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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Auftragen einer Schicht eines Material auf eine Oberfläche mit einem Blatt mit einer Arbeitskante und einer Seitenkante.
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STAND DER TECHNIK
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Werkzeuge zum Auftragen einer Materialschicht bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 1 018 585 B1 eine Kelle zum Auftragen einer Schicht auf eine Oberfläche, wobei die Kelle einen Hauptkörper mit wenigstens einer Arbeitskante mit abwechselnden Zähnen und Kerben aufweist, wobei die Kelle weiterhin Abstandshaltereinrichtungen umfasst, die über die Zähne hinausragen, wobei wenigstens eine der Abstandshaltereinrichtungen in oder neben einer Kerbe in einem Abstand zu wenigstens einem der benachbarten Zähne befindlich ist.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein möglichst flexibles Konzept zur Verfügung zu stellen, welches für Arbeiten unterschiedlichster Art und Weise zum Einsatz gebracht werden kann. Ausserdem soll eine benutzerfreundliche und einfach zu handhabende Anwendung erreicht werden, wobei die Nachteile des Standes der Technik behoben oder zumindest gemildert werden sollen, insbesondere soll die Vorrichtung einfach aufgebaut und günstig herzustellen sein, wobei eine hohe Verbesserung der flexiblen Anwendbarkeit angestrebt wird.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Die Aufgabe wird mit einem Werkzeug nach Anspruch 1 gelöst.
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Als Werkzeug ist hier in erster Linie jedes Werkzeug angesprochen, das dazu geeignet ist, eine Schicht eines Materials auf eine Oberfläche aufzutragen und dort zu verteilen. In erster Linie gemeint sind Kelle, Traufel od. dgl.. Ein Werkzeug weist hierbei ein Blatt auf, das zumindest über eine Arbeitskante und eine Seitenkante verfügt. Bevorzugt sollten zwei Seitenkanten vorhanden sein. Hierbei richtet sich die Schichtdicke nach den Anforderungen des Nutzers und des Materials. Als Material kommen jegliche bei Bautätigkeit genutzten Materialien, wie Gips, Beton, Fliesenkleber, Kleber, Bodenbelag, Putz od. dgl. in Frage.
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An der Seitenkante wird ein Distanzhalter angebracht. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass dem Nutzer bei einer Anbringung von zwei Distanzhaltern an zwei über eine Arbeitskante beabstandete Seitenkanten eine hohe Sicherheit gegen das Abrutschen und eine einfache Anwendung bietet.
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Ausserdem werden unnötig viele Eingriffe in die aufzutragende Materialschicht dadurch vermieden, dass lediglich zwei Distanzhalter eingesetzt werden.
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Bevorzugt ist der Distanzhalter verschiebbar an der Seitenkante angebracht. Vorteilhaft an dieser Konstellation ist, dass der Distanzhalter an der einen Seitenkante einen anderen Abstand zu einer Oberfläche aufweisen kann als der Distanzhalter an der zweiten Seitenkante. Dadurch kann ein Gefälle, welches gerade beim Auftragen einer Materialschicht auf eine unebene Oberfläche immer wieder regelmässig vorhanden ist, ohne weiteres ausgeglichen werden.
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Der Distanzhalter ist ausserdem an der Seitenkante festlegbar ausgestaltet. In welcher Weise die Festlegung erfolgt, ist nicht von Bedeutung. Denkbar sind hier z. B. Schrauben, insbesondere Flügelschrauben oder Klemmvorrichtungen, die den an der Seitenkante aufgebrachten Distanzhalter festlegen können. Zuletzt soll auch als festlegbar angesehen werden, wenn der Distanzhalter an seiner Verbindungsstelle mit der Seitenkante ein Material aufweist, welches eine dauerhafte aber lösbare Verbindung mit der Seitenkante herstellt. Vorteilhaft an der Festlegbarkeit des Distanzhalters ist, dass er dadurch eine besonders hohe Stabilität für den Nutzer garantiert und der Nutzer ohne weiteres sich auf dem Werkzeug abstützen kann oder Druck von oben auf die Arbeitskante ausüben kann, damit die Materialschicht möglichst gleichmässig unter der Arbeitskante verteilt wird.
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Weiter soll der Distanzhalter entfernbar an der Seitenkante angebracht sein. Dies steht im engen Zusammenhang mit der Festlegbarkeit, wie sie oben angesprochen wurde. Für den Nutzer ist wichtig, dass er den Distanzhalter nach Lösung der Festlegung von der Seitenkante entfernen kann. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Distanzhalter, wie auch das Werkzeug im Anschluss ohne weiteres gereinigt und ausgetauscht werden kann. Vorteilhaft ist hierbei auch, dass ein und derselbe Distanzhalter auch an die Seitenkante verschiedener Werkzeuge angebracht werden kann.
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Weiterhin weist der Distanzhalter eine Anzeige auf, die geeignet ist, den Abstand zwischen der Oberfläche und der Arbeitskante anzuzeigen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt sich die Anzeige in Form einer Skala dar, die bei Verschieben des Distanzhalters weg vom Blatt in der Weise ausgestaltet ist, dass die Arbeitskante an der Skala entlang gleitet und bevorzugt millimeter- oder zentimetergenau den Abstand zwischen Oberfläche und Arbeitskante anzeigt. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Distanzhalter an der einen Seitenkante einen anderen Abstand anzuzeigen vermag, als der Distanzhalter an der anderen Seitenkante des Werkzeugs. Folglich kann der Nutzer ein vorher festgestelltes Gefälle auf einer Oberfläche durch millimetergenaue Einstellung der Distanzhalter durch Aufbringen der Materialschicht einebnen.
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Weiterhin weist der Distanzhalter einen Schlitz auf. Dieser Schlitz dient der Aufnahme der Seitenkante. Er sollte in der Weise ausgestaltet sein, dass marktübliche Werkzeugblätter durch den Schlitz aufgenommen werden können. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Distanzhalter auswechselbar für verschiedene Werkzeuge zum Einsatz gebracht werden kann.
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Ausserdem weist der Distanzhalter eine Befestigungsvorrichtung auf. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele einer solchen Befestigungsvorrichtung sind z. B. Flügelschrauben, die durch einen Teil des Schlitzes hindurchragen und dazu dienen, beim Anziehen der Flügelschraube die Seitenkante gegen den anderen Teil des Schlitzes zu drücken, dadurch wird eine Befestigung erzielt. In gleicher Weise können hier auch normale Schrauben oder eingebrachte Druckvorrichtungen dienen, die ebenfalls den Distanzhalter an der Seitenkante befestigen. Hierbei sollte die Befestigungsvorrichtung in der Weise ausgestaltet sein, dass der Nutzer den Distanzhalter an der Seitenkante festlegen, verschieben oder lösen kann.
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Ausserdem weist der Distanzhalter einen Distanzgleiter auf, der bevorzugt in einem Endbereich des Distanzhalters ausgebildet ist. Vorzugswürdig sind hierbei Distanzgleiter die möglichst schmal ausgebildet sind, damit sie beim Durchgleiten der Materialschicht keinen grösseren Widerstand bilden. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Distanzgleiter durch seine Eigenschaften einfach durch die Materialschicht zu gleiten vermag.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnung eingehend erläutert, wobei die Zeichnungen folgendes zeigen:
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1 eine schematische Frontansicht eines Werkzeuges mit erfindungsgemässen Distanzhaltern;
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2 eine schematische Ansicht eines anderen Werkzeugs mit erfindungsgemässen Distanzhaltern;
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3 eine schematische Frontansicht eines anderen Werkzeuges mit erfindungsgemässen Distanzhaltern;
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4 ein weiteres Werkzeug mit erfindungsgemässen Distanzhaltern.
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BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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1 zeigt eine Setzlatte 1 mit einer Arbeitskante 3 und zwei Seitenkanten 4. An den Seitenkanten 4 ist jeweils ein Distanzhalter 2 angebracht. Dieser Distanzhalter 2 ist über eine Befestigungsvorrichtung 5 an der Seitenkante 4 festgelegt. Der Distanzhalter weist ausserdem zwei Seitenwangen 6, 7 auf, die gemeinsam einen Schlitz ausbilden, in welchen die Seitenkante des Werkzeugs 1 eingreift. Die Befestigungsvorrichtung 5 ist hier an der Seitenwange 6 zu erkennen, wobei die Befestigungsvorrichtung 5 durch die Seitenwange 6 in den Schlitz hineinragt und die Seitenkante 4 beim Anziehen der Befestigungsvorrichtung 5 gegen die Seitenwange 7 gedrückt wird.
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2 zeigt ein anderes Werkzeug 1. Dabei handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Zahntraufel. Das Werkzeug 1 weist wiederum ein Blatt 7 auf. Auf diesem Blatt 7 ist ein Griff 8 zu erkennen. Unterhalb des Griffs ist die Arbeitskante 9 in Form von sogenannten Zähnen ausgebildet. Die Arbeitskante 9 weist an ihren jeweiligen Enden zwei Seitenkanten 10 auf. An den Seitenkanten 10 ist jeweils ein Distanzhalter 11 angebracht. Der Distanzhalter 11 weist wiederum eine Befestigungsvorrichtung 12 und einen Distanzgleiter 13 auf.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Werkzeuges 1, wobei hier eine Arbeitskante 14 ohne Zähne bzw. Ein- und Ausbuchtungen gezeigt ist.
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Zuletzt ist in 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Werkzeuges 1 in Form einer sogenannten Spachtelkelle gezeigt, die einen Griff 15 und ein Spachtelblatt 16 aufweist. Dabei ist der Griff 15 an einer Stelle mit dem Spachtelblatt 16 verbunden.
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Die
5 und
6 zeigen jeweils zwei verschiedene Ansichten eines Distanzhalters
11. Gerade in der
6 ist der Schlitz zwischen den Seitenwangen
6a und
6b besonders gut zu erkennen. Bezugszeichenliste
1 | Werkzeug |
2 | Distanzhalter |
3 | Arbeitskante |
4 | Seitenkante |
5 | Befestigungsvorrichtung |
6a | Seitenwange |
6b | Seitenwange |
7 | Distanzgleiter |
8 | Griff |
9 | Arbeitskante |
10 | Seitenkante |
11 | Distanzhalter |
12 | Befestigungsvorrichtung |
13 | Distanzgleiter |
14 | Arbeitskante |
15 | Griff |
16 | Spachtelblatt |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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