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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft sulfonierte Perfluorvinylmonomere
enthaltende Zusammensetzungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und
daraus hergestellte Polymere.
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Hintergrund
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Perfluorierte
Allylvinylether sind beispielsweise in der
US-PS 4,337,211 , in der Alkylfluorkohlenstoffether
und Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben werden, und der
US-PS 4,358,412 , in der
Verfahren zur Herstellung von Alkylvinylether-Monomeren beschrieben
werden, beschrieben worden.
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In
der
US-PS 5,264,508 werden
Polymere und Copolymere aus zweifach ungesättigten Mono- oder Polyperfluorethern
oder -halogenperfluorethern beschrieben. Eine ungesättigte Stelle
wird bei der Polymerisation verbraucht, was zu einem schmelzverarbeitbaren
Polymer führt.
Die zweite ungesättigte
Stelle steht dann für
Vernetzungen des Polymers zu einem duroplastischen Polymer zur Verfügung. Als
Copolymerisationsmonomere sollten u.a. "praktisch alle polymerisierbaren ethylenisch
ungesättigten
Monomere" geeignet
sein (Spalte 5, Zeilen 31–32).
Ein bei der Copolymerisation verwendeter Ether kann Phenyl- und
Naphthylreste enthalten, welche Substituentengruppen, wie Halogen-
oder -SO
2F, enthalten können.
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In
der
US-PS 5,449,825 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Perfluor- und Halogenperfluorethern, -diethern
und -polyethern mit Vinylungesättigtheit
oder Allyl- und Vinylungesättigtheit
beschrieben.
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In
der
US-PS 5,023,380 wurden
Verbindungen mit zwei oder mehr Perfluorvinylgruppen sowie deren Polymerisation
beschrieben. In der Hauptkette dieser Substanzen können Schwefel
und schwefelhaltige Gruppen vorliegen. Eine Kohlenwasserstoffgruppe
in der Hauptkette wird entweder unsubstituiert oder inert substituiert
sein, wozu Sulfid, Sulfoxid und Sulfon gehören sollen.
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In
der
US-PS 5,066,746 wird
ein Verfahren zur Herstellung von Trisperfluorvinylether-Monomeren
beschrieben.
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In
der
WO 99/38842 wird
Perfluorvinylbenzolsulfonylfluorid als Vorläufer für ein Polymer beschrieben. Außerdem werden
aromatische Polymere sulfonierter Sulfonpolyether vom Polyimid-Typ
und mono- und bifunktionelle Monomere, die schwefelhaltige Hauptketten
oder Substituenten enthalten können,
beschrieben.
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In
der
WO 97/25369 werden
mehrere Verbindmembranen beschrieben, die verschiedene Trifluorstyrol-Monomere,
substituierte Trifluorstyrol-Monomere und auf Ethylen basierende
Monomere enthalten.
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In
der
WO 99/05126 werden
ionische Perfluorvinylverbindungen und damit hergestellte Polymere
beschrieben. Die beschriebenen Formeln enthalten Perfluorvinyloxysubstituenten
an einer pentacyclischen Gruppe und eine Hauptkette mit einer aromatischen
Gruppe mit einem oder mehreren Substituenten zusätzlich zu einer Sulfonylgruppe.
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Die
Polymerisation von trifluorvinylgruppenhaltigen Monomeren zu Perfluorcyclobutylenpolymeren sind
bereits beschrieben worden. So wird beispielsweise in den US-Patentschriften
5,037,917 und
5,066,746 ein thermisches Verfahren
zur Herstellung eines Polymers mit Perfluorcyclobutanringen beschrieben.
Die in diesen Druckschriften beschriebenen typischen Monomere weisen
mindestens zwei dimerisierbare Perfluorvinylgruppen auf.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist kurz gesagt ein Monomer mit der Formel
A-B, worin A durch Formel I:
wiedergegeben wird; B aus
-OCF=CF
2 und -A ausgewählt ist; B in meta- oder para-Stellung
zur Trifluorvinyloxygruppe von A steht, wenn B für -OCF=CF
2 steht;
für den
Fall, daß B
für A steht,
die Bindung zwischen den beiden Gruppen A in para-Stellung zur Trifluorvinyloxygruppe
jeder Gruppe A steht und Z jeweils unabhängig voneinander aus -SO
2F, -SO
2Cl, -SO
3H, -SO
2-N(M)-SO
2CF
3 und -SO
2-N(M)-SO
2R
f, worin M ein geeignetes Kation bedeutet
und R
f eine Fluorkohlenwasserstoffgruppe
oder fluorierte Ethergruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
ausgewählt
ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Monomer gemäß der Formel (II):
worin X für F, Cl oder N(M)SO
2R
f, worin M ein
geeignetes Kation bedeutet und R
f eine Fluorkohlenwasserstoffgruppe
oder fluorierte Ethergruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
steht.
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In
der vorliegenden Druckschrift ist unter "substituiert" bei Verwendung ohne Bezugnahme auf
einen bestimmten Substituenten eine Substitution durch herkömmliche
Substituenten die das gewünschte
Produkt bzw. das gewünschte
Verfahren nicht beeinträchtigen,
zu verstehen, z.B. kann es sich bei den Substituenten um Alkyl,
Alkoxy, Aryl, Phenyl, Halogen (F, Cl, Br, I), Cyano, Nitro usw.
handeln. Außerdem
steht "C(Zahl)" für eine chemische
Gruppierung, die die angegebene Anzahl von Kohlenstoffatomen enthält.
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Diese
Monomere eignen sich zur Verwendung bei der Herstellung von Polymeren
gemäß der gleichzeitig
anhängenden
US-Patentanmeldung
09/587,522 .
Derartige Polymere können
wünschenswerte
mechanische Eigenschaften im Verein mit einer wünschenswerten Ionenleitfähigkeit
aufweisen. Beispielsweise können
Blockcopolymere mit sulfonierten und nichtsulfonierten Blöcken hergestellt
werden. Durch Steuerung der Blockanteile von sulfonierten Monomeren
kann die Ionenleitfähigkeit
des resultierenden Polymers gesteuert werden. Durch Steuerung der
Blockanteile eines oder mehrerer anderer Monomere können die mechanischen Eigenschaften
des resultierenden Polymers gesteuert werden.
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Nähere Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Perfluorvinylmonomere mit sulfonierten
Einheiten und Verfahren zu ihrer Herstellung. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind auch Polymere, die die Monomere mit sulfonierten
Einheiten enthalten. Diese Monomere weisen mindestens zwei Trifluorvinyloxygruppen
auf, die an eine oder mehrere Arylgruppen gebunden sind.
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Die
erfindungsgemäßen Monomere
haben die allgemeine Form A-B. Der erste Teil, A, wird durch die oben
gezeigte Formel I mit einer zu einer Gruppe B führenden offenen Valenz wiedergegeben.
Somit enthält A
eine Kernarylgruppe mit einer Trifluorvinyloxygruppe und einer durch
Z definierten separaten Gruppe.
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B
steht entweder für
-OCF=CF2 oder eine zweite Gruppe A. Wenn
B für eine
zweite Trifluorvinyloxygruppe steht, weist die Kernarylgruppe zwei
Trifluorvinyloxysubstituenten auf, die entweder in meta-Stellung oder
in para-Stellung zueinander stehen. Wenn B für eine zweite Gruppe A steht,
steht die Trifluorvinyloxygruppe jeder Gruppe A in para-Stellung
zu der Bindung zwischen den beiden Gruppen A.
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Z
ist unabhängig
voneinander aus schwefelhaltigen Untergruppen, beispielsweise -SO2F, -SO2Cl, -SO3H, -SO2-N(M)-SO2CF3 und -SO2-N(M)-SO2Rf, worin M ein
geeignetes Kation bedeutet und Rf eine Fluorkohlenwasserstoffgruppe
oder fluorierte Ethergruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet,
ausgewählt. Die
Wahl der jeweiligen Gruppe für
jedes Z und die Orientierung jeder Gruppe Z sind unabhängig gewählt. Im allgemeinen
steht Z in ortho- oder meta-Stellung zur -OCF=CF2-Gruppe
des Teils A.
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M
steht für
ein geeignetes Kation, das die Polymerisation nicht stört und gegen
andere Kationen, insbesondere H+ austauschbar
ist. Beispiele sind u.a. H+, Alkalimetalle
und R4N+, worin
R4 zur eine gesättigte C1-C10-Alkylgruppe steht.
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Rf kann eine beliebige geeignete Fluorkohlenwasserstoffgruppe
oder fluorierte Ethergruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen sein.
Beispiele hierfür
sind u.a. Fluorkohlenwasserstoffe mit der Formel CnF2n+1, worin n für eine ganze Zahl von 1 bis
10 steht. Beispiele für
fluorierte Ethergruppen sind u.a. CF3(CF2)yOCF2CF2-, worin y für eine ganze Zahl von 1 bis
7 steht, und Rk-CH2OCF2CF2-, worin Rk für
CF3 oder CmF2m+1, worin m eine ganze Zahl von 1 bis 7
bedeutet, steht.
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Ein
anderes erfindungsgemäßes Monomer
umfasst ein Reaktionsprodukt aus einem Tris(trifluorvinyloxyaryl)alkan,
wie 1,1,1-Tris(4'-trifluorvinyloxyphenyl)ethan,
und einem sulfonierten Trifluorvinyloxyarylmonomer.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Monomere
können
beliebige geeignete Reaktionsbedingungen und Einrichtungen zur Anwendung
kommen, darunter auch diskontinuierliche oder kontinuierliche Verfahren.
Es können
geeignete Bedingungen und Einrichtungen, die nachstehend im Beispielteil
beschrieben werden, verwendet werden. Im allgemeinen ersetzt man
in einem Grundmaterial mit den gewünschten Phenylgruppen den Wasserstoff
an den Phenylsubstituenten durch ein Alkalimetall. Dann substituiert
man das Alkalimetall durch ein Halogentetrafluoralkan. Das halogentetrafluoralkansubstituierte
Zwischenprodukt wird dann sulfoniert, wie z.B. mit einer Halogensulfonsäure. Dieses
Reaktionsprodukt wird neutralisiert, getrocknet und gereinigt. Dann
wird die Substanz durch Substitution des Halogens in dem Halogensulfonsäuresubstituenten durch
Fluor fluoriert. Schließlich
wird der Halogentetrafluoralkansubstituent durch ein Dehalogenierungsverfahren
in die gewünschte
Trifluorvinyloxygruppe umgewandelt.
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Die
erfindungsgemäßen Monomere
können
nach einem beliebigen Verfahren polymerisiert werden. Bei der Polymerisation
werden Trifluorvinylgruppen der Monomermoleküle zu verbrückenden Perfluorcyclobutylengruppen
(PFCB-Gruppen) verknüpft.
Außerdem
können
die erfindungsgemäßen Monomere
mit einem oder mehreren beliebigen geeigneten Comonomeren copolymerisiert
werden. Vorzugsweise werden die Monomere oder Monomermischungen
durch Erhitzen polymerisiert.
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Durch
Steuerung der relativen Mengen des sulfonierten Monomers bzw. der
sulfonierten Monomere und der nichtsulfonierten Monomere sind wünschenswerte
Eigenschaften erhältlich.
Höhere
Mengen an sulfoniertem Monomer führen
im allgemeinen zu höherer
Ionenleitfähigkeit
in dem resultierenden Polymer, was aber auf Kosten schlechterer
mechanischer Eigenschaften geht. Durch Mitverwendung von nichtsulfonierten Monomeren,
wie z.B. di(trifluorvinyloxy)aromatischen Monomeren, CF2=CFO-Ph-OCFC=F2, (CF2=CFO-Ph-)2 und 1,1,1-Tris(4'-trifluorvinyloxyphenly)ethan, können die
elektrischen und mechanischen Eigenschaften des Polymers gezielt
auf einen bestimmten Verwendungszweck eingestellt werden. Diese
Monomere eignen sich daher zur Verwendung bei der Herstellung von
Polymeren mit für
Ionenaustauschmembranen wünschenswerten
Eigenschaften.
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Die
oben beschriebenen Varianten der Erfindung haben viele Vorteile
einschließlich
gezielt eingestellter mechanischer und elektrischer Eigenschaften.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung eines erfindungsgemäßen Monomers.
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Herstellung von 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)biphenyl
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In
einem 500-mL-Rundkolben wurde eine Lösung von 28,7 g (0,15 mol)
4,4'-Bisphenol in
75 mL DMSO vorgelegt. Die Lösung
wurde 2–3
Stunden bei Raumtemperatur (23°C)
mit Stickstoffgas gespült.
Dann wurde die Lösung
in dem Kolben tropfenweise mit 140,85 mL 2,13 M (0,300 mol) standardisierter
wäßriger KOH-Lösung versetzt,
wobei der Kolben in einem Eisbad ruhte und weiter mit Stickstoffgas
gespült
wurde. Danach wurde die Reaktionsmischung auf 100°C erhitzt
und 1 Tag gerührt,
wonach der größte Teil
des Wassers abdestilliert wurde. Das restliche Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck (10 Torr) langsam abgezogen. Dann wurde das Reaktionsprodukt
unter Vollvakuum (10–2 Torr) bei 140–150°C mindestens
zwei Tage gründlich
getrocknet. Dann wurde über
ein geschlossenes System eine Lösung
von 104 g (0,4 mol) 1,2-Dibromtetrafluorethan in 100 mL gut getrocknetem
DMSO in den Kolben transferiert. Die Mischung wurde 4 Tage bei 35–40°C gerührt, wonach
der feste Niederschlag abfiltriert wurde. Der Niederschlag wurde
dreimal mit Aceton gewaschen. Die vereinigten Acetonlösungen wurden
dann in einem Scheidetrichter zunächst mit einer 5%igen wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung, dann
mit 0,1 N HCl und schließlich
mit destilliertem Wasser gewaschen und über Nacht über Natriumsulfat getrocknet.
Nach Abfiltrieren von festem Material und Abziehen der Lösungsmittel
bei vermindertem Druck (10 Torr) wurde das Rohprodukt durch Sublimation
mit einem Ölbad
bei einer Temperatur von etwa 100–110°C gereinigt. Als Produkt wurden
75 g (0,137 mol) 4,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)biphenyl in einer
Ausbeute von 91% erhalten. Die Menge an Wasserstoffnebenprodukt
im Endprodukt betrug etwa 1%.
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Sulfonierung von 4,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)biphenyl
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Eine
Probe von 70,72 g (0,13 mol) 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)biphenyl
wurde in 250 mL Chloroform gelöst.
Die Lösung
wurde in einen in einem Eisbad stehenden 1-L-Rundkolben gegeben.
Diese Lösung wurde
tropfenweise mit 500 g Chlorsulfonsäure versetzt. Nach Abklingen
der anfänglichen
Salzsäureentwicklung
wurde die Reaktionslösung
auf 35–40°C gebracht
und unter Stickstoffgas 2 Tage gerührt. Dann wurde der Inhalt
des Kolbens in ein 2 L-Becherglas mit zerstoßenem Eis gegossen, wonach
die Chloroformschicht abgetrennt und mit Eiswasser gewaschen wurde.
Nach Trocknen über
Natriumsulfat wurde das Rohprodukt durch Umkristallisieren unter
Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel
gereinigt. Es wurde eine Ausbeute von 92% erhalten, was 90 g (0,12
mol) 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-biphenyldisulfonylchlorid
ergab. Die Menge an Wasserstoffnebenprodukt im Endprodukt betrug
weniger als 1%.
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Fluorierung von 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-biphenyldisulfonylchlorid
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In
einem 500-mL-Rundkolben wurden 35 g (0,047 mol) des 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-biphenyldisulfonylchlorids
und 21,8 g (0,38 mol) frisch aufgeschmolzenes Kaliumfluoridpulver
gegeben. Dann wurden 200 mL gut getrocknetes Acetonitril in den
Kolben gegeben, wonach die Mischung unter trockenem Stickstoff 2
Tage unter Rückfluß erhitzt
wurde. Das feste Material wurde abfiltriert und dann dreimal mit
Aceton gewaschen. Die vereinigten organischen Schichten wurden in
einem 500-mL-Scheidetrichter dreimal mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Abfiltrieren fester Materialien und
Abziehen der Lösungsmittel
wurde das 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-biphenyldisulfonylfluorid-Rohprodukt durch
Umkristallisieren unter Verwendung von Chloroform gereinigt.
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Herstellung von 4,4'-Di(trifluorvinyloxy)-3,3'-biphenyldisulfonylfluorid
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 500-mL-Rundkolben 19,62 g (0,0277 mol) des 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-biphenyldisulfonylfluorids
mit 5,56 g (0,05 mol) Kupfer(I)-chlorid und 6,5 g (0,1 mol) aktiviertem
Zinkpulver vorgelegt. Dann wurden 120 mL gut getrocknetes Acetonitril
in den Kolben gegeben. Die Mischung wurde unter trockenem Stickstoff
4 Tage bei 110°C
gerührt,
wonach eine Probe zur 19F-NMR-Analyse zwecks Verfolgung
des Fortschritts der Umsetzung entnommen wurde. Das Spektrum dieser
Probe zeigte, dass die Dehalogenierung vollständig war. Nach Abkühlen der
Reaktionsmischung wurde die Lösung
zum Entfernen der festen Materialien filtriert, wonach das Filtrat
mit 150 ml Methylenchlorid verdünnt und über Nacht
mit Aktivkohle unter Rückfluß erhitzt
wurde. Nach Filtrieren und Abziehen der Lösungsmittel wurde das Rohprodukt
mittels Säulenchromatographie
(Kieselgel, 70–230
mesh, von Aldrich Chemical Co.) unter Verwendung von 2 Volumenteilen
Petrolether auf 1 Volumenteil Chloroform als Elutionsmittel gereinigt. Bei
dem Produkt handelte es sich um 4,4'-Di(trifluorvinyloxy)-3,3'-biphenyldisulfonylfluorid.
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Beispiel 2:
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Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung eines erfindungsgemäßen Monomers.
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Herstellung von 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Kaliumsalz
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Zunächst wurden
9,80 g (0,0434 mol) 2,5-Dihydroxybenzolsulfonsäure-Kaliumsalz
in 45 mL DMSO gelöst,
wonach die Lösung
2–3 Stunden
mit Stickstoffgas gespült
wurde. Dann wurde die Lösung
mit 40,34 mL 2,15 M wäßriger KOH-Lösung (0,0868
mol) versetzt, wobei das Reaktionsgefäß in einem Eisbad stand und unter
Stickstoffgas gehalten wurde. Danach wurde die Reaktionsmischung
auf 100°C
gebracht und einen Tag gerührt.
Nach Abdestillieren des größten Teils
des Wassers wurden die restlichen Lösungsmittel unter vermindertem
Druck (10 Torr) langsam abgezogen. Das Salz wurde unter Vollvakuum
(10–2 Torr)
2 Tage bei 130°C gründlich getrocknet.
Das getrocknete Salz und 80 mL trockenes DMSO wurden in einen 250
mL-Edelstahlzylinder mit Rührstab
in einer Trockenkammer transferiert, wonach 62,4 g (0,24 mol) 1,2-Dibromtetrafluorethan über eine
Vakuumlinie in den Zylinder überführt wurden.
Die Mischung wurde 4 Tage bei 50°C
gerührt.
Danach wurde der Zylinder auf Raumtemperatur (23°C) abgekühlt, wonach der Inhalt des
Zylinders in ein 100 mL-Becherglas
gegossen wurde. Es wurde eine Probe der Lösung für die 19F-NMR-Analyse
entnommen; das Spektrum dieser Probe zeigte, daß der Umsatz fast 40% betrug
und die Menge an Wasserstoffnebenprodukt sich auf etwa 4,8% belief.
Die Lösung
wurde filtriert und war zu diesem Zeitpunkt neutral. Die festen
Materialien wurden mit Aceton gewaschen, und das Filtrat wurde mit
120 mL Methylenchlorid verdünnt.
Die vereinigten organischen Schichten wurden in einem 500-mL-Scheidetrichter
mit gesättigter
wäßriger NaCl-Lösung gewaschen
und über
Nacht über
Natriumsuflat getrocknet. Nach Abfiltrieren des Trocknungsmittels
und Abziehen der Lösungsmittel
wurde eine Probe des Rohprodukts für die 19F-
und 1H-NMR-Analyse
entnommen. Das Spektrum dieser Probe zeigte, daß das Produkt etwas DMSO enthielt.
Nach der Probennahme wurden 11 g 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Kaliumsalz-Rohprodukt erhalten.
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Chlorierung von 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Kaliumsalz
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In
einem 100-mL-Rundkolben wurde eine Mischung von 5,86 g (0,01 mol)
des 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Kaliumsalzes,
10 mL Acetonitril, 10 mL Sulfolan und 6 mL Phosphorylchlorid gegeben
und 1 Stunde bei 68–82°C gerührt. Dann
wurde die Mischung auf unter 5°C
abgekühlt
(wobei das Reaktionsgefäß in einem
Eisbad stand) und tropfenweise mit 15 mL eiskaltem Wasser versetzt.
Nach weiteren 20 Minuten Rühren
bei einer Temperatur unter 10°C
wurde das ausgefallene ölige
Produkt abgesaugt und dann mit 100 ml Methylenchlorid verdünnt. Die
vereinigte organische Schicht wurde in einem 500-mL-Scheidetrichter
mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung neutral
gewaschen und über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Abfiltrieren des Salzes und Abziehen
der Lösungsmittel
wurde das Rohprodukt durch Destillation bei vermindertem Druck (10
bis 10–2 Torr)
gereinigt, wobei die Fraktion von 102–106°C unter Vakuum aufgefangen wurde.
Insgesamt wurden 5,00 g (0,0088 mol) 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
in einer Ausbeute von 88,2 erhalten.
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Fluorierung von 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 100-mL-Rundkolben 5,00 g (0,0088 mol) 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid,
2,04 g (0,0352 mol) frisch aufgeschmolzenes Kaliumfluoridpulver
und 30 mL trockenes Acetonitril vorgelegt. Die Mischung wurde unter
Stickstoffgas 2 Tage unter Rückfluß erhitzt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur (23°C)
wurden die festen Materialien von der Reaktionslösung abfiltriert und dann zweimal
mit Aceton gewaschen. Die Lösung
wurde mit 150 ml Methylenchlorid verdünnt, wonach die vereinigte
organische Schicht dreimal mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet wurde. Das Rohprodukt wurde mittels Destillation
bei vermindertem Druck (10 bis 10–2 Torr)
gereinigt, wobei die Fraktion von 92–95°C unter Vakuum aufgefangen wurde.
Es wurden insgesamt 3,76 g (0,0068 mol) 2,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorid
in einer Ausbeute von 77,7% erhalten. Das Produkt enthielt 13% Edukt.
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Herstellung
von 2,5-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid
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In
einem 250-mL-Rundkolben wurden 16,5 g (0,03 mol) 2,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorid,
5,94 g (0,06 mol) Kupfer(I)-chlorid und 6,54 g (0,1 mol) aktiviertes
Zinkpulver vorgelegt, wonach die Mischung mit 120 mL gutgetrocknetem
Benzonitril versetzt wurde. Die Lösung wurde unter trockenem
Stickstoffgas 2 Tage bei 110°C
gerührt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit 120 mL Methylenchlorid
verdünnt
und bei dieser Temperatur acht Stunden gerührt, wonach die festen Materialien abfiltriert
wurden. Dann wurde das Filtrat mit 5 g Aktivkohle versetzt und die
Mischung über
Nacht unter Rückfluß erhitzt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Aktivkohle abfiltriert, wonach die
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgezogen wurden. Das Rohprodukt wurde
durch Sublimation bei 10–2 Torr bei einer Ölbadtemperatur
von 120°C
gereinigt. Bei dem sublimierten Material handelte es sich um 2,5-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid.
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Beispiel 3:
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Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung eines erfindungsgemäßen Monomers.
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Herstellung von 1,3-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzol
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In
einem 250-mL-Rundkolben wurden 18,72 g (0,17 mol) 1,3-Dihydroxybenzol(resorcin)
und 75 mL DMSO vorgelegt. Die Lösung
wurde eine Stunde mit Stickstoffgas gespült und dann tropfenweise mit
223,62 mL 1,52 M (0,34 mol) wäßriger KOH-Lösung versetzt,
wobei der Reaktionskolben in einem Eisbad stand. Die Reaktionsmischung
wurde dann einen Tag auf 100°C
erhitzt, wonach der größte Teil
des Wassers aus der Reaktionslösung
abdestilliert wurde. Der Rest der Reaktionslösungsmittel wurde unter Vakuum
langsam abgezogen. Das Salz wurde unter der Vakuumlinie mindestens
zwei Tage bei 120°C
getrocknet. Dann wurden 75 mL trockenes DMSO und 109,2 g (0,42 mol)
1,2-Dibromtetrafluorethan über ein
geschlossenes System in den Kolben transferiert. Die Mischung wurde
3 Tage bei 35°C
gerührt.
Nach Abfiltrieren des KBr wurde die Reaktionsmischung in einem 500-mL-Scheidetrichter
mit Aceton gewaschen, wonach die organische Schicht mit 150 mL Methylenchlorid
verdünnt
wurde. Die vereinigte organische Schicht wurde zunächst mit
10%iger wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung, dann
mit 0,01 N HCl und schließlich
mit destilliertem Wasser neutral gewaschen. Die Lösung wurde über Nacht über Natriumsulfat
getrocknet. Nach Abfiltrieren des Natriumsulfats und Abziehen der
Lösungsmittel
wurde das Rohprodukt durch Destillation unter vermindertem Druck
bei einer Ölbadtemperatur
von 100–110°C gereinigt.
Es wurde insgesamt 64 g (0,136 mol) 1,3-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzol in einer
Ausbeute von 80,4 erhalten, das einen Siedepunkte von 76–80°C (bei 10–2 Torr)
aufwies. Die Menge an Wasserstoffnebenprodukt im Produkt betrug
etwa 5,4%.
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Chlorierung von 1,3-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzol
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In
einem in einem Eisbad stehenden 250-mL-Rundkolben wurden 23,35 g
(0,05 mol) dieses 1,3-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzols
und 100 mL Chloroform vorgelegt. In diese Lösung wurden dann 116 g Chlorsulfonsäure getropft.
Nach Abklingen der anfänglichen
Chlorwasserstoffentwicklung wurde die Mischung auf Raumtemperatur
gebracht. Dann wurde die Reaktionsmischung 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt
und einen weiteren Tag auf 35° erhitzt.
Der Inhalt des Kolbens wurde in ein 1-L-Becherglas mit zerstoßenem Eis gegossen.
Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und mit eiskaltem Wasser
neutral gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet.
Nach Abfiltrieren der festen Materialien wurde das Chloroform vollständig abgezogen.
Das Rohprodukt wurde durch Destillation unter vermindertem Druck
gereinigt, wobei die bei 127–129°C/10–2 Torr
siedende Fraktion aufgefangen wurde. Es wurden insgesamt 25,1 g
(0,0443 mol) 2,4-Bis(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
in einer Ausbeute von 88,7 erhalten. Die Menge an Wasserstoffnebenprodukt
betrug weniger als 3%.
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Fluorierung von 2,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 250-mL-Rundkolben 24,5 g (0,0432 mol) 2,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
und 10,00 g (0,173 mol) frisch aufgeschmolzenes Kaliumchlorid vorgelegt und
mit 100 ml gutgetrocknetem Acetonitril versetzt. Die Mischung wurde
zwei Tage unter Rückfluß gerührt. Nach
Abfiltrieren der festen Materialien wurde die Reaktionsmischung
in 150 mL Methylenchlorid verdünnt
und dreimal mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen.
Die organische Schicht wurde über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung aller Feststoffe und Flüssigkeiten
wurde das Rohprodukt durch Destillation unter vermindertem Druck
gereinigt, wobei die bei 102–104°C/10–2 Torr
siedende Fraktion aufgefangen wurde. Es wurden insgesamt 18,80 g
(0,0342 mol) 2,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorid
in einer Ausbeute von 79,2 erhalten. Die Menge an Wasserstoffnebenprodukt
in diesem Produkt blieb bei 3%.
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Herstellung von 2,4-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid
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In
einem 250-mL-Rundkolben wurden 16,5 g (0,03 mol) des 2,4-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorids,
5,94 g (0,06 mol) Kupfer(I)-chlorid und 6,54 g (0,1 mol) aktiviertes
Zinkpulver vorgelegt. Dann wurde die Mischung mit 120 mL gutgetrocknetem
Benzonitril versetzt. Die Lösung
wurde unter trockenem Stickstoff als Schutzgas 2 Tage bei 110°C gerührt. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurden 120 mL Methylenchlorid zugegeben, wonach
die Mischung bei dieser Temperatur acht Stunden gerührt wurde.
Nach Abfiltrieren der festen Materialien wurde das Filtrat mit 5
g Aktivkohle versetzt, wonach die Mischung über Nacht unter Rückfluß erhitzt
wurde. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Aktivkohle abfiltriert, wonach die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgezogen wurden. Die Rohsubstanz wurde
durch Sublimation bei 10–2 Torr bei einer Ölbadtemperatur
von 120°C
gereinigt, was 2,4-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid
ergab, das durch 19F- und 1H-NMR
identifiziert wurde.
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Beispiel 4:
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Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung eines erfindungsgemäßen Monomers.
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Herstellung
von Vorläufer
4A
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In
einer Trockenkammer wurde in einem 50-mL-Rundkolben 1,42 g (0,002
mol) 4,4'-Di(2-bromtetrafluorethoxy)-3,3'-benzoldisulfonylfluorid
und 0,462 g (0,0042 mol) CF3SO2N(Na)SiMe3 vorgelegt und mit 25 mL gutgetrocknetem
Acetonitril versetzt. Die Mischung wurde unter trockenem Stickstoffgas
einen Tug unter Rückfluß erhitzt,
wonach das Lösungsmittel
unter einem vermindertem Druck von 10 Torr vollständig abgezogen
wurde. Zur Reinigung wurde das Rohprodukt zunächst angesäuert, dann zur Entfernung des überschüssigen CF3SO2NH2 im
Vakuum (10–2 Torr)
sublimiert und schließlich
durch Neutralisation mit 0,20 M NaOH wieder in die Salzform umgewandelt.
Nach Entfernen von Wasser bei 10–2 Torr
und bei Erhitzen auf 100°C
wurden insgesamt 1,92 g (0,0019 mol) Vorläufer 4A in Form eines weißen Feststoffes
in einer Ausbeute von 95% erhalten.
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Debromierung
von Vorläufer
4A
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 100-mL-Rundkolben 1,62 g (0,0016 mol) Verbindung
4A und 0,655 g (0,01 mol) gutaktiviertes Zinkpulver und 1,43 g (0,1
mol) Kupferbromid vorgelegt und mit 50 ml gutgetrocknetem Benzonitril
versetzt. Die Mischung wurde in einem geschlossenen System vier
Tage bei 120°C
gerührt.
Dann wurde eine Probe für
die 19F-NMR-Analyse entnommen, wobei das
Spektrum zeigte, daß die
Dehalogenierungsreaktion vollständig
war. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, wonach die festen Materialien
abfiltriert wurden und das Benzonitril vollständig abgezogen wurde. Das verbleibende
Material wurde mit 75 mL Methylenchlorid verdünnt und über Nacht mit Aktivkohle unter
Rückfluß erhitzt.
Nach Abfiltrieren der Aktivkohle und Abziehen des Lösungsmittels
wurde das Rohprodukt mittels Säulenchromatographie (Kieselgel,
70–230
mesh) unter Verwendung von 2 Volumenteilen Petrolether auf 1 Volumenteil
Chloroform gereinigt.
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Beispiel 5:
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Dieses
Beispiel illustriert die Herstellung eines erfindungsgemäßen Monomers.
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Herstellung von 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Natriumsalz
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Eine
Probe von 3,5-Dihydroxybenzolsulfonsäure-Natriumsalz wurde zwei Tage bei 130°C/Vollvakuum getrocknet,
was die Form des Natriumsalzdihydrats ergab: 3,5-(HO)2C6H3SO3Na-2H2O. Eine Probe von 4,90 g (0,0217 mol) des
getrockneten Materials wurde in 20 mL DMSO gelöst, wonach die Lösung 2–3 Stunden
mit Stickstoffgas gespült
wurde. Dann wurde die Lösung
tropfenweise mit 20,17 mL 2,15 M wäßriger KOH-Lösung (0,0434
mol) versetzt, wobei das Reaktionsgefäß in einem Eisbad stand und
unter Stickstoffgas gehalten wurde. Danach wurde die Reaktionsmischung
auf 100°C
gebracht und einen Tag gerührt.
Nach Abdestillieren des größten Teils
des Wassers wurden die restlichen Lösungsmittel unter vermindertem
Druck langsam abgezogen. Das Salz wurde 2 Tage bei 130°/10–2 Torr
Vakuum gründlich
getrocknet. Das getrocknete Salz und 40 mL trockenes DMSO wurden
in einen 250-mL-Edelstahlzylinder
mit Rührstab
in einer Trockenkammer transferiert, wonach 20,8 g (0,08 mol) 1,2-Dibromtetrafluorethan über eine
Vakuumlinie in den Zylinder überführt wurden. Die
Mischung wurde 4 Tage bei 50°C
gerührt.
Der Zylinder wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, wonach der Inhalt des
Zylinders in ein 100-mL-Becherglas
gegossen wurde. Eine Probe der Lösung
wurde für
die 19F-NMR-Analyse entnommen, wobei das
Spektrum dieser Probe zeigte, daß der Umsatz fast 40% betrug
und sich die Menge an Wasserstoffnebenprodukt auf etwa 5,8% belief.
Die Lösung
wurde filtriert und war zu diesem Zeitpunkt neutral. Die festen
Materialien wurden mit Aceton gewaschen, wonach das Filtrat mit
120 mL Methylenchlorid verdünnt
wurde. Die vereinigte organische Schicht wurde mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Abfiltrieren des Trocknungsmittels
und Abziehen der Lösungsmittel
unter einem Vakuum von 10–2 Torr bei 100°C wurde eine
Probe des Rohprodukts für
die 19F- und 1H-NMR-Analyse
entnommen. Die Spektren dieser Probe zeigten, dass das Produkt noch DMSO
enthielt. Es wurden insgesamt 5 g Produkt mit 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Natriumsalz
erhalten.
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Chlorierung von 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Natriumsalz
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Eine
Mischung von 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonsäure-Natriumsalz
(2,85-g-Probe aus der vorhergehenden Umsetzung), 15 mL Acetonitril
und 6 mL Phosphorylchlorid wurden in einem 100-mL-Rundkolben 1 Stunde
unter Rückfluß gerührt. Dann
wurde die Mischung auf unter 5°C
abgekühlt
(wobei das Reaktionsgefäß in einem
Eisbad stand), wonach die Lösung
tropfenweise mit 10 mL Eiswasser versetzt wurde. Nach weiteren 20
Minuten Rühren
bei einer Temperatur von weniger als 10°C wurde das ausgefallene ölige Produkt
abgesaugt und mit 100 mL Methylenchlorid verdünnt und in einem 500-mL-Scheidetrichter
mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung neutral
gewaschen. Die vereinigte organische Schicht wurde über Nacht über Natriumsulfat
getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch Destillation unter vermindertem
Druck gereinigt, wobei die bei 105–108°C/10–2 Torr
siedende Fraktion aufgefangen wurde. Es wurden insgesamt 2,12 g
transparentes, öliges
Produkt erhalten. Das 1H-NMR-Spektrum dieses
3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid-Produkts
zeigte, daß das
Produkt im wesentlichen rein war.
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Herstellung von 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorid
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 500-mL-Rundkolben 27,5 g 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
(aus der obigen Umsetzung erhalten)
und 17,0
g frisch aufgeschmolzenes KF-Pulver vorgelegt. Dann wurden 200 mL
gutgetrocknetes Acetonitril in den Kolben gegeben, wonach die Mischung
unter Stickstoffgas zwei Tage gerührt, filtriert und zur Entfernung der
festen Materialien mit drei 50-mL-Portionen Aceton gewaschen wurde.
Das vereinigte Filtrat wurde in einem 500-mL-Scheidetrichter dreimal
mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und 12 Stunden über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Trocknungsmittels
und des Lösungsmittels
wurde das Rohprodukt durch Destillation unter vermindertem Druck
gereinigt, wobei die bei 80–83°C/10
–2 Torr
siedende Fraktion aufgefangen wurde. Es wurden insgesamt 23,5 g
farblose Flüssigkeit
mit 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorid
erhalten. Das
19F-NMR-Spektrum dieser Probe
zeigte, daß die
Menge an Wasserstoffnebenprodukt etwa 4% betrug.
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Herstellung von 3,5-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid
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In
einer Trockenkammer wurden in einem 100-mL-Rundkolben 5,41 g des 3,5-Di(2-bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylfluorids,
0,5 g (0,005 mol) Kupfer(I)chlorid und 0,65 g (0,01 mol) aktiviertes
Zinkpulver vorgelegt. Dann wurden 15 mL gut getrocknetes Acetonitril
in den Kolben gegeben. Die Mischung wurde unter trockenem Stickstoffgas
2 Tage bei 110°C
gerührt,
wonach eine Probe für
die 19F-NMR-Analyse zur Überwachung des Fortschritts
der Reaktion entnommen wurde. Das Spektrum dieser Probe zeigte,
daß das
gesamte Edukt umgesetzt worden war. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden
75 mL Methylenchlorid hinzugegeben, wonach die organische Schicht über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Nach Abfiltrieren des Salzes wurde die vereinigte organische
Schicht in einem 500-mL-Scheidetrichter dreimal mit gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und über
Nacht über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Trocknungsmittels
wurde das Filtrat 1 Tag mit 5 g Aktivkohle unter Rückfluß erhitzt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Aktivkohle abfiltriert, wonach das
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgezogen wurde. Das Rohprodukt wurde zunächst durch
Umkristallisieren und dann durch Säulenchromatographie (Kieselgel,
70–230
mesh) unter Verwendung von 2 Volumenteilen Petrolether auf 1 Volumenteil
Chloroform gereinigt. Es wurden insgesamt 2,5 g 3,5-Di(trifluorvinyloxy)benzolsulfonylfluorid-Produkt
in Form einer transparenten Flüssigkeit
in einer Ausbeute von etwa 50% erhalten.
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Beispiel 6:
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Herstellung von 4-Trifluorvinyloxybenzolsulfonylfluorid
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In
einem 500-mL-Rundkolben wurden 40,0 g (0,173 mol) 4-Hydroxybenzolsulfonsäure-Natriumsalzdihydrat
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, Wisconsin, USA) in 200 mL H2O gelöst.
Diese Lösung
wurde mit 124 mL KOH-Lösung
(1,44 M) versetzt. Nach Abziehen des Wassers am Rotationsverdampfer
wurde das verbleibende Salz bei 10–2 Torr
24 Stunden bei 150°C
getrocknet. Das Salz wurde in einen 300-mL-Parr-Autoklaven mit Magnetrührstab gegeben.
Dann wurden 200 mL über
4A Molsieb getrocknetes DMSO und 45,4 g (0,175 mol) BrCF2CF2Br zugegeben.
Der Autoklav wurde verschlossen und 48 Stunden auf 60°C erhitzt.
Dann wurde das Lösungsmittel
abgezogen und der verbleibende Feststoff unter Vakuum (10–2 Torr)
24 Stunden bei 150°C getrocknet.
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Die
trockenen Feststoffe wurden mit 80 mL Sulfolan und 100 mL CH3CN versetzt und 10 Minuten rühren gelassen.
Diese Mischung wurde mit 65 mL (0,698 mol) POCl3 versetzt.
Die Reaktionsmischung wurde 1,5 Stunden auf 75°C erhitzt und dann auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen und in ein Eisbad gestellt. Mit Hilfe eines Tropftrichters
wurden 150 mL H2O langsam zugetropft. Diese
Mischung wurde noch 10 Minuten in dem Eisbad rühren gelassen. Die organische
Schicht und die wäßrige Schicht
wurden in einem 500-mL-Scheidetrichter getrennt. Dann wurde das
Produkt unter einem Vakuum von 10–2 Torr
aus der organischen Schicht bei 110°C destilliert. Es wurden insgesamt
36 g Produkt aufgefangen, was eine Gesamtausbeute an 4-(2-Bromtetrafluorethoxy)benzolsulfonylchlorid
(CBrF2CF2-O-Ph-SO2Cl)
von 56% ergab.
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20
g (345 mmol) KF wurden in einer Keramik-Eindampfschale mit einem Meeker-Brenner
vier Stunden getrocknet. In einem 250-mL-Rundkolben wurden das KF,
36 g (97 mmol) des CBrF2CF2-O-Ph-SO2Cl und 150 mL Acetonitril vorgelegt und
12 Stunden bei Raumtemperatur rühren
gelassen. Das Produkt wurde bei 80°C vakuumdestilliert (10–2 Torr),
was 28 g und somit eine Ausbeute von 81% ergab.
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In
eine 250-mL-Parr-Bombe mit Rührstab
wurden 28 g (78,9 mmol) des CBrF2CF2-O-Ph-SO2Cl mit
20 g (315,4 mmol) Zink und 150 mL Acetonitril vorgelegt. Die Bombe
wurde verschlossen und unter Rühren
16 Stunden auf 120°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Lösung
zur Entfernung des überschüssigen Zinks abgesaugt.
Durch Vakuumdestillation (10–2 Torr) bei 65°C wurden
14,2 g des Produkts (6A) in einer Ausbeute von 70% erhalten.
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Herstellung
von TVESF
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In
einem mit Stickstoff gespülten
25-mL-Dreihalskolben mit Magnetrührstab
wurden 1,0 g (1,83 mmol) Monomer 6B (hergestellt wie beispielsweise
in der
US-PS 5,159,038 ,
Beispiel 10 beschrieben) und 1,0 g (3,9 mmol) Monomer 6A vorgelegt.
Die Lösung
wurde 1,5 h bei 160°C
gerührt,
wonach festgestellt wurde, daß das Produkt
fest geworden war. Das Produkt wurde zur Entfernung von jeglichem
Dimer und überschüssigem Monomer
1 über
Nacht bei 120° unter
Vakuum (10
–2 Torr)
getrocknet. Es wurden insgesamt 1,2 g reines Produkt (6C) isoliert
und zu einem feinen Pulver gemahlen, was eine Ausbeute von 82% ergab.
Die
19F-NMR-Analyse ergab, daß das Monomer
6C mit einem durchschnittlichen Wert für n von 3 oligomerisiert war,
und das
1H-NMR zeigte, daß für jedes
Monomer 6B ein Monomer 6A, das damit reagiert hatte, vorlag.
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Beispiel 7:
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Herstellung von 4-Trifluorvinyloxybenzolsulfonylchlorid
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In
einem mit Stickstoff gespülten
250-mL-Dreihalsrundkolben
wurden 50 mL trockener Ether mit 20 g (79 mmol) 4-Brombenzoltrifluorvinylether
(von Dow Chemical) gegeben. Die Lösung wurde auf –80°C gekühlt. Dann
wurden über
eine Spritze über
einen Zeitraum von 30 Minuten langsam 61,7 mL (78,9 mmol) 1,28 M
t-Butyllithium zugegeben.
Die Lösung
wurde 2 Stunden bei –80°C rühren gelassen.
Dann wurden aus einem druckbeaufschlagten Glasrohr mit Glas-Teflonventil
22 g (186,4 mmol) FSO2Cl zugegeben. Die
Mischung wurde 10 Minuten bei –80°C gerührt. Dann
wurden beim schnellen Erwärmen
der Mischung an der Luft 50 mL entionisiertes Wasser in den Kolben
gegeben, um jegliches verbliebene Lithiumzwischenprodukt zu neutralisieren. Dann
wurde die Mischung auf 22°C
kommen gelassen und 10 Minuten gerührt. Dann wurden die organische Schicht
und die wäßrige Schicht
mit Hilfe eines Scheidetrichters getrennt. Das Produkt wurde bei
100°C vakuumdestilliert (10–2 Torr),
was 14 g Produkt 7A in einer Ausbeute von 65% ergab.
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Herstellung
von TVES-Cl
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In
einem mit Stickstoff gespülten
Zweihalskolben wurden 5,0 g (18,4 mmol) Monomer 7A und 5,0 g (9,2
mmol) Monomer 6B (hergestellt wie beispielsweise in der
US-PS 5,159,038 , Beispiel
10 beschrieben) vorgelegt. Die unverdünnte Mischung wurde 1,5 Stunden
auf 160°C
erhitzt. Dann wurde der Kolben auf Raumtemperatur abgekühlt und
zur Entfernung von verbliebenem Monomer 7A mit überschüssigem Methanol gewaschen.
Das verbleibende Produkt wurde abgesaugt, was 6,0 g und eine Ausbeute
von 80% ergab. Die Analyse mittels
19F-NMR
und GPC ergab, daß das
Monomer 7B ein durchschnittliches n von 3 aufwies, und aus den
1H-NMR-Ergebnissen
ging eindeutig hervor, daß für jedes
Monomer 6B ein Äquivalent
des Monomers 7A damit reagiert hatte.
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Verschiedene
Modifikationen und Abänderungen
der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann leicht ersichtlich,
ohne vom Grundgedanken und den Prinzipien der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung
durch die oben aufgeführten
beispielhaften Ausführungsformen in
keiner Weise eingeschränkt
werden soll.