DE721591C

DE721591C - Gasdrucklader

Info

Publication number: DE721591C
Application number: DEC54100D
Authority: DE
Original assignee: WAFFENWERKE BRUENN AG
Current assignee: WAFFENWERKE BRUENN AG
Priority date: 1937-06-21
Filing date: 1938-06-21
Publication date: 1942-06-10
Also published as: BE428732A; GB501884A

Description

C 54100

Die Erfindung betrifft einen Gasdrucklader, dessen Gaszylinder mit einer in der Achsrichtung des Zylinders Hegenden Gasaustrittsöffnung versehen ist. Bei den bekannten Ausbildungen dieser Art bildet der Kolben des Gasdruckladers gleichzeitig den Verschluß des Zylinders, so daß die Ableitung am Ende des Zylinders radial abgezweigt werden muß, um den Austritt der Gase ins Freie zu ermögliehen. Weitere Ausführungen zeigen besondere Steuerglieder für die Austrittsöffnung des Zylinders zum Teil mit mehrfacher Abwinkelung der sich anschließenden Auslaßleitungen, in welchen sich leicht feste Gasrückstände festsetzen.

Die Erfindung löst das Problem der schnellen, stauungsfreien Entlassung der Gase aus dem Zylinder des Gasdruckladers mit einfachsten Mitteln dadurch, daß bei einem Gasdrucklader mit in Achsrichtung des Zylinders liegender Gasaustrittsöffnung das Steuerorgan für die Austrittsöffnung als auf der Stirnwand des Kolbens sitzender zylindrischer Ansatz von kleinerem ,Durchmesser als derjenige des Kolbens ausgebildet ist. Zur Begünstigung der ablagerungsfreien Ausströmung der Gase ist hierbei der Übergang von der Bohrung des Zylinders zu derjenigen des Gasaustritts stetig verlaufend ausgebildet. Zur Regelung der Gaszufuhr aus dem Lauf der Waffe zu dem Zylinder des Gasdruckladers ist der die Austrittsöffnung aufnehmende Teil des Gasdruckladers gegenüber diesem drehbar gelagert und enthält die bekannten Regulieröffnungen für den Gaseintritt.

Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung in Abb. 1 und 2 verschiedene Stellungen des Kolbens wiedergebenden Schnittes durch eine Ausführungsform des neuen Gasdruckladers näher erläutert.

An dem Lauf 1 ist mittels der Hülse 3, die auf dem vorderen Ende des Gaszylinders 2 sitzt, der Gaszylinder 2 angeschlossen. In dem Zylinder 2 bewegt sich ein Kolben 5 vom Durchmesser D₁ der auf seiner Stirnwand mit einem Ansatz 5' von kleinerem Durchmesser d versehen ist, so daß der Kolben 5 die Form eines Differentialkolbens hat. Mittels der von dem Kolben 5 getragenen Kolbenstange wird die Verschlußeinrichtung der Waffe betätigt.

Claims

Der Gaszylinder 2 ist vorn durch einen Pfropfen 10 verschlossen, der gleichzeitig zum Regeln der Gaszufuhr dient und zu diesem Zwecke drehbar im Zylinder 2 gelagert ist. Der Zylinder hat hierzu eine innere Ringnut 16, und der Pfropfen 10 ist mit Vorsprüngen 15 versehen, die in die Nut 16 eingeschoben und durch Drehung gesichert werden. In der Längsachse ist der Pfropfen 10 mit einer Bohrung 11 versehen, durch die der Ansatz 5' des Kolbens lose durchgeht. Die Bohrung 11 des Pfropfens 10 erweitert sich an beiden Seiten, so daß auf der inneren Seite eine Ausnehmung 12 und an der äußeren Seite eine kegelförmige Erweiterung 13 entsteht. Die Erweiterung von der Bohrung 11 zu derjenigen des Zylinders 2 verläuft stetig in strömungstechnisch günstigster Form. Die Gase aus dem Lauf werden dem Raum 12 durch eine in dem Pfropfen 10 radial angeordnete öffnung 9 zugeführt, die mit der öffnung 8 in dem Zylinder und diese wieder mit der Bohrung 7 des Laufes in Verbindung steht. Der Pfropfen 10 hat vorteilhaft einige Radialöffnungen 9 von verschiedenem Durchmesser, so daß durch Verdrehen des Pfropfens die Gaszufuhr in dem Gaszylinder geregelt werden kann.

Wenn das Geschoß beim Abfeuern die Öffnung 7 in dem Lauf freigibt, dringt ein Teil der Gase durch den Kanal 7 und die Öffnung 9 in den Raum 12 des Gaszylinders ein und treibt den Kolben 5 nach rückwärts in der Richtung des Pfeiles p. Die wirksame Fläche des Kolbens, auf die der Gasdruck wirkt, ist durch den Unterschied zwischen der Fläche des Kolbens von dem Durchmesser D und der Fläche des Ansatzes vom Durchmesser el gegeben. Am Ende des Kolbenweges χ gibt der Kolbenansatz die Bohrung H₄₀ des Pfropfens 10 frei, und die Gase strömen durch die Bohrung 11 nach vorn in der Richtung der Zylinderachse. Die Länge des gasbeaufschlagten Weges χ des Kolbens 5 hängt von der Länge des Ansatzes 5' des Kolbens ab, und durch die Wahl seiner Länge ist es möglich, die Energie, die dem Kolben und der "Verschlußrichtung erteilt wird, zu bestimmen.

Bei der Anordnung gemäß der Erfindung werden die Gase aus dem Gaszylinder auf geradem Wege und mit großer Geschwindigkeit abgeführt, so daß das Anlagern von Gasrückständen nicht entstehen kann.

Pa τ entaxspr C cη ε:

ι. Gasdrucklader, dessen Gaszylinder mit einer in der Achsrichtung des Zylinders ausgebildeten Gasaustrittsöffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das 6« Steuerorgan für die Gasaustrittsöffnung als auf der Stirnwand des Kolbens (5) sitzender zylindrischer Ansatz (5'j von kleinerem Durchmesser als der Kolben ausgebildet ist.
2. Gasdrucklader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Bohrung des Zylinders (2) bis zur Öffnung (11) ein stetig verlaufender Übergang vorgesehen ist.
3. Gasdrucklader nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Gasaustrittsöffnungen (11) enthaltenden Körper (ιoj die Regulieröffnungen (9) für den Gaseintritt angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen