-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung von Doppelschichthydroxiden, die mit Osmat ausgetauscht
sind (LDH-Osmate), die für
wiedergewinnbare Katalysatoren zur Herstellung von vicinalen Diolen
einsetzbar sind. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung
die Herstellung von mit Osmat ausgetauschten Doppelschichthydroxiden
der Formel [MII
(1–x)MXIII
x(OH)2]
[OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation (Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ oder Ca2+), MIII ein dreiwertiges Ion (Al3+,
Cr3+, Mn3+, Fe3+, Co3+ oder Ni3+), x der Molanteil mit einem Wert im Bereich
von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist; und Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselben.
Die erfindungsgemäßen LDH-Osmate
sind wiedergewinnbare Katalysatoren zur Herstellung von vicinalen
Diolen durch asymmetrische Dihydroxylierung (AD) von Olefinen in
Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ein umweltfreundliches Verfahren, welches wiedergewinnbare
LDH-Osmate als heterogene Katalysatoren anstelle von löslichen
Osmiumkatalysatoren zur Herstellung von vicinalen Diolen durch asymmetrische
Dihydroxylierung von Olefinen in Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen
verwendet. Die dihydroxylierten Produkte sind wichtige Intermediate
für die
Herstellung von Arzneimitteln. Beispielsweise sind die Produkte
des Zimtsäureesters
Intermediate für
die Taxolseitenkette, einem Krebsmittel, für Diltiazem, einem Calciumantagonisten,
und für
Chloramphenicol, einem Antibiotikum. Propranolol, ein β-Blocker,
kann ebenfalls von dem durch dieses Verfahren erhaltenen Diol abgeleitet
sein.
-
Bei der Durchführung der katalytischen AD-Reaktion
mit einem heterogenen System bei der Herstellung von vicinalen Diolen
gibt es aufgrund der Anwesenheit von toxischen Restmengen von Osmium
in den Produkten erhebliche Probleme, und die Kosten von Osmiumtetroxid
oder Kaliumosmatdihydrat sind sehr hoch. Durch Verwenden des heterogenen
katalytischen Systems werden aufgrund der einfachen Wiedergewinnung
und Wiederverwendbarkeit des Katalysators für eine Anzahl weiterer Zyklen
die Kosten gesenkt, und der Verlust an Osmiumtetroxid ist nicht
erheblich im Vergleich mit einem heterogenen System. Die so erhaltenen
Produkte, welche einen heterogenen Katalysator verwenden, sind gutartig
in dem Sinne, daß die
Anwesenheit von Osmium als kleinere Verunreinigungen in den dihydroxylierten
Produkten ebenfalls ausgeschlossen ist.
-
Es wird Bezug genommen auf die US-Patente
US 4,871,855 und
5,260,421 , worin die asymmetrische Dihydroxylierung
von Olefinen durch Osmiumtetroxid und China-Alkaloiden auf heterogene
Weise durchgeführt
wird. Der unvermeidliche Nachteil dieses Verfahrens ist die aufwendige
Vorgehensweise für
die Rückgewinnung
des Osmiumkatalysators aus dem Reaktionsgemisch, die Bildung von
toxischem Abfall und die Möglichkeit
der Anwesenheit von toxischem Osmium in Spuren in dem Produkt.
-
Es wird Bezug genommen auf das US-Patent
US 5,516,929 , worin die
asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen durch Osmiumtetroxid
und Polymer-gebundenen China-Alkaloiden auf heterogene Weise durchgeführt wird.
Die Nachteile sind Schwierigkeiten in der quantitativen Wiedergewinnung
des toxischen Osmiumkatalysators, die geringe Enantioselektivität und die
Verringerung der Aktivität
und der Enantioselektivität bei
jedem Wiedergewinnungszyklus.
-
Es wird Bezug genommen auf das US-Patent
US 5,968,867 , worin die
asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen durch Osmium tetroxid
und auf Kieselgel geträgerten
Bis-China-Alkaloidderivaten auf heterogene Weise durchgeführt wird.
Die Nachteile sind die Schwierigkeit in der quantitativen Wiedergewinnung des
toxischen Osmiumkatalysators und die Verringerung der Aktivität und Enantioselektivität bei jedem
Wiedergewinnungszyklus.
-
Es wird Bezug genommen auf die Europäische Patentanmeldung
EP 940,170 A2 ,
worin die katalytische asymmetrische Dihydroxylierung von Alkenen
durch Verwenden eines Polymer-geträgerten Osmiumtetroxidkatalysators
durchgeführt
wird. Die Nachteile sind der Bedarf an höheren Mengen des Katalysators
(5 mol-%), eine längere
Reaktionsdauer und die Verwendung eines teuren Polymers als Träger.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, heterogene wiedergewinnbare LDH-Osmate herzustellen
und zur Herstellung von vicinalen Diolen durch asymmetrische Dihydroxylierung
von Olefinen in katalytischen Mengen einzusetzen, wobei Oxidanzien
in Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen verwendet werden,
was die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
LDH eingesetzt, die mit Zwischengitteranionen, wie Chlorid, Nitrat, Carbonat
und Sulfat synthetisiert worden ist, oder es wird LDH eingesetzt,
die diese Zwischengitteranionen aufweist und bei Temperaturen im
Bereich von 350 bis 550°C
calciniert wurde, wobei diese Katalysatoren als Vorläufer für die Herstellung
von LDH-Osmaten
eingesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäßen heterogenen LDH-Osmate,
die bei der asymmetrischen Dihydroxylierung eingesetzt werden, werden
durch einfache Filtration wiedergewonnen und für eine Anzahl von Zyklen mit
stabiler Aktivität
und Enantioselektivität
wiederverwendet.
-
Typischerweise ist die Menge des
in der Reaktion eingesetzten LDH-Osmats 0,01 bis 3 mol-% Osmium,
bezogen auf das Substrat.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ein Co-Oxidationsmittel
verwenden, das unter N-Methylmorpholin-N-oxid (NMO), Trimethylamin-N-oxid,
Wasserstoffperoxid, t-Butylwasserstoffperoxid, Kaliumferricyanid, Natriumperiodat
oder molekularem Sauerstoff ausgewählt ist.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann einen chiralen
Liganden verwenden, der ein Monomer oder ein Polymer ist, vorzugsweise
Hydrochinidin-1,4-phthalazindiyldiether ((DHQD)2PHAL),
Hydrochinidin-2,5-diphenyl-4,6-pyrimidindiyldiether ((DHQD)2PYR), Hydrochinidin-(anthrachinon-1,4-diyl)diether
((DHQD)2AQN), Hydrochinidinacetat (DHQD-OAc),
O-(4-Chlorbenzoyl)hydrochinidin (DHQD-CLB), Hydrochinidin-9-phenanthrylether
(DHQD-PHN), Hydrochinidin-4-methyl-2-chinolylether (DHQD-MEQ) oder
andere pseudoenantiomeren Formen dieser Liganden.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein LDH-Osmat, das als Katalysator der Formel [[MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O einsetzbar ist, worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+, Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, und MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, x der Molanteil mit
einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist.
-
In einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
des LDH-Osmatkatalysators der Formel [MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin z die Anzahl der Wassermoleküle ist,
wobei das Verfahren das Umsetzen von Kaliumosmat der Formel K2OsO4·2H2O mit einem LDH der Formel [MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, und MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, x der Molanteil mit
einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist, in einem wäßrigen Lösungsmittel
bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 30°C über einen Zeitraum von 5 bis
24 Stunden unter Stickstoffatmosphäre und die nachfolgende Filtration
umfaßt,
wobei der gewünschte
Katalysator erhalten wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von vicinalen Diolen unter Einsatz des wiedergewinnbaren Katalysators
LDH-Osmat der Formel [MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation (Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ oder Ca2+), MIII ein dreiwertiges Ion (Al3+,
Cr3+, Mn3+, Fe3+ oder Co3+), x
der Molanteil mit einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die
Anzahl der Wassermoleküle
im Bereich von 1 bis 4 ist, in katalytischen Mengen durch asymmetrische
Dihydroxylierung von Olefinen unter Einsatz von Standardverfahren,
die ein Oxidationsmittel in Anwesenheit einer China-Alkaloidverbindung
in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
unter Wasser, Aceton, Acetonitril, t-Butanol oder jeglichem Gemisch
davon, bei einer Temperatur im Bereich von –20 bis +100°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden und das Gewinnen des rohen vicinalen
Diolprodukts durch herkömmliche
Verfahren.
-
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung der vicinalen Diole den Einsatz des
wiedergewinnbaren Katalysators LDH-Osmat der Formel [MII
(1–x)MIII x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, und MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, x der Molanteil mit
einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist, in katalytischen Mengen durch Dihydroxylierung
von Olefinen unter Einsatz von Standardverfahren und unter Verwendung
von Oxidationsmitteln in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
unter Wasser, Aceton, Acetonitril, t-Butanol oder jeglichem Gemisch
davon, bei einer Temperatur im Bereich von –20 bis +100°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden, und Gewinnen des rohen vicinalen
Diolprodukts durch herkömmliche
Verfahren.
-
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
hat der Katalysator einen Osmiumanteil im Bereich von 5 bis 30%.
-
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
hat das synthetisierte LDH Zwischengitteranionen, wie Chlorid, Nitrat,
Carbonat und Sulfat.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird LDH mit diesen Zwischengitteranionen, calciniert bei einer
Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, als Vorläufer für die Herstellung von LDH-Osmaten
eingesetzt.
-
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Menge des in der Reaktion eingesetzten LDH-Osmats 0,01 bis
3 mol-% Osmium, bezogen auf das Substrat.
-
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird LDH-Osmat durch einfache Filtration wiedergewonnen und für mehrere
Zyklen mit beständiger
Aktivität
wiederverwertet.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das für
die AD-Reaktion ausgewählte
Lösungsmittel
Wasser, Aceton, Acetonitril und/oder t-Butanol und dergleichen.
-
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das eingesetzte Oxidationsmittel aus
der bekannten Gruppe ausgewählt,
die aus N-Methylmorpholin-N-oxid (NMO), Trimethylamin-N-oxid, Wasserstoffperoxid,
t-Butylwasserstoffperoxid, Kaliumferricyanid, Natriumperiodat oder
molekularem Sauerstoff besteht.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der eingesetzte chirale Ligand aus der bekannten Gruppe ausgewählt, die
aus Monomeren oder Polymeren, vorzugsweise (DHQD)2PHAL, (DHQD)2PYR, (DHQD)2AQN,
DHQD-OAc, DHQD-CLB, DHQD-PHN,
DHQD-MEQ oder den anderen pseudoenantiomeren Formen dieser Liganden
und dergleichen besteht.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Reaktion vorzugsweise bei einer bekannten Temperatur im
Bereich von –20
bis +100°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden durchgeführt.
-
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die dihydroxylierten Produkte wichtige Intermediate für die Herstellung
von Arzneimitteln. Produkte sind die Taxolseitenkette, ein Krebsmittel,
Diltiazem, ein Calciumantagonist, und Chloramphenicol, ein Antibiotikum.
-
Eingehende
Beschreibung der Erfindung
-
Die Neuheit der vorliegenden Erfindung
liegt in der Zusammensetzung und der Herstellung der LDH-Osmate
durch ein einfaches Austauschverfahren, das erstmalig bereitgestellt
wurde, und deren Verwendung in katalytischen Mengen für die Herstellung
von vicinalen Diolen durch asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen
unter Einsatz von Oxidationsmitteln in Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen.
Höhere Ausbeuten
und Enantioselektivitäten
werden erzielt, wenn LDH-Osmatkatalysatoren in der asymmetrischen Dihydroxylierung
von Olefinen in wäßrigen organischen
Lösungsmitteln
eingesetzt werden. Da die dihydroxylierten Produkte wichtige Intermediate
für die
Herstellung von Arzneimitteln sind, ist die Erfindung aufgrund der Verwendung
eines heterogenen Katalysators geeignet, da die Verringerung des
toxischen Osmiummetallanteils in den Produkten möglich ist. Die beständige Aktivität und Enantioselektivität, die über mehrere
Zyklen der asymmetrischen Dihydroxylierung erzielt wird, macht das
Verfahren wirtschaftlich und ermöglicht
somit die kommerzielle Realisierung. Deshalb sind LDH-Osmate für die Synthese
von vicinalen Diolen die bessere Wahl. Die Verwendung unterschiedlicher
Metalle und in unterschiedlichen Zusammensetzungen bei der Herstellung des
LDH-Trägers
hat keinen Einfluß auf
die endgültige
Form des Osmatkatalysators im Hinblick auf die Aktivität und die
Enantioselektivität.
Somit stellt diese Erfindung in technisch-wirtschaftlicher Hinsicht
den besten Weg für
die Synthese von vicinalen Diolen, Intermediaten für die Herstellung
von Arzneimitteln, bereit.
-
LDH-Osmat der Formel [MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, und MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, x der Molanteil mit
einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist, ist als Katalysator in dem Verfahren nützlich.
Der LDH-Osmatkatalysator der Formel [MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O wird durch Umsetzen von Kaliumosmat der
Formel K2OsO4·2H2O mit einem LDH der Formel [MII
(1-x) MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, und MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, x der Molanteil mit
einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die Anzahl der Wassermoleküle im Bereich
von 1 bis 4 ist, in einem wäßrigen Lösungsmittel
bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 30°C über einen Zeitraum von 5 bis
24 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre und nachfolgende Filtration
unter Bildung des gewünschten
Katalysators hergestellt.
-
Die vicinalen Diole werden unter
Einsatz der wiederverwendbaren LDH-Osmatkatalysatoren der Formel
[MII
(1–x)MIII
x(OH)2][OsO4
2– ]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation (Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ oder Ca2+), MIII ein dreiwertiges Ion (Al3+,
Cr3+, Mn3+, Fe3+ oder Co3+), x
der Molanteil mit einem Wert im Bereich von 0,2 bis 0,33 und z die
Anzahl der Wassermoleküle
im Bereich von 1 bis 4 ist, in katalytischen Mengen durch asymmetrische
Dihydroxylierung von Olefinen unter Einsatz von Standardverfahren
und Verwendung eines Oxidationsmittels in Anwesenheit einer China-Alkaloidverbindung
in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
unter Wasser, Aceton, Acetonitril und/oder t-Butanol, bei einer
Temperatur im Bereich von –20
bis +100°C über einen Zeitraum
von 0,5 bis 24 Stunden und Gewinnen des rohen vicinalen Diolprodukts
durch ein herkömmliches Verfahren
hergestellt.
-
Die Herstellung von vicinalen Diolen
kann auch unter Einsatz der wiederverwendbaren LDH-Osmatkatalysatoren
der Formel [MII
(1_ x)MIII
x(OH)2][OsO4
2–]x/2·zH2O, worin MII ein
zweiwertiges Kation, ausgewählt
aus der aus Mg2+, Mn2+,
Fe2+, Co2+, Ni2+, Cu2+, Zn2+ und Ca2+ bestehenden
Gruppe, MIII ein dreiwertiges Ion, ausgewählt aus
der aus Al3+, Cr3+,
Mn3+, Fe3+ und Co3+ bestehenden Gruppe, in katalytischen Mengen
durch Dihydroxylierung von Olefinen unter Einsatz von Standardverfahren
und unter Verwendung eines Oxidationsmittels in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
unter Wasser, Aceton, Acetonitril und/oder t-Butanol, bei einer
Temperatur im Bereich von –20
bis +100°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden und Gewinnen des rohen vicinalen Diolprodukts
durch herkömmliche
Verfahren durchgeführt
werden.
-
Der Osmiumanteil in dem Katalysator
reicht von 5 bis 30%. Das synthetisierte LDH hat Zwischengitteranionen,
wie Chlorid, Nitrat, Carbonat oder Sulfat. LDH mit diesen Zwischengitteranionen,
das bei Temperaturen im Bereich von 350 bis 550°C calciniert wurde, kann auch
als Vorläufer
für die
Herstellung der LDH-Osmate verwendet werden. Üblicherweise ist die Menge
des in der Reaktion eingesetzten LDH-Osmats 0,01 bis 10 mol-% Osmiumanteil,
bezogen auf das Substrat. LDH-Osmat wird durch einfache Filtration
wiedergewonnen und über
mehrere Zyklen mit beständiger
Aktivität
wiederverwendet.
-
Das für die AD-Reaktion ausgewählte Lösungsmittel
ist aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Wasser, Aceton, Acetonitril, t-Butanol oder einem Gemisch
davon besteht. Das eingesetzte Oxidationsmittel ist aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus N-Methylmorpholin-N-oxid (NMO), Trimethylamin-N-oxid, Wasserstoffperoxid, t-Butylwasserstoffperoxid,
Kaliumferricyanid, Natriumperiodat oder molekularem Sauerstoff besteht.
-
Der eingesetzte chirale Ligand ist
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Monomeren oder Polymeren, vorzugsweise (DHQD)2PHAL,
(DHQD)2PYR, (DHQD)2AQN,
DHQD-OAc, DHQD-CLB, DHQD-PHN, DHQD-MEQ oder den anderen pseudoenantiomeren
Formen dieser Liganden bestehen. Die Reaktion wird vorzugsweise
bei einer bekannten Temperatur im Bereich von –20 bis +100°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden durchgeführt. Die dihydroxylierten Produkte
sind wichtige Intermediate für
die Herstellung von Arzneimitteln. Produkte sind die Taxolseitenkette,
ein Antikrebsmittel, Diltiazem, ein Calciumantagonist und Chloramphenicol,
ein Antibiotikum.
-
Wissenschaftliche Erklärung:
-
In der vorliegenden Erfindung werden
erstmals LDH-Osmate hergestellt und in katalytischer Menge für die Herstellung
von vicinalen Diolen durch asymmetrische Dihydroxylierung von Ole- finen
unter Einsatz von Oxidationsmitteln in Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen
auf heterogene Weise eingesetzt.
-
LDH-Osmate werden durch ein Anionenaustauschverfahren
aus Chlorid- oder Nitratanionen enthaltendem LDH hergestellt. Die
Osmatanionen in LDH sind für
die Dihydroxylierungsaktivität
der Reaktion verantwortlich. Die Aktivität der LDH-Osmate ist ähnlich derjenigen
oder höher
als das homogene Gegenstück.
Die höhere
Aktivität
ist auf den Trägereffekt
zurückzuführen. Das
stark positive elektrische Potential der OsO4
2–-LDH-Oberfläche induziert
die Polarisation der N→O-Bindung
und vereinfacht den Sauerstofftransfer.
-
Höhere
Ausbeuten und Enantioselektivitäten
werden mit LDH-Osmatkatalysatoren,
die bei der asymmetrischen Dihydroxylierung von Olefinen in wäßrigen organischen
Lösungsmitteln
eingesetzt werden, erhalten. Da die dihydroxylierten Produkte wichtige
Intermediate für
die Herstellung von Arzneimitteln sind, ist diese Erfindung zeitgerecht
und zweckmäßig. Deshalb
ist LDH-Osmat für
die Synthese von vicinalen Diolen die bessere Wahl. Die LDH-Osmatkatalysatoren,
die unabhängig
von Metallen, die bei der Herstellung von LDH verwendet werden,
hergestellt werden, ergeben gute Ausbeuten und Enantioselektivitäten in Anwesenheit
von China-Alkaloiden. Somit bietet diese Erfindung den in technisch-wirtschaftlicher
Hinsicht besten Weg für
die Synthese von vicinalen Diolen, Intermediaten für die Herstellung
von Arzneimitteln.
-
LDH-Osmate werden wie beispielhaft
genannt hergestellt und in katalytischen Mengen zur Herstellung von
vicinalen Diolen durch asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen
unter Einsatz von Oxidationsmitteln in Anwesenheit von China-Alkaloidverbindungen
auf heterogene Weise, wie in den Beispielen beschrieben, eingesetzt.
-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen
die Erfindung und sollten deshalb für den Schutzbereich der Erfindung
nicht einschränkend
ausgelegt werden.
-
Herstellung
von Doppelschichthydroxiden
-
Beispiel 1
-
Herstellung von Mg2+/AT3+/Cl–-LDH
(Ia)
-
Ein Gemisch von MgCl2·6H2O (30,49 g, 0,15 mol) und AlCl3·6H2O (12,07 g, 0,05 mol) wurde in 200 ml entionisiertem
Wasser gelöst.
Die erhaltene wäßrige Lösung wurde
bei 25°C
langsam zu 100 ml NaOH-Lösung bei
pH 10 unter Rühren
und Stickstoffluß zugegeben.
Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde durch kontinuierliche Zugabe
von 2 M NaOH konstant gehalten (~10). Die so erhaltene Suspension
wurde über
Nacht unter einer Stickstoffatmosphäre bei 70°C gerührt. Das feste Produkt wurde
durch Filtration isoliert, mit entionisiertem Wasser gründlich gewaschen
und über
Nacht bei 80°C
getrocknet. Von Kohlensäure
befreites Wasser wurde in allen Synthesestufen eingesetzt. Mg2+ /Al3+/Cl-Hydrotalcite
mit unterschiedlichen Mg/Al-Verhältnissen
wurden auch auf ähnliche
Weise unter Einsatz geeigneter Mengen von Magnesiumchloridhexahydrat und
Aluminiumchloridhexahydrat hergestellt.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von Mg2+/Al3+/NO3
–-LDH (Ib)
-
Das Mg2+/Al3+/NO3
–-Hydrotalcit
mit einem Mg/Al-Verhältnis
von 3 : 1 wurde aus Magnesiumnitrathexahydrat (30,8 g, 0,12 mol)
und Aluminumnitratnonahydrat (15,0 g, 0,04 mol), die in 100 ml entionisiertem
und von Kohlensäure
befreitem Wasser gelöst
waren, hergestellt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von
NaOH (2 M) auf ~10 eingestellt. Die Aufschlämmung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und
dann unter einer Stickstoffatmosphäre filtriert, gründlich gewaschen
und unter Vakuum bei 80°C
getrocknet.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von Mg2+/Al3+/CO3
2–-LDH (Ic)
-
Ein Gemisch von 60,09 g Mg(NO3)2·6H2O (0,234 mol) und 29,31 g Al(NO3)3·9H2O (0,078 mol) in 70 ml destilliertem Wasser
wurde zu einer Lösung
von 28,12 g, 50%igem wäßrigen NaOH
(0,703 mol) und 22,08 g Na2CO3 (0,41
mol) in 100 ml destilliertem Wasser gegeben. Die Zugabe wurde langsam
in einem 500 ml Kolben, der mit einem mechanischen Rührer ausgestattet
war, durchgeführt,
und die erhaltene schwere Aufschlämmung wurde bei 65 ± 5°C während etwa
18 Stunden erhitzt. Man ließ die
Aufschlämmung
auf Raumtemperatur abkühlen,
sie wurde filtriert und gewaschen. Der Feststoff wurde dann getrocknet
und bei 450°C während 6
Stunden in einem Luftstrom calciniert.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Ni2+/Al3+/Cl–-LDH
(Id)
-
Ein Gemisch von NiCl2·6H2O (35,65 g, 0,15 mol) und AlCl3·6H2O (12,07 g, 0,05 mol) wurde in 200 ml entionisiertem
Wasser gelöst.
Die wäßrige Lösung wurde
bei 25°C
langsam zu 100 ml einer NaOH-Lösung
bei pH 10 unter Rühren
und Stickstoffstrom gegeben. Der pH-Wert wurde durch kontinuierliches
Zugeben von 2 M NaOH konstant gehalten (~10). Die Suspension wurde
unter einer Stickstoffatmosphäre
bei 70°C über Nacht
gerührt.
Das feste Produkt wurde durch Filtration isoliert, mit entionisiertem
Wasser gründlich
gewaschen und bei 80°C über Nacht
getrocknet. Alle Synthesestufen wurden unter Einsatz von von Kohlensäure befreitem
Wasser durchgeführt.
-
Herstellung
von LDH-Osmaten
-
Beispiel 5
-
Herstellung von (MgAl)LDH-OsO4
2– (IIa)
-
1 g Ia wurde in 100 ml einer 1,87
mmol (0,688 g) wäßrigen Kaliumosmatlösung suspendiert
und bei 25°C
während
24 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Das feste Produkt wurde
filtriert, mit Kohlensäure-freiem
Wasser gewaschen und vakuumgetrocknet. Die chemische Analyse zeigte,
daß das
Produkt 25,6% Osmium enthielt. Dies bedeutet 1,345 mmol Osmium pro
1 g des Produkts. Die Freisetzung äquivalenter Mengen an Chloridionen
wurde durch Titration der vereinten Filtrate mit 0,1 N AgNO3-Lösung
in Anwesenheit eines KCrO4-Indikators auch
quantitativ abgeschätzt.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von (MgAl)LDH-OsO4
2– (IIb)
-
1 g Ib wurde in 100 ml einer 1,87
mmol (0,688 g) wäßrigen Kaliumosmatlösung suspendiert
und bei 25°C
während
24 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Das feste Produkt wurde
filtriert, mit Kohlensäure-freiem
Wasser gewaschen und vakuumgetrocknet. Die chemische Analyse zeigte,
daß das
Produkt 18,4% Osmium enthielt. 0,966 mmol Osmium pro 1 g des Produkts.
-
Beispiel 7
-
Herstellung von (MgAl)LDH-OsO4
2– (IIc)
-
1 g calciniertes Ic wurde in 100
ml einer 1,87 mmol (0,688 g) wäßrigen Kaliumosmatlösung suspendiert und
bei 25°C
während
24 Stunden unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Das feste Produkt wurde
filtriert, mit Kohlensäure-freiem
Wasser gewaschen und vakuumgetrocknet. Die chemische Analyse zeigte,
daß das Produkt
19,95 Osmium enthielt. Dies bedeutet 1,048 mmol Osmium pro 1 g des
Produkts.
-
Beispiel 8
-
Herstellung von (NiAl)LDH-OsO4
2– (IId)
-
1 g Id wurde in 100 ml einer 1,87
mmol (0,688 g) wäßrigen Kaliumosmatlösung suspendiert
und bei 25°C
während
24 Stunden unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Das feste Produkt wurde
filtriert, mit Kohlensäure-freiem
Wasser gewaschen und vakuumgetrocknet. Die chemische Analyse zeigte,
daß das
Produkt 24,2% Osmium enthielt. Dies bedeutet 1,271 mmol Osmium pro
1 g des Produkts. Die Freisetzung von äquivalenten Mengen von Chloridionen
wurde durch Titration der vereinten Filtrate mit 0,1 N AgNO3-Lösung
in Anwesenheit eines KCrO4-Indikators auch
quantitativ abgeschätzt.
-
Asymmetrische
Dihydroxylierung von Olefinen
-
Die asymmetrische Dihydroxylierungsreaktion
von Olefinen wurde unter Einsatz der folgenden zwei Verfahren durchgeführt, um
die erfindungsgemäßen LDH-Osmate
zu bewerten.
-
Methode 1
-
LDH-Osmate der Formeln IIa–IId (0,02
Gewichtsäquivalente
des Osmiumanteils in LDH), China-Alkaloid (DHQD)2PHAL
(0,02 Gew.-Äqu.) und
N-Methylmorpholin-N-oxid (1,5 Gew.-Äqu.) wurden 30 Minuten in einem
Lösungsmittelgemisch
von Wasser/Aceton/Acetonitril (in einem Volumenverhältnis von
1 : 1 : 1) gerührt. Zu
diesem Gemisch wurde ein Olefin (1,0 Gew.-Äqu.) gegeben. Nach der Reaktion
wurde der LDH-Osmatkatalysator abfiltriert und mit Methanol gewaschen.
Die vereinten Filtrate wurden unter vermindertem Druck konzentriert.
Der chirale Ligand wurde aus der wäßrigen Schicht nach Ansäuerung (1
N HCl) gewonnen. Die konzentrierte organische Schicht wurde gereinigt,
wobei das korrespondierende cis-Diol unter Einsatz von herkömmlichen
Verfahren erhalten wurde. Die Ausbeute und die optische Reinheit
des Produkts wurden bestimmt.
-
Methode II
-
LDH-Osmat der Formeln IIa–IId (0,002,
etwa 0,02 Gew.-Äqu.
Osmiumanteil in LDH), China-Alkaloid (DHQD)2PHAL
(0,02 Gew.-Äqu.), Kaliumferricyanid
(K3Fe(CN)6, (3,0
Gew.-Äqu.)
und Kaliumcarbonat (K2CO3, 3,0
Gew.-Äqu.)
wurden 30 Minuten in einem Lösungsmittelgemisch
von tert-Butanol/Wasser (in einem Volumenverhältnis von 1 : 1) gerührt. Zu
diesem Gemisch wurde ein Olefin (1,0 Gew.-Äqu.) gegeben. Nach der Reaktion
wurde der LDH-Osmatkatalysator abfiltriert und mit Methanol gewaschen.
Die vereinten Filtrate wurden unter vermindertem Druck konzentriert.
Der chirale Ligand wurde aus der wäßrigen Schicht nach Ansäuerung (1
N HCl) gewonnen. Die konzentrierte organische Schicht wurde gereinigt,
wobei das korrespondierende cis-Diol unter Einsatz herkömmlicher
Verfahren erhalten wurde. Die Ausbeute und die optische Reinheit
des Produkts wurden bestimmt.
-
Katalytische
asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen unter Einsatz von N-Methylmorpholin-N-oxid
als Co-Oxidationsmittel
-
Beispiel 9
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa
-
LDH-Osmat der Formel IIa (0,02 Gew.-Äqu.), Hydrochinidin-1,4-phthalazindiyldiether
((DHQD)2PHAL) (0,02 Gew.-Äqu.) und
N-Methylmorpholin-N-oxid
(1,5 Gew.-Äqu.)
wurden 30 Minuten in einem Lösungsmittelgemisch
von Wasser/Aceton/Acetonitril (in einem Volumenverhältnis von
1 : 1 : 1) gerührt.
Zu diesem Gemisch wurde trans-Stilben (1,0 Gew.-Äqu.) gegeben und 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach der Reaktion wurde der LDH- Osmatkatalysator
abfiltriert und mit Methanol gewaschen. Die vereinten Filtrate wurden
unter vermindertem Druck konzentriert. Der chirale Ligand wurde
aus der wäßrigen Schicht
nach Ansäuerung
(1 N HCl) gewonnen. Das reine Produkt wurde durch Entfernen des
Lösungsmittels
bei vermindertem Druck und anschließender Säulenchromatographie erhalten.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol
mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (96% Ausbeute).
[α]D +92,44
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,4
-
Beispiel 10
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa, das in Beispiel 9 eingesetzt worden war, ohne weitere
Zugabe eines Osmatkatalysators.
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (95% Ausbeute).
[α]D +92,90
(c 1,0, EtOH) : e.e. = 99,9%
-
Beispiel 11
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa, das in Beispiel 9 eingesetzt worden war, ohne weitere
Zugabe eines LDH-Osmatkatalysators.
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (97% Ausbeute).
[α]D +92,16
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,1
-
Beispiel 12
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa, das in Beispiel 11 eingesetzt worden war, ohne weitere
Zugabe eines LDH-Osmatkatalysators.
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 97,0% erhalten (94% Ausbeute).
[α]D +90,76
(c 1,0, EtOH): e.e. = 97,6
-
Beispiel 13
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa, das in Beispiel 12 eingesetzt worden war, ohne weitere
Zugabe eines LDH-Osmatkatalysators.
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (96% Ausbeute).
[α]D +92,81
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,8
-
Beispiel 14
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa, das in Beispiel 13 eingesetzt worden war, ohne weitere
Zugabe eines LDH-Osmatkatalysators.
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (98% Ausbeute).
[α]D +92,25
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,2
-
Beispiel 15
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben durch LDH-Osmat der
Formel IIb
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (97% Ausbeute).
[α]D +92,34
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,3%
-
Beispiel 16
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben durch LDH-Osmat der
Formel IIc
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0 erhalten (95% Ausbeute).
[α]D +92,53
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,5
-
Beispiel 17
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben durch LDH-Osmat der
Formel IId
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt.
Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% erhalten (96% Ausbeute).
[α]D +92,25
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,2%
-
Beispiel 18
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben durch LDH-Osmat der
Formel IIa
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß das
China-Alkaloid DHQD-CLB ist. Es wurde (R,R)-(+)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol
mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 98,0% erhalten (92% Ausbeute).
[α]D +91,32
(c 1,0, EtOH): e.e. = 98,2%
-
Beispiel 19
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von Styrol unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß das
Olefin mit einer Reaktionsdauer von 12 Stunden langsam zugegeben
wurde. Es wurde (R)-Phenyl-1,2-ethandiol
mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 95,0% erhalten (94% Ausbeute).
[α]D –34,29 (c
1,0, EtOH): e.e. = 95,7
-
Beispiel 20
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-β-Methylstyrol unter Einsatz
von LDH-Osmat der Formel IIa
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt,
außer
daß das
Olefin mit einer Reaktionsdauer von 12 Stunden langsam zugegeben
wurde. Es wurde (R,R)-1-Phenyl-1,2-propandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 98,0 erhalten (97% Ausbeute).
[α]D –30,50 (c
1,0, EtOH): e.e. = 98,1%
-
Beispiel 21
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von Methyl-trans-cinnamat mit LDH-Osmat
der Formel IIa
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9 durchgeführt,
außer
daß das
Olefin mit einer Reaktionszeit von 12 Stunden langsam zugegeben
wurde. Es wurde (2S,3R)-2,3-Dihydroxy-3- phenylpropionat mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 97,0% erhalten (96% Ausbeute).
[α]D –10,46 (c
1,0, CHCl3): e.e. = 97,8
-
Beispiel 22
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von Allyl-1-naphthylether unter Einsatz
von LDH-Osmat der Formel IIa
-
Die Reaktion wurde genauso wie in
Beispiel 9.1 durchgeführt,
außer
daß ein
Olefin mit einer Reaktionszeit von 12 Stunden langsam zugegeben
wurde. Es wurde 2,3-Dihydroxypropyl-1-naphthylether mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 77,0 erhalten (94% Ausbeute).
[α]D +5,18
(c 1,0, CH3OH): e.e. = 77,4
-
Beispiel 23
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierung von Olefinen unter Einsatz von Kaliumferricyanid
als Co-Oxidationsmittel
-
Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat
der Formel IIa
-
LDH-Osm at der Formel IIa (0,02 Gew.-Äqu.), Bis-China-Alkaloid
der Formel (DHQD)2PHAL (0,02 Gew.-Äqu.), Kaliumferricyanid
(K3Fe(CN)6, 3,0
Gew.-Äqu.)
und Kaliumcarbonat (K2CO3,
3,0 Gew.-Äqu.) wurden
30 Minuten in einem Lösungsmittelgemisch
von tert-Butanol/Wasser (in einem Volumenverhältnis 1 : 1) gerührt. Zu
diesem Gemisch wurde trans-Stilben (1,0 Gew.-Äqu.) gegeben. Nach einer Reaktionsdauer
von 6 Stunden wurde der LDH-Osmatkatalysator durch Filtration abgetrennt.
Nach dem Waschen mit Methanol wurden die vereinten Filtrate unter
vermindertem Druck konzentriert. Der chirale Ligand wurde aus der
wäßrigen Schicht
nach Ansäuerung
(1 N HCl) gewonnen. Das reine Produkt wurde durch Entfernen des
Lösungsmittels bei
vermindertem Druck und anschließender
Säulenchromatographie
erhalten. (S,S)-(-)-1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol mit einem enantiomeren Überschuß von mehr
als 99,0% wurde erhalten (95% Ausbeute).
[α]D +92,90
(c 1,0, EtOH): e.e. = 99,9%
-
Beispiel 24
-
Katalytische Dihydroxylierungsreaktion
von trans-Stilben unter Einsatz von LDH-Osmat der Formel IIa
-
LDH-Osmat der Formel IIa (0,02 Gew.-Äqu.), N-Methylmorpholin-N-oxid (1,5 Gew.-Äqu.) und trans-Stilben
(1,0 Gew.-Äqu.)
in dem Lösungsmittelgemisch
von Wasser/Aceton/Acetonitril (in einem Volumenverhältnis von
1 : 1 : 1) wurden bei Raumtemperatur 6 Stunden gerührt. Nach
der Reaktion wurde der LDH-Osmatkatalysator abfiltriert und mit
Methanol gewaschen. Die vereinten Filtrate wurden unter vermindertem Druck
konzentriert. Das rohe Produkt, 1,2-Diphenyl-1,2-ethandiol, wurde
durch Entfernen des Lösungsmittels bei
vermindertem Druck und nachfolgender Säulenchromatographie gewonnen
(93% Ausbeute).
-
Die experimentellen Ergebnisse in
den Beispielen 9 bis 24 sind in den Tabellen 1 & 2 aufgelistet.
-
Tabelle
1: Wiederverwendung des Katalysators IIa für die asymmetrische Dihydroxylierungsreaktion
von trans-Stilben
-
Tabelle
2: Katalytische asymmetrische
Dihydroxylierungsreaktion von
Olefinen unter Einsatz von LDH-Osmaten
der Formeln IIa–IId
-
Die Hauptvorteile der vorliegenden
Erfindung sind:
- 1. Es wird ein neues und umweltfreundliches
Verfahren für
die asymmetrische Dihydroxylierung von Olefinen bereitgestellt.
- 2. Das erfindungsgemäße Verfahren
benötigt
kein lösliches
toxisches Osmiumtetroxid oder Kaliumosmatdihydrat, stattdessen werden
heterogene wiederverwendbare LDH-Osmate verwendet.
- 3. LDH-Osmate werden hergestellt und für die asymmetrische Dihydroxylierung
von Olefinen als heterogene Katalysatoren eingesetzt. Die Verwendung
heterogener LDH-Osmate schließt
die Anwesenheit von Osmium in Spuren im Produkt aus.
- 4. Die Enantioselektivität
und die Ausbeuten sind gut.
- 5. Das Aufarbeitungsverfahren ist einfach.
- 6. Der Katalysator wird mehrmals wiederverwendet, was die beständige Aktivität aufzeigt.
- 7. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist für
die Umwelt sicher, da es kein Entsorgungsproblem gibt.
- 8. Das Verfahren ist wirtschaftlich.