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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Papierherstellung.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer laminierten Papierherstellungstextilware unter Verwendung
eines mehrkomponentigen Werkstoffstreifens, der einen aktivierbaren
Klebstoff enthält,
und insbesondere betrifft die Erfindung eine Pressen-Textilware
für die
Papierherstellung, bei der eine obere Laminatlage schraubenlinienförmig auf
eine Grundtextilware aufgebracht und an dieser mit einem wärmeaktivierten
Klebstoff befestigt ist.
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Während des
Papierherstellungsprozesses wird durch Ablagern einer faserhaltigen
Aufschlämmung,
d. h. einer wässrigen
Dispersion von Zellulosefasern, auf einem sich bewegenden Siebgewebe in
der Siebpartie einer Papiermaschine eine faserige Bahn gebildet.
Während
dieses Prozesses, bei dem die faserige Bahn auf der Oberfläche des
Siebgewebes gelassen wird, tropft eine große Menge Wasser aus der Aufschlämmung durch
das Siebgewebe ab.
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Die
frisch gebildete Bahn rückt
von der Siebpartie zu einer Pressenpartie weiter, die eine Folge von
Walzenspalten enthält.
Von einer Pressen-Textilware gehalten oder, wie dies oftmals der
Fall ist, zwischen zwei Pressen-Textilwaren durchläuft die
faserige Bahn die Walzenspalte. In den Walzenspalten ist die faserige
Bahn Druckkräften
ausgesetzt, die das Wasser aus dieser auspressen und die Fasern
der Bahn aneinander haften lassen, um die faserige Bahn in einen
Bogen umzuwandeln. Das Wasser wird von der Pressen-Textilware oder
von den Pressen-Textilwaren aufgenommen, und gelangt im Idealfall
nicht wieder auf den Bogen.
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Der
frisch geformte Papierbogen rückt schließlich zu
einer Trockenpartie vor, die wenigstens eine Folge von drehbaren
Trockenwalzen oder -zylindern enthält, die mit Dampf von Innen
beheizt werden. Der Bogen wird mittels einer Trockenpartie-Textilware,
die den Bogen dicht gegen die Oberflächen der Walzen hält, auf
einem gewundenen Weg nacheinander um jede der Walzen in der Folge
geleitet. Die beheizten Walzen verringern den Wassergehalt des Bogens
durch Verdampfen auf ein angestrebtes Niveau, wodurch die Umwandlung
der faserigen Bahn in einen Papierbogen vervollständigt wird.
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Es
ist einsichtig, dass die Sieb-, Pressen- und Trockenpartie-Textilware
jeweils die Form von Endlosschleifen auf der Papiermaschine annehmen und
in der Art von Fördereinrichtungen
funktionieren. Ferner ist einsichtig, dass die Papierherstellung
ein kontinuierlicher Prozess ist, der mit einer erheblichen Geschwindigkeit
abläuft.
Das heißt
die faserige Aufschlämmung
wird kontinuierlich in der Siebpartie auf der Sieb-Textilware abgelagert,
während
ein frisch hergestellter Papierbogen kontinuierlich auf Rollen gewickelt
wird, nachdem er die Trockenpartie verlassen hat.
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Die
in der Pressenpartie verwendeten Pressen-Textilwaren sind äußerst wichtige
Komponenten in dem Papierherstellungsprozess. Eine ihrer Aufgaben
ist, wie weiter oben angedeutet, das herzustellende Papierprodukt
zu tragen und durch die Walzenspalte zu befördern.
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Außerdem sind
die Pressen-Textilwaren an der Fertigbearbeitung der Oberfläche des
Papierbogens beteiligt. Das heißt
die Pressen-Textilwaren sind so beschaffen, dass sie glatte Oberflächen und gleichmäßig federnde
Strukturen aufweisen, so dass dem Papier während des Durchlaufens der
Walzenspalte eine glatte, markierungsfreie Oberfläche verliehen
wird.
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Was
möglicherweise
am wichtigsten ist, die Pressen-Textilwaren nehmen die großen Mengen Wasser
auf, die dem Papier in den Walzenspalten entzogen werden. Um diese
besondere Aufgabe zu erfüllen,
muss buchstäblich
Raum (Porenvolumen) in der Textilware vorhanden sein, der das Wasser
aufnehmen kann, und die Textilware muss während ihrer gesamten Nutzlebensdauer
eine ausreichende Wasserdurchlässigkeit
aufweisen. Schließlich
muss die Pressen-Textilware in der Lage sein, das von dem nassen
Papier aufgenommene Wasser bei Verlassen des Walzenspaltes zurückzuhalten,
damit das Wasser das Papier nicht wieder befeuchtet.
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Moderne
Pressen-Textilwaren werden in einer großen Typenvielfalt hergestellt
und sind so beschaffen, dass sie den Erfordernissen der Papiermaschinen,
auf denen sie angebracht sind, für
die herzustellenden Papiersorten genügen. Im Allgemeinen umfassen
sie eine gewebte Grundtextilware, in die ein Fasergelege aus feinem,
nicht gewebtem Faserstoffmaterial genadelt ist. Die Grundtextilwaren
können
aus Monofilament-, einstufigen Monofilament-, Multifilament oder
einstufigen Multifilamentgarnen gewebt sein, wobei sie einlagig,
mehrlagig oder laminiert sein können.
Die Garne sind typisch aus einem der polymeren Kunstharze wie etwa
Polyamid und Polyesterharzen, die für diesen Zweck vom Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der Papiermaschinen-Textilherstellung verwendet werden,
gesponnen.
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Die
gewebten Grundtextilwaren selbst nehmen viele verschiedene Formen
an. Beispielsweise können
sie rundgewebt sein oder flachgewebt und mit einer Webnaht in eine
Endlosform gebracht sein. Alternativ können sie durch ein Ver fahren
hergestellt werden, dass allgemein als modifiziertes Rundweben bekannt
ist, wobei die Seitenkanten der Grundtextilware unter Verwendung
der Garne in Maschinenrichtung (MD) mit säumenden Schlingen (seaming
loops) versehen sind. Bei diesem Verfahren weben die Garne in Maschinenrichtung
zwischen den Breitseitenkanten der Textilware ständig hin- und her, kehren an jeder
Kante um und bilden eine säumende
Schlinge. Eine auf diese Art hergestellte Grundtextilware wird während der
Installation auf einer Papiermaschine in einer Endlosform angeordnet,
weshalb sie als eine "auf
der Maschine vernähbare" (on-machineseamable)
Textilware bezeichnet wird. Um eine derartige Textilware in einer
Endlosform anzuordnen werden die zwei Breitseitenkanten zusammengebracht,
die säumenden
Schlingen an den beiden Kanten werden versetzt zueinander angeordnet,
und durch den von den versetzt angeordneten, säumenden Schlingen gebildeten
Durchgang wird eine Nähnadel
geführt.
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Ferner
kann die gewebte Grundtextilware laminiert werden, indem eine Grundtextilware
innerhalb der Endlosschleife einer anderen angeordnet wird und ein
Stapelfaserflor durch beide Grundtextilwaren hindurch genadelt wird,
um sie miteinander zu verbinden, siehe beispielsweise
US 5 785 818 . Eine oder beide der
gewebten Grundtextilwaren können vom
auf der Maschine vernähbaren
Typ sein.
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Außerdem kann
eine gewebte Grundtextilware durch schraubenlinienförmiges Wickeln
einer gewebten Grundtextilware gemäß den Lehren des gemeinsam übertragenen
US-Patents Nr. 5 360 656 an Rexfelt u. a. hergestellt werden.
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Auch
können
laminierte Grundtextilwaren hergestellt werden, indem unter Anwendung
des in dem US-Patent Nr. 5 360 656 offenbarten Schraubenlinien-Herstellungsverfahrens
eine obere Laminatlage auf eine gewebte Grundtextilware von irgendeinem
der oben angeführten
Typen aufgebracht wird. Die obere Laminatlage kann ein schraubenlinienförmig gewickelter
Flachgewebestreifen, ein Streifen aus thermoplastischem Folienwerkstoff,
etwa aus Polyurethan, oder ein nicht gewebter Maschennetzstreifen
sein, wie etwa jener, der in dem gemeinsam übertragenen US-Patent Nr. 4
427 734 an Johnson, durch die Bezugnahme Bestandteil dieses Patents, offenbart
ist. Die Breite des Streifens ist jeweils viel kleiner als jene
der gewebten Grundtextilware, und es sind mehrere schraubenlinienförmige Windungen davon
erforderlich, um die Grundtextilware vollständig zu bedecken. Derartige
obere Laminatstreifen sind herkömmlich
mit einer Länge
und einer Breite, wie sie für
eine Pressen-Textilware voller Größe erforderlich sind, im Voraus
miteinander verbunden worden. Diese über die Stückbreite reichende obere Laminatlage
wird dann durch Nadeln eines Stapelfaserflors in und durch beide
Lagen befestigt, um eine laminierte Grundtextilware zu bilden. Schließlich ist der
Flor das Hauptmittel, um die obere Laminatlage an der Grundtextilware
zu befestigen.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung bei der Befestigung
einer oberen Laminatlage an einer Grundtextilware, wobei die obere
Laminatlage wenigstens einen mehrkomponentigen Werkstoffstreifen
umfasst, der schraubenlinienförmig
auf die Grundtextilware gewickelt ist, wobei eine der Komponenten
ein wärmeaktivierter
Klebstoff ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Herstellen eines
Papierherstellungsgewebes, bei dem ein mehrkomponentiger Werkstoffstreifen,
der einen aktivierbaren Klebstoff aufweist, um eine Endlos-Grundtextilware
schraubenlinienförmig gewickelt
und daran durch Aktivieren des Klebstoffs befestigt wird, um eine
darüberliegende
Laminatlage zu bilden.
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Vorzugsweise
ist die Endlos-Grundtextilware in Form einer Endlosschleife, die
eine innere Oberfläche,
eine äußere Oberfläche, eine
erste und eine zweite Seitenkante sowie eine zwischen den Seitenkanten
in Querrichtung gemessene Textilwarenbreite besitzt; und
der
mehrkomponentige Werkstoffstreifen besitzt einen Anfang, eine erste
Seitenkante, eine zweite Seitenkante und eine quer über ihn
gemessene Streifenbreite, wobei die Streifenbreite kleiner als die
Textilwarenbreite ist und der Streifen wenigstens einen Streifen
aus einem oberen Laminatlagenwerkstoff besitzt, und
der aktivierbare
Klebstoff hat die Form einer wärmeaktivierten
Klebstoffschicht, die auf eine Seite des Streifens des oberen Laminatlagenwerkstoffs
geklebt ist; und
das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
Befestigen
jener Seite des Streifens des oberen Laminatlagenwerkstoffs, die
die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht besitzt, am Anfang des mehrkomponentigen Streifens
an der äußeren Oberfläche der
Grundtextilware an einem Punkt an der ersten Seitenkante der Grundtextilware
unter Verwendung von Wärme und
Druck;
Fortsetzen des Befestigens dieser Seite des Streifens
des oberen Laminatlagenwerkstoffs, die die wärmeaktivierte Klebstoffschicht
besitzt, ab dem Anfang des mehrkomponentigen Streifens an der äußeren Oberfläche der
Grund textilware in einer geschlossenen Schraubenlinie, die mehrere
Windungen besitzt, unter Verwendung von Wärme und Druck, wobei die erste
Seitenkante einer Windung des mehrkomponentigen Streifens, die an
der äußeren Oberfläche befestigt
wird, an der zweiten Seitenkante einer Windung des mehrkomponentigen
Streifens, die vorher an der äußeren Oberfläche befestigt
wurde, zur Anlage gelangt, bis die äußere Oberfläche der Grundtextilware in
einer geschlossenen Schraubenlinie vollständig mit dem mehrkomponentigen
Streifen bedeckt ist; und
Abschneiden des mehrkomponentigen
Streifens an einem Punkt an der zweiten Seitenkante der Grundtextilware,
wodurch der mehrkomponentige Streifen auf der Grundtextilware eine
obere Laminatlage bildet.
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Außerdem schafft
die vorliegende Erfindung eine laminierte Papierherstellungstextilware,
die mittels der oben angeführten
Verfahren erhalten werden kann. Die laminierte Papierherstellungstextilware umfasst
eine Endlos-Grundtextilware und eine darüberliegende Laminatlage, die
einen Werkstoffstreifen umfasst, der schraubenlinienförmig um
die Endlos-Grundtextilware gewickelt ist, wobei ein aktivierter
Klebstoff, der von dem Werkstoffstreifen stammt, zwischen dem Streifen
und der Endlos-Grundtextilware angeordnet ist. Die Papierherstellungstextilware
kann eine faserige Lage enthalten, die später in und durch den Streifen
genadelt wird, um ihn an der Grundtextilware fest anzubringen.
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Außerdem ist
die Verwendung eines mehrkomponentigen Werkstoffstreifens vorgesehen,
der einen aktivierbaren Klebstoff umfasst, um ein laminiertes Papierherstellungsgewebe
zu bilden, bei dem der Streifen als eine darüberliegende Lage schraubenlinienförmig um
eine Endlos-Grundtextilware gewickelt ist.
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Insbesondere
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer
Pressen-Textilware für
eine Papiermaschine, wobei eine obere Laminatlage in einem Schraubenlinien-Herstellungsverfahren
unter Verwendung einer wärmeaktivierten
Klebstoffschicht an einer Grundtextilware angebracht wird.
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Genauer
umfasst die vorliegende Erfindung den Schritt der Schaffung einer
Grundtextilware für die
Pressen-Textilware. Die Grundtextilware kann eine der üblichen
Varietäten,
die hierfür
beschrieben sind, sein, wobei sie die Form einer Endlosschleife mit
einer inneren Oberfläche,
einer äußeren Oberfläche, einer
ersten und einer zweiten Seitenkante und einer zwischen den Seitenkanten
in Querrichtung gemessenen Textilwarenbreite hat.
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Außerdem wird
ein mehrkomponentiger Streifen zum Bedecken der äußeren Oberfläche der Grundtextilware
in einer geschlossenen Schraubenlinie ge schaffen. Der mehrkomponentige
Streifen hat einen Anfang, eine erste Seitenkante, eine zweite Seitenkante
und eine quer über
ihn gemessene Streifenbreite. Die Streifenbreite ist im Allgemeinen
viel kleiner als die Textilwarenbreite. Der mehrkomponentige Streifen
umfasst wenigstens einen Streifen aus einem oberen Laminatlagenwerkstoff
und eine wärmeaktivierte
Klebstoffschicht, die auf eine Seite des Streifens oberen Laminatlagenwerkstoffs
geklebt ist. Der Streifen oberen Laminatlagenwerkstoffs kann beispielsweise
eine gewebte Textilware, ein nicht gewebtes Maschennetz oder eine
Folie aus einem thermoplastischen Werkstoff wie etwa Polyurethan
sein.
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Die
wärmeaktivierte
Klebstoffschicht wird benutzt, um den Streifen oberen Laminatlagenwerkstoffs
an der Grundtextilware zu befestigen. Um den Befestigungsvorgang
zu beginnen wird der Anfang des mehrkomponentigen Streifens an der äußeren Oberfläche der
Grundtextilware an einem Punkt an der ersten Seitenkante davon unter
Verwendung von Wärme
und Druck befestigt. Die Seite des Streifens oberen Laminatlagenwerkstoffs,
die die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht besitzt, ist während
dieses Vorgangs der Grundtextilware zugewandt. Der mehrkomponentige
Streifen ist unter einem kleinen Winkel in Bezug auf die erste Seitenkante
orientiert, so dass er schraubenlinienförmig auf die Grundtextilware
gewickelt werden kann, um sie in einer geschlossenen Schraubenlinie
vollständig
zu bedecken.
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Bei
Fortsetzung des Befestigens der Seite des Streifens des oberen Laminatlagenwerkstoffs, die
die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht besitzt, ab dem Anfang des mehrkomponentigen Streifens
an der äußeren Oberfläche der
Grundtextilware in einer geschlossenen Schraubenlinie, die mehrere
Windungen besitzt, unter Verwendung von Wärme und Druck, stößt die erste
Seitenkante der Windung des mehrkomponentigen Streifens, die an
der äußeren Oberfläche befestigt
wird, an die zweite Seitenkante der Windung des mehrkomponentigen
Streifens, die vorher an der äußeren Oberfläche befestigt
wurde, bis die äußere Oberfläche der
Grundtextilware in einer geschlossenen Schraubenlinie vollständig mit dem
Streifen bedeckt ist Der mehrkomponentige Streifen wird dann an
einem Punkt an der zweiten Seitenkante der Grundtextilware abgeschnitten.
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Es
werden nun lediglich beispielhaft, ausführlicher und anhand der Zeichnung,
die im Folgenden identifiziert wird, bevorzugte Verfahren und Vorrichtungen
beschrieben, um die vorliegende Erfindung darzustellen. Es zeigen:
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1 einen
Grundriss einer bevorzugten Form der Vorrichtung, die ver wendet
werden kann, um die vorliegende Erfindung in die Praxis umzusetzen,
um eine Pressen-Textilware für
eine Papiermaschine herzustellen;
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2 eine
Seitenansicht des Walzenspalts, der von der beheizten Walze und
der Druckwalze der in 1 gezeigten Vorrichtung gebildet
wird;
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3A eine
schematische Querschnittansicht eines mehrkomponentigen Streifens,
der bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung benutzt
werden kann;
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3B und 3C schematische
Querschnittansichten zweier alternativer mehrkomponentiger Streifen;
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4 einen
Grundriss eines Abschnitts einer alternativen Vorrichtung, die benutzt
werden könnte,
um die vorliegende Erfindung praktisch umzusetzen, wobei die Vorrichtung
ein querbewegliches Modul enthält;
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5 eine
Seitenansicht des in 4 gezeigten Abschnitts der alternativen
Vorrichtung.
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Nun
zu den Figuren: 1 ist ein Grundriss einer Vorrichtung 10,
die verwendet werden kann, um die vorliegende Erfindung in die Praxis
umzusetzen. Die Vorrichtung 10 enthält eine erste Prozesswalze 12 und
eine zweite Prozesswalze 14, die beide um ihre Längsachse
drehbar sind. Die erste Prozesswalze 12 und die zweite
Prozesswalze 14 sind parallel zueinander, sie können bewegt
werden und in einer beliebigen Anzahl fester Abstände zueinander
eingestellt werden. Die erste Prozesswalze 12 kann eine beheizte
Walze sein. Die Vorrichtung 10 kann ein Trockner oder eine
heißfixierende
Vorrichtung mit einer beheizten Walze sein oder kann Teil eines
Webstuhls für
schmale Gewebestreifen sein.
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Das
Herstellungsverfahren wird mit dem Anbringen einer Grundtextilware 20 für eine Pressen-Textilware
um die erste und zweite Prozesswalze, 12 und 14,
begonnen. Die Grundtextilware hat die Form einer Endlosschleife
mit einer inneren Oberfläche,
die in der Figur nicht sichtbar ist, eine äußeren Oberfläche 22,
einer ersten Seitenkante 24 und einer zweiten Seitenkante 26.
Die Breite W der Grundtextilware 20 ist in Querrichtung über diese
zwischen der ersten und der zweiten Seitenkante, 24 und 26,
gemessen. Es ist festzustellen, dass die erste und zweite Prozesswalze, 12 und 14,
innerhalb der Endlosschleife sind, die aus der Grundtextilware 20 gebildet ist.
Wenn die Grundtextilware 20 auf diese Weise angebracht
ist, werden die erste und zweite Prozesswalze, 12 und 14,
voneinander wegbewegt und auf feste Positionen gesetzt, so dass
die Grundtextilware 20 unter Spannung angeordnet sein kann.
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Es
ist klar, dass die Grundtextilware 20 umgekrempelt werden
kann, bevor sie um die erste und zweite Prozesswalze, 12 und 14,
angebracht wird, um die Oberfläche,
die dafür
vorgesehen ist, an der Innenseite zu sein, wenn die Pressen-Textilware,
die gerade hergestellt wird, auf der Papiermaschine ist, für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung an der Außenseite anzuordnen. Diesbezüglich bezeichnen die
Ausdrücke "innere Oberfläche" und "äußere Oberfläche" die Oberflächen der Grundtextilware 20, wenn
sie um die erste und zweite Prozesswalze, 12 und 14,
angeordnet ist, und nicht notwendig jene, wenn die Grundtextilware 20 auf
einer Papiermaschine ist.
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Außerdem enthält die Vorrichtung 10 an
die erste Prozesswalze 12 angrenzend und mit dieser einen
Walzenspalt 18 bildend eine Druckwalze 16. In 2,
einer Seitenansicht der ersten Prozesswalze 12 und der
Druckwalze 16, ist der Walzenspalt 18 besser zu
sehen. Die Druckwalze 16 ist so positioniert, dass sie
die Grundtextilware 20 gegen die erste Prozesswalze 12 presst,
die, wie in Erinnerung gebracht wird, eine beheizte Walze sein kann.
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Es
wird ein mehrkomponentiger Streifen 30 zum Bedecken der äußeren Oberfläche 22 der Grundtextilware 20 in
einer geschlossenen Schraubenlinie bereitgestellt. Der mehrkomponentige
Streifen 30 hat einen Anfang 32, eine erste Seitenkante 34 und
eine zweite Seitenkante 36. Die Breite w des mehrkomponentigen
Streifens 30, gemessen in Querrichtung über diesen, zwischen der ersten
und zweiten Seitenkante, 34, 36, ist kleiner als
die Breite W der Grundtextilware 20.
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Wie
in 3A, einer schematischen Querschnittansicht eines
mehrkomponentigen Streifens, der bei der praktischen Umsetzung der
vorliegenden Erfindung benutzt wird, gezeigt ist, umfasst der mehrkomponentige
Streifen 30 einen Streifen 40 aus einem oberen
Laminatlagenwerkstoff und eine wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42, die auf eine Seite des Streifens 40 des
oberen Laminatlagenwerkstoffs geklebt ist. Das heißt der mehrkomponentige
Streifen 30 umfasst einen Streifen aus gewebter Textilware 44,
die an eine wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 geklebt ist. 3B und 3C sind
Querschnittansichten zweier alternativer Ausführungsformen des mehrkomponentigen
Streifens. In 3B umfasst der mehrkomponentige
Streifen 50 einen Streifen aus einem nicht gewebten Maschennetz 52,
das auf die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 geklebt ist, und in 3C umfasst
der mehrkomponentige Streifen 60 einen Streifen aus thermoplastischem
Folienwerkstoff 62 wie etwa Polyurethan, der auf eine wärmeaktivierte
Klebstoff schicht 42 geklebt ist. Das nichtgewebte Maschennetz 52 kann
von Naltex bezogen werden. Der Streifen aus thermoplastischem Folienwerkstoff 62 und
die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 sind vorzugsweise mit Löchern bzw. Schlitzen
versehen, um den Durchgang von Wasser durch diese zu erleichtern.
Das Ausbilden der Löcher bzw.
Schlitze kann während
des Nadelns eines Stapelfaserflors in und durch die mehrkomponentigen Streifen 30, 50, 60 erfolgen,
wenn sie an der Grundtextilware 20 angebracht worden sind.
Alternativ kann das Ausbilden der Löcher bzw. Schlitze vor dem Anbringen
der mehrkomponentigen Streifen 30, 50, 60 an
die Grundtextilware 20 ausgeführt werden. In einem solchen
Fall können
die einzelnen Löcher 46, 64 von
beliebiger geometrischer Form sein, wie etwa rund, elliptisch, quadratisch,
rechteckig, rautenförmig und
so fort, wobei sie durch die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 oder den mehrkomponentigen Streifen 60 in
jedem Muster, das sich für
die Funktion der Pressen-Textilware eignet, angeordnet sein können. Dort,
wo die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 an eine poröse Lage wie etwa die in 3A gezeigte gewebte
Textilware 44 oder das in 3B gezeigte nicht
gewebte Maschennetz 52 angebracht wird, kann so die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 vor ihrem Anbringen daran mit Löchern bzw.
Schlitzen versehen werden. Andererseits können dort, wo die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 an einem Streifen aus thermoplastischem
Folienwerkstoff 62 befestigt ist, wie in 3C gezeigt
ist, diese mit Löchern bzw.
Schlitzen versehen werden, nachdem sie aneinander befestigt worden
sind und bevor sie an der Grundtextilware 20 befestigt
werden. Die wärmeaktivierte
Klebschicht 42 und der Streifen aus thermoplastischem Folienwerkstoff 62 können in
einem Schritt mittels Coextrusion geformt werden, und der coextrudierte
mehrkomponentige Streifen 60 kann vor seinem Anbringen
an die Grundtextilware 20 mit Löchern bzw. Schlitzen versehen
werden.
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Wie
wiederum aus 1 und 2 hervorgeht,
ist es möglich,
sowohl den mehrkomponentigen Streifen 30 als auch die mehrkomponentigen
Streifen 50, 60 von einer Versorgungs- oder Vorratswalze 38 nachzuliefern.
Der Anfang 32 des mehrkomponentigen Streifens 30 wird
an einem Punkt 48 an der ersten Seitenkante 24 der üblichen
Grundtextilware 20 angebracht. Genauer gesagt wird die
zweite Seitenkante 36 am Anfang 32 des mehrkomponentigen Streifens 30 am
Punkt 48 mit der wärmeaktivierten Klebstoffschicht 42 in
Kontakt mit der äußeren Oberfläche 22 der
Grundtextilware 20 angebracht. Es können Wärme und Druck, die durch die
erste Prozesswalze 12 bzw. die Druckwalze 16 im
Walzenspalt 18 geliefert werden, benutzt werden, um das
Befestigen herbeizuführen.
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Die
erste Prozesswalze 12 und die zweite Prozesswalze 14 werden
während
des Herstellungsprozesses in einer gemeinsamen Richtung gedreht, während der
mehrkomponentige Streifen 30 von der Versorgungswalze 38 zugeführt wird,
um die äußere Oberfläche 22 der
Grundtextilware 20 in einer geschlossenen Schraubenlinie
vollständig
zu bedecken. Wärme
und Druck, die durch die erste Prozesswalze 12 bzw. die
Druckwalze 16 im Spalt 18 geliefert werden, befestigen
den mehrkomponentigen Streifen 30 an der äußeren Oberfläche 22.
Die erste Seitenkante 34 jeder Windung des mehrkomponentigen Streifens 30,
der befestigt wird, stößt auf die
zweite Seitenkante 36 der Windung des Streifens 30,
die vorher an der äußeren Oberfläche 22 befestigt
wurde, bis die äußere Oberfläche 22 der üblichen
Grundtextilware 20 in einer geschlossenen Schraubenlinie vollständig mit
dem mehrkomponentigen Streifen bedeckt ist.
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Als
eine Alternative oder zusätzlich
zu der Benutzung einer beheizten ersten Prozesswalze 12 kann
heiße
Luft in den Walzenspalt 18, zwischen die Grundtextilware 20 und
den mehrkomponentigen Streifen 30 geleitet werden, um die
wärmeaktivierte Klebstoffschicht 42 vor
ihrem Durchgang durch den Walzenspalt 18 zu erweichen.
Um das gleiche Ergebnis zu erzielen kann eine Infrarotheizeinrichtung
verwendet werden, die an einem Ort, bevor der mehrkomponentige Streifen 30 in
den Walzenspalt 18 eintritt, auf den mehrkomponentigen
Streifen 30 gerichtet ist. Alternativ kann die Druckwalze 16 eine
beheizte Walze sein.
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Als
eine weitere Alternative kann die Wärmequelle, wie etwa heiße Luft
oder eine Infrarotheizeinrichtung, vielmehr in einem Modul enthalten
sein, das sich längs
der ersten Prozesswalze 12 mit der Versorgungswalze 38 bewegt,
wenn der mehrkomponentige Streifen 30 davon nachgeliefert
wird, als während
des gesamten Laminierungsvorgangs ständig über die Stückbreite der Grundtextilware 20 zu beheizen.
Ein derartiges querbewegliches Modul könnte eine Druckwalze enthalten,
die anstelle der über
die Stückbreite
reichenden Druckwalze 16 benutzt wird.
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Insbesondere
ist 4 ein Grundriss einer alternativen Ausführungsform
der Vorrichtung 10. Statt einer über die Stückbreite reichenden Druckwalze 16 hat
ein querbewegliches Modul 70, das eine Versorgungswalze 38 enthält, eine
Druckwalze 72 mit einer Breite, die etwas größer als
jene des mehrkomponentigen Streifens 30 ist. Außerdem erwärmt eine
Wärmequelle 74,
wie etwa eine Heißluftquelle oder
eine Infrarotstrahlungsquelle, die ebenfalls auf dem querbeweglichen Modul
transportiert wird, den mehrkomponentigen Streifen 30,
bevor er in den Walzenspalt 18 eintritt. 5 ist
eine Seitenansicht der in 4 gezeigten
Vorrichtung und zeigt das querbewegliche Modul 70 und seine
Komponenten deutlicher.
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Wenn
die gesamte äußere Oberfläche 22 der Grundtextilware 20 mit
dem mehrkomponentigen Streifen 30 vollständig bedeckt
ist, wird der Streifen 30 an einem Punkt an der zweiten
Seitenkante 26 der Grundtextilware 20 abgeschnitten.
Da der mehrkomponentige Streifen 30 schraubenlinienförmig auf
die äußere Oberfläche 22 der
Grundtextilware 20 gewickelt ist, werden sich Abschnitte
davon in seitlicher Richtung über
die erste und zweite Seitenkante 24, 26 der Grundtextilware 20 hinaus
erstrecken. Diese Abschnitte können
bei Abschluss des Fertigungsprozesses entlang der ersten und zweiten
Seitenkante 24, 26 nachgeschnitten werden.
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Schließlich kann
ein Stapelfaserflor in und durch die obere Laminatlage, die aus
dem mehrkomponentigen Streifen 30 gebildet ist, genadelt
werden, um sie fest und dauerhaft an der Grundtextilware 20 zu
befestigen. Der Stapelfaserflor an dieser Stelle wird das Hauptmittel
zum Verbinden der oberen Laminatlage mit der Grundtextilware 20.
Außerdem kann
ein Stapelfaserflor an der anderen Seite (der inneren Oberfläche) der
Grundtextilware 20 befestigt werden.
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Nachdem
ein Stapelfaserflor in eine Seite oder in beide Seiten der Grundtextilware 20 genadelt worden
ist, kann die auf diese Weise erhaltene Pressen-Textilware, welche
die Grundtextilware 20, eine aus dem mehrkomponentigen
Streifen 30 gebildete obere Laminatlage und Stapelfaserflor
umfasst, erneut der Wärme
ausgesetzt werden, wodurch die wärmeaktivierte
Klebstoffschicht 42 reaktiviert und die Verbindung zwischen
der Grundtextillage 20, der aus dem mehrkomponentigen Streifen 30 gebildeten oberen
Laminatlage und dem Stapelflor verbessert wird.
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Schließlich kann
die auf diese Weise hergestellte Pressen-Textilware nach ihrem Entfernen
von der ersten und zweiten Prozesswalze 12, 14 umgekrempelt
werden, um für
die Verwendung auf einer Papiermaschine die Oberfläche mit
der aus dem mehrkomponentigen Streifen 30 durch Befestigen
an dieser gebildeten oberen Laminatlage an der Innenseite der Pressen-Textilware
anzuordnen.
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Dem
Durchschnittsfachmann werden Modifikationen an dem oben Dargestellten
offensichtlich sein, wobei jedoch die derart modifizierte Erfindung nicht
vom Geltungsbereich der beigefügten
Ansprüche
abkommt.
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Die
vorliegende Erfindung beseitigt das Problem der Anpassung der Länge der
oberen Laminatlage an jene der Grundtextilware. Da die obere Laminatlage
spiralförmig
auf die Grundtextilware gewickelt ist, wird ihre Länge mit
jener der Grundtextilware übereinstimmen.
Außerdem
vereinfacht das Herstellen laminierter Pressen-Textilwaren gemäß der vorliegenden
Erfindung in starkem Maße
die Herstellung, da der Streifen aus oberem Laminatlagenwerkstoff
in großen
Mengen hergestellt werden kann, bevor er tatsächlich gebraucht wird. Ferner
ermöglicht die
Verwendung einer wärmeaktivierten
Klebstoffschicht die Verwendung eines oberen Laminatlagenwerkstoffs,
der ansonsten schwierig zu gebrauchen wäre. Schließlich hält die wärmeaktivierte Klebstoffschicht
die obere Laminatlage in ihrer korrekten Position und verhindert
ihr Bewegen während
der Nadelung.