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Diese
Erfindung betrifft einen gesinterten, auf LaGaO3 basierenden
Körper
(im Folgenden gesinterter LaGaO3-Körper genannt).
Insbesondere betrifft sie einen gesinterten LaGaO3-Körper, welcher
eine hohe mechanische Stärke
und eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit aufweist und daher
für praktische
Produkte mit hohem Volumen einsetzbar ist. Der erfindungsgemäße gesinterte
LaGaO3-Körper
ist als eine sauerstoffdurchlässige
Membran, ein Reaktor, eine Sensorvorrichtung, usw. geeignet.
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Diese
Erfindung betrifft weiterhin einen gesinterten, auf LaGaO3-basierenden Körper, welcher beispielsweise
geeignet ist für
die Verwendung in einer Sensorvorrichtung, und einem Verfahren zu
deren Herstellung.
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Diese
Erfindung betrifft außerdem
eine Sensorvorrichtung, die einen oxidionenleitenden, festen Elektrolyten
verwendet. Insbesondere betrifft sie eine Sensorvorrichtung für kritischen
Strom, welche eine verbesserte Haftung zwischen dem festen Elektrolyten
und der Elektrode aufweist, welche einen verringerten festen Elektrolyt/Elektrode-Grenzflächenwiderstand
aufweist, indem die Dreiphasengrenzfläche, umfassend die Gasphase,
die Elektrode und den festen Elektrolyten, zwischen dem festen Elektrolyten
und der Elektrode erhöht wird
und dadurch eine verbesserte Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen aufweist.
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Es
ist bekannt, dass ein gesinterter LaGaO3-Körper weitaus
stärker
elektrisch leitend ist als stabilisiertes Zirkondioxid und dass
er als ein Elektrolyt einer festen Elektrolytbrennstoffzelle, die
ausgezeichnete Krafterzeugungseigenschaften in einem Niedrig-Temperaturbereich
aufweist, verwendet werden kann, wie in JP-A-9-161824 offenbart.
Das Problem des gesinterten LaGaO3-Körpers im
Stand der Technik ist jedoch seine geringe mechanische Stärke. Beispielsweise
ist die Biegekraft eines mit Yttrium stabilisierten Zirkondioxids
(im Folgenden als YSZ bezeichnet), wie es durch Sintern bei 1500°C erhalten
wird, 500 MPa, während
diejenige eines gesinterten LaGaO3-Körpers so
nieder wie 200 MPa ist oder sogar noch niedriger. Um daher einen
gesinterten LaGaO3-Körper in praktischen Produkten
anzuwenden, im Besonderen in Produkten mit großem Volumen, war es nötig, ausführliche
Verbesserungen bezüglich
der mechanischen Stärke
hinzuzufügen.
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Eine
Sauerstoffsensorvorrichtung mit einem Oxidionenleiter verwendet üblicherweise
einen festen Elektrolyten aus stabilisiertem Zirkondioxid als Oxidionenleiter.
Eine solche Sauerstoffsensorvorrichtung wurde in der Praxis beispielsweise
als Sauerstoffsensor für
Automobilmotoren genutzt. Zirkondioxide wurden außerdem in
umfangreichen Gebieten wie Brennstoffzellen, Reaktoren usw. aufgrund
ihrer chemischen Stabilität und
hohen Sauerstoffleitfähigkeit
genutzt.
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Der
Abluftgassensor, der in JP-A-9-311120 offenbart ist, kann als ein
Beispiel einer Sensorvorrichtung mit Verwendung von Zirkondioxid
erwähnt
werden. Gemäß der Offenbarung
wird eine Sauerstoffpumpzelle, welche einen oxidionen-leitenden,
festen Elektrolyten umfasst, in einer solchen Weise bedient, dass
eine einen oxidionenleitenden, festen Elektrolyten umfassende Sauerstoffsensorzelle,
die in einer Detektionskammer plaziert ist, konstante Signale geben
kann (die elektromotorische Kraft einer Sauerstoffkonzentrationszelle)
und eine Komponente eines Abluftgases über die Widerstandsänderung
eines Halbleiterdetektors, der in der Detektorkammer plaziert ist,
nachgewiesen wird.
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Wenn
jedoch Kohlenwasserstoffe (KW) mit der oben beschriebenen Sensorvorrichtung
nachgewiesen werden, tendieren die Kohlenwasserstoffe dazu, mit
Sauerstoff zu reagieren und sich zu zersetzen (d. h. die Konzentration
der zu detektierenden Komponente nimmt ab) durch die katalytische
Wirkung der Edelmetallelektroden, die in der Sauerstoffpumpe und
der Sauerstoffsensorzelle verwendet werden, was in einer Abnahme der
Genauigkeit des Nachweises resultiert. Wenn zumindest die Elektroden
der Sauerstoffpumpzelle und der Sauerstoffsensorzelle, die der Detektionskammer
gegenüberstehen,
aus einem Material gemacht werden, welches katalytisch inert gegenüber Kohlenwasserstoffen
ist, werden die Kohlenwasserstoffe kaum reagieren und sich in der
Detektionszelle zersetzen, wodurch ein genauer Nachweis der Kohlenwasserstoffe
erreicht werden kann.
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Um
bei der Verwendung eines Zirkondioxids hohe Oxidionenleitfähigkeit
zu erreichen, muss die Arbeitstemperatur so hoch wie 700°C oder sogar
noch höher
sein, da das Zir kondioxid an sich bei niedrigen Temperaturen keine
hohe Oxidionenleitfähigkeit
aufweist. Weiterhin ist der Grenzflächenwiderstand zwischen den Elektroden
(z. B. Pt-Elektroden
oder Au-Elektroden) und einem Zirkondioxid aufgrund der schlechten
gegenseitigen Adhäsion
hoch.
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Die
meisten Kohlenwasserstoffe werden bei solch hohen Arbeitstemperaturen
wie 700°C
oder höher verbrannt
und können
nicht mehr gemessen werden, gleichgültig ob die Elektroden aus
einem bezüglich
der Kohlenwasserstoffe katalytisch inerten Material gemacht sind.
Betrachtet man das Sensorsystem als ein Ganzes, ist zusätzlich der
hohe Energieverbrauch, der sich aus der hohen Arbeitstemperatur
ergibt, problematisch.
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Ein
LaGaO3-Oxid ist als ein oxidionen-leitender,
fester Elektrolyt bekannt, der bei niedrigeren Temperaturen als
Zirkondioxid arbeitet. Jedoch wurde darauf hingewiesen, dass ein
LaGaO3-Oxid mit einem Edelmetall, insbesondere
Pt, reagieren kann, so dass eine Sensorvorrichtung, die eine Pt-Elektrode
in Kombination mit einem LaGaO3-Oxid umfasst,
einen erhöhten
Grenzflächenwiderstand
aufweist, und somit keine hohe Sauerstoffpumpfunktion durchführen kann.
Es ist wichtig, als Elektrodenmaterial in Sensorvorrichtungen, die
bei 500°C
oder höher
verwendet werden, ein Edelmetall zu verwenden, welches selbst bei
hohen Temperaturen kaum oxidiert wird. Daher war die Reaktivität eines
LaGaO3-Oxids mit einem Edelmetall ein Hindernis
für die Anwendung
dieses Oxids in einer Sensorvorrichtung.
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Yttrium-stabilisiertes
Zirconium ist als ein fester Elektrolyt bekannt, der in einem Sensor,
usw. nützlich ist,
und wurde intensiv eingesetzt. Das Problem der Verwendung von YSZ
in einem Sensor besteht darin, dass dessen Oxidionenleitfähigkeit
bei niedrigen Temperaturen drastisch abnimmt, so dass die Arbeitstemperatur des
Sensors hoch genug sein sollte, um eine hohe Ionenleitfähigkeit
zu erhalten.
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Ein
gesinterter Körper
eines gemischten Lanthan-Galliumoxids mit einer Perovskitstruktur,
d. h. ein auf Lanthangallat basierender gesinterter Körper (gesinterter
LaGaO3-Körper) hat
in letzter Zeit Aufmerksamkeit auf sich gezogen als eine Substanz,
die eine höhere
Oxidionenleitfähigkeit
als YSZ aufweist, und sie wurde gründlich untersucht.
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Der
gesinterte LaGaO3-Körper umfasst LaGaO3,
wobei ein Teil des La oder Ga mittels einer festen Austauschauflösung mit
einem geringwertigeren Atom, wie beispielsweise Sr oder Mg, ersetzt
ist, um eine erhöhte
Oxidionenleitfähigkeit
zu haben.
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Es
ist jedoch schwierig, einen dichten gesinterten LaGaO3-Körper zu
erhalten. Selbst wenn das Brennen bei 1500°C oder höheren Temperaturen durchgeführt wird,
neigt der daraus resultierende gesinterte Körper dazu, dass sich Poren
ansammeln.
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Ishihara
et al. (T. Ishihara, H. Matsuda, Y. Tacita; J. Am. Chem. Soc. 1994,
116, 3801–3803)
beschreiben die Darstellung eines gedopten LaGaO3,
welches eine hohe Oxidionenleitfähigkeit
aufweist. Gemäß den Autoren
hat es sich gezeigt, dass das Dopen von Sr für die La-Stelle und von Mg
für die
Ga-Stelle die effektivste Methode zur Vergrößerung der Oxidionenleitfähigkeit
des LaGaO3 darstellt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen gesinterten LaGaO3-Körper
mit einer deutlich verbesserten mechanischen Stärke zur Verfügung zu
stellen, ohne dass dabei die hohe elektrische Leitfähigkeit,
die ihr inhärent
innewohnt, deutlich beeinträchtigt
wird.
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Es
ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine Sensorvorrichtung, die
einen deutlich reduzierten Grenzflächenwiderstand an der oxidionen-leitenden,
festen Elektrode und der Edelmetallelektrode aufweist, zur Verfügung zu
stellen und die daher eine deutlich verbesserte Sauerstoffpumpfähigkeit
aufweist und selbst bei Temperaturen von 700°C oder weniger zufriedenstellend
arbeitet.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen dichten, gesinterten
LaGaO3-Körper
mit einer hohen Dichte sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch das LaGaO3 aus Anspruch
1, der Sensorvorrichtung aus Anspruch 14 und dem Verfahren aus Anspruch
13 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen:
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1 bis 3 sind Rasterelektronenaufnahmen (1000-fach)
von erfindungsgemäßen Proben.
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4 ist eine Rasterelektronenaufnahme
(1000-fach) einer Vergleichsprobe.
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5 ist ein Graph, der die
Vierpunkt-Biegefestigkeit von Teststücken zeigt.
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6 ist ein Graph, der die
elektrische Leitfähigkeit
der Teststücke
zeigt.
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7 zeigt schematisch eine
Sensorvorrichtung, die als eine Probe für die Evaluierung hergestellt wurde.
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8 ist ein Graph, der die
Temperaturabhängigkeit
des Stromes einer Sensorvorrichtung unter Verwendung von Pt-basierenden
Elektroden zeigt.
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9 ist ein Graph, der die
Temperaturabhängigkeit
des Stromes einer Sensorvorrichtung unter Verwendung von Au-basierenden
Elektroden zeigt.
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10 und 11 sind Oberflächenrauheitsprofile der erfindungsgemäßen Proben.
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12 ist ein Oberflächenrauheitsprofil
einer Vergleichsprobe.
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13 bis 15 sind Fotografien der erfindungsgemäßen Proben
und der Vergleichsproben, die unter einem Rasterelektronenmikroskop
aufgenommen wurden.
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Die
molaren Mengen an Lanthan, Gallium und weiteren Elementen abgesehen
von Sauerstoff (im Gesamten) werden im Folgenden als MLa,
MGa und Mo bezeichnet.
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Der
Ausdruck "Kristallphasen
verschiedener Zusammensetzungsformeln", wie hierin verwendet, ist beabsichtigt
solche Kristallphasen zu meinen, die entweder gleich oder verschieden
in Bezug auf die zusammensetzenden Elemente sein können, die
aber verschieden im Hinblick auf den Gehalt eines bestimmten Elementes
sind, wenn dies mit dem molaren Verhältnis ausgedrückt wird.
Genauer, wenn eine Kristallphase Lanthan, Gallium und weitere drei
Elemente in einem molaren Verhältnis
von a : b : c : d : e enthält,
ist das molare Verhältnis
derselben Elemente in einer anderen Kristallphase z. B. a' : b : c : d : 0,
a' : b' : 0 : d : e, a :
b' : c' : d' : e, a' : b' : c' : d' : e', usw., vorausgesetzt,
dass a ≠ a', b ≠ b', c ≠ c', d ≠ d' und e ≠ e'.
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Es
ist für
den gesinterten LaGaO3-Körper bevorzugt, mindestens
eine Kristallphase näher
zu dem stöchiometrischen
Verhältnis
(d. h. La : Ga : O = 1 : 1 : 3) (im Folgenden als die erste Kristallphase
bezeichnet) aufzuweisen und eine weitere Kristallphase, deren Zusammensetzungsformel
von dem stöchiometrischen
Verhältnis
stärker
als die erste Kristallphase abweicht (im Folgenden als zweite Kristallphase
bezeichnet). Der gesinterte LaGaO3-Körper hat
zusätzlich
noch eine weitere Kristallphase, die in der Zusammensetzungsformel unterschiedlich
von entweder der ersten oder der zweiten Kristallphase ist (im Folgenden
als dritte Kristallphase bezeichnet), welche im Allgemeinen eine
Korngrenzenphase ist.
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Der
gesinterte LaGaO3-Körper mit der oben beschriebenen
Struktur kann durch das Einbringen von Aluminium gebildet werden.
Der Gehalt an Aluminium im gesinterten Körper, der durch das Verhältnis der
molaren Menge an Aluminium (im Folgenden "MAl") zur der Gesamtmenge
an MLa, MGa und
Mo (MAl/(MLa + MGa + Mo)) ausgedrückt wird, liegt bevorzugt im
Bereich von 0,05 bis 0,5, noch bevorzugt von 0,05 bis 0,2, besonders bevorzugt
von 0,05 bis 0,1. Wird das obige Verhältnis weniger als 0,05, ist
es schwierig drei Kristallphasen mit unterschiedlichen Zusammensetzungsformeln
zu bilden und der gesinterte Körper
wird eine unzureichende mechanische Stärke aufweisen, obwohl er eine
ausreichend hohe Leitfähigkeit
aufweist. Wenn das Aluminiumverhältnis
0,5 überschreitet,
wird eine ausreichende Stärke
erreicht, aber das Aluminium bleibt im nichtfesten Zustand gelöst und tendiert
dazu, mit anderen Elementen zu reagieren, um eine unterschiedliche
Phase zu bilden, welche die Leitfähigkeit reduzieren kann.
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Der
Aluminiumgehalt in jeder der ersten und zweiten Kristallphasen,
ausgedrückt
als MAl/(MLa + MGa + Mo), reicht
bevorzugt von 0,06 bis 0,55 sowie von 0,04 bis 0,6. Der gesinterte
LaGaO3-Körper
mit mindestens diesen zwei Kristallphasen weist auf jeden Fall ausreichende
mechanische Stärke
auf.
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Das
Verhältnis
der ersten oder zweiten Kristallphase zu den gesamten Kristallphasen,
die den gesinterten LaGaO3-Körper aufbauen,
kann wie folgt bestimmt werden. Der Querschnitt eines gesinterten LaGaO3-Körpers
wird auf Hochglanz poliert und unter einem Elektronenmikroskop fotografiert.
Eine willkürliche,
gerade Linie wird auf dem Mikrobild von einem Ende zum anderen gezogen.
Jede der Gesamtlängen
der ersten Kristallphasen und der zweiten Kristallphasen, die auf
der geraden Linie erscheinen, sind als ein Verhältnis dargestellt, welches
als das Kristallphasenverhältnis
bezeichnet wird.
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Das
Kristallphasenverhältnis
der ersten Kristallphase zu den Gesamtkristallphasen ist bevorzugt
0,55 bis 0,9, ebenso bevorzugt 0,6 bis 0,9, besonderes bevorzugt
0,8 bis 0,9, und das der zweiten Kristallphase ist bevorzugt 0,4
oder weniger, ebenso bevorzugt 0,25 oder weniger, ganz besonders
bevorzugt 0,18 oder weniger.
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Ein
ungefähr
volumetrisches Verhältnis
der ersten oder zweiten Kristallphase kann wie folgt erhalten werden.
Mindestens zwei Gebiete unter dem Elektronenmikroskop werden fotografiert
und zwei oder mehrere willkürliche,
gerade Linien werden auf jedem Mikrobild gezogen. Die Längen der
ersten Kristallphasen oder der zweiten Kristallphasen auf jeder
Linie werden addiert, um das Längenverhältnis zu
der gesamten Länge
der Linie zu erhalten. Der Durchschnitt der resultierenden Längenverhältnisse
für jede
Kristallphase wird als das ungefähre
volumetrische Verhältnis
der Kristallphase im gesinterten Körper betrachtet.
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Ein
gesinterter LaGaO3-Körper ist ein Oxid vom Perovskit-Typ,
dargestellt durch die allgemeine Formel: ABO3 und
weist eine orthorhombische Kristallstruktur der monoklinen Phase
auf. In diesem Kristallstrukturentyp ist ein zwölfzähniges Ion mit einem großen Ionenradius
an der A-Stelle lokalisiert (Centroid) und ein sechszähniges Ion
mit einem kleineren Ionenradius ist an den B-Stellen lokalisiert,
um das zentrale Ion zu umgeben. In diesem theoretischen, gesinterten
LaGaO3-Körper
ist das Verhältnis
der molaren Menge des Elements an der A-Stelle (MA)
zu demjenigen des Elements an den B-Stellen (MB),
MA/MB, 1 und das
Lanthan ist auf der A-Stelle vorhanden, während das Gallium auf der B-Stelle
vorhanden ist.
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Wo
ein gesinterter LaGaO3-Körper Elemente abgesehen von
Lanthan und Gallium enthält,
z. B. Strontium, Magnesium und Aluminium, sind Lanthan und Strontium
auf der A-Stelle
vorhanden, während
Gallium, Magnesium und Aluminium auf der B-Stelle vorhanden sind.
In diesem Fall weicht das MA/MB vom
theoretischen Wert ab. Ein bevor zugtes MA/MB der ersten Kristallphase ist 0,65 bis 0,80
und das der zweiten Kristallphase ist 0,55 bis 0,70.
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Der
erfindungsgemäße, gesinterte
LaGaO3-Körper,
welcher drei oder mehr Kristallphasen mit unterschiedlichen Zusammensetzungsformeln
aufweist, insbesondere derjenige mit den oben erwähnten ersten und
zweiten Kristallphasen, kann eine ausreichende Stärke aufweisen,
mit einer Vierpunkt-Biegestärke
von 250 MPa oder mehr, besonders 300 MPa oder mehr, besonders bevorzugt
350 MPa oder mehr, wie in Übereinstimmung
mit JIS R1601 gemessen. Weitere Verbesserungen in der Stärke können erwartet
werden, indem die Sinterbedingungen und Ähnliches angemessen kontrolliert
werden. Die Zusammensetzungen der Kristallphasen sind abhängig vom
Aluminiumgehalt Variationen unterworfen, wodurch sie kontrollierte
mechanische Stärke
und kontrollierte elektrische Leitfähigkeit aufweisen.
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Im
Allgemeinen besteht ein gesinterter LaGaO3-Körper aus
zwei Phasen, einer Kristall- und
einer Korngrenzenphase. Mit dieser Phasenform wird eine zufriedenstellende
elektrische Leitfähigkeit
beibehalten. Auf der anderen Seite wird in dieser Erfindung ein
Element, das sich relativ schwierig in Festform lösen lässt, getrennt
von einer Sinterhilfe zugefügt,
wodurch eine dritte Phase, eine vierte Phase, usw. gebildet wird,
zusätzlich
zu der Kristallphase und der Korngrenzenphase, die im allgemeinen
von einem gesinterten LaGaO3-Körper besessen
werden, um somit zu einer Verbesserung in der Stärke zu führen. Während der Aktionsmechanismus
der drei oder mehrerer Phasen mit unterschiedlicher Zusammensetzungsformel,
der für
die Verbesserung in der Stärke
verantwortlich ist, noch nicht erforscht wurde, kann anhand der
hier gegebenen Beispiele nachvollzogen werden, dass der Zusatz von
beispielsweise Aluminium definitiv eine neue Kristallphase mit unterschiedlicher
Zusammensetzungsformel hervorbringt und dass daraus eine Verbesserung
in der Stärke
eines gesinterten LaGaO3-Körpers resultieren
kann.
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Die
Erfindung stellt eine Sensorvorrichtung, umfassend einen oxidionen-leitenden,
festen Elektrolyten und ein Paar Elektroden, gebildet auf diesem
festen Elektrolyten, zur Verfügung,
in welchem die Elektroden mindestens eines ausgewählt aus
einem gemischten Oxid und einem Metalloxid enthalten. Die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung
hat eine hohe Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen.
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Jedes
Material, das als ein oxidionen-leitender, fester Elektrolyt für eine Sensorvorrichtung
bekannt ist, kann in dieser Erfindung verwendet werden. Diejenigen,
die unterhalb 1000°C
verwendet werden können,
sind bevorzugt. Um die Auswahl an Edelmetallen als Elektrodenmaterial
zu erweitern, sind oxidionen-leitende, feste Elektrolyte, welche
bei 800°C
oder darunter verwendet werden können,
ebenso bevorzugt. Diejenigen, welche bei 700°C oder darunter praktisch angewendet
werden können,
wie ein LaGaO3 gemischtes Oxid (LaGaO3-Oxid), ein ZrO2-Oxid
oder ein CeO2-Oxid, sind besonders bevorzugt.
Insbesondere ist ein LaGaO3-Oxid vom Standpunkt
der Leistung bevorzugt und ein ZrO2-Oxid
ist unter dem Gesichtspunkt der Stabilität und mechanischen Stärke geeignet.
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Als
ein Material für
den oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten wird der oben erwähnte gesinterte LaGaO3-Körper,
umfassend Lanthan, Gallium, Aluminium und Sauerstoff mit drei oder
mehr Kristallphasen verschiedener Zusammensetzungsformeln, unter
dem Gesichtspunkt der mechanischen Stärke bevorzugt verwendet. In
diesem Fall können
oder können
auch nicht die Elektroden für
den Sensor zumindest eines von einem gemischten Oxid und einem Metalloxid
enthalten.
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Das
gemischte LaGaO3-Oxid beinhaltet La0,9Sr0,1Ga0,8Mg0,2O3 (im Folgenden als LSGM bezeichnet), welches
durch seine hohe Oxidionenleitfähigkeit
im Vergleich mit konventionellem, Yttrium-stabilisierten Zirkondioxid
(YSZ) charakterisiert ist. Die Verwendung von LSGM als festen Elektrolyten
macht es möglich,
die Arbeitstemperatur der Sensorvorrichtung deutlich zu senken.
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Das
ZrO2-Oxid beinhaltet Y2O3-ZrO2 (d. h. YSZ)
und Sc2O3-ZrO2. YSZ ist ein typischer Oxidionenleiter und
ist aufgrund seiner Stabilität
und mechanischen Stärke
bevorzugt. Sc2O3-ZrO2 hat eine höhere Oxidionenleitfähigkeit
als YSZ und ist da bevorzugt, wo auf die Leistung Wert gelegt wird.
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Das
CeO2-Oxid beinhaltet Gd2O3-CeO2, Sm2O3-CeO2 und
Y2O3-CeO2. Diese CeO2-Oxide haben auch eine
höhere
Oxidionenleitfähigkeit
als YSZ und sind daher in der Lage, die Arbeitstemperatur der Sensorvorrichtung
zu senken.
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Die
Elektroden, die auf dem oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten
gebildet werden, können
zumindest eines aus einem gemischten Oxid und einem Metalloxid enthalten.
Die Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen des oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten
kann durch diese Struktur erhöht
werden und die Arbeitstemperatur der Sensorvorrichtung kann dadurch
gesenkt werden.
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Das
Metalloxid, das in die Elektrode eingebaut wird, wird ausgewählt aus
denjenigen, die in der Lage sind, die abgegebene Stromdichte aus
der Sensorvorrichtung d. h., die Sauerstoffpumpfähigkeit, zu erhöhen, wie
anorganische Metalloxide, z. B. MnO2, MoO3, Nd2O3,
Fe2O3, WO3, Nb2O5,
Ta2O5, TiO2, In2O3,
IrO2, Rh2O3, CuO und CuO2.
Eine metallorganische oder organometallische Verbindung einer Metallspezies,
wie das Salz einer organischen Säure
und eines Harzes, können
als Vorläufer
des anorganischen Metalloxids verwendet werden, welche zu der Leiterpaste
zugegeben werden und während
des Brennens in das entsprechende Metalloxid umgewandelt werden.
Von den oben aufgelisteten Metalloxiden ist MnO2 besonders
bevorzugt, um eine ausgezeichnete Fähigkeit zum Sauerstoffpumpen
zu erhalten.
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Ähnlich wie
bei den oben erwähnten
Metalloxiden wird das in die Elektrode einzubauende gemischte Oxid
aus denjenigen ausgewählt,
die in der Lage sind, die abgegebene Stromdichte aus der Sensorvorrichtung,
die proportional zu Sauerstoffpumpfähigkeit ist, zu erhöhen, wie
LaGaO3-Oxid (auf LaGaO3 basierendes, gemischtes
Oxid), LaMnO3-Osic (auf LaMnO3 basierendes,
gemischtes Oxid) und LaCrO3-Oxid (auf LaCrO3 basierendes, gemischtes Oxid). LaGaO3-Oxid, insbesondere LSGM, ist unter dem
Gesichtspunkt der Sauerstoffpumpfähigkeit bevorzugt.
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Zugabe
des Metalloxids, wie MnO2, und/oder des
gemischten Oxids, wie LaGaO3-Oxid, zu der
Elektrode aus Edelmetall resultiert in einer großen Verringerung des Grenzflächenwiderstands
zwischen der Elektrode und dem oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten,
welches zu einer hohen Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen führt.
Die Gesamtmenge an Metalloxid und gemischtem Oxid, das zugegeben
werden sollte, liegt bevorzugt bei 0,1 bis 50 Gew.-%, ebenso bevorzugt
bei 10 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 10 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf das Edelmetall. Es ist bevorzugt, dass sowohl das Metalloxid,
wie MnO2 als auch das gemischte Oxid, wie
LaGaO3-Oxid, zugegeben werden. Beispielsweise
stellen ein Paar aus Pt- oder Au-Elektroden, die 20 Gew.-% MnO2 und 14 Gew.-% LSGM (34 Gew.-% gesamt) enthalten,
basierend auf Pt oder Au, eine überaus
ausgezeichnete Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen sicher.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen einer Sensorvorrichtung, die ein Paar Pt-Elektroden
bei 700°C
verwendet, 18 mal oder mehr durch Zugabe eines gemischten LaGaO3-Oxids oder zweimal oder mehr durch Zugabe
eines ZrO2-Oxids erhöht werden. Werden Au-Elektroden
verwendet, kann die Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen bei 700°C
um das 100 oder mehrfache durch Zugabe eines gemischten LaGaO3-Oxids erhöht werden oder um das 6 oder
mehrfache durch die Zugabe eines ZrO2-Oxids.
Als Ergebnis kann die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung bei deutlich
niedrigeren Temperaturen als die konventionellen betrieben werden.
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Die
Elektroden, die in der Erfindung verwendet werden können, umfassen
zumindest ein Element ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Pt, Au, Pd, Ir, Rh, In, Ag, Tl und
Cu. Wo es gewünscht
ist, die Elektroden und den oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten
durch gleichzeitiges Brennen zu bilden, ist es bevorzugt, Pt mit
einem hohen Schmelzpunkt als das hauptsächliche Elektrodenmaterial
zu verwenden. Falls gewünscht, können Metalle,
die die Katalyse von Pt herabsetzen, wie Au, Ir, Rh, In, Cu, Ag
und Tl, zu den auf Pt basierenden Elektroden zugesetzt werden.
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Während konventionelle
Au-Elektroden versagt haben, bei niedrigen Arbeitstemperaturen Signale auszugeben,
erzeugen die erfindungsgemäßen Au-Elektroden
eine ausreichende Ausgabestromdichte. Wo die Elektroden durch Backen
gemäß einer
Technologie für
dicke Schichten gebildet werden, können die oben beschriebenen,
verschiedene Elektrodenmaterialien in einer zufälligen Kombination verwendet
werden. Auch in diesem Fall ist es für die Eigenschaften bevorzugt,
Pt oder Au als das hauptsächliche
Elektrodenmaterial zu verwenden.
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Wenn
ein zu sinterndes LaGaO3-Pulver eine große Teilchengröße aufweist,
ist es schwierig, einen dichten gesinterten Körper zu erhalten. Das bedeutet,
ein Grünkörper des
Pulvers oder ein daraus erhaltener gesinterter Körper entwickelt Sprünge und
die Beobachtung des gesinterten Körpers unter einem Rasterelektronenmikroskop
(REM) deckt das Auftauchen von Poren auf.
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Die
Erfinder haben herausgefunden, dass ein dichter, gesinterter LaGaO3-Körper
mit einer Sinterdichte von 94% basierend auf der theoretischen Dichte
erhalten werden kann, indem man ein rohes LaGaO3-Pulver verwendet,
dessen durchschnittliche Teilchengröße auf 1,7 μm oder weniger (0 μm ausschließend) durch,
beispielsweise, Nassmahlen kontrolliert wird. Die vorliegende Erfindung
wurde aufgrund dieses Befundes vollendet.
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Die
Erfindung stellt einen gesinterten LaGaO3-Körper zur
Verfügung,
dessen Oberflächenrauheitsprofil
(Rauheitskurve), das gemäß JIS B0601
bestimmt wurde, zeigt, dass das Verhältnis der Täler (d. h. der Anteil an konkaver
Oberfläche)
unterhalb der mittleren Linie mit einer Größe von weniger als 10 μm (0 μm ausschließend, genauer
eine Größe von weniger
als 10 μm
und nicht weniger als 4 μm)
in allen Tälern
(allen konkaven Anteilen) unterhalb der mittleren Linie bei 50%
oder mehr in der Anzahl liegt, wobei die Größe die Entfernung zwischen
zwei benachbarten Kreuzungen der mittleren Linie mit dem Rauheitsprofil,
das ein oder mehrere Täler
(konkave Anteile) unterhalb der mittleren Linie bildet, ist. Dieser
gesinterte LaGaO3-Körper kann der oben erwähnte gesinterte
LaGaO3-Körper
sein, welcher Lanthan, Gallium, Aluminium und Sauerstoff umfasst
und drei oder mehr Kristallphasen verschiedener Zusammensetzungsformeln
hat.
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Da
die Anzahl an Tälern
(konkaven Anteilen), deren Größe weniger
als 10 μm
beträgt,
50% oder mehr aller Täler
unterhalb der mittleren Linie beträgt, ist der erfindungsgemäße, gesinterte
LaGaO3-Körper
sehr dicht. Daher hat er wenige Defekte wie Sprünge und weist ausgezeichnete
Performanceeigenschaften auf, wie hohe Stärke, Haltbarkeit und Oxidionenleitfähigkeit
und ist der am Besten geeignete für beispielsweise eine Sensorvorrichtung.
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Der
Begriff "Oberfläche", wie er hierin für den gesinterten
LaGaO3-Körper
verwendet wird, bedeutet die zu analysierende Oberfläche, um
ein Rauheitsprofil zu erhalten oder die Größe der Täler zu messen. Daher beinhaltet
die Oberfläche
nicht nur die äußere Oberfläche des
erfindungsgemäßen, gesinterten
LaGaO3-Körpers,
sondern auch eine Schnittstelle des gesinterten LaGaO3-Körpers.
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Der
Begriff "Rauheitsprofil
(Rauheitskurve)",
wie es gemäß JIS B0601
bestimmt wird, bezeichnet eine Kurve, die erhalten wird, indem von
einem ungefilterten Profil (Schnittprofil oder Schnittkurve) die
Wellenkomponente, die länger
als eine vorgeschriebene Wellenlänge
ist, abgeschnitten wird. Das "ungefilterte
Profil (Schnittprofil)" ist
das Oberflächenprofil,
welches erscheint, wenn eine zu bestimmende Oberfläche mit
einer Ebene senkrecht zu der Oberfläche geschnitten wird.
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Der
Begriff "mittlere
Linie" deutet auf
eine gerade Linie oder Kurve mit einer geometrischen Form der zu
messenden Oberfläche
hin, innerhalb einer Probenlänge,
welche so bestimmt wird, dass die Summe der Quadrate der Abweichungen
des Rauheitsprofils von der "mittleren
Line" am geringsten
sind (d. h. die Linie wird über
die Methode der kleinsten Quadrate bestimmt).
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Der
Begriff "Tal (konkaver
Anteil) unterhalb der mittleren Linie des Rauheitsprofils" ist beabsichtigt, eine
Vertiefung zu bedeuten, wo das "ungefilterte
Profil (Schnittprofil)" als
eine gerade Linie des "Tals
(konkaver Anteil) des ungefilterten Profils" zum Rauheitsprofil umgewandelt ist
(als ein Segment) und definiert ist als eine Vertiefung unterhalb
der mittleren Linie, welche auf dem Rauheitsprofil als ein Tal (konkaver
Anteil) gebildet von der Kurve, die zwei nebeneinander liegende
Punkte bilden und die die mittlere Linie schneidet, erscheint.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Täler oder Vertiefungen (konkave
Anteile) unterhalb der mittleren Linie als Oberflächentäler (konkave
Oberflächenanteile)
bezeichnet. Von den Oberflächentälern wird
angenommen, dass sie zur Exposition von Poren, die im gesinterten
Körper
vorhanden sind, beitragen.
-
Es
ist bevorzugt, dass der gesinterte LaGaO3-Körper der
Erfindung eine Sinterdichte von 94% oder mehr der theoretischen
Dichte aufweist. Da der erfindungsgemäße gesinterte Körper kleine
Oberflächentäler (was
kleine Poren bedeutet) hat, kann er eine Sinterdichte von 94% oder
höher in
Bezug auf eine relative Dichte oder Dichteverhältnis zu der theoretischen
Dichte haben.
-
Es
ist bevorzugt, dass 87% oder mehr der Oberflächentäler eine Größe von weniger als 10 μm haben. In
dieser bevorzugten Ausführungsform
hat der gesinterte Körper äußerst kleine
und gleichmäßig verteilte Oberflächentäler (d.
h., die Poren sind äußerst klein
und gleichmäßig verteilt)
und ist daher außergewöhnlich überlegen
in Stärke
und Haltbarkeit.
-
Es
ist auch für
den gesinterten Körper
bevorzugt, dass er eine Sinterdichte von 97% oder mehr der theoretischen
Dichte aufweist. Da der gesinterte Körper dieser Ausführungsform
kleinere Oberflächentäler (d. h.
kleinere Poren) hat, kann er eine relative Dichte von 97% oder höher aufweisen.
-
Es
ist bevorzugt, dass der gesinterte LaGaO3-Körper aus
LaGaO3-Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1,7 μm oder weniger
hergestellt wird. Das Pulver als ein Rohmaterial besteht aus Teilchen,
welche zur Bildung eines Grünkörpers verwendet
werden. Das bedeutet, das Pulver wird entweder direkt oder gemischt
mit einer Lösung
in einen Grünkörper geformt.
-
Ausgehend
von Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 1,7 μm oder weniger, wird ein dichter,
gesinterter LaGaO3-Körper erhalten, dessen Oberflächenrauheitsprofil
zeigt, dass der Anteil von Oberflächentälern mit einer Größe von weniger
als 10 μm
in den gesamten Oberflächentälern 50%
oder mehr in der Anzahl ist. Wo von LaGaO3-Pulver
mit einer kleineren mittleren Teilchengröße von z. B. 1,4 μm oder weniger
ausgegangen wird, wird ein dichterer gesinterter Körper erhalten,
in welchem das Verhältnis
der Oberflächentäler mit einer
Größe von weniger
als 10 μm
zu den gesamten Oberflächentälern 87%
oder mehr in der Anzahl ist. In anderen Worten, ein ebenso bevorzugter
Bereich der mittleren Teilchengröße des Ausgangspulvers
ist 1,4 μm oder
kleiner.
-
Die
Erfindung stellt einen gesinterten LaGaO3-Körper zur
Verfügung,
der aus einem LaGaO3-Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 1,7 μm oder kleiner
(besonders 1,4 μm
oder kleiner) hergestellt wurde, welcher eine relative Dichte von
94% oder mehr (besonders 97% oder mehr) aufweist. In dieser Ausführungsform
kann ein dichter, gesinterter LaGaO3-Körper mit
einer relativen Dichte von 94% oder mehr (insbesonders 97% oder
mehr) erhalten werden, indem LaGaO3-Teilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von 1,7 μm oder weniger
(besonders 1,4 μm
oder weniger) verwendet wird.
-
Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des oben
beschriebenen gesinterten LaGaO3-Körpers zur
Verfügung,
welches die Verwendung eines LaGaO3-Pulvers mit einer
mittleren Teilchengröße von 1,7 μm oder kleiner
(0 μm ausschließend) als
ein Rohmaterial umfasst.
-
Bei
der Verwendung von LaGaO3-Partikeln mit
einer mittleren Teilchengröße von 1,7 μm oder kleiner als
das Rohmaterial, welches in einen Grünkörper geformt werden soll, wird
ein dichter, gesinterter LaGaO3-Körper mit
einer relativen Dichte von 94% oder mehr und Oberflächentälern mit
einer Größe von weniger
als 10 μm
im Anteil von 50% oder mehr in der Anzahl zu der Gesamtzahl an Oberflächentälern erhalten. Wenn
LaGaO3-Teilchen
mit einer kleineren mittleren Teilchengröße (z. B. 1,4 μm oder kleiner)
als das Rohmaterial verwendet werden, wird ein dichterer, gesinterter
LaGaO3-Körper
mit einer relativen Dichte von 97% oder mehr und Oberflächentälern mit
einer Größe von weniger
als 10 μm
im Anteil von 87% oder mehr erhalten.
-
Der
gesinterte LaGaO3-Körper kann durch die folgenden
Verfahren (1) bis (3) hergestellt werden.
- (1)
Das LaGaO3-Pulver als ein Rohmaterial kann
mittels konventioneller Verfahren, wie das Copräzipitationsverfahren, das Sol-Gel-Verfahren
und Sprühpyrolyse
hergestellt werden.
-
Die
Copräzipitationsmethode
umfasst das gleichmäßige Mischen
der pulverförmigen
Ausgangsmaterialien in einer wässrigen
Lösung
und das chemische Ausfällen
der gemischten Komponenten als eine feste Phase, unter Ausnutzung
eines Wechsels in der Löslichkeit.
-
Die
Sol-Gel-Methode umfasst das Herstellen eines Sols durch Mischen
von wässrigen
Lösungen
der benötigten
Komponenten (Teile der Komponenten können in der Form eines feinen
Pulvers gemischt werden), Entwässern
des Sols, um es in ein Gel zu überführen, während der
gemischte Zustand beibehalten wird, und Calcinieren des Gels in
ein Oxidpulver.
-
Die
Sprühpyrolyse
umfasst das Mischen von fein gepulverten Ausgangsmaterialien mit
Wasser, einem Bindemittel und weiteren Additiven, um eine Aufschlämmung herzustellen,
und das Sprühen
der Aufschlämmung
in einen Trockenofen, in welchen heiße Luft hineingeblasen wird,
mittels eines Atomisierers, wie eine Sprühdüse oder eine Drehscheibe. Die
gesprühten
und verteilten Tropfen werden getrocknet und verfestigen so fort,
während
sie eine sphärische
Form annehmen, die Form der freien Oberfläche von Tropfen.
- (2) Das LaGaO3-Pulver als ein Rohmaterial
kann nass gemahlen werden, um eine kontrollierte durchschnittliche
Teilchengröße aufzuweisen.
Insbesondere werden die LaGaO3-Teilchen
in einen aus Harz gefertigten Topf gegeben und zusammen mit Harzkugeln,
die einen Eisenkern enthalten, oder Keramikkugeln aus Siliziumnitrid,
Zirkondioxid, Aluminium, usw., nass gemahlen. Selbst wenn Harz,
das sich vom Topf oder den Harzkugeln absondert, in das Mahlgut
mit hineingearbeitet wird, wird es während des Brennens verbrannt
werden und keine nachteiligen Auswirkungen auf die Sinterzusammensetzung
ausüben.
- (3) Das nass gemahlene Rohmaterial wird in einen Grünkörper geformt,
welcher gebrannt wird, um den gesinterten LaGaO3-Körper zu
erhalten.
-
Das
oben erwähnte
Nassmahlen in einem Lösungsmittel
ist ein vorteilhaftes Mittel, um ein stabiles LaGaO3-Material
zur Verfügung
zu stellen, da eine wasserhaltige Lanthan-Verbindung, die in dem Ausgangsmaterial
enthalten ist, keine Denaturierung erfährt. Lösungsmittel, die im Nassmahlen
verwendet werden können,
beinhalten nicht nur organische, wie Ethanol und Aceton, sondern
auch Wasser.
-
Das
LaGaO3-Pulver als ein Rohmaterial beinhaltet
bevorzugt auf LaGaO3 basierende, gemischt
oxidische Teilchen. Die auf LaGaO3 basierenden
Mischoxidteilchen sind eine oder mehrere Arten von LaGaO3, wobei sein La oder Ga teilweise mit Sr,
Mg etc. mittels einer festen Austauschauflösung ersetzt ist, d. h. La1–xSrxGa1–yMgyO3, La1–x–yLnnSryGa1–zMg2O3 und La1–xSrxGa0,8Mg0,2–yCoyP3. Wenn der gesinterte
LaGaO3-Körper
der oben erwähnte
gesinterte LaGaO3-Körper, umfassend Lanthan, Gallium,
Aluminium und Sauerstoff und mit drei oder mehr Kristallphasen verschiedener
Zusammensetzungsformeln, ist, dann kann der gesinterte LaGaO3-Körper
hergestellt werden, indem das LaGaO3-Pulver mit Al als
ein Rohmaterial gemischt wird.
-
Die
Sensorvorrichtung, für
welche der erfindungsgemäße gesinterte
LaGaO3-Körper
anwendbar ist, beinhaltet einen Sauerstoffsensor, einen Kohlenwasserstoffsensor
und einen NOx-Sensor.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden ausführlicher
unter Bezugnahme auf die Beispiele erläutert. Es sollte verstanden
werden, dass die Erfindung dadurch nicht eingeschränkt wird.
-
BEISPIEL 1
-
1) Herstellung der Teststücke 1A bis
8A
-
i) Herstellung des gemischten
Pulvers
-
Nitrate
von jedem von Lanthan, Gallium, Strontium und Magnesium wurden eingewogen
auf ein La : Ga : Sr : Mg molares Verhältnis von ungefähr 0,9 :
0,1 : 0,8 : 0,2 und in der erforderlichen Menge reinen Wassers aufgelöst. Der
pH der Lösung
wurde eingestellt, um ein Copräzipitat
der Elemente zu bilden, welches mittels Filtration gesammelt wurde,
getrocknet und calciniert, um ein gemischtes Pulver der Oxide dieser
Elemente zu erhalten. Das gemischte Pulver wurde in einen Harztopf
gegeben und eine abgewogene Menge Aluminiumpulver wurde dazugegeben,
um einen Aluminiumgehalt von ungefähr 0,05, 0,08, 0,1, 0,2, 0,3,
0,33, 0,4 oder 0,5 mol%, basierend auf der gesamten molaren Menge
an Lanthan, Gallium, Strontium und Magnesium im gemischten Pulver,
zu ergeben. Die Mischung im Topf wurde für 16 Stunden nass gemischt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in eine rostfreie Stahlschüssel überführt, auf
einem heißen
Wasserbad mit einem Tauchsieder getrocknet und durch ein 60 Mesh-Sieb
passiert, um ein gemischtes Pulver aus Lanthanoxid, Galliumoxid,
Strontiumoxid, Magnesiumoxid und Aluminiumoxid zu erhalten.
-
ii) Formen und Brennen
-
Das
gemischte Pulver wurde in einer Gussform in einen 70 mm langen,
70 mm breiten und 10 mm dicken Körper
geformt. Der Körper
wurde in eine Polyurethantasche vakuumverpackt und mittels hydrostatischem
Druck (CIP) unter 1,5 t/cm2 für 10 Sekunden
gepresst. Der resultierende Grünkörper wurde
mittels Brennen in der Luft bei 1500°C für 3 Stunden gesintert. Der
gesinterte Körper
wurde geschnitten und flachpoliert, um die Teststücke in Übereinstimmung
mit JIS herzustellen, welche individuell von 1A bis 8A in aufsteigender
Reihenfolge des Aluminiumgehalts nummeriert wurden.
-
2) Herstellung der Vergleichsteststücke 1A und
2A
-
Ein
gemischtes Oxidpulver wurde mittels Copräzipitation in derselben Weise
wie in (1-i) oben hergestellt, außer dass kein Aluminium zugefügt wurde.
Das gemischte Pulver wurde in derselben Weise wie in (1-ii) gebildet
und gebrannt, um ein Vergleichsteststück 1A herzustellen.
-
Zirkondioxid
und Yttrium wurden in einem molaren Verhältnis von Zr : Y von 0,955
: 0,045 eingewogen, gemahlen und nass gemischt, um ein gemischtes
Pulver zu erhalten. Das gemischte Pulver wurde geformt und gebrannt
in der Luft bei 1500°C
für 2 Stunden.
Der gesinterte Körper
wurde in derselben Weise wie in (i-ii) verarbeitet, um ein Vergleichsteststück 2A, umfassend
YSZ, herzustellen.
-
3) Analyse der Teststücke
-
i) Quantitative Analyse
-
Die
Elemente, welche die Teststücke
1A bis 8A und das Vergleichsteststück 1A ausmachen, wurden mit
einem Elektronproben-Röntgenstrahlenmikroanalysierer
(JXA-8800M, geliefert von JEOL Ltd.) analysiert. Die erhaltenen
Resultate sind in Tabelle 1 unmittelbar darunter gezeigt.
-
-
ii) MA/MB
-
Das
Verhältnis
der gesamtmolaren Menge an La und Sr, von denen angenommen wurde,
dass sie auf den A-Stellen lokalisiert sind, zu der gesamtmolaren
Menge an Ga, Mg und Al von denen angenommen wurde, dass sie auf
den B-Stellen lokalisiert sind, MA/MB wurde aus den Ergebnissen der Tabelle 1
berechnet. Die Ergebnisse der Berechnung sind in der unten stehenden
Tabelle 2 gezeigt.
-
-
iii) Mikroskopische Beobachtung
-
Jedes
der Teststücke
1A bis 8A und das Vergleichsteststück 1A wurden hochglanzpoliert
und unter einem Rasterelektronenmikroskop (JSM-840, hergestellt
von JEOL Ltd.) bei einer Vergrößerung von
1000 fotografiert. Die Mikrobilder der Teststücke 1A, 3A, 4A und des Vergleichteststücks 1A sind
in den 1 bis 4 jeweils dargestellt. 4 zeigt zwei Phasen, eine
leicht schattierte Phase und eine tief schattierte Phase, während 1 bis 3 zusätzlich
eine mittel schattierte Phase zeigen. Man sieht, dass die mittel
schattierte Phase mit dem Aluminiumgehalt zunimmt.
-
iv) Kristallphasenverhältnis
-
Drei
gerade Linien wurden auf jedem der in (iii) erhaltenen Mikrobilder
von einem Ende zum anderen gezogen. Die Länge jeder Kristallphase, wie
sie auf jeder Linie erschien, wurde gemessen, um das Verhältnis der
Kristallphasen jeder Art pro Linie zu bestimmen. Dann wurde ein
Durchschnitt des Kristallphasenverhältnis aus den drei Messungen
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
4) Bewertung der mechanischen
Eigenschaften
-
i) Dichte, Elastizitätsmodul,
Poisson-Verhältnis,
Bruchzähigkeit,
Härte und
Vierpunkt-Biegestärke
-
Die
Dichte, das Elastizitätsmodul,
das Poisson-Verhältnis,
die Bruchzähigkeit,
die Härte
und die Vierpunkt-Biegestärke
der Teststücke
A1 bis A8 und des Vergleichteststücks A1 wurden gemäß der folgenden Standards
gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 unten gezeigt. Für ein besseres
Verständnis
sind die Ergebnisse des Vierpunkt-Biegetests in 5 grafisch dargestellt.
-
Messstandards
-
- Dichte: Archimedes-Verfahren
- Elastizitätsmodul:
JIS R1602
- Poisson-Verhältnis:
JIS R1607
- Bruchzähigkeit:
JIS R1607
- Härte:
JIS R1610
- Vierpunkt-Biegestärke:
JIS R1601
-
-
ii) Elektrische Leitfähigkeit
-
Die
elektrische Leitfähigkeit
der Teststücke
1A bis 3A und des Vergleichsteststücks 1A wurden in Luft bei Raumtemperatur
mittels der Gleichstrom-Vierproben-Methode gemessen. Die Ergebnisse
sind in 6 grafisch dargestellt.
-
Man
kann in 1 bis 4 erkennen, dass eine mittel
schattierte Phase sich bei der Zugabe von Aluminium entwickelt und
dass das Flächenverhältnis der
mittel schattierten Phase mit einer Zunahme des Aluminiumgehalts
zunimmt. Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit Tabelle 1 ergibt, dass
die mittel schattierte Phase die zweite Kristallphase, die in Tabelle
1 gezeigt wird, ist. So wie das Flächenverhältnis der zweiten Kristallphase
zunimmt, nimmt die zweite Kristallphase zu und der Elastizitätsmodul,
die Bruchzähigkeit
und die Vierpunkt-Biegestärke
nehmen alle auch zu mit der Zunahme der zweiten Kristallphase. Es
kann auch von der 6 erkannt
werden, dass die Teststücke
1A bis 3A und das Vergleichsteststück 1A eine höhere Leitfähigkeit
als YSZ (Vergleichsteststück
2A) haben.
-
Die
praktische Anwendung der Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen
Beispiele beschränkt und
verschiedene Änderungen
und Modifikationen können
innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung gemacht werden. Beispielsweise
ist sie nicht auf die Nitrate wie im Beispiel verwendet beschränkt, die
Rohmaterialpulver, welche das gemischte Pulver bilden, beinhalten
Carbonate, Sulfate, Hydroxide, Chloride usw. der Elemente und Mischungen
daraus.
-
Gemäß der Erfindung
werden drei oder mehr Kristallphasen mit unterschiedlichen Zusammensetzungsformeln
in einen gesinterten LaGaO3-Körper durch
die Zugabe eines vorgegebenen Elementes oder Elemente geformt, um
somit eine deutliche Verbesserung der mechanischen Stärke mit
einer Zunahme der vorbeschriebenen Kristallphase einzubringen ohne
von einer großen
Verringerung der Leitfähigkeit
begleitet zu sein. Dadurch stellt die Erfindung einen gesinterten
LaGaO3-Körper
zur Verfügung,
der in praktischen Volumenprodukten und Weiteren verwendet werden
kann.
-
Illustrierendes BEISPIEL
2 (außerhalb
des Schutzumfangs der Ansprüche)
-
(1) Herstellung des festen
Elektrolyten
-
Mittels
eines konventionellen Copräzipitationsverfahrens
hergestelltes LSGM-Pulver oder 4,5 mol% Y2O3-enthaltendes YSZ-Pulver, welches mittels
konventionellem Sprühtrocknen
hergestellt wurde, wurden mittels CIP in einen 70 mm langen, 70
mm breiten und 10 mm dicken Grünkörper gepresst.
Der Grünkörper wurde in
der Luft bei 1500°C für 3 Stunden
gebrannt, auf Größe geschnitten
und auf eine Dicke von 0,5 mm glattpoliert, um einen festen Elektrolyten,
umfassend LSGM oder YSZ, zu erhalten.
-
(2) Herstellung der Elektrodenpaste
-
Pt-Pulver
oder Au-Pulver wurden mit MnO2 und LSGM
gemäß den Formulierungen,
die in Tabelle 5 unten gezeigt werden, gemischt und mit vorgegebenen
Mengen an Ethylcellulose (Bindemittel), Ionet S-20, hergestellt
von Sanyo Chemical Industries, Ltd. (Dispergiermittel) und Butylcarbitol
(Viskositätsmodifizierer)
in einer Misch- und Mahlmaschine geknetet, um eine Elektrodenpaste
für die
Elektroden C, D, E oder F herzustellen.
-
(3) Herstellung der Sensorvorrichtung
-
Jede
Elektrodenpaste wurde auf den festen Elektrolyten aufgebracht und
ein Pt-Netz mit einem Pt-Bleidraht wurde darauf als ein Stromsammler
befestigt. Die aufgebrachte Paste wurde bei 850°C für 10 Minuten gebacken, um eine
Sensorvorrichtung herzustellen. Zum Vergleich wurde eine Sensorvorrichtung
in derselben Weise hergestellt, mit der Ausnahme, dass eine Pt-
oder Au-Paste, die weder MnO2 noch LSGM
enthielt, aufgebracht wurde, und bei 1500°C oder 850°C jeweils für 10 Minuten gebacken wurde,
um eine Pt-Elektrode (A in Tabelle 5) oder eine Au-Elektrode (B
in Tabelle 5) herzustellen. 7 zeigt
schematisch eine Sensorvorrichtung.
-
Tabelle
5
Elektrodenzusammensetzung (Gew.-%)
-
(4) Bewertung der Sensorvorrichtung
-
Die
Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen der Sensorvorrichtung, dargestellt in (3) oben,
wurde wie folgt bewertet. Die Fähigkeit
zum Sauerstoffpumpen kann aus dem fließenden Strom mit einer angelegten
Spannung an die Sensorvorrichtung bewertet werden, da sowohl LSGM
als auch YSZ beinahe reine oxidionen-leitende, feste Elektrolyten
sind. Die Bedingungen der Messung waren wie folgt:
Messtemperatur:
500°C, 600°C oder 700°C
Gaszusammensetzung:
20% O2 und Ausgleich mit N2
Gasfließrate: 12
l/min
Angelegte Spannung: 1 V
-
Die
Ergebnisse, die aus der Sensorvorrichtung unter Verwendung einer
auf Pt basierenden Elektrode erhalten wurden, sind in Tabelle 6
gezeigt und diejenigen aus der Sensorvorrichtung unter Verwendung
einer auf Au basierenden Elektrode sind in Tabelle 7 gezeigt. Die
Temperaturabhängigkeit
des Stromes ist in 8 (auf
Pt basierende Elektrode) und 9 (auf
Au basierende Elektrode) gezeigt.
-
-
-
Man
kann sehen, dass die Zugabe von MnO2 oder
LSGM zu einer Pt-Elektrode oder Au-Elektrode in einer großen Zunahme
im Strom resultiert, was auf eine verbesserte Fähigkeit zum Sauerstoffpumpen
hinweist. Insbesondere die Proben 5B und 6B mit auf Pt basierenden
Elektroden und Beispiel 12B mit auf Au basierenden Elektroden, wo
sowohl MnO2 als auch LSGM zugefügt worden
waren, weisen eine deutlich verbesserte Fähigkeit zum Sauerstoffpumpen
auf, wie es aus der maximal erreichten Stromdichte ersehen werden kann,
welche 18 mal derjenigen wie sie von konventionellen Sensorvorrichtungen
mit Pt-Elektroden erhalten wird oder 100 mal derjenigen wie sie
von konventionellen Sensorvorrichtungen mit Au-Elektroden erhalten wird,
entspricht. Man kann aus diesen Ergebnissen verstehen, dass die
Sensorvorrichtungen bei niedrigeren Temperaturen arbeiten können.
-
Der
Grenzflächenwiderstand
zwischen dem oxidionen-leitenden, festen Elektrolyten und den Metallelektroden
kann stark reduziert werden. Als Ergebnis weist die Sensorvorrichtung
eine verbesserte Fähigkeit zum
Sauerstoffpumpen auf und ist in der Lage, bei niedrigen Temperaturen
unterhalb von 700°C
zu arbeiten. Somit stellt die Erfindung ein Mittel zum akkuraten
Nachweisen von leicht verbrennbaren Gasen, wie Kohlenwasserstoffen,
zur Verfügung.
-
Illustrierendes BEISPIEL
3 (außerhalb
des Schutzumfanges der Ansprüche)
-
(a) Herstellung des gesinterten
LaGaO3-Körpers
-
(1) Herstellung des Rohmaterials
-
Nitrate
von Lanthan, Strontium, Gallium oder Magnesium wurden eingewogen,
um die stöchiometrische
Zusammensetzung des La0,9Sr0,1Ga0,8Mg0,2O3 zu ergeben, und in einer vorbestimmten
Menge reinen Wassers gelöst.
Der pH der Lösung
wurde eingestellt, um ein Copräzipitat
zu bilden, welches in der üblichen Weise
mittels Filtration, Trocknen, Calcinieren und Mahlen verarbeitet
wurde, um ein auf LaGaO3 basierendes Oxidpulver
herzustellen.
-
(2) Einstellung der Teilchengröße
-
Das
Oxidpulver wurde in einem Harztopf zusammen mit einem Lösungsmittel
und wie unten beschrieben als geeignet ausgewählten Mahlkugeln gegeben und
für 1 Stunde
nass gemahlen. Die resultierende Aufschlämmung wurde in eine rostfreie
Stahlschüssel überführt, auf
einem heißen
Wasserbad mit einem Tauchsieder getrocknet und durch ein 60 Mesh-Sieb
passiert, um ein auf LaGaO3 basierendes
Oxidpulver mit einer mittleren Teilchengröße wie in Tabelle 8 unten gezeigt
zu erhalten. Die Teilchengröße wurde
mit einer Teilchengrößeverteilungs-Messapparatur
vom Laserdiffraktionstyp (LA-500, hergestellt von Horiba) gemessen.
-
Die
Einstellung der Teilchengröße wurde
durch Auswahl der im Nassmahlen zu verwendenden Mahlkugeln erreicht.
Das heißt,
Keramikkugeln aus Aluminium oder Siliziumnitrid wurden verwendet,
um Teilchen kleiner Größe zu erhalten,
und Harzkugeln wurden verwendet, um Teilchen relativ großer Größe zu erhalten. Die
so dargestellten Oxidpulver wurden mit den Proben Nr. 1C bis 3C,
wie in Tabelle 8 gezeigt, benannt.
-
Zum
Vergleich, ein auf LaGaO3 basierendes Oxidpulver,
mit der mittleren Teilchengröße wie in
Tabelle 8 gezeigt, wurde ohne Durchführung des Nassmahlens hergestellt
(als Probe Nr. 4C bezeichnet).
-
(3) Formen
-
Sechzig
Gramm jeder Probe wurden in einer Gussform in einen 70 mm langen,
70 mm breiten und 10 mm dicken Körper
geformt. Der Körper
wurde in einer Polyurethantasche vakuumverpackt und mittels hydrostatischem
Druck (CIP) unter 1,5 t/cm2 für 10 Sekunden
gepresst.
-
(4) Brennen
-
Der
resultierende Grünkörper wurde
mittels Brennen in der Luft bei 1500°C für 3 Stunden gesintert, um einen
gesinterten LaGaO3-Körper zu erhalten.
-
(b) Bewertung des gesinterten
LaGaO3-Körpers
-
(1) Dichte
-
Die
Sinterdichte des resultierenden gesinterten LaGaO3-Körpers wurde
mittels dem Archimedes-Verfahren gemessen und eine relative Dichte
wurde als das Verhältnis
der Sinterdichte zu der theoretischen Dichte von La0,9Sr0,1Ga0,8Mg0,2O3 (= 6,65 g/cm3) erhalten. Die erhaltenen Resultate sind
in Tabelle 8 gezeigt.
-
-
Wie
aus Tabelle 8 ersichtlich, kann ein dichter gesinterter LaGaO3-Körper
mit einer relativen Dichte von 94% oder höher erhalten werden, indem
von einem auf LaGaO3 basierenden Oxidpulver
mit einer mittleren Teilchengröße von nicht
mehr als 1,7 μm
ausgegangen wird. Insbesondere kann ein noch dichterer gesinterter Körper mit
einer relativen Dichte von 97% oder mehr erhalten werden, indem
ein auf LaGaO3 basierendes Oxidpulver mit
einer mittleren Teilchengröße von 1,4 μm oder kleiner
verwendet wird.
-
(2) Bestimmung des Oberflächenprofils
-
Die
Oberflächentäler, welche
als die Poren des gesinterten Körpers
definiert sind, die an der Oberfläche ausgesetzt sind, wurden
wie folgt untersucht. Jede Probe wurde mit Harz bedeckt und seine
Oberfläche auf
Hochglanz poliert. Das Polieren auf Hochglanz wird maschinell durchgeführt, mittels
relativer Bewegung unter Druck mit einem ultrafeinen Radstein oder
mit losen, abrasiven Teilchen, um eine Oberfläche mit einer reduzierten Oberflächenrauheit
und hoher dimensionaler Genauigkeit herzustellen.
-
Die
Rauheit der polierten Oberfläche
wurde in Übereinstimmung
mit JIS B0601 gemessen, um ein Rauheitsprofil zu erstellen. Die
Beurteilung wurde mit einem Profilometer vom Stift-Typ (SE-30D,
hergestellt von Kosaka Kenkyusho), wie in JIS B0651 spezifiziert,
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
-
Messbedingungen
-
- Wandergeschwindigkeit: 0,05 mm/s
- Vertikale Vergrößerung:
5000
- Horizontale Vergrößerung:
200
- Abschnittlänge:
0,25 mm
- Bewertungslänge:
2,5 mm
- Kurvenradius der Schreibspitze: 2 μm
-
Die
Rauheitsprofile der Proben Nr. 1C, 2C und 4C sind jeweils in den 10 bis 12 gezeigt. Als Ergebnis der Rauheitsbestimmung
kann gesehen werden, dass das Oberflächenprofil innerhalb der Proben
stark variiert.
-
Auf
dem Profil der Proben Nr. 1C, 2C und 4C wurde eine Mittellinie gezogen.
Die Vertiefungen unterhalb dieser Mittellinie des Rauheitsprofils,
welche durch die Kurve, die zwei nebeneinanderliegende Punkte verbindet,
gebildet werden, wobei die Punkte die Mittellinie kreuzen, wurden
als Oberflächentäler betrachtet. Die
Größe jedes
dieser Oberflächentäler wurde
erhalten, indem die Entfernung zwischen den beiden Punkten gemessen
wurde (die so gemessene Größe kann
als ein wirklicher Durchmesser einer Vertiefung betrachtet werden)
und die Oberflächentäler wurden
anhand der Größe gruppiert
in A (weniger als 10 μm),
B (10 μm
oder mehr und weniger als 50 μm)
und C (50 μm
oder mehr). Die Anzahl der Oberflächentäler wurde für jede Gruppe gezählt und
das Verhältnis
jeder Gruppe aus der Gesamtanzahl der Oberflächentäler wurde erhalten. Die erzielten
Ergebnisse sind in der Tabelle 9 unten gezeigt. Tabelle 9 zeigt
auch die Achse der mittleren Oberflächenrauheit (Ra; μm), spezifiziert
in JIS B0601.
-
-
Wie
aus Tabelle 9 ersichtlich, macht das Oberflächenrauheitsprofil der Probe
Nr. 4C, welche aus einem Rohmaterial mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße größer als
1,7 μm hergestellt
wurde, deutlich, dass Oberflächentäler von
50 um oder mehr in der Größe (Durchmesser)
30% oder einen größeren Anteil
aller Oberflächentäler darstellen
und dass die Achse der mittleren Oberflächenrauheit Ra ebenfalls groß ist. Diese Ergebnisse
weisen auf die Gegenwart von vielen großen Poren im gesinterten Körper hin,
welches die kleine Sinterdichte der Probe Nr. 4C, wie in Tabelle
8 gezeigt (relative Dichte: weniger als 94%), erklärt.
-
Auf
der anderen Seite zeigen die Oberflächenprofile der Proben Nr.
1C und 2C, welche ausgehend von Rohmaterialien mit einer mittleren
Teilchengröße von 1,7 μm oder weniger
hergestellt wurden, dass 50% oder mehr der Oberflächentäler so klein
wie weniger als 10 μm
waren und das Ra ist klein. Zusätzlich
sind die Oberflächentäler relativ
regulär
im Abstand, d. h. gleichmäßig verteilt.
Die gleichen Beobachtungen treffen auf Poren innerhalb des gesinterten
Körpers
zu, so dass der gesinterte Körper
eine große
relative Dichte von 94% oder höher
aufweist, wie in Tabelle 8 gezeigt.
-
Die
oben erwähnten
Beobachtung werden auch anhand der mikroskopischen Analyse der hochglanzpolierten
Oberflächen
unter den Rasterelektronenmikroskop (REM) erhalten. Die REM-Aufnahmen (1000-fach)
der Proben Nr. 1C, 2C und 4C sind jeweils in den 13 bis 15 gezeigt.
Es ist leicht ersichtlich, dass die Oberflächentäler der Probe Nr. 4C in der
Größe nicht
gleichförmig
und gesammelt sind. Dagegen sind die Oberflächentäler der Proben Nr. 1C und 2C
in der Größe gleichförmig und
gleichmässig
verteilt.
-
Es
wird leicht erkannt werden, dass ein gesinterter Körper, dessen
Oberflächentäler kleiner
als 10 μm sind,
wie mittels der Rauheitsbeurteilung gemessen, und 50% oder mehr
(bevorzugt 87% oder mehr) der gesamten Oberflächentäler bilden, eine ähnliche
Porenstruktur im Innern aufweisen und daher sehr dicht sind, wodurch
eine relative Dichte von 94% oder höher (bevorzugt 97% oder höher) erreicht
wird. Gemäß dem Beispiel,
in welchem ein auf LaGaO3 basierendes Oxidpulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 1,7
m oder weniger als das Rohmaterial verwendet wurde, kann ein sehr
dichter, gesinterter LaGaO3-Körper hergestellt werden.
Der aus diese Weise hergestellte gesinterte Körper weist eine hohe Stärke, hohe
Haltbarkeit und ausgezeichnete Oxidionenleitfähigkeit auf und ist äußerst nützlich als
ein Material für
beispielsweise Sensorvorrichtungen.
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Der
gesinterte LaGaO3-Körper ist sehr dicht, wie aus
seinen kleinen Oberflächentälern (d.
h. kleinen inneren Poren) ersichtlich ist. Er weist hohe Stärke, hohe
Haltbarkeit und ausgezeichnete Oxidionenleitfähigkeit auf und ist daher äußerst nützlich als
ein Material für
z. B. eine Sensorvorrichtung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
welches durch die Verwendung eines Rohmaterials mit einer kontrollierten
durchschnittlichen Teilchengröße charakterisiert
ist, stellt auf einfache Weise einen gesinterten LaGaO3-Körper zur
Verfügung,
welcher die oben beschriebenen überlegenen
Eigenschaften aufweist.