DE60009014T2

DE60009014T2 - Verbesserte gasdruckbetätigte Schrotflinte

Info

Publication number: DE60009014T2
Application number: DE60009014T
Authority: DE
Inventors: Ugo Gussalli Beretta
Original assignee: Fabbrica dArmi Pietro Beretta SpA
Current assignee: Beretta SpA
Priority date: 1999-12-10
Filing date: 2000-11-24
Publication date: 2005-02-03
Anticipated expiration: 2020-11-25
Also published as: JP2001227898A; EP1106953A3; TR200003644A2; US6382073B1; ES2215019T3; IT1311772B1; TR200003644A3; EP1106953A2; EP1106953B1; ATE262157T1; DE60009014D1; PT1106953E; ITBS990113A1; ITBS990113A0

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet halbautomatischer Schrotflinten und insbesondere auf eine Schrotflinte mit einem gasbetriebenen System zur Betätigung einiger ihrer Funktionen.
Es ist bekannt, dass in Schrotflinten mit einem gasbetriebenen System ein Teil des die Patrone beschleunigenden Gases durch mindestens eine Öffnung hindurch abgelenkt wird, welche vom Lauf der Flinte zu einer Zylinder/Kolben-Einheit führt, die an dem Lauf befestigt ist. Der Kolben bewegt sich dann aufgrund des Gasdrucks in dem Zylinder, wobei eine Bewegung von einer vorderen Ruhestellung zu einer zurückgezogenen Stellung erfolgt, wobei auf ihn eine Rückstellfeder einwirkt. Durch die Bewegung in seine zurückgezogene Stellung übt der Kolben einen Druck auf eine Kopplung und infolgedessen auf Teile aus, welche sich zurück zu einem rohrförmigen Munitionstank bewegen, um auf bekannte Weise unterschiedliche Funktionen auszuführen, wie den Auswurf der abgeschossenen Patronenhülse, das erneute Laden des Abfeuermechanismus und das Fördern einer weiteren neuen Patrone von dem Tank bzw. Behälter zu der Patronenkammer im Lauf.
Der Kolben wird üblicherweise durch eine zwischengeschaltete Dichtbüchse an einem stationären Stab zentral geführt, welcher eine Abdeckung für den rohrförmigen Tank trägt. Der Zylinder wird an dem zur Richtung der durch den Gasschub bewirkten Kolbenbewegung entgegengesetzten Ende mittels eines Überdruckventils geschlossen, das um einen koaxialen Stiel bzw. Stamm zu der Führungsstange des Kolbens herum angeordnet ist.
Bei den bekannten Lösungen kommen jedoch die Gase, welche von dem Lauf in den Zylinder strömen und Verunreinigungen und Schmutzpartikel enthalten und/oder mitführen können, mit dem Führungsstab und der Dichtbüchse zwischen dem Kolben und dem Stab in direkten Kontakt. Dies führt dazu, dass beim Betätigen der Schrotflinte Verunreinigungen und Fremdpartikel dazu neigen, sich an dem Stab anzuhäufen und mit der Zeit das richtige Funktionieren des Systems behindern, indem die Bewegung des Kolbens begrenzt wird, wodurch eine Abnutzung an der Büchse hervorgerufen wird und deren Dichtfähigkeit bedroht wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Unzulänglichkeit und diesen Nachteil der bekannten Technik zu korrigieren.
So liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gasbetätigtes System für Schrotflinten bereitzustellen, die einem Mittel ausgestattet sind, um den Gasstrom vom Lauf des Zylinders zu verhindern, der mit der Kolben-Antriebsstange direkt in Kontakt kommt, so dass diese Stange weniger stark Ablagerungen aus Verunreinigungen und Schmutz ausgesetzt ist oder vollständig frei davon ist und dass dennoch dieser Schmutz ohne weiteres aus dem Zylinder ausgestoßen werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gasbetätigtes System für Schrotflinten bereitzustellen, die mit einem Schabemittel ausgestattet sind, welches sich zusammen mit dem Kolben bewegt und in der Lage ist, die Verunreinigungen von dem Führungsstab des Kolbens zu entfernen, um dessen optimale Bewegung zu jeder Zeit zu gewährleisten und die Wirkung der Dichtbüchse nicht zu gefährden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gasbetätigtes System für Schrotflinten der oben erwähnten Bauart bereitzustellen, bei dem gleichzeitig auf eine Art verhindert wird, dass das Gas mit der Führungsstange des Kolbens in direkten Kontakt kommt und ein Schabemittel vorgesehen ist, um diesen Stab sauber zu halten, wodurch verhindert wird, dass sich Schmutzpartikel darauf ablagern.
Diese Aufgaben werden in einer Schrotflinte mit einem gasbe tätigten System gelöst, in welchem eine feststehende Schutzklappe eingebaut ist, die vor dem Gaseintritt von dem Lauf in den Zylinder angeordnet ist und den Führungsstab des Kolbens teilweise bedeckt, und mit einer Schaberklinge, die um die Oberflächen des Führungsstabs herum angeordnet ist und betätigt wird und die sich zusammen mit dem Kolben entlang des Stabes bewegt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung, in welcher die einzige Figur einen Querschnitt nur einiger Teile der die erfindungsgemäßen Verbesserungen enthaltene Schrotflinte zeigt.
Die Zeichnung zeigt einen Teil des Laufes bzw. Kolbenrohrs einer Schrotflinte mit einem daran befestigten Zylinder 12 mit einer Kammer 12', in der sich ein Kolben 13 bewegt. Das Innere des Kolbenrohrs 11 ist mit der inneren Kammer des Zylinders 12 mittels eines Lochs 14 verbunden, so dass ein Teil des Treibgases, das sich beim Abschießen der Patrone bildet, aufgrund der Betätigung des Kolbens 13 von dem Kolbenrohr zu dem Zylinder strömt.
Darüber hinaus wird der Kolben 13 in dem Zylinder 12 durch die Zwischenschaltung einer Dichtbüchse bzw. eines Dichtungslagerfutters 10 an einem stationären Stab 16 mittig geführt, der an einer Abdeckung 17 befestigt ist, die einen (nicht gezeigten) Tank verschließt. Der Kolben 13 wird im Leerlauf mittels einer (nicht gezeigten) Rückstellfeder in der vorderen Stellung gehalten, wobei die Rückstellfeder in der Richtung des Pfeils R in der Zeichnung wirkt. Unter der Einwirkung des Schubes von dem auf dem Kolbenrohr austretenden Gas bewegt sich der Kolben zurück (in der Zeichnung nach rechts), um die vorgesehenen Funktionen durchzuführen.
Am Vorderteil (links in der Zeichnung) ist die Kammer des Zylinders 12 durch ein Überdruckventil 18 mit Entlüftungslöchern verschlossen.
Dieses Ventil wird durch einen Stiel bzw. Stamm eines Ventils 19 gehalten und wird mittels einer (nicht gezeigten) einstellbaren Feder üblicherweise in einer geschlossenen Stellung gehalten, wobei die Feder gemäss dem Pfeil F in der Zeichnung wirkt. Der Stamm des Ventils 19 ist an dem Führungsstab 16 des Kolbens 13 konzentrisch angebaut.
Das oben beschriebene gasbetriebene System enthält eine Schutzklappe 20 als Element der Verbesserung, das als eine Ausweitung des Ventilstamms 19 erzielt werden kann und das sich in dem Zylinder zu dem Kolben hin an dessen Vorderseite erstreckt. Die Schutzklappe 20 ist am Vorderteil des Gaseintritts in den Zylinder angeordnet und deckt den Führungsstab unter einem Winkel von etwa 180° teilweise ab.
Das freie Ende der Klappe 20 endet in einer Ablenkvorrichtung 21, welche radial nach außen weist.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, dass das System eine Schaberklinge 22 enthalten kann, welche die äußere Fläche des Führungsstabs 16 umgibt und in Folge der Bewegungen des Kolbens entlang des Stabes auf diesen einwirkt. Zu diesem Zweck und zum Vorteil des Systems besteht die Schaberklinge entweder aus der Dichtbüchse 15 oder wird von ihr getragen, welche zusammen mit dem Kolben entlang des Führungsstabs gleitet.
Die Wirkungen der Schutzklappe 20 mit der Ablenkkante lassen sich folgendermaßen zusammenfassen.

– Verhindern, dass der stationäre Führungsstab 16 dem aus dem Zylinder 12 kommenden Gasstrom direkt ausgesetzt wird, der Schmutz enthalten und mitführen kann, der auf dem Stab abgelagert werden kann;
– Erzeugen von Turbulenz in der Gasströmung innerhalb des Zylinders, um das Ausstoßen der Schmutzpartikel durch die Entlüftungslöcher des Ventils und aus dem gewöhnlichen Ausstoßraum 23 des Zylinders zu fördern, der geöffnet wird, wenn sich der Kolben am Ende seines Rückkehrhubs befindet.

Die Wirkung der Schaberklinge 22 besteht darin, die Dichtbüchse 15 selbstreinigend zu machen, wodurch das Entfernen und Beseitigen jeglicher Verunreinigungen an dem Führungsstab 16 bei jedem Vorwärts- und Rückwärtshub des Kolbens zur Ruhestellung unterstützt wird.

Claims

Gasbetriebene Schrotflinte, die ein Kolbenrohr (11) mit einem Innenraum sowie einen, an besagtem Kolbenrohr befestigten, Zylinder (12) einschließt und eine innere Kammer sowie einen Kolben (13) aufweist, der sich für gewisse praktische Funktionen der Schrotflinte in der besagten Kammer des Zylinders zwischen einer vorderen Ruhestellung und einer aktiven zurückgezogenen Kontrollstellung bewegt. Dabei steht das Innere des Kolbenrohres durch mindestens einen Durchgang (14) mit der inneren Kammer des Zylinders für einen Teil der Antriebsgase in Verbindung, die von der Patrone gebildet werden, welche, verursacht durch die Bewegung des Kolbens von der aktiven zurückgezogenen Stellung zu der vorderen Ruhestellung, von dem besagten Kolbenrohr in dem besagten Zylinder abgefeuert worden ist. Dabei wird der Kolben zentral durch ein dazwischengeschaltetes Dichtungslagerfutter (15) auf einem feststehenden Führungsstab (16) konzentrisch zu dem Zylinder geleitet. Der besagte Führungsstab befördert dabei mit einem Überdruckventil (18), das sich in der Nähe des Zylinders (12) befindet, ein Hinterteil (19) auf die Seite, die derjenigen entgegengesetzt ist, zu der sich der Kolben während seines aktiven Rückschlags bewegt. Kennzeichnend ist eine Schutzklappe (20), die in die Zylinderkammer hinein zu dem Kolben auf deren Vorderteil reicht und sich in der besagten Zylinderkammer vor der Gaseintrittsöffnung (14) befindet und den Führungsstab (16) des Kolbens teilweise bedeckt.
Eine dem Anspruch 1 entsprechende Schrotflinte, bei der die besagte Schutzklappe (20) eine Verlängerung des Hinterteils (19) des Überdruckventils (18) ist.
Eine dem Anspruch 1 entsprechende Schrotflinte, bei der die besagte Schutzklappe (20) in einer Ablenkspitze in der Nähe des Führungslagerfutters des Kolbens endet, wenn sich der letztere in der Ruhestellung befindet.
Eine, den vorangehenden Ansprüchen entsprechende, Schrotflinte, bei der die Schutzklappe (20) den Führungsstab unter einem Winkel von 180° bedeckt.
Eine, den vorangehenden Ansprüchen entsprechende, Schrotflinte, die auch eine Schaberklinge (22) enthält, die sich mit dem Kolben bewegt und die Oberfläche des Führungsstabes (16) umschließt und auf diese einwirkt.
Eine dem Anspruch 5 entsprechende Schrotflinte, bei der die besagte Schaberklinge (22) ein fester Teil des Dichtungslagerfutters (15) zwischen dem Kolben und dem Führungsstab ist.
Gasbetriebene Schrotflinte, die sich aus einem Kolbenrohr (11) mit einem inneren Teil sowie einem, an besagtem Kolbenrohr befestigten, Zylinder (12) zusammensetzt und eine innere Kammer sowie einen Kolben (13) aufweist, der sich für gewisse praktische Funktionen der Schrotflinte in der besagten Kammer des Zylinders zwischen einer vorderen Ruhestellung und einer aktiven zurückgezogenen Kontrollstellung bewegt. Dabei steht der innere Teil des Kolbenrohres durch mindestens einen Einlass (14) mit der inneren Kammer des Zylinders für einen Teil der Antriebsgase in Verbindung, die durch das Abfeuern einer Patrone aus dem besagten Kolbenrohr in dem besagten Zylinder gebildet werden, das durch die Bewegung des Kolbens von der aktiven zurückgezogenen Stellung zu der vorderen Ruhestellung verursacht wird. Dabei wird der Kolben zentral durch eine Einfügung eines Dichtungslagerfutters (15) auf einem feststehenden Führungsstab (16) konzentrisch zu dem Zylinder geleitet Der besagte Führungsstab besitzt dabei ein Hinterteil (19) mit einem Überdruckventil (18), das sich in der Nähe des Zylinders (12) an dem Ende befindet, das dem Ende entgegengesetzt ist zu dem sich der Kolben während des aktiven Rückschlags bewegt. Kennzeichnend ist eine Schutzklappe (20), die in die Zylinderkammer hinein zu dem Kolben auf deren Vorderteil reicht und sich in der besagten Zylinderkammer vor der Gaseintrittsöffnung (14) befindet und den Führungsstab (16) des Kolbens teilweise bedeckt, sowie eine Schaberklinge (22), die sich mit dem Kolben bewegt und die Oberfläche des Führungsstabes (16) umschließt und auf diese einwirkt.
Eine dem Anspruch 7 entsprechende Schrotflinte, bei der die besagte Schutzklappe (20) eine Verlängerung des Hinterteils des Überdruckventils ist, die vor der Gaseintrittsöffnung in dem Zylinder platziert ist und den Führungsstab entlang eines Teiles seines Umfangs bedeckt, und bei der die besagte Schutzklappe (22) ein fester Teil des Dichtungslagerfutters zwischen dem Kolben und dem Führungsstab ist.