyester-Co-Polyamide, Polyisobutylene, Polyurethane, Ethylen-Acrylsäure-gemischte
Polymere und Ehtylen-Vinylacetat-gemischte Polymere. Die bevorzugten
Klebstoffe werden aus der Gruppe, bestehend aus aliphatischen Polyestern
und polymerisierbaren Polyestern ausgewählt. Die am stärksten bevorzugten
Klebstoffe sind aliphatische Polyisocyanate. In einer bevorzugten
Ausführung
umfaßt
der Deckelaufsatz drei Materialschichten, das heißt, die
Versieglungsschicht, die hitzebeständige Schicht und eine Klebeschicht
zwischen den Versiegelungs- und hitzebeständigen Schichten.
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Der
Deckelaufsatz kann eine Feuchtigkeitssperrschicht umfassen. Die
bevorzugten Materialen für
die Feuchtigkeitssperrschicht umfassen Siliciumoxid, PCTFE, gegossenes
(CPP) oder biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP), PVDC und COC.
Die Siliciumoxidschicht wird vorzugsweise in einem Vakuum mit chemischer
Dampfabscheidung auf eine andere Schicht in dem Deckelaufsatz, z.B.
eine Polyolefin- oder eine Polyamidschicht, aufgebracht. Vorzugsweise
wird das biaxial orientierte Polyolefin in Kombination mit einer
gegossenen Polyolefin-Versieglungsschicht
im Deckelaufsatz verwendet. Die Feuchtigkeitssperrschicht wird vorzugsweise
zwischen den Versiegelungs- und den hitzebeständigen Schichten eingefügt. In einer
bevorzugten Ausführung
umfaßt
der Deckelaufsatz fünf
Materialschichten: eine hitzebeständige Schicht, eine Klebeschicht, eine
Feuchtigkeitssperrschicht, eine Klebeschicht und eine Versieglungsschicht.
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In
Ausführungen,
in denen das Blockieren des Austauschs von Sauerstoff durch den
Behälter
wichtig ist, kann eine Sauerstoffsperrschicht verfügbar gemacht
werden. Beispiele für
brauchbare Materialien für
eine solche Schicht schließen
Siliciumoxid, Polyacrylnitrile (PAN), PVDC und EVOH ein. Besonders
vorteilhaft als Sauerstoffsperrschicht ist die Aufbringung einer
Siliciumoxidschicht auf biaxial orientierte Polyamid-Folien.
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Zusätzliche
Schichten oder dickere Schichten von Materialien können in
einem beliebigen der oben aufgeführten
Ausführungen
hinzugefügt
werden, um beliebige Eigenschaften zu erhalten, z.B. erhöhte feuchtigkeitsabweisende
Eigenschaften oder erhöhte
Festigkeit, die der Deckelaufsatz benötigt. Zum Beispiel kann für eine erhöhte Festigkeit
entweder die Dicke der Schichten erhöht werden, oder es kann eine
zusätzliche Schicht,
z.B. eine Polyolefinschicht zwischen den angegebenen Schichten eingefügt werden.
Man beachte, daß die
für jede
Schicht aufgezählten
Materialien mehr als einen Vorteil verfügbar machen können, z.B.
können
die hitzebeständigen
Materialien auch die feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften und/oder
die Steifigkeit erhöhen
etc.
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Eine
erste bevorzugte Ausführung
eines Deckelaufsatzes dieser Erfindung schließt eine Versieglungsschicht
ein, die ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polybutylen-Polyethylen-Copolymer mit einer
Dicke zwischen 5 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen 20 und 75 μm,
neben einer aliphatischen Polyester-Klebeschicht, vorzugsweise einem
aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1 und 10 μm, vorzugsweise
zwischen 1,5 und 5 μm,
neben einer hitzebeständigen
Schicht aus einem Polyamid, vorzugsweise einem biaxial orientierten Polyamid
mit einer Dicke zwischen 5 und 50 μm, vorzugsweise zwischen 12
und 30 μm
umfaßt.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführung
umfaßt
die gleichen Versiegelungs-, Klebe-, und hitzebeständigen Schichten
wie die erste Ausführung
mit einer gegossenen oder biaxial orientierten PCTFE-Schicht als
Feuchtigkeitssperrschicht mit einer Dicke zwischen 10 und 100 μm, vorzugsweise
zwischen 15 und 50 μm,
und eine zusätzliche
Klebeschicht zwischen der hitzebeständigen Schicht und der Versieglungsschicht,
so daß sich
die PCTFE-Schicht zwischen den beiden Klebeschichten befindet. Die
PCTFE-Schicht fungiert außerdem
als Versteifungsschicht.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführung
umfaßt
die gleichen Versiegelungs- und Klebeschichten wie die erste Ausführung und
ein Silicium-beschichtetes, biaxial orientiertes Polypropylen (BOPP)
als hitzebeständige Schicht
mit einer Gesamtdicke zwischen 10 und 100 μm, vorzugsweise zwischen 15
und 50 μm,
wobei sich die Siliciumoxidschicht zwischen der BOPP-Folie und dem Klebstoff
befindet. Die Dicke der Siliciumoxidschicht ist vorzugsweise weniger
als ein um. Die Siliciumoxidschicht ist auch eine Feuchtigkeitssperrschicht.
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Eine
vierte bevorzugte Ausführung
umfaßt
die gleichen Versiegelungs- und Klebeschichten wie die erste Ausführung und
ein PVDC-beschichtetes BOPP, wobei das BOPP die hitzebeständige Schicht
mit einer Gesamtdicke zwischen 10 und 100 μm, vorzugsweise zwischen 15
und 50 μm,
und die PVDC-Schicht als Feuchtigkeits- und Sauerstoffsperrschicht
ist. Die Dicke der PVDC-Schicht beträgt vorzugsweise zwischen 2 und
5 μm. Die
PVDC-Schicht befindet sich liegt zwischen dem BOPP und der Klebeschicht.
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Eine
fünfte
bevorzugte Ausführung
besteht aus den gleichen Versiegelungs- und Klebeschichten und einer
biaxial orientieren PVDC-Folie mit einer Gesamtdicke zwischen 10
und 75 μm,
vorzugsweise zwischen 15 und 50 μm,
als hitzebeständiger
Schicht neben der Klebeschicht.
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Zusätzlich bevorzugte
Ausführungen
sind alle fünf
der soeben beschriebenen bevorzugten Ausführungen, derart modifiziert,
daß sie
eine zusätzliche
Versteifungsschicht einschließen.
In den bevorzugten Ausführungen
wird zwischen der Versiegelungs- und der hitzebeständigen Schicht
mindestens ein Cycloolefin, ein Polypropylen oder PCTFE hinzugefügt. Vorzugsweise
wird mindestens eine zusätzliche
Klebeschicht, benachbart zur hinzugefügten Ver steifungsschicht eingefügt. Eine
bevorzugte Position für
die Versteifungsschicht ist der Versieglungsschicht benachbart.
Vorzugsweise wird eine zusätzliche
Klebeschicht zwischen der Versiegelungs- und der hinzugefügten Versteifungsschicht
eingefügt.
Wenn die Versteifungsschicht eine Polypropylenschicht ist, so beträgt die bevorzugte
Dicke der Polypropylen-Versteifungsschicht
zwischen 20 und 200 μm, vorzugsweise
zwischen 30 und 75 μm.
Die bevorzugte Dicke der PCTFE-Versteifungsschicht beträgt zwischen 10
und 100 μm,
bevorzugter zwischen 15 und 50 μm.
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Eine
sechste bevorzugte Ausführung
eines Deckelaufsatzes dieser Erfindung, das eine Versteifungsschicht
einschließt,
umfaßt
ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polybutylen-Polyethylen-Copolymer mit einer Dicke
zwischen 5 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen 20 und 75 μm,
als Versieglungsschicht neben einer aliphatischen Polyester-Klebeschicht,
vorzugsweise einem aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1
und 10 μm,
vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 μm,
neben einer gegossenen Polypropylen-Versteifungsschicht mit einer
Dicke zwischen 20 und 200 μm,
neben einer zweiten aliphatischen Polyester-Klebeschicht, vorzugsweise einem aliphatischen
Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1 und 10 μm, vorzugsweise zwischen 1,5
und 5 μm,
neben einer hitzebeständigen
Schicht, die ein Polyamid, vorzugsweise ein biaxial orientiertes
Polyamid mit einer Dicke zwischen 5 und 50 μm, bevorzugter zwischen 12 und
30 μm, umfaßt.
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Eine
siebte bevorzugte Ausführung
eines Deckelaufsatzes dieser Erfindung, der eine Versteifungsschicht
einschließt,
umfaßt
ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polybutylen-Polyethylen-Copolymer mit einer
Dicke zwischen 5 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen 20 und 75 μm
als Versieglungsschicht, neben einer aliphatischen Polyester-Klebeschicht,
vorzugsweise einem aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1
und 10 μm,
vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 μm,
neben einer gegossenen Cycloolefin-Polymerschicht als Versteifungsschicht
mit einer Dicke zwischen 20 und 200 μm, neben einer zweiten aliphatischen
Polyester-Klebeschicht, vorzugsweise einem aliphatischen Polyisocyanat
mit einer Dicke zwischen 1 und 10 μm, vorzugsweise zwischen 1,5
und 5 μm,
neben einer hitzebeständigen
Schicht, die ein Polyamid umfaßt,
vorzugsweise einem biaxial orientierten Polyamid mit einer Dicke
zwischen 5 und 50 μm,
bevorzugter zwischen 12 und 30 μm.
Das Cycloolefin fungiert auch als eine Feuchtigkeitsperrschicht.
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Eine
achte bevorzugte Ausführung
eines Deckelaufsatzes dieser Erfindung, der eine Versteifungsschicht
einschließt,
umfaßt
ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polybutylen-Polyethylen-Copolymer mit einer
Dicke zwischen 5 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen 20 und 75 μm,
als Versieglungsschicht, neben einer aliphatischen Polyester-Klebeschicht,
vorzugsweise einem aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1
und 10 μm,
vorzugsweise 1,5 und 5 μm,
neben einer Siliciumoxid-beschichteten, gegossenen Polyolefinschicht,
wie etwa einer Siliciumoxid-beschichteten Polypropylen-Versteifungsschicht
mit einer Dicke zwischen 20 und 200 μm, neben einer zweiten aliphatischen
Polyester-Klebeschicht, vorzugsweise einem aliphatischen Polyisocyanat
mit einer Dicke zwischen 1 und 10 μm, vorzugsweise zwischen 1,5
und 5 μm,
neben einer hitzebeständigen
Schicht, die ein Polyamid umfaßt,
vorzugsweise ein biaxial orientiertes Polyamid mit einer Dicke zwischen
5 und 50 μm,
bevorzugter zwischen 12 und 30 μm.
Die Siliciumoxidschicht befindet sich vorzugsweise näher an der
Versieglungsschicht als die Polyolefinschicht, auf der sie aufgebracht
wurde. Außerdem
ist das Siliciumoxid auch eine Feuchtigkeitssperrschicht.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine bevorzugte Ausführung
eines Deckelaufsatzes dieser Erfindung, der eine Versteifungsschicht
einschließt,
umfaßt
ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polybutylen-Polyethylen-Copolymer
mit einer Dicke zwischen 5 und 100 μm, vorzugsweise zwischen 20
und 75 μm
als Versieglungsschicht, neben einer aliphatischen Polyester-Klebeschicht,
bevorzugt einem aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen
1 und 10 μm,
vorzugsweise zwischen 1,5 und 5 μm,
neben einer biaxial orientierten PVDC-Versteifungsschicht mit einer
Dicke zwischen 10 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen 10 und 50 μm,
neben einer zweiten aliphatischen Polyester-Klebeschicht, vorzugsweise
einem aliphatischen Polyisocyanat mit einer Dicke zwischen 1 und
10 μm, vorzugsweise
zwischen 1,5 und 5 μm,
neben einer hitzebeständigen
Schicht, die ein Polyamid umfaßt,
vorzugsweise einem biaxial orientierten Polyamid mit einer Dicke
zwischen 5 und 50 μm, bevorzugter
zwischen 12 und 30 μm.
Die PVDC-Schicht fungiert auch als eine Feuchtigkeits- und Sauerstoffsperrschicht.
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Die
bevorzugte Gesamtdicke des Deckelaufsatzes sollte zwischen 20 und
300 μm betragen,
bevorzugter zwischen 50 und 150 μm.
Die Wasserdampftransmissionsrate durch den Deckelaufsatz und den
Behälter
sollte weniger als 5g/245 cm2/Tag (=5g/100
Zoll2/Tag), bevorzugter weniger als 0,1g/245
cm2/Tag, am bevorzugtesten weniger als 0,05g/245
cm2/Tag bei Umgebungsbedingungen von 23°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit betragen. Vorzugsweise macht der Deckelaufsatz
nach Versiegelung mit der Basis des Behälters eine Abzugskraft zwischen
400 und 1400g/245 cm verfügbar,
bevorzugter zwischen 400 und 1000g /245cm, wenn bei einem Winkel
von 90° in
einer Instron-Universalprüfmaschine
abgezogen wird.
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Der
vielschichtige Deckelaufsatz kann durch eine Klebelaminierung, wenn
Klebstoff verwendet wird, oder durch Extrusionslaminierung der erhitzten
Materialschichten, welche dabei miteinander schmelzverbunden werden,
hergestellt werden. Weiterhin kann der Klebevorgang durch die Verwendung
von Hochenergiequellen, wie etwa einem Elektronenstrahl, erzeugt
oder verstärkt
werden. Weiterhin können
dünne Schichten durch
Dampfabscheidung aufgebracht werden. Das Laminierungsverfahren schließt die Bindung
der Schichten über
den gesamten Bereich der Schichten oder alternativ nur in festgelegten
Bereichen der Schichten, z.B. am äußeren Rand der Schichten, ein.
Bei einigen der vielschichtigen Ausführungen werden die Schichten
in separaten Schritten zusammengesetzt, was den Materialien Zeit
gibt, zu härten,
wie aus den unten aufgeführten
Beispielen ersichtlich sein wird; jedoch mit anderer Ausrüstung ist
es möglich,
die vielschichtigen Materialien in einem Arbeitsschritt anzufertigen
und die Schichten gemeinsam zu härten.
Eine oder mehrere der Oberflächen
der Schichten des Deckelaufsatzes dieser Erfindung können zu
einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung des Deckelaufsatzes behandelt
werden. Beispiele solcher Behandlungen schließen die Coronabehandlung, Plasmabehandlung,
Ionenimplantierung, Strahlenbehandlung und chemische Behandlungen
ein. Wenn notwendig, ist das bevorzugte Verfahren einer Behandlung
einer Oberflächenschicht
die Coronaentladungsbehandlung, und wenn eine Klebeschicht hinzugefügt wird,
wird bevorzugt, eine thermoplastische Schicht vor Hinzufügen der
Klebeschicht zur thermoplastischen Schicht durch Coronabehandlung
zu behandeln.
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Die
meisten der Materialien, die für
die Verwendung im Behälter
dieser Erfindung beschrieben wurden, können durch herkömmliche
Verfahren hergestellt werden; es wird jedoch bevorzugt, daß die Materialien
keine wesentlichen Mengen an Zusatzstoffen enthalten, die die UV-Strahlungsdurchlässigkeit
der Materialien nachteilig beeinflussen. Zu vermeidende Zusatzstoffe
schließen
Bulkfüllmaterialien,
Schmiermittel, Hitzestabilisatoren, Klärmittel, Nukleirungsmittel
und antimikrobielle Oxidantien ein. Andere zu vermeidende Zusatzstoffe schließen UV-Blocker,
Pigmente und Füllstoffe,
die zur Gewährleistung
von UV-Stabilität
zugefügt
wurden, ein. Beispiele für
spezielle Materialien, die Thermoplastikmaterialien und Klebestoffen
häufig
beigemengt werden, und die in den Behältern dieser Erfindung vermieden
werden sollten, schließen
Bestandteile, die aromatische Elemente enthalten, antiblockierende
Wirkstoffe, wie etwa Glas und Calciumcarbonat, Gleitadditive, wie
etwa Stearat basierte Produkte (Calciumstearat, Zinkstearat, etc.)
und Antiklebrigkeitsadditive aus Gummin hohen Konzentrationen, wie
5 bis 10%, ein. Die Materialien, die im Behälter dieser Erfindung verwendet
werden, sollten im wesentlichen frei von diesen Füllstoffen
und Zusatzstoffen sein, was bedeutet, daß die Materialien weniger als
10%, bevorzugter weniger als 5%, am bevorzugtesten weniger als 3%
solcher Bestandteile umfassen sollten. Aufgrund solcher Zusatzstoffe
können
kommerziell erhältliche
Materialien im Hinblick auf die UV-Strahlung, die sie hindurchlassen,
stark variieren. Zum Beispiel ließ eine Polyolefin-Folie, Rayopeel® RS,
1% hindurch im Vergleich zu Rayopeel® Super,
das 55% der Strahlung bei 240 nm durchließ. Die Rayopeel®-Materialien
sind erhältlich
von Amcor/Transpac. Weiterhin ließ ein Urethan-Klebstoff Tycel® 7900/6800,
0,1 % hindurch, im Vergleich zu Tycel® 7909/7283,
der 18% der Strahlung bei 240 nm durchließ. Die Tycel®-Klebstoffe sind
von Henkel erhältlich.
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Der
Speicher der thermoplastischen Materialien kann als Schrumpffolien,
Stretchfolien, uniaxiale Folien, biaxiale Folien, unorientierte
Folien und gegossene Folien prädisponiert
oder orientiert werden. Die Oberflächeneigenschaften von biaxial
orientierten Folien sind besonders gut geeignet für die niedrige
Beugung von UV-Licht und maximieren die Transmission durch den Deckelaufsatz.
Die niedrige Zusatzstoff-Konzentration der meisten biaxial orientierten
Polyolefinen und Polyamiden etwa verstärkt die UV-Transmission ebenfalls. Die
Basis kann Glas und Thermoplastistikmaterialien umfassen. Vorzugsweise
umfaßt
die Basis ein geformtes Thermoplastikmaterial, bevorzugt ein Polyolefin
und Cycloolefin, am bevorzugtesten Polypropylen oder Polyethylen
oder ein Copolymer von Polypropylen und Polyethylen oder ein Cycloolefin.
Diese Materialien werden bevorzugt, weil sie gut geeignet sind zur
Hitzeversiegelung und eine hohe UV-Transmission verfügbar machen, kombiniert
mit angemessenen Feuchtigkeitssperreigenschaften. Solche Materialien
sind kommerziell erhältlich
und einer Person von normalen Fähigkeiten
das Fach betreffend bekannt; die kommerziell erhältlichen Materialien müssen dennoch
analysiert werden, um aufgrund von Zusatzstoffen, wie etwa Füllmitteln,
Gleitmitteln, anti-blockierenden Wirkstoffen etc., welche der Zusammensetzung
durch den Hersteller des Materials beigemengt worden sein könnten, eine
ausreichende Durchlässigkeit
für UV-Strahlung
bei 254 nm sicherzustellen. (Dies wurde für die Deckelaufsatzmaterialien
zuvor beschrieben.) Zum Beispiel machten Polypropylene von zwei
verschiedenen Herstellern verschiedene Durchlässigkeiten verfügbar: 0,5
mm dicke Stücke
von Polypropylen, Exxon 1605 und 1105 machen 50% Transmission bei
254 nm verfügbar,
während
sie bei einem 0,5 mm dicken Stück
aus Polypropylen Montel Himont 701 weniger als 5–10% Transmission bei 254 mm
betrug. Die LTV-Strahlungstransmission kann durch Verwendung von
Spektrophotometrie im nahen Infrarot gemessen werden, z.B. mit der
Perkin Eimer Lambda 19 Ausstattung. Falls die Transmission zu gering
sein sollte, kann die Zusammensetzung des Schalenmaterials durch
Entfernen von Zusatzstoffen, z.B. Füllstoffen und Blockierungsmitteln,
Klärmitteln
und nukleierenden Wirkstoffen modifiziert werden, oder es muß ein anderes
Material verwendet werden. Weiterhin können die Bedingungen beim Formungsverfahren
die Durchlässigkeit
beeinflussen, und sie können
unter Aufwand modifiziert werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Schließlich kann
auch die Gestalt oder Dicke der Basis verändert werden, um die Durchlässigkeit
zu erhöhen.
Normalerweise hat ein dünnerer
Teil eine höhere
Durchlässigkeit
verglichen mit einem dickeren Teil. Die bevorzugte Basis ist 0,5
mm dick.
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Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher beschrieben und illustriert.
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Beispiel 1
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Der
Deckelaufsatz dieses Beispiels bestand aus den in Tabelle 1 aufgelisteten
Materialien. In der Tabelle bilden die Materialien von oben nach
unten die hitzebeständige
Schicht, eine Klebeschicht, eine Versteifungsschicht, eine zweite
Klebeschicht und eine Versiegelungsschicht. Die Schichten wurden
in zwei Schritten zusammengefügt.
Im ersten Schritt wurde gegossenes Polypropylen (CPP) auf eine ausgerichtete
Polyamidfolie (oPA) bei Raumbedingungen klebelaminiert und 24 Stunden
gehärtet.
Im zweiten Schritt wurde das Produkt aus dem ersten Schritt auf
die Versiegelungsschicht, welche aus einer Polyethylen-Polybutylen-Abziehfolie
von geringer Dichte bestand, klebelaminiert. Der Deckelaufsatz wurde
dann unter Raumbedingungen für 5
Tage gehärtet.
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Dieser
Deckelaufsatz wurde erfolgreich auf die bevorzugte Polypropylen-Basis,
Exxon 1105, bei 180–205°C unter Verwendung
einer Heißversiegelungsvorrichtung
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 0,5
und 5,0 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 3 und 5 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Durchlässigkeit von
53% bei 253,7 nm gemessen, und für
die Schale (0,5 mm dick) wurde in der Mitte eine Durchlässigkeit
von 56,9% bei 249,5 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des
Deckelaufsatzes lag bei weniger als 0,33g/254 cm2/Tag,
und der Test zur Feststellung der Abzugskraft des hitzeversiegelten
Deckelaufsatzes von der Schale mit der Instron-Universalprüfmaschine ergab 400 bis 900g
pro 254 cm2.
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Beispiel 2
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Der
Deckelaufsatz dieses Beispieles bestand aus den in Tabelle 2 aufgelisteten
Materialien. In der Tabelle bestanden die Materialien von oben nach
unten aus einer hitzebeständigen
Schicht, einer Klebeschicht und einer Versieglungsschicht. Die gleichen
Materialien, die für
diese Schichten in Beispiel 1 verwendet wurden, wurden auch in Beispiel
2 verwendet.
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Der
biaxial orientierte Polyamidfilm wurde Klebstoff-beschichtet und
mit der Versieglungsschicht in einem Laminierungsschritt verbunden.
Der Deckelaufsatz wurde 5 Tage gehärtet.
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Dieser
Deckelaufsatz wurde auf die bevorzugte Polypropylen-Basis bei 160–190°C erfolgreich
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 0,3
und 3,0 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 1,5 und 4 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Durchlässigkeit von
62,1 % bei 253,7 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des Deckelaufsatzes
betrug durchweg weniger als 1,18g/254 cm2/Tag,
und der Test zur Feststellung der Abzugskraft des hitzegesiegelten
Deckelaufsatzes von der Schale mit der Instron-Universalprüfinaschine ergab 400 bis 900g
pro 254 cm2.
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Beispiel 3
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Der
Deckelaufsatz dieses Beispiels bestand aus den in Tabelle 3 aufgelisteten
Materialien. In der Tabelle bilden die Materialien von oben nach
unten die hitzebeständige
Schicht, eine Klebeschicht, eine Feuchtigkeitssperrschicht, eine
Versteifungsschicht, eine zweite Klebeschicht und eine Versieglungsschicht.
Die Schichten wurden in zwei Schritten zusammengefügt. Die
in diesem Beispiel verwendeten Materialien waren, abgesehen von
der Versteifungsschicht und der Feuchtigkeitssperrschicht, die gleichen
wie in Beispiel 1. Die Versteifungsschicht war in diesem Beispiel
ein Siliciumoxid-beschichtetes BOPP, das Siliciumoxid war auch eine
Feuchtigkeitssperrschicht. Die Schichten wurden in drei Schritten
zusammengefügt.
Im ersten Schritt wurde Siliciumoxid, Ceramis® von
Lawson Mardon Packaging, in einem Vakuum durch Dampfabscheidung
auf eine Seite einer biaxial orientierten Polypropylen-(BOPP)-Folie
aufgebracht. In einem zweiten Schritt wurde das Siliciumoxid-beschichtete
BOPP an eine biaxial orientierte Polyamidschicht klebelaminiert
und 24 Stunden gehärtet.
In einem dritten Schritt wurde das Produkt des zweiten Schrittes
an die Versiegfungsschicht klebelaminiert und fünf Tage gehärtet.
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Dieser
Deckelaufsatz wurde auf die bevorzugten Polypropylen-Basis bei 170–210°C erfolgreich
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 0,5
und 3,0 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 3 und 5 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Durchlässigkeit von
45,1% bei 253,7 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des Deckelaufsatzes
betrug durchgängig weniger
als 0,03g/254 cm2/Tag, und der Test zur
Feststellung der Abzugskraft des hitzegesiegelten Deckelaufsatzes
von der Schale mit der Instron-Universalprüfinaschine
ergab 400 bis 900g/254cm2.
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Beispiel 4
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Dieser
Decklaufsatz verwendete ähnliche
Materialien wie jene, die zur Formung des Deckelaufsatzes aus Beispiel
3 verwendet wurden; die Reihenfolge der Materialien wurde jedoch
verändert.
Die Materialien in Tabelle 4 bilden von oben nach unten die hitzebeständige Schicht,
eine Klebeschicht, eine Versteifungsschicht, eine zweite Klebeschicht,
eine Feuchtigkeitssperrschicht und eine Versieglungsschicht. Anders
als in Beispiel 3 wurde in diesem Beispiel die Siliciumoxidschicht
auf die BOPP-Versieglungsschicht geschichtet. Der Deckelaufsatz
dieses Beispiels wurde in drei Schritten gefertigt. Im ersten Schritt
wurde cPP an oPA klebelaminiert und 24 Stunden gehärtet. In
einem zweiten Schritt wurde Siliciumoxid in einem Vakuum durch Dampfabscheidung
auf eine Seite des BOPP aufgebracht. In einem dritten Schritt wurden
die Produkte aus den Schritten 1 und 2 klebelaminiert, um den Deckelaufsatz
zu bilden. Der Deckelaufsatz wurde dann fünf Tage gehärtet.
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Dieses
Material wurde auf die bevorzugte Polypropylen-Basis bei 160–190°C erfolgreich
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 1,0
und 5,0 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 1 und 5 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Transmission
von 50,3% Durchlässigkeit
bei 253,7 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des Deckelaufsatzes
betrug durchgängig
weniger als 0,06g/254 cm2/Tag, und der Test
zur Feststellung der Abzugskraft des hitzegesiegelten Deckelaufsatzes
von der Basis mit der Instron-Universalprüfinaschine ergab 400 bis 900g/254
cm2.
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Beispiel 5
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Die
zur Herstellung des Deckelaufsatzes dieses Beispiels verwendeten
Materialien werden in Tabelle 5 aufgelistet. Eine andere biaxial
orientierte Polypropylen-Versieglungsschicht und eine andere biaxial
orientierte hitzebeständige
Polyamidschicht wurden verwendet. Das biaxial orientierte Polypropylen
hat eine coextrudierte Polyethylen-Polypropylen-Copolymer-Versieglungsschicht
zum Aufsiegeln auf und Abziehen von der Polypropylenschale. In der
Tabelle sind von oben nach unten eine hitzebeständige Schicht, eine Klebeschicht und
eine Versieglungsschicht aufgeführt.
Dieser Deckelaufsatz wurde in einem einzigen Schritt durch Klebelaminierung
des biaxial orientierten Polypropylens auf das biaxial orientierte
Polyamid gefertigt. Der Deckelaufsatz wurde dann fünf Tage
bei Raumtemperatur gehärtet.
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Dieses
Material wurde auf die bevorzugte Polypropylen-Basis bei 150–175°C erfolgreich
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 0,3
und 1,5 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 0,5 und 3 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Transmission
von 60,5% bei 253,7 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des
Deckelaufsatzes betrug durchgängig
weniger als 1,0g/254 cm2/Tag, und der Test
zur Feststellung der Ab zugskraft des hitzegesiegelten Deckelaufsatzes
von der Basis mit der Instron-Universalprüfmaschine
ergab 400 bis 900g/254 cm.
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Beispiel 6
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Die
zur Herstellung dieses Deckelaufsatzes verwendeten Materialien werden
in Tabelle 6 aufgelistet. Die PCTFE-Schicht macht bemerkenswerte
feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften verfügbar. Das biaxial orientierte
Polypropylen hat eine coextrudierte Polyethylen-Polypropylen-Copolymer-Versieglungsschicht
zum Aufsiegeln auf und Abziehen von der Polypropylen-Basis. In der
Tabelle sind von oben nach unten eine hitzebeständige Schicht/Feuchtigkeitssperrschicht,
eine Klebeschicht und eine Versieglungsschicht aufgeführt.
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Dieses
Material wurde mit der bevorzugten Polypropylen-Basis bei 150–175°C erfolgreich
hitzegesiegelt. Die Einsatzzeit im Heißversiegler lag zwischen 0,3
und 1,5 Sekunden. Der Druck lag ungefähr zwischen 0,5 und 3 bar.
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Unter
Verwendung eines Perkin Elmer Lambda 19 wurde für den Deckelaufsatz eine Transmission
von 71,4% Durchlässigkeit
bei 253,7 nm gemessen. Die Wasserdampftransmission des Deckelaufsatzes
betrug durchgängig
weniger als 0,5g/254 cm2/Tag, und der Test
zur Fest stellung der Abzugskraft des hitzegesiegelten Deckelaufsatzes
von der Basis mit der Instron-Universalprüfmaschine
ergab 400 bis 900g/254 cm.
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Die
Beispiele zeigen, daß es
mit der richtigen Kombination von Materialien möglich ist, einen Deckelaufsatz
herzustellen, der für
UV-Strahlung durchlässig
ist und noch die notwendigen Eigenschaften für den Gebrauch als Kontaktlinsenbehälter aufweist.
Die Beschreibung der bevorzugten Ausführungen und spezieller Beispiele
kann erweitert werden, um weitere Behälter zur Aufbewahrung von medizinischen
Vorrichtungen, welche beispielsweise mit UV-Strahlung sterilisiert werden sollen,
herzustellen. Solche Behälter
lägen ebenfalls
im Umfang der unten aufgeführten
Ansprüche.