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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Kelle zum Auftragen einer härtbaren Schicht auf eine Oberfläche, wobei
die Kelle einen Hauptkörper mit
wenigstens einer Arbeitskante mit abwechselnden Zähnen und
Kerben aufweist, wobei die Kelle weiterhin Abstandshaltereinrichtungen
umfasst, die über
die Zähne
hinausragen (vgl. zum Beispiel
US 2,167,996 A ).
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Eine solche Kelle ist auch aus der
Australischen Patentanmeldung AU-A 67677/90 bekannt. Solche Kellen
werden verwendet, um eine viskose, adhäsive Zwischenschicht aus Mörtel, Leim
oder dergleichen auf eine Oberfläche,
z.B. einen Boden, aufzutragen. Während
der Auftragung der Zwischenschicht halten die Abstandshaltereinrichtungen
die Zähne
der Kelle in einem Abstand von der zu behandelnden Oberfläche. Infolgedessen
umfasst die aufgetragene Zwischenkleberschicht integral eine durchgehende
Grundschicht und eine profilierte obere Schicht, die beide in einem
einzigen Arbeitsschritt aufgetragen werden. Die durchgehende Grundschicht
dient primär
dazu, die zu behandelnde Oberfläche
einzuebnen und Risse und ungleichmäßige Stellen auszufüllen. Je
ungleichmäßiger die
behandelte Oberfläche
ist, desto dicker muss die Grundschicht sein. Die profilierte obere
Schicht zeigt ein Muster von Kanälen
und Rippen, das das Profil der Arbeitskante widerspiegelt. Dann
werden Fliesen, Platten oder dergleichen auf die adhäsive Zwischenschicht
aufgetragen, was bewirkt, dass das Material der Rippen in die Kanäle fließt. So gewährleistet
die Profilierung der oberen Schicht, dass die Menge an adhäsivem Material,
das unter den Rändern
der Fliesen oder Platten herausgedrückt wird, minimal gehalten
wird.
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Die Abstandshaltereinrichtungen in
der Kelle gemäß AU-A 67677/90
sind an den äußeren Enden der
Arbeitskante neben den äußersten
Zähnen
befestigt. Wenn ein Anwender eine Schicht aus zum Beispiel Mörtel oder
Leim aufträgt,
lassen die Abstandshaltereinrichtungen dort, wo sie die behandelte
Oberfläche
berühren,
Spuren zurück.
Normalerweise wird der Anwender die Schicht Schritt für Schritt
auf nachfolgende benachbarte Teilflächen auftragen. Wenn er eine
Teilfläche
bedeckt, wird der Anwender die zuvor behandelte benachbarte Fläche leicht überlappen.
Folglich passieren die Abstandshaltereinrichtungen mehr oder weniger
dieselbe Spur zweimal, so dass es lokal ein Defizit an Material
in der Grundschicht gibt. Daher ist diese bekannte Kelle nicht geeignet,
um z.B. eine leckfreie wasserfeste Schicht oder eine Dampfsperre
aufzutragen. Da die Abstandshaltereinrichtungen an den äußersten
Zähnen
befestigt sind, liegt die Spur des Abstandshalters neben einem Kanal
in der profilierten oberen Schicht. Folglich ist nur wenig Material
vorhanden, um die Spur des Abstandshalters zu kompensieren. Dies führt zu einer
ungleichmäßigen Verteilung
des Leims oder Mörtels
und einer diskontinuierlichen Grundschicht.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin,
eine Kelle bereitzustellen, um eine Schicht, die eine Grundschicht
und eine profilierte obere Schicht umfasst, integral aufzutragen,
wobei die Kelle eine optimierte Verteilung des Materials der aufgetragenen Schicht
zeigt.
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Dieses Ziel wird mit einer Kelle
erreicht, die eine gezahnte Arbeitskante aufweist, welche Abstandshaltereinrichtungen
und abwechselnde Zähne und
Kerben umfasst, wobei sich die Abstandshaltereinrichtungen in oder
neben einer Kerbe befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Spur
der Abstandshaltereinrichtung in der aufgetragenen Schicht neben
einer von der Kerbe zurückgelassenen
Rippe liegt, so dass ausreichend Material vorhanden ist, um die Spur
des Abstandshalters zu kompensieren. Aufgrund der so verbesserten
Verteilung des Schichtmaterials ermöglicht es die Kelle gemäß der vorliegenden
Erfindung, z.B. eine leckfreie Schicht aus wasserfestem Material
und/oder eine Dampfsperrschicht in einem einzigen Schritt aufzutragen.
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Die Abstandshaltereinrichtungen können sich
in oder neben einer Endlücke
am äußeren Ende der
Arbeitskante befinden und nur einen einzigen Nachbarzahn aufweisen.
Vorzugsweise befinden sich die Abstandshaltereinrichtungen jedoch in
einer Lücke
zwischen zwei benachbarten Zähnen
in einem Abstand von den äußeren Enden
der Arbeitskante. Dies hat den Vorteil, dass die Abstandshaltereinrichtungen
normalerweise nicht zweimal dieselbe Spur passieren, so dass eine
weiter verbesserte Verteilung des aufgetragenen Materials erreicht
werden kann.
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Die Kerben oder Lücken, in denen sich die Abstandshaltereinrichtungen
befinden, sind vorzugsweise etwas größer als die anderen Kerben.
Die vergrößerten Lücken lassen
zusätzliches
Material zurück,
um das von den Abstandshaltereinrichtungen verdrängte Material zu kompensieren.
Die Vergrößerung besteht
vorzugsweise aus einer größeren Tiefe der
betroffenen Lücken,
so dass beim Platzieren einer Fliese oder Platte auf die Kleberschicht
zuerst die Spur der Abstandshaltereinrichtungen kompensiert wird,
bevor die Rippen in die Kanäle
gedrückt
werden. Alternativ dazu kann die Breite der Lücken auch vergrößert werden,
während
die Tiefe dieselbe ist wie bei den anderen Lücken. In einer anderen alternativen
Ausführungsform
sind die Tiefe und die Breite der Lücken beide vergrößert. Die
Vergrößerung der betroffenen
Lücken
entspricht vorzugsweise der Dicke der Abstandshaltereinrichtungen.
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Die Abstandshaltereinrichtungen können an einem
der benachbarten Zähne
befestigt sein. In diesem Fall können
die Abstandshaltereinrichtungen fester und leichter an der Kelle
befestigt werden. Vorzugsweise jedoch befinden sich die Abstandshaltereinrichtungen
in einem Abstand von zwei benachbarten Zähnen, vorzugsweise in der Mittel
der Lücke zwischen
zwei benachbarten Zähnen.
Dies hat den Vorteil, dass der von der Abstandshaltereinrichtung gemachte
Einschnitt von mehr Material umgeben ist, das den Einschnitt auffüllen kann.
Die Abstandshaltereinrichtungen können zum Beispiel befestigt
werden, indem man die Arbeitskante in einen Längsschlitz in dem Abstandshalter
fest einklemmt oder durch Leimen, Schweißen oder irgendeine andere Befestigungsmethode.
Die Abstandshaltereinrichtungen können zum Beispiel durch andere
Abstandshaltereinrichtungen ersetzbar sein, zum Beispiel, wenn eine
andere Schichtdicke gewünscht
wird.
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Vorzugsweise sind die Abstandshaltereinrichtungen
im Wesentlichen plattenförmig
und befinden sich im Wesentlichen in rechten Winkeln zur Arbeitskante.
Als Ergebnis dieses Merkmals ist die Spur der Abstandshaltereinrichtung
in der Kleberschicht so dünn
wie möglich.
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Es ist wichtig, eine konstante Schichtdicke
zu haben, insbesondere wenn die aufzutragende Schicht als wasserfeste
Schicht oder als Dampfsperre dienen muss. Normalerweise wird eine
Kelle während
der Auftragung einer Schicht vom Anwender gekippt. Der Kippwinkel
variiert im Allgemeinen während
der Auftragung zwischen etwa 50 und etwa 80 Grad. In der Nähe von Ecken
oder Kanten ist der Kippwinkel ebenfalls unterschiedlich. Dies führt zu einer
Variation der Schichtdicke. Daher sind die hervorstehenden äußeren Enden
der Abstandshaltereinrichtungen vorzugsweise abgerundet oder abgeschrägt, vorzugsweise
so, dass die Kelle um eine Drehachse, die im Wesentlichen mit der
durch die äußeren Enden
der Zähne
definierten Linie zusammenfällt,
gekippt werden kann. Besonders bevorzugt sind die äußeren Enden
halbkreisförmig.
Dies hat den Vorteil, dass die Dicke der aufgetragenen Schicht nicht
variiert, wenn die Kelle vom Anwender um einen größeren oder
kleineren Winkel gekippt wird, so dass eine konstante Schichtdicke
erhalten wird.
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Vorzugsweise sind nur zwei Abstandshaltereinrichtungen
vorhanden, aber falls gewünscht,
können
auch mehr Abstandshaltereinrichtungen verwendet werden. Gegebenenfalls
können
die Abstandshaltereinrichtungen in der Länge verstellbar sein.
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Der Abstand zwischen den äußeren Enden der
Abstandshaltereinrichtungen und den äußeren Enden der Zähne ist
durch die gewünschte
Dicke der Grundschicht bestimmt und hängt damit von der Oberfläche, die
behandelt werden muss, sowie vom verwendeten Klebermaterial ab.
Im Allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn
der Abstand zwischen den äußeren Enden
der Abstandshaltereinrichtungen und den äußeren Enden der Zähne zwischen
0,5 und 6 Millimeter liegt. Falls gewünscht, können jedoch auch kleinere oder
größere Abstände verwendet
werden.
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Die Länge der Arbeitskante und die
Zahl, Größe, Form
und Abstand der Zähne
können
nach Bedarf variiert werden. Die Lücken sind normalerweise rechteckig,
können
jedoch alternativ dazu auch eine andere Form haben, z.B. eine V-Form,
wobei die Zähne
eine entsprechende Form haben. Die Zähne und/oder die Lücken können abgerundete
oder abgeschrägte
Ecken haben.
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Die Kelle kann mehr als eine Arbeitskante haben.
Wenn die Kelle mehr als eine Arbeitskante hat, können die verschiedenen Arbeitskanten
eine unterschiedliche Zahl von Zähnen
haben und/oder unterschiedlich große, geformte und/oder beabstandete
Zähne umfassen,
die von der Art der behandelten Oberfläche, der Art des Schichtmaterials
oder der Art der aufgetragenen Bedeckung abhängen können.
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Der Hauptkörper der Kelle kann plattenförmig sein,
aber er kann auch irgendeine andere Form haben, falls man es wünscht, solange
es wenigstens eine Arbeitskante gibt. Vorzugsweise umfasst der Hauptkörper der
Kelle einen Griff.
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Vorzugsweise besteht die Arbeitskante
aus einem Metall. Edelstahl ist bevorzugt. Vorteilhafterweise können die
Abstandshaltereinrichtungen aus einem verschleißfesten Material, zum Beispiel
Wolframstahl, bestehen.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden
Figuren näher
beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Kelle gemäß der Endung
in perspektivischer Ansicht;
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2 eine
Abstandshaltereinrichtung der Kelle gemäß 1 im Detail in perspektivischer Ansicht;
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3 eine
von der Kelle der 1 erzeugte Schicht
im Querschnitt;
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4 ein
Detail einer alternativen Ausführungsform
einer Kelle gemäß der Erfindung
in der Draufsicht;
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5 ein
Detail von 4 in perspektivischer
Ansicht;
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6 eine
von der Kelle der 4 erzeugte Schicht
im Querschnitt;
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7A-B Seitenansichten
von zwei alternativen Ausführungsformen
von Abstandshaltereinrichtungen von Kellen gemäß der Erfindung;
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8A-C Vorderansichten
von drei alternativen Arbeitskanten von Kellen gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
ein Werkzeug bzw. eine Kelle 1 gemäß der Erfindung. Die Kelle 1 kann
für die
Auftragung einer härtbaren
Kleberzwischenschicht auf eine Oberfläche, wie einen Boden, eine
Wand oder Decke, verwendet werden. Die Zwischenschicht kann zum
Beispiel eine wasserfeste Schicht und/oder eine Dampfsperre sein.
Nach der Auftragung der Schicht können Fliesen, Platten oder
eine andere Boden- oder Wandbedeckung aufgetragen und damit verklebt
werden. Die Kelle 1 umfasst einen Hauptkörper 2 mit
einem Griff 3 und einer geraden Arbeitskante 4 mit
Zähnen 5,
die mit Lücken 6 dazwischen
an der geraden Arbeitskante 4 befestigt sind. Die Kelle 1 umfasst
weiterhin Abstandshalter 7, die in dieselbe Richtung wie
die Zähne 5 ragen
und über
die Zähne 5 hinausragen.
Die Abstandshalter 7 befinden sich in leicht vergrößerten Lücken 8 zwischen
zwei benachbarten Zähnen 5.
In dieser Ausführungsform
von 1 sind die Lücken 8 durch
eine größere Tiefe
vergrößert.
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Die plattenförmigen Abstandshalter 7 können eine
Dicke von zum Beispiel 1 Millimeter oder weniger haben. Die Abstandshalter 7 befinden
sich im Wesentlichen in rechten Winkeln zur Arbeitskante 4.
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2 zeigt
im Detail einen Teil der Arbeitskante 4 und zwei ihrer
Zähne 5.
Zwischen den Zähnen 5 befindet
sich eine Lücke 8,
die geringfügig
tiefer ist als die Lücken
auf den jeweiligen anderen Seiten der Zähne 5. In der Lücke 8 befindet
sich ein Abstandshalter 7. Der plattenförmige Abstandshalter 7 befindet
sich senkrecht zur Arbeitskante 4. Der Abstandshalter 7 hat
einen umgedrehten T-förmigen Körper, wobei
sich ein Längsteil 9 von
der Arbeitskante 4 über
die Linie hinaus erstreckt, die durch die äußeren Enden der Zähne 5 definiert
wird. Am äußeren Ende
des Längsteils 9 umfasst
der Abstandshalter 7 einen verbreiterten, halbkreisförmigen Endteil 10.
In der Mitte des Längsteils 9 befindet
sich ein Schlitz 11 in Längsrichtung des Abstandshalters 7.
In dem Schlitz 11 ist die Arbeitskante 4 fest
eingeklemmt. Die Länge
des Schlitzes 11 ist so groß, dass sich der Rotationsmittelpunkt
des halbkreisförmigen Teils 10 nach
der Befestigung des Abstandshalters 7 auf der Linie befindet,
die durch die äußeren Enden der
Zähne 5 definiert
wird.
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3 zeigt
eine Oberfläche 12,
zum Beispiel einen Boden. Eine härtbare
Schicht 13, zum Beispiel eine wasserfeste Schicht oder
Dampfsperre, wird auf den Boden 12 aufgetragen. Die Schicht 13 spiegelt das
Muster der gezähnten
Arbeitskante 4 der Kelle 1 wider. So zeigt das
Muster der härtbaren
Schicht 13 Kanäle 14 und
Längsrippen 15.
Die Längsrippen 16, die
von den vergrößerten Lücken 8 gebildet
werden, sind höher
als die anderen Rippen 15. Die höheren Rippen 16 werden
durch eine Spur 17, die vom Abstandshalter 7 hinterlassen
wird, in Längsrichtung
in zwei Teile zerschnitten. Die Spur 17 erstreckt sich von
der Oberseite der vergrößerten Rippe 16 bis
zur behandelten Oberfläche 12.
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Nach der Auftragung der Zwischenschicht 13 werden
Fliesen, Platten oder dergleichen auf die Zwischenschicht aufgetragen,
was bewirkt, dass das Material der Rippen 14, 15 in
die Kanäle 13 fließt.
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Die 4 und 5 zeigen ein Detail einer
alternativen Ausführungsform
einer Kelle gemäß der Erfindung.
Die Abstandshalter 7 sind direkt an einem benachbarten
Zahn 5 befestigt. Eine solche Kelle würde eine Schicht erzeugen,
wie sie in 6 gezeigt
ist. Die Spur 17 des Abstandshalters 7 befindet sich
direkt neben einer vergrößerten Längsrippe 16.
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Die 7A und 7B zeigen in seitlicher Ansicht
zwei verschiedene Arten von Abstandshaltern, die für eine Kelle
gemäß der Erfindung
verwendet werden können.
In 7A weist der Abstandshalter 18 auch
einen Längsteil 19 und einen
verbreiterten äußeren Endteil 20 auf.
Der verbreiterte Teil 20 ist rechteckig, wobei die nach
unten gerichteten Ecken 21 abgeschrägt sind.
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Der Abstandshalter 22 von 7B ist weitgehend der gleiche
wie der Abstandshalter 7 der Kelle von 1. Das halbkreisförmige äußere Ende 23 ist nicht
breiter als der Längsteil 24.
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Die Arbeitskante 4 der Kelle 1 in 1 zeigt rechteckige Kerben 6 und
Zähne 5.
Wie jedoch in den 8A, 8B bzw. 8C gezeigt ist, sind auch alternative Muster
möglich.
Die Arbeitskante 25 in 8A zeigt dreieckige
Zähne 26 und
Kerben 27. Ein Abstandshalter 28 befindet sich
in einer geringfügig
tieferen dreieckigen Kerbe 29. 8B zeigt eine Arbeitskante 30 mit
rechteckigen Zähnen 31 und
Kerben 32 mit abgerundeten Oberseiten 33. 8C zeigt eine Arbeitskante 34 mit
rechteckigen Zähnen 35 und
Kerben 36, wobei die Zähne 35 abgerundete äußere Enden 37 haben.