Pressfilz und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Papiermaschinenbespannung, insbesondere ein Pressfilz für eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 30.
Papiermaschinenbespannungen, insbesondere Pressfilze für Papier-, Karton- oder Tissuemaschinen weisen in der Regel eine die Dimensionsstabilität des Filzes bereitstellende Grundstruktur auf, die beidseitig mit einer oder mehreren Faservlieslagen versehen ist.
Ziel von Entwicklungen neuer Pressfilze war in der Vergangenheit oftmals diese durch einen modularen Aufbau einzelner Komponenten herzustellen und hierbei gewobene Strukturen zu ersetzen, da gewobene Strukturen nur mit geringer Produktivität hergestellt werden können.
So werden bspw. in der WO89/03300 aus Modulen hergestellte Pressfilze gezeigt. Hierbei werden Module vorgeschlagen, die aus einem mit einer Faservlieslage verbunden Längsfadengelege aufgebaut sind, wie auch Module, die aus einem mit einer Faservlieslage verbunden Querfadengelege bestehen.
Zur Vereinfachung der Herstellung solcher modular aufgebauter Pressfilze wird in der EP1837440A1 des Weiteren vorgeschlagen, das die Zuglast aufnehmende Längsverstärkungsmodul aus einem mit einer Faservlieslage verbundenen Längsfadengelege in einem Wickelverfahren herzustellen und das zur Erhöhung der Querstabilität zu verwendende Querverstärkungsmodul aus mehreren sich nur auf einem Teil der Länge der Pressfilzes erstreckende Querverstärkungsmodulabschnitte aufzubauen, die in einem ersten Fertigungsschritt ebenfalls über einen Wickelvorgang wie das Längsverstärkungsmodul hergestellt werden und die in einem nachfolgenden Fertigungsschritt auf Breite des herzustellenden Pressfilzes geschnitten und mit den
Fäden quer zu dem Längsfadengelege orientiert in Längsrichtung des Filzes hintereinander liegend angeordnet werden. Nachteilig an solchen Querverstärkungsstrukturen ist hierbei, dass diese aus einem Längsfadengelege hergestellt werden, welches für die Verwendung als Querverstärkungsmodul konfektioniert und zugeschnitten werden muss und sich aus einer Vielzahl aus einzelnen in Längsrichtung des Pressfilzes hintereinander angeordneten Abschnitten zusammensetzt.
Die bekannten modularen Pressfilzkonzepte bestehen hierbei aus Längsfadengelegen und aus Querfadengelegen, wobei die beiden Gelege nur über eine Faservlieslage miteinander verbunden sind. Nachteil dieser Strukturen ist hierbei, dass solche Gelege oftmals ein nur sehr begrenztes inneres Volumen im Pressfilz bereitstellen. Da sich ferner das Längs- und das Querfadengelege gegeneinander bewegen können, weichen diese beim Durchlauf durch den Pressnip einander aus, was zu einer weiteren Verringerung des inneren Hohlraumvolumens und daher zu einer Verringerung des Wasseraufnahmevermögens führen kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Papiermaschinenbespannung, insbesondere ein Pressfilz, vorzuschlagen, bei der die oben genannten Nachteile nicht mehr auftreten und die zudem kostengünstiger als die aus dem Stand der Technik bekannten Pressfilze herzustellen sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Papiermaschinenbespannung, insbesondere Pressfilz für eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine, mit einer lastaufnehmenden Grundstruktur, die sich in Längs- und in Querrichtung der Bespannung erstreckt und die gebildet ist aus einem die Dimensionsstabilität der Bespannung in Längsrichtung im Wesentlichen bereitstellenden Längsverstärkungsmodul sowie aus einem die Dimensionsstabilität der Bespannung in Querrichtung zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen, bereitstellenden Querverstärkungsmodul, das auf dem Längsverstärkungsmodul angeordnet und mit diesem verbundenen ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Querverstärkungsmodul zumindest einen aus einem Kettengewirke aufgebauten Materialabschnitt umfasst, wobei das Kettengewirke gebildet ist aus zumindest einem System von sich in ihrer Länge parallel zueinander erstreckenden Kettfäden und aus Maschen bildenden Nähfäden, wobei die Maschen bildenden Nähfäden zumindest ein System aus ersten schräg oder quer zu den Kettfäden verlaufenden Nähfäden umfasst, welche die Kettfäden zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes miteinander verbinden und wobei sich die Kettfäden in ihrer Länge schräg oder quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken und eine größere Biegesteifigkeit haben als die ersten Nähfäden.
Erste Nähfäden im Sinne der Erfindung sind solche, die verschiedene Kettfäden miteinander verbinden, d.h. solche Nähfäden, die strukturbildend mit den Kettfäden vermascht sind. Im Sinne der Erfindung können auch mehrere Systeme von ersten Nähfäden vorliegen. Ein System ist dadurch gekennzeichnet, dass alle seine Fäden in der gleichen Art vermascht sind.
Im Sinne der Erfindung werden das Längsverstärkungsmodul und das Querverstärkungsmodul hierbei unabhängig voneinander hergestellt. Im Sinne der Erfindung wird ferner durch das Längsverstärkungsmodul im Wesentlichen die Dimensionstabilität der Bespannung in Längsrichtung der Bespannung bereitgestellt, wohingegen durch das Querverstärkungsmodul zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen, die Dimensionstabilität der Bespannung in Quer- oder Breitenrichtung der Bespannung bereitgestellt wird.
Unter dem Begriff „dass die Dimensionsstabilität der Bespannung in Längsrichtung der Bespannung im Wesentlichen durch das Längsverstärkungsmodul bereitgestellt wird" soll verstanden werden, dass mehr als 50% der Längsstabilität der Bespannung durch das Längsverstärkungsmodul bereitgestellt wird. Ferner ist zu bemerken, dass das Längsverstärkungsmodul auch teilweise zur Bereitstellung der Dimensionstabilität der Bespannung in Quer- oder Breitenrichtung der Bespannung beitragen kann.
Unter dem Begriff „dass die Dimensionsstabilität der Bespannung in Querrichtung der Bespannung zumindest teilweise durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt wird" soll verstanden werden, dass zumindest ein Teil der Querstabilität der Bespannung durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt wird.
Unter dem Begriff „dass die Dimensionsstabilität der Bespannung in Querrichtung der Bespannung im Wesentlichen durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt wird" soll verstanden werden, dass mehr als 50% der Querstabilität der Bespannung durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt wird.
Unter einem textilen Flächengebilde ist vorliegend ein sich selbst stützendes textiles Gebilde zu verstehen, welches flächig ausgebildet ist, d.h. dessen Länge und Breite deutlich größer als dessen Höhe ist. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass die Breite und Länge um mehr als den Faktor 100, insbesondere um mehr als den Faktor 1000 größer als die Höhe ist.
Die erfindungsgemäße modular aufgebaute Papiermaschinenbespannung hat ein die Quersteif ig keit der Bespannung zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen, bereitstellendes Querverstärkungsmodul. Das Querverstärkungsmodul umfasst zumindest einen Materialabschnitt, der aus einem Kettengewirke gebildet ist, welches aus zumindest einem Kettfadensystem sowie aus Maschen bildenden Nähfaden aufgebaut ist. Hierbei ist der Materialabschnitt derart auf dem Längsverstärkungsmodul angeordnet, dass sich die Kettfäden des Kettengewirkes schräg oder quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken. Die Quersteif ig keit der Bespannung wird hierdurch zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen, durch die Kettfäden bereitgestellt, wohingegen die die Maschen bildenden Nähfäden im Wesentlichen dazu dienen, die Kettfäden bei der Herstellung der Bespannung in Position zu halten. Das Kettengewirke kann hierbei kostengünstig als flaches und einstückiges textiles Flächengebilde mit in Richtung der Kettfäden beliebiger Längserstreckung im Wirkverfahren hergestellt und nachfolgend bspw. auf die Breite der herzustellenden Papiermaschinenbespannung abgelängt werden.
Das Kettengewirke gemäß der Erfindung kann also in seiner Längsrichtung, diese ist durch die Richtung der Kettffäden festgelegt, in beliebiger Länge gefertigt werden.
Da das erfindungsgemäße Kettengewirke entlang seiner Kettfäden in nahezu beliebiger Länge hergestellt werden kann und sich die dimensionsstabilen Kettfäden schräg oder quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken, wird durch die Erfindung eine textile Querverstärkungsstruktur bereitgestellt, die für beliebig breite Papiermaschinenbespannungen verwendet werden kann.
Die Verwendung eines Faservlieses für das Querverstärkungsmodul zum in Position halten eines Fadengeleges, wie aus der EP1837440A1 bekannt, kann durch die erfindungsgemäße Lösung entfallen, da die Kettfäden durch die Maschen bildenden Nähfäden in Position gehalten werden. Ein aufwändiger Vernadelungsprozess wie aus der EP1837440A1 bekannt kann also entfallen.
Ferner ist durch die erfindungsgemäße Lösung kein aufwändiger Webprozess zur Herstellung einer Querverstärkung mehr notwendig.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Querverstärkungsmodul aus einem oder mehreren aus einem Kettengewirke gebildeten Materialabschnitt(en) aufgebaut ist.
Denkbar ist, dass das Längsverstärkungsmodul als endloses Band hergestellt ist. Dies kann bspw. der Fall, sein wenn das Längsverstärkungsmodul als spiralisiertes Fadengelege oder endlos gewobenes Gewebe hergestellt ist. Ferner ist denkbar, dass das Längsverstärkungsmodul nahtbar hergestellt ist.
Um die erfindungsgemäße Grundstruktur weiter einfacher und kostengünstiger auszubilden, sieht eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Längsverstärkungsmodul ein Längsfadengelege umfasst oder durch ein solches gebildet ist. In diesem Fall ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Längsfadengelege aus zumindest einem sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung erstreckenden und in Querrichtung der Bespannung wendeiförmig fortschreitend gewickelten Längsfaden gebildet ist. Vorzugsweise ist hierbei der zumindest eine Längsfaden über die gesamte Breite der Grundstruktur gewickelt.
Wird das Fadengelege durch nur einen einzigen Längsfaden gebildet, so erstreckt sich dieser im Wesentlichen in der vorgesehenen Längsrichtung des Filzbandes und kann in Richtung der vorgesehenen Breite des Filzbandes wendeiförmig fortschreitend bis zur vorgesehenen Breite des Filzbandes gewickelt sein. Durch das wendeiförmige Wickeln des Längsfadens kann ein Längsfadengelege gebildet werden, bei dem sich jede Wicklung des Längsfadens parallel zur vorangehenden und nachfolgenden Wicklung des Längsfadens erstreckt.
Wird das Längsfadengelege aus mehreren Längsfäden, d.h. aus einer Schar von Längsfäden, gebildet, so erstrecken sich die einzelnen Längsfäden im Wesentlichen in der vorgesehenen Längsrichtung des Filzbandes und sind in Richtung der vorgesehenen Breite des Filzbandes nebeneinander angeordnet, hierbei kann die Anordnung der Längsfäden in Richtung der vorgesehenen Breite des Filzbandes wendeiförmig fortschreitend bis zur vorgesehenen Breite des Filzbandes gewickelt sein. Durch das wendeiförmige Wickeln der Längsfadenanordnung kann ein Längsfadengelege gebildet werden, bei dem alle Längsfäden der Anordnung stets zueinander parallel verlaufen und bei dem sich jede Wicklung eines jeden Längsfadens parallel zur vorangehenden und nachfolgenden Wicklung dieses Längsfadens erstreckt.
Unter dem Begriff, dass sich der bzw. die Längsfäden im Wesentlichen in Längsrichtung des Bandes erstreckten, soll im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden werden, dass der bzw. die Längsfa(ä)den des Längsfadengeleges und die
Längsrichtung des Filzbandes miteinander einen Winkel von maximal 10°, insbesondere maximal 5° einschließen.
Umfasst das Längsverstärkungsmodul ein Fadengelege oder ist aus diesem gebildet, so wird die Dimensionstabilität der Bespannung in deren Längsrichtung im Wesentlichen durch das Längsverstärkungsmodul bereitgestellt. Ferner wird in diesem Fall die Dimensionstabilität der Bespannung in deren Quer- oder Breitenrichtung im Wesentlichen durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt.
Nach eine weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Längsverstärkungsmodul durch ein Gewebe und/oder Gewirke und/oder Spiralsieb und/oder Gestricke gebildet ist. In diesem Fall ist es bspw. denkbar, dass durch das Längsverstärkungsmodul die Dimensionstabilität der Bespannung in Längsrichtung der Bespannung im Wesentlichen bereitgestellt wird. Ferner ist in diesem Fall denkbar, dass jeweils durch das Querverstärkungsmodul und durch das Längsverstärkungsmodul die Dimensionstabilität der Bespannung in Quer- oder Breitenrichtung der Bespannung teilweise bereitgestellt wird. In diesem Fall wird bspw. 50% oder mehr der Dimensionstabilität der Bespannung in deren Quer- oder Breitenrichtung durch das Längsverstärkungsmodul und entsprechend weniger als 50% durch das Querverstärkungsmodul bereitgestellt.
Das als Gewebe ausgebildete Längsverstärkungsmodul kann hierbei entweder rund oder flach gewebt hergestellt sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht ferner vor, dass die Maschen bildenden Nähfäden zumindest ein System aus zweiten Nähfäden umfassen, welche sich in Längsrichtung der Kettfäden erstreckende und die Kettfäden zumindest abschnittweise umhüllende Maschenreihen bilden.
Hierbei wird jeder Kettfaden vorzugsweise von zumindest einer Maschenreihe von zweiten Nähfäden zumindest teilweise umhüllt, wodurch der jeweils umhüllte Kettfaden in die Maschen eingebunden wird.
Ferner sind die die Kettfäden umhüllenden zweiten Nähfäden vorzugsweise in Maschen der die verschiedenen Kettfäden miteinander verbindenden ersten Nähfäden eingebunden.
Die zweiten, Kettfäden haben eine größere Biegesteifigkeit als die zweiten Nähfäden.
Zweite Nähfäden im Sinne der Erfindung sind solche, die Kettfäden umhüllen, d.h. Nähfäden in deren Maschen die Kettfäden derart eingebunden sind, dass diese von diesen zumindest teilweise umhüllt werden. Im Sinne der Erfindung können auch mehrere Systeme von zweiten Nähfäden vorliegen. Ein System ist dadurch gekennzeichnet, dass alle seine Fäden in der gleichen Art vermascht sind.
Denkbar ist auch, dass jeder Kettfaden von mehreren Maschenreihen von zweiten Nähfäden umhüllt wird. Hierbei ist denkbar, dass sich die Maschenreihen von zweiten Nähfäden bei der Umhüllung eines jeweiligen Kettfadens gegenseitig ergänzen. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass zumindest zwei Systeme von zweiten Nähfäden vorgesehen sind, nämlich ein erstes System von zweiten Nähfäden und ein zweites System aus zweiten Nähfäden, die die Kettfäden gemeinsam umhüllen.
Denkbar ist auch, dass benachbarte mit jeweils unterschiedlichen Kettfäden vermaschte zweite Nähfäden auch untereinander vermascht sind.
Vorzugsweise erstreckt sich jeder der ersten Nähfäden in einer Zick-Zack Linie zwischen Kettfäden, wobei die Zick-Zack Linie in Richtung der Längserstreckung der Kettfäden fortschreitet.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jeder zweite Nähfaden in Maschen mehrerer erster Nähfäden eingebunden ist. Des Weiteren ist denkbar, dass beim Einbinden eines zweiten Nähfadens in eine Masche eines ersten Nähfadens, der erste und zweite Nähfaden eine gemeinsame Masche bilden.
Ferner ist es möglich, dass die ersten und zweiten Nähfäden dünner sind als die Kettfäden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Querverstärkungsmodul aus nur einem System zueinander parallel angeordneter Kettfäden aufgebaut ist. Vorzugsweise sind die Maschen bildenden Nähfäden ferner aus nur einem System von ersten Nähfäden und aus zwei Systemen von zweiten Nähfäden gebildet. Dies vereinfacht den Aufbau des Querverstärkungsmoduls weiter.
Vorzugsweise sind die einzelnen ersten Nähfäden nicht miteinander vermascht, sondern lediglich durch zweite Nähfäden, d.h. durch die Umhüllungsstruktur der Kettfäden, miteinander verbunden. Vorzugsweise erstrecken sich hierbei die Reihen aus Maschen der zweiten Nähfäden in Querrichtung der Bespannung.
Ferner ist nach eine weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass jeder zweite Nähfaden eine eigene Maschenreihe bildet.
Eine konkrete Ausgestaltung sieht hierbei vor, dass die Kettfäden von einer gegenlegigen Trikotbindung aus einem ersten und einem zweiten System von zweiten Nähfaden umhüllt werden.
Des Weiteren ist es denkbar, dass jeder der die Kettfäden verbindenden ersten, d. h. strukturbildenden Nähfäden eine Cord- oder Samtbindung bildet.
Im Ergebnis wird bei dieser Ausgestaltung also ein Kettengewirke bereitgestellt, bei dem jeder Kettfaden gemeinsam von einem zweiten Nähfaden des ersten Systems und einem zweiten Nähfaden des zweiten Systems umhüllt wird und verschiedene Kettfäden durch erste Nähfäden miteinander verbunden werden, wobei Kettfäden in Maschen von zweiten Nähfäden des ersten und des zweiten Systems eingebunden sind, die wiederum in die Maschen der ersten Nähfäden eingebunden sind.
Bspw. zur Bereitstellung eines ausreichend hohen inneren Hohlraumvolumens kann es sinnvoll sein, wenn die Kettfäden durch Multifilamentgarne, insbesondere durch miteinander verzwirnte Monofilamente, gebildet sind.
Bei den heute bekannten nahtbaren Pressfilzen mit gewobener Grundstruktur oder mit einem ein Längsfadengelege umfassenden Längsverstärkungsmodul bilden die
Längsfäden Nahtschlaufen. Um ein Durchführen eines Steckdrahts durch die
Nahtschlaufen zu ermöglichen, sind die Längsfäden als Monofilamente ausgebildet.
Ferner sind bei den bekannten gewobenen Grundstrukturen die Querfäden als
Monofilamente ausgebildet, weshalb eine Verankerung mittels Vernadelung der auf der Grundstruktur angeordneten Faservlieslagen oftmals schwierig ist.
Durch die Bereitstellung des erfindungsgemäßen Querverstärkungsmoduls bei dem die Schussfäden durch Multifilamentgarne gebildet sind, kann die Verankerung der Faservlieslagen an der Grundstruktur durch Vernadeln deutlich verbessert werden, da sich die Fasern der Faservlieslage(n) in den Multifilamentgarnen beim Vernadelungsprozess verhaken.
Denkbar ist in diesem Zusammenhang bspw. dass die Monofilamente aus Polyamid (PA) hergestellt sind.
Die gezwirnten Kettfäden können eine Feinheit im Bereich von ca. 50-500tex, insbesondere ca. 100-400tex, haben. Bei den ersten und/oder zweiten Nähfäden ist bspw. eine Feinheit denkbar, die bspw. im Bereich von ca. 8-200tex, insbesondere ca. 21 -120tex, liegt.
Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, dass die Kettfäden durch Monofilamentfäden gebildet sind.
Insbesondere zur weiteren Vereinfachung der Herstellung der erfindungsgemäßen Papiermaschinenbespannung kann es sinnvoll sein, wenn das Kettengewirke flach ,d.h. endlich, hergestellt ist.
Das Querverstärkungsmodul kann ferner zumindest einen aus dem Kettengewirke aufgebauten Materialabschnitt umfassen, welcher sich auf der Breite der Bespannung erstreckt.
Vorzugsweise ist das Querverstärkungsmodul aus mehreren sich jeweils auf der Breite der Bespannung und nur auf einem Teil der Länge der Bespannung erstreckenden Materialabschnitten aufgebaut, die in Längsrichtung der Bespannung hintereinander liegend, sich zusammen zur Länge der Bespannung ergänzend, angeordnet sind. Hierbei ist es denkbar, dass sich jeder der auf der Breite der
Bespannung erstreckenden Materialabschnitte im Bereich von 0,5 bis 8 Metern in Längsrichtung der Bespannung erstreckt.
Der durch das Kettengewirke aufgebaute Materialabschnitt kann in seiner Länge durch zwei Querränder begrenzt sein. Da das Kettengewirke bei dem erfindungsgemäßen Querverstärkungsmodul in seiner Längsrichtung, d.h. in Richtung seiner Kettfäden, quer zur Längsrichtung der Papiermaschinenbespannung angeordnet ist, erstrecken sich die Querränder des Materialabschnitts in Längsrichtung des Kettengewirkes, wobei sich das Kettengewirke mit seiner Querrichtung in Längsrichtung der Bespannung erstreckt und durch seine Breite die Länge des Materialabschnitts in Längsrichtung der Bespannung festgelegt wird.
Zum Endlos machen des Querverstärkungsmoduls werden die Querränder zueinander benachbarter Materialabschnitte vorzugsweise zueinander auf Stoß gelegt.
Denkbar ist, dass zueinander benachbarte Materialabschnitte mittels eines Verbindungsstreifens miteinander verbunden sind, indem der Verbindungsstreifen die beiden auf Stoß gelegten Querränder überdeckt und in Bereich der beiden Querränder mit dem jeweiligen Materialabschnitt verbunden ist.
Um ein Ausfransen der Querränder zu verhindern kann es sinnvoll sein, wenn im Bereich zumindest einer der Querränder ein Materialstreifen mit dem Materialabschnitt verbunden ist, dessen eine Kante bündig zu dem Querrand verläuft.
Um die Markierungsneigung der mit dem(n) Materiaistriefen und/oder Verbindungsstreifen hergestellten Bespannung zu reduzieren, ist bzw. sind der Verbindungsstreifen und/oder der Materialstreifen vorzugsweise aus zumindest einer Folie und/oder einen Spinnvlies gebildet. Hierbei kann es sich bspw. um eine Folie aus Polyamid (PA), Polyamid Copolymer (CoPA), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylenterephthalat Copolymer (CoPET), Polyurethan (PU), Ethylenvinylacetat (EVA), Polypropylen (PP), thermoplastisches Polyurethan (TPU) oder Polyvinylacetat (PVA) handeln. Die Folie kann hierbei ein Flächengewicht im Bereich von 10- 500g/m2, vorzugsweise 20-60g/m2 haben. Denkbar sind auch Folien aus mehreren Komponenten, wie bspw. PET-PU Folien, PA-PU Folien, PET-PA Folien. Solche Folien können ein Flächengewicht im Bereich von 20-500g/m2, vorzugsweise 20- 60g/m2 haben.
Das Spinnvlies kann bspw. aus einem oder mehreren der folgenden Polymere gebildet sein:
CoPA, CoPET, PET, low density Polyethylen (LDPE) oder PA. Die Flächenmasse des Spinnvlieses kann hierbei im Bereich von ca. 10g/m2- 150g/m2 liegen. Da zumindest bei einem Pressfilz die Grundstruktur bei der Herstellung mit einer oder mit mehreren Faservlieslagen vernadelt ist, ist es im Hinblick auf die Permeabilität der fertig gestellten Bespannung nicht notwendig, dass die Folien permeabel sind. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht daher vor, dass die Folie(n) ursprünglich, d.h. bei der Verbindung mit dem Kettengewirke, impermeabel ist bzw. sind und erst durch einen Vernadelungsprozess permeabel gemacht wurde.
Der Verbindungsstreifen und/oder der Materialstreifen sind insbesondere aufgrund der Einwirkung von Druck und/oder Temperatur mit dem Kettengewirke verbunden. Hierzu ist es insbesondere von Vorteil, wenn der bzw. die Verbindungsstreifen
und/oder der Materialstreifen bei einer geringeren Temperatur schmelzen als die Näh- und Kettfäden des Kettengewirkes.
Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass zwei Materialabschnitte bspw. durch Heißdrahtschweißen und/oder Ultraschallschweißen und/oder Laserschweißen miteinander verbunden sind.
Beim Heißdrahtschweißen ist es bspw. denkbar, dass die zwei miteinander zu verbindenden Materialabschnitte aufeinander gelegt und mittels einem erhitzten Draht entlang einer Schweißkante miteinander durch verschmelzen verbunden werden. Nach der Bildung der Schweißkante werden die aufeinander abgelegten und an der Schweißkante miteinander verbundenen Materialabschnitte durch voneinander weggefalten nebeneinander angeordnet.
Denkbar ist auch, dass die Quer- und/oder Längsränder mit oder ohne Materialstreifen durch das obene beschriebene Heißdrahtschweißen miteinander verbunden sind.
Die Schweißkante kann bspw. mit Ultraschall geglättet werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Längsverstärkungsmodul zusätzlich zu dem bereits beschriebenen Längsfadengelege eine an dem Längsfadengelege angeordnete und mit diesem verbundene Trägerlage. Die Trägerlage erstreckt sich hierbei insbesondere wie das Längsfadengelege auf der gesamten Breite und Länge der Papiermaschinenbespannung.
Die Trägerlage kann allein oder in Kombination gebildet sein durch: eine Faservlieslage, eine Folienlage.
Vorzugsweise ist das Längsfadengelege in die Faservlieslage eingebettet. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, indem das Längsfadengelege mit der als
Faservlieslage ausgebildeten Trägerlage vernadelt wird. Durch den Ver- nadelungsprozess ist es möglich, dass die Trägerlage hierbei weitestgehend zerstört wird. Die Trägerlage kann in diesem Fall hauptsächlich die Aufgabe übernehmen, die Längsfäden des Längsfadengeleges während des weiteren Herstellungsprozesses des Filzbandes in Position zu halten.
Eine konkrete Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Querverstärkungsmodul auf der Trägerlage des Längsverstärkungsmoduls angeordnet und mit dieser verbunden ist. In diesem Fall kann die Trägerlage bspw. entsprechend gestaltet sein, um einfach mit dem Querverstärkungsmodul verbunden werden zu können. Denkbar ist bspw. in diesem Zusammenhang, dass die als Faservlieslage ausgebildete Trägerlage Schmelzklebefasern umfasst, so dass das Querverstärkungsmodul mit der Trägerlage des Längsverstärkungsmoduls durch Wärmeeinwirkung verklebt werden kann. Gleichzeitig mit der Wärmeeinwirkung kann die Verbindung zwischen dem Querverstärkungsmodul und dem Längsverstärkungsmodul durch die Unterstützung von Druckeinwirkung weiter verbessert werden. Um dies zu erreichen ist bspw. denkbar, dass das Längsverstärkungsmodul und das Querverstärkungsmodul zur Wärmeeinwirkung gemeinsam um eine beheizte Walze geführt werden.
Natürlich sind auch andere Verbindungstechniken möglich. Denkbar ist bspw., dass das Querverstärkungsmodul mit dem Längsverstärkungsmodul verbunden ist, indem diese miteinander vernadelt und/oder vernäht und/oder verschweißt sind. Denkbar ist in diesem Zusammenhang bspw. dass das Querverstärkungsmodul endlos gemacht ist und nachfolgend mit einem endlos gemachten oder endlos hergestellten
Längsverstärkungsmodul sowie mit einer oder mehreren Faservlieslagen in der Nadelmaschine durch Vernadelung verbunden wird. Hierbei kann die Verbindung nur durch Vernadelung erfolgen oder aber in Kombination mit einer anderen
Verbindungstechnik.
Das endlos gemachte Längsverstärkungsmodul kann hierbei bereits endlos hergestellt sein oder eine offenbare und schließbare Naht, bspw. Naht mit Steckdraht, haben.
Zur weiteren Vereinfachung der Herstellung der erfindungsgemäßen Bespannung ist es denkbar für die Herstellung der Trägerlage eine vorkonfektionierte Trägerbahn mit geringerer Breite als die Breite der Bespannung zu verwenden. In diesem Fall ist es bspw. denkbar, dass die Trägerbahn aus zumindest einer sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung erstreckenden und in Querrichtung der Bespannung wendeiförmig fortschreitend gewickelten Trägerbahn gebildet ist.
Die Trägerlage wird also in diesem Fall dadurch hergestellt, indem eine sich nur auf einem Teil der vorgesehenen Breite der Papiermaschinenbespannung erstreckende Trägerbahn in Richtung der vorgesehenen Breite der Papiermaschinenbespannung wendeiförmig fortschreitend bis zur vorgesehenen Breite der Bespannung gewickelt wird.
Beim wendeiförmigen Wickeln können bspw. die zueinander weisenden Ränder der Trägerbahn auf Stoß oder sich bereichsweise überlappend gelegt werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Bespannung eine Grundstruktur umfassen, die bspw. gebildet ist aus a) einem sich auf der Breite und der Länge der Bespannung erstreckenden Längsverstärkungsmodul welches umfasst,
- i) ein Längsfadengelege auf der Breite und der Länge der Bespannung, das gebildet ist aus zumindest einem sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung erstrecken Längsfaden und
- eine mit dem Längsfadengelege verbundene sich auf der Breite und der Länge der Bespannung erstreckende Trägerlage und/oder
- ii) ein gewobenes oder spiralisiertes oder gewirktes oder gestricktes textiles Flächengebilde, sowie
b) einem Querverstärkungsmodul gleicher Länge und Breite wie die Bespannung, das auf dem Längsverstärkungsmodul angeordnet und mit diesem verbundenen ist, welches
- eine Mehrzahl von aus einem Kettengewirke gebildete Materialabschnitte umfasst oder insbesondere daraus aufgebaut ist, die sich jeweils auf der Breite der Bespannung und nur auf einem Teil der Länge der Bespannung erstrecken und die in Längsrichtung der Bespannung hintereinander liegend, sich zusammen zur Länge der Bespannung ergänzend angeordnet sind, wobei das Kettengewirke gebildet ist aus zumindest einem System von sich in ihrer Länge parallel zueinander erstreckenden Kettfäden und aus Maschen bildenden Nähfäden, wobei die Maschen bildenden Nähfäden zumindest ein System aus ersten schräg oder quer zu den Kettfäden verlaufenden Nähfäden umfassen, welche die Kettfäden zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes miteinander verbinden und wobei sich die Kettfäden in ihrer Länge quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken und eine größere Biegesteifigkeit haben als die ersten Nähfäden.
Zur Bereitstellung eines Pressfilzes ist es insbesondere sinnvoll, wenn auf der zur Papierseite und/oder auf der zur Maschinenseite weisende Seite der Grundstruktur der Bespannung zumindest eine, insbesondere mehrere Faservlieslage(n) angeordnet ist/sind.
Vorzugsweise handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Papiermaschinenbespannung um ein in der Maschine, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuemaschiene nahtbares Pressfilz. Ein solches Pressfilz hat an seinen beiden offenen Enden in der Regel insbesondere durch Monofilamentfäden gebildete Nahtschlaufen, die zum Endlosmachen des Pressfilzes derart miteinander in Eingriff bringbar sind, dass durch den Eingriffsbereich ein Tunnel gebildet wird, durch den ein Steckdraht geführt werden kann.
Bei dieser Ausgestaltung werden die Nahtschlaufen vorzugsweise durch das Längsverstärkungsmodul bereitgestellt.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bespannung, insbesondere eines Pressfilzes für eine Papiermaschine, welche eine Länge und eine Breite hat, kann die folgenden Schritte umfassen: a) Bereitstellen eines Längsverstärkungsmoduls mit einer Breite und einer Länge, die der Breite und Länge der herzustellenden Bespannung entspricht, b) Bereitstellen eines Querverstärkungsmoduls mit einer Breite und einer Länge, die der Breite und Länge der herzustellenden Bespannung entspricht, c) Anordnen von Längsverstärkungsmodul und Querverstärkungsmodul aufeinander und d) Verbinden des Querverstärkungsmoduls mit dem Längsverstärkungsmodul.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) zumindest die Schritte umfasst; i) Bereitstellen zumindest eines aus einem Kettengewirke aufgebauten Materialabschnitts, wobei das Kettengewirke gebildet ist aus zumindest einem System von sich in ihrer Länge parallel zueinander erstreckenden Kettfäden und aus Maschen bildenden Nähfäden, wobei die Maschen bildenden Nähfäden zumindest ein System aus ersten schräg oder quer zu den Kettfäden verlaufenden Nähfäden umfassen, welche die Kettfäden zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes miteinander verbinden und wobei die Kettfäden in ihrer Länge eine größere Biegesteifigkeit haben als die ersten Nähfäden und wobei das Kettengewirke eine Länge hat, die zumindest der Breite der herzustellenden Bespannung entspricht und ii) gegebenenfalls Ablängen der Kettfäden, so dass die Länge des aus dem Kettengewirke gebildeten Materialabschnitts der Breite der herzustellenden Bespannung entspricht, und dass der Schritt c) zumindest den Schritt umfasst; iii) Anordnen des aus dem Kettengewirke gebildeten Materialabschnitts auf dem Längsverstärkungsmodul derart dass sich die Kettfäden des Kettengewirkes schräg oder quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken.
Die Reihenfolge der Schritte i)-iii) ist hierbei nicht festgelegt. So ist es bspw. denkbar, dass zuerst der Schritt i) dann der Schritt iii) und anschließend der Schritt ii)
durchgeführt wird. Denkbar ist aber auch, dass zuerst der Schritt i), dann der Schritt ii) und als letzter Schritt der Schritt iii) durchgeführt wird.
Zur Herstellung des sich auf der Länge und de Breite der Bespannung erstreckenden Querverstärkungsmoduls kann vorgesehen sein, dass mehrere aus dem Ketten- gewirke aufgebaute Materialschnitte mit jeweils einer Breite, die kleiner als die Länge der herzustellenden Bespannung ist, bereitgestellt werden und Wiederholen der Schritte i) - iii) derart, dass sich die einzelnen Materialabschnitte jeweils auf der Breite der Bespannung und nur auf einem Teil der Länge der Bespannung erstrecken und in Längsrichtung der Bespannung hintereinander liegend, einander zur Länge der Bespannung ergänzend angeordnet werden.
Nach dem Ablängen kann das Kettengewirke an jeder Schnittkante mittels dem bereits beschriebenen Materialstreifen kaschiert werden um ein Ausfransen des jeweiligen Querrandes zu verhindern. Vor der nachfolgenden Vernadelung, bei der auf der zur Papier- und/oder auf der zur Maschinenseite weisenden Seite der Grundstruktur jeweils eine oder mehrere Faservlieslagen aufgenadelt werden, kann das Querverstärkungsmodul endlos gemacht werden. Dies kann bspw. dadurch geschehen, indem jeweils zueinander benachbarte Materialabschnitte miteinander verbunden werden.
Vor dem in Schritt c) vorgesehenen aufeinander Anordnen von Längsverstärkungsmodul und Querverstärkungsmodul können das Längsverstärkungsmodul und/oder das Querverstärkungsmodul bereits als separat hergestellte Endlosbänder ausgebildet sein.
So ist es bspw. denkbar, dass das Längsverstärkungsmodul als endloses Längsfadengelege vorliegt und das Querverstärkungsmodul ebenfalls endlos vorliegt, bevor diese aufeinander angeordnet und bspw. durch Vernadelung miteinander verbunden werden. Denkbar ist aber auch, dass das Längsverstärkngsmodul als endlos gewebtes oder nahtbares Gewebe vorliegt und das Querverstärkungsmodul
ebenfalls endlos vorliegt, bevor diese aufeinander angeordnet und bspw. durch Vernadelung miteinander verbunden werden. Bei der Vernadelung werden hierbei insbesondere gleichzeitig mit dem Längs- und Querverstärkungsmodul eine oder mehrere Faservlieslagen vernadelt.
Das endlose Längsverstärkungsmodul kann hierbei endlos hergestellt sein oder eine offen- und schließbare Naht haben.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Papiermaschinenbespannung, insbesondere eines Pressfilzes nach einem der Ansprüche 1 -29, umfassend die folgenden Schritte vorgeschlagen:
a) Bereitstellen eines bahnförmigen Längsverstärkungsmoduls mit einer Länge und einer Breite, b) Bereitstellen einer durch ein Kettengewirke gebildeten Material bahn mit einer Länge und einer Breite, c) seitliches Zuführen der Material bahn zum Längsverstärkungsmodul, und d) flächiges Ablegen der zugeführten Materialbahn auf dem Längsverstärkungsmodul, e) Trennen des auf dem Längsverstärkungsmodul abgelegten Abschnitts der Materialbahn von der übrigen Materialbahn zur Ausbildung eines Materialabschnitts, f) Bewegen des Längsverstärkungsmoduls in seiner Längsrichtung relativ zur Materialbahn auf einer Strecke, die im Wesentlichen der Breite des Kettengewirkes entspricht, g) Wiederholen der Schritte c) bis f) so dass die einzelnen Materialabschnitte in Längsrichtung des Filzbandes hintereinander liegend angeordnet sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es einfach möglich, das Querver- Stärkungsmodul aus einer als Rollenware gelieferten Materialbahn herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren nach diesem Aspekt ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Kettengewirke verwendet wird, das gebildet ist aus zumindest einem System von sich in ihrer Länge parallel zueinander erstreckenden Kettfäden und aus Maschen bildenden Nähfäden, wobei die Maschen bildenden
Nähfäden zumindest ein System aus ersten schräg oder quer zu den Kettfäden verlaufenden Nähfäden umfassen, welche die Kettfäden zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes miteinander verbinden und wobei sich die Kettfäden in ihrer Länge schräg oder quer zur Längsrichtung der Bespannung erstrecken und eine größere Biegesteifigkeit haben als die ersten Nähfäden, da ein solches Kettengewirke als Rollenware konfektionierte Massenware zugekauft werden kann.
Das Verfahren wird insbesondere so durchgeführt, dass sich bei der fertig gestellten Grundstruktur jeder der auf dem Längsverstärkungsmodul abgelegten Materialabschnitte auf der Breite des Längsverstärkungsmoduls erstreckt und dass sich die hintereinander liegend angeordneten Materialabschnitte zusammen zur Länge des Längsverstärkungsmoduls ergänzen.
Bei beiden vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Verfahren werden die auf dem Längsverstärkungsmodul abgelegten Materialabschnitte mit dem Längsverstärkungsmodul verbunden.
Die Verbindung der einzelnen aus dem Kettengewirke gebildeten Materialabschnitte mit dem Längsverstärkungsmodul kann bspw. umfassen, dass das Längsverstärkungsmodul und die auf diesem angeordneten Materialabschnitte gemeinsam einer Wärmeeinwirkung unterzogen werden. Hierzu ist es denkbar, dass das Längsverstärkungsmodul und die auf diesem angeordneten Materialabschnitte zur Wärmeeinwirkung gemeinsam um eine beheizte Walze geführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen nicht maßstäblichen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querverstärkungsmoduls für eine Grundstruktur eines Pressfilzes in Draufsicht;
Figur 2 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pressfilzes mit dem Querverstärkungsmodul der Figur 1 im Querschnitt;
Figur 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Papiermaschinenbespannung,
Figur 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Papiermaschinenbespannung;
Figur 5 eine mögliche Ausgestaltung zur Verbindung zweier zueinander benachbarter Materialabschnitte,
Figur 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Papiermaschinenbespannung.
Die Figur 1 zeigt einen Abschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Querverstärkungsmoduls 1 für eine Grundstruktur eines Pressfilzes in Draufsicht.
Das Querverstärkungsmodul 1 ist durch zumindest einen Materialabschnitt eines flach hergestellten Kettengewirkes 2 gebildet. In der Darstellung der Figur 1 ist ein Kettengewirke 2 ausschnittweise zu erkennen.
Das Kettengewirke ist gebildet ist aus einem System von sich in ihrer Länge parallel zueinander erstreckenden Kettfäden 3 und Nähfäden 4, 5, die Maschen 6, 7 bilden. Die Maschen bildenden Nähfäden 4, 5 bilden ein System aus ersten schräg oder quer zu den Kettfäden 3 verlaufenden Nähfäden 4 sowie ein System aus zweiten Nähfäden 5.
Hierbei verbindet das System aus ersten Nähfäden 4 die Kettfäden 3 untereinander zur Ausbildung eines textilen Flächengebildes. Ferner erstrecken sich die zweiten Nähfäden 5 in Längsrichtung der Kettfäden 3 und umhüllen hierbei Kettfäden 3, wobei erste Nähfäden 4 in Maschen 7 der zweiten Nähfäden 5 eingebunden sind. Vorliegend bilden erste und zweite Nähfäden 4, 5 gemeinsame Maschen aus.
Wie aus der Darstellung der Figur 1 zu entnehmen ist, umhüllt jeder zweite Nähfaden 5 jeweils einen Kettfaden 3, wobei jeder erste Nähfaden 4 in Maschen 6 mehrerer zweiter Nähfäden 5 eingebunden ist. Jeder Kettfaden 3 ist hierbei in eine Maschenreihe 8 des zweiten Nähfadens 5 eingebunden.
Die zweiten Nähfäden 5 bilden parallel zueinander angeordnete und sich längs den Kettfäden 3 erstreckende Reihen 8 aus Maschen 7, wobei die Kettfäden 3 in Maschen 7 der zweiten Nähfäden 5 eingebunden sind. Zu erkennen ist, dass jeder zweite Nähfaden 5 eine eigene Maschenreihe 8 bildet, wobei jede der Maschenreihen 8 durch eine Fransebindung gebildet ist, die sich wechselseitig versetzt entlang des jeweiligen Kettfadens 3 erstreckt.
Das in der Figur 1 dargestellte Kettengewirke hat die folgende Struktur:
- LS 1 : 1 -0/0-1// Fransebindung geschlossen (zweiter Nähfaden (5))
- LS 2: 0-0/0-0/1 -1/1 -1// (Kettfaden (3))
- LS3: 1 -0/3-4// Satin geschlossen (erster Nähfaden (4))
Es wäre aber auch bspw. folgende Struktur denkbar:
- LS 1 : 1 -0/0-1// Fransebindung offen (zweiter Nähfaden)
- LS 2: 0-0/0-0/1 -1/1 -1// (Kettfaden (3))
- LS3: 1 -0/4-5// Samt geschlossen (erster Nähfaden)
Die Kettfäden 3 erstrecken sich in ihrer Länge in Querrichtung CMD der Bespannung und haben eine größere Biegesteifigkeit als die ersten und die zweiten Nähfäden 4, 5.
Die Längsrichtung L des Kettengewirkes 2 wird durch die Längserstreckung der Kettfäden 3 festgelegt. Die ersten Nähfäden 4 erstrecken sich in Zick-Zack Linien zwischen Kettäden 3, wobei die zick-Zack Linien in Längsrichtung L des
Kettengewirkes 2 fortschreiten. Das Kettengewirke 2 ist so ausgerichtet, dass es sich in seiner Längsrichtung L in Querrichtung CMD der Bespannung erstreckt.
Die Kettfäden 3 können durch Multifilamentgarne, insbesondere durch miteinander verzwirnte Monofilamente, gebildet sein.
Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen als Pressfilz ausgebildeten Papiermaschinenbespannung 10 im Querschnitt mit dem Quer- verstärkungsmodul 1 der Figur 1.
Die Bespannung 10 hat eine lastaufnehmende Grundstruktur 11 , die sich in Längsrichtung und in Querrichtung CMD der Bespannung 10 erstreckt.
Vorliegend ist die Grundstruktur 11 aus einem die Dimensionsstabilität in Längsrichtung MD der Bespannung 10 im Wesentlichen bereitstellenden Längsverstärkungsmodul 12 sowie aus dem in der Figur 1 gezeigten, die Dimensionsstabilität in Querrichtung CMD der Bespannung 10 im Wesentlichen bereitstellenden Querverstärkungsmodul 1 gebildet, wobei das Querverstärkungs- modul 1 auf dem Längsverstärkungsmodul angeordnet und mit diesem verbundenen ist.
Das in der Figur 2 gezeigte Längsverstärkungsmodul 12 umfasst ein Längsfadengelege 13, welches aus mehreren sich im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung 10 erstreckenden und in Querrichtung CMD der Bespannung 10 wendeiförmig fortschreitend gewickelten Längsfaden 14 gebildet ist.
Ferner umfasst das Längsverstärkungsmodul 12 eine als Faservlieslage ausgebildete Trägerlage 15, in welche das Längsfadengelege 13 eingebettet ist.
Die Faservlieslage 15 kann hierbei Schmelzklebefasern umfassen. Vorliegend ist das Querverstärkungsmodul 1 mit dem Längsverstärkungsmodul 11 durch Verklebung mit
den Schmelzfasern verbunden, d.h. das Querverstärkungsmodul 1 ist auf der Trägerlage 15 angeordnet und mit dieser verbunden.
Bei der als Pressfilz ausgebildete Bespannung 10 sind des Weiteren auf der zur Papierseite 16 weisende Seite der Grundstruktur 11 zwei Faservlieslagen 17, 18 angeordnet und mit der Grundstruktur 11 durch Vernadelung verbunden. Hierbei umfasst die die Papierseite 16 bereitstellende obere Faservlieslage 17 feinere Fasern als die zwischen der oberen Faservlieslage 17 und der Grundstruktur 11 angeordnete mittlere Faservlieslage 18.
Ferner ist bei der als Pressfilz ausgebildete Bespannung 10 auf der zur Maschinenseite 20 weisende Seite der Grundstruktur 11 eine Faservlieslage 19 angeordnet, welche mit der Grundstruktur 11 durch Vernadelung verbunden ist und welche die Maschinenseite 20 der Bespannung 10 bereitstellt.
Die Figur 3 zeigt Schritte eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
Zu erkennen ist das bereits hergestellte Längsverstärkungsmodul 12, welches die Faservlieslage 15 und die darin eingebetteten Längsfäden 14 umfasst.
Zu erkennen ist ein aus dem Kettengewirke der Figur 1 gebildeter Materialabschnitt 21 a der bereits auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegt ist und ein weiterer aus dem Kettengewirke gebildeter Materialabschnitt 21 b, der gerade auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegt wird. Die beiden Materialabschnitte 21 a, 21 b sind bereits vor deren Ablegen auf dem Längsverstärkungsmodul 12 auf die richtige Länge, d.h. auf die Breite des Längsverstärkungsmoduls 12 bzw. der Bespannung 10 zugeschnitten worden. Die Materialabschnitte 21 a, 21 b bilden zusammen mit weiteren nicht dargestellten Materialabschnitten auf dem Längsverstärkungsmodul 12 das Querverstärkungsmodul 1. Sämtliche Materialabschnitte sind auf dem Längs- Verstärkungsmodul 12 so angeordnet, dass sich das Kettengewirke in seiner Längsrichtung L, d.h. in Richtung der Kettfäden, in Querrichtung der herzustellenden Bespannung 10 und in seiner Querrichtung Q in Längsrichtung der herzustellenden
Bespannung 10 erstreckt. Hierbei erstrecken sich die Materialabschnitte jeweils auf der Breite der Bespannung aber nur auf einem Teil der Länge der herzustellenden Bespannung.
Die Materialabschnitte 21 a , 21 b, ...werden auf dem Längsverstärkungsmodul 12 so angeordnet, dass sich diese jeweils auf der Breite der Bespannung 10 und nur auf einem Teil der Länge der Bespannung 10, im Bereich zwischen 0,5m und 8m, erstrecken und dass diese in Längsrichtung MD der Bespannung 10 hintereinander liegend angeordnet sind.
Vorliegend sind sämtliche auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegten Materialabschnitte 21 a, 21 b,... gleich ausgebildet und können bspw. nacheinander von einer Materialbahn abgeschnitten worden sein.
Vorliegend werden hierbei zueinander benachbarte aus dem Kettengewirke gebildeten Materialabschnitte 21 a, 21 b mit ihren in Querrichtung CMD der Bespannung 10 ausgerichteten Querkanten 23, 24 auf Stoß gelegt. Denkbar ist ferner, dass wie bspw. in der Figur 5 dargestellt, zueinander benachbarte Materialabschnitt 21 a, 21 b mittels eines Verbindungsstreifens 25 miteinander verbunden sind, indem der Verbindungsstreifen 25 die beiden auf Stoß gelegten Querränder 23, 24 überdeckt und in Bereich der beiden Querränder 23, 24 mit dem jeweiligen Materialabschnitt 21 a, 21 b verbunden ist.
Um ein Ausfransen der Querränder 23, 24 zu verhindern ist ferner im Bereich jedes Querrandes 23, 24 jeweils ein Materialstreifen 26 mit dem jeweiligen Materialabschnitt 21 a, 21 b verbunden, dessen eine Kante bündig zu dem jeweiligen Querrand 23, 24 verläuft.
Nach dem Anordnen eines Materialabschnitts 21 a , 21 b, ...auf dem Längsverstärkungsmodul 12 werden die Materialabschnitte 21 a , 21 b mit dem
Längsverstärkungsmodul 12 verbunden. Vorliegend erfolgt die Verbindung zwischen den Materialabschnitten 21 a, 21 b, ... und dem Längsverstärkungsmodul 12 indem
das Längsverstärkungsmodul 12 und die auf diesem angeordneten Matehaiabschnitte 21 a, 21 b, ... gemeinsam einer Wärmeeinwirkung unterzogen werden, indem diese gemeinsam um eine beheizte Walze 22 geführt werden, wodurch die Faservlieslage 15 aufgrund der darin angeordneten Schmelzklebefasern mit den Materialabschnitten 21 a, 21 b,... verklebt wird.
Zu bemerken ist, dass die Kettfäden 3 der durch das Kettengewirke gebildeten Materialabschnitte 21 a, 21 b im rechten Winkel zur Längsrichtung MD der Bespannung 10 angeordnet sind.
Die derart gebildete Grundstruktur 11 kann zur Fertigstellung einer als Pressfilz ausgebildeten Bespannung 10 nachfolgend noch ein- oder beidseitig mit zumindest einer Faservlieslage versehen werden.
Die Figur 4 ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Papiermaschinenbespannung, insbesondere eines Pressfilzes nach einem der Ansprüche 1-33, welches die folgenden Schritte umfasst
Es wird ein bahnförmiges Längsverstärkungsmodul 12 mit einer Länge und einer Breite bereitgestellt. Des Weiteren wird eine aus dem Kettengewirke der Figur 1 bereitgestellte Materialbahn 12 mit einer Länge und einer Breite bereitgestellt, die auf eine Rolle 23 aufgewickelt ist und als Rollenware vorliegt. Die Materialbahn 21 wird in ihrer Längsrichtung L dem Längsverstärkungsmodul 12 seitlich, d.h. in Querrichtung CMD der Bespannung, zugeführt indem das jeweils freie Ende 24 der Querverstärkungsmodulausgangsbahn 12 von einer Längskante 25 des Längsverstärkungsmoduls 12 zur anderen Längskante 26 des Längsverstärkungsmoduls 12 geführt wird (siehe Pfeil). Nach oder während dem Zuführen wird die Materialbahn 21 auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegt. Nach dem Ablegen wird der auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegte Abschnitt der Materialbahn 21 von der übrigen Materialbahn 21 unter Ausbildung eines weiteren Materialabschnitt 21 b abgetrennt.
Alternativ kann auch schon während dem Ablegen der Materialbahn 21 auf dem Längsverstärkungsmodul 12 der auf dem Längsträgermodul 12 abzulegende Materialabschnitt 21 a von der übrigen Materialbahn 21 abgetrennt werden. Wie aus der Darstellung der Figur 4 ersichtlich ist, werden die Materialabschnitte 21a, 21 b so geschnitten, dass deren Länge der Breite des Längsverstärkungsmoduls 21 bzw. der Bespannung 10 entspricht.
In der Darstellung der Figur 4 wurde bereits ein Materialabschnitt 21 a nach dem eben beschriebenen Verfahren auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegt während im Moment der Darstellung die Materialbahn 21 dem Längsverstärkungsmodul 12 seitlich zugeführt und auf diesem abgelegt wird und nach erfolgtem Ablegen (nicht dargestellt) so abgeschnitten wird, dass sich der weitere Materialabschnitt 21 b auf der Breite des Längsverstärkungsmoduls 12 erstreckt.
Nach dem Ablegen eines durch das Kettengewirke gebildeten Materialabschnitts 21 a auf dem Längsverstärkungsmodul 12 wurde das Längsverstärkungsmodul 12 in seiner Längsrichtung MD relativ zur Materialbahn 21 auf einer Strecke bewegt, die im Wesentlichen der Breite der Materialbahn 21 entspricht. Durch Wiederholen der vorher beschriebenen Schritte wird erreicht, dass die Materialabschnitte 21 a, 21 b, ... in Längsrichtung MD des Pressfilzes 10 hintereinander liegend angeordnet sind.
Vorliegend wird das Verfahren so durchgeführt, dass sich bei der fertig gestellten Grundstruktur 11 jeder der auf dem Längsverstärkungsmodul 12 abgelegten Materialabschnitte 21 a, 21 b auf der Breite des Längsverstärkungsmoduls 12 erstreckt und dass sich die hintereinander liegend angeordneten Materialabschnitte 21a, 21 b mit weiteren nicht dargestellten Materialabschnitten zu einer ununterbrochenen Lage ergänzen und das Querverstärkungsmodul ausbilden.
Wie bei dem in der Figur 4 beschriebenen Verfahren werden die abgelegten und zugeschnittenen Querverstärkungsmodulabschnitte 4a, 4b, ... mit dem Längsverstärkungsmodul 3 verbunden, indem das Längsverstärkungsmodul 3 und der oder die auf diesem angeordneten Querverstärkungsmodulabschnitte 4a, 4b, ... gemeinsam einer
Wärmeeinwirkung unterzogen werden, indem diese um die beheizte Walze 11 geführt werden.
Eine weitere alternative Möglichkeit zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Pressfilzes ist in den Figuren 6a-6c gezeigt.
Es wird ein Längsverstärkungsmodul 27 als endloses Band bereitgestellt. Hierbei kann es sich um ein Längsfadengelege oder aber wie in der Figur 6a dargestellt um ein als endloses Gewebe ausgebildetes textiles Flächengebilde handeln das geeignet ist, die Längsstabilität der Bespannung im Wesentlichen bereitzustellen. Alternativ könnte es sich auch um ein nahtbares Gewebe oder Fadengelege handeln. Beim Endlosmachen kann das Gewebe 27 hierzu zwischen zwei zueinander parallel beabstandete Walzen 28, 29 gespannt werden.
In einem weiteren Fertigungsschritt wird ein erfindungsgemäßes Querverstärkungs- modul 1 bereitgestellt. Hierzu werden eine Vielzahl von aus einem erfindungsgemäßen Kettengewirke hergestellten Materialabschnitte 30.1 , 30.2, 30.3,..., die sich jeweils auf der Breite der Bespannung und nur auf einem Teil der vorgesehenen Länge der Bespannung erstrecken, in Längsrichtung der Bespannung hintereinander liegend, einander zur Länge der Bespannung ergänzend angeordnet und an den jeweils zueinander weisenden Querkanten 31 , 32 bspw. mittels Verbindungsstreifen oder Heißdrahtschweißen miteinander zu dem als endloses Band ausgebildeten Querverstärkungsmodul 1 verbunden.
In dem in der Figur 6c gezeigten Fertigungsschritt werden das endlose Längsverstärkungsmodul 27, das endlose Querverstärkungsmodul 1 , sowie über und / oder unterhalb diesen angeordneten Faservlieslagen 33, 34 durch Vernadelung miteinander verbunden. Hierzu werden das endlose Längsverstärkungsmodul 27 und das endlose Querverstärkungsmodul 1 aufeinander abgelegt, indem diese über zwei zueinander parallel beabstandete Walzen 36, 37 gezogen werden. Das Längsverstärkungsmodul 27 und das darauf abgelegte Querverstärkungsmodul 1 werden zusammen mit den Faservlieslagen 33, 34 einer Vernadelungseinrichtung 35
zugeführt, welche die gesamte Anordnung aus Längsverstärkungsmodul 27, Querverstärkungsmodul 1 und Faservlieslagen 33, 34 miteinander vernadelt.